üäfllitfr Cmofn Tribüne. ' ' IVoMtnii, br 21. Xf.tiuLrr 191 f. Der Fall u u u n (Kriminalrmnan von Tavid Chrisile Murta?.) i&eesz' (18. Fortsetzung,) TaS iwt'üt Dokument war die Antwort Ui allen Branzwyn auf diese Brief: .Uieder. Iieoer yjiormuji ... :mem lieber Junge, verzeihe mir. Ich hd alleS in Ordnung gedraaz:. Ais u Deinen Brief erhielt, schickte ich so fvrt zu EajnLiiitt Xuii6, In ft'ÜJ licherweise noch ist London war. und tat ihn um seinen Vesuch. Er kam, und ich übersetzt ihm Wort für Wort, roaj Du geschrieben hattest. Ter Capitaine war entrüstet und te stand auf der Wahrheit feiner Anga. ben. Er erklärte, daß seine Tochter nach einer längeren Korrespondenz mit einem gewissen .A. Brangwyn" sich an den Mann weggeworfen und sich ihm. ihrem Bater. erst entdeckt hat, alZ ihr Zustand nicht länger zu verbergen gewesen sei. Seine Tochter, die sich mit ihrem Liebhaber stets an dritten Orten getroffen habe, hätte richt einmal gewußt, wo er wohne. Und so weiter und so weiter, lieber Aloysius. Das arme Mädchen wur de Mutter. Endlich traf sie ihren Liebhaber auf der Straße, und er nannte sich ihr gegenüber. Aloysius Brangwyn! Er gab Deine Wohnung als die seine an! Natürlich mußte Tinem Wrtuf mein i'Wrflslltt AlUUj fcUHiH .. auf Alexis fallen. Ich ließ ihn ho. len, stellte ihn dem Capitaine gegen über, und nach einigem Leugnen gab Aleris auch alles zu. Er erklärte mir jedoch, daß er nicht die geringste Ab ficht gehabt habe. Dich zu schädigen. Das will ich ihm auch glauben, denn dieser Mißbrauch deines Namens war ja zu töricht. Mein Gesamteindruck von Alexis jedoch in dieser Afsäre ist der. daß der Mann, der wie Du mei. ren Namen trägt, sich wie ein er bärmlicher Lump benahm. Gerade, weil ich so ungerecht gegen Dich war, möchte ich ein neue Ungerechtigkeit vermeiden. Ich hatte eine furchtbare Szene mit Alczis. Er kniff feige aus, als er sah. daß er ein Unglück angerichtet hatte, kam zu mir nach London, wie Du ja weißt, und er zählte mir schöne Dinge über fein fleißiges Arbeiten in Paris er log zuerst, als ich ihn Duprö gegenüber stellte er erklärte dann, es sei doch kein Verbrechen, eine Liaison mit ei ucm Mädel gehabt zu haben und so weiter und so weiter. Ich rrchiiu de einen unbeschreiblichen Widerwil lcn gegen ihn. Nicht in der Sache selbst, aber in seinem Benehmen, in seinem ii,i, in seiner Flucht von Paris sehe ich Getreinheit und nichts als Gemeinheit. . Ich fühle mich sehr angegriffen von all dem. Verzeihc mir. lieber Junge. Komm zu mir. Ich bin zu nnide und erregt, um Dir jetzt noch mehr zu schreiben, aber ich werde morgen früh meinen Bankier anwei sen, Dir sofort eine größere Summe Geldes zu schicken. , Komm nach Lern don! Ich bin sehr alt und müde und habe nicht mehr lange zu leben.LZer gib einem alten Mann, der Dich im iner sehr geliebt hat.".... Und Aloysius der Jüngere durch- Tfct hiT- hi hcrfrfi TfhftiPti fnnfifitij lbt.V IVl.Vh. 'V . f .. vr-.,-" düngen, die dieser Brief damals in ihm wachgerufen hatte: die Genug tuung, den Aerger über Alexis. . . . Dann hatte er gewartet und gewar- M auf die Geldsendung des Ban krers die nie eintraf. Statt ihrer . kam ein Brief des alten Dienes seines Onkels das dritte Dokument: .Lieber Mr. Aloysius! Es ist eine sehr traurige Nachricht, die ich Jb nen schreiben muß. Ich weiß gar nicht, wie ich es Ihnen sagen soll: " Mein armer alter Herr ist verschwurt den. Kem Mensch weiß, auf welche Weife, und kein Mensch weiß wohin. Mr. Moysms. Ich hatte um drei Tage Urlaub ; gebeten und ihn auch bewilligt erhalten, und als ich zurück nm, war Ihr armer alter Onkel ; schon seit achtundoierzig Stunden von keines Mensch- Auge mehr gesehen worden. Es ist furchtbar. Mr. Alexis ist krau! und ganz verzweifelt. , Er meint, es sei seine Schuld. Der Herr hakte sich mit Mr. Alexis ge zankt und war so böse geworden, daß er um' neun Uhr abends, was er sonst nie tat. nodj) spazieren ging. ' Mr. Alexis, der nicht wehr mit dem alten , Herren ' zusammentreffen wollte an diesem Abend, ging sofort auf sein Zimmer. Die : Frau, die tagsüber Zum . Kochen :. und zur Hausarbeit kommt, die alte Mrs. Riilly. Sie .kennen sie, ja, brachte dem Herrn um , neun Uhr ; morgens das Frühstück nuss Zimmer, ' und alS sie es leer fand, meinte sie, er habe vielleicht im Zllub geschlafen. Sie sagte niemand etwas davon, und so wurde der Herr erst nachmittags vermißt. Mehr kann ich Ihnen nicht sagen. Mr. Aloysius. Die. Polizei sucht Ihren arnien Ln kkl überall in London, -und Mr. Alexis hat eins ganze Menge Privat wtektivs , engagiert. Aber bis jetzt ist alles ohne Erfolg gewesen. Wer zeihen Sie Mr. Aloysius. wenn ich nm die Freiheit nehme, diesem Brief eine Fünfpfundnote beizulegen, aber ich weiß, daß es die Gewohnheit Jh rej OrikcIZ war, die jungen Herren BmuaMi. ixt I i U I u u m .1 sehr knapp zu hatten, und Sie wer den hier so notwendiq akbrsucbk. daß fi. t-t i :t ,.tt . .. icqcn muen. 'jjitj oer Polizei im Haus und den viele Leu Un geht ollej drunter und drüber. Mit refpektsollen Grüften Aobkrt Cewar.' Aloysius f.iß still da und starrte auf diesen Brief. DaS war ine traurige Reise gewe. sen, ein ungeduldiges Hingetragen werden aus Eisenbahn und Dampfer, ein dumpfes Hinbrüien voller Sorgen und sonderbarcr Aengfle. Der Ber dacht gegen seinen Better war damal! schon in ihm aufgetaucht, und er erinnert sich mit traurigem Lächeln, wie er sich mit allen Gründen der Vernunft gegen die furchtbare Vor stellung gewehrt 'hatte. Alexis könne bei dem Lerschwinden seines Onkels die Hand im Spiel gehabt haben. Er erstickte den Gedanken. ' Er wollt ihm keinen Raum geben. Aber immer wieder suchte und ta stete er trotz aller Kämpfe nach einer Losung des Unerklärlichen. Er wuß te. daß sich zwischen dem alten Herrn und Alexis furchtbare Szenen abge spielt haben mußten! Er wußte, daß Aloysius Brangwyn der Aeltere trotz seiner achtzig Jahre ein Mann von überschäumendem Temperament war, der im Jähzorn sich sehr leicht zu einer Schärfe, und Bitterkeit hatte hinreißen lassen können, die Alexis bis ins tiefste verwundet haben moch te. Er tonnte es sich so leicht vor stellen . . . eine jähzornige Szene, harte Worte, ein Schlag. . . . Ein Schlag im Zorn, der den achtzigjährigen, Herzschwächen Manu tot niederstreckte. ES war möglich... Immer wieder versuchte er, diese Borstellung von sich abzuschütteln, aber der Gedanke an solch einen Borganz lag so unheimlich nahe. Denn nur so konnte das Unglück sich zugetragen haben, wenn Alexis wirk lich den Tod seines Onkels verschul. det hatte. Nur so! Es wäre Wahn sinn gewesen, ihn eines wohlüberleg ten Verbrechens für fähig zu halten. Und wenn e so gewesen war? Neues Grauen übcrschlich ihn. Hatte das unglückliche Opfer einer jähzor nigen Aufwallung den toten Mann in seiner Angst verbergen wollen und damit eine Tat zu einem Mord ge stempelt, die das Gesetz sonst als Totschlag betrachten mußte? Aber es war ja nicht möglich. Jede Ecke, je den Winkel des alten Hauses mußte die Polizei schon durchforscht haben die Leiche wäre sicherlich gefunden worden nein, es war nicht mög lich. .... . ! Es war nicht möglich. Aloysius zwang sich, die Dinge in einem hoff, nungsvolleren Licht zu sehen. Alexis war niemals ein gewalttä iiger Mensch gewesen. Jedes Motiv fehlte ihm. verzweifelt zu sein. Und wenn der alte Mann ihm zehnmal mit Enterbung gedroht hätte, so mußte Alexis doch wissen, daß solch eine Enterbung nur ein Formsache gewesen wäre und daß' Aloysius nicht der Mann war, sich auf Kosten sei nes Betters zu bereichern, was das Testament auch besagen mochte! Nein . . . das hatte Alexis wissen müssen! Und dennoch! Der Schlag im Jähzorn war etwas so Plausib, les, daß Aloysius sich immer wieder vorstellen mußte, wie die Szene sich abgespielt haben könnte . ,. . und ein Mann, der feige genug gewefen war, aus Paris danonzulaufen, weil er ein Mädchen unglücklich gemocht hat te, konnte auch feige genug sein jawohl ein großes Unglück durch feiges Werbergen der Tat noch ent setzlicher zu machen! War es so. dann mußte die Leiche früher oder spä ter entdeckt werden, und nichts konnte Alexis vor einem schimpflichen Tode am Galgen retten.,. ., So reiste Aloysius Brangwyn. in Furcht und Hoffnung nach London. Im alten Haus war alles von oben nach-unten gekehrt. Noch im mer durchstöberte die. Polizei jeden Winkel Detektivs kamen und gin gen ganz London war in Auf regung. Täglich brachten die Zeitun gen Spalten voller Vermutungen und Kombinationen eine Aufregung folgte der anderen. : Alexis schien völlig verzweifelt. Herrgott," sagte er in bitterer Selbstanklage zu Aloysius, ich ' bin ja an allem schuld. Ich kann dir gar nicht sagen, wie furchtbar leid mir die dumme Geschichte mit dem Mä del tut!" 'Und dann schilderte er die Vorgänge am Tage des Verschwin dens seines Onkels: , ;r machte mir unbeschreiblich harte Vorwürfe," gab er zu, .und auch ich verlor meine Selbstbeherr schung, und ich fürchte, Aloysius, daß dieser Zank es war, der ihn in den Tod sandte. Er nannte mich einen Schurken. Keinen Pfennig von sei nem Gelde sollte ich jemals berühren. Dann verließ er wütend das Haus, und kein Mensch hat ihn seitdem M sehen." Und du gingst, auf dein ZiiN-, nur 9 Ich war natürlich auch wü tend." .Und wie erklärst du dir sein Bcr schwindeni" ,''ur durch ei Anbrechen." .Tu hältst tt' nicht für möglich, daß er den Verstand verloren hat und im Lande umhcrwandertZ" .Unsinn. AloysiuS! Der alte Tmnnl Er war außer sich vor Aut. bti geistig s gesund wie du und t.4. ).. u -..- ck. ii. viuii, ii ii i'u-j . ui iiir i Verbrechens geworden. Er trug Geld 1 bei sich. Mindesten dreißig, vier- zig Pfund, xa war feine Gewohn heil. Sein Tiamantriiig war uu ßerordentlich schön, und der Brillant an seiner Buseiinadcl ebensalis sehr wertvoll. Seine goldene Uhr und Kette waren mindestens sünfz:g Pfund teert. Er ist in seiner Wut ziellos umhergelaufen und in irgend ein gefährliches Aiertel geraten White Ehapel eder fo was. Irgend in Verbrecher wurde auf ihn auf mertsam und rmord,te ihn. In ir gendeinem Gaßchen. Anders kann ich mir fein 'Berfchwinden nicht er klären. Und ich werde die Aorstel lung nicht loS, daß ich es war, der feinen Tod mittelbar verschuldete!" ES war ja wahrscheinlich. Es konnte nichts Wahrscheinlicheres und Ueberzeugenderes geben unter den Umständen als eine derartige Ertlä rung. und Aloysius klammerte sich förmlich an die Hoffnung, daß alles sich fo zugetragen haben müsse. Manchmal stiegen wieder Zweifel in ihm auf. Endlich redete er sich ein, don der Grundlosigkeit seiner Be fürchtungen völlig überzeugt zu sein. Und dann geschah etwas. . . . Wochen waren verflossen. Auch nicht die geringste Spur von Aloy siuö Brangwyn dem Aelteren war ge funden worden. Die beiden Bettern saßen ,be':m Frühstück, und der alte Sewar, die Serviette über den Arm. bediente sie so feierlich, wie er fünfundvierzig Jahre lang seinen alten Herren be dient hatte. . .Du. Loy," sagte "Alexis, komm' doch nach dem Frühstück in mein Atelier. Willst du? Ich möchte gern deinen Rat haben." .All right", antwortete Aloysius. (Fortsetzung folgt.) I Bajonett noch nicht vrrdräugt! Schon im russisch-japanischen Krieg haben sich die Prophezeiungen sowohl von Laien, wie von gar manchen militärischen Sachverständigen buch in den Ver. Staaten daß die größere Tragweite und Treff-Ge- nauigkert der Feid-Artillerie und der tUeinfcuer-Waffen das Bajonett und ue Nahekampfe ganz verbannen wer de, entschieden als trügerisch erwiesen. Auch in den BalkanKriegen hat sich diese Erfahrung wiederholt, und noch mehr im nkuesien Weltkriege! Im 'ctztern , hat vielmehr das Bazonett auf beiden Seiten schon oft eine große Rolle gespielt. Im Journal des JnsanterieVer bandes der Ver. Staaten eine Zeit schrift, die außerhalb der nächstbetei kigten Kreise wenig verbreitet ist erscheint aus der Feder des Leutnants Drennan ein interessanter Aufsatz unter dem Titel Die Psychologie des Bajonetts", worin wieder die ameri kanische Vorliebe für Schießwaffen und die, mit Grauen gemischte Abnei gungen den kalten schneidenden Stahl mit der vollkommen entgegeng'.setztea Vorlube und Furcht der Völker latei bischer Rassen verglichen wird. Doch sind und wenn diese .Gefchmäcker" kei neswegs ohne Ausnahmen. Der amerikanische Revolutions krieg entwickelte wenigstens k . n e n amerikanischen Befehlshaber, welcher .ine große Bewunderung für das Ba zonett hatte. Das war Anthony Wayne. Er sah eincZ Tages amen tanische Freiwillige vor einem Bajo nett-Angriff britischer Truppen da vonlaufen'. Seitdem bestand er dar auf, daß die Streitkräfte der ameri konischen Patrioten im Gebrauch .des Bajonetts ausgebildet werden' muß :en, während er von dem Flintenjchie ßen, d. h., von dem Scharfschießen, sehr wenig wissen wollte. Mit einem Bajonett-Angriff hat er denn auch Stony Point genommen. ' Auch ver wendete er diese Waffe selbst gegen die Indianer zu Falling Timbers sehr wirksam. Und im 20. Jahrhundert sind wir auch nicht darüber hinaus. Es sieht gar nicht darnach aus, daß das Bajonett aus der Kriegsführung verdrängt ".werden wird, so lange überhaupt noch große Kriege vorkam men! , Mann gegen Mann gilt im mer noch gar viel. Galgenhumor. ; De'in c,uent '. (zum . Scharfrichter): Also machen S' keine langen G'schichien T ich bin 0 G'fühlsmenfch!" . 7, Kriegshumor. Nach er bittertem Ringen ist endlich der Au genblick gekommen, wo die Feinde wie d:e Hasen davonrennen. Da schreit ihnen der 'AloiS Hinter buber, dem selbst im Kugelregen der umor nicht ausgeht, schallend nach: He, euch hat der Arzt wohl . viel Bc wiguilg vcrordnüZ" - - Japanische Charakterbilder ton i'muh filci'f. I H"ß- So lang ich die Japaner kenne, tasten sie uns. AIs ich 'im Jahre Jß) zum ersten M:l meinen Fujz a;;f Dai Nipponö Erde sct,te. fund ch den Hak geaen Teukschiand ftZt einzkivurzelt vor; und die letzten ja x.i.iifchen Zeitungen, die Ich in die Hand nahm, beleyklen micy. Lag ich di.;er Haß im Lause der Zeiten eher vermehrt a's vermindert hat. Der Groll der Japaner gegen unb s!a,n,::t im wesaUlcu ci:i dem Ja! re 1&C. Man kann (ä nicht ver z. ssen. daß die Teutschen im Verein mit Nußlancr und Frankreich Japan tu feinem FrieoenbichtuiZe mit (ihi na in den Arm gefallen find uns eS verhindert haben, die Halbinsel LiZv tu:'g zu annektieren. Es ist gut, sich heute ins Gedächtnis .zurückzu ruzcn. was damaiS im allgemeinen ntrüstungbstarm die in Zotig er Meinend Jtji Schimpo" sagte. Das kmslußreiche, vorzagsieiZe in den ge t l'.delen Kreisen geieiene Blatt schrieb, nachdem es auf ähnliche Jntcrven lic-nen nach Abschluß eurvpäiicher Kriege hingewiesen hat:e: .Es bleibt nichts c.nöeres übrig für Japan, als sich ruhig zu verhalten rnö sich nur ai,zustrci,gcn, eine soll derc Basis für die nanonale Slär.'e kurch Rüstungen zu schassen. Wenn sich in Zutuns! eine gunpige Gelegen !,eit dielet, wird Japan ninand? ein, den Weg zu gehe, den die Nation wünscht. Wir werden uns darm nicht allein an denjenigen rächen, die sich in unsere Angelegcnyeit mischen, sondern wir werocn auch im Besitz der nötigen Macht sein, ihre Plane zu zernvren, wenn die Notwendig keit es fordern sollte." Der Haß cegen Deutschland ist seitdem in der japanischen Presse je der Schattierung mit nlien Mitteln cnährt worden.' Die Besetzung Riau:jchous. ja sogar' die Stiziung der Ehina-Medaille, auf der ein Ädlcr seine Krallen in den Leib ei iics Drachen schlag:, alles Vorgänge. die ich gar nicht gegen Japan ricy tcren, waren der willlommene Anlaß u immer gröber werdenden Preß fcbdcn aeaen Teutschland. Zur Äcißglllhyitze sreigene sich aber der von England immer wieder ange schürte Haß wahrend des russiich jpanischen Kricgeb. Obgleich Ja tan Deutschland nichts anderes als die strikte Jnnehiiltung seiner Neu nalität vorwerfen konnte, obgleich der licbenswürdigste aller Gesandten, der Graf d. Arco-Valley, täglich und stündlich eine vielen zj weit gehende Versöhnungspolijit trieb, wurde dem trafen der Presse von der Regierung nicht Einhalt geboten. Die besten freunde Japsn, wie die Professo ren Baelz und Janson, wurden zu Spionen und Verrätern gestempelt, fs daß sie polizeilich geschügt werden mußten, das Blut, das die zweite Er oberung Port Arthurs erforderte, wurde auf die Teuischen hcrabgeru s,n, ja. als die baltische Flotte im französischen' Hafen von Llamrzhn i'! Jndochina nach ihrer langen Reise r.nige Tage Atem ' schöpfte, wandte sich 'die Wut der Japaner nicht etwa gegen Frankreich, fondern gegen Teutschland. Eine angesehene Zei tung Tokios brachte es fertig, einen Artikel .in die Welt zu sehen, dessen iikberschrift lautete: Wenn Kam iahn Tsingiau wäre", und in dem auseinandergesetzt wurde, was mit Un Teutschen geschehen würde, wenn sie so gehandelt litten wie die Fran zosen. So sinnwidrig der ganze Ar tikel war, fo wenig verfehlte er seine Wirkung, da das Volk die Feinheiten des Aufsatzes nicht begrisf. und nie malS ertönte der Ruf nach einem Kriege mit Deutschland lauter, denn damals. Seitdem hat sich ' in der Gesinnung der Japaner gegen uns nichts geändert. Alles Entgegenkom nen der deutschen Regierung, die den Javanern willig das Heer und die Universitäten öffnete, hat nichis ge nutzt. Heute zeigt sich, daß trotz al kr früheren Ableugnungcn die japs nische Regierung hinter den Hetzern ftind und daß das ewig freundliche Lächeln ihrer Tiploinaten nur ' den Zynismus und die Unaeduld derber gen sollten, mit denen man auf die günstige Gelegenheit" wartete. ' II. Ho ch m u t. ; . An den, historischen Bilde vom Hasse der Japaner gegen Deutsch land würde etwas fehlen, wenn man die - Rolle vergessen wollte, die der Hochmut dieses Volkes dabei fps.. Jedermann, der schon einmal Held verliehen und nicht zurückerhalten hat, weiß, wie leicht durch Wohlta tm eine Freundschaft in ihr Gegen teil verkehrt werden kann. Auch wenn man nicht daran denkt, zu mah nen, bleiben die Gefühle des boswil ligen Schuldners selten dieselben, wie sie vor dcm .Uchuldökrhältnisse waren. Es tritt mit der Zeit eine Entfremdung ein, von . der biA zur Undankbarkeit und übler Nachrede nur ein Schritt ist. Zumal ein hochmütiger Mensch wird die ewige innere Mahnung nicht vertragen und seinem Wohltäter statt niit Dankbar keit mit Haß vergelten. In einem ähnlichen Falle besinden sich die Ja xancr un gegenüber. 'Sie fühlen,' y.'ß sie daö. was sie ton Deutschland n geistigen llLohüaten, mpsangen haben, nicht zurÜa'gkben können: nd sn wollen es auch gar nicht. Nur o ist tt zu verstehen, daß ungezählte Äer'.tk, die bier ihre Ausbildung ge n.sscil haben, in Japan zu den grbß ten Deutschenhassern zählen und sich in Gesellschaften zujmiinknschlikßen, in dj einem Deutschen niemslö der Eintritt nestallxt wird. Die Japa. rer müssen trotz der ihnen innrwoh. nenden EüibilSting zähneknirschend die Ukberlcgenhklt der Deutschen an n kennen, und die Folge davon ist der Haß gegen unS. Wie groß der ttüsscildünkkl der Japaner ist. davon macht man sich hier kaum k'.ne Vor stellung. Schon in den achtziger Jähren verkündete der damalige und Ministerpräsident Graf 'Oku ina, daß die Japaner um die Mitte Mi 20. Jahrhunderts mit den Vol kein Europas auf den Steppen Si viriens um die Weltberr chaft kamp scn würden An dieses .prophetische oxl"- Okumas sjlault man in Ja pan allgemein, nur da jetzt noch der title Ozean als Kampfjeld gegen die Amerikaner hcreiübezogen wird. Derselbe Graf Otuma bat auch be- ständig betont, daß die Japaner kul- lurell weit über den Europäern ftän- hn, von denen es nur die .mecha n'sche Kultur", die Herstellung von Maschinen und Waffen, sich anzueig nen gälie. Wer ober erfahren will, bis zu welchem Grade von Wahnsinn sich der Selbjtounkel der Japaner er kbt. der lese die hier anzeigten Zei im. die ick, selbst tur; nack, dein rus sifchpnnischen Kriege ernsthaften I7.panischen Zeitschriften ' entnommen habe. In einer wissenschasilichen Zeitung, der Jidai shicho", behandelte eine ianerkuiinle publizistische Größe, Herr 'amada Ehio. den Unterschied der nationalen Ideen Japans und der auswärtigen Lander. Er nannte scl nen sich durch zwei Nummern der Zcitschrizt hinziehenden Artikel: .Japan, das Zentrum der Welt." In diesem Äulsatze kommen u. a. solgende Satze vor: Soll sich die Prophezeiung des Nichiren, unsere- großen Philo iophcn, nicht erfüllen, die da heißt: .Die höchsten Ideen aller Länder werden sich ,n Japan v?7eln,zen, und hier, unter dem Einsank der Reli gion Japans, die einzige und wahre ivilisalion erzeugen, die die ganze Welt annehnie'n wutx Das ist die Mission Japans, deren wir' uns ewig bewußt bleiben müssen. Alle ande reu Ideen, die dieses Bewußtsein stö rcn könnten, oder dieser Mission im Wege stehen, sollten erbarmungslos verworfen werden." .Ebenso wie die Sonne das Zen trum des Himmels, ist Japan das Zentrum der bewohnten Erde. Al les. was existiert, hat fein Zentrum t'i ist deshalb unmöglich, daß die be wohnte Erde keines hätte. ' Ich wüß te nicht, welches andere Land als Ja pan es sein könnte." ' Nicht genug damit, auch die japa. nische Geistlichkeit, speziell die christ liche. griff zur Feder. , In der Zeit schrist Shinjin". Der neue Mensch" führte ein bekznnter japa nischer Prediger Cbina unter dem Titel: ' Die Seele Japans, die Fleischwerd ung des Wor ' ts" folgendes aus: Die Seele Japans ist wie die Feuersäule, die unser Volk durch die Jahrhunderte geführt hat. Die gro ßen Männer der Vergangenheit, die Japans Bestimmung vorhergesagt ya ben sollen, waren nichts als die Pro pheten oder Werkzeuge der Seele Ja pans. , Heute aber können wir schon vieles erkennen, was diese Männer weder gesehen, noch gefühlt, Noch gc hört haben. - Unter der Führung un jeres erhabenen Kaisers hat die See t Japans einen neuen Aufschwung genommen, jetzt, zu dieser Stunde! Wohin, wird sie uns führen? Ich bin tcin Prophet, ich weiß es nicht zu fa gen aber sie, pxt bis jetzt die See !e eines Volkes war sie wird die Seele der. ganzen Menschheit , aller Länder werden. ' Die Seele Japans hat ihren Ursprung in der Seele des Weltalls, sie isr ihre Inkarnation, welche Himmel und Erde erfüllt, und welche ich das Wort" ,Logos nennen will. Im Altertum sehen wir die Inkarnation des Logos in den drei großen Weisen Konfu l'ms;: dessen Lehren den ganzen Orient revolutionierten; Shakka 'Buddha), dessen tiefes Mitgefühl eile Herzen Asiens erleuchtete; Je jus, dessen Weisheit und Nächstenliebe den Geist der Humanität erneuerte. Was aber noch nie dagewesen, ist die Inkarnation dieser Seele in einem Volke, in einem ganzen Reiche. Die Prophezeiung Jesu aber und der Traum der ganzen Christenheit war. daß das Reich Gottes einst in der Wirklichkeit errichtet würde? Wird dieser Traum nicht in unserem Lan de in Erfüllung gehen? Schon hat Japan die Vluttaufe erhalten. . Soll te 'es nicht bnusen sein, triumphie rend über die Gebrechen der Mensch heit, die Taufe des Geistes zu er halten, die Inkarnation des .Logos und daS Reich Gottes zu werden?" 'Tief Bcispicle dürften genügen. III, GwilskN,olitZtt1'. Während meiner Tätigkeit al Leh rer an de: Kriegsakademie zu Tokio kam ich einmal bei irgendeiner &c ..'C?!ili! auf den Begrisf .Gewissen" zu sprechen Da das Wort von den .)sf!zieren nicht verstanden wurde und e sich heraucstklite, daß die ja plinische Sprache keinen erschöpfenden .'lusoruck hierfür besaß, mchm Ich, wie i manl'jmal, iklne Zuflucht zu ei. ncr Erzählung au der Geschichte Ja p-ns, da nur diese von den Japa nun wirklich beherrscht wird, um an ihr daö, was wir, unter Gewissen der ükhen, zu erläutern. Ich sagte etwa: Sie wisten, dH Hiteyn,h,, als er merkte, d.'fe sein Leben sich seinem lind nah'.e. den Herrn von Kwanto, Jyeyasu, ;u sich bechi,d und ihn bat, Vormund semes jechsjährigen Soy nes Hkdeyori zu werden, sein' Erbe zu verwalten und ihm bei seiner roßlahrigkeit die Verwaltung des Landes' in die Hand zu legen. Jyeya h: verjprach bus mit einem feierlichen Eide und erklärte, bei o viel Gunst, lie er bei Hideyoshi gefunden habe, ;t es seine und seiner Nachfolger iiatürlicke Pflicht, HideyoshiS Sohne reu zu dienen und sich des Vertrau ins würdig zu erweisen, das jetzt nieder in .an ge etz' werde. Schlictz !ich wurde die Angelegenheit noch durch eine Heirat Hidcyons mit einer .'bcnsalls lm lugendlichsten Alter sie !,cnden Enkelin Jyeyajus besiegelt, idcyoshi starb beruhigt und glaubte die Zutun t seines Hauses gesichert, Sie wissen, daß er sicy getäulcht hat. Zwei Jahr: spater, Anno ILW. stand Jyey:u gegen die AnHanger Hi ieyoris im Feld und besiegte sie in der Schlacht von Sekigahara, die ihn zitm Herrscher Japans machte. Sei nen 75,000 Mann standen an die 150.000 Feinde gegenüber. Ter Sieg war nur dadurch so vollständig gewesen, daß Jyeyasu dem Verrate mehrerer uhrer auf der Gegenseite vorgearbeitet hatte,' die dann während ler Schlacyt zu ihm übergingen.. Nun stellen Sie sich vor: Die Nacht ist ff:rcingebrochen. Jyeyasu tat mit dem stolzen Gefühl des Sie acrs die. Glückwünsche feines Heeres und die Unterwerfung seiner Feinde .ntgegengcnoinmen. Jetzt ist er al- lnn m seinem Zelt und schickt sm an, zur Ruhe zu gebn. Die Ereig Nisse der letzten Jahre ziehen an sei ner Seele vorüber. Er sieht sich wie d!t am Sterbelager Hideyoshis, er gedenkt des Knaben, dessen Erbe er oeben an sicu gerruen, er geht, den Lauf der Schlacht durch, die Verrat ihm gewinnen half. Glauben Sie nicht, daß Jyeyasu da im geheimsten Kinkel seines Herzens so. etwas wie Beschämung fühlte, daß , ihn ein ge- wisses Etwas, eine innere... Unruhe, :n dem vollen Auskoiten seines Glückes hinderte, daß sein Herz an ders pochte als bei senandem, der fein Ziel auf geradem Wege erreicht hat? )iese innere Stimme, die auch der Berhartetste nicht ganz unterdrucken kann, nennen wir Gewissen. Laute Heiterkeit folgte meinen Worten, und als ich verständnislos .n die lachenden Gesichter der Offi txt blickte, kam auch fchon'von allen -eiten' die Erklärung: Jyeyasu hat doch Erfolg gehabt. Was brauchte ihn da anderes zu kummern! Nein, was Sie da als .Gewissen" erllä- rcn, kennt der Japaner nicht! Ich habe oft an diese deutsche Stunde in der Kriegsakademie zu Tokio denken müssen Nie aber ist ie so lebendig vor mich getreten wie in den Tagen, als ich den Wortlaut ces Ultimatun s Japans an Deutsch tand las. Es ist wahr: Die Japaner haben lein Gewissen! Xit j,.ameu der Truppe verbände. Der Name der größten Truppen- einheit, 'Korps, kommt von dem la- leimschem Worte corpus, das Kor- per bezeichnet. Division heißt ei- gentlich Teil. Brigade stammt von dem italienischen Wort ongata, d. y. Trupp, Gesellschaft. Es hängt mit dem Worte briga Geschäft, Ge tümmel und brigare sich anstren gen, zusammen. Regiment entstammt dem lateinischen Wort l'egilNLutum Leitung. Anfänglich' . bezeichnete es den Ort. wo der Oberst sein Quartier hatte. Der Bedeuiungs Wandel übertrug die Bezeichnung von dem Ort auf die Leute, die von da aus ihre Befehle empfingen. Bataillon ist aus dem französischen Wort bätaille Schlacht entstan den und bedeutet eine zur Schlacht ausgestellte Truppe. Es hat im 16. Jahrhundert das deutsche Wort Fähnlein verdrängt. Kompagnie ' ist von dem lateinischen ' companium gebildet aus einemWorte.das auS um mit u. Mvi Brot zusammen gesetzt ist und daher Brotgenossen schaft heißt. : Davon kommt auch der Ausdruck Kumpane, d, h. Leute, die miteinander ihr Brot essen. Erkannt. .Liebling, du Last die herrlichsten blauen Auen, in die. ich je geblickt!" ..Schmeichler! Das hast du sicher schon vielen anderen. Mädchen ge sagt!"". : . ', Ans Ehrenwort, ' niemals!" Dann' waren sie wohl alle schwarz cdcr braun."", - " Uuklhört. (,',,!, in ik naii(ii ' lflllar. Hamburg., 24. Ost. Uncrhukle Noycilkn hci der Behandlung der in j England kingkschlostenen Deutschen belichtet iin .nainburgkr, H.rr Em'l Seicke. k'ihberg 15 wohn hast, dem Hamburger Fremdenlilatt' Dk Herr war mit vielen anderen Deut scheu auf siliern h,'llä!!schen Damp frr aus Brasilien zurüchielchrt. wurde I mit den übrigen gefangengenommeri. und in das Lager Ncwbiiry einge sperrt. Herr Selcke ist, weil er schon 00 Jahre alt ist, auf Einspruch der amerikanischen Botschaft in London freigelassen worden und jetzt in Hamburg angekommen. Nur unker Tränen konnte er sein Erlebnisse tt richten. Die aus Brasilien hcimgr kehrten Deutschen sind, zusammen 1,310 Mann, in einem Rennstall mu tergebrocht. Acht bis zehn liegen in einer Pferdcbox zusammen auf altem Stroh. Sie erhiillcn jeder zwei dün ne Decken, weiter nichts. Auch keinen Tisch, keine Sitzgelegenl?eit, überhaupt nicht das Geringste. Ter ungeheizte Stall Hai unter dem Dach offene Lüftungsluken, irgendwelche Beleuch tung wird nicht verabfolgt. Um 5 Uhr nachmittags muß alles ins Stroh kriechen. Die Gefangeneu müssen sich ihr Essen selbst im Freien kochen. Der Feuerherd besteht aus einen, Grahcn und 'zwei Reihen Zie gelsteinen, darauf vier große Asphalt tessel. d,e sta ig unbedeckt stehen und mittels eis..kr Ausgüsse abwcch sel:id zum Kochen von Tee und von Wassersuppe benutzt werden. Der. Tee wird durch alte Säcke gegossen.' fo daß er völlig schmutzig ist. Die Wassersuppe, mit einem geringen Zu faß von Fett, enthält vielleicht für je den Gefangenen einen Kubikzoll Fleisch. Die Gesamtnahrung besieht mcrgens um 7 Uhr aus 1 Tasse Tee und 1 Stück trockenem Brot, abends wieder aus Tee und trockenem Brot. Da dieses Essen oft nicht reicht, sind Beschwerden erfolgt. -auf die hin die Beschwerdestelle? in einem beson deren Fall auf drei Tage bei Wasser und Brit eingesperrt wurden. Die entrüstete Beschwerde zweier Deut schen wurde mit drei Tagen stren gem. vierzehn Tagen Mittelarrest und nenn Monaten Festung bestraft. Un ter den Gefangenen befinden sich 13 bis 14 deutsche Aerzte, die aus eige ner 5iraft eine Art Organisation un ter ' ihren Mitgefangenen geschaffen haben. Herr Selcke nennt die Namen Professor Dr. Reutlinger, Buenos Aires. Dr. Steidel, Porto Aleare. Dr. Oskar Meier, Blumenau, Dr Christian. Johnsen, Blumemill, Dr. v. Manzelsdorf. Dr. Eteinmeier, -früher Echiffsarzt auf dem Dampfer .Rcca". Dr. Lutz. Blumenau (früher in Essen a. d. Ruhr), Dr. Traub mann. Rio, Dr. Oestetter aus Schwaben, außerdem noch vier Aerz te. die auf öem holländischen Dainpfer .Frisia" vor etwa zehn Tagen verhastet worden sind. Außer dem nennt Herr Selcke den Grafen v. Pappenheim, Oberleutnant bei der Garde in Berlin, und den Herrn v. Döhring. österreichischen Militär attachö in Buenos Aires. Die Aerzte nahmen unter Leitung von Professor Reutlinger eine Untersuchung ihrer,' Mitgesanienen vor. Es stellte sich heraus, daß sich unter ihnen 59 mit ansteckenden 5?rankheiten behaftete Personen befanden, die erst auf wiederholte energische Vorstellungen der deutschen Aerzte in einen beson deren Stall, eingeschlossen wurden. Im übrigen wird ihnen für die Krankenvchandlung jegliches Medi kament verweigert, sogar Watte und Karbol, und gegen das Ungeziefer haben e keine Remigungsnnt tel. Alle Briefe an die englische Regierung bleiben ohne Antwort. In Briefen an ihre Angehö riaen dürfen nur Mitteilungen über das persönlich Befinden stehn, sonst nichts. Für alles, wag die Gefangenen sich selbst laufen, müssen horrende Preise gezahlt wer den. Die englische Militärverwal tung hat die 5tantinen sämtlicher Ge fangenenlager gegen hohe Pachten an ' einen Londoner Unternehmer berge ben. Wegen der mangelnden Ernah rung befürchten die deutschen Aerzte das AuLbrcchen von Hungerty phus. Ein miteingeschlossener Pci stor aus Magdeburg . hielt eines Sonnteigs im Stall eine Prediat über das ständige Thema: Gott helfe den Deutschen zum Siege". Als daS , ruchbar wurde, wurde er nach der Insel Man, westlich von Eng, land, verschickt, wo sich etwa '6,000 unverheiratete Deutsche befinden sol. len. Das Mte Wort, das Herr Selcke - von seinen Mitgefangenen horte- und das unter ihnen immer wiederkehrt, lautet: Wir sind rechtlos, macht, und wthr los. ' ' Bei einem englischen Arzt. Namens Richard Redeng, der als freiwilliger Arzt beim belgischen Miirailleusenkorps dient.' 'wurde bei der Einnahme von Antwerpen ein Brief gefunden, den seine Schwester an ihn gerichtet hat. Der Brief ist ' aus Birmingham vom 28. Sevtember datiert und hat folgenden Wortlaut: .wurde gerne Verwundetenpfle oeriii werden, dann könnte ich sicher ein paar Teutsche unibringen." A v i) & x