Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, December 22, 1914, Image 3

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Friede auf Grdm!"
Clne WeihnachtSlMolie oul aller Feil, tflgii Fril) ürrnlmm.
fll war orn heiligen Abend im
Jahre M Heil, 1648. Ueber dem
Etadtleia lag am Epätnachmitt'ia,
g!eich einem schwtttn Leichentuch,
cm dichter Nebel -l da Cinnbild
j?ner Zeit, in der da von den
unsäglich:?? Äiäueln de eben dtfn
deten dieißigjährigen Kriege verivü
stet und zerschlngene Teutsche Neich
einem unernieblichen Jkiedhos glich,
al! dem - nimmer Ausersiehea und
neue Leben zu erhvksen war.
Dicht an der alten, morschen
Stadtmauer stand ein einsame halb
zerfallene Häusel. Die obere Hüls'
te war bei einem Einfall mordbren
N'rifcher Kroaten in Flammen auf
gegangen, und auch Im Untergeschoh,
fcc.8 au zwei Etüblein, einer Kiiche
und ein'm Flurraum bestand, zeigten
sich Spuren de Brandes. Die ein
stigen Bewohner waren entflohen und
rerscholle, wie Hundertiausende ih
rer Leidensgefährten in Nah und
Fern, und von dem Nest ihre Ei
gcntum hatte ein junge Weib mit
z!rei Kindern ohne weiteres Lesitz ge
nommen.' Wer fragte auch damals
danach, o ganze Etadidiert:! und
Dörfer vollständig veröde! lagen und
herrenlose Gut sich überall fand.
Frau Vrigitt van Buren war nach
lirger trostloser Fahrt vor drei Jal
ren in da Etäd-.lein gekommen.
Nachdem eines Tage meuleend?
Söldner ihren Mann, einen taise?
lichen Rittmeister, erstochen. a: i die
arme Wittib mir ihren zwei Vublein
vr,n neun und siede,' Jahren sch'.ihlos
inmitten der Kriegesgräucl. Slan
ge si im Troß des eg.ments ihres
gefallenen (Satten zog uno von oessen
spärlicher Hinterlassenschaft zehren
konnte, qrng e noch an. Als end
I'ch ober Frieden 'geworden war im
Reich und. da zusammengewürfelte
Heer auseinander lief, da schwollen
und Elend der Aermsicn bis an
den Hals und sie war glücklich, in der
halbverbrannten Behausung einen
Unterschlupf zu finden, wo sie ijch
und ihr; Buben kümmerlich mit ihrer
5Lnde Arbeit und dem mageren Er
lrägnis des anliegenden Felde? vor!
dem Tod des :'.!eihungerns schützen
konnte. ,
Und nun war ihre Bedrä ignis
aufs höchste gestiegen. Wieder rvar
:s Winter geeworden; heute morgen
hatte sie das letzte Nestchen Nahrung!
zu sich genommen und mit hungrigen
Augen schauten die Kleinen auf die
trostlose Mutter, die. das tränenüber I
strömte Antlitz in die Hände begra!
bend, an dem hölzernen Tisch - saß
und Vergangener Zeiten gedachte.
Bor fyt stieg das alte Bremer Pa,
trizierhaus der Eltern cuf, in ,dem
sie in Glanz und Reichtum ihre Jü
gend verlebte. Wieder sah sie' sich
im Kreise der Ihrigen an dem strah
lenden Weihnachtstisch, umwogt von
Llcht und Warme wieder tönten
die Liebesworte der guten Mutter
an ihr Ohr und ihr war, als schaue
aus dem Sessel am wohligen Kamin
der ernste Vater wieder auf sie her
ab 'und freue sich mit den Seimgen
des frohen Festes.
Aber auch des Tages gedachte sie.
wo sie als Jungfrau all dies' hinter
sich ließ und, dem väterlichen Verbot
trotzend, mit dem jungen Kriegs
mann, der im Sturm ihr Herz.ge
Wonnen hatte, hinauszog in die wei,
te Welt, nachdem sie der gefügige
Feldprediger für immer mit dem
Mann ihrer Wahl vereinigt hatte.
Jn starkem Jugendmut teilte sie mit
diesem alle Muh' und Not des wil
den Kriegsspiels, und ,nur einmal
wollte ihr Hcrz .brechen unter gar
schwerem Leid, als ein fahrender Ge-
feil ihr aus der Heimat die Kunde
von dem Tod der Mutter brachte, die
seit der Flucht ihrer Einzigen lang
jam oahmstechte.
Vom Vater aber hatte sie im j
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Eturm und Drang ihre l!e6(nl nie
wieder gehört, selbst die (jtini'.e
rung an ihn verblaßte nach und nach,
und heute erst, an der äußersten
Grenze ihre Elends, erwachte sie
wieder mit dller Äilicht.
Ob er noch lebte, hr schwerzür
nenbe, einsame Mann? O, wa gäbe
sie darum, noch einmal nach langen
Jahren d ZlummerZ seine llnie um
sasien zu können, ihr schwere Herz
vor ihm ausschütten zu dürfen.
!5orbei vorbei!
Der eisige Echnecsiurm psisf durch
die Ritzen bei Gemäuer, und er
schauernd unter seinem Hauch, fragte
sich die arme Mutter: .Was mm?"
Betteln zum ersten Male betteln
mit ihren ttindern? Nein! Wild
krampst sich ihr Herz zusammen bei
diesem schrecklichen Gedanken und
dch, waö blieb ihr foiist übrig? Nur
ncch ein'4, der Tod!
.Mutti, mich hungert!" klang e
i'us dem Munde ihreS Jüngste, an
ihr Ohr und mit einem Verzweis
.','ngsfchr sprang Frau Brigitt auf
risz die Bublein an sich und rief mit
wildem Entschluß:
.ttomm!!" '
Da horch ! Pochte es nicht drau
fcm an die Tür? I, wieder und
wieder, und eine heisere Stimme rief:
.Um Lottes Barmherzigkeit 1 wil
len, öffnet!"
Rcsolu! folgte Hans, der ältere,
dem Rus, und durch die Tür wank
!e. schnzebedeckt, ein fremder bärti
s,er Main in die fast nachdunkle
:ube, tastete sich nach der Holzbank,
auf der er sich stöhnend niederließ,
und sprach:
.Mit Lcrlaub. ihr Leute! Bin der
Km-ch! k!:,is Reisenven, weidlich vr
droschen vrn der Marodeurbande, die
uis draußen im Walde überfiel und
rieinen Herrn ausraubte, der mit zer
schlagencm Kopf bei unserem umge
stürzten, Schlitten liegt. Die Pser
de haben die Schurken mitgenommen.
wo iV euer Mann, daß er mir
helfe, keif Wunden hereinzuschoffen?"
Ich bin Mne arme Wittib", entgeg,
riete Frau Brigitt, und kein mannli
ches Wesen ist weit und breit zu sin
den. Aber ich und mein Aeltester
hier, ein tüchtig Buberl, wollen der
suchen, in Gemeinschaft mit Euch
Eurem Herrn Hilfe zu bringen
,.So kommt, gute Frau!" antwor
'ete, sich hastig erhebend, der Alte,
und, glaubt mir, es soll Euch weid
lich gelohnt werden!" ,
Eine Stunde später lag der frem
de Mann, das Haupt von der ge
schickten Hand seines Dieners sorglich
mit Linmn verbunden, auf dem ärm
lihcn Lager Lrigittens, mit geschlss
scnen Augen, sintemalen ihn der ge
abte Schreck noch nicht recht zur Be
Innung hatte kommen lassen. An
seiner Seite wachte die Witwe, die die
Hand des wunden Mannes in der ih'
rizen hielt, dabei aufmerksam auf
Lassen leichteste Bewegung achtend. Die
beiden Bu.ben hatten sich tapfer auf
d:n Weg nach dem Städtlein ge
m.icht, um den ulten Doktor herbei
zubolen, 'während der Knecht des
Fremden behufs Herbeischaffung von
LebensmÜteln, Decken und sonstigen
nützlichen Dingen nach dem Schlitten
zurllckgekhrt war. Hatte er . doch
alsbald, niit (undigem Blick bemerkt
daß bei dem, armen WeibleinSchmal
Hans Küchenmeister war und daß die
reichen Vorräte seines Herrn hier just
zu paß kamen.
Frau Brigitt aber wurde gar seit
s.rin zumute, als sie so einsam am
Lager des unverhofften Gastes saß.
der in unruhigem Schlummer vor ihr
lag. Ihr war, als sci d?c Berllh
rung von dessen Hand für sie ein ab
Iir,dcrlichcS Nemedium wider das
schwere - Leid, das si noch bor kur
zem bedrückte, und wie' ein Hcsf
ni'.ngsschnnmcr wollte eS in ihr Herz
einziehen, als müsse sich jetzt alles
zum Besseren wenden.
Und nun ging e n,H einmal da
draußen wie ein Klingen und Singen
au Himmelöhöben durch die abend
llch Stille. E waren die Glocken
der beiden Küchlein de Städtchen,
die den heiligen Abend einläuteten,
und der eherne Klang, der vor einer
Stunde noch nen Kummer, iiene
Schmerz? in ihrem Innern ausge
i;jt hätte wollte ih: fcht gar jü& und
tcoflreich bedünken.
Auch der Fremde Lssncte bei dem
Geläute plötzlich die Augen und
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,
,.Vj.;: ,VN ....
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schaute wirr umher, ohne daß es"ihm
gelang, seine Umgebung zu erken
7en.' Verbreitete doch die alte Oel
lampe nur ein kümmerliches Licht,
sj daß der Gast sowohl, wie seine
Wirtin sich im Dunkel befanden.
.Wo dir. ich?" fragte mit leiser
Stimm der Verwundete, den Der
such mack?nd, sich aufzurichten. ' I
Jn Sicherheit, lieber Herr,' er
widerte Frau Brigitt. .Bald wird
der MedikuZ eintreffen, um nach Eu
rer Wunde zu sehen. Sü,.ierzt sie
Euch?"
Nicht sehr!" antwortete der Frem
de. .Pah, hab' manch härteren
Schlag im Leben erhalten, manch her
deren Schmerz erlitten. Doch, wie
komme ich hierher und wer seid
Ihr?"
Eine arme Wittib, Herr. Hab
Euch mit Hilfe EurcZ Knechtes und
meines Buben au dem Wald hierher
gebracht, wo die Mordbrüder Euch
niedergeschlagen."
.Hol sie der Teufel' fuhr der Alte
ciif. .Und doch, wollt ich,. daß sie
.
mich ganz erschlagen und so meiner
elenden Fahrt ein End gemacht hät
en."
, ..Herr, versündigt Euch nicht!"
mahnte Brigitt. .Was sollte .ch a?
mes Weib wohl sagen, die mit ihren
Sie muß dabei sein, die Weih
nachtsrute; unter dem Lichtermeer
deö Christbaums steht sie mitten zwi
chen oeil Puppen und den schönen
Bleisoldaten, zwischen all dem Zucker
werk und süßem Konfekt starr, r.nd
struppig als ein Symbol für den
Ernst des Lebens! Wie' kommt der
strenge Gast unter allen Glanz der
Festesfreude, wie wagt sich dieser
Geist der Strafe hinein .in die Welt
der Liebe und önade?.,.. Die Rute
hat im Laufe der Jahrhunderte ihren
Zweck und ihre tiefere Bedeutung gar
sehr .verändert? aufklärerische und
pädagogisch gesinnte Zeiten haben aus
ihr, die ein Segenszweig und ein
Unterpfand neuen Blühen und Ee
deihens war, das böse Werkzeug ge
macht, das da zu Lehre und Dis
ziplin gehöret". Der altgermanische
Baumkultus sah im Zweige ein un
zerstörbares .Element der Kräft, das
durch die lange Winterszeit sich fort
und fort erhalte bis zu. schönerer
Wiederentfaltung im Frühling. So
brach man denn am Winteranfangs
tage Zweige von den Bäumen und
stellte sie feierlich auf in Wasser oder
in einem Topf mit Erde, auf dcb sie
auch in der dunklen, kalten Zeit
blühen und einen Vorklang wärmerer
Tage in's Hauö hineintragen möchj
ten. Durch einen Schlag mit solch.
einem Segenszweige, ; glauote . man
werde dem Getroffenen Glück
Gedeihen gespendet. -
Solch Berühren mit Aaumzweigei
ist ein in der Baumverehrung viel'r
Völker wiederkehrender Zug, der sich
z. B. auch im alten Indien findet.
Man schlug daher in manchen Gegen
den die Bäume" mit Zweigen, , damit
sie im nächsten Jahr viel Früchte
brachten. Dann schlugen vor allem
die Burschen des Dorfes , die Mäd
chen, die sie dafür mit Bier, Brailni
wein und Kuchen bewirteten. All'
überall taucht im weihnachtlichen
Volksbrauch des MittelalterS die hei
lige Rute auf,. der blühende Zweig
der' deutschen Winteranfangsfeier; sie
erscheint als Martinsgerte. . als
Nikolausbämchen, : als blühender
Loszweig in Tirol und als der uns
auch heute noch so vertraute Tannen
zweig. Da Schlagen mit den Zwei
gen wurde gewöhnlich am 28. Dezem
der, am Tage der unschuldigen Kin
der, vorgenommen; dieser Unschuldi
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Lindern in Elend und Not der
k-milit, Zeit man Ihren Mann In der
;üi se'.ier Jahr hinterrücks er
fchluzZ"
.O Gott!" stöhnte mi!le!d!g bei
Fremde. .Und wer erschlug ihn!
er iva: er?"
Rittmeister im Regiment Terzky.
und sein: eigenen Leute erstachen ihn,
? er sie am Plündern behindern
nollte", sprach Brigitt. in der Er!n.
nerung erschauernd. ,
Rittmeister bei den Terzky'.
chen!" tief, sich mit inem jälVn
Ruck aufrichtend, der Gast, .Ritt
meister und Ihr ja ja
diese Stimme Licht! Um Gottel
willen. Licht !'
.Herr. Herr, wo ist Euch?" frugt,
b.'slürzt die Frau Brigitt. nach bei
Lampe eilend und sie an da Lage,
deZ Bcrr-.'undeten stellend. Als abe,
nun derer. Schein voll auf die beide?
fiel, da tönte es wie ou inem Mun
de:
, .Mein Vater!"
.Mein Kind, meine Brigitt!"
Da Weib war zu Füßen des La,
gcrs nied-rgesunken und schluchzte',
.Vater, lieber Vater, so sehen wir
U7.s wieder! Vergib ach, vergi!
deinem Kinde!"
Mit fast jugendlicher Kraft schlang
der Alt seine Arme um den HalZ
Brigittes, sie an sich ziehend.
,Waö soll ich dir vergeben, du
armes Weib?" fragte er voll tiefe,
Rührung. .Mein ist die Schuld,
mein allein! Fand keine Ruhe mehr
daheim und hab dich gesucht seit Iah
ren im weiten Reich, wie ein verlorez
nc Kleinod. Und nun hat mich ein
wundersam Geschick dich finden lassen
und ich will dich halten und. hegen für
immerdar, mein Lieb meine Brü
gilt!" ,...'-..'
Und während die beiden sich fest
umschlungen hielten, traten die Bub
lein unter die Türe und schauten mb
(rof.cn Augen , verwundert auf dii
seltsame Gruppe.
Durch die armselige Stube aber
die so viel Elend und Leid in ihre
v:er Wänden gesehen, ging es wü
Rauschen vonEngelsflügeln, und stär
hx klanien von draußen die Weih
ni.chtsglocken und sangen , das alte,
ewige Li:, der Erlösung: 1
Ehre fei Gott in der Höhe
Friede den Menschen auf Erden!"
grn Kindertag bildete den Abschluß
der ganzen weihnachtlichen Festzeit im
Mittelalter; so lange dauerte die
selige Zeit der Kinderherrschaft, dci
ein Kinderbischof gewählt war und
die Kleinen einmal im Jahr die erst
Rolle spielten. Da der 28. Dezembez!
cber der Gedächinistag des Bethlehe
mitischen Festjahres war, dessen Sagt)
mit Kindern in Berührung stand, so
trafen gerade an diesem Tage chrift
liche und heidnische Vorstellungen zu
ssMinen; dieKinder rächten sich gleicht
scm un den Großen, die ihnen unter
Hnodes so übel mitgespielt, und
schlugen sie mit den grünen Zweigen
mit Birkenreisern und Tannen
bilscheln, die sie geschenkt erhalten hat
ten. Der altgermanische Glaube aN
bis fruchtbare, fegenfpendende Wir
knng , der Zweige verschwand allge
mach; an die Stelle der großen star
ken Knechte, so zu Weihnachten da
Kindlen oder Dingeln treiben, indem
sie die Mägde und Weiber mit Gerten
und Ruten hauen", traten im Ar.rang
des siebzehnten Jahrhunderts ganz
allgemein die Kinder. Die Kleinen
schlugen die Eltern oder sonstige Ver
wandte und Bekannte mit einem
Zweige, der ursprünglich als blühend
gedacht war, und erhielten dafür Ge
schenke; das Schlagen galt also noch
als etwas Gutes. Mit der allmäh
üchen Einführung der Weihnachtsbe
scherung .in unsereni heutigen Sinne,
die erst nach der Reformation in der .
zweiten Hälfte des sechzehnten Jahr
Hunderts geschah, wurde dann die
Ehristrute", der -Christbürden" bet''
gefügt, jenem geheimnisvollen Bün
kel. in das die Geschenke zusammen
gebunden wurden, um dann den Kin
dern jn's Haus getragen zu werden,
Diese Rute erhielt nun ganz lang
fam den gestrengen, lehrhasten Neben
sinn, den wir ihr auch heute noch bei
legen. ,: . (
Die Sitte, daZ die Kleinen Ver
wandte und Freunde schlugen, bestand
noch weiter fort. Noch um 180O be
richtet davon der. Leipziger Magisttt
Eberhard,' aber er versteht den Sin
dieses , Brauches Nicht mehr uni
nimmt an. die Ruten würden der
Kindern auf . Anleiten der Eltern' ,
geschenki, um sich dadurch desto grö
ßere und mehrere Geschenke, nament,
lich von Paten. zu verschasfen .
Unterdessen hatte ' jedoch die Weih
nachtsrute längst " jene 1 moralisch!
Ausdeutung erhalten, die in .ihr neben
all den. süßen Freuden des Weihnacht,
lichen Festes iti Lebens Bitternis
und Strenge lepräsentiert Mt.
I,IIIIII,I,II,I!,,,!,I,,,I,,II, ,,,,,,,,,,,,,, lllllll, II, I!,IIlI!I"!II'!
I ... WEIHNACHTS-FEIER ... 1
I . 3
-d-
DAMEN MUSIK-VEREINS
1 Sonntag, den 27. Dezember I
SYLVETER-FEIER
OMAHA MUSIK-VEREINS
Donnerstag Abend, den 31. Dezember
MUSIK-HEIM, 17. und CASS STR.
freunde des VkreinS sind willkommen.
iiiiiititiiiiiiiinii:iiiiitiiiiiii i iiitiiiiiiiitiiiii
cv
rÄ
ACHTUNG!
... Welhnachtsplatten für Sprechmaschinen.,.
und EDISON
Still Nacht.
f. 0 btt fröhlich o d selige.
Süs,er die Glocken nnö klingen.
S Mein YlschenS Weinachts
4 Wunsch.
4. Ein Wiedersehen am Wnlj
f. nachtsabend. t
f. Ehre sei Gott in der Hohe.
5 Vom Himmel hoch.
rÄ
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