Omalz Tribüne, Mittwoch. 1. Xfj., 1911, Ztlk 5. - r . '! Ka'jfl "Sein" VeihnaGhis - Geschenk kiel! Größte und brste Sortimente. Niedrigsten Preise in der Ctadt. Ihr Weihnachtsgeld langt in diesem Laden am Weitesten. ' ZZauck, Ia.scilZ bis f 10. ' dilofri)ic ?: bis $10.00. Wlüfc- ! Pelzhaiidschuhe. y:c bis $10.00. ?eidee Halöt'iiiden r0c und h'drr, irrrcn Strümpfe l"c l'is $1. Warnte Sinfntrr $1 ti $7.T0, inifchiil)C Mt bis $2.75. ccibcitmiitUct U bis $2.50. AllcS was Jemand wünscht. Große Ausstellung idealer ' Geschenke auch für Jranen. ttauft frühzeitig. . . MmtXia&ahmq 4Qt1H lANlOM.l ?T MM L HUitmiMl'" COKRECT AFPAREL FOR j jsjj (o) NBG ; : WMSüm VbMQÄDllV?' ins l(MfallpjfrlJl'Mi ikMWIMMM ' "'I.W " 11 ' 1 II ! I I j III I ammr' innu'inT-aKr wwr T W'HM'.' 'MGP' .MW! !','J9f j-UP nwmi -It iJ-.WA - ' " P'.-uW r , .U. 1 k . 4 ' 1 i ' '.v t-v z I ' V 'l t ff '. Hit" '. . . " I , , 1 j i. r ' . l u .. "Vti j t : -"-ii I V.- J ' t" 7- -- il' uSil i ;V ' -r- -' 4 -!'.?-".1' t - 7 i IS fr - ? i, t,. . i .:-. VX"' - . fj;",.. vvt- l. s V-Jf' ;-v r ' y ' ,. .V fS, V. : . , ' - ' ' . i. ' - i f Zd vs" - ' 'v.'m. -,' ,v -iy , - cjfc- - (- 7 - V' V4 tJ t in- lljZ - Vvntafi,JS . SO. OMAHA. NEB. Die modernste und sanitärste Brauen i im Westen Familiknbedgrf sann bezogen werden: in Siib-Crnaljfl, Wm. Jetter. Ü302 N Straße? Telephon South 863. Omaha, Hust F. Bil,. 1324 TouglaS Straße? Telephon Touglag 3040. Gonncii BIffS Old Age 25:, 1512 Süd 6. Straße; Telephon 3L23. ., , - . OMAHA STOVE REPAIR WORKS 1206-8 DOUGLAS STR.' " PHON TYLER 20 Rtvoratur oder Ersatztkieilt für resen und Hetj'Apparate jeder rt sind stcfaer. Gut rbeit! Billig Preis! R,ll Bdlunq i i ) Willkommen. Deutsche I -iii- CARL J. RDMOHR j Deutsche Wirthschaft 207 S. 13. Str., Phone Douglas 7315 Smportittft Ääfe trotz d Prtii, 1tkikrmg M bei mir nicht ttjeui g, tnerben. ÜJiarrnittt HSring eint pfialiifit. - Tal ,r,2gl,chi Old rsrn LItk'' an Zapf uub in Flaschk. . Jmxrltrte uub inhkimiche Weine nd ö,quöre und Cigarre. Mncha,,! Lunch" ,u mäßigen Preisrn den flan,i lag. ' ist gtmü hlich dtim plattdütschen tmm ..,., tmm -. IM ffrnm ,4 5'UU.n! tl ei.i CMkn-lt Iti ü ',,,. tli 4tttt teunUB tl II tttnlltejl Drv Rudolph RIx DauUchtr Arzt end Wandtrit tnli;lnl. CltUi, Coijlrt 8S, ,d,i. IM ftfeati ... uk liM 6a. f !S jßXnl-fl lUsZ&ty ryU'.'r..:U,:.-ll,Hi:i- iliilllii; r u , i;i;i:fj)(rrii IMMWWn I fr ..laua-ltll I 4,0mmm yy Halsbinden' und Siriimpsbän bcrnnrnttur Ü.'c. 2Ticf)crljciiärofirmc!ftr $1 l. fst. .jjoitbfofffr und Taschen 95t diS $25.00. tulti-illiifu (;t'!(l)iitcibc siöc li 9 .00. 4'tfljmöntrl f IS lii $100. VfltfaMw l0 fcii $10.00. schirme u.2tbt 51 bis 7. ruZkj MEN AND WOMEN " " Jj-Vl' ' " i i -r ? . i Vuvi I riviifi - 01)t(i?ittin I i WUjUlW VIUU)HVH k I ZN dcrmicthen , S ZedeZ gkmünschte Fabrikat i $1 nud mehr per Monat CEKTRAL TYPEVVRITER EXCHANGE I S ,nc I Jtt7.Z9S.17.5tr. PhoneD412l ;Bl 7I , r IB Ml m i miiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiuiiiiiiiiiii. ; Henry Sici; ; 1 402 S. 13. Strasse 1 5 S. W. Ecke Harney 5 Wer gemüthliche Stunden bei 5 5 einem guten Trdpfen .verleben E will, findet dort den Plaß.. Üiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiuiiiiiiiiiiminiiii Dr, E. Holovtcliiocr Cfficc 309 Namge (Warft, 15. nd Harne Straße Gegenüber dem Orpheum Theater, Telephon Tvigla 1438. Nesideuz 2401 Süd IS. Straße Telephon Tougla 298S. Sprechstunden 10 bis 12 Uhr Vormittag,, 2 bü . 6 Uhr NachniittagS, ' Omaha. Nebraöka. $)tigfawm Ä Erstklassige VaudevMk. Nächstö Woche: Will CrrssqiChar. Iic vUKüfii; U'ulc. U'iarnou Badie: AlkzandLr & Scott; Jda Divinoff; Loughlin's Contodii Togs; Ernie PottS & Co.; Orpheum Travcl . Preise: -Matinee (ausgenommen FomstagS und Sonntags): Gallrri 10c; beste Sitze 23k. Abends 10c, Skimwarts. Um von L. tz. Kiiinljk. Alt der junge Ingenieur Norbert Heiden seinerzeit verlobt au Pari zurülkkkhkte, da hatte dicset Ettigni erft grohe Bkjiükjurig im klterlilhen Hause hrkdorgkrusen. Ei Franzö I,n! Wie wurde sich da mit dcul. Jet Wcmüttitfe vertragen? Tit ilameradkn hatten Heiden lächelnd ge divht: Hie sind ja ein üiutcrlanl' uitätetl So ganz wollen Sie zu vnskrm Erbfeinde ilbergehen?!" Auch ernste Warner stellten sich ein. die sreundschastlich aus alle erventtichen Schwierigkeiten hinwiesen, die ein solche Ehe nach sich ziehen könne, Er lachte sie alle sorglos sui und der sicherte immer wieder, siit ihn g.de ti nur ein Ziel, und das wäre, ilucit l'ttoutneut sehr bald zu seiner Frau ju machen. Ta prallte jeder Ein rcutf ad, geradeso gut hatte man ver sad)n können, mit einem Gummiball eine steinerne MiZucr zu erschüttern. Wal galten alle Lwetftl gegen die kiesschwarzen, verheißungsvollen Au zen der kleinen Franzosin. Norbert Heiden war so glücklich, wie man ti eben mit sechsundzivanzig Jahren ali gesunder HJIcnfch in (ju: Stellung uns der Aussicht auf eine Ltebeöheirat sein kann. Nun, das war schon zehn Jahre'her, und in dieK Zeitspanne hatte er mancheriei Ent iauschungen erlebt. tie seinen Ehe Himmel ost sehr verdunkelten. AuS verschiedenen Eründen hatte sich Heiden, der ganz in Paris lebte, katurallsieien lasien. !Lr . betrachtete b!ksen Schritt lediglich cilj äubeie Formsache. ' Seine Eltern und Äe scvwister waren um , betroffener, Oli sie diese Entscheidung hörten. Seine jüngste Schwester, die zwölf johrige Hilde, weinte drei Tage lang Mit großer Hingebung, dann ober bannte sie ihren Nummer in ein Gc dicht, das sie sehr schon fand, und das also anfing: öiein Bruder ist kein Deutscher mehr, 0 Schande, riesengroß! HJiein Bruder warf sein Deutschtum hin, Tr ist jetzt ein Franzoöt Dieser poetische Erguß hatte unend. ltch viel Aerse und blieb die einzige iteundliche Sette. die man dcr Nach licht abgewann. Und die Jahre rarunn! Nober! fweioen lvur uicr vn zwn icizen cn mindern. Der Junge war sem Ebenbild, blond und blauäugig, das Stadel dunkel und zierlich wie die 'cutter. Einmal hatte es der Ätn :r wegen einen bösen Auftritt gege tn, das war. als Norbert Heiden öie Entdeckung machte, dag seine Frau !e , Kinder, schminkte. ..Da fuhr :r mit einem lräftizen, deutschen Donnerwetter dazwischen und veroat s.ch solche lächerliche Torheiten. Ber st,'indnislo sah Lucie ihn an; waS ii'bte er denn nur so häßlich, dies schminken der Kinder war doch eine jthr beliebte Pariser Mode. Nor bert Heiden mußte an seine Mutter senken, was sie wohl dazu , gesagt !)ätte, wenn man ihr den Vorzchtg gemacht hätte, ihre Sprößlinge zu schminken. So gab es häufig kleine teibett.en, und Deutsch und Franzö fisch stießen oft hart neinager. Einmal in jeder Woche gtng Hetoen in seinen deutschen Klub. Da gab :s deutscht Männer, deutsches Wezen .'nd deutsches Bierl Und einen ge gütlichen Skat gab es noch obendrein. &s war denn allemal wie ein Stück chen Heimat, und der Ingenieur freu te sich auf den Klubabend wie aus ttnen Feiertag. Soeben kam er von dort. Die Stunden der jüngstcn Vergangenheit z'.tterten stark in ihm nach. ES war un Klub ein Gerücht durchgesickert, oaö ihm heiß zum Herzen drang. Ciner hatte die Mvgltchteit ause' sprochen, daß es zwischen , Deutsch lMd und Frankreich zum Krieg tom inen könne. Nach der Greueltat von Sarajewo konnte man auf alleZ ge s-bt. sein. Äls er später als sonst nach Hause kam, traf cr Lucie in dcr denkbar schlechtesten Laune, und so kam es auch, daß sie um einer Kleinigkeit willen sich böse Worte gaben, ucie weinte heftig und machte ihm Bor würfe, er vernachläs' sie, und war um er sie denn iiberhau" ehciratct habe, und es wäre vielleicht überhaupt besser sie würden sich trennen, er solle doch nur zu seinen geliebten Deutschen zurückkehren. Nun saß Heiden allein an seinem Schreibtisch. Er hatte die Schublade Aufgezogen und starrte wie gebannt auf eine kleine dunkelgrüne Zignret tenschachtel, auf dcr in Goldbuchstaben zu lesen war: Ulanenregiment I," 7- Sein Regiment! ES war, als ob aus der Zigaret tenschachtel alle die lustigen deutschen Kameraden herausgestiegen kämen, mit denen er sein Jahr abgedient. Da war der schlanke Thingen, der im ,'ner so herzerfrischend geschimpft Hot le, daß Ansbach so weit von Mün tr;en ab lägt, dann der kleine Nib fctty der so wundervoll Napoleon imitieren konnte. Nur durft, man ibn nicht allzu lange in der bekannten Pose stehen lassen, sonst verpfuschte r den ganze Eindruck durch ein La chen, daS wi daS Wiehern eiseZ Pfer dkSIlang. Heiden streichelte leise ilber die un' scheinbar Schachtel, es war, als ob er seine Jugend liebkose. Wenn dcr. ttrieiz wirklich außbrechen solltet Was wurde denn da au ihm? Sollte er vielleicht gegen seine deutschen Brü der kämpfen? Er sah 2k,ingen klei. rt, kugelrunde Augen aus sich gerich .'et: .Tu bist wohl verrückt. Hei t'en?!" hörte er ihn förmlich sagen. E fror ihn innerlich. Welch ein Zwiespalt! Luft! Luft! Er riß die Fenster auf, aber von außen konnte ti'M die viuhe nicht kommen. Schwer ließ sich in tuen Sessel fallen. Die bedanken jagten sich in seinem Kopfe. IJa sollten hier kleinliche Bedenken? Wa galt 4hm jetzt die Liebe zu sei ner Frau, zu den inoern k Wie konn ten die dürren Pflanzen standhalten gegen den neuen Sturm, der in ihm tobte. Das Baleriand rief wer Bgcrt da? Wer setzt da nicht freu big Blut und Leben ein. Ich kom me. ich komme! Lieb Vaterland lieb Bayerland euch gehöre ich ja doch mit ganzer Seele. Daß er sich hatte naturalisieren lassen, war zwar gerade jetzt sehr fatal, aber ein Hinder nis würde das sicher nicht fein, und man würde den Deutschen von Ge burt gewiß freudig aufnehmen. Er mußte nur sofort an sein Regiment schreiben und sich da die nötigen An Weisungen holen, wie er sich zu ver halten habe. Wenn er sich als Flieger meldete? Ob r dem Baterland da nicht am besten dienlich sein- konnte? Welch Vlück, daß er sich in den letzten Iah, lkn so ausschließlich mit Flugzeugen beschäftigt hatte. Scin Apparat war ron ersten Fliegern anerkannt, und cr selbst fühlte sich eins mit seinem Flugzeuge. Die ganze Nacht arbei !cte er fieberhaft. Er schrieb Briefe, suchte sich notwendige Papiere zu summen, ordnete alles; wenn er fott r.iaßte, und es konnte ja sehr bald sein, dann mußte feine Rechnung stimmen. Seine Frau und die Kin der würde er ruhig in Paris lassen. Sie waren bei den sehr vermögenden ältern Lucies am besten ausgehoben. Wenn der Krieg zu Ende war, dann ivollte er seine Familie nach Teutsch lind holen. Er begriff es auf ein mal nicht, wie er es so lange in Frankreich hatte aushalten können. Nun fuhr Heiden täglich nach As niöre, wo er seinen Schuppen mit ttn Flugzeugen hatte. Man kannte den Ingenieur seit Jahren, und kein Mensch hegte gcgen ihn den geringsten Verdacht. Er tonnte ganz ungestört seine Flüge ausführen. Er versuchte sich in den waghalitgucn Manipulatto mit, er flog bei ungünstigem Wet :r, er flog bei trüber Witterung. Ja, er wurde dem Baterland dienen ton ,un! Die Gewißheit machte ihn bei nah tollkühn. . ,.. . Nach einiger Zeit erhielt er einen Brief von Rittmeister Waydel mit sclgendem Inhalt: .Lieber Heiden! Es wäre natllr lich daö Dümmste, was ich tun lönn te, wenn ich Ihnen Borwürfe machen wollte, die Sie sich hochstwahrschem lich selbst machen. Ich frage mich aber doch immer wieder, warum mußte gerade der gute Heiden nach Paris heiraten und sich auch - gar noch naturalisieren' lassen! Nun möchten Sie wieder in Ihr altes Ne gimentl Ja, lieber Freund, das geht nicht so Hals über Kopf. Sie mül sen vor allen Dinge erst wieder Deutscher werden, und so m Hand umdrehen wird das nicht zu bcwerti stelligen sein. Heute ist auch die po Ittiscve Laae. wie Sie ia aus den Zeitungen wissen, sehr brenzlich, und Da furchte ich, ist man äußern vor sichtig, wenn es sich darum handelt, c,nen Ausländer ins deutsche Heer Mszunehmen. Ich persönlich würde Sie ja mit offenen Armen empfan gen, aber das kann Ihnen natürlich r.enig nützen. Sie erhalten zu gleicher Zelt die oniztelle MMeiluna des Re giments, daß Ihr Gesuch abgelehnt werden mußte. Empfehlen Sie mich Jhrn Frau Gemahlin und seien Sie selbst freundschaftlich gegrüßt von Ihrem Wahdel. Heiden war durch diese Nachricht ganz niedergeschmettert. Einfach oer Möglichkeit beraubt, feine Liebe zum Baterland zu beweisen. Aber sie kannten ihn schlecht, er würde es zeigen, daß er doch im Ernstfall et was zu leisten imstande war. daß er nur an sein Baterland dachte! Und nun war auf einmal die umr lrägliche Spannung gelöst, die über Europa gelastet. Deutschland hatte Frankreich den Krieg erklart! Jetzt galt e! Hetden war ;n einem Zu jiand äußerster Erregung. Endlich ft die Stunde da, für d er gereif! war, die Stunde, in der er nötig war, ,r, der sein Leben einsetzen durste für eine große Sache. Deutschland, Deutschland über alles! In Paris beherrschte -eine seltsame Stimmung die Bevölkerung. Ach, jetzt in Berlin sein eins sein mit all den Brüdern. Und er, er war ein Ausgestoßener. war lein Deutscher! Aber er würde beweisen, wie deutsch er innerlich geblieben. An einem wundervollen August morgen stieg er mit feinem Flugzeug, seinem Falken, wie er den Apparat immer genannt hatte, auf. Seine IStoNnjOMJ. .WöV ein eifer. ner Wille zwang sie zum Gehorsam Eben ging die Sonne aus. .Heil dir Sonnt! Tal ist ein gute Zei chen", jubelte Helden ihr zu. .Stege rin bist du von wig her, und wir wir Teutschen werden auch all Sieger au diesem Kampf hervorge hen." Noch nie hatte r sich so ein mit seinem Apparat gefühlt wie heute, t war tiilsach, als ob kr selbst Flü gel hätie. ES schien ihm, als stocke sein Blut in den Adern hart uno eisig. Ruhig führten die Hände die Hebel, griffen fester zu all sonst. e ter als nötig. Wie dicke Etrange traten die Sehnen durch die Haut. Er blickte hinab, folgte Flußlauf und Wald und wußte, daß sein Auge nie so scharf gewesen wie heute, er suhlte den eigenen Blick wie etwai Frem de. 'Machtiges greifend, bohrend, Niksserscharf die brauenden Wolken müssen zerschneiden. Seine Gedan l?n huschten flüchtig zurück, und die Jahre, dit er in Frankreich gelebt, chrumpsten in seiner Erinnerung zu sammen'zu wenigen Tagen. als wäre es nur eine Reife ins fremde Land gewesen, eine lästige Reise, und nun rief eö ihn selbstverständlich zu rück. .Zurück! Zurück!" Drunten dort tief, tief unter sich sah er die fremde Welt, der er entfloh und, auf thun im Sonnenschein bindenden, grollweißen Landstraaßen krochen raupenglechi lange, lange Züge Menschenmassen, der Heerwurm, der sich gegen Deutschland walzte, eS zu verschlingen. Haß gegen die da unten und brennendes. Heimweh ris sen an feinem Herzen. Er mußte z.i den deinen, ,n ihren Reihen kämpfen und siegen, und er wußte, si, würden ihn aufnehmen, sie muß ten alle Bedenken sterben lassen. Schnell, nur schnell und der .Falke" brauste durch die Lüfte ztemraubend. Noch immer schwebte er über Frankreichs Erde, stieg bald hö t-er, bald glitt er ein Stück herab, so daß er dem Heerwurm auf blen d'nder Straße deutlich nahe kam und sie ihm zuwmkten, die dort unten, die Feinde, weil sie thn für einen der Ihren hielten. Zurück nach Deutschland! Stuw den und Stunden brauste der .Falke' durch die Wolken und lachenden Son ni-nschein, und sein Wille hielt das Steuer in eisense ster sicherer Hand. Bei dem Gedanken, oak bald bald die Grenze nicht mehr fern fem konn ie. ' sein Land, die Seinen, wollte ihn die Ruhe verlassen, aber er zwang sie zurück. Gerade letzt, gerade letzt mußte sie ihn retten. Seme Linke tastete nach dem beschwerten Bündel, das er. hinabschleudern wollte. . ös enthielt die Bitte, ihn landen zu las sen, seine Absicht in kurzen Worten, snncN Namen, feine Papiere und Le Litimatioiicn. Klack, die erste Kugcll Steige, mein Falke, steige, daß sie dich nicht e:reichen! Das war noch ein Gruß aus Frankreich, aus Feindesland, d.ts'hieß: Wir mißtrauen dir dort oben! Klack. Klack! .Ich lache üb euch! Steige, mein Falte, mit letzter Kraft! Nur jetzt noch halte sich eine Stunde nur eine kurze Stunde die letzte vor Deutschland! Deuischlandr Und der Falke hält aus und trägt seinen Herrn hoch über Wolken der Heimat zu. . Surr, klack, klack! Deutsche Ku Geln? Ihr müßt deutsche Kugeln sein! Herrgott nur noch wenige Minuten, nur einen Platz zum Landen!" Klack! .Schießt nicht. Brü drr aber freilich, tot konnt ia nicht wissen. . . jetzt, gleich, dorthin, auf freien Platz werf ich euch mein Zeichen hin! Schießt nicht . . . ihr zielt besser als die da dru ben, aber mich, Brüder, trifft, eure Kugel nicht! Steige, Falke, steige! Du steigst nicht? Du will nicht? Du tonnst nicht? Warte, ich helfe dir nach. . . so. . . ruhig, nur ruhig! Ein Grausen steigt Norbert Heioen von den Knien auf und umstrickt sei neu Körper, er fühlt, daß fein Fahrzeug, sein .Falke die letzten Kräfte ausgegeben, sich unaufhaltsam senkt, unsicher, schwankend, aus et zend. . . bald. . . gleich . . . wird er die Schußzone erreicht haben. Ob die Freunde drunten es nicht sehen, laß er landen muß, daß sein Flug zeug schwankt? Ob sie es nicht hören, wie der Motor keucht und aussetzt? Er macht die Linke frei und winkt, mit dem wcißen Tuch. Ob sie es nicht sehen? Er winkt und winkt Da ist Rettung ein ofsenes Feld dort, dort will er hinao, un bekümmert um alle Geschosse! Zum Landen reicht wohl noch die Kraf seines stolzen .Falken", zum Landen iicheim! Und eine rasende Freude bemächtig sich seiner, Hß er der surrenden, pfeifenden Kugeln nicht achtet. Und er wendet sich und gibt- dem Motor yhe. Surr. . . surr. . . War daS nicht ein. Schlag gegen die Brust? Ein Schlag gegen den Kopf? Er ! fühlt, wie der Falke" ruhig abwärts gleitet, wunderbar ruhig und kein Schießen mehr. .,. totenstill alles . . .gleich ist er bei ihnen. . . Ihn chwlndelt vor Giuci. . .oder. was. was? Und er beugt sich vor und ... " - ' " ,) 'V ".V " ... VMM V V t l . IH W , wMt, toi. , . und der Boden lMntttrnwtAn du bgi mij b istl im ganz nahe, ganz nabk. Er will chn fassen. . . .Den Hat'S," sagt der Unteroffizier. Kopfschuß. Brußlchuß! Bersluchier Spion! Soll nur allen so gehen! Und stürzte sich der Kerl noch kcpskegcl au der Arche." Und ein paar Soldaten hoben ihn öuf, voll Verachtung und tru gen den toten Spion in einen Schup prn. Ader oll der Oberst die Ta ,oze ouriuaji, oie man cn tym ge bilden, und dann da Bündel cbgclicsert wurde. daS der Flieger abgeworfen und dessen man nicht achtet, hielt auis ein anderes Besicht. Und keiner sagte mehr Spion . .Armer Kerl . sagten die ttameraaden, und in die Augen der Rauhesten stahlen sich Dränen über den Tod bei Wackeren, der ihnen ein neuer Kamerad, hatte sein wollen, d.n die Liebe zu Deutschland heimge trieben hatte. Mit soldatischen Eh :cn wird er bestallet, und brave deut sie KrugSmänner schössen über fein Ärab. . . rkupftz, Jridrich Ritzsch. Daß Friedrich Nietzsche, der viel genannte Philosoph, dessen Geburts tag am jüngsten 12. Oktober zum 70. Male wiederkehrte, am Kriege von 187 als freildillig- Krankenpfleger teilgenommen hat. wird nicht jeder mann bekannt fein. Es sei hier auf einen Brief des Philosophen hingewie sen, den er hierüber an seinen Freund v. Gersdors schrieb und den wir im wesentlichen hier anführen: Ich hatte sechs Schwerverwundete drei Tage und drei Nächte zu pfle gen, mein Freund Mofengel (ein Hamburger Maler, mit dem Nietzsche sich zusammen in der Erlanger Uns versitätsklinik als Krankenpfleger hat te ausbilden lassen und nun von Frankreich auS Verwundete in die Heimat geleitete) deren fünf. Un fere Guterwagen 'mußten fest geschlos sen sein, damit die Kranken nicht durchnäßt wurden. -Der Dunstkreis solcher Wagen war fürchterlich, dazu hatten meine Leute teils die Ruhr, teils die Diphterie, kurz, ich hatte unglaublich zu tun und verband vor mittags und abends drer Stunden lang. Des Nachts konnte ich auch nicht schlafen wegen der verschiedenen menschlichen Bedürfnisse der Leiden den. Als ich nun meinen Krankn transport abgeliefert" hatte, wurde ich selbst schwer krank; sehr gefährliche Brechruht u id. Rachendiphterie stellten sich ein. Mit Mühe kam ich bis Erlangen, dort blieb ich liegen. Mo sengel besaß die Aufopferung, mich hier zu Pflegen, und daS war nichts Kleines bei dem heimtückischen Cha takter jener Uebel. Nachdem man meh rere Tage mit Opium und Taninkly stieren und H'öllensteinmizturen mei nem Leibe arg zugesetzt hatte, war die ärgste Gefahr befeitigt Noch einer Woche konnte ich nach Naumburg ab reisen, bin aber noch jetzt nicht völlig gesund. Dazu hatte sich die Atmo sphäre jener Erlebnisse wie ein Dunstkreis düsterer Nebel um mich gebreitet; eine zeitlang hörte ich nur einen nicht endenwollenden Klagelaut. Meinen Entschluß, wieder auf den Kriegsschauplatz zu gehen, mußte ich nun wohl oder übel aufgeben. Jetzt muß ich mich damit begnügen, von de? Ferne mitzuerleben und mitzuleiden". Vla,rugSprakttk lter Z'tt. Ganz anderer Mittel als heute, wo die Geschosse der modernen Be lagerungsgefchütze den Widerstand auch der dicksten und festesten Ba stionen ohne weiteres überwinden, mußten sich in früheren Zeiten, als ihnen noch keine Geschütze zur Äer, fügung standen, die Angreiser dl dienen. , um zum Ziel: zu gelangen. Zur Eroberung von Burgen und festen Städten verwandte man die schon seit dem Altertum bekannten Sturmböcke und Widder, mit denen die Mauern eingestoßen wurden. Auch Brandpfeile und Sieine, wuc den in die Stadt hineingeschleudert, um sie anzuzünden oder sie zu zer stören. Wo die Maßnahmen nicht den gewünschten Erfolg erzielten, tfisf man bisweilen zu ganz gro tesken Aushilfen. So erzwängen die Führet det Werner und Straßbur ger im Jahre 1333 die Uebergabe det belagerten Burg Schwanau du durch, daß sie aus Katapulten mit Unrat gefüllte Tonnen in die Burg warfen, die dort bei der beste henden Hitze ein solches Miasma verbreiteten, daß die Besatzung, 4a pitulieren mußte. Klüger waren die in der Burg Karlstcin i. I. 1422 Eingeschlossenen. Als Belagerer zur Erzwingung der Uebergabe ihnen ebenfalls Unrattonnen und zwar fallen es 1800 gewesen sein über die Mauer warfen, desinfizierten sie diese mit ungelöschtem Kalk und machten damit die Absichten der Feinde zunichte. m - Ein lieb Weib. Frau Müller: Lieber. Mann, heute mußt du mich begleiten, wenn ich in dir Versammlung gehe. , Herr Muller: Warum? Frau Müller." Ich will eine Nede über die Schattenseiten der Ehe hal tm' lrnh lrfi frtrm intt Üff flXn j Feinstes Veinnachts-GebM! Echte NQrnbsrger Lebkuchen Anisplätzchen Pfeffernüsse Springerle Marzipan Spezialität: Felnite Dresdener Weihnachts-StoIIen 2'MtUuiiiirii cottjrt crnuu$t. PHIL WEINEHL Kuchen-Bäckerei 2301 Leaterwir.!) Stnssi ' t Ttlephoni Red 6Z88 ' BranchUd 610 lüdL 10. Sir. 4i II "II 'fiaiw !k:f i r I . . r 5 t! Grave Energecsy Telephons a A word of distress Into a Bell Telephone will bring fcelp eure &nd speedy. . When quick communi cation is needed near or far-the Bell Telephone is a dependable and al most instantaneous mes senger. If you are still withont this sasegnard in your . home, why not NOW re quest a telephone in stalled? Have you a Ulephonet i Kauf Rinderspaciier Company j Hastiitgs, Nebr. Fabrikanten feinster Fleisch. ! , und Wurstwaaren, enipfehlen I zum Versandt .per Parcelpost I oder per Erpreß folgende Spe :. zialitätcn, "weit und breit be sannt und hochfeiner Qualität: Brnunschweincr Lcbcrwurst, j xNcw Enalaud Mctwurst.KnaF. und Polnische Wurst; Frank j furtcr u. Wiener-Wurst; Blut i ziingcn, Schinken, Speck, Giin ? scbriistr, sowie Bratwurst aller j erster Vütc. i Skndku Sie uns eine Probe Order. Besichtigung unserer nwdern eingerichteten Schlächtereien u. Nätichercien allen Freunden be I reitwilligst gestattet. I Reinlichkeit und Peinlichkeit unsere Device. MMV MMWV'M,K , TT-T!.4r-e- ,"" s JV 2 6 VV''AV V Ä'f' ; W . i 7 y i -- . . ! ' Ji , , . ."T 1 4 MA-M.ki vssri W mr Mfi C. m". N mmf m i m$ ? o -m ?J!''il4lUM HSWMÄÄ:,K Kbonnirt auf öie Täglich Tribüne i r T v..Ti 'irvt I l i . i i a linl I jl i l I wmimwnhf.w lUpit irei W wj RVI 0 ikf. CM aCLs I r In a NEBRASKA COMPANY