l aeai s 4la .ll .. . , FlittWM ' :Jl Alt' H von itatro. 7 ; Jvu' i.f tM r ' " ( SsgNHk Cmii ttllhi JY i . T yu oeu y I SMtzK) r V ' T wy . 1 giebt wenig erientalische Cliibfe, die ist iuaUxti Etraßcnlkdeii suszuwtiskg hbcn wikNairs. die Giebt txt Jlantiafte. die ZLU U 2ui mku janimervollsier tfflirmiiii'ffif. Es ist ds BszarKben und der fliesten!) Händler, iVe ihr den eijnnarJicfii Stern del ausdruckt. Fa der ganze Handel tri5-Xi sich aus bet Cttafee ob. Wahrend ti doenedmea Haremsdainen die Bazarl räch den Artikeln fjr ihren Luxus durch, streifen, ist die atme 5tllacbfiiiau ganz auf die Händler angewiesen, die ihre Sparen vom llcretfn bis zur sinkenden Nacht mit lautem Geschrei anpreisen. , In den unteren, gber auS den mittlern Klassen Kairos liegen die däuiilichen Ein ' laufe nicht wie bei uns der Hausfrau ob - rdes den Dienstboten, sondern dem Fami , liensater. Tos hängt emerfeitt von der Adgeschwssmheit der Frau, di womöglich da Hzul üdcrhauxt nicht verlassen soll, anderseits mit der Unzuvkilässigkcit der wiener zusammen, die bei jeder Besorgung rnausen würden. Ta nun in diesen Schick) im der Bevölkerunz der Tlann den ganzen Tag in der Werkstakt ode? im Laden zu klnm bat, so kann er nur einkaufn:, wenn . er nicht danach herumzulaufen braucht, dat heißt, wenn der Verkäufer zu ihm kommt, ; Auf der Strafte wird daher so ziemlich alle! verkauft: Möbel sowohl wie Kinderspielzziig, persische Teppiche und baumwollene Taschentücher, lebende; Schlachtvieh so gut wie yeröstele Fleisch' siüvtchen, prachtvolle Früchtk und ekelhastcl Äleergewurm. Süßigkeiten oller Art und zahllose, mehr der minder wohlschmeckende . Getränke, Die Feilbieter all dieser Herr - lichkciteii schreien die Vorzüge ihrer Ware in alle vier Himmelsrichtungen hinaus. Das bei mi übliche rnfa&e Ausrufen ' genügt hier nicht: der Kairoer Straßen Händler psalmodirt eine Art von weh . müihigem Singsag.cz, der durch uralte! Herkommen für jede Ware noch Tonfall ' und Wortlaut feststeht. Oft loird der BerkzufsIegnißand dabei nicht einmal ge . vannt. l So taucht in den Eingeborenendierteln regelmäßig kurz nach Mittag eine Klaffe von Verkäufern auf, die eine große runde Holzplatte auf dem Kopfe tragen; von der Eibulter hangt ihnen ein hohes, irommel artiges Gestell aus Palmrivpen herunter. Von Zeit zu Zeit schreien sie: .Auf Gott ioertrautt. Gabir, v Herr abir!" Dieser Herr Gsbir ift ein todter Heiliger, der bei Alezandrien begraben liegt. . Wai er mit ' den gekochten Schafsköpfcn zu thun hat, die von diesen Leuten verkauft werden, ift nicht . cht ersichtlich, aber wer den herkömmlichen Schrei hört, weiß srfort, was feilgeboten wird. Es ift die Leibspeise der Eseltreiber und Laftträgcr, denn sie ist unglaublich billig unv gleich m Essen fertig. Der Gadirmaun setzt blos feine Platte auf baS Gestell und hsctt von dem noch warmen HammelL'opf für fo und soviel Para ab; als Teller dient ein flacker runder Brot kuchen. ' Das Gericht wäre vielleicht nicht so übel, wenn nur nicht das die Platte bedeckende Staubtuch so unsauber wäre. Eingeborene, die auf sich halten, rühren daher diese wegwerfend als BM'ha". das heißt Ware, schlechthin bezeichnete Speise nicht an. Für solche ist der Rogen Händler da. Der ruft: Der Rogen, der vorzügliche, der getrocknete, der frische!' Er verlaust kleine braunrothe Stangen, die eingesalenen und getrockneten Eierst öcke eines barschahnliche Fisches, also eine Alt Kaviar, und er bedeckt seine theure Ware , nicht mit einem schmuzigen Lappen, son dern wickelt jedes Stück säuberlich in ein KohlblaU ein, genau wie die Fleischer in Tausendundeiner Nacht", die auch noch kein Wurstpapier kennen. Nicht minder geräuschvoll vollzieht sich das Geschäft des Eßwarenhändlers, der sich mit seinen Stößen von Brotfladen. Fleischtöpfen, Schüsseln mit in Essig und starken Ge würzen eingemachten Gemüsen durch die Straßen schleppt. Fast jede Tagesstunde steht im Zeichen eines bestimmten Eßwarenhändlers, weil in den meisten Haushaltungen nur zum Äbend gekocht wird und man für die film gen Mahlzeiten' auf das angewiesen ist, was die Straße bietet. Am frühesten auf den Beinen ist der Milchmann, der seine ,Kuh mit ihrem Kalbe schon vor Sonnen aufgang durch die Straßen treibt. Statt 'dcS Kalbes, das in der Regel allzujung ans Messer muß, schleppt er auch oft einen unförmigen Popanz mit sich herum: das aigefiopte Fell des schnöde geopferten Thierchens. Beim Melken wird die Kuh wiederholt auf das Schreckgebilde ohne Kopf und Glieder aufmerksam gemacht, sie soll dann, in dem Glauben, ihr Junges lebe noch, mehr Milch geben. Aber auch sonst ist der Milchmann ein geriebener Geselle. Bringt er es doch fertig, einem und demselben Thiere drei verschiedene Sorten Milch zu entlocken, deren Preis ebenfalls Verschieden ift nd davon ab hängt, ob der Säufer sich mit der ihm aus einer Kanne zugemessenen Flüssigkeit be qnügt oder ob er verlangt, daß in seinem Beisein gemolken werde, wenn auch in das dem Milchmann gehörende Maß, oder schließlich, ob er das Mißtrauen so weit tr-'iit, selbst melken und selbst messen zu trollen. ' '. Etwas später erscheint der Faiütri; er liefert den besseren , Eingeborenen den tfp.n Morgen imbiß. Fallt, wovon Fa ti.tri abgeleitet ist, bedeutet ursprünglich : jede Speise, mit der man das Fasten un Zcrl'rickt, lso Breaksast. Dejeuner, hat ! dich seinen Begriff verengt und bezeichne! lenk einen feinen, papierdünn ausgewalz, im Äläitericig, der mit gehacktem Fleisch, Zw!, !"!n und Gewürz gefüllt, sodann wie ein Briefumschlag gefaltet und zuletzt in XMn stf&öden wird., . Er. schmeckt vor wirkt ab auf europäisch gcschMe iikiddiwrraonai! nicht viel anders, als ob man eme Jliutenkügel In die Magen gegend erhielte. ?Sekömmlichkr itt. wo 6.1 Heer der Frucbthändler auf Kamele. Narren Und in Norden v jeder 2aa8 U"d ,ü!,Uii luich die iliujjirt schlippi. Wir sind im Äoraenlandc, daher mujj natürlich jede Frucht gerade aus der le gend stammen, wo sie am besten gedeiht. Aepfcl stich immer aus Maskat. Trauben aus Smyrna, Feigen aus dem Jaflnm. Ikivfl wenn l't ein paar Stunden früher noch in igrend einem Garten in .Uairo ße prangt Koben sollten. Eine eitere Eigen lhümlichieit beim Ausrufen veneht darin, die angepriesene Fruchi mit einer anderen zu ergleickikN. Tomaten, o Granatäpfel'." ruft e'N Verkäufer, um damit auf die außerordentliche Räthe feiner Granatäpfel hm,uwe,sen. Wer den Ruf zum ersten mal hört, glaubt selbstverständlich, e werd, beides von dem Manne angeboten. Der beliebteste Vergleich ist der mit Honig. ,O füßer als weißrr Honig, ihr großen rothen Apselsiuen!" ist der herkömmliche Schrei, mit dem die Apfelsinenhandler ihre Ware gleichsam anreden. Mit unendlich poetischem Liebreiz preist die Blumenverkäuferin beispielsweise ihre Rosen an: Die Rose war ein Dorn? vom Schweiße des Propheten ist sie aufge blüht.' Zuletzt sei riech der Bettler gedacht, ohne die mo sich das morgenländifcde Strahenlebea nicht vorstellen kann. Viele von ihnen sind wohl schlaue Faulpelze, es giebt aber auch manche sonderbare Heilige darunter, zum Beispiel solche, die keine Macht der Welt bewegen könnte, eine Gabe anzunehmen, ehe sie das vorhergehende Almosen bis zum letzten Para ausgegeben haben. .Der Weltverachtun vermählte s,ch der Eigendünkel; da war? der Der wisch geboren!" sagt ein geflügeltes Wort. Scklimmer ist das Los der Blinden, der Krüppel und der erlassenen, armen Allen. An einer einsamen Straßenecke steht, auf einem langen Stab gestützt, ein blinder Bettler; sein einziges Kleidungsstück ist ein Fetzen um die Lenden. Er ftkdt da vom Morgen bis in die sinkende Nackt. Die Mauern strahlen eine dorrend Hitze aus, aber er kann sich nicht setzen, der Staub eines vorüberrollenden Wagens würde ihn ersticken. Den lieben langen Tag hält er die geöffnete Hand hin und ruft, mir immer fcbwächer werdender Stimme: 0 mein Gott, durch Deine Hand empfange ich'" Endlich geht er fort, nicht nach Hause er ift nirgends zu Haus , er sucht sich einen verfallenen, einsamen Winkel, wo er die paar Stücke trocknen BroieL verzehren und die Nacht zubringen kann. Und wenn mit Tages grauen vom nächsten Minarette die mach tige Stimme des Muedsin! erschallt und wie mit jubelnder Gewißheit die Einheit GotteS in die noch schlummernde Stadt hinousruft, so stimmt der blinde Mann Dculjchiand's Handel Amerika. mit Von L. Fred Rezrath. Berlin. ' (So'iMx Zeitung, 9. ONober 1HU.) .Seit Ausbruch des Krieges find fast sämmtliche telegraphischen und sonstigen geschäftlichen Verbindungen Deutschlands mit dem Auslande unterbunden; insbeson, dere ift es schwer möglich, Beziehungen zu den Vereinigten Staaten von Nordamerika herzustellen, die in Anbetracht dessen, daß zwischen Deutschland und Amerika ein aer Waarenaustausch herrschte, nicht nur für die Gegenwart, sondern auch für die Zukunft von größter Wichtigkeit sind. Der große Umfang der Handelsbezie-' hungen zwischen den Vereinigten Staaten und dem Deutschen Reiche, sowie das be ständige Anwachsen des Erports und Im Ports sind hinlänglich bekannt. Diese Handelsbeziehungen bringen es mit sich, daß große deutscht Firmen recht bedeutende Werthe und wichtige Interessen in Amerika besitzen, über deren gegenwärtigen Stand sie sich nur unzulänglich informircn kön uen. Der Korrespsndenzwez ist kaum gangbar und ausreichend, um den Jnter essenten ein klares Bild von den gegen wältigen Verhältnissen zu geben. Deshalb erscheinen, abgesehen von den Einzelbctrie den. im handelspolitischen Interesse Vor kehrungen nothwendig, um die Handelsde Ziehungen beider Staaten vor schweren Be einträchtigungen zu bewahren. - ' ' Unerläßlich ist, daß schon jetzt die gro ßen finanziellen und industriellen Jnfti tute, deren Interessen und Besitztümer in Amerika liege, sich rechtzeitig ein richtiges Urtheil über die WeiteroeftallMig des Han delsverkehrs bilden. Es wird für diese Unternehmungen auch nothwendig sein, so rasch als möglich genaue Informationen über den gegenwärtigen Stand und Be stand ihrer eigenen Betriebe und über die Entwicklung derselben nach dem Kriege zu erhalten, ferner Vorkehrungen zu treffen, den ohnehin ungeheuren Schaden zu ver kleinern bezw. zu beseitigen. .Obgleich nun eine große Anzahl Ver einigungen bestehen, die eigens zu dem Zwecke geschaffen sind, die auswärtigen Handelsbeziehungen zu beobachten und zu verbessern, so sind die Bemühungen solcher Organisationen bisher zum Theile daran gescheitert, daß diese sich zil bürokratisch gestaltet und ihre Arbeik mehr theoretisch als praktisch und kaufmännisch angefaßt Haben, . Theoretiker, Juristen, National. Ökonomen oder Beamte, die die -fremde Staaten nie besucht, weder praktische Er sahrnng haben, och Land und Leute ge nou kennen, in dielen Fällen die ausländi schen Handeisgebräucke überhaupt nicht be herrschen, sollten nickt an der Spitze sol ckcr Wirthschaftsset bände und für das Ausland thätig: .Organifationm stehen. il .. r iS iU i & v '7 , s A. i k ri c. . 4 . - -- J? m-Kmr Ztjs' T?.r , -1 luS1. VvV- u,t4 fßil(l : .titr H., 'I ' t l-t 1 .v V-V t . . " '. " ' ' --" ' - 1 " ' " l '' I . "- . ' i V 4 ' 'jrj m l.r 1 'U'Ef': k fpjT getröstet und ergeben mit ein. Im Met geulande hadert niemand mit Gott. No. 1. Straße in Kairo. No. 2 Bettler in den Straßen von Kairo. No. lt. Ein fliegender Eßwaarenlodcn. llo, 4. Hit lonenhändlcr. No, 5. Fellahlinder aus Unterägyptcn. Selbst wenn sie von dem besten Willen beseelt sind, können die eben genannte Organisationen ihren eigenilick'en Zweck mangels der richtigen Leitung nicht erfül len. " Auch ist wiederholt angeregt worden, unseren auswärtigen Konsulats und di plomatlschen Aeriretungen tückiige, kauf männische Kräfte zur Unterstützuiiq beizu geben. Nur Kaufleute, die nicht allein den deutschen Handel und die deuische In duftrie aus praktischen Ersahrungen tcn nen, sondern gleichzeitig mit den Gepflo genheitcn des Handels und der Industrie im Auslande vertraut find, werden sich er folgreich bethätigen können. Ganz beson ders schwer gestaltet sich die Vertretung deutscher Interessen in den Vereinigten Staaten. , Zur Wahrung und Förderung unserer Handelsbeziehungen zu Amerika sind es in erster Linie die in, Deutschland ansässigen Deutsch-Amerikaner. die beson ders durch ihre Staatsangehörigkeit zu den Vereinlgkn Staaten sowie ihrer früheren Angehörigkeit zum deutschen Vaterland empfetzlensmerty erscheinen.' um durch ge eignete Thätigkeit die Grundlagen zu schaffen, die für die weitere Ausgeftaliunz und Ausrechterhaltung der deutfch-ameri kanischen Handelsbeziehungen so sehr noth wendig sind. Man sagt such nicht zu viel mit der Behauptung, daß der Deutsch Amerikaner heute in Amerika, insbesondere im Import und ErPort eine Lnz hervor zagende angesehene Stellung einnimmr. Es wird daher für die großen Unter nehmungen Deutschlands von hoher Bedeu tung sein, so schnell als möglich die ßceig neien Persönlichkeiten zu finden, die wab rend der KriegSzeit in besonderen Mis sionen nach Amerika ' gehen und dafür Sorge tragen, daß die bisher bestehenden VerbindunLkN aufrecht erhalten, die unter brochenen Verbindungen wieder angeknüpft und neue hergestellt werden. . .Hierbei dürfte es nicht a geeigneter Unterstützung unserer Handelskammern und der kausmännischen Korporationen fehlen, wie es auch die Aufgabe der Wirthschllflsverbände sein müßte, solche Missionen thatkräftig und mit reichlichen Mitteln zu unterstützen. In dies Hin ficht könnien wir , von unseren Feinde lernen. Die Handclstreise selbst aber dürften keine Zeit verstreichen lassen und keine .Opfer scheuen, solche Missionen in die Wege zu leiten, die mit Hilfe geeigneter Organisationen so eingerichtet werden kon nen. daß es dem Einzelnen leicht wäre, sich derselben zu bedienen. Bedenkt man die ungeheuren Verluste und den nicht wie der gut zu machenden Schaden, der ent steht, wenn nicht energisch den Bestrebun gen 'unserer Feinde entgegengetreten wird, so dürften diejenige, Summen, die zur Ausstattuug solcher Missionen erforderlich sind, kaum ncnncnLwerih erscheinen. .Daß ssl.tie nach Amerika knlsaudten Wissiom , sußcr ihur Handelsthätigkeit 5 i: -:V-..li ' ' . 4. 1 j i - wc . "!'.. x - t? rv . , . r, i .v j s t ) u --.i .!', ; , ; 1 . - -r?- rrnr - .' ' ? ff l f I ? ,,. jJ&.-StaJ Ja W i. W ' i I ! , Y ' W ri,-. ;; . , ;K j I :-iHh1' i f V II X1 A)S , p IM- -iv "WA' 't-p 's J m )' f - f f ? ff-f 'fi.it !-thf'y'rr -i.VL ' 4ht- WMAJ- tr -..s. .-.. .rJ-- -' zur Aufklärung der Presse wirksam sein können, ergiebt sich von selbst, da richtig gewählt? Persönlichkeiten ohne 'Schwierig teil Fühlung zur Presse und den maß gebenden amerikanischen Organisationen sinden werden. ', .Ueber die weitere Entwicklung des Handelsverkehrs mit Amerika nach dem Kriege kann heute nichts Bestimmtes ge sagt werden. Als wahrsckeinl?ch ist anzu nehmen, daß der Bustausch an Waaren und die Festsetzung amerikanischer Erzeug nisse in Deutschland und umgekehrt deut scher Waaren m Amerika in erhöhtem Maße stattfinden wird. Da nun an dem Kriege fast sämmtliche europäischen Groß mächte betheiligt sind, und in allererster Linie England und Frankreich als Han delsmächte darin verwickelt sind, wird nach dem Kriege der deutsche Verkehr mit diesen Ländern zweifellos bedeutend eingeschränkt fein, in bestimmten Waaren sogar gänzlich aufhören. Deutschland und Amerika wer den daher nicht nur allein an die erste Stelle auf den gegenseitigen Austausch, markt treten, sondern werden gemeinsam den Weltmarkt herrschen. Amerika aber, indem er als neutraler Handelsflaat. fo wohl was Import wie Export anbelangt, eine führende Rolle einnehmen wird, muß rechtzeitig an unsere Seite geführt werden, da die mächtige industrielle Kraft Deutsch lands in erster Linie bemüht sein wird, mitdcrjenigen Amerikas Schritt zu hal ten." ; , . -: Inzwischen hak man hier davon gehört, daß ein Bankvertreter in New Aork ringe troffen feig. soll. , Wckn i Sing i. M Mi. Vf Väterchens Fürsorge" für die deutschen Sfenh. Die armen gefangene Blaujackeij. ha be i Sibirien furchtbar unter der Kälte zu leiden. Berpflegnng ngk niigcnd. Russische lMilisnlion." k , Trallallala. trallall! Hunger ist der b,'ste Köch! Man glaubt, die Stimme des betrunitue Baicrs aus Humpcrdinck's , , a y-y Av?:Jt V . " ' , "t 1 AY' f'r 4 ' ' K'y'- Irvvi'r t it . i Ku., iy XI H i ji &St iJJ,'- Hansel und Gretel' zu hören, und es ist doch nur die des nüchternen, ach so mich kernen ' Väterchens aller braven . Neu ßen. Wir haben vor Kurzem nach den Bcrich ten Kapitän Tae's eine Schttderung der Behandlung gebracht, der deutsche Civil gefangene im gastlichen Rußland ouZgc seht worden sind. Ob die unglücklichen Opfer dieser Gastfreundschaft noch leben, oder ob die Vorsehung sie schon mit Va terchcnS Hülfe in ein besseres Dasein be sördert, wer mag es sagen. Wahlschein lkch ist es, denn wer, der aus armem, wohlhabendem Haust kommt, verträgt die Kälte und den Hunger sibirischer Gesang Nisse und die klirrenden Aerbrcherkeljen an Händen, die sonst nur die Feder ge führt?!"' Zu dem damaligen Bild der Cidilisa tion, die Enqland gegen die deutschen Horden mobilisirl, wollen wir heute nur eine kleine harmlose Ergänzung bringen. Erzählungen eines ndern deutschen Ka pitäns, der als 6upercargo auf einem von deutscher Firma gecharterten engli schen Dampfer Sibirien berührte und dort in Castries Bah und 5iicolajewsk Kollegen als Gefangene leiden sah. Es waren Ka pitän Vroemmel, sein erster Offizier Helms. Kapitän Schroeder vom Hapag Kämpfer .Dortmund" sowie vierzehn wei tere Offiziere und Maschinisien und etwa vierzig Matrosen und Heizer. Die Letz tcren hatten eine Scheune, durch die der eisige Wind pfiff, als Haft lokal zugetheilt erhalten, wurden von Soldaten mit auf gepflanzten Bajonett bewacht, durften ich', laut sprechen und erhielten an dem Befuchstage alle vierzig zusammen noch nicht zehn Pfund Fleisch, in halbes Brod und einmal etwas Theebrühe. Der Staat zahlte angeblich achtzehn Kopeken für Ver Pflegling pro Kopf und Tag, wer ober russische Verhältnisse kennt, weiß, daß von dieser fürstlichen Bewilligung (der Rubel hat in Sibirien einen Kauswerlh von etwa 85 Pfennigen) der größere Theil in die Taschen der Unternehmer floß, die die Beköstigung" oder das, was sie euphe mistisch unter diesem Worte verstanden, übernommen hatten. Die in einer elenden Hütte unterge braSten Offiziere durften sich selber der pflegen und erhielten hierfür pro Tag 22 Kopeken sowie eine kleine Portion Holz, um sich die .Leckerbissen" selbst zuzuderci ten. Einen Tag blieb diese Lieferung aa-j und man half sich von dem Laücn- rrr-PV'rW 11 : ; - h i - '- j' )-,,: I ' r L V ' i li '' l m I 'T''ir )" ' p- : ji 'M ' h'Si. r" m;-hf i , v " ,. v ,.Vrr- ' "Sl ' ' '! ; i.i ult v ' v Irr 1 , V . ,1 - - i . 'xr rV ?? H . ' V,f' 1 :vy JV A ''" .Sr MÄ St"! f "if',!.'- I: f.v,.-K... t ' m ' rf1"1! fc----. - l .- ! v.' C ,. . r ; f.f 'fi.' -' f -..' 1 . i - ;tf.- - ? . . ' ' 1 1 - zaun, der die Hütie umgab. Stuben arrest war die Strafe für diese freventliche Aneignung kaiserlich russischen Staats eigcnitnimö. Ob die Bedauernswert Yen jetzt noch leben, ist zweifelbaft, sicher aber, daß sie bei der ihnen gemährten Kost und der in Sibirien herrschenden Kälte den Winter nickt, überdauern werden. Die amerikanische öffentliche Meinung, die ob d.'m Unglück Belgiens täglich die Hände ringt, wird allerdings keine Thräne um die paar deutschen Barbaren weinen, die dort bei den russischen Freunden langsam verhungern, nur daheim werden ein paar Mütter, Frauen und Kinder mit wehem Herzen Tag um Tag, Monat um Monat vergebens des Vaters und SohneS harren, um schließlich Vu Hoffnung aufzugeben, denn Sibirien giebt keines seiner Opfer wieder ,her.' Auch unsern Gewährsmann Hollen sich die russischen Behörden mit elf deutschen Matrofen von dem englischen Dampfer herunter, dessen Kapitän indeß schließlich auf dringende Vorstellungen den deutschen Kollegen und zwei Mann, die er zu siche rcr Weilerfahrt brauchte, frei bekam. AIS Vorschuß für die Verpflegungskosten der gefangenen Zurückbehaltenen ließ sich der russische Gouverneur das Heuergeld der Leute bis auf den letzten Kopeken aus zahlen. .A la guerre comme k la guerre" und in NikolajcwLk sind die Gelegenheiten zu einem honest Dollar on the side" nur selten. , i . , . , Unser jKapitän fuhr mit der .Oueen Adelaide" weiter nach Muroran, Japan, wo er anlegte, als gerade das Ultimatum der gelben Affen abgelaufen und der Krieg an Deutschland damit erklärt worden war. Natürlich konnte unter diesen Umständen von einem Bleiben nicht die Rede sein, und auf dem englischen Schiff ging es Weiler nach Portland, Oregon, wo englich neutraler Boden erreicht war Allerdings das Verhalten des dortigen englischen 5ion suls ließ diese Thatsache nicht erkennen. Der Herr hatte nämlich die Ire . . .und lichkeit. auf Onkel Sanis eigenem Gebiet dem- deutschen Schissssührer zu erklären, daß er ihn nur abmustern würde, falls er schriftlich auf Ehrenwort sich verpflichte, die Ver. Staaten nicht vor dem Ende des Krieges zu verlassen. Na, die deutsche Antwort wird er sich schwerlich hinter den Spiegel gesteckt haben. Unser Gemährs mann befindet sich zetzt in New Aork, er wußte noch Mancherlei Interessantes zu erzählen, über die Behandlung . deutscher Kaufleute in Nilolajewsk, von denen einer direkt aus dem Krankenhaus, in dem feine Gattin im Sterben lag, trotz flehender Bitten, ihn wenigstens noch bis zu dem nahen Ende dort zu lassen, damit er der Armen die Augen zudrücken könne, gefes seit und nach Sibirien gesandt wurde, der von der Freundschaft der Russen für chinesische Matrosen, die man in Nikola, jcwök einfach auf die Eifenbahn sitzte und zwang, tausend Rubel für die Rückfahrt nach Shanghai zu zahlen, oder von hun dcrt anderen Beweisen der Kulturhöhe de! odernen Rußlands, das ji mit den füh renden Trägern d;r Civilisation jetzt Arm kj k i . I 's f M . t j , I :l . fJ. " r i " N VW rj - vJm t V .4 MUf ft-äf-'H LZÜ-'-Jl in Arm für Freih.it, Menschenwürde und alle übrigen heiligen Güter unserer Kul tnr streitet, aber der verehrte Leser 'wird mit dem Aorstihenden wahrscheinlich schos gcnz haben. TctttsHlands Freunde. Die Luz-embiirger habe ihre Abneigung gegen die Deutschen verloren. Das Großherzogthum Luxemburg ist gleich in den ersten Tagen ' nach bei Kriegserklärung von deutschen . Iriippcii betreten worden. Die Deutschen habe also einen Ncutralilälsbruch begangt indem sie die garantirten Rechte dek sklbslständigen Staates verletzten. Trotz dem hat man nichts davon gehört, daß der britische Moralpolizist und internationale Tugendwächtcr dieses Vorgehen der Deut, schen zum Aorwand für seine Kriegs tlärung genommen hätte. Die Luxembur ger waren aber klüger, als ihre belgischen Nachbarn. Sie ließen es bei einem lankten Protest bewenden und glaubten der Ver sichcrung des deutschen Reichskanzlers, daß keinem ein Haar gckiüiinmt werde, und daß das deutsche Reich sich verpflichte, für jeden Schaden eine ausreichende Entschä digung zu bezahlen. Es hat sich gezeigt, daß Luxemburg bei dem Handel sehr gui abgeschnitten hat. Die Deutschen brachten Geld ins Ländchen, uud heute find die Luxemburger, die früher absolut .keine Preußen fein" Wollten, so dentschfreund lich gesinnt, wie sie eS nie vorher gewesen. Zur Erhärtung dieser Behauptung drucken wir auS der Zeitung .Luxemburger Wort" vom 10. Oktober, die un ein Luxembur ger freundlich zur Verfügung stell!, fol gende Notiz ab: ,L u r e m b u r g . 10, Oktober. Lügen Meldungen. Mit welchen unglaublichen Lü'genmcldungen die englische Presse ar bätet, zeigt folgendes Londoner Tele gramm der .Berlingske Tidende" aus Christiania: .Infolge Meldungen, di heute Nacht aus Luxemburg eingetroffen sind, hat der ' deutsche Gouverneur (in Luxemburg giebt es überhaupt keinen deut schen Gouverneur. Die Red.) im Groß, herzogthum Ordre gegeben, alle Einwoh ner auszuweisen; die verdächtig sind, fran zosenfreundlich zu sein. Viele davon wur den standrechtlich erschossen (!!), sa der Chef des kleinen Luxemburger Heeres und zehn Offiziere." Ta hört denn doch man ches auf!" Unser Informant fügt hinzu, daß die Stimmung in Luxemburg gegen die Eng länder eine sehr erbitterte l, weil matt glaubt, daß Großbritannien den sttlty angestiftet hat. Schweigt de Menschen laute Lust: Rauscht die Erde wie in Träumen Wunderbar mit allen Bäumen. Was dem Herzen kaum bewußt, Alte Aitcn. linde Trauer. Und es schweifen leise Scliaer WcNerlcuchtend durch die Bruft. ,, 'S 4 A