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Schisse war bald nach NriegZbeginn aus dem Umwege durch die amerikaniscken Botschaften der englischen Regierung eine amtliche Mittheilung zuj . - - i ! - v!fl W ! , O 1 1 M 1 1 - gcgar":, ivir eici nie vtt" !' tion vorschreibt. (Anwendung der Gesetze der Genfer Jlonöention vom Rothen Kreuz uf den Seekrieg,) Der ftornman dant deS englischen Kreuzers 2)fli m o u t h hat seine rohe und an Unmensch lichkeit grenzende Gesinnung dann dadurch gezeigt, daß er diesem nicht gestattete, seinem Zweck nackzukommen, d. h. die Landkleute zu retten. Ta, 93. 2. ,93. machte hierzu folgende amtliche Mittheilungen: Zeitung? Nachrichten zufolge hat da britische Aus wärtige Amt unterm 4. November folgen deNachricht amtlich verbreiten lassen: Die Admiralität tbeilt mit. das da! deutsche Schiff .Ophelia", daj die RotheKreuzlagge führte, festgehalten Wurde, weil sein Name dcr britiscken Re gicrung als H spit a l sch i f f nicht bekanntgegeben worden war und weil es, als e! angetroffen wurde, in einer Art und Weise auftrat, -die mit den Pflichten eine! Hospitalschissc! nicht Lbercin stimmte." Beide von der britischen Admiralität zu ihrer Rechtfertigung aufgestellten Be ha.iptungcn sind unrichtig. Tai deutscke AuSwärtiae Amt hat durch 25er mi'tlung der deutschen und der ameri- kanischen Gesandschast - tn Kopenhagen Anfang September da! Staatsdepartement in Washington er, sucht, in Gemäkheit der Genfer ttonven tion auf den Seekrieg, vom 18. Oktober 1907, den Regierungen dcr feindlichen Seestoaten, insbesondere der briti schen Regierung die Ramen einiger damals eingerichteten deutschen Hospital schiffe, darunter der Ophelia" l( kanntzpgeben. Nach einem .eie gramm bei Staatsdepartements in 2Ba' fhington. eingegangen in Berlin am 2S. 'September, bat das Staatsdepartement tnt Nackrickt bei deutschen AuSwcirtiacn Amtes der britischen Regie, rung am 7. Septembscr mit getheilt. Daß im übrigen das Hospi talschiff Ophelia' nichts gethan haben kann, was den Pflichten eines Hospital' schiffes widerspricht, ergiebt sich schon daraus, das; sich kein Seeoffizier. sn dern nur Kranienpflegerpersonil, an Bord befand. ' Obwohl die Ophelia die Roibe-Nreuz. Flagge führte und h jeder Beziehung mit ihren Einrichtungen den Genfer Kon vcntionöbedingungcn entsprach, wurde sie fortgenommen, weil sie ein Minen schiff sei". Als die sofortige Durchsuchung dies heuchlerischen Vorgeben allzu klar bloßstellte. hiefz es: sie sei mit Funkcn-telegraphie-Einrichtungen versehen. Letz tere Einrichtung ist aber nach der Haager Konvention besonders gestattet worden, ffllrchtete ms Schädigung durch lektere, Vorrichtung, fo konnte man allenfalls . diese Einrichtung 'zerstören. WaS that aber der Kommandant? Er lieb dae Schiff sofort in e'-nen englischen Hafen bringen, wo eS auch jetzt noch rechtlos festgehalten wird. Und in alle A:lt hin aus lügt England, man 'habe ein deut scheZ Minenschiff forgenommen. daS un ter der Schcinslagge des Rothen Lkreuzes fuhr. . Dies Vorgehen, das in rühiger, durch nichts gestörter . Erwägung erfolgte, ist geradezu als ein bcwnhte: Mord zu be zeichnen, würdig eines brutalen Briten, Denn durch holländische Fischer rst ein ,jrjflnbfrn erwiesen, dafz die Ophelia matu cheii von den deutschen Besatzungen hätte tten können, deren Leichen, mit Schwimmwesten versehen, noch mehrere Tage hinterher auf dem Wasser treibend gesichtet wurden. , Die Besatzung des Lazarettschiffes Ophelia", welche widcr Jles Völkerrecht von einem englischen Kreuzer an der Ausübung seines Nettu,.gswerkes in der Nordsee gehindert und beschlagnahmt wurde, wurde in Gravescnd an Land ge bracht als ' Kriegsgefangene! Die Aerzte und Krqnkenpflcger der Ophelia", jeder mit dem Abzeichen des Rothen Kreuze,' versehen, wurden, durch eine Ab theilung Soldaten mit aufgepflanztem Bajonett bewacht, durch Gtavesend hin durchgeführt. Dort hatte man die Bevöl lerung bereits vorbereitet: daZ harmlos isHende No'.heKrez-Schifs" sei vor 'Aarmouth (in Wirklichkeit wurde die Ophelia" nahe der holländischen Küste beschlagnahmt) aufgegriffen worden und matt hatte dann bald herausgekriegt, daß hier ein niederträchtiger Betrug zugrunde löge. Dos; man keine Minen gefunden ha be, mache ja wenig aus, denn wie der .Daily Telegraph" sagt: Di, See ist weit und tief", Äenug. da! Lazarettschiff, so hatie man wider besseres ' Wissen die Einwohner von Gravescnd glauben gc macht, wzr nur ein verkapptes Werkzeug dtiiljcher Niedertracht gewesen. Die ffolge war, daft bei ihrem Durchmarsch durch Gravesend di, Brsatziing der Ophelia" in empörender Weise Insultirt wurde. Dichte Menschcnmasscn umgaben sie, und, w'.: der Daily Telegraph" mit Bcfricdi gung feststellt kam in Weiberhausen an, gesiitrzt, welcher schrciend verlangte, man solle ihnen die Deutschen nur überlassen. it würben sie schon zurichten. tn engn scher Seesoldat ris einem der Teutschen sein Abzeichen des Rothen Kreuze ab. Unter Gebrüll und Schmähngen ging dcr Zug dann weiter und wiederholt wurde von der Menge begonnen, die Deutschen tätlich zu mifzradcln. Der .Daily Telegraph" schlicf,t: efange,,. erniedrigt, entehrt nd gedemüthigt und ein Gegenstand der Verachtung, gelangte der Zug auf dem Bahnhofe an, um nach Ehatham instradirt zu werden." E braucht kaum ansagt zu werden, dasz es den englischen Begleitmannschasten ein leichte! gewesen wäre, die Deutschen z schützeil. Man hat ober im Gegentheil vorher die Lügen über die angebliche Eigenschaft der Ophelia" als Minen schiff verbreitet. Ein Wort deS begleiten den Offiziers hätte genügt, um die Ve fchimpfunq und Mißhandlung der deut schen AX-zte und Sanitäls . Gehilfen zu verhindern. Man hat alles ru hig zugelassen und sogar Thätlichkcitcn. Nur die Fortsetzung der letzteren ist der hindert worden. , Die rohe Handlungsweise des gefühl losen Kommandanten der Farmouth läßt in einen Abgrund seelischer Gemein hcit schauen, wie man ihn in solcher Nacktheit und Unmenschlichkcit selbst bei einem Engländer, dem Angehörigen der brutalsten Nation, kaum erwarten könn ten. Und doch ist es geschehen! Das ein solch heuchlerisches Pharisäervolk keines Samariterdienstes sähig ist, hat man in vielen Fällen erkennen müssen. Man wird den scheinheiligen, von frömmelnden Re dcnkarten triefenden Engländern auch daS nimmer und nie vergessen und hoffentlich bald anzurechnen In dcr Lage fein. Den Endländern ist nachgcrade jeglicher Be griff von Moral und Menschlichkeit ab Handen gekommen. Ritter des Eisernen KreuzcS. Ueber die zutreffende Bezeichnung der mit dem Eisernen Kreuz Ausgezeichneten bestehen noch immer Zweifel: ist Ritter" oder Inhaber" richtig? Hierüber giebt die Stiftungsurkunde des Eisernen Krcu, zes vom 6. August 1014 die beste Aus kunft. ES heißt darin: Die für diesen ftrieg wieder in' Leben gerufene AuS Zeichnung des Eisernen Kreuzes soll wie früher auS zwei Klassen und einem Groß kreuze bestehen. Die Ordenszeichen so wie das Band bleiben unverändert" u. s. w. TaS Eiserne Kreuz ist somit ein Or den, kein Ehrenzeichen, wie zum Beispiel das Militär-Ehrenzeichcn, dos Allge meine Ehnnzeicken.- das Berdienstkreuz u. a. Schon der Umstand, daß es neben der ersten und zweiten Klasse ein Großkreuz hat, und daß es vor allen anderen Oroen und Ehrenzeichen, selbst vor den KricffS vrden (mit Sckwcrtern) auf der Brust getragen wird, beweist den OrdenscharaZ- ter. Der Besitz eines Ordens aber er hebt den Ausgezeichneten zum Ritter, während der eines Ehrenzeichens nur zum Inhaber macht. Ter mit dem Eisernen Kreuz, gleichgültig welcher Klasse. Aus sie zeichnete muß also stets mit Ritter deö Eisernen Kreuzes bezeichnet werden. . ' Ein Nürnberger Jranzos. Unter den in der Artilleriekaserne in Amberg untergebrachten RotHHosen befin bet sich ein Uhrmachergehülfe, der ein ge borener Rürnbergtt ist. Seine Eltern sie bellen sich bald nach seiner Geburt in Frankreich an und ließen sich dort na!u ralisiren, schickten aber den zwölfjährigen Buben wieder zu Verwandten in sein Ge burtZland. Er lernte später die Uhrma cherei und war als Gehülfe die letzte Zeit wieder in Nürnberg thätig, von wo er im Mai angeblich zu einer Üeung nachBcl fort einberufen wurde. Da er französisch nur gebrochen sprach, so wurde er als Spion beargwohnt und nicht gcrade am besten behandelt. Er mußte sleißig mit schanzen und hatte ist eine Ahnung vom Krieg, als ihm die scharfen Patronen aus gehanvigi wurden. Seiner Eefangen nähme scheint er nicht gerade heldenhaften Widerstand entgegengesetzt zu haben: er war vielmehr froh darüber und suhlt sich jetzt ganz wohl dabei. Die Armküvflcge dcr Rci,l,SHuptstadt. In der Berliner Armendircktion sind jetzt die Voiberathungen zum Haushalt siir 1915 beendet. Nach dem Vorschlage der Direktion soll die städtische Vermal lung diesmal 764,000 Mark mehr als im Vorjahre, nämlich 14,510,500 Mark, in Ausgabe stellen. Hierbei handelt eS sich nicht nur um die offene Armenpflege", die Krankcnbauswefcn und Waisenpflege nickt umfaßt. Für die Armenspeisung mußten infolge der erhöhten Preise für HUlsenfrücnte und andere Lebensmittel 60,000 Mk. mehr als bisher angesetzt weiden. Im Laufe dcr Besprechung wurde auch mitgetheilt, daß infolge des Kriege! in den letzten Monaten bedeutend höhere Mittel als,Sonderuizterstllhung an Arme verausqabt werden mußten, im September allein 292,000 Mark gegen 122,000 Mark im gleichen Monat deS Borjahres. " " , Ter eiiglische ;,Lieoig". - Aus Buenos Aires, 10. November, wird gemeldet: Die englische Gesellschaft Licbig'S Ileischcztrakt" hat aus eine Weisung aus London sämmtliche deutsche Angestellte entlassen. Die Werk', liegen in stray Beiitos in Uruguay. Lieblg's Flcischeztrakt ist bekanntlich nicht mehr ohne Konkurrenz, Wer ihn also nicht will, kann zu einer anderen Marke greisen. .. ' ' . 1 . ' . , . -J , - - -' ...... - -11' :-' '- ' ' " " " V . ' ' ' . ' ' . " '."., 's-, ' " " '" ' ' . . '-(- '. C ' ' ' ' ' ' f. t . - KS. . .. - " h - . . . f 'I' : ' i . . r 1 . t f , ' . ' . g ä.-; . -...t . ' "1 1 ' , ) , ;,: . ' JV ' . .. - . ' t ' ! A. , , , , '' . J ' . v l0X"tmM:,m. ?- ... ,-. ' vr . .- t '.'"l . . .... ff X Std i . " ' ' ... T . . .ß . " --- " t i ' " 'I. . V i K t , ' t ' V i ' " , 1 . 4 - Das gute Einvernehmen wischen den teutschen Besntzungötrupprn in Belgien , Teutsche Matrosen In einem Küstenort ,n der belgisch. Verluste an Aerzten im ffelde. AuS ärztlichen Kreisen wird geschrie ben: Wie hoch die Verluste der Aerzte sind, dürste schon deshalb interessiren. weil man in Anbetracht des besonderen Schutzes, den da Genfer Kreuz bietet bezw. bieten soll, die Stellung der Aerzte im Felde als minder gefahrvoll anzu sehen pflcczt. Infolge der allseitig ausge bildeten Vernichtungsmethoden der jetzigen Kriegführung, sowie wegen der brutalen 5icktbeach!ung bezw. völkerrechtswidrigen Verletzung der internationalen Genfer Konventio sind auch die ärztlichen Vcr luste schon recht beträchtlich. Mi.r als 8000 Aerzte stehen im ffelde; nach den in den Aerztlichen Mittheilungen bis jetzt veröffentlichten 8 ärztlichen Verlustlisten sind todt bezw. gefallen 77 Aerzte, davon 5 durch ' Franktireurs, 5 durch Sturz vom ie,w. mit dem Pferde. 11 durch Krankheit; vermundet sind öl), davon 2 durch Franktireurs. 1 durch Flieger bombe; vermißt werden 42, gefangen 42 Aerzte, darunter 3 Lazarett- bezw. Sa nitatsabtbeilungen von 9, 14 und 6 Aerzten, im Ganzen also 2M Verluste. Das Eiserne Kreuz haben bis jetzt er halten 21Z Aerzte. ' Ter Adjutant des King" gefangen. Bei den letzten Kämpfen im Westen ist. wie Londoner Blätter mittheilen, ein Ad jutant des Königs Georg V. von Eng land und zugleich einer der nächsten Freunde des Monarchen in deutsche G: fangenschaft gerathen, nämlich der Bis count Erichton, Major im Regiment der Garde zu Pferde, deren Offiziere den vornehmsten Adelsfamilien anzugehören pflegen. Viscount Erichton ist der älteste Sohn und Erbe des Grafen von Erne. Er Hai den König, schon als dieser noch Fürst von 'Wales war, als Adjutant auf seiner Reise durch die Kolonien begleitet und ist Flügeladjutant". Viscount Clinton steht dem königlichen Hause auch vetioandtschaftlich nahe, indem , er seit 1903 mit Lady Mary Grosvenor, einer Tochter des ersten Herzogs von Westmin ster vermählt ist, deren ältere Schwester, Ladt, Margaret Grosvenor, den Herzog von Tech den ältesten Bruder der Königin Mary, zum Gemahl hat. Auch ein Bru der der Herzogin von Teck und der Bis countcß Erichton. Lord Hugh Grosvenor, Kapitän im ersten Lcibgarderegiment, be findet sich als Kriegsgefangener In Teutschland. . Teutsche Militiirmuslk Zu Tt. Ourntw. Ein Hamburger ' Wehrmann schreibt auS St. Quentiii: Ich war als Kranker aus der Front hierhergekommen, da wurde gerade eine Musikkapelle des Be fatzungsbataillons gegründet, in die ich als Flötist eintrat. Nun geleiten wir die Kameraden, die im hiesigen Lazarett ihren Wunden erliegen, und ebenso die Franzosen mit deutschen 2l?ustkklängen zu Grabe. Auch zieht uiifcre Wache jeden Mittag mit Musik auf. worüber die Franzosen sehr erstaunt sind. Sie wun dern sich überhaupt über unsere schneidige Musik und laufen vor uns her wie die Menge in Deutschland.', Barackrn für Verwundet''. Die 40 neuerbautcn Baracken für Bei mundete auf der Westseite des Tempel hofer Feldes sind jcht mit M Soldaten, die meistens bayerischen und württem dcrgischen Regimentern angehören, belegt worden. Für die Verpflegung dienen große Küchen. Außerdem stehen auf dem Gelände größere Baracken, die für Aerzte, Apotheker, Schwestern und Verwaltungs beamte bestimmt sind. Ein eigener, neu hergestellter Bahnanschluß sorgt dafür, daß die Verwundeten unmittelbar von der Verbindungsbahn zur Barackenstadt" geleitet werden. ' '. Kricgbfürfurge der Hamburger. Die 5?amburger Bürgerschaft bewilligte fünf Millionen Mark für dringende, na mentlich durch den Krieg erwachsene Aus gaben. Besonders sollen die fünf Mil lionen zur Untcrstützuncz der Angehörigen dcr im Felde stehenden Soldaten verwen det werden. Bisher waren zehn Mil lionen bewilligt worden, über die bis aus lj Millionen schon verfügt ist. ' - 4- v ' x r Z j V " t V : fx x X- l V ' " 9 kr-. ' t 'v l i '-M ' . J VM; . 1 ' Y'r " ' J 'iv ; ' ,'J X v.- t . . s, l !'.. 'V-4 lw j; f '-'a . ' . . j 'r4'; ' tf V ' , l ' - h ' '4' ' .'. v 5'- ' -1 s k W. i ' . ' ''V'..s -'. ' I' V V. . ' VV f ' 4 v. ; a . r i'i. i , -.. as ' A l-'! 4 - i i f 1 " ' " . t v ' ; ;V; f ! t-. I ' Vr( - . -"V ' t ' 't v ' ' . 1 V ' r V'-1 Z! - . . ' i ' ' .'s.--.-te,. t Landrath und Sobn als Kriegsfrei willige. Bor dem Kriegsgericht der Komman dantnr Breslau hatte sich der Primaner Karl August Graf v. ospoth vom Er satzdepot des .-Regiments, ein Sohn des Landraths in Ocls. wegen fahrlässiger Tödtung zu vkiantworten. Beim Er klären einer Browningpistole entlud sich seine Waffe und dcr Schuß traf den Ein jährigen Zieroz so unglücklich, daß er am Tage darauf an den Folgen der Ber lctzung starb. Der Anllagevertretcr be antragte ein Jahr Festungshaft. Als Rechtsbeistand des Angeklagten trat dessen Bater, Landrath Graf o. Kospoth in Oels. auf. Er beantragte, die Strafe, die für seinen Sohn zu hoch sei, herabzu setzen. Er fei nicht mehr Landrath, fon dern habe sich dem Generalkommando zur Verfügung gestellt und hoffe, mit seinem Eohn in den Krieg zu ziehen, für den er Strafaufschub erbitten werde. DaS Ge richt erkannte auf sechs Monate Festungs- Wl . " Unfall eines bayerischen Lazaretljzuges Dcr bayerische Lazarethzug der frei willigen Krankcnpflcge, . gestiftet von Oberstleutnant ü h snite Grafen Mon, wue bei einem Eisenbahnzufammenstoß in Lille schwer beschäöigt. Der Lazareth. zug kam vor Kurzem 2 Uhr früh im Vorbahnhof in Lille an. Nachdem er etwa 20 Minuten gestanden hatte, erfolgte ein fürchterlicher Stoß, begleitet von einem gewaltigen Krachen. Der Lazarethzug wurde auscinandergcrisscn, die Lokomotive mit mehreren Wagen eine Strecke fortge schoben und die J istssen aus den Betten geschleudert. Ei Äaterialzua mit 60 Sagen war von rückwärts auf den La- zatethzug aufgefahren. An dem aus 31 Wagen bestehenden Lazarethzug waren 3 Güterwagen gehängt; zwei davon waren mit Liebesgaben beladen, im dritten be fanden sich Pferde ter Aufsicht von zwei Osfiziersdicnern. Die beiden Offiziers dicner sind todt, desgleichen ein Mann vom Materißlzug. Bierzehn Mann lom Materialzug wurden schwer verletzt. ' Ter Kommandant des N. 26". Kapitä'nleutnont Frhr. E. v. Bcrckhcim, dcr in Weinheim o der Bergstraße ge boren wurde, bat auf das Glückwunsch schreiben des Weinheimer Gemeinderathcs zur Vernichtung dcS russischen Panzer kreuzers Vallada folgende Antwort er theilt: Für die mir freundlichst über sandten Gllickwiinsäx dcr Stadtgemcinde Weinhcim spreche ich Ihnen meinen herz lichsten Tank aus mit der Versicherung, daß wir auch weiterhin auf unserem Po sten sein werden und mit Gottes Hilfe noch weitere Erfolge zu erringen hoffen." Der Kapitän ist dc? älteste der drei Söhne deS Weinheimer Grafen v. Berckheim, des badischen Gesandten in Berlin. Halloh im -chiitzciigraben. Aus den Erzählungen deutscher Ber wundetcr kann man entnehmen, daß das Freundschaftsverhältnis zwischen Fraiizo fcn und Engländern thatsächlich nicht wenig Noth zu leiden anfängt. Die Franzosen, so erzählen die Soldaten, machten in den letzten Tagen die Deut schen durch Fingerzeige und Zurufe wie: voilä! attention! ä das! ä bas! auf englische Patrouillen aufmerksam. Die Deutschen machten sich dann zuin Er götzen der Franzosen daran, die Englän der abzuschießen, was dann immer mit freudigem Halloh au! dem französischen Schützengraben beantwortet ward. . Arbeitslose in Mainz. Nach Aufstellungen deS städtischen Ar beitsamtes ist die Zahl der in Mainz an sössigen Arbeitsuchenden von 1328 im September auf 10D8 im Oktober gesun ken, also nahezu um den dritten Theil. Eine nicht unerhebliche Zahl von Berufen aller Art fanden in städtischen Betrieben (Straßenbahn, Polizei) Beschäftigung; wahrend eine große Anzahl verheiratheter Kaufleute und Gewerbetreibender zur Aushilfe an Stelle der zum Militär ein gezogenen Beamten angenommen wurde. In weiblichen Arbeitskräften war das Angebot etwas höher als im Vormonat. 'j1 X " v, -r nd der eitihkimischen Bevölkerung: holländische Grenze. ' Vom Lokomotivheizer zum Kompagnie führer. Der Lokomotivheizer Heinz Kremer zu Frankfurt a. M. wurde bei der Mobil machung als Referveunteroffizier in die 3. Kompagnie des 81. Jnfanterieregi ments eingestellt; er hat auf dem West lichen Kriegsschauplätze in dieser Kom pagnie elf Gefechte mitgemacht und, nach dem sämtliche Offiziere der Kompagni'e gefallen, das Kommando übernommen. Wie das, Heidelberger Tageblatt" berich tet, blieb Kremer trotz zweimaliger Ver wundung in der Gefechtsfront bei seiner Kompagnie und ist überall, wie der Re gimentssllhrer Major Freiherr -v. Schlei nitz in einem Regimentsebefehl bekannt giebt, ein leuchtendes Beispiel von Um sicht und Tapferkeit ' für alle Unteroffi ziere und Mannschaften gewesen. Kre mer, der zum Bizefeldwebel befördert, mit dem Eisernen Kreuz zweiter Klasse ausgezeichnet worden war, hat nunmehr für seinen seltenen Muth und Tapferkeit das Eiserne Kreu erster Klasse erhalten und den Grad als Feldwebelleutnant. Zigeuner mit Eisernem Kreuz. Wohlverdient hat der Zigeuner Paul Dieck aus Neukölln die Auszeichnung mit dem Eisernen Kreuz. Dieck gehört einem Reserve-Jnfanterie-Regiment an und hat eine Reihe von Schlachten auf dem West lichen Kriegsschauplatz mitgemacht. Be! einer dieser Schlachten hatten die Deut schen lange vergeblich auf Proviant ge wartet. Sie lagen in den Schützengräben, konnten sich jedoch wegen des feindlichen Kugelregens nicht herauswagen. Der Hunger quälte die Leute von Stunde zu Stunde mehr, bis sich Dieck bereit erklärte, Nahrungsmittel herbeizuschaffen. Trotz des heftigen Kugelregens glückte es ihm, sich bis zur nächsten Ortschaft hindurchzu- arbeiten und soviel Proviant, Is er zu schleppen vermochte, nach dem Schützen graben zu schaffen. Einige Tage darauf holte er unter Todesverachtung feinen ver mundeten Hauptmann aus dichtem Kugel regen heraus und schaffte ihn glücklich nach dem Verbandplatz. Für seine Uner schrockenheit ist er nun mit dem Eisernen Kreuz belohnt worden Die deutschen Engländer". Unter den Engländern, die in Ruhleben zu einein Konzentrationslager" vereinigt worden sind, befinden sich nicht wenige, die als Deutsche geboren wurden, aber später die englische Staatsbürger schaft erwarben. Es scheint, daß sie ihr Los als besonders hart empfinden. Sie besinnen sich plötzlich wieder auf ihre deutsche Herkunft und wurden gern den Schritt, der sie in Unterthanen des Bri- tenreiches verwandelte, rückgängig machen. Diese deutschen Engländer" verdienen nicht das geringste Mitleid. Als Grund ihres Uebertrittes zum Britenthum wer den gewiß die meisten von ihnen die That sacke anführen, daß der Engländer in England geschäftlich besser abschneidet als dcr'Ausläiider; ist doch z. B. der Zutritt zur Börse in London nur Engländern gestattet. Aussicht auf Vortheil, zumal geschäftlicher Art, ist gewiß keine genü gende Entschuldigung für die Aufgabe der Zugehörigkeit zum Vaterland. ' Auszeichnung Potioreks. Aus Wien, den 17. November, wird gemeldet: Der Kaiser richtete folgendes Handschreiben an den Fcldzcugmeistcr Po tiorek: Licbcr Fcldzcugmeistcr Potiorck! In ziclbewußter bcharrlickcr Durchfüh rung eines wohlerwogenen Entschlusses ist es Ihnen im Verein mit der opfersrcu digen und zähen Ausdauer und der hel de'nhaften Tapferkeit Ihrer Truppen ge hingen, entscheidende Erfolge an dcr Drina zu erringen und weithin in des Feindes Land zu dringen. Mit hoher Befriedigung blicke ich auf meine, ?hrer viclcrprobten Führung anvertrauten Bal kanstreitkräftc und dankbarst gebe ich mei ner vollsten Anerkennung Ausdruck, indem ich Ihnen das Militärverdienstkreuz er ster Klasse mit der ilriegedekoration ver leihe. Möge Gottes Segen Sie weiter ge leiten auf ruhmvollen Bahnen. Wie Teutsche wieder ausbauen. Der Figaro" spricht in einem Artikel s'ine Anerkennung aI über die weit sichtige Kricgdbereitschaft der Teutschen. Als Beispiel erzählt er. daß. 14 die Deutschen nach '1!mr fl'kmn''N f?vfl, ' die große Eisenbahnbrllcke über dcr Maa! von dcn Franzosen in die Luft gesprengt war. Der Wicdcrausbau dcr Brücke, der eine unaeheure Arbeit schien, wurde von den Deutschen im Laufe von drei Wochen in folgender Weise vorgenommen: Beton blocke, gegossene Pfeiler und Querbalken, kurz, alles Material für eine neue Brücke lag bereit und wurde mit der Eisenbahn ston Deutschland nach Namur gebracht. Dieser Umsicht sei die schnelle Turchfüh rung des Baues zu danken. ' Teutsche Verthvapirre au? FeindcS land. Mitte November wurde versucht, Stücke von deutschen NeichSanlcihc, die mit ei nem englischen Stempel versehen waren. auS der Schweiz in Berlin zu verkaufen. Wegen der englischen Stempelung besteht die starke Vermuthung, daß diese Stücke auS dem feindlichen Auslande stammen. Die Reichsbank erklärte infolgedessen, daß sie mit dcr Firma, die aus dem feindlichen Auslande stammende Stücke von Anleihen des Deutschen Reiches oder der deutschen Bundcsstaaten direkt oder indirekt i; 1en Handel bringt, nicht allcin für jctzt, In dern auch für die Zukunft jeden Ge schästsverkehr abbrechen werde. Ter Beobachter im Schornstein. Wir lesen In dcr Neuen Freien Presse": Verwundete, die kürzlich vom Kriegsschauplatz in Galizicn kamen, er zählen von einer interessanten Episode aus den Kämpfen bei Przemysl. Ein Ziegelofen in dem Vorfeld der Festung war eingcäschert worden; nur der Rie scnschornstcin stand unversehrt. Ein österreichischer Unteroffizier versorgte sich mit einem Laib Brod, einer Salami wurst, einer Flasche Wasse; und Draht und kroch im Innern des Schornsteins hi"auf bis zur Spitze. Bcn dies'r luf tigen Höhe beobachtete er nun die russische Artillerie und gab deren Stellungen den österreichischen Batterien bekannt, mit denen er telephonisch verbunden worden war. Fünf Tage hielt der Tapfere oben aus, bis die russischen Kanonen derartig von der feindlichen Artillerie betchoffen worden waren, daß sie zurück mußten. . ' Helbengräber aus dem Garnisonkirch fios. Eine besondere Abtheilung sllr die in Berliner Lazaretten ihren vor dem Feinde erhaltenen Wunden erlegenen Krieger, ist auf dem Garnisonfriedhof in der Hasen Heide eingerichtet worden. Sie befindet sich in dem neuangelegten Theile des Friedhofcs, nach der Seite des Türken fricdhofes hin, und ist für Unteroffiziere und Mannschaften vom Feldwebel ab wärts bestimmt. Bereits 117 Tapfere deckt hier der Hügel. Die Abtheilung ist besonders errichtet, weis, wie man. an nimmt, das dankbare Vaterland inmitten dieser Abtheilung den todten Heldeft fpä ter ein großes Denkmal errichten wird. Tas Eiserne Kreuz von 1870. Es ist verschiedentlich gefragt worden, ob einem Kriegsteilnehmer, der im Kriege 187071 das Eiserne Kreuz 2. Klasse erhalten hat, jetzt sofort . daS Eiserne Kreuz 1. Klasse verliehen werde oder ob auch ein solcher Kriegsteilnehmer zunächst das Eiserne Kreuz 2. Klasse er halte. Nach Erkundigung an zuständiger Stelle kann die Dtfch. Tagesztg." mit theilen, daß eine Verleihung deS Eisernen Kreuzes 2. Klasse an solche Kämpfer, die diese Auszeichnung bereits im Kriege 187071 erworben haben, nicht statt findet. In solchen Fällen wird vielmehr gleich die Verleihung des Eisernen Kreuze 1. Klasse erbeten. Ehrendoktor koda. , Der Senat dcr Technischen Hochschule Stuttgart hat aus einstimmigen Antrag der Maschineningenieurabthcilung die Würde eines Doktoringenieurs ehren halber an den Generaldirektor der Skoda Werke Freiherrn Karl v. Skoda verliehen in Anerkennung seiner hervorragenden Betheiligung an der Konstruktion und der Ausführung der österreichischen Motor-mörscr-Battcrien. die bekanntlich neben den deutschen 42 Ein.- Mörsern aus den Werkstätten von Krupp ganz bedeutende Dienste im Kriege geleistet haben. Frei Herr Karl v. Skoda hat 189799 an der Stuttgarter Hochschule Maschinenlnge nieurwesen siudirt. Originelle-Frldvostkarte. Ein Bürger von Bocholt (Westfalen) erhielt von feinem in den Argonnen käm Pfcnden Sohn, einem Artilleristen, eine Feldpostkarte, die zu den originellsten ihrer Art zählt. Die Karte bestand nicht etwa aus dem schon in Mode gekommcncn Lie-besgaben-Pappdeckel, sondern aus der sorgfältig abgeschälten, geglätteten und auf vorschriftsmäßige Größe beschnittenen Rinde eines Birkenbaumcs. ie stellt mithin einen echten und rechten Gruß aus dem Argonncnwalde dar. Eisernes Kreuz siir Krankenschwestern. Die Armecschwcster Elfriede Schcrhanf, eine Schwester dcr Berufsorganisation der Krankenpflegerinnen Teutschlands, und die Bclhanienschwestcr Frieda Gessert hfr ben das Eiserne Kreuz erhalten als Ancr kcnnung für ihre in der Gefechtslinie ge- leisteten Samariterdicnste unter derfonli cher Gefahr. Budapester Ttrage ! Berti. Der Vorsitzende dcr Ticsbau.TcxulaÜon dc! Magistrats. Geheimer Lauraih Krause, bat Im Beisein dcr Mitglieder der Deputation in feierlicher Weise die Tauf dek vom Potsdamer Platz nach dem Bran denburger Thor führenden Slraßenzugcl (früher Königgrätzer Straße) auf dca Namen Budapest Straße vorgenommen. Hierdurch ist nunmehr die Ehrung der schönen Hauptstadt dcS treu vcrbündctcn Ungarn vollzogen, die dcr Magistrat vor Kurzem beschloss? hatte. Die Straße war mit Fihnen in den ungarischen Farben und mit !tränzen geschmückt. Oberbür germcister Wermuth richtete folgende! Telegramm an den Bürgermeister Tr. Barczy in Budapest: Was wir dcr Bürgerschaft von Buda Pest vor Kurzem zu unserer großen, Frcude ankündigen konnten, ist heute zu? That geworden: der Straßenzug, er am Thiergarten hinführt zu unserer Ehren Pforte, dem Brandenburger Thor, und zur historischen Straße Unter den Linden, hat in der Taufe den Namen unserer Bunde! schwester Budapest erhalten. Da! Denk " zeichen für das herzlich-freundschastliche Einvernehmen unserer Städte, da! wir hiermit ausgerichtet haben, wird unZ und unsere Nachkommen zugleich immerdar der großen Zeit gemahnen, in der dies geschah. Gott gebe uns in diesem einmüthigeu tötn gen seinen Waffensegen." " Antisemitismus im englische Heer.', DaS führende Blatt der englischen Ju den, der Jcwish Ehronicle", führt Klage über die schlechte Behandlung der Judeii im englischen Heere. Eine Anzahl von Juden habe sich, so schreibt daS Blatt, als Freiwillige beim Herr gemeldet, wurden aber nicht aufgenommen. Ein Rekru tirungsofsizicr erklärte, er bedauere sehr, die Juden ablehne zu müssen. Er thue eS nur deshalb, weil die jüdische Ner kruten in der Armee von den Engländer in der gröbsten Weise beleidigt würden. Er werde sich aber bemühen, besondere jii dische Freiwilligenschaaren zu bild, um eine Berührung mit den Engländern zu vermeiden. Nach Angabe der englisch-jü bischen Zeitungen stehen in der in Frank reich und Belgien kämpfcnden englische Armee etwa 19,000 jüdische Soldaten. Jrk den Kämpfen von St. Ouentin an de Oisc und in Belgien haben bisher unge fähr 25 v. H. der englisch-jüdischen Soll daten den Tod auf dem Schlachtselde gc funden. Belgische Soldaten als Plünderers AuS einem von dem belgischen Kriegs minister bei seiner Flucht aus Antwerpen zurückgelassenen Briefe deS Gymnasial direktorS von Mecheln geht hervor. ' daß sich dieser wegen einer Plünderung be klagt, die die im Schullokal untergebrach- ten Soldaten des 3. belgischen Linien. Regiments in seiner Wohnung Vorgenom men haben. Er klagt die Soldaten an, 350 Flaschen Wein und alle Mundvor rathe gestohlen und verschlossene Behälter sowie Sparbuchsen semer Kinder ervro chen zu haben; außerdem seien Stiefel und Wäsche entwendet worden. Der Di. rcktor sagte in seinem vom 26. September datirten Briefe sogar, die Plünderung habe unter Aufsicht der verantwortlichen militärischen Führer stattgefunden. Diese telle des Briefes heißt wortlich: Pillage incroyable commis souS la surveillanc . des chefs militaires rösponsables. . Feldpostkarte des Generals v. Bescle,.' Unter den zahlreichen Glückwünschen, die an den ruhmvollen Bezwinger Ant werpens einliefen, befand sich auch einer von der Obersekunda O. des königlichen Friedrich-Wilhelm-GymnasmmS in Wer ' lin. Während er die meisten anderen Karten unbeantwortet lassen mußte, ant wortete er als ehemaliger Schüler deS Gymnasiums dieser Klasse, Die Karte lautete: Herzlichen Dank für Ihren freund lichen Glückwunsch! Halten Sie treu fest am Vaterlande, das auch in Zu kunft Männer brauchen wird! Mit , freundlichem Gruß General v. Beselcr." Man kann sich den freudigen Stolz dcr Obcrsekündancr denken, die beschlossen haben, die Karte in würdiger Einrah . mung zum steten Gedenken im Klassen, zimmer aufzuhängen. - - ' Ter elektrische Funke.' , Ein Feldgrauer" von der Fcrnj'priäl Abtheilung schreibt seinem Vater in einein Briefvom 5. d. M. aus Frankreich: Wie wunderbar die Organisation' der Tclcgraphenverbindung beim dentschcn Heer ist, davon will ich Dir ein Beispiel geben: Gestern kam von Seiner Majestät der Beschl, unseren braven blauen Jungen aus Anlaß des glänzenden Seegefechtes ein donnerndes Hoch auszubringen, Siescr Befehl ist an alle Truppen im Westen, Osten und in diei Heimath ergangen und soll innerhalb einer Stunde zur Ausfiih- rung gebracht worden sein, so daß dies;! Hoch von Vielen Millionen Kehlen fält gleichzeitig erklang. Die Bcgeisterunir war unbeschreiblich, wir schämten uns nicht dcr Frcudcnthränen, die wir nichj zurückdrängen konnten." ' Ezdlosion In Straßbiirg. In einem Munitionsdcpot am Wasser thurm in Straßburg ereignete sich ein schwerer Unglücköfall. Durch unvorsich tigcs Hinsetzen eines Kastens, in dem sich einige vom Gefcchtsfelde zurückgesandte Zünder und Zünderiheile befanden, ciil stand eine heftige Ezplofion, bei der ein Oberfeuerwerker, der die Aufsicht führte, und ein Arbeiter gdödtet und zwei Ar beiter schwer verletzt wurden. V II l t yj ii. 5(! Jb, ii