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Herrick.
florf. 11. In- Mro
X. .rrriif, der ncmrlcnc Botschafter
in Frankreich, lind Oioltin jtnd mit
heut Dampfer Slochnnibeou hier ge
landet. Iht 6er Landung überreich,
tc her Schissskapitän fu-rm Herrick
im Auftrage bei Präsidenten Pvin
rare bat trohkreuz der Ehrenlegion.
Herrick lehnte c ab, iibor seine Lr
saiirungoil in Frankreich zu sprechen
und wollte sich auch aus keine Ber
muthung einlassen, wie lange der
,urrg noch dauern könne.
Mrail Herrick erklärte. (k glaube
nicht, bslsj irgend eine der 'schich
ten über angebliche deutsche Schand
thaten wahr sei. Ich weis; nicht
einen voll, wo genug'"ioe veiuei e
für solche Räubergeschichten erbracht
wurden. Wenn der Sirica, mit sei
ner Aufregung vorüber ist." sagte
sie. so bin ich überzeugt, dasz olle
derartigen Geschichten unbegründet
gesunden werden."
Slernion für Wab'knrnlie.
Washington. 11. Tez. Senator
ttcnvon von Iowa reichte' aestcrn im
.Uongreh eine Resolution ein. in wel
chcr die kriegführenden Nationen Na
nienö der Vereinigten Staaten er
sucht werde sollen, bei Eintritt der
,eirrtage einen zuvanzigtägigeu Waf
fcnstillsland eintreten zu loiscn, da.
mit der Christenheit der Welt gc
stattet werde, Weihnachten zu feiern.
wie es sich gebühre," und in der
Hossniing. dan solche Waffenruhe
den kriegführenden Parteien (clc
genhcit biete, den Zinn deö Weih.
nachts festes zu begreifen, dannt Iric
de auf Erden und den Menschen ein
Wohlgefallen wicdcrEinkchr halten."
Nuhland's Finanzen.
London, 10. Tez. Tenr Neu.
erbüro wird auS Petersburg gemel
bet, dah das russische Finanzinini.
sterium in einem das Budget beglei
tenden Memorandum erklärt, das; die
Regierung durch das Verbot des
schnapsverrauss um eine ihrer
hauptsachlichiten Fknanzquellen be
raubt wurde, das; jedoch aller Wahr
scheiulichkeit nach die nächsten Bud
gets wieder günstiger lauten würden,
weil das Volk ohne Zweifel die im
mensen Hiilfsquellen des Landes des
ser ausnützen werde.
Während die Einnahmen in den
ersten beiden Monaten des gegen
wärtigen Krieges beträchtlich zurück,
gegangen, habe sich in der letzten Zeit
ein merklicherZluffchwung gezeigt, der
sicherlich anhalten werde.
Cecsieg'Jnbel in London.
London. 10. Tez. Tcr Sccsieg
der Alliirten im südlichen Atlantic
lxit derartigen Jubel in England
heN'orgcriifeii. daß alle anderen Er
eignissc darüber vergessen sind. Die
letzten Nachrichten besagen, daß die
britische Flotte nach dem Sinken der
drei deutschen Kreuzer sich an dicVer.
folgung der fliehenden Nürnberg!
iikii Tirfidm iii'nirtrfir lirtfip MBi-mi
schätzt den deutschen Mcnschenvcrlust
ans fast 2000 Mann. Natürlich
wird überall ausposaunt, das; jetzt
die Vernichtung der Good Hope und
Moumouth wieder gutgemacht ist.
Aus Montevideo, Untgay, nnro
gemeldet, dasz die Dresden undNürn
bcrg dort gesichtet seien. Auch soll
der HnlfSkrcuzcr Prinz Eitel Fried
rich mit 1500 Soldaten an Aord
dort sein. (Letzteres ist Schwin
del.)'
Tie Lage in Colorado.
Washington, D. C.,11. Dez.
Präsident Wilsoir depeschirte gestern
Abend an Goubcrncnr Ammans von
Colorado und fragt an, ob es rath
sam sei, die Bundcstruppcn aus dem
bisherigen Streikdistrikte im Staate
Colorado zurückzuziehen. Es ge
schah dies puf.Gnind einer Bespre
chung mit Bundcssenator Thomas
aus Colorado, der aus Denker von
der Vereinigung der Mincnarbeitcr
die Nachricht erhalten hatte, daß der
Streik der Kohlenarbciier vom Heu
tigcn Tage an beendet sei.
Alter Pionier todt.
Elkhorn, 10. Dez. Am Sonn
tag starb hier' im Alter von 6t Iah.
rcn William Schmidt, ein alter Pio
icr.Ansiedler unserer Gegend. Der
Verstorbene war am 18. Mai 1850
in Mecklenburg Schwerin geboren
und kam, im Jahre. 1873 nach Nc
braska,- wo er sich der Landwirth,
schaft widmete. 1878 verheiratete
er sich mit Mary Hagge, die ihn mit
4 noch lebenden Kindern beschenkte
und. ihm 1000 im Tode voranging.
Ball des Südseite Turnvereins.
Der Südseite Turnverein gibt
morgen Abend in seiner Halle an
Vinton Str. einen großen Ball, wo.
zu er seine Mitglieder und Freunde
freundlichst einladet. Der Eintritt
ist auf 25c die Person festgesetzt. Je.
der Thcilnehmer kann sich eines an
genehmen Vergnügens versichert hal.
tcn. ,
B. F. Wum. deutscher Opti.
ker. Augen untersucht sür Bril.
len. 443 5 SrnnbeiS Gebäude.
Abonnirt auf die Tägliche Tribüne.
tz1.00 daö Jahr durch die Kest.
Neuer Zweigverbaud.
l)u unserem Bericht vom vorigen
Saiiistast erlalteil Hir och folgende
AuLsührimgen:
. Am Mittwoch den 2. Te.z. wurde
macuse c,n CoiE,crbad ag
den drei Ortoverbändei, Nebraska
Eit Syraeuse ,.d Toln.aze ge.
rundet'. Jeder dieser drei Ortö
verbände lmttc drei Irlegate ge
sandt und diese nenn Vertreter ver.
sammelteil sich uiorgenZ t)r ,u
nmr Koiiiitrsitzuiig. in die Oraa
'"sation des neuen Verbandes zu
besprechen und etwaige Vorschläge
er em Nachmittag stattfindenden
.'rsammlung vovnilcge,,. Pgs,gr
Lissack von Syraeuse wurde zum
Vorsitzrnde,, erwählt, während Dr
Vraun von Lyman. !o,oa. der auch
anwesend war. Führung dc Pro
tokolls übernahm.
Es wurde beschlossen, dem neuen
Verband den Namen Teutsch-Ame.
rikanischerNationalbund, Otoc Coun.
tiiperband" zu geben. Als -Zweck
sollte ilmi die Prinzipienerklärung
des Nationalbundes nelten mir K.
soliderer Betonung der Förderung
des geselligen Lebens im Couiitn.
namentlich der Abhaltung cineö
deutschen Volksfestes.
Die Eintrittsgebühr wurde auf
eine,, Dollar festgesetzt nnd der jähr
lick,e Beitrag soll LZ Cents betrage:,.
Zu Beamten wurden folgende
Zerren erwählt: Präsident, Herr
Reuter von Syraeuse: Vice-Präsi.
onitt'it: die jeweiligen Präsidenten
der drei Orksverbände: Sekretär,
.rr Pastor Lissack: Sckatzmeister,
Herr Nicklas von Syraeuse.
Am St'achuiittag sand dann e'ne
recht gut besuchte Versammlung im
Opernhause statt, bei welcher die
Herren I. Mattes jr.. Pastor Lis
sack und Dr. Brau,, Ansprachen hiel
ten. Es schien ein grosser Enthusiast
mus zu herrschen und die Leute i
Syracuse luden Dr. Braun gleich
en, am 30. Dez. wieder zu kom
wen. um gelegentlich der Monats.
Versammlung eine weitere Ansprache
zu halten. Es wäre schön, wenn die
Betheiligung dann eine recht große
wäre.
Ein herzliches Glückauf dem neu
ei, Jwcigncrbandc!
Korrespondenz aus Tunbar.
Tiiubckr. Neb., 10. Dez.
Letzte Woche hatten wir Gelegen
bcit. Herrn Senator Mattes je. von
Nebraska City, sowie die Herren
Dr. Braun und Dr. Lissack in Sy.
racuse zu hören. Deutsche von Otoc
County, beherzigt -die Worte dieser
tüchtigen Männer, welche ohne klin
gende Miiu,;e sich einer so edlen
Anfgabe unterwerfen! Aber der
artige Männer haben wir überall!
im Lande, wenn wir uns blos die
Mühe geben wollen, sie on uns hav
aiiztuichen: wir haben viele neii'iin
r.-j., c . . " '
,ull),icyettoe, Banner aus allen Ge
oielcil unter uns Deutschen. Kleine
?!!Mitt'm 5iniirfir... ....V (T-..r
0iuiu)i.ii t-'vii-i uiiu ain
sollten nie die Gemüther der Oef.
rujutiajrL-ii ocscyanigen; derartige
Zwiste sollten überhaicht beseitigt
werden, ehe der Tag sich zur Rüste
neiget. So sollte es zum Besten
für unS Teutsche, so kaun und so
muß es gemacht werden. Teutsche.
mir konnten Berae vcrieken unser
einheitlicher Leitung, darum sei un-
lere Losung: crnig, einig, cimg!
Auch in Tunbar soll ein Zweig
verein des Staatsverbandcs gegrün
det werden. Groß wird die Zahl
der Mitglieder wohl nicht werden,
doch ,st mu Sicherheit anzunehmen,
daß die Herren A. Weiler. D. Kru
se und andere etwas zuwege bringen
werden.
Berlin, wo so viele Deutsche woh
nen, sollte sich aufmachen und einen
Verein gründen. Die Zeitschrist
kZatherland" ,st ,n vielen Exempla-
ren durch Herrn A. Weiler an cnq
lisch lesende Leute bereits vertheilt
worden, damit sie wahrheitsgetreu
iiber die Entstehung des Krieges
unterrichtet werden Solcltt: Hand
lung thut viel GuteS, und verdient
allgemein nachgeahmt zu werden
X.
Fciertags'Photographen.
Weihnachten ist das Fest der Lie
be, und an diesem Tage möchten
wir alle wohl unsern fernen Lieben
eine Erinnerung schenken. Wie könn
te dies besser geschehen, als durch
unser Bild? Gleichzeitig hiermit ist
uns jedoch auch noch die Erfüllung
einer anderen Liebeöpflicht leicht ge
macht: die der Unterstützung unse
rer kämpfenden Brüder in Europa.
Denn laut der in unserer Zeitung
heute enthaltenen Anzeige der Pho
tographen Sandbcrg & Eitner ver-
pflichten sich diese, von allen aus
Grund derselben einlaufenden Auf-
trägen 10 Prozent an den deutschen
Hilfsfond abzugeben. Auf, Deutsche,
erfüllt zwei Liebespflichtcn mit ei
nem Schlage!
Agenten.
' Agenten für ein sehr werthvolles
und leicht verkäufliches englisches
Buch werden überall gesucht und an
gestellt. Guter Verdienst und steti
ge Arbeit für Jeden, der ctwaS thun
will. Um' weitere Auskunft adrcs-
sire: P. O. Box 333, Omaha, Neb.
Bclköhymvc.
Sakeh,,, n tilrfm l erlchikbe,
j?linnie(f.
Die Nationalhymnen sind erst ziem,
lich spät entstanden, erst nach dem
Erwachen und Erstarken völkischer
Ideale, als erst nachdem die großen,
zusammensassenoea Einheiten abge
rundet! Nationen sich geschlossen hat
ten. Eo gewannen sie auch jrnen so
zusagen repräsentativen Charakter",
der sie von dem einfachen Trutzliede
unterscheidet. Sie sind zum großen
Teil mehr Weihegebet, Danksagung,
Hymnen nationaler Andacht alt Dro
hung, Herauiforderung und Schwert,
gesang. Eine Ausnahme machen die
Hymnen jener kleineren slawischen
Nationen, die nicht zu staatlicher
Selbständigkeit gelangten oder dies
verloren. Diese sind nicht ganz frei
von dem Tenor de Proteste, der
Sehnsucht nach Freiheit, Macht und
Wiederherstellung.
Die ehrwürdigste Volkshymne ist
der WilhelmuS von Nassouwen" der
Niederländer, schon in der zweiten
Hälfte de 16. Jahrhunderts kompo,
niert und dollötiimlich. Auch die Me
lodie zum belamüen Terte .Mal
brück f'en va-t'kn guerr e", die in
der ersten Halft des 13. Jahrhun
dertS in Frankreich äußerst populär
war. entstammt dem 16. Jahrhundert.
Gleich zwei Bolköhymnen haben
die Britten: Rule Britannia'
(1740 von 2H. A. Arne komponiert
und .God save the king" (H. Carey.
1742).
Die Gallier singen noch immer ihre
heiße Marseillaise, die sich ja auch
zum Streik und Protestliede der
roten Internationale ausgewachsen
hat. Ohne rechten Grund, denn die
Marseillaise ist jünger als die große
Revolution, sie ist da Lied der gal
lischen Republik, wurde 1792 von,
Rouget de l'Jsle komponiert und ist
in weit höherem Maße noch zumi
C-X-.T . . 3 e ' .- r . I
uucuna m trjicn ranzoiisajen
Kaiserreiches, zum LardituS" der
großen Armee geworden. '
Die Belgier besitzen eine eigene Na
tionalhymne, die .BrabanLonne",
1830 von Campenhout auf einen Tezt
von Jenneval komponiert. j
Den Russen hat der ausgezeichnete
Musiker AleziS Lwoff (1799 1871),!
seines Berufes eigentlich Generalma
jor, nebenher Direktor der Hofsänger
kapelle, im Alter vollständig taub, ihre
Nationalhymne auf ein Gedicht von
Cchukowski komponiert einen wirk
lichen Hymnus von wahrhaft maje
statischer, innig religiöser Schönheit'
Lwoff war ein ausgezeichneter K:n
ner altrussischer Volksmusik. Man
muß dies choralhafte, getragene Wei,
helied einmal von einem russischen
Chor singen Hörens der Eindruck ist
unverwischbar. - -
Das österreichische Kaiserlied, daö
schlicht ergreifende Gott erhalte", hat
einen der größten Klassiker der Mu
sik zum Schöpfer, den alten Haydn.'
i,i nun im jeuer oer unoesvru
derfchast fast auch zum deutschen
Bolkshymnus geworden; Hoffmann
von Fallersleben hat ja feinen Text
Deutschland, Deutschland über alles"
unter die' Haydnsche Komposition ge
schrieben. '
Und nun die deutsch Volkshymne
Immer haben die Deutschen sich mit
fremden Lappen geschmückt, haben
blind und leichtfertig nachgeahmt und
angenommen, obgleich sie doch Geist
und Kraft und Sang und Witz genug
besitzen, die ganze Welt damit zu ver
sorgen. So singen die Deutschen nun
nachgerade reichlich lange einen im
Grunde nicht sehr markigen Text aus
die Melodie des Briten Carey, nen
nen daS ihre Volkshymne das
Volk, aus dem Beethoven. Mozarts
Schumann. Wagner, die Heroen dr
Musik, hervorgegangen sind! Man
halte die Werfe gegen die richtigen
Kernlieder dS alten Arndt, man wr
gleiche die Weife mit dem Lsterreichi
schen Kaiserliedt oder mit der Wacht
m Rhein' oder selbst mit dem Cho
ral dS Russen Lwoff! DaS '.tnust
kalisch gebildete Ohr kann sogar, ohne
Kenntnis der Urheberschaft CareyS die!
englische Mache sofort heraushören;
die letzten vier Takte sind so urbri
tisch, S urundeutsch und so gründlich!
unmusikalisch, ' daß dies selbst dem'
oberflächlichen Kenner fchmerzlich auf
fallen muß. Doch auf feste Bestellung
lassen sich Bolköhymnen' nicht dichlen!
und vertonen; eS wird allemal twas!
Fremdes, Kaltes daraus, zumal wenn
ein Meister vom Fache, gar ein fei
ner. .stiller Künstler sich daran ver
sucht. AuS dem Volke muß das
herauswachsen wie der Baum aus der'
Erde, im Volke muß eS wurzelw
Und Volkes Geist muß fein treibender,
Saft fein. Aber juss in den Äeit
lauften eherner Not und hellstählerner
?,ege vat , oes Volkes und deö
VolksdichterS ursprüngliche Grund,
kraft immer, aufz herrlichst entfaltet.
uno lo wirv vielleicht auch iek!
aus den blitzenden, blanken Siegen
Deutschlands da neue, das echte und
reine Deutschkaiserlied erstehen aus
den Siegen über .Marseillaise" und
Rule Bruanma".und den für Ruß
land viel zu auten Cboral hti tntilnnh
AlexiS Lwoff. Die Waffen werden'
schreiben und komponieren, und ein
tut dankbares, in Not und Blut und
Mut wiedergeborenes Bolk wird 8
singen vor den raaeizden Denkmälern
t.l-.a rn..t - " "SlT. -
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