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U Jnfanterir Ist die Hauptwaf.
t. n iücrtm mit btr Artillrrik
lampfrfte durch ihr Feuer den löeg
ner nieder. Sie allein bricht seinen
lebten Widerstand. Sie trägt de
Hauptlast del Kampse und bringt
die größten Opser. Tcsiir winkt ihr
auch der höchste Ruhm." (Srerzler
reglement 264.) Diese klaffijchen
E.äsze unsere Reglements werden
durch die iUerlusllijlen eine kberzeu
gende und ergreifende Bestätigung er
halten.
Wir hben von dem Augenblick
an. wo wir den seindlichen Lsden be
traten, mit außerordentuchen Schwie
rigkeiten zu kämpfen, gehabt. Die
ungeheuern, undurchdringliä)n Wal
düngen haben eine zuverlässige und
schnelle Aufklärung unmöglich ge
macht. Die Belgier und hranzoien
besonder die äußerst gewandten
und zähen ttolonialtruppen der letz
teren bziten stch an den bewaldeten
Anhöhen, die viäfach kesselförmig die
Heerstraße umschlossen, in slockwerk
sörmig aufgebauten Schützengräben
unsichtbar eingenistet. Sie, ließen die
Erkundungepatrouillen ungeschoren
vorbei und überfielen dann die ah
nungslose Marschkolonne mit einem
mörderischen Jeuer. Hatten wir den
öegner in rasendem Änsturm ver
jagt, so erwartete uns schon am nach
sten Tage eine neue Ueberrafchung.
Dabei . verbot sich ein vorsichtiges,
wohl vorbereitetes Durchschreiten der
Wälder, da wir dann die Fühlung
mit dem zurückgehenden Feind verlo
ren und d'esem eit gelassen hätten,
sich zu sammeln und zu verstärken.
Die Ardennen sind auch so unweg
same, mit niedrigem Gestrüpp und
Lrombeerranken durchwachsene Bü
sche, doß'selbst ausgeschärmte In
fanterie 5ur mit den größten Än
strengungeu sich hinduchw!nden kann.
Wo das freie Feld beginnt, sind durch
mannshohe Hecken und dichte Dreht
zäune Weaehindernisse geschaffen.
Es liegt auf der Hand, daß ein
solches Land unserem Gegner, der
den Boden kannte und von den Orts
bewohnern unterstützt wurde, unge
heuern Vorschub leistete. Nicht nur
die Landleute, auch die regelmäßigen
Truppen wurden zu Freischützen, die
von Bäumen und aus Büschen einen
aufreibenden und entnervenden Klein
krieg gegen uns entfesselten. - Jeder
Fußbreit dieses verwünschten. Bodens
mußte mit Strömen von Blut erkauft
werden. Unsere glänzende Ausrü
stung -nd Gefechtsschulung aren
Borzüge, die in diesem ewigen Wald
gefecht nicht zur Geltung kamen. Aus
80 bis 100 Meter 1 lagen wir hier
dem Feinde gegenüber. Was nützte
da unsere feldgraue, bei großen Ent
fernungen mit dem Gelände ver
schwimmende Uniform? Hier hals
nur ein rlläsichtlloses Draufgchcn.
Den ihr innewohnenden Trieb zum
angriffsweisen Vorgehen . muß die
Infanterie pflegen. Ihre Handlun
gen müssen von dem einen Gedanken
beherrscht sein: Vorwärts auf den
Feind, koste es, was es wolle." Diese
goldene Lehre (Ezerzier Reglement
265) ist in der Tat dem deutschen
Fußvolk in Fleisch und Blut überge
gangen. Der ererbte furor teuto
nicus' (deutscher Kampfeszorn) ist
durch die zielbewußte Erziehung zum !
Angriff eine moralische Kraft gewor
dyi, an der jeder Widerstand schei
tern muß r '
Sobald die edeln Roihosen unser
Signal: Seitengewehr pflanzt auf!"
vernahmen und deren Blitzen sahen,
verließen sie die Deckung der Gräben
und versuchten, in das Dickicht der
Wälder zu entkommen. Und noch
ein weiteres konnten ihre Nerven nicht
vertragen: das Knattern unserer
Maschinengewehre. Wie oft waren
uns diese ein 'Netter in der Not.
Während eine genügende Vorberei
tung unserer Angriffe durch Artillerie
bei der Plötzlichkeit der Zusanzmen
stoße häufig nicht möglich war, die
Maschinengewehre waren doch stets
zur Stelle und in vorderster Linie.
Bei ihrer ungeheuern Uederlegenheit
gegenüber derselben Waffe des Geg
ners waren sie stets ihres Erfolges si
cher, sobald sie ihr Ziel erkannt hat
ten. Auch unsere Artillerie ist - der
feindlichen überlegen.' Diese hatte
aber eine mächtige Hilfe in der ge
nauen Kenntnis der Entfernungen und
der ständigen Unterstützung der Ein
wohner, welche ihr stet das Heran
nahen unserer Kolonnen signalisier
ten. Mußte die französische Artille
rie solche: Mitteilungen entraten, so
schoß sie stets nur nach der Karte.
Sie streute dann meist den Punkt, wo
sie unsere Geschütze vermutete, in wei
tem Umkreise ab, ohne trotz her un
geheucrn Munitionsverschwendung
mehr als Zufallstreffer zu erzielen.
Unsere Artillerie hingegen hatte, so
bald sie eingeschossen war, eine ge
kadezu vernichtende Wirkung, die be
sonders bei der Verfolgung ins hellste
Licht trat. Die Unmenge Sachen,
welche die fliehenden Franzosen auf
der Heerstraße zurückzulassen pfleg,
ten. zeigten die Größe ihrer Kopflosig
seit und Verzweiflung. Zwischen ge
fallcnen Pferden Ingen Tornister.
Gewehre. Munition, Uniformstücke,
Säcke mit Hafer und alles mögliche
ändert, da sie zur Ekleichterunz des
Stücken und der Wagen weggewor
fen hatten.
So hat denn die Zähigkeit unsere
Angrisjklust und BerfolgungSlus!
stets zum Erfolge geführt und d!
Größe der Opfer wettgemacht. Ei
geschlagener Feind l,t immer die er
heblickieren Verluste, selbst an Meg
schenlkbenk
Tir höchste fhruvg.
llit ein risnne ftrni toic,
Wit hören täglich die schlichten
Meldungen von der Verleihung Eiser.
nee Kreuze. Aber nur in den selten
sien Fällen, wie beim Kommandanten
tnb bei der aMnnschaft des U 3.
erfahren wir die That, die hinter die
ser höchsten Ehrung sieht. So er
zählt ein Mitarbeiter des Hambur
ger Fremdenblattes'': Ich sprach ge
siern mit dem Unteroffizier Han
Heinemann der Garde-Fußartillerie.
Er hat daS Eiserne Kreuz beim
Sturm auf Lüttich erhalten. Ei
Fünftel seiner Batterie war schon ge
sollen, ehe sie noch fünf Kilomete,
vor Lüttich in Stellung gehen und sick.
eingraben konnte. IKings dröhnt,
da weite Land vom Donner bei
Geschütze. Die schwere Fußartilleri,
der Fort von Lüttich schleuderte dem
Angreiser ihre zentnerchweren Gra
naten entgegen. Da plötzlich ti
war auf dem Höhepunkt des heißen
Artilleriekampfes fällt einö dieser
Riesengeschoste mit dumpfem Schlag
mitten in die deutsche Batterie. Der
Sand spritzt nach allen Seiten, und
das Geschotz liegt offen in der Höh
lung. Jede Sekunde kann es !repie
ren, und die ganze Batterie würde
vernichtet sein. In diesem Augen
blick geht mit einer fast erschütternoei
Selbilversiändlichkeit durch da Ge
Hirn des Unteroffiziers der Gedanke!
Lieber einer, als alle! Er springt
bin. rafft das 12üpfündige Geschoß
'von der Erde empor und schleppt es;
an den Leib gepreßt, im Laufschritt
auS der Batterie in die Feuerlinie
hinein, wohl wissend, daß er sich da
mit ' auch dem eigenen Feuer preisj
gibt. Wäre das Geschoß in , diesen
Sekunden krepiert, eö hätte ihn in
tausend Stücke gerissen. Aber es
glückte. Zwanzig Meter vor der Bat
terie wirft er es von sich und wendet
sich zurück, um eiligst in Sicherheit
zu kommen; doch kaum ist er fünf
Meter gesprungen, da war die Zeit
der Granaate gekommen; sie explodier
te mit lautem Brüllen und spritzte
ihren todbringenden Eisenhagel nach
allen Seiten. Hans Heinemann bei
wird wie durch ein Wunder gerettet.
Nur ein Splitter trifft ihn in die
Ferse über dem Hacken., Sieben
Stundcn später fiel Lüttich. Er
hatte die Verwundung nicht beachtet,
ist mit hineingestürmt und hat noch
drei Stunden am Straßenkampf teil
genommen, bis er zusammenbrach und
von einem französischen Arzt, der sich
in der Nähe befand, verbunden wur
de. Belgische Zeitungen haben von
seiner Tat berichtet.
Mein ist die Nachc.
Turch Deutschland geht die große To
tei.klagc, ?
Zu viel deö Heldcdluls ist schon ge
floss., :
Und Weiler rollt das lliad der grauscit
Taqc.
Toch die so treu uns kühn ihr Vlut
vergossen, ,
Tie kampstcn stolz für die gerecht
Lache,
Um ihre Namen strahlt ein ew'gcz
Licht. :
Gott segnet Tod und Äunden, und e
spricht:
Mein ,ft die ckachel"
Tie deutschen Herze schlveißte er zu
sammc, j
Ein grojjeS kin'gcö Kolk bat er geschaf
se. ,
Durchglüht von lodernder Vcgeist'runjj
Flammen, '
Und Riesenkraft ßat er den deutsche
Wnssen.
Auf unsern Wenenhait die Wahrheit
Wache.
Und England, das verruchter Lüg
tröhiil. ,
Wird laut von Eotlcs Stimme über
Uhu:
Nein ist die Rache!' ,
Mein ist die Slachel' wird eS weitere
tönen, 1
Und all das frevelhaft veraofs'ne Blut
"Der Besten unter Tentschlandö Helden
söhnen i
Kommt auf die flnchlielad'ne Lagen
brüt. ;
I Frankreich stockt die siegcSsich'r
Sprache, ;
Die besten Heere RusjlandS find vm
- , ichiek.
U'.id Gott ruft England zu: ,Du bist
gerichtet.
' Mein ist die Rache 1"
Louis Engelbrecht!
Eine edle Tat dem
Feinde gegenüber erwies nach nein!
Bericht der .Strafzb. Post" auS Ru
fach im Kreis Gebweiler der aus
Heilbronn stammende Oberleutnant
Hahn, der bei einem Patrouillenge
sccht in der Umgegend den Heldentols
für Vaterland erlitten hat. Wie'
die feindlichen Truppen, die damals!
noch das Sulzmattertal besetzt hatten,
selbst erzählen, wurde beim Zusam
.nenstoß ein Franzose verwundet, dem
Oberleutnant Hahn trotz der kriti
schen Lage unter Verwendung seineiz
eigent Halsbinde einen Notverband
t nlegte, um kurze Zeit nachher von
feindlicher Kugel getroffen niederzu
sinken. Sogar im Ieindeölagcr fol.
Icn Worte des Bed'auerns über den!
Tod dieses Helden gefallen sein.
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I, -t---''" " ' '- - in -.ir,.1, ,. - I-, .11.. ,,.,,, ' --m. - in- ,11 , rni rarTU ll'll
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in der Redoute du chemin de fer"
don Antwerpen aufgefunden und hat
folgenden laut:
Diiffel. 23.' Septbr. 1314.
Gefestigte Steellung von Antwerpen.
Dritter Abschnitt.
Generalstab.
An die Abschnitts Kommandanten
für die Forts und Redoutcn
Kointtiandanaten.
1) Jedes Fort oder jede Redovte
bleibt ein brauchbarer Stützpunkt, um
,inen Sturm auczuhcii:en. selbst im
Fall wenn zerstört wurden:
u) Panzerung, die Geschütze für
!'iah-,und Fernkampf decken,
b) Ueberführungskaseinatten,
c) Flankicrungsanlagcn. '
2) Jeder Forls und Redoutcn
Commandant, der das Werk aufgibt,
iai er befehligt, oder der sein Wert
verläßt, wird mit dem Tode be
i'raft.
3) .Jeder Offizier. Unter ffizier.
Korporal oder Soldat, der fein Fort
jser seine Rcdome verläßt, wird mit
sinn Tode bestraft.
4) Es ist ausdrücklich jedem, der
.'in ständiges Festungswerk besetzt
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fen vor dem Kriege. Min Bater lag
oa, dem sichern Tode ging er enige
gen, und dabei diese Zc.en! Und
l.ls er erlöst war, ze:)ii Stunden
braus mußte ich meine Miltter und
ten kleinen Bruder allein lassen und
einrücken zu den deutschen Heeresfah
neu nach Straßburg und konnte nicht
einmal meinen Vater zum Grab ge
leiten. Aber ich habe Mut gefunden
bei meinem Vater, dem todkranken,
alö ich ihm von meiner Einberufung
crzählte. Er sagte mir zwei Tag
cor dem Tode, in dessen sicherer Er
roartung: Alfred, geh' Du nur und
sei froh, daß sie Dich gebrauchen kön
e,cn, denn heute kommt die Familie
crst in zweiter Reihe, und ich wäre
o der zweite, der mit fortginge ins
,eid, aber ich weiß ja, was auf mich
wartet". Mußte ich da nicht stolz
sein auf meine Vater? Und so ist
,-.ch die Mutter, sie meinte, die
Schande wollte sie nicht haben, daß
.in kriegsbranchbarer Kerl ihres Ge
ichlechts daheim bleibe im großen
stampfe." ' -
Welch ein Geist spricht aus solchem
Jricse. D mein Land, Tu mußt ja
Liegen
"
Wie llt Engländer Verträge halte.
England hat bekanntlich mit
Frantreich und Rußland einen Ver
Uno. abgeschlossen, wonach keiner der
!!'crbündeten mit den gemeinsamen
enern 'Deutschland, und Oesterreich
einen Sonderfrieden eingehen darf.
Ob und wieweit England selber ein
diesen Vertrag halten wird, muß
die eit lehren.. Der Wert engli.
s.ber Versprechungen und mit. ihm
Jas unveränoerliaje Wesen der eng
üscheil Kramerpoütik, ist in diesen
:och,m eingehend gewürdigt worden,
wobei die Geschichte ein sehr ergiebiges
.Material dazu bot. So weckt auch
Diese neueste Handlung Englands
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BRODE
GAA
16. und Douglas
carf: Im Siebenjährigen Kriege hat
it England mit Preußen ein Bündnis
abgeschlossen, nicht etwa, um dem von
aller Welt bedrängten Weisen von
Sanssouci zu helfen, sondern um'
Frankreichs Welthandel zu zerstören
und feine Kolonien an sich zu brin
jcn. Nachdem dieses Ziel errocht war,
schloß England am 10. Februar
i7C3 mit Frankreich Frieden, ohne
Rücksicht auf den biGerigen Bundes-i
genossen, obwohl der vierte Artikel!
.es zwischen Preußen und England
ibgeschlossenen Traktats ausdrücklich
gesagte, daß kein Teil weder einen
Separatfrieden, noch einen Waffen
iillstand ohne des anderen Veistim
nung machen solle. Das kam bei den;
neuen englischen Ministerium gar
.icht in Betracht. ... Ter preußische,
Icsandte in London protestierte förm
:ich gegen diesen taktratwidrigen,
reuloseir Frieden, allein vergebens".
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