I Tägliche Omsha Tribune ST9 1 Mit l!em M&km '' v 's W bei MMM .' i, ! ' - 9 . i 'tl , ". j.. , - wr . ;rf ( 'Sttö Stunde in .der Umgebung eines ZlrmezftthM auf dem y-i - "" ' -C .v ; o,tttcyen juiMsftfaupiafe an einem Schlackttaa. Ansckan l ttU-. AstUJ .''' ' .' .' r ,,4 T JmLm.--n.l ,liche Schilderung des lzin und fyr in der Ijifcc des Gefechts". ; i- ; j s ,W !'t:.iVV.v' 'i . Mk') ''fs A , 's r, .'t ' I c- l T t F 1 ? V Wf . !V A Armeehauptquartier, W. Oktober. Udcrlcitung einer flankn Ar mee 011 einem Haupt schlachttage der letzten großen Fcldzüge hat IcklON loirbfrhrtlt nir Wi-rifM. ekslattuna ausaefordert. Mrl,ii7 rinm in einer einfachen mandschurischen Hütte, Hunderte von Kilometer von dem eigent liehen Schlachtfeld entfernt, General Sa wo, der Gehilfe de Hochstkommandiren. , 'den. önig Ferdinand von Bulgarien, in seiner eleganten Jöilla in Clara Cagora auf gleicher Entfernung die Schlacht lei. teiid. sind schon im Bilde der Tageszei. tmigkn der Geschichte überliefert worden. tiai Bild der Leitung ist überall da gleiche. Die Führer der Armectheile ha. . ixn ihre Direktiven oder ihre Aufträge er. .halten. Da Telephon im Borzimmer dek 'Höchslkommandirenden klingelt wieder und wieder. Gewandte G!neralstalsoffiziere nehmen die Meldungen auf und geben sie jan den Chef des encralstabe weiter, welcher mit bunten Farben auf einer gro ,ßen arte ten Gang der Operation de zeichnet und im Flüstertone mit . dem Höchstkommandirenden spricht. Dieser, in .Dessen Hand das Wobl und 3tlfh hnn ,Hr.vI'auftndcn Kriegern liegt, trifft fnne 'scheidung. Ter hohen Stirne m.ts nicht an. wie hinter ihr die jcoarntn ang zirengl arbeiten. Ein kur zer Zwiespruch mit dem Ckef deö Stabes, dieser gibt mit lauter Stimme die !8e fehle, die durch den Tclcphondraht bis zu den Hauptstationen der einzelnen Kämpfe schnellen. Hin und wieder hält auch ein Auro am stunde des OberkmmondoZ Ein Offizier eilt JUNI jfVrifMtfnmmnrihir den. vielleicht hat er eine besondere Mis' - fion zu erfüllen gehabt. So spielt sich flirr gewiiierinaken in fast bcangstigeiider Philosophischer Ruhe der große Gang der .Ereignisse ab. I Die Führer der einzelnen großen Ar imeeineiie arveiim unter ganz anderen i Verhältnissen. Ihre Wirksamkeit spielt Iteq aus vem eigentlichen Gcsechtsseld ah: .Ffiir den Laien ein weit interessanteres Bild! Wir hatten Gelegenheit, diesen , Theil de Bcfehrs-McchanismuS der mo idernen Schlacht am 26. Oktober kennen '.au lernen. Exzellenz von Morgen, der ! Führer eine größeren Armeetheils der Ostarmce. hatte uns in liebenwürdigstcr , Weise ein Automobil unter militärischer Führung zum Besuche des Schlachtfeldes J zur Versiiglmg gestellt. Als wir in der Morgcnfriih! Marggrabowa verliehen, Mit uns ein scharfer schneidiger Wind, i welcher uns trotz aller sorglich vmgeriom , meiien Hüllen bis auf die Haut erkältete, Entgegen, Unser Mentor führte uns zu einer Haubitzbatterie südlich der großen Straße. Der Führer war ein Haupt mann Oesterreich. Unsere österreichischen Kollegen hielten seinen Namen mit Be. Ziehung auf das Bündnis mit dem Nach, barstaat für ein gutes Zeichen für die Ent scheidung des heutigen Tages. Hinter einem langgestreckten Rücken von mäßiger Ausdehnung stand die Batterie in gutge deckte? Stellung. Ein junger Leutnant, über dessen Oberlippe der erste Pflaum sichtbar Kar. hatte hier die Führung. Mit großem Interesse musterten wir die blau gestrichenen Zuckerhüte, fast ein Meter lange Granaten, deren voneitiae Ervlo- fion vielleicht durch einen Fall durch eine eimacye uno Mnrnqe Einrichtung verhin dert war. Die Batterie arbeitete mit exerziermäßiger Ruhe, wie wir eö früher oft auf dem Schießplatz in Hagenau ge sehen haben. Etwa 500 Meter rechts vor to'ätli dieser Batteriestellung erhob sich eine dereinzelte mit Tanneit. bewachsene Kuppe. Am rückwärtigen Hange war der Beobacht tungsftand der Batterie eingebaut worden. Er enthielt mehrere Deckungen, welche gc gen das Feuer leichter Haubitzen Don ge nügender Stärke waren. In zweien von ihnen war die Telephonleitung unterge bracht. Auf der Kuppe selbst, hinter ein zelnen Tannen geschickt verborgen, waren inzelne Schcercnfernrohre aufgestellt. Ex- zeuenz o. morgen war kurz vor. uns auf dem Bcobachtungsstande eingetroffen. Er nahm noch den Bericht des Batteriekom wo der Führer der Division, welchem da! cgiincnr ongeyarie. Ausuilkalt genom. wen hatte. .ieläd,kn Ciihrmih r,i 1800" hörten wir den Hauplmann In' ,c.epyon riixen. Bliblchnell kille er zum nächsten ScbeerenseknknKk m ,u, Schuf auf da neue Ziel zu beobachten. ann sprang er In den Unterstand m luck: .20 weniger' tönte sein scharf? Kominando. Wir folgten gespannt mit oem vt)t Der iiiwicklung der T'Nge, und in der That, die Sprcngwolken leg' ten sich dicht und dichter aus den Rand de, Torfe, ihn fast mit einem Tchleler bedeckend. Exzellenz sah auf die.' Ukzr: .Genau elf." sagte er laut. Wir sah,, wie der Schlltzenrlng sich immer dichter um da Torf legte. Eine starke iertel.. stunde war derainaen htri h.m 1Int, stunde tönte e dem Divisionsfuhrer zu: .Der Reaimentkkommank,,? biittt y.is Artilleriefnier aus W. einziisieNen V ,r jeht im Sturme vorgrhen will." Haupt mann eslereich gab die entsprechende Weisung. Noch vorber fnfifn mir mi lohende Feneigarben au W. empor'schos. sen. Wiederum verging eine Viertelstunde. Neue Telephonmeldung! .TaS Regiment y. Yak an. genommen. .Brave Siegt mtnt," murmelic Exzellenz bor sich hin. .Nun setzen Sie weiter, recht an, Herr General,' wandte er sich zum nächsten Un terstand. .Die Batterie da Feuer auf- . " : - . ?$ ; " ' , N0 ' i, , , ... ; v l i" c. AU& V0RP05TEN -v-" rf'' sy-:'Mr ' ''.' , . l 'i'i ,v J r. A l'ry ' ff . - ;,f.Wt. m f'-i.,, v'-v-4 ' .r.--' v 1 - - r wrt'-lW. ' 4r :: 4 '3 S ' s 1 , S.r -4 , 'tl : . ' f , h . ' , r-4 V ",t: UfrWi i., t.':m t t?."f.t-r f litf-" " t!V t i,:" vv vr, -t JlJJ-" ' ' t -J zl v ," r ', ... k. , ii , - . '. 'iS'-, i: t ' r.7---i -1. -t". ' ? ..J. -v , : a - , i V ' V-v o-' rjj " . tT- "".-' r ;C-.'V-A-TV') V- 1 v i tJ. ' .'7 t . . . i.r:t.k.'Vh... .il?''.rSLKjr RVfSCHE ART) 'LL ERB , d ; j" ?V . v x ,v u: - -j y ;r f - C'- ;Viy a-f : .'' -:iVj ;'-04. M r H-? "Tj.JL- ? if . jrvi V. 'v Vf: J:llL,, jzM. Wd( 'C vl tN vM DEUTSCHEN SCHUTZM6RABEN d i tii wir das brennende Nest fest in der Hand haben. ' Bald folgt die dürre Nachricht: Unsere Infanterie steht 75 Meter Vor dem Wald, rand. Jetzt kann ich sehen, wie die aus gelöste Reihe zwischen den Stämmen der schwindet. Längst hat das Klopfen der Maschinengewehre eingesetzt, und ununter brachen rollt das Gcwchrfcucr. Die Bat ff '. , , f . ' . " " ' ,. i r ' 1 . JJ h' ; - ' 7 , f ,,c -s.: l v-. i , äs-sönX ' i ' ' -a ' ' .A i - .'. i f ' 4 " "L' ' tr( , ' . ? f j .Q w'v1'" r v - - nf JMX . - I- f 'f A' " '5 ' V I I ImT1 1 ' . 7--i f f' ' ' 1 ) I . ' , ' V " :.;( ; . . i V . . ,! i-L' :' S s . f , . i . ?A , n'i' jM '.... - sr-- ' fidW- M'. 4.;. "v . 4 v1lT tif'-J-'f AS C', (8 - l I. ,7 ' ., V ' v r-w " ; - f ' 7 v v ' ' . - - ,, , K v' .A ' ' fL . f ; i . - " 19 4 . y ' l," 1 t r w ;i,lk :V. ; , .. '-,.' ; . i ; f tJ . M J V i f, V . if-i' t A. C"T . fT i "v--tf. jfn -U -y ? l, .:rr rkmrtr-Y- r"'r r - -ji 4, "' J- " ff I '. , T , 5 T v !'' ? , V , f i7 wJW Wf- . Vtr' , -f r.'S. i w;S ' In7 ' 4 41.' ii-u , X. ' v v y ' ' ;:7ifM V-y W -'U " ;-- - ; 'Sv"- y Tiir-n U , f I-! i. -'--": ww- "V w - r V ' ; , "Asj - JinAl6 "li.t- ' 'A -x.s - I ' 7 t Jl ö V f ( t - -x - - i A .rj--n-- w, ---v - ... , . --y- t 'U' türj . . rvV . v- - w ,:r , J35 ! r . . . ' .V-. 1 ' ' M IM ' . lt ...s . r ' - .i , . -x- 5 - .w. , ' , '.- . i . ..'. -vv. y- v -. r- . .v. . ' ,i ..---' ' - O' , ' ä 7 ' . ' '' .'. , ' i , - , , ' n ' ' - ' ' f 1 ' ' , ' .......... , . , , ' x , ij-r - u. .... , . " i , 1 : :itkft t, .'., ' l ' : TBUPHONZMMR AUF DEM SCHLACHTFELDE 7?Vj5SCHE CEFANffEHB. nehmen!" befahl der General. Haupt mann Ocstcrcick bcsalil dieser Melk entsprechend. Als das Feuer' der Batterie gegen da neue Ziel im Gange war. wandte sich der Batterieleiter zu einem unserer Kolleaen:' .Mir lieeien fiff ii Tage in dieser Stellung und haben uns, ,omeil cie eryaitnilie eö gestatten, haus lich eingerichtete JUa meint der Kollege lächelnd, .Sie haben sich zur Feier des Taaes soaar ralirt ' Der niinf. mann strich über die glatten, im dunklen Bordeauzroth erstrahlenden Wangen: .AVer mein einziges Toilettenftllck, die Scherbe eines Spiegels, ist mir dabei gc klaut worden." Wiederum Meldmia bnm Telektinn .Das Regiment, das W. genommen hat wiro von icywerer ruslischer Artillerie be schössen und bittet um Unterstützung.' Dieses Mal war das Heilmittel nicht so leicht. Wo siebt unsere näff fAnn-e Batterie?' fragte seine Erzellenz. Der Hauplmann wieZ mit der Rechten in die veiressenve vcicyluna, .Tann bitte ich so fort zu televboniren. dak die Rss'n , gedeckt werden." Dieses Mal war es ein wahres Preisrathsel für uns, die Stellung der feindlichen Batterie z Vmhen ffrft Wiederholte sachgemäße Belehrung lieh mandeurs entgegen und verfolgte durch! uns den schwer auffindbaren Punkt' er ein Sck?eermftrnrohr die Thätigkeit der kennen. Ein Husarenrittmcistcr trat an nill.;, ,,k k; .r..i. crv. lifrirlUm IW.in W.f.'if. Batterie auf die einzelnen Ziele. Dann wie er uns mit kurzen Worten auf den biönerigm Gang der Bewegungen hin: Eine allgemeine umfassende Bewegung war gegen den russischen Gegner im Gang. Wie ein Panorama lag oas üschlachtselö tor unseren Blicken. Ki, teirfit; ntsnAUr Eben dehnte sich vor uns aus, eingerahmt vuraz einen ranz von Waldungen, dit ach den Nachbarortschaften ihren ?iamen ,Ut,rn. Mumien iaoen wir v,e Jnsante, riebewegungen rechts in der Tiefe von un Zerem Beobachtungsstand. Mit guter Be riuduna des Geländes schob s,ck ein B- taillon zur Verstärkung feiner Schützen, denn dünne Linie im Fernglase nur schwer sichtbar war, vor. In einer engen Mulde nabm es im Handumdrehen schmale For mationen an. Breitere Höhenrucken über schritt e! in dichten Linien im Laufschritt. Wie gut die Art diese Vorbewegens war, zeigte das Auftauchen der russischen Scbrapnellwolken. welche über der Höhe erschienen, nachdem das . Bataillon sie langst überschritten hatte, Wie auf dem gzerzierplatz." sagte Exzellenz lächelnd, der die russische Artillerie muß doch gut beobachtet haben. Meldung von dem ?), Regiment! tönte durch die Stille. Der Regimenlsführer bittet um Artille rieunterstützung, da die russischen Schützen graben zu stark eingedeckt sind, um mit Infanterie allein genommen zu werden. .Also bitte. Herr Hauplmann Oestcrcich.". tönte eö aus einem anderen Unterstände, 1 Exzellenz heran. ..Befehlen Ew. Exzellenz oas tfiunnucn- enerai von Morgen sah aus oie uyr. .onnen wir ti bald ha ben?" war seine Gegensrage. .In einer Vierfelsiunde kann es hier oben sein, der Äagen ,ieyr unien on der Straße.' J der That erschienen in der angegebenen e,l roonnanzen mir dampfenden Tel lern. Aber die Russen hielten keine Mit. taasvause. Das BoraeKen . W... rnih rechts stehenden Truppen wurde .durch ihr Artilleriefeuer sehr behindert. Wiederholt mutzte unsere Batterie- kingreisen.. Erst als die Schatten der friiben D,m,,in sich auf die Ebene und um die Wälder des äußersten Horizontes zu legen begannen, schien ruhiger zu werden. Schon wollte Exzellenz aufbrechen., da erschien eine Gruppe von glänzenden Uniformen ' auf unserem Beobacktun8stanke. .m s!K das siir fiofo Tkiiere?' frnftti r-'fMmA, chische Kollege erstaunt einen Adjutanten. .Zwei hohe Johanniterritter. ein Offizier de Automobilkarvs. ein böbm TOit.ilifh des Hivilsaiiitätswesens und ,in , Vipftti-. aben'Onkcl in hantasicunisorm." ant- worlele dieser dem Fragende, j Der Be such tvar von verhältnismäßig kurzer Dauer. Die Batterie erhielt Packetc mit Konserven, Chokolade. Zigarren, Zigaret ten. Tabak i,sv ' Alles wanderli in Ki, Unterstände, wo es znächst unter Aus' 110) oer niziere aengematz vertal wurde. Ek.!elleni wandte sieb mm Geben und Verabschiedete sich, guten Erfolg ftiiii?' . 7 i . . ... ," "''."'i. .).!. .....i . i,i m i. . im. .1 i...... ..in), .im, , 1 ,.,,...,.. l ' . ' , . ' . y . 'I i .( v. L tpj "" ikt , 7...'t7.L' '?Ftd prj,4; U'y- rrVK. .. "ör ,4 " A "r tJLJtfüiMZ' ' , '$ffM7 'TJhh . rrZy ri . V v- t I I 1 II '7- w. ?Ä lJ v jfij c;. - Shf v th;- V-iWv Jik'i v r-.)cy . v - Spiniv? fl - :fr$ v-;vL - HVn f""fjk rvf& s- O :lM , - sPf:4Ä!t i , t s . . H( f 3 . WtikT' '" " , fArf '' ' f- s ' VERhtCWHO EWER RUSSISCHEN KAVALLE.fiB8R6-AI2E schend. von dem Batterieführcr. Wir schlössen uns seiner Suite -an. Nun werden Sie endlich Rübe 'baben. öerr Hauptmann?" meinte der Oestcrreicher. Großer Irrthum, mein freund.' ant- wortets dieser. Genen WiiternnM nh gegen Tagesanbruch Pflegen die russischen aiicrien neiocnmaizig viel Munuion zu verknallen." Lächelnd winkte er uns ,uin Abschied. Auf der Cbalisiee bestiegen wir die n- scr karrenden Automobil?, kösielnd ai es in den sinkenden Abend zur Stadt rück. Einige Stunden später datte Er- lleni von Moraen die Likbenmiir,in, keit. uns bei einem ' Glase Ratbmein di. Ergebnisse des Tages und seine Absichten für den kommenden auseinander zu fetzen. Klar und bestimmt waren seine. Ausfuh rungen. Unschwer war aus ihnen der altc erfahrene Generalstabsoffizier zu er kerrnen, der viele fremde Armeen und Lan der kennen aelernt bat. Rubiaimd e. duldig . stand er auch auf. Gegenfragen eoe uno Animorr, mochten iie ,ym, als altem Militär, noch so laicukmst klinaen Der Gang der Ereignisse hat Geuttal von morgen vor ocoeuienoe AUsgaven gestellt. Des öfteren sind 'feine Heerestheile einer erdrückenden Uebermackt aeaenüber in eine Lage gekommen, wo der Soldaicnhumor vcn anen ocricumank nur oas eine Koni, iiiando aeben läkt: ,?clme al, im bet!" Energisches Sandeln und türfiMifg loses Einsetzen der .raste hat chn, aber schlieklick in allen Gckcrliten nur fat. gebracht. Möge ihm in Zukunft dSr?g?ciche oos veichiemn sein: , Sch i ekelt, Hnupimann a.. D., KrdgSberichterstätieiz. ";. . 6iniM mcs ntitä Veolichtcrs. Exzellenz beobachtete schon oben die Ent Wicklung der Schlacht, und ich hatte' nun während des ganzen Tages den ..Vorzug, in die ungeheure Maschine des modernen Gefechts hineinblicken zu können.- Die Batterie Oesterreich, bei der wir uns befanden.. Katte ibren Beobacktunas- stand mit aller Kunst ausgebaut. Da gab es eine kleine Hütte mit Sitzbänkcn und mehrere Höhlen, die über Zj Meter in die roe gingen, oen oane man das Holz dach säuberlich mit Stroh 'und Zeltbahnen bekleidet, und auch unten bildeten riesige Lagen von Roggenstroh die einigermaßen warme Unterlage. Ich glaube trotzdem dem Batteriechef und seinen Leutnants, daß man des Nachts por dem Einschlafen mindestens eine halbe Stunde lang-das monotone Geräusch der aufeinanderklap pernden Zähne hörte".. Ucbrigens wäre die Berdkleauna sonst auneraewäbnlik ideal, was mir die leeren Büchsen von Halberstädter Würstchen auch zu beweisen schienen. Nach kurzer Zeit begann sich das Ge sccht lebhaft zn entwickeln. Die Batterien weiter rechts von unserem Standni,kt nd bald auch die Batterie hinter uns degan nen zu feuern. Racti wenigen Minuten schienen die ersten GcKöste Neuer acfanaen zu haben. Grauschwar.icr Damvf steiat laneilnin hoch; der Batteriechef sieht befriedigt durch das Scherenfernrohr. Er läßt ein wenig verlängern. . " Schuß!" .Schuß!" wiederholt der Gc freite, der unten in der Erdbönle das Te lephon bedient. Ein paar Augenblicke spä ter saust wieder eine Granate über unsern Kops. In W. flammt es hell auf. Durch das Glas sehen wir deutsche Infanterie, die sich in langer Linie auflöst. Am Wald brand hinter W. kann man deutlich ruf sifche Soldaten erkennen.- Es kommen Meldungen von der Front. xzcllenz laßt eine neue Telephonverbin dung herstellen, und die Division bekommt neuen Befehl.! Kurz bor 'Mittag wird Äcclvung erloltet, daß der Kirchhof von W. in unserem Besitz ist. Im Dorf W. muß jetzt eine riesige Freuersbrunst sein. Die Flammenzungen fassen an ein paar mächtige Bäume, die in-dem sckarsen Wind ,bald wie. Fackeln auflodern. ' Es kommt eine Meldung von einem Re giincnt, daß Höhe 173 genommen sei. . - Der ganze Stab siebt asmexssm hi-i die Gläser auf die Ebene, in der in der ierne größere Waldstücke und ein paar Gehöfte eingesprengt sind. Der barte Wind schneidet in die Finger, die das Glas bal. ten. Man wartet. Dies Warten gehört unabänderlich zum modernen Krieg wie die Ricscnwirkung der schweren Haubitzen und die Meilenausdehnung der Fronten. Im mer wieder ist, das die Situation: man hält die Hand an das Glas, sieht in die Ebene, auf der sich ein Paar Pünktchen bewegen, sieht die weißen Schrapncllwol ken, die Brandwirkung der Artillerie, man sieht, bis die Augkn schmerzen und wartet. Einem Offizier wird eine Meldung ge bracht. Er meldet selbst an Exzellenz wci tcr:..W. ist in unserem Besitz." ; Der Kampf um W. muß außcrordcnt lich liestia sein, denn dreimal- im Lnnke der Zeit wird die Meldung wiederholt, tcrie hinter uns hat Zielrichtung geändert, man kann das Einschlagen der Granaten in der neuen Richtung deutlich erkennen. Ich trete ein paar Schritte dus dem Kie fernwäldchen rückwärts aus das Feld und sehe plötzlich in vielleicht 1000 Meter Höhe einen russischen Flieger über unserer Bat tcrie. Ich kann deutlich mit dem Fern glas den russischen Kreis erkennen. Da flattert auch schon ein feiner weißer Strich von dem Flieger herab. 30 Meter über unun öeiajugen eiroa cricueinr ein llei- . ov. , nes weißes Wölkchen. Das f?liia,e,a saust as soll heißen Königlich Preußische Ei' frwHni. unk ! tvmU, (rnrf t :..! I fenbflblt Jlermnlliirm" .(S-imntMnS" 1 ...v. im ..I givvuijo ..CUUUUJCU UUUtl ' ' . ' . . o . . V" icn in einiger Entfernung. Markirungs .Zweite Geschütz fällt auZ! Erste Ge schütz Schuß!" Und von Geschütz drei und vier klingt die höhnende Frage: Seid Ihr eigentlich Kanoniere, oder schießt Ihr mit Kandis zucker?' .Geschütz drei Schuß!" unterbricht der Befehl jede weitere, jetzt ziemlich ,grok kalibrige" Auseinandersetzung. Das russische Feuer hat abgeflaut. Die Gewehrsalven sind kaum zu liren, da Gefecht hat sich deutlich nach vorwärts ent fernt. Mit ein paar Worten hat Ex zcllenz die Liebenswürdigkeit, das Resultat des Tages zusammenzufassen. Wir ha den auf fast allen Punkten unsere Absicht erreicht. W. und der Waldabschnitt sind in unserem Besitz. Die Dämmerung sinkt unheimlich schnell berab. und als wir im Auto urücksabren. sehe ich eine merkwürdige weißliche Wolke wie von einem Scbreitinerr nm .ft!mtnT ! Erst beim genauen Zusehen erkenne ich,' daß es der Mond ist, der in dem weißen wattigen Wolkengeschiebsel schwimmt. Es geht mir durch den Kopf, selbst der Mond sieht, jetzt aus wie eine Schrapnellwolke., fe. Rolf Brandt, , ifeH':. . Krieasberichlerkattek w .- ""tt . : t , ..wi,..:, Fremde ßisenöaynwagen ,7 ;.. in Aeutsctzkanv. 1, Die Deutsche Eisenbahnbeamten-Zci' tuna schreibt: Seit unsere Truppen sieg reich in Belgien und Frankreich eingedrun . gen sind, gewahrt man mehr denn sonst ' in den auf den rheinisch-westfälifchen Eisenbahnen verkehrenden Zügen zahl reiche fremdländische Eisenbahnwagen, die die Bczeignung Etat Belge Belgischer Staat", .Nord Belge". .Nord" und .Est" tragen. Letztere beiden Aufschriften kenn zeichnen diese Wagen als Eigenthum der französischen Nort und Oft-Bahn. Die erwähnten Eisenbahnwagen laufen nun . aber nicht etwa nur in Güterzügkn. son dern auch in Schnell Eil- und Nerlonen,- zögen sowie in Berwundeten und Gefan genenzugen tnrtlich neben den verschieden sten deutschen Eisenbabnwaaen. . Die bel gischen Güterwagen tragen vielfach in Kreide die vielversprechende ironische Aus. Ichrist Etat Deutschland". K. P. E. 33." punkte für die russische Artillerie. Die macht aber keinen Gebrauch von der Ziel Hilfe. Sie richtet ibr ffeuer ans den Wald. durch den icnt die deutsche Infanterie vnr- rückt, und in immer schnellerer Reihen- soige cr,cyeinen vie Dchrapnellwolken über oen ierernipitzen. Als der Fluaadvarat unsere cSAiibcn stelluna überfliegt, beginnt ein lebbasteZ Feuer gegen ihn. leider vkraebliek. Kr hat sich mit ein paar Wendungen in ziem na, bedeutende Lobe aescbraubt, ßnel lenz erzählt bei der Geleaenöeit. wie hi !nu en vrci ivrer eiaenen m ener urnh geschossen hätten. Den einen zlieaernsk! zier hatten sie mit dem Kolben halb todt geschlagen, bis sie an dem schimpfenden Stöhnen erkannten, daß es ihr Lands- mann war. Die Lage vorn scheint sich weiter !ZnNia zu entwickeln. Es kommen Meldungen. daß das Regiment so und so von russischer Artillerie stark belästigt würde, man bäte um Ariillcricuntcrstlltzung. ' Eine schwere Batterie weiter rechts bekommt die nöthi gen Befehle. Langsam aebe ich den 5üaelbana unserer feuernden Batterie binnnter. Ge. rade als ich unten anlange, ertönt aus der kleinen Erdhütte der Beiebk, der snknrt weiter gegeben, wird: Feuerpause". Die mnoniere noaen tosort an einem Protzen decket, der als Tisch benukt roii-h. linh spie len einen Kricgs-Sechsundsechzig. Wie ich feststelle, wird eine tadellose Mettwurst ausgespielt. Ehe das Spiel in das rich tige interessante Endstadium, getreten ist, kommt durch das Telephon die Meldung, daß die Batterie feuert. Die neue Ein stelluna wird angegeben und weit?? sagt, und dann kommt das Kommando Schuß", und der Kanonier reißt an der .iindsckaur. ' Deiitliek knn Z leicht 'einsetzenden Dämmerung die Flug bahn., des , Geschosses verfolgen. Die außerordentlich starke Erschütterung dröhnt noch in meinen Obren, da. kommt her R,. M für das zweite Geschütz. . Man hat vergeben, vie Sicherung, herauszunehmen, so daß der Brummer nickt se,aebt nH I an der Schnur gerifscnwird. ' Hab' keine Seimath mehr". .Wir sind Deutsche geworden", u. a. m. ' j Von verschiedenen belgischen Personen' wagen ist auch schon das belgische Staats Wappen, zwei springende Löwen, entfernt worden. Auch russische Eisenbahnwagen haben' vereinzelt sich schon nach Westdeutschland' verirrt, so die Wagen der Warfchau-Wic ner Eisenbahn, die die gleiche Spurweite haben wie die deutschen Eisenbahnen.. Während die französischen Personenwagen die Klassenbezeichnung noch in römischen Ziffern zur Schau tragen, sind die einzel, nen Klassenunterschiede der begifchen Per sonenwagen in arabischen Zahlen auf Emailschildchen gekennzeichnet. Außerdem weisen die belgischen - Personenwagen durchweg Holzbckleidung auf. Aber da! gesamte, fremdländische Wagenmaterial hält auch nicht im entferntesten einen Ver gleich mit den durchweg wuchtigen und sehr zuverlässig t hergestellte deutschen Fahrzeugen aus. , Bom Obst. Mea, fenics ja?. thums an Nährfalzen, feiner' die Verdau una befördernden Mirkuna. seine nne. nehmen Geschmackes und der Möglichkeit, mit den Jahreszeiten viel Abwechslung zu bieten, ist das Obst ein wichtiges und nothwendiges NabrunaSmittek. das min bestens einmal täglich genossen werden soll. . Allerdings bemmen . mancbk O,Kst arten die Darmtbätiakeit: Seidel. N?i.' ßelbeeren. Birnen., zum Theile aucks Kir . lan und Joyannisvecren. unreifes Obst ist schädlich. Robes Obst fault leickt ' nimmt auch leicht Bakterien auf und über' iragr oann Zttanlyeiten (Cholera) dayer ist Obst möalicbst trocken und lukti ,,k zubewahren, knapp vor dem Genuß sauber zu waschen oder abzuwischen;, die, Schalen uno faulen 'Lyeiie sind zu entfernen. Ge kochtes Obst ist leichter vcrdaulick als rohes.-am leichtesten daS als Mus zube rcircie. . Fruchtjaste sind werthvolle Er frischungsmittel (Himbcer, Citronmfaft) Marmeladen erwünschte Zusätze zu Mehl, speisen. - Einen sehr hohen Nährwerth 6c; fiten Nüsse.. Mandeln, auck Dafkftt unh' trockene Feigen, doch sind sie schwerer be:.' nauiiitt ' - ' v - jt.str j ' I