r 3CK3P330D h v pMNTS ÄILI wija: igu landsturm mitSchmeerböuchen KNe ch flerlinft Jnngenj mit ktn Russe hcrumschlusen. z dein fniflrnbm !Xf!Niilirrtff sch,l bei t ein aliiin l!,tiiriiiiiimniiin, hu teil Iwrlpiinhcl Im l'riitfU) cjllitni ticit. I MM ä'ftlliift Ubi'f fr'ii iri'flVtlffnliir oiil rin piiiiubilt' llilll(i'n flriciäüiiiluti. Endlich fyafce ich Zeit und Gelegenheit, Jhncq meine letzterr Kriegscilebnisse zu schildern. Ich wurde Mitte November ' verwundet und liege zur Zeit in Elbing in einem Burger.Lazareth. Bei unS ging ti in der letzten Zeit ein bisch? traurig zu: wir hatten viele feindliche Stellungen er stürmt unj hatten Überall große Erfolge erzielt, aber plötzlich hieß ti eine schönen Tages, dah wir alle zur Grenze zurück müßten. 14 war .AbendS gegen 8 Uhr. als unser Feldwebel die letzte ttrußpe vom erste Zuge ungefähr fünf Kilometer nach . einem deutschen Zollhause schickte. Wir sollten Draht holen, da Verhaue gemacht werden sollten. In dem Zollhause fragte uns der Tclephonist erstaunt, ob wir denn nicht wüßten, daß der Rückzug angetreten sei. Wir verneinten dies natürlich. Auf dem Siückwege zu unserer ttompaqnie nah men wir uns ein bissen Zeit und kehrten bei einem russischen Bauern ein, um dort Kaffee zu kochen. Alt wir un gestärkt hatten, ging es wieder weiter zu unserer Stellung, dti war inzwischen 11 Ubr ge worden, und die ?!ackt war vollständig finster. Wir gingen frohgemuth unseres Weges, und keiner von uns ahnte, daß wir direkt in die Hände der Feinde liefen. ES war für nns ein Glück, das wir olle ein bischen belle Jungens waren, und alles Berlin. Wir dachten, dafz unsere fünfte Kompagnie noch in unserer Stellung läge, dabei waren aber unsere Cützengraben knüppeldick voll Russen. Als sie uns sahen, wurden sie von einem fürchterlichen Cchre cken ersaßt. Sie dachten offenrar:' letzt kommt die ganze Armee Hindenburg. Und mit einem kolossalen Hiha! Hiha'.' und unter einem schrecklich knatternden Ma, schinengewehrfeuet stürmten sie wie die Wilden af uns zu. Sie können sich un seren Schrecken denken. ZumJSliick be fanden wir uns in einem ziemlich hiigeli gen Gelände, sonst wären wir olle verlo ren gewesen. Wir nahmen schließlich die Beine unter die Arme und liefen, was wir laufen konnten. Als ir halt machten, war den meisten die Puste ausgegangen. Denn manckie von uns waren Kneipiers von Beruf und hatten ziemlich ansehnliche Schmeerbäuckie. Die armen Nerle waren e,anz erschöpft. Wir erreichten eine An Höhe, von der auklrie Russen 'gut be, obachten konnten. Ta kam uns das La chen an, denn die Russen suchten offenbar etwas und wußten nicht was. Einige von ihnen versolgtm uns zu weit, denen ist aber ihr Waqemuth schlectzk bekommen. Wir waren auf sechs Königsberger tfü rassiere gestoßen, mit denen wir gemein schaftlich auf die Teufel ein ganz hübsches Feuer eröffneten. Mancher von ihnen mußte ins Gras beißen. Unser Regiment hatte inzwischen Stet kung genommen bei Gsldap in der Ro ' mlntencr Heide. .An dieser Stelle hatten sich die Russen durch unsere tapfere Vnnd wehr durchgeschlagen, und so galt es für uns, hinter den Russen her zu jagen. Wir kamen gegen 3 Uhr Morgens an den Wn siersee, d gleich an die Heide stößt. Hier fanden wir endlich unser Regiment, und der Hauptmann machte uns mörderisch herunter. Er wußte ja nicht, daß uns der Feldwebel weggeschickt batte. Wir erzähl ten den Hergang der Sache, und nun be kam der Feldwebel einen kräftigen An schnauzer, daß er keine Patrouille ausge schickt batte. Um ein Haar, so säßen wir heute in den sibirischen Bleibergwerken. Schließlich war unser Hauptmann wieder ruhig und freute sich, daß wir wieder da waren. Sr sachte aber gleich: .Jungen, heute giebt's noch was auf die Hosen'. Und er hat recht gehabt! :" Der Morgen graute und der Sturm sauste über unsere Kopse. Es gab drei Krad Kälte, und AZes klapperte vor Frost. Da rückte unsere Feldküche heran und wir bekamen Kaffee und unser Brot. Wir f, i n N k,,kiu'm oemacbi und kochten gerade Seewasser sür unsere Erb.' sen. als plötzlich unsere Artillerie ein mor dcrisches Feuer eröffnete. Der Adjutant fauste heran und brachte den Befehl, daß die Kompagnie sofort vorrücken müsse. Wir mußten alles stehen und liegen lassen, ' und los ging e gegen den Feind. Den Sturmriemen herunter, das Bajonett auf gepflanzt! Der Nebel war so dicht, daß wir kaum zehn Meter weit sehen konnten. Gewehr. Maschinengewehr und Artille rieseucr überschüttete uns, und wie die De sessenen stürmten wir vorwärts. Nach einer Stund hörte das fürchterliche Ge knalle auf und 5 Russen. 12 Maschi nengeweh und viele zerschossene Kanonen wrnen in unseren Händen. Meine fünfte Kampagnie mußte sich noch aus die Ver solgung des fliehende Feindes machen. Da Plötzlich sank ick,, von zwei Kugeln getroffen, zu Boden. Ich wollte es erst nicht glauben, daß ich verwundet war. denn man hat in solch einem Moment kalte Blut wie ein Fisch. Da sagte mein Nebenmann zu mir: ,Tu,Mze. Du blu tcsi auS dein Arm.' Da war'! aus mit mir. Man trug wich vom Schlachtfeld und hat mich hierher ins Lazareth ge bracht. Es geht mir gut, und ich denke, tjaß ich bald wieder hergestellt sein werde. Die Russen sind ein schreckliches Gesindek, sie stinken wie se Wiedehopfe. Es scheint, daß wir hier gegen Japaner kämpfen. Wir haben solche Gesellen in Massen ge fangen, ober man sagt, es seien Mongo len. die sehen genau so aS. 1, . , . ' . j ' .' .. . : . ' V- ' ' - ' : ' ' ' ' ' ' ' ' .' ' - , , . " ' .--- .:- - -:'-.,-! '.; .,' , .; .... ...-..MrWji, .,wt -!,-. .... , ....... -.,.., i. . i ,.,.,.... v i , .v,j .. . u , .... ...U-Äj., , ' : ',-1 Ti A V yfll es Gg ' Englische Zrieseensur. DU strenge Censur der Engländer er. streift sich mich iif di Gfnn'flz s dürfen nichts nach Haufe mittheilen, was den Enalcindfrn unangenrbm sein könnte, Insbesondere nichts über Leiden und ?nt behrungen. Um die Censoren nicht zu überlasten, darf kein Brief mebr als zwei Seiten enthalten. Wie man mittheilt, sind die Engländer fetzt noch weiter gegangen: sie zwinaen die Gefangenen, nur nch englische Briefe zu streikn! Sin Brief eines junccn Deutsckien. der In Gibraltar gefangen sitzt, bestätigt dies. Dadurch ist also solchen Gkfanaenen. die der enalisben Sprackie nicht mäckitig sind, jede Mägli,bkeit des Rriefschreibens ge. nommen. Hierauf scheint es beinahe ab gesehen zu sein, d-nn es dürfte doch wohl anest unter den Engländern in Gibraltar den Einen oder den Anderen geben, d't des Teutsen mäcki'iq ist und die Briefe censiiriren könnte. Welches Geschrei würde sich in England erheben, wenn Teutsck! land dieses Beispiel nachahmen und die englischen NriegZacsangenen zwinaen würde, ibrc Briefe, in die Heimath deutsch zu schreiben! . ' Vernichtung ri.'.cr Zonnve 'Abtheilung. (AuS einem Fcldbrief,) Vor! Nacht beka- en wir den Besuch von schwarzen Franzosen". Durch Telephon konnte auch die Artillerie von dem näckitlichen Besuch unterrichtet werden. Als die schwarzen Kulturträger aus 200 Meter herariekom men waren, ging ern Höllenspektakel los. C!'!";on wir ein vernichtendes Feuer auch Maschinengewehre und Geschütze hal sen mit auf die Angreifer richteten, wurden die Schwarzen immer näher her angetrieben. Auch die französische Artil lcrie feuerte wie besessen auf unsere Stel lungen. Wir hatten den Anblick' eines schaurig-sckönen Nachtgekechtes. Die glü henden Geschosse, die Scheinwerfer und die Leukttkugelaarben sorgten für ein fcu riges Bild. Die Zoiiaven schienen ganz blendet und liefen in den Tod direkt hinein. Fast Alle wohl über l'OO wurden niedergemacht. Obschvn die Franzosen schätzungsweise 12,000 Grana ten und Sckirapnells uns widmeten, hatten wir nur 8 Todte und 30 Verwundete. Das (Mold im Strumpf. Wieviel Gold noch immer der Reichs bank vorenthalkn wird, zeigt ein Boraang in dem benachbarten Städtchen Gröbzig. Tort unternahm es der Vorsteher des Postamts, persönlich von den Einwohnern Gold gegen Papiergeld einzuwechseln. Das. Srgebnis seines Sammelganges brachte in zwei Tagen in dem kaum 2000 Eimvohner zählenden Städtchen über 5000 Mark. 17)00 Mark waren allein m den Händen der dort beschäftigten russischen Arbeiter. . :.... r" Russen 'znsrici!en. Russische Militärärzte aus deutscher Gefangenschaft sind auf der Rückreise wich' Rußland in Stockholm angelangt. Ueber ihre Behandlung in Deutschland, wo sie in Ostpreußen als Aerzte thatig waren. erzählen sie, daß sie sich zwar unter stän- diger Bewachung befanden, daß aber der Leutnant und der Feldwebel im Lager alles thaten, um nett und entgegenkam mend zu sein. Mit dem Essen feien sie zwar nicht gerüde zufrieden gewesen, doch dürfe man das den Deutschen während der Kriegszeit nicht zum Porwurf machen, zumal da mehr als 6000 Gefangene im Kläger waren. Denkschrift der Neichsrrgieruna. Dem Reichstag ging eine Denkschrift z, die einen Ueberblick geben soll üb die wichtigeren gesetzgeberischen Verwaltung! und anderen Maßnahmen, die auf wirth sckaftlichem Gebiete anläßlich des Kriegs- Zustandes m den ersten drei Monaten der Kriegszeit vom, Reich oder unter seiner Mitwirkung getroffen worden sind. Bei Uebersicht über den Goldbestand der Ncichsbank wird gesagt: Die Erscheinung, während der Kriegskrisis von solcher Schwere, daß die Bevölkerung das m ihrem Besitz befindliche Gold freiwillig zur Ccntralnotenbank trägt und dagegen No ten fordert, steht in der Münz und Bank aeschichte aller Länder und Völker ohne Beispiel da und ist ein überzeugender Be weis nicht nur sür den unerschütterlichen Kredit der NcichSbanknoten, sondern auch für die Starke der In unserem Goldum laufe liegenden Goldreserven, für die wirthschaftliche Einsicht und die Opfer freudigkeit unseres Vkes. Zur Morato riumsfrage wird u. A. ausgeführt: Für den Ersatz eines allgemeinen Zahlungciuf schubes lag, wie die Entwicklung seit Aus bruch des Krieges bestätigte, in Teutsch land kein BUrfnis bor, wenn auch viele Zweige des Wirthschaftölebens durch den ttrieg schwer betroffen wurden. Russische Verbrecher in Berlin. . In der Gegend des Schlcsischen Bahn hofts in Berlin gelang es noch bis vor kurzem einer ganzen Gesellschaft russischer Verbrecher Unterschlupf zu finden. Dank dem energischen Eingreisen der Berliner Kriminalpolizei ist seht unter diesen ms sischen Dieben fürchterliche Musterung ge halten worden. Zn! Mitglieder dieser russischen Diebesgefellschast, die angeb lichen Arbeiter Frontzyk und Bianikkl, hatten eines Nachts Im Wartcsaal 4. Klasse des Schlcsischen Bahnhofs dem aus Antwerpen geflüchteten Ztellner Paul Jannak, der jetzt bei der. Marine dient, das Portemonnaie und den Gepäckschein gestohlen. StaatSanwalt Dr. Rosenfcld beantragte mit Rücksicht .auf die außer ordentliche Gemeingefährlichkeit derartiger Verbrecher gegen . Frontzhk 2z ' Jahre Zuchthaus. 5 Jahre Ehrverlust und Stel- luna unter, Polizeiaufsicht und gegen Bianihki 2 Jahre und 3 Wochen Gesang niS und 6 Jahre Ehrverlust. Das Urtheil lautet.' diesem Antrage entsprechend. ' ! k "- M I T- -' w i V " ' f . Sieben Tündenböcke. Die Kopenhagener Presse meldet aus St. Petersburg, daß außer General Ren nenlamps noch s e ch S weitere Generale der russischen Wcstarmee ihrer leitenden Kommandostellen enthoben sind. Es er inufol- tml hi- nhhfmhnen K,n,sl iit Verantwortung vor des Kriegsminisie-i rium beordert wurden. Wie der am 7. Dezember aus Rußland zurückgekehrte Professor Sjeogren in Tagens Nnhctcr' berichtet, behandelt Großfürst Nikolai die ihm unterstehenden Vmcrale aus das bru talste. Nach der Schlacht bei den masu rischen Seen berief er den General Safi moff zu sich, riß ihm mit eigener Hand die Epauletten ab und schlug ihn zu Bo den. Dann ließ er ihn abführen und vor ein Kriegsgericht stellen. " Schicht auf die Engländer." Der Bataillons-Kommandeur des 1. Landsturm-Jnfanterie-Bataillons Hcidel berz. Oberstleutnant Ehrt, schrieb, wie wir dem .Mannheimer Gcneralanz." ent nehknen, in ein?m an den Heidelberger Be zirksausschuß des Rothen Kreuzes gerich tcten Brief aus dem Felde: Neulich leg ten französische Landwehrmänncd, einen Zettel nieder, auf dem die Worte standen: Schießt nicht, wir schießen auch nicht, aber schießt ordentlich auf die Englän der.' sWie von Verwundeten, die uS dem Felde zurückgektchrt stnv, erzählt wird, sollen an einzelnen Stellen die Franzosen in den ersten und zweiten Schützengräben, die Engländer dahinter in den dritten und ' vielen liegen, um etwaige Ueberzabege lüfte bei ihnen zu vertreiben.) . Die unglücklichen Kämpfe bei RcimS. Der Matin' hat ausgefunden, wer die Schuld an den unglücklichen Kämpfen der Franzosen bei Reims getragen hak. Es ist dies der Schäfer Turot. Er wei dete seine Schafe in der Nähe der franzö sischen Batterien. Unter den Lämmern befanden sich auch sechs schwarze Schafe. Sobald die franzosischen Batterien ihre Stellung veränderten, änderte Durot auch die Stellung seiner fcbwarzen Schafe und verrieth auf diese Weise den anstürmenden Deutschen di französischen Positionen. Die deutsche Hrau Poincare's. Wie der Münchener Zeitung' mitge theilt wird, hat die Gattin des Präsiden ten PoincarS aus mütterlicher Seite Münchener Blut in den Adern. Die Mutter der Frau Poincarö war eine Tochter des in den vierziger Jahren ver storbenen Hofmusikus Moßbauer und hei FahnenWeihe m's : ' i ' , i a '' Z yÄ. ' , , .9 jfl :;;? ' ' 5k J,'Ci'f ' 1 i ' rT; i " 1 ' 1 s J U 'l' ' ' K I k " i h '"'3 - ? 2- ' ' ' ' iMI:' : - v utt i? l 1 ? -Ci i ' t l a ' , . v ; '..nik . i ! Li .'C-'iiir; 1 ' ' ,:'-!' 5 . : . . , - -, l - 4 A ynu i . L l i lV, ! i ' f'-'-i-y '" ' ' t :.:. - - ? 1 i t sf, vr7 , yi-;:-r,,K ,.r-p., lr Yt .t fiit" l'i " ,1 v . 'i K i MV,' .. 's sj t --S'V Vr .VlV a. '''V ik. iß;-J: i-n b-j -ty: w - S d s.-V;;' r; , ,; l . ' r-',j , A-;;j , :Viit M,, l T Hwkcfeid.t.lÄin P. t'w i- V - l . v" ' . H ! ! f Vjl , . ' turnte JU?0IIMf2 ÜMB Qg&QQQQrVi oooio . ,- , ( . ..... t . . - .4 . .. .. ' ".' ' ... V. ' i , . ' s-v " l 1 f'W-- -1'-" ' ' ., ?! i . jä ' 1 - - . . i w M, ? . i ) , i, y 1 l ' -f i .v r ! i ' ) . ti- - V "V """ ""-".t"' r- v.r . n . ) r i. : h , , .. . . t ' .41 Lu;vr r - :'! trtt I 11 J ' je A-! ' ' sj ' m n-v " , m 'i .. 'V VsW, .r ... ,i . t ; v' - , ; '.r lPHi n 0 !! '. ) .-I - &i . .( ':-:,-":: f 1 ( -.. i i . . . j, ,v, - X . . - '.". r -1 ' ' . : : , . ;K ? : . f; i ' ' ' -V -, 'A ' -. , ... . v f " i' '.-' . .:. . - ...:'..." 1 ' ' 1 i'" t ' ' " " " " i. ' , . j ! '., . i, h 'tS ,rT.:. . -'t: ;r ' n - - z : . ' i - ' , ;. i .," '-.f . v t fc r " , ; ' t ; -; j- -i - ' . V'; " . - ' " - ' "' . ' ,Jc iM- -'v-Vf ' -" r . : , r... - . ' ; , . - -z r . -; , :-'r V'"V- " ,.. -1 - ,' !,',-' .'' ." - , , . ( 1 . y :," : . , . ü . ' ',.,'' .-' ; . '' ' . ;" '. . ) v. .... - ... . . . Uosaken - Typen. rathete in 5a!ro den italienischen Maler Bcnucci. Dann nahm sie in Paris mit ihrei- Gatten dauernden Aufenthalt. Dieser Eh entstammten vier Töchter, da runter auch Henriette, die in dritter Ehe den früheren Advokaten, jetzigen Präsiden ten Poincar lxirathete. Die Mutter der Präsidentin kam in den siebziger Jahren häufig nach Wolfrathshausen im Jsarthal zu ihrem rüder, cm Bezirlsgeomelei Moßbauer, bei dem sich auch 1881 die H'g' Frau Präsidentin Poincarö ein halbes Jahr zur Erlernung der deutschen Sprache aushielt. Diebe aus Pflichtgefühl". Im Gefangenenlager Konigsbrllck, wo besonders Franzosen und Russen untcrge bracht sind, fand man bei einer Anzahl von Russen überreichliche Geldmittel, deren Herkunft sie nicht erklären ,konntcn. Nach eingehendem Verhör stellte sich heraus, daß die Gefangenen die Kriegskasse ihres Regiments geplündert hatten, wie sie be hauptcten, aus Pflichtgefühl, damit sie nicht in die Hände der Deutschen fiele. Selbstverständlich mußten die ehrlichen Russen das Geld an die Kommandantur abliefern. . . , Bier Millionen Russen im Feld? Aus London werden genaue' Angaben über die Stärke der russischen Armee g? meldet: Die Russen haben 21 Armeekvps gegen Deutschland und 13 gegen Oester reich-Ungarn im Felde. Dazu krxnmen och vier andere Armeen zweiter Linie, sodaß di Gesammtstärke der Russen am nördlichen Kriegsschauplatz Millionen beträgt. Außerdem steht eine halbe Mil lion Russen gegen die Türken. Die Russen in Wiesbaden. Etwa 120 in Wlesbaden wohnhafte russische Ctaatsangchöriae haben durch Vermittlung deF spanischen Konsuls an die knisczlich russisch Regierung nach stehende Erklärung gesandt: Die unterzeichneten in Wiesbaden wohnenden russischen Staatsangehörigen erklären, daß sie trotz des zwischen Deutschland und Nußland bestehenden Krieges von der deutschen Regierung in durchaus ritterlicher Weise behandelt worden sind. Indem sie diese Thatsache mit dankbarer Anerkennung feststellen, wenden sie sich hiermit an die kaiserlich russische Regierung mit der ganz unter thänigstcn Bitte, sie möge gegen die in Rußland wohnenden Deutschen die gleiche Rücksicht walten lassen, wie sie den in Deutschland lebenden Russen zutheil wird. Zugleich drücken die Unterzeichneten den elnes ungarischen Infanterie - Zieglmenrs. beitifdjen Wunsch aus. es müßten sich auch die Rus sen anderer deutschen Städte dieser Kundgebung anschließen. . Briefwechsel mit jiric.gogcsangcnkn. Für den Briefwechsel mit den Kriegs gefangenen in Frankreich bestehen folgende Vorschriften: Die vollständige Adresse muß unver wischbar in großen gedruckten lateinischen Buchstaben geschrieben sein; die Gesänge nennummcr ist nicht zu vergessen. Alle Mittheilungen müssen so gut wie möglich in deutlich lesbarer lateinischer Schrift ge schrieben sein. Alle Mittheilungen müssen außerdem so kurz wie möglich gehalten sein und dürfen nur Vorder- und Rück- seit eines gewohnlichen Briefsormatcs be decken. Kanten und Ecken des Briefe? dürfen nicht zu Nachschriften benutzt wer den. Quer über den Brieftczt darf nicht ge chrieben weiden. Ten nächsten Ander wandten ist es gestattet, höchstens zweimal wöchentlich Mittheilungen an ricgsge fangene gelangen zu lassen, um eine mög lichst regelreckte Briefzustellung zu mög lichen. Jegliche Mittheilung über die Kriegslage oder hiermit Zufammcnhän gendcs ist sowohl im offenen Brief wie auch in Geheimsckrist oder mit chemischer Tinte verboten. Werden obige Bedingun gen nicht erfüllt, kann die Erlaubnis zum Briefschreiben zurückgezogen werden. Bei Anwendung von unsichtbarer Tinte wer den die betreffenden Postsachen vernichtet. Ferner wird bekannt gemacht, daß Sen düngen zollpflichtiger Sachen nicht abge liefert werden: Zigarren, Tabak usw. wer den aus den Packcten entfernt und ver nichtet. . Examen im Gefangenenlager. Wie erinnerlich, hat der deutsche Kai ser vor kurzem eine Verfügung erlassen, auf Grund deren gcsangengenommene ka tholische Priester, die bekanntlich in Frank reich mit in der Front kämpfen, als Of fiziere zu behandeln sind. Auch unter den im Kasseler Vorort Niederzwehren untergebrachten Tausenden von Gcfange nen befanden sich mehrere französische Priester, die dieser Tage dem Offiziers gefangenenlager in Hannoversch-Münden überwiesen worden sind. Bevor sie aber in den Genuß der Annehmlichkeiten für Offiziersgefangene traten, hatten sie den Nachweis zu erbringen, daß sie in der That Angehörige des geistlichen Standes seien, und so wurde das Nicderzwchrener Gesangenenlagec der Schauplatz eines re ffelrechten theologischen Ezamens, das die betreffenden Franzosen vor Kasseler Geistlichen durch Vermittlung eines Dol metfchers ablegen mußten. ' ' if u f j-T- i f - . t xjStt'""r' N. X 'i iV W I . k '?rk? " i'f ! - V: K ' ' i , v v y ' -V ' t ' ' ri l ' i -I J ' ' ' iiH s . J & - !M"j ., ?, g ; 1 'H,r i ' ? j i w EMnösn (jin Neutraler Ver Berlin. Größe- Alaß von Uulze. B:iack,tungkn des Nottcrdnmer Blir gcrmkisterS in der Rkichvhanpistndt. Mitte November hat sich der Notterda mer Bürgermeister A. R. Zimmermann einige Tage in Berlin .ausgehalten. Er wollte erfahren, Wal man dort gegen die Arbeitslosigkeit thue, um seine Wahrneh mungen zum Nutzen der eigenen Gemeinde zu verwenden. Nach seiner Rücklehr hat er einem Mitarbeiter des Rottcrdamsch Nienweblad' von .seinen Berliner Ein drücken allerlei mitgetheilt. Wir gehen auf das, was er von den Maßnahmen zur Be lämpfung der Arbeitslosigkeit, von den staatlichen Versicherungsanstalten, von den Gewerkschaften, von den Unterstützungs geldern der Stadt und von den ösfentli chen Cpeiseanstalten mit rühmenden Wok etn erzählt, nicht näher ein und halten nur die anerkennende Bemerkung fest, daß sich die Industrie schnell und geschmeidig dem Kriegszustand angepaßt habe: Die Aussuhr steht natürlich zum großen Theil still; aber die Industrie ist so erfinderisch, daß sie sich ganz den Umständen und Be dürsnissen anpaßt und selbst In einer neuen Richtung große Entwicklung nimmt. Zum Beispiel die Schirmindustrie. die in normalen Zeiten die halbe Welt versorgt. Jetzt hat sie ihr Ziel gefunden in der An fertigung von Kriegswesten aus Schirm seide.' Schließlich geht Zimmermann auf allgemeine Beobachtungen ein, die das äußere Bild der Hauptstadt betreffen? er sagt: .In Berlin bemerkt man vom Kriege weniger als hier In Rotterdam. Da sieht man nicht das nervöse Gerenne nach Kricgsnachrichtcn, das Gedränge der nach Kriegsneuigkeitcn Gierenden vor den Zei tungsgebäuden von früh bis spät; da ist kein Lärmen, keine Ausgelassenheit. Ein großes Maß von Ruhe das ist mein Gcsammtcindruck. Das äußere Bild Bcr lins ist nicht verändert. Ich kenne die Stadt gut. eine Abweichung in ihren Cha raltcrzUgen wäre mir ausgefallen. Die Geschäftsläden sind alle geöffnet und zei gen großen Andrang der Besucher und Nsi'r!nnen. Di abendliche Beleuch tung ist nirgendwo eingeschränkt; auch die Reklameschilder strahlen in unverminderter Fülle. Der Autoverkchr ist wie sonst, vott dem angekündigten Benzinmangel bemerkte ich nichts. Die Kaffee- und Speisehäuser sind olle voll; zu einigen Tagesstunden ist da sogar kein Platz zu bekommen. Die Kinos werden stark besucht; bei einer Vor ftellung mußte ich mit einem Stehplatz fllrlieb nehmen. Die Theater haben die gewöhnliche zahlreiche und intcresseoeiun dende Zuhörerschaft. Von selbst aber ha sich der Spiclhlan den Zcitumständen an gepaßt; man giebt klassische Werke und ein einzelnes Gelegcnheitsstück. Ich sah Im mer feste drauf!', es war nicht allzu chauvinistisch, doch vaterländisch'. Und wal mich sehr überraschte: es sind äugen scheinlich nicht weniger Männer, junge, krciftige. wehrhafte Männer vorhanden als in Friedenszeit. In meinem Hotel sah ich überflüssig viel junge Bedienende; im Theater waren die Statisten alle kräftige Kerle, die man jetzt im Felde hätte vermu then sollen; olle Straßenbahnen hatten männliche Schaffner. Ein einziges Mal sah ich eine Frau als Schaffner Dienst thun, und meine Begleiter wiesen auf sie als auf eine Merkwürdigkeit hin. Auf den Straßen. Plätzen und öffentlichen Stätten wimmelte es von Soldaten. Ein Theil von ihnen war von der Front gekommen, um fies) auszuruhen; ein anderer Theil r holte sich von leichten Verwundungen. Man liest in den hiesigen Zeitungen von Hunderttausende. von Verwundeten; aber man vergißt, daß viele darunter sind, die sehr bald wieder nach dem Kampsscld zu rückkehren können. Deutschland macht den Eindruck, gewaltige Reserve.-? zu haben. Noch eine Besonderheit: Ich ho. in Ber lin zum ersten Mal wieder Weißbrod ge gcssen (Holland bäckt schon feit dielen Wo chen Kriegsbrod; nämlich aus Roggen und Reis); im Hotel stand es im Uebersluß in allerlei Form laus der Frühstückstasel. Die Stimmung der Leute schien mir ruhig und ernst. Bei dem Frühstück mit der Berliner Gemeindeverwaltung erhielt ich den Eindruck in jedem Gespräch mit den Anwesenden. Man wollte mir nichts aus drängen, mir nichts einreden; ohne Bluff schien man des Endergebnisses vollkommen sicher zu sein. Und man schien bereit, sich jedem Opfer für dieses Endergebnis za unterwerfen Nicht fair." In einem der Schlcsischen Zeitung zur Verfügung gestellten Feldpostbrief eines Offiziers vom westlichen Kriegsschauplatz findet sich folgende bcmcrkenswerthe Fest stcllung: In t. traf ich neulich auf meiner vor letzten Aufklärung einen Stabsarzt, der mit seinem Lazarett 14 Tage lang in französischer Gefangenschaft war. weil er bei unserem Zurückgehen mit seinen Ver mundeten in i. bleiben mußte. Wir wa ren die ersten Deutschen, die et wieder traf, nachdem die Engländer und Iran zosen k. vor unserem erneuten Vorgehen verlassen hatten. Die Engländer hatten nun ihrerseits einen Arzt zurückgelassen, der. folgendes Beispiel christlicher Liebe zeitigte: Dieser Mann weigerte sich, die s ch w a r z e n Soldaten" zu behandeln, mit der Begründung: So etwas sei nicht fair! Ich glaube, derartige Ansichten eines englischen , Arztes über die Ver pflichtungen gegen verbündete Horden müßten öffentlich gcbrandmarkt werden., (sin Zrriuundetkhoch;kit. In der Hos und Sladtpsarrkirche St. MichZkk In WIcn fand tl'itt k' eigenartige Trailung statt. Die Eigenart besteht darin, daß der Bräutigam und alle HockizeilSgäsle Pfleglinge eines Militär spitals waren: sie sind durchweg Vermun dete. Der Bräutigam, der in seinem bürgerlichen Beruf Angestellter der Se Zession ist, trägt eine Munde an der lin ken Hand. Von den übrigen Hochzelts gasten haben zwei Verwundungen am . Oberschenkel, fünf am Unterschenkel, diee am Unterarm, zwei an der Schulter Und zwei am Miltelsuß. Hierzu kommen noch ein Nopsschuß, ein Hüstenschuß und ein ' Schuh in die Weichthcile. Der am arg sten Verwundete ist der Infanterist Peter Gorgik, der infolge eines Schrapnellschus se zwciunddrcißig Verletzungen hat. Der Nationalität nach waren die Hochzeits Iheilnehmer Teutsche. Polen, Tsechen, Un gärn. Slowaken, Ruthenen, Zigeuner, und Bosniaken; der Religion nach sind es Katholiken, Griechifchunirte und Moham medaner. ' Zwischen den Schützengraben. Tck Kommandant eines Württembergs fchen Regimentes in Frankreich schreibt unter dem 27. November in einem Privat brief folgendes: Heute früh warfen die Franzosen bei einer von meinen Kompag nie einen Zettel, in ein.n Stein gewickelt, in unseren SchUkengraben, der folgenden Inhalt hatte: Heute Feind, in einigen Tagen Freund im Kriege gegen England'. Daraufhin warfen unsere Leute ein Schächtelchen Zigaretten hinüber. Diese Korrespondenz findet auf eine Entfernung von zwei bis drei Schritten statt. Heute wurde dort auch nicht geschossen. Es ist auch sehr schön, wie unsere Leute die Ge fangen? behandeln. Sie geben ihnen gleich zu essen, zu trinken und zu rauchen u. s. w.' . Dreizehn Söhne im Felde. Mehrsach konnten wir von Familien berichten, die sieben oder gar neun Söhne dem Vaterlande gestellt haben. Sie alle übertrifft eine in I s e r l h n ansässig: Familie, deren Oberhaupt ehemals bei der Garde gedient hat. Zwölf Sohnj diescö wackeren Mannes zogen gleich bei Beginn" des Krieges ins Feld. Drei von ihnen haben sich inzwischen das Ei serne Kreuz erworben und vier von ihnen sind verwundet worden. Nunmehr ist auch der 13. Sohn aus der kinderreichen Familie von der" 6. Kompagnie eines in Paderborn liegenden Ersatz Infanterie regiments als Rekrut eingezogen worden. Hoffentlich bewährt sich die Zahl 12 hier als eine rechte Glückszahl. . Liebknecht's Rechtfertigungsversuch. it Abgeordnete ' Dr. - Liebknecht - hat dem Vorwärts' zufolge an den Prasi denten des Reichstages eine Erklärung ge langen lassen, die feine Abstimmung über die Kriegskredite motiviren soll. Der Reichstagspräsident hat die Aufnahme der Liebknecht's chen Erklärung jedoch abge lehnt, weilte so abgefaßt ist, daß sie, wenn sie in der Sitzung öffentlich borge tragen worden wäre, unbedingt Ord nungsrufe nach sich gezogen hätte. Zu der Abstimmungxdes Abg Liebknecht gegen die Kriegskredite schreibt die Breslauer Volksmacht": i Innerhalb der Fraktion haben dies mal, wie vor dem 4. August, eine kleinere Anzahl Genossen gegen die Bewilligung der Kredite gestimmt, das war ihr gutes Recht und ihre Ueberzeugung. Dem Geg ner gegenüber ober gilt die Einigkeit der sozialdcmokratischen Partei und sie, di Grundlag: unserer Stärke, hat Liebknecht verletzt. Wie die ihm danken werden, die draußen in russischer Kälte und französt schem Feuer für -Weib und Kind eintreten, das wird ihm die Zukunft zeigen. Die Partei jedenfalls kann ihn ob seiner Selbstherrlichkeit nur gründlich abschüt teln.' . Zaire jetzt Hindeniurg. Die Gemeindevertretung von Zabre beschloß - einstimmig die Umtaufe des Ortsnamens in Hindenburg'. Sie erbat telegraphisch die Zustimmung des Gene ralfeldmarschalls und begründete ihren Beschluß damit, daß die 70,000 Seelen zählende Ortschaft unter ihrem neuen Namen fortan die Aufgaben einer Pflege statte deutschen Lebens in der Ostmark weiter erfüllen und den Namen eineS Mannes dauernd lebendig erhalten wolle, der in schwerer Zeit im ganzen Vater land, besonders im deutschen Osten, das Vertrauen und die Zuversicht hochhielt. Dem ' Gemeindevorstand ist aus dem Hauptquartier Ost folgendes vom 4. D zember datirtes Telegramm zugegangen: Dem Gemeindevorsiand theile ich er gebcnst mit, daß Seine Ezellenz General feldmarschall v. Hindcnburg gestattet, daß bei Namensänderung Ihrer Gemeinde sein Name gewählt werde. Erellenz kxmcrkt jedoch, hierdurch nicht der königlichen Re gierung als hierzu zuständiger Behörd -vorgreifen zu wollen.' Die Marokkaner. DerKriegsb erichtcrstatter des Corriere . dclla Sera" Barzini bringt interessante Bilder von dem Schlachtfeld in Frankreich. Einen überaus pittoresken Eindruck ma chen zwar die marokkanischen Truppen in ihren bunten Farben; die armen Kerle leiden indessen sehr unter der Kälte und hocken fröstelnd in dichten Gruppen hinter jedem Mäucrck)en, um sich bor dem Winde zu schützen. Die Marokaner und die übrl gen schwarzen Truppen Frankreichs seien wie Hunde, die nur auf den Befehl ihres Herrn warten, um sich auf Diejenigen zu stürzen, aus die sie Jener hetzt.