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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Dec. 29, 1914)
WD.fff:3: . ' - ' " - - ' '''. ' . -:--:S;S;S; v'J'.v'vvy.J j-Jy WVu.'i. VwW f tF'H ö v SCt4 Q a'D $ slftft' MU vni' 1 BmNös Tfrcm öSNMlySN VSW r vwo- or z ' 1J o- i Tv ! 4 ') X geht in WM m? Die AUttelklasse Englands ist durch den 7lrieg ruinirt. Neue l'cibtii bft russische Juden. Tpionensiircht und ihre Folgrn. .Die englische Presse spricht nicht mehr oon der russischen Dampfwalze, und die allgsmkink Stimmung ist eine sehr ge drückte", berichtete eiiu Dame dcr Lon doner Gesellschaft, die socbkn von London eintraf. Der ttrikg hat die ganze tiiglche Mittelklasse buchsiädlich riimirt. Tau sende von Biirgkrn, die ein ZahrcSeintom nn von 500 tii 1000 Pfund hatten. rnlitlrn jetzt ihre Häuser an velgijche Flüchtlinge vermirthen, -eil sie sie nicht mehr halten können. Die Arlxitblvsigkcit rn Denjenigen Jndillirikciilren, die der Jeritfl k icht beschäftig!, ist so groß, daß Tausende von jenen Arbeitern sich an purer Verzweiflung und Hungkrsnoih alt Söldner dtrmiethen. Eine Stadt, wie Manch? ter. A. ist wirtljscha Ilich total ruinirt. Die Zahl der Hungernden und Obdachlosen ist Legion. In London selbst ist da CcWn direkt unerträglich. Mit dem Einbruch der Dunkelheit kann man kaum sein Hau! verlassen, da Kraftwagen und Vroschken ohne Beleuchtung vcrkchren und die SircK'nlampen nicht angesteckt werden dürfen. Leute, die idi doch Äbendi auf die Straße wagen, müssen es oft mit ihrem Leben büßen, da die Ungliiiksfälle durch ilkbersahren sich taglich in erschrca-n der Weise mehren. Selbst der dümmste englische Jeilungslefcr glaubt seinem Blatt n,cht mehr, da. wenn alle Sieges berichte, die die englische Prcsse berliffent licht, wahr wären, der Krieg schon längst beendet sein müßte. In der lesttcn Zeit haben , diele englische Blätter seif .t eine Kampagne gegen die Zensur begonnen, die sie als Lügennest bezeichnen. The Daily News and Lcadcr' war in der Lage, die englisch Zensur der wissentlichen Lüge zu beschuldigen. Das Bewußtsein, daß die Regierung falsche Berichts verbreitet, und in ihren Siegesbcrichien wissentlich lügt, hat noch mehr zu dem Aufkommen der gedrückten Stimmung beigetragen. In dem allgemeinen Wirrwarr scheint die Regierung selbst den Kopf verloren zu haben, denn indem sie jeden, der einen deutschen Namen trägt, als Cpion der dächtiqt und verfolgt, trägt sie selbst dazu bei. ein Bewußtsein der Unsicherheit und des Schrecken; auskommen zu lassen. Wie weit die Aerfolgungsucht der Re gierung geht, illustrirt folgende Thatsache. Ein in England sehr geschälter Assyriologe. und Mitglied der philosophischen Fakultät der Londoner Universität, ein schon seit Jahren in England naturalisier Russe, wurde von der Polizei aufgefordert, zu beweisen, dah er kein Spion sei. Der Grund der Verdächtigung war, eine Harm lose Korrespondenz, die dieser Herr mit seinen Verwandten in Hamburg führte. Da feine Frau eine geborene Teutsche ist, hegte schon die englische Regierung Be fürchtung, daß der Gelehrte eine Intrigue gegen den englischen Staat anzettele. Da ihm nichts Nachtheiliges nachgewiesen nw den konnte, mußte er beweisen, dah er ein loyaler Bürger ist. Obwohl ihm der Be weis gelungen ist, wird er noch bis auf den heutigen Taz von der Polizei der folgt. Dabei muß man bedenken, daß der so von der Polizei Heimgesuchte eine im Land bekannte und geschätzte Person lichkeit ist. Wie mag es schon den andern Trägern deutscher Namen, die weniger le kannt und einflußreich sind, ergangen sein! ' Fit Folge dieser Politik der Regierung ist, daß z. B. viele russische Juden in London, die deutsche Namen tragen, ihr Heim verlassen müssen. DaS ist selbst von sol chen Juden wahr, die schon seit langen Jahren in England naturalisirt sind. Sowohl die Negierungsorgane wie die Prcsse tragen jetzt eine antisemitische Ge sinnung zur Schau, die von einer gründ lichen Freundschaft mit Nußland zeugt. Jeder der 200.000 russischen Juden in England wird oo als deutscher Spion betrachtet. Diese Unglücklichen haben sich außer ihrer sehr begreiflichen anti russischen Aesinnung nichts zu schulden kommen lassen. Die Engländer wissen, daß diese Juden mit Rußland nicht sym pathisircn können. Denn die Pogroms und der Beiliö.-Prozeß sind ihnen noch in guter Erinnerung. Die Presse versuchte zunächst, diese Juden damit zu beruhigen und sie für die Sache der russisch-eng lischen Waffenbrüderschaft zu gewinnen, daß sie ihnen versicherte, daß Sir Edward Grey bei der russischen Regierung dahin vorstellig werden würde, den 7 Millionen russischen Juden Bürgerrecht zu gewähren. Aber diese Leute wußten, was sie von sol chen Versprechungen zu halten haüen, und waren nicht dazu zu bewegen. In den Hymnuö auf die englisch-russische Allianz gegen Deutschland einzustimmen. Da griffen nun Negierung und Presse zu andern Mitteln, um diesen Juden die Bedeutung der englisch-russischen Was fenbrllderschaft beizubringen. Brutale Verfolgung und Verdächtigung aller und eine rege antisemitische Kampagne in der Presse sowohl gegen die Juden in Nuß land als gegen die in England. Ein Warschauer Korrespondent eines Londoner BlatteS telegraphirt seit Wochen: Die pol Nischen Juden verrathen Rußland, die polnischen Juden sind deutsche Spione". Und der Petersburger Korrespondent einer andern Zeitung berichtete jüngst feinem Blatt, daß nach Untcredungen, die er mit hohen politischen Würdenträgern hatte, die ? Millionen russischen Juden nach dem, Kriege g'Miinge sein werden. Rußland zu verlassen, resp, auszuwandern, weil sie den russischkn Fortschritt hemmen. Auch andere englische konservative Ilallek reiten direkt da, englische Publikum u Judenpogrom! vor. indem sie von vorn iKTfin di'se PozromS damit entschädign. vog Bit Juden im Osten mit den Deut schen snmpalhisiren. Damit ist aber dal Leiden dieser Un glücklichen noch nicht erschöpft. Ihre in England geborenen Kind. ante Englan der.' In Hunderten von ffamili:n ist c zu tragischen Zerwürfnissen gekommen. well der feotm sich alt ffreiwilliger ein schreiben ließ, während dcr Valer eine Niederlage Rußland herbeisehnt. So weigerte sich ein angesehener jüdischer Geistlicher entschieden, ein Gebet für die Wasser, der Alliirten zu versassen, wäh rcnd sein Cohn mit dem englischen krp? ditioni Norpi nach Frankreich zieht. Solche tragische Zerwürfnisse, in jüdischen Familien in London und in der Provinz sind jetzt eine Klägliche Erscheinung. Sehr traurig ist die Lage der naturali sirten Denlschen in England. Mit Aus nähme einiget sehr Wohlhabende sind die Meisten wirthschastlich vollständig ruinirt. lüiele wandern aus und viele müssen einen geradezu Etcl erregenden Ueberpatriotis rnuS an den Tag legen, um nicht als Spione verfolgt zu werden.. So wurde z. B. im Wcstknd London! ein naturali sicter Deutscher zum Spial Conslable .ernannt", dessen Aufqabe kö ist, deutsche Spions, zu suchen. Ein anderer natura lisirter Teutscher, der ebenfalls Special Eonstable ist. ist vor dem Buckinzham Palace postirt und muß für die Sicherheit deZ englischen Königs soraen. Also auch hier gilt der Saiz: Vom Tragischen zum Lacherlichen ist nur ein Schritt. Zuletzt ist zu berichten, daft seit einiger Zeit eine nippe von Pacifisien und Politikern be müht ist, eine ffriedcnsstimmung im Lande zu schaffm. die den Zweck hat. da Programm der Regierung A War to a Finish" zu Nichte zu machen. An der Spike dieser Beweaun? steht der bekannte Pacisist Norman Angel. II. Bestrafter Heereölikserant. Der Weinhändlcr S. hatte für den ?Vall eincS Kriege! durch Vertrag mit d Mili tcirbchörde die Verpflegung der durch ziehenden Truppen auf der badischen Bahnstation Oe. übernommen. Es war stets frische! Material zu verwenden. Am vierten Mobilmachunastage waren etwa 17,000 Leute zu beköstigen. Unter den beschafsten Vorrathen befand sich auch schon vor mehreren Tagen geschlachtetes Fleisch, da! C. Wirthen und andern Viir gern, denen diese Vorräthe wegen de! Ausfall eines Vosfestcs zu verderben drohten, abgekauft hatte. Trotzdem - es S. selbst aufgefallen war. daß das Fleisch einen Stich hatte und ein Theil der Suppe auer war. Iie er davon austheilen. Die Truppen wiesen diese Kost größtentheils mit Entrüstung zurück und zeigten Sinn, dem ordentlichen Strafverfahren gegen S. vorzugreifen. 3000 Leute blieben unver- pflegt. S. wurde nun zu zehn Monaten Gefängnis verurtheilt. - ' ' Die Hcldcn vo Kiautschou? Ein italienische Firma schreibt an eine Dresdener Aktiengesellschaft: Obgleich die Angelegenheit nicht zum Geschäft gehört. kann ich meinen Brief dock nicht schlicken. ohne Ihnen meine lebhafteste Sympathie für Ihre heldenhaften Landsleute auszu drücken, die im fernen Osten gefallen sind oder sich ergeben haben. Dieses Kampf hat nicht nur einen glanzenden Beweis von Ruhm und Großmuth einer Hanvboll tapferer Soldatm erbracht, sondern hat in den neutralen Ländern allgemein auch ble isympatbie sur Ihre große Sache er weckt und die fixe Idee verwischt, die all gemein hier vertreten, war, daß der Krieg durch Ihre ueoermacht vom Zaune gebro chen worden ist. Das Blut, welches Deutschland dort vergossen tat. ist ein größeres Denkmal, als irgend ein bcdcu tendcr Sieg. , ' . . Austaufchiureau für Zivilgcfangene. Durch Beschluß des schweizerischen Bundesraths ist in Bern ein Bureau für die Heimschaffung internirter Zivilperss nen geschaffen worden. Das Bureau be faßt sich mit dem NUcktranLPort der in den benachbarten Ländern zurückgehali? nen Privaten (Frauen, Kinder, Gebrech liche. nicht waffenfähige Leute) durch die Schweiz hindurch, sofern die Jnternirten den der Schweiz benachbarten Ländern angehören. Bis jetzt beanspruchen nur Deutschland und Frankreich die Dienste des Bureausz.es kommen also nur Deut sche. die in Frankreich, und Franzosen, die in Deutschland internirt sind, für einen solchen Rücktransport in Frage. DaS Bll reau übernimmt eß auch, offene Briefe, die mit Adressenangabe an internirte Zi vilpersonen gerichtet; werden, weiter zu leiten. Dagegen befaßt eö sich n i ch t mit der Uebermittclung von Geldsen düngen an solche Personen, . ... Der heilige Krieg der Gefangenen. Im Zossener Kriegsgefangenenlager sind die Turkos und Zuaoen jetzt von den übri gen französischen Gefangenen isoliert worden. Diese Maßnahme war unter an derem auch deshalb nothwendig, weil die Nachricht vom Auscruch des heiligen Krie geS der Jslamiten bittere Feindschaft zwi schen den französischen Kriegsgefangenen und ihren früheren mohammedanischen Waffenbrüdern erzeugt hat. Die Moham medaner fragen täglich, ob sie nicht bald in die Truppen des Kalifen eingereiht werden könnten, und sie möchten am liebsten schon auf eigene Faust den heiligen Krieg gegen die Feinde des Jslam,im Gefangenenlager beginnen. s''x , ' ; : . yfx . y ' ' ; ' ' ' ' J (n ' . Jv ' . f -v ' : ' 's.-iS VX ,, . f , ;".: ' !'. " H H V -'V'"'. ' VCv . . ' U , .1 fJ'X j -W I 'V " V V- ' ' , " T.' V F..k i -.jr , . v , v"' 9li' , ' ,- , ,.7 - .-.. --i - .1 l 4 . j. a . . w i ' ' ,i ' " . ; . . , . i lijr.. , ""'--V 's, v ... 1 f, : 1 '. i 4 fr 1 1 , fi ' - H i i 4 k ' .iJ r ! - i . '"..V "- i'.V i- t'h ' I- f l ,! i i ' ' i-r " "-., ., J V- " - . ' i i 1 ' i , . ' fy.:"(w .; L ' y l , . .( 1 " I ," . ' A-r H ' . ' v i . ' - j t ' k", . -.. ; ä ; i p v ' w i a a V ' ? 'S f ' "' - '' ". " ' . - ' ' "G '" V -vi 1 f y t v '-$' vv .z -.x i ) i r . i . ' VV 1 . ' l --r;X V- ' - : v- '. 4 . ' . f - vJ 'S - ' v :, '- i ' 4 . ' , I ".' V ' '" :-- ' . ' i -4$ 1 j,"-. -'. Sj&r " . k ' . I ' - - V-i(4 w 'v."v' " '3-. i :-4j -ii - icii! Auf dem Dache eines Hauses aufgestellte deutsche Maschinengeivcl) zur ' Die frommen EnglZnder. , Die Hamburger Nachrichten berichten aus Stockholm: !Zcr schwedische Missionar Sandgren, der aus Mudra in Indien nach Schweden heimgekehrt ist, theilte mit. dak alle deutschen Missionare, auch die nicht weyrp nichtigen, von den Engländern der yapet und interniert worden sind. Tpendki, der deutschen Durncr. Nachdem diele kleine Vereine und ver schicdeue Kreise ihre Beiträge an die Un tkrstükunaskal! der deutschen Tinnersait abgeführt haben., stellt sich der Bctrag der gc ammelten Betrage, die dem Rothen Kreuz und anderen Wohlsahrtseinrichtun gen zu Gute kommen, auf über 4 Mil lion Mark. Aukerdem haben viele Turnvereine ihre eigein Turnhallen dem Rotlien Kreuzzu Lazarettzweckcn zur Verfügung gestellt. Einen ersten Rang nimmt in dieser Hinsicht der Münchener Männcrturnverein von 1879 ein, der in der Lage ist, sofort IN Verwundete in seiner, luftigen, hellen Turnhalle aufzu nehmen, eine Zahl, die auf 200 erhöht werden kann. Für Operationen, Schla fcn der Aerzte und des Personals. Jfoli rung dcr Schwerkranken u. f. w. sind Nebenräume genügend zur Verfügung. Den 21 Aerzten stehen 36 Herren und 56 Damen des Vereins helfend zur Seite. Ischechen'nd Panslavisni!,?. Zu der Mittheilung der Utro Rossi!' daß die Moskauer Slavophilen erklären, im Interesse des Tschschcnthums fei es nothwendig, daß das Königreich Böhmen mit Nußland vereinigt werde, schreibt vias Natodnal", das Prager Tschechen blatt: Die russisch Oeffkntlichkcit und Pol! tik könnte doch endlich von dcr völlig fal schen Beurtheilung unserer nationalen Be strebungen abstehen, die uns wohl häufig in Meinungsverschiedenheiten mit unseren Regierungen und Landslcuten anderer Nationctät brachten, niemals jedoch ge gen den Staat oder das Reich gerichtet waren. Die guten Leute in Moskau soll ten sich endlich sägen lassen, daß die In teressen des tschechischen Volkes nach der einmiithigen Anschauung aller ernsten tschechischen Politiker und politischen Par seien eng mit unserem Reich verbunden sind, daß sie am besten und einzig in des sen Rahmen gewahrt und verwirklicht weiden können. Wer die Bestrebungen des tschechischen Volkes nach Sicherung ei ner besseren Zukunft anders beurtheilt, führt sich absichtlich in einen Irrthum und wird sich die unangenehmen Folgen eines solchen Trugbildes und die bittere Ent täuschung selbst zuschreiben müssen, die seiner sicherlich harrt. ' Der Held der N 18". Ueber den Untergang des deutschen Un terseebootes U 18" berichtet ein Mann. ver Besagung vcs Torpevo,ngerS Garry , der die Verunglückten an Bord nahm, fol gendcs: Eines der Patrouillenfahrzeuge, das au! dem Hafen herausfuhr, signali sirte plötzlich, daß es auf ein Unterseeboot gestoßen sei. Unser Kommandant ließ sofort Dampf ansetzen. Wir konnten das Unterseeboot in der Richtung des Anker platzeS fahren sehen. Wir verfolgten daS Unterseeboot und gaben ihm die volle Breitseite. Plötzlich sahen wir daS Un terseeh.oot an die Oberfläche kommen. Als die Bemannung nach oben kam, sank da! Unterseeboot plötzlich und die Besatzung wurde auf das Wasser geschleudert. Wir nahmen sie an Bord uud erfuhren von den Geretteten, daß einer ihrer Kamera den im unteren Raume deS Unterseeboote! die Klappe geöffnet habe, um daS Boot dann zum Sinken zu bringen. So kctzin ten wir uns des Bootes nicht bemächtigen. Einer der Deutschen, der englisch spricht, hat erzählt, daß die Offiziere und die Bc satzung des Unterseebootes ausgelost hät ten. w:r in den Unterraum eben sollte. um das Boot zu vernichten, sobald die Sicherheit dcr anderen feststand. Das Los sei dabei auf einen der Maschinisten gefallen. Dieser Held hat sich also ge opfert, um das Schiff nicht In die Hände der Feinde gelangen zu lassen. Kriegsgefangene in Bayern. Die Zahl der Kriegsgefangenen in Bayern betrug Anfangs November, nach einer Mittheilung aus dem Kriegsmini stcrium, 36,621. Hiervon sind 003 Offi ziere und 35,658 M.innschastcn, davon in Hammelburg 15 Offiziere und 3131 Mannschaften und-in Grafenwöhr 3g Offiziere und 11.72Mann untergebracht. Es liegen ferner in den Gcfangenendepots Ambcrc, 587 Mannschaften. Bayreuth 1420. Jngolstadt 810 Offiziere und 7074. Nürnberg 47. RegenSburg 2012, Würz bürg 43 Offiziere und 262. Traunstcin 232, Puchhcim 710, Benediktbeuren 202, Germershcim 2 Offiziere und 110, Speyer 7 Offiziere und 191. Passau 38 Offiziere und 25, außerdem ' an verschiedenen Standorten 22 Offiziere und 713 Mann. Verwundete 140 bezw. 10.4T3. Davon sind gefangene Engländer 2 Offiziere und 1 Mann. Russen 4 bezw. '40g und Franzosen )57 Offiziere und 35,236 Mannschaften. Auf den Truppenübungs, Plätzen Lechfeld sind 632 Mannschaften. ' Bayerischer Durft im Kriege. Die tapferen Bayern haben nicht nur durch ihren Heldenmuth in den zahlreichen Schlachten, ah denen sie theilgenommen haben, den Feinden gehörigen Schrecken eingeflößt, auch im Quartier wissen sie noch die Bewunderung der feindlichen Bc völkerung zu erregen. Im Nieuwe Notterdamsche Courant" lesen wir: .Das Verhältnis zu den deutschen und österrei chischen Soldaten, die jetzt die Besatzung der Forts und Dörfer (von Antwerpen) bilden, ist ausgezeichnet. Nur zu Ansän. gleich nach dem Fall von Antwerpen, ge ricthen die Bewohner deS Dorfes Beveren in starrcS Entsetzen, als sie sahen, wie 150 bayerische Soldaten innerhalb von zwei Stunden den Inhalt von neun Tonnen Bier (1485 Liter) aus einer Brauerei der tilgten Das macht pro Mann rund zehn Liter. Dazu brauchten sie zwei Stunden. In dcr bayerischen Heimath wird man darüber gar nicht so erstaunt sein, man wird nur den beruhigenden Schluß daraus ziehen, daß das Bier in Beveren auch für einen verwöhnte Durst durchaus trinkbar gewesen ist. . Dichter und Krieger. Walter Bloem weilt für kurze Zeit in Berlin. Der Verfasser des Eisernen Jachres". der bekanntlich gleich zu Beginn des Krieges als Hauptmann in den Dienst getreten war, wurde in der Schlacht bei SoissonS verwundet; ein Schuß ging ihm durch die Hüfte und Oberschenkel, ein zweiter durch den linken Oberarm; er wurde erst in Düsseldorf, dann in seinem eigenen Hause in Stuttgart verpflegt und ist vollkommen wieder hergestellt. Bloem, dessen neuester Roman DaS verlorene Vaterland" eben erschienen ist, hat sich In der Zeit der Gefundung vielfach litcrarisch bethätigt. In den letzten Tagen leitete er Truppenübungen in Frankfurt a. M. Zurzeit harrt er deS Rufes zu neuem Dienste vor dem Feinde. . . Der JOEcntiineterMörscr deS Kaisers Karl von Skoda der Generaldikrelor der Ckoda-Werke, hat dem deutschen Kai ser ein Geschenk überreicht, das eine schöne Erinnerung an diesen gewaltigen Welt krieg darstellt. Er hat von den berühm ten 30.5CentimeterMörsern der Skoda Werke, die bekanntlich einen großen An theil an der Eroberung der Festungen Mtich, Namur. Antwerpen und Mau beuge hatten und darum auch in Deutsch land eine große Volksthümlichkeit ähnlich der 42CentimeterMörser errungen haben, i:l einer sehr kleinen, aber vollkommen naturgetreuen Ausführung in den Werken herstellen lassen und einen solchen Minia tur-Mörser dem Kaiser als Geschenk zur Erinnerung an die gewaltige Zeit und die großen Siege überreicht. Der kleine Mör, scr ist in Bronzeguß hergestellt. Es sind von den Skodawerkcn. eine Anzahl dcr gleichen Miniatur-Mörser, wie sie der Kaiser Wilhelm und Kaiser Franz Josef erhalten haben, hergestellt worden, die zum öffentlichen Verkauf gebracht werden. Der Erlös aus dem gesammtcn Verkauf soll wohlthätigen Zwecken zur Versorgung der Verivundetcn und der Hinterbliebenen der gefallenen Kriege; dienen. ( ' .' BekSuipsun feindlicher Flugzengk. Teutsche Gefangene in Nuhland. Ein au russischer Gesangcnschaft heim gekehrter Deutscher schreibt: In Ruhland schmachten Tausende von angesehenen Landsleuten in elender Ge fangenschaft in den Wolga -Gouverne ments und in Sibirien, und wenn auch heute das LooS einzelner, sagen wir, er träglich ist, waS haben jene Zivilpersonen, gethan, um überhaupt au! Ihren Lebens gewohnhciten gerissen zu werden? In Ge fängnissen sind viele untergebracht gewesen und dann mitVerbrccher-Etappcn verschickt worden. Wer nicht in Rußland gelebt hat. weiß nicht, was Etappe heißt. Im Viehwagen mit Arrestanten zusammen, werden diese Unglücklichen transportiert, Geld und warme Decken werden ihnen ab genommen und wochenlang sind sie dcr Behandlung gemeiner Soldaten ausgesetzt. Weiter, und da! betrifft uns, die wir als Austausch-Gefanqene endlich in die Hei math reisen durften: Unsere Stellungen wurden uns gekündigt, unser Vermögen wird auf den Banken gesperrt, unser Mo biliar mit Beschlag belegt, wir werden einfach um die Früchte eines ganzen ar beitsreichen Lebens bestohlcn. Wäre es nicht endlich an der Zeit, daß diesen nichts würdigen Deuischenverfolgungen dort auch ein Ziel gesetzt würde? Wir haben ja noch hohe und höchste russische Geiseln in dcn Händen, wird man nicht endlich sich jener armen Landsleute in Feindesland er innern, ihr Hab und Gut sichern? . Überraschungen" der Admiralität. Wie die Deutsch-Niederländische Kor, respondenz" aus sicherer Quelle erfahren haben will, beziehen sich die kürzlich von der Times" angekündigten besonderen Maßnahmen der englischen Marine und ihre Ueberraschungkn" für die deutsche Kriegsflotte auf folgendes: Die englische Marine habe eine völlige Veränderung in der Brmirung nahezu aller in englischen Gewässern staiionirten Kreuzer und Schlachtschiffe vornehmen lassen. Die englischen 30,5Zentimeter-Gcfchütze seien durch 34'Zcntimeter. die 10-Zentimeker Kanonen durch lö-Zentimetcr-Geschütze ausgewechselt worden. Die englische Ad miralität erwarte, daß diese von ihr ge heim gehaltenen Maßnahmen die Dispo sitionen der deutschen Admirale in der von englischer Seite binnen kurzem erwarteten Seeschlacht sehr stören würden. lieber raschungen, die also keine mehr sind. Höchstpreise für Kartoffeln. Der deutsche Bundesrath hat Höchst preise für Spejsekartofseln festgelegt, die am 2. November in Kraft traten, icte Preise gelten für den Kartoffclerzeugcr. Da Reich ist mit Rücksicht auf die Ver schiedenheit der Produktionskosten in vier Preisbezirke getheilt. Die Höchstpreise sind sur Speisekartoffcln der besten Sor ten: im Osten 2.75 Mark, in Mittel deutschland 2.83 Mark, in Nordwest deutschland 2.95 Mark, in West und Sllddeutschland 3.05 Mark für den Zent ner. Für die nicht herausgehobenen Sor ten sind die Preise entsprechend: 2.50 M.. 2.60 M.. 2.70 M. und 2.80 M. für den Zentner. Die Festsetzung von Höchstprei sen für Futter und Fabrilkartoffellt ist in Vorbereitung. Sachsentreue. Die Krieqstagung des sächsischen Land tageö wurde im Sitzungsraum der Ersten Kammer durch 'Kultusminister Dr. Beck 'als Königlicher Kommissar feierlich er öffnet. In feiner Rede machten namcnt lich die Worte starken Eindruck, mit denen er auf den Willen des deutschen Volkes hinwies, wenn auch unter großen Opfern, durchzuhaltcn bis zu einem Frieden, dcr dem deutschen Volke und dcn Nachkommen Sicherheit gegen ähnliche tückische Ueber fälle gebe.'' Beide Kammern des Landtage! haben hierauf ohne Berathung dcr Regie rung nach ihrer Vorlage die Ermächti gung ertheilt, für Zwecke der Kriegshilfe eine Anleihe von 200 Millionen aufzuneh nehmen. Namens der Sozialdemo, k r a t i e gab Fräßdorf eine kurze die Z u ftimmung der Fraktion bekundende Erklärung ab. Der Landtag wurde am selben Tage wieder geschlossen, nachdem er WMte erledigt hat 25er rolle Mn. Ein Nachtbild. , Der Lieg leuchtet roth durch daS grau Licht deö läge. Au! dem Oberkommando im Osten schreibt Rolf Brandt, der treffliche KriegZ berlchterstatter: ES war nach Hohenstein, der Krieg war vor mir wie ein Riese, dessen slickichter Athem meine Gedanken niederwarf. Die ?Itondnächte waren von einer zauberhaften Weichheit in diesen Septembertagen in Rössel. Lon der Etudicrkammcr des Kaplank. bei oem ich in Quartier lag, sah ich Abend für Abend in die lichtwciche Dämmrigkeit dcS Domplatzcs, und Abend für Abend fuhr der Nachtwind mit zart lichen Fingern durch die Büsche, die sich ttau-schwarz in dem weichen Lichte bogen. Am Tage lag der Staub in ungeheuren grauen Wolken über allen Straßen, den Feldern und den kleinen Gehöften, soweit man vom Wall de! alten Schlosses in die Ebene blicken konnte. Die Kolonnen zogen nach Gerdauen, nach Nordenburg, sie mar schirten der Armee Rennenkampf entgegen. Ich hielt es nicht aus in dem Mondschein und dem blitzenden Mittagslicht der stei nen blitzblanken Stadt, ich bat den Herrn Kaplan, mich oben auf den Kirchthurm zu führen, von dem man weiten Blick haben mußte. Wir schreiten die knarren d- i Stufen hinauf, vorbei an den Sccstcrn von Raubgesindel und alten verstaubten Bildern, an mattblauen, verschlissenen Chorswhlen und altem Gerümpel von Leuchtern und Holzschnitzereien. Das schwere Glockenseil zitterte, so oft icheS streifte. Oben auf der Plattform und bei den Glocke wehte trotzdem nur ein leich ter Wind. Man konnte leicht in daS Land sehen, über die rothen Spielzeugdächcr von lös sei hinweg, hinweg über den Staub dcr Kolonnen bis hinten an die wellige Berg linie, von der seltsame, schwarze Wolken aufstiegen. Ehe die Dämmerung über di: Dörfer und Hügel schleierte, färbte sich dcr Abendhimmel hetlroth, und als die Schal ten unserer Körper nicht mehr auf der Plattform b ".eben, sondern lang und seit sam weiterwandcrtcn, wurde dcr Himmel dunkelroth. Es war wie der Schein von b ennenden Dörfern, wie ich ihn schon kannte, aber es war doch greller. Der rothe Abendhimmel lag über dem jetzt dunklen und stillen Land, als ob er niemals ab blassen wollte. Ehe ich niedersiieg in die heimeligen Schatten der schmalen Gassen, hörte ich wie ferne! Gewitter die Kanonen. Dann stand eine Woche lang, zwei Wo chen lang, ich weiß es nicht mehr, wie lange, der rothe Schein über Ostpreu ßen, der seltsam glühende Abendhimmel. Jekt flockt der Schnee in dichten weißen Schwärmen vor meinem Fenster. Die Kirche auf dem kleinen Platze trägt weiße Hauben und lange weiße Bänder. Die Bäume haben dicke weiße Pelze an. DaS dunkelrothe Rothschwarz des Thurmes aber, schwerer und dunkler durch die wei ßen Tupfen, hebt sich von dem rothen Scheine des Nachthimmels. Sehr fern brennen Gehöfte; der Schein ist über dem sternLnlosen Novemberhimmel. Er hat jede Nacht über der Grenze gestanden; :r geht nicht mehr aus meinen Augen. In seinem Lichte sah ich Viehherden zu Tau senden die aufgeweichten Wege entlang ziehen und Wagen mit Flüchtlingen, die angstvoll nach dem rothen Lichte sahen, nach dem Zeichen, daß ihre Heimath ver brannte. In jedem der vielen, vielen klek nen Städte und Flecken und Dörfer, in die mich die Kriegswelle spülte, ging ich deS Abends hinaus, bis das Licht dcr Latcr nen oder der Schatten der Häuser nicht mehr hinderten; und irgendwo am Hori zont. oft nahe, oft fern, war der rothe Schein. Neulich kei einem mächtigen Fabrik brande mitten in dcr Schlacht flog das rothe Licht durch die Scheiben in den trüben Nachmittag und lag über den Ge fallenen, daß sie aus ihrer Unsichtlichkeit es ist merkwürdig, wie wenig man sie oft sieht, ui wie man tm Fieber der Schlacht über sie hinwegsieht, plötzlich sichtbar wurden. Es schien mir wie eine Gloriole über den Gesichtern. Es ist hart draußen, bitterhart; man hat zuweilen den Eindruck, als ob man sich die bittere Größe in den großen Städten nicht mehr vorstellen kann, und es ist schmerzhaft bis zum körperlichen Schmerz, vieles zu lesen, was mit guter Meinung in der Wärme des Lebens geschrieben wird. Es ist kalt draußen; aber mir wurde es warm in dem flackernden rothen Lichte des Krieges. Dann, die rothe Glut auf den Gesichtern, dcn springenden rothen Widerschein auf den Bajonetten, sangen unsere Truppen. Rückten vor und sangen. Wir brauchen nicht Beschönigungen: es ist unerhört, wag unsere Truppen leisten. ES ist gräßlich und zermalmend für tausend Gefühle und Gefühlchen. wie der Krieg Mann und Le ben verschlingt. Es gibt nur eins, das in diesem rothen Scheine leuchtet: Helden thum. Jünglinge sind Männer, Männer sind Helden. Durch Treck und Noth und Tod und Jammer gehen sie durch, vor wärts. Dcr heilige Wille zum Sicgc brennt in allen diesen Augen. Die Zeit I schwimmr wie eine Wolle tm Sommer Himmel. Was gestern, was heute. WaS morgen! Immer nur wieder de? Sieg leuchtet mit rothem Scheine durch die grauen Tage, die man nicht abzählen kann, nicht Wägen. In der Nacht, als ich vom letzten Schlachtfelde fuhr, ritt eine Kavallerie, Patrouille über einen Hügel, der fcharf gegen dcn rothen - Himmelsschein stand, unter dem daS Nachtgefecht weiterlodcrte. Die, Reiter hoben sich scharf und fchwer ab, ihre Lanzen zeigte nach Osten. ES sah aus, als trabten sie in den rothen Himmel hinein. Die Hufe ihrer Pferds klapperten hart, und Stahl klirrte hart an daS Eisen ihrer Bügel. Tle gesprengten Minen. Ueber die Zerstörungen in Douburg, M beim Springenlasskn der an der Holland! schen Küste angeschwemmten Minen ent, standen sind, schreibt da! .Hedelkbllld" Den Einwohnern war von dcr Militärbe hörde bekanntgegeben worden, daß sie an dem betreffenden Tage Tbüren und Fen fter ausstehen lassen sollten und daß sie wegen der Gefahr, die die auseinander springenden Glasscheiben verursachen könn ten, ihre Wohnung nicht verlassen sollten. Infolgedessen saß ganz Douburg von 0 Uhr Morgen, bis 3 Uhr Nachmittag! bei offenen Thüren und Fenstern, wa! bei der Kälte besonder! für altere und kränkliche Leute recht bedenklich war. Trotz diese? Vorsichtsmaßregeln haben die am Strand gelegenen Gebäude zum Theil recht ernst hasten Schaden gelitten. . . Ostpreusicn in CchleSwig.Holstei. 20,000 Flüchtlinge aus Ostpreußen sind in Schleswigcholstcin eingetroffen, um in Stadt und Land untergebracht zu werden. Die Schleswig-Holsteiner haben die Un glücklichen warm aufgenommen. All Ortschaften von Nord-Schlcswig. die sich bisher schroff gegen jede Betheiligung an deutschen Veranstaltungen wehrten, zeig ten sich bereitwillig zur Mitwirkung an dcn Licbeöwerken. , fv ? Ein werthvoller Fund.'' AuL RmncS wird gemeldet: Die UuU schen Kriegsgefangenen haben in den Steinbrüchen von Montfort sur Mer. wo sie arbeitctcn, einen Koffer gefunden, in dem sich eine große Anzahl Münzen mit dem Bildnis Ludwigs XIV. und XV. befanden. Nach französischem Gesetz ist der wcrthvoll Schatz zwischen dem Stein bruchbcsitzer und den deutschen Krieg, gefangenen zu theilen. (. m Das Nöthe Kreuz in Karlsruhe. Die Einnahmen deö Rothen KreuzeZ in Karlsruhe betrugen von Anfang August bi, Ende Oktober rund 746,000 Mark; für Liebesgaben gingen 13,000 Mark ein. Die Ausgaben beziffern sich auf 622,000 Mark, davon für die Lazarette 355.000 Mark, für Liebesgaben 111.000 Mark und für daS Sanitätspersonal 113,000 Mark. ' e . - Frankreichs Durchmarsch durch Belgien. Die .Norddeutsche Allgemeine Seituna" schreibt: Ein bei 'Kriegsausbruch in Frankreich thätig gewesener deutscher Gas matter hat unter eidesstattlicher Versiche rung zu Protokoll gegeben: Ich war seit 1. Juli 1913 von einer deutschen Firma als Betriebsleiter deS ihr gehörigen GaS Werks in Onnaina bei ValencienneS (Frankreich) angestellt. Vorher war ich zwei Jahre lang in derselben Stellung in Dinant bei Namur, von wo meine Frau gebürtig ist. Bis L August d. I. war in Onnaing und auf meinem etwas vom Ort abgelegenen Gaswerk allcZ ruhig. Ich, er fuhr erst durch meinen Kassircr, daß mobil gemacht werde. Ich ging dann sofort zum Bürgermeister und fragte ihn, welche Maßregeln er zur Sicherung meiner Per son und des Gaswerks zu treffen beabsich tige. Es wurde eine Sitzung des Gc meinderaths einberufen, dort wurde mir versichert, daß ich zunächst ruhig bleiben könne, ich solle nur den inneren Dienst bc sorgen, für dcn äußeren Dienst werde mir ein Gemeinderathsmitglied zur Seite gc geben. Das Gaswerk selbst werde von Soldaten bewacht werden. Der Konscil ler du Departement sagte, es seien in Maubeuge etwa 150.000 Mann Franzo sen und in Givet ebensoviel, die bereit seien, durch Belgien nach Deutschland e i n z u f a l l en. Ich kann bestimmt ver sichern, daß diese Aussage mit den gc nannten Worten schon am 1. August ge fallen ist." , Der Brief des Thronfolger?. Erzherzog Krl Franz Josef erklärt In einem an den Bürgermeister von Budapest gerichteten Schreiben: Ich bin davon überzeugt, daß jede Nachricht vom Kriegs schauplatz Sie intercssirt, sicherlich in be sonderem Maße das Schicksal der Butm pcfter Jungen! Zwölf Tage bin ich jetzt im Kampfe gestanden; keine Stunde Rast, hatten wir während dieser zwölf Tage. Diö Russen, die in dcr Ucbcrmacht warm, griffen uns fortwährend an und nützten auch die Nacht zu fortwährenden Angrif fen aus. Meine 'Truppen, darunter die Zwciunddrcißigcr, schlugen alle Angriffe blutig zurück. Die Zweiunddreißiger sind alle tapfere Burschen, wahre Helden, die unk: den furchtbarsten Prüfungen, die uns täglich beschicken sind, stets nur Ruhm geerntet hakn. Ein russischer Kriegs sangener sagte mir: Der furchtbarste Feind im Kampfe ist der ungarische Soldat!" Meine Truppen mit Stolz behaupte ich dies haben feit y siegt, und nur auf allerhöchsten Vesthl si'i'd wir zurückgewichen. " '. . Neue Breölauer Ehrendoltoren. Die Rechts und Staatswissenschaftliche Fakultät Brcölau hatte bisher noch keinen Doktor der Statswissenschaften ernannt. Jetzt hat sie dcn Generalfe,ld,narsch?ll . . Hindenburg an die Spitze ihrer Doktoren gestellt. Gleichzeitig hat sie dem Chcf deS Gekeralstabs des Hauptquartiers Im Osten, dem Generalleutnant Ludcndorff, und dem Chef des Preußischen Eisen bahnwcsens Minister Dr. Breitenbach die Würde eines Doctor rcrum politicarum honoris causa verliehen. Außerdem hat sie den schwedischen ForschungZreisenden Sden Hcdin zum Dockor honoris causa ernannt, ' ' ( " " v