Dnd Vergewaltigung Jvr Cittgeboreucn und Vertragsbrüche die stützen der britischen Herrschaft im pharaonenlande. Die !Nöa!ichkeit einer Erhebung der Zlegfpter gegen ihre Ve drttcker. Verzweifelte lce der Von Prof. Dr. ra!V'Ut lll ?iihM, Ittk frnini triiut t ei:aui,,ch. l-lifuiur ob tut PrfltllPI II,l'!li,,tt, BiltllH IM ?MMk wr Mtti an Ort iwnii.tim t. ." .ti,. p" ?. H " nr'T t"" ti llt A'tt I.wtuIlC HO i:(ie d riüMi i.t ix, fite irfc'.M.n l.unt 6tilinii"-i1, UirniluKna ll1 unk Innre ;priinflrH " l"'n uxtrnus rtni elflirli irul tt m d,M gttiorn rtttltfl iiioBfE. .nirn t-ftuiinm IrKtnt tUiuff M1K Veig'Iii! 0 n, .H tri iliffi Möt ktiiililll twt Türkei tfl tcu cHiit.6m ImuM. ochdem durch fcif Eroberung ' Anttoerpen der englisch! I, maritimen Stellung in bet ' Cjy Nordsee ein Stoß in' Httj gegcöen ist. richten sich die Blicke mehr und mehr ach kincr anderen Stellt, die ,, wohl al eine der. Verwundbarsten bezeich et werden kann, nämlich nach AeMen und dem damit eng verbundenen cuez Innal. Denn mit dem 'Verlust AeDpienZ bricht England Herrschaft im Kittel rneer zusammen, und im Gefolge dadon sein Wacht in Indien. Ohne dah ich ti ahnen Tonnte; wurde Zch Zeuge der Btqebcnhetten in diesem iMnde, als ich nach Beendigung einer wissenfckBstlicken öixediiion nach der 2 t naihaldinsel, wo ich mit anderen Herren der Erforschun? der Handschrifienschä!,?! des berübmten SinaillosterZ während 3' Monate geweilt hatte, am & August in Suez lande und die Nachricht von der KrieVSertlärung Deutschland an Frank, reich und Rußland erhielt. An ein Fort kommen zu Cchiss nach Europa war nicht nuhi zu denken, denn deutsch und skr reichische Schisse konnten nach Iialien ' nicht mehr auSlausen, und die italieni. schen Kapitäne nahmen auf Befehl ihrer GescUschaften aui Angst vor dem dro henden England keine Deutschen mehr an Bord; lichig, liehen sie es sich gefallen, wenn englische Polizeiosfiziere ihre Schisse unter Verletzung des neutralen Bvdc-is nach Teutschen untersuchten und die An-, getroffenen von Bord trieben? eine rührn i:t Ausnahme bildete der Kommandant der Jirenzc". der die Aufforderung zur Entlassung der Deutschen mit der Gt genforderung beanspruchte, daß auch die zahlreichen englischen und französischen . Passagiere das Schiff zu verlassen hätten. Das wirkte, und so konnten die DeutsSen ungehindert Neapel erreichen. Ich selbst begab mich nach Kairo, wo ich in einer mir befreundeten Familie eine nie zu vergessende gastlicht Aufnahme fand und zunächst die Weiterentwicklung der Dinge tagig abwarten konnte. Bereits der 6. Auqust sollte ein grelles Sich! auf die wahre Lage Aegnptens wer skir. ülö zum Erstaunen oller im .Jour- ncl officiell" (was unserem Reichsan- zeiaer" entspricht) ein Dekret etjchien, da bei Krieq zwischen Aegypten und Deutschland, erklärte, und zwar unter dem nichtigen Worwande, datz tuee von ven nalischen Tmppen besetzte Land den An, , griffen der Feinde Seiner britischen 3Jto jcstöt ausgesetzt fein könne. Das Dekret trug die Unterschrift des- derzeitigen Re genten Rouckdy Pasch, denn einig Tage " vorhrr war der Khedive Bbbas Hilmi IL Während seines Ausenthaltes in Kunstart - '.iinopel durch die Kugel eineZ nattona listisch gesinnten ägyptischen Studenten schwer verwundet worden und mußte ge reibe in diesen Tagen der entscheidenden Ereignisse von seinem Lande fernbleiben. E hatten die Engländer freies Spiel. Die ägyptischen Minister waren ans Anafi für ihre fette Einkünfte feige ge rüg, sich den Drohungen der Engländer ,u "fügen, statt geschlossen ih Demission zu geben. Sie wußten ganz genau, daß diese Kriegserklärung an Deutschland in jeder Hinsicht ein eklatanter Rcchisbruch nicht nur gegenüber , den europäischen Groß mächten, sondern in diel höherem Vaße gegen gegen die TUrkei war. Denn Aegypten hat trotz der englischen Olkupa ' lion vom Jahre 1882 nicht ausgehört, eine türkische Provinz zu sein: der Khedive giert das Land Nur als Wali unter der Oberhoheit des. Sultans, dem einzig und allein die Erklärung von Krieg und Frie den zusteht, dem auch das eingeborene Heer zur KriegZfolgk verpflichtet ist, - Recht?,, die das ottupirende England wiederholt feierlichst beschworen hat. Nie mals würde sich meines ErachtenZ der Khedive. so wenig er sonst sich um die Ge schicke scineZ Landes gekümmert hat, zu der Unterzeichnung einer solchen Urkunde erniedrigt haben, wenigstens hatte er da- ' mit sein eigenes Absetzunasdekret unter schrieben.' Die staatsrechtliche Stellung Aegyptens war somit von Grund aus ze ändert, die wirkliche Macht auf die eng' lisch Militärbehörde übergegangen. Man würde aber irren, wollte man dieses Te tret ans den englischen Unterstaatssckre tar Graham respektive den Residenten Cöeatham zurückführe; der wirkliche Uk- Heber war der ungekrönte König Aeghp tniä, Lord Mchener, der, als KriegZmi nister in England zurückbehalten, trohdeN durch seine Depeschen und durch seinen Untergebenen, den General Syng, die Zü el der Regierung fest in. der Hand h hielt. - ... ' Das Dekret vom 6. August bedeutet siaatsrechtlich die Proklamation Aegy? ' tci',s zu einem Dominum Englands, ohne dah , mag sich weiter die Mühe nahm, , diese Annektirung den Machten zu noti fizinn; seine beiden Busenfreunde Ruh . land und Frankreich leisteten England bei , diesem RechtZbruch thatkräftige Hilfe. In . erster Linie richtete sich der Inhalt des DiUi'.i gegen den Handel Deutschlands, " deffcn Vertreter in Wlerandrien und F.&üO -im den einflußreichsten Männer dcz Ausländischen Kolonie gehören; auch wo'l: man die Deutscht Ocientbank ver , nich!cn,Xdcren ' 5!oi!rrenz den französi in unkX enallschkn Banken schon langst kn Dorn i! Äuzc geita-fen c. Andere:- Deutschen und Österreicher, Carl Schmidt. sei'. wollte man sich In den Häscn Ac gnpten eine Stasi für die OpeeationkN der englischen Flotte Im Mittelmeere ver, sässe,. wahrend die bfuijtfen und öfter reichischen Handelsschiffe keine Zuflucht in Alerandrikn finden konnten! nue Port Qaii und Cuez wurden wegen des Tue,z kanall alt neuirale Häfen dem Namen nach xroklamirt. TaS Dekret vom . Au. gust bedeutete weiter Adschassurg der den europäischen Mächten auf Grund iuret mit der Türkei-abgeschlossenen Perträgt zugebilligten Kavitulatioiun. ?sort be gann die im Solde der Mililördiktaiui stehende Geheimpolizei mit Veraiionen der Teutsäsen und Oesterreich. Sie ignorate vollständia die Rcsuvatrechte der (furo pack in bczug aus Konsiilargerichiebar' Zeit; täglich nahm sie Haussuchungen vor, ohne auch nur die zuständigen Konsulate zu , benachrichtigen, ja schritt zu Verhaf tungen einzelner. Dai mattn lstmiundige Verletzungen Internationaler Vertrage, und merkwürdigerweise haben weder Jia lien noch Griechenland Protest dagegen . ; r."' t i wmh a7 y W:.' - V i t. -C:' X- 1 k p . . . v l 1 . .- . 1 .k . l " . V ' r y .' f ! ' u : v. , . t- j r '. 'V . , o . n L S i S" j -""r.r-- - S4viiw-.wtfc',.Ui--..A'V: tff c -i.,,, ! , , l' zC-Sz&S?? "?awiäsw-" ji erhoben, obwohl diese beiden Länder in folge der großen Zahl ihrer Angehörigen später am meisten davon getroffen wer den. Freilich ließen die Engländer den anormalen Zustand bestehen, die Anwe senheit der offiziellen Vertreter Deutsch lands und Oeslerreich-Ungarn! zu ge statten; auch die Konsulate konnten ihre Funktionen weiter ausüben. Ansang Sep tember ließ man auch diese Äaske fallen, und der englische Genera! verfügte die Ausweisung der diplomatischen Bertreter. beider feindlicher Lander. 'Tas war ent schieden der Höhepunkt der Wngewalti- gung .der Hoheitsrechte des Sultans. j denn die diplomatischen Vertreter ern j Pfangen ihre Mreditirung durch den! Sultan als den Landesherr AegyptenZ, können also nach allgemeinem Völkerrecht nur von diesem abberufen werden. Aber was kümmert sich da scheinheilige Eng land um die Rechte der Schwachen, wenn es feinem Interesse entspricht! . Was hat nun die englische Regierung zur Errichtung einer solchen Gewaltpo litik getrieben? Ich suche das Hauptmotiv in der ungeheuren Angst um den Verluir ihrer Wellherrselzaft, einer Angst, die durch die schamlosen Akte der Brutalität verdeckt werden soll, wie sie es bei den far bigen Eingeborenen in Asien und Afrika gewohnt war.. Eine wahnsinnige Furcht hat sie gepackt, bei ihrer Schwäche furch ten sie einen Ausstand der einheimischen Bevölkerung. Deshalb war eine ihrer er sten Handlungen, daß man die ägMti schen Truppen, die etwa 18,0R Mann um fassen, der Munition und der Seitenge wehre berauben ließ und den größten Theil der Offiziere als Gefangene auf die Zitadelle oder nach dem Sudan trans portirte, ohne dabei zu bedenken, daß ein solcher Gewaltakt die Soldaten auf das tiefste empören muhte. Ein Heer von Spione überfluthete im Solde Englands das Land.uberall wittert man Verschwo rungm mit den Arabern, man bezichtigt die Deutsche der Mittheilung von Te peschen aus dem Auslande, und dieseö Hirngespinst gsb , des Geheimpolizei die rechtliche Unterlage zu ihren Haussu t. ' - . ; ' ' r ? , , V . . ' 1 1 ' , ' 1 . . r f L f . V IWE '1 i . t ! i. . V tt t . ' !'i II 4 mA 1 . l Ml U f - t . " z l i .vk. - - "'C r; C fj) r3:)VrA U V v Ai a r:i' H X ..- . . v : - vT;.. - t , . -, .. r v:'-v.: --3 ,;:v-. . ' . i a - ,- , . ' ' - - -L , - f ; -c; ' v" I .s.' i .jtf1 , . 1 ?- . u. . - 1 v ; .i c 'f v i. r " "i . ! ' 1.-V t ' ' ' ' .... f r i ... ' Z i ' . rs- l HD ISCHE KAMEELRT7Z . .--1 . ! C z ' ' ' y , ' ?. '.5 j,. - '-H;mhv j -v' f 5 ; , r Jt, ' . . ."'(V. x . '1- . . , .. , i . . . , y ' , V . , ' ' ! ! " ' t' .. "" . , .... , 4 BUCH CUcf oPtv SV? AiAAA, chungen; eine Nervosität hatte die engli schen Beamten ergriffen, die man bei die sem kühl denkenden Volke nicht für mög lich gehalten hätte. Man wurde lebhaft an die Zeiten der Tespolenherrschaft des Sultan Abdul Hamid erinnert. Zunächst wurie die ossentliche Meinung knebelt. Unterredung mit Einheimischen über driu itrug wurden als Hochverrath betrachtet, eine strenge Brief- und Depeschenzensur eingeführt,' die von einem Deutschen vor trefflich redigirien .Aegyptischen Nach richten" unierdrü; aber da esabsolut unmöglich war, das Eindringen von Nachrichten aus neutralen Ländern zu verhindern, grisf man zu dem erwerf liehen Kittel der Lügen und . Verleum dungen. Der englische Zensor ließ eS gern geschehen, wenn fo gemeine Schmutzblät ter, wie Journal du Caire". La Bourse Egyptienm , in der unflätigsten . Weise Kaiser. Wilhelm und die Deutschen mit' Koth bewarfen. und der Redakteur der englischen Egyptian Gazette' wetteiferte in dieser Beziehung mit feinen franz'ösi schen Kollkgen. Und was noch empörender, man ließ, um die niedrigsten Instinkte der arabischen Bevölkerung auszureizen, durch die Zeitungen die Mär verbreiten, dafz die Deutsche Orientbank ihr gesamm tes Gold durch das Zlriegsschisf Soeben" außer' Landes gebracht, die Depositäre um ihre Einlagen betrogen, während die Direktoren auf Kosten der armen Sparer ein Leben in Saus und Vraus führten und in Prachiautos in den Straßen he rumkutschirtm. Bor Scham muhte man bei der Lektüre derartiger Artikel sei Haupt verhüllen. Und können solche Prädentibmittel wirklich die Lage der englische Herrschaft befestigen? Ich mächte die stark bezwei feln. Echo die Verstärkung der englischen OkkopationZarmee durch die indischen Truppen wird auf. die Araber nicht be sonders imponirend gewirkt haben; stolz hatte man in den beimischen Zeitungen die Ankunft von 40,000 Mann angekü digt(die Zahl war natürlich Lbertneben). und die indischen Truppen,- soweit sie nicht in Alaiidricn und besonders am ZsgÜche Omsh tilhünt H ira ÄiYPfli V''''f-.ii '' " '" I V ": 'V ' . rrrt L . V " ' "1 I NNV1'' V ' . IJ Yy'r j O. " i-.f " .' t - t ''.l' X J' ' ' .1 ' i ' VI . ' t ff ' : t : f:Js . . , Zirmm W.- 't , 1 ' f i I . ! I 5 ;'Y . I I ' f ' -i k I . A . , t i , y , '- ! i iiv v, I ,! i , !il i';ß'. .... i;,.. . . t Li II .' 11 J j ril , - j 1 7" :"T 'Hi'f ; T f ryt-n ' II, ;, . ' . -j t . . I : , , ; I I v - - f- , "r ' f. r V . . . i II - - . . j j l '.' 1 . v s-4i , J ! h ; , -? 's 3 - 1 ' . -VV ' .. S4 yli -'T:i ' ' -V- ' 1 . i .v);'i z.' V . Iiiv ''v ' - f X r-i rvk: ' r- i - ,7 L- ' - V' fc i ( 'iJ' iYiV' - ' L1 s, v. -.A . u -- Wr-H . trf . : ! . ) .iv- "v . x y 1- t J- ' ' i t A ' ' ;f if i -e i ( ' ' h tvri ? i? ' I ' 1 i i V, u , i ': : I :i l ' r - - ! k ' - 's - l -' '' ' kW ' I i " . " - ' ' - ' V - ) ' W. -r - l 1 ;1 .. - ., . . . ' i :, ... . - a f. ' , .. . V JS- h . , . , ' v' 1 . ! X "'. . - it-yM . f f ' . -' ' . ;.fl' 'Ivlrr i ;-' . . ' -f J ' l-' J ' . . . " . ' - - l jL " .. V4-', - J .. . , . r r- . 4i' 4 ''Si1 :1?"J. HaS .' ! ' ' H ." i f , ?. b ?4V-1 V t 4 VLVH vn s '-f- - f I S ! " ' " Suezkanal verölieben waren, am 13. September in theatralischer Weise ihren Einzug in Kairo halten lassen, aber sicherlich haben die Araber diese nicht mit Freuden begrüßt, da sie von ihnen die Eiiifchlcppung der Cholera befürchteten. Denn der Gesundheitszustand der Inder mutz nicht über allen Zweifel erhaben ge wesen fein, sonst hätte man sie nicht etwa drei Wochen in der Quarantänestation don El Tor zurückgelassen, Auch die nach Marseille verschifften .Truppen hat man gleicher Behandlung unierzogen. Ferner ist e bei der bunten Zusammensetzung der europäischen Kolonien und dem -regen Verkehr mit der Türkei, speziell Palästina und Syrien, ein vergebliches Unterfan gen, die Wahrheit über .die kriegerischen Ereignisse vollständig zu unterdrücken; wer den Orient kennt, weiß genau, wie gleichsam auf iinsichtban .Wegen die 'Nachrichten im Fluge voii' Mund zu Mund eilen. Die .mohammedanische Be völkerung sympathifirt offen mit Deutsch land Oesterreich tritt aber ganz in den Hintergrund -, sie macht sich mit Recht eine hohe Vorstellung von emem Lande, "'Ä Tf-fal r r0r . w . 1 . " r . i .,--'-v.i v j " ;- -" ,-.-4 i. '-f I -Jvil'-i ' ' .. -c - ..4.- . I l,ST,mm " " , ' t' . " I I f ' , V I I I . iT"- . I . ... I I I ' . - I r - - das neben Frankreich und Nußland noch'der'k von Beamten entlaßt und den . . . . . ... - . nH hH fifm ti tanfirfif ÜSa f. t ct fflih Mit dem mächtigen England den-ttamps ausgenommen hat; die Augen der orabi schen Diener und Kutscher glänzten vor Freude, wenn sie wieder don einem Siege der Deutschen gehört halten, die Nach richten -in den französischen Zeitungen hielten sie für das, was sie sind, für eitel Lugen. So wittern die Einheimischn Morgenluft und erhoffen Befreiung don dem verhaßten Joch. Die Haltung der englischen Befadungstruppen wird ikinen keine Hochachtung einslößen,-. denn jede Nacht konnten sie beobachten wie die eng lischcn Offiziere in voller Uniform in einem bekannten Wirtshause eines Deut schen (Berliners) vor aller Öffentlichkeit die unglaublichsten . Orgien mit franzö sischen Kokotten feierten und total besoffen waren. Wenn ich nicht selbst Zeuge cili?r solchen wilden Szene gewesen wäre,, ich hätte allen Erzählungen keinen Glauben geschenkt. Und wen die Offiziere, die mit Gencral B)ng in den Junf rnvch Frank fttUTÄX il VtV 2TKASSH CAlROS xAA aeiraen lind, lo toll trieben. soll man erst don den Soldaten sagen, die ,n den gemeinen razieryoizien s'.zirv ujii Abende verbrachte. J.densall, haben die Arabe? reichlich Gelegenheit gehabt, sich ein Urtheil über den Werth solcher Truppen zu bilden. Werden die Aeguptei den Muth haben, mit Gewalt das englische Joch abzuschiit, tcln? Das Volk von Aegypten ist seit Jahrhunderten an Knechtsäpft gewöhnt, die wabre Freiheit hat i noch nie ge kannt. Der Aegypter wiinscht'' nämlich vi'l Geld einzuheimsen ; dann suhlt er sich glücllich, mag er politisch noch so entrecht tet sein, der Bauer speziell will in Ru'ze seine Ernte einbringe und siir möglichst teuren Preis seine Baumwolle an den Mann bringen. Das wissen die i?,ig!än der auch nur zu gut, und deshalb setzen sie alle 'Hebel tn Bewegung, der großen pduniären Krisis. In die M Land durch den Krieg gerathen ist. H.-rr zu werden. Aegyptenä einzige Einnahmeguelle :st die Baumwolle, und gerade dieses Jahr shat eine Rckordernie von zirka 7z Wil lionen Kantar gebracht, die einen Werth ron zirka 2Z Millionen Pfund Sterling reflräscntirt. Wer ober will diese Menge lr f , M-, SfAFAf von. PORT Xi Baummolle kaufen, das ist die bange Frage, die zugleich eine Lebensfrage für das ganze Land ist.- Bisher sandte Eng land sein Gold in ungeheuren Dessen an die Banken Baumwolle wurde sofort nach Verkauf von den Erporthäuscrn in barem Gold bezahlt , setzt, ist dieser Goldstrom völlig versiegt. Wo früher wo chentlich 300- bis 500,000 Pfund Ster ling Gold hineinströmte, belief sich dieser Einfuhr in der 2. Septemberwoche auf nur 1400 Pfund Sterling, also noch nicht 30,000 Mark.' Infolgedessen ist die .Zkr rüttui.g in keinem Lande so groß wie in Aegypten. Die Banken sind geschlossen oder zahlen auf die Depositen- nur kleine Summen, Gold erschwindet fast ganz; die Nationalbank, die Vertreterin der Bank von England, hat ihr gcsainmteZ Gold auf hie Zitadelle gebracht, der ErS dit Lyonnais steht vor dem Ruin. Selbst die reichsten Leute verfügen nur über eine Baisumme, die vor dem Verhungern sichert. Selbstverständlich sind auch die Staatükllffeil leer; man hilsi sich dadurch, daß man Staatsauftrage -annullirt, Hun gen den Gehalt verkürzt. Bei dieser Sach läge mutz da Volk zur Berzwciflung gc bracht werden. Woher sollen die Löhne zum Pflücken , der Baumwolle genommen werden? Wo solle die Taufende und Abertausende, die brotlos geworden sind, ihre Nahrung finden? Die zahllosen Ar-beit-r im Hasen von Alcrandricn müs- fen feiern und bilden eine große Gefahr für die Stadt; die großen Zigaretten fabrikett, die viele Taufende Griechen be schästigteil, sind geschlossen, da ihr Haupt, abnehmer .Deutschland war, . durch dcft Telrct aber jeder Handel mit Teutschland verboten ist. Konscrenzcn über snftren zen haben in den. verschiedenen Mini sterien. stattgefunden, um Mittel der Beschwörung dieser ungeheuren Noth zu sniben. Man hat zu dem Mittel der Noth standsarbeiten gegriffen, aber das ist ja nur ein Tropfen auf den heißen Stein; hu,'. Ijat AersakäiNier errichtet, wo die Eingeborenen mit dem Gold schnacke ihrer vv-'-- W&YPTäCHC grauen die Steuern bezahlen können. ,.Nan hat Dklegirtf nach England gc schult, um mit den Paumwollspinnern und der - Regierung wegen Finanzieung der Baumwolle zu verhandNn. und nach den letzten Nachrichten zu schliefen, tpt man daiZ Heil i der Ausgabt von Cchatzbond in die Hohe von 8 Millionen Pfund Sterling gesucht, von welcher Summe England fünf Millionen Pfund Sterling alt Garantie übernommen hat. Aber wird da bei längerer Kriegsdauer den Ruin des Lande aushalten? Der Ae!lacke ans dem Lande 'Icnnt k in Pa xiergcld als Zablungsmittcl.'er will Gold scheu, und dann, was dedeuicn H Millio neu Pfund Sterling im Verhältnis zu den benötbigtcn 23 Millionen! So wird über kurz oder lang sich große Unzr.frie denheit der Lucrnb!öllcrung bemächti gen. Handel und Wandel stocken und der Slädter dem Ruin entgegensehen, wenn im Winter der große Snom der reichen fremden ausbfeibt. Hier lieaen drohende Symptome für innere Unruhen zu Tage.l Ich habe nun in deutschen eitungen don Ausständen der Eingeborenen gea?n die Engländer gelesen, aber dasz solche stattgefunden haben, muß Ich entschieden ih .l'. V T C ..,' '.5 r$t ? r. '? i I .dt" " e S JAZ bestreiken; es handelte sich bei diesen Vor fällen um Plünderung einiger Laden von feiten hungernder Elemente, die aber von der Polizei ohne Mühe unterdrückt wur den. Dagegen erhebt die ägyptische Na tionaljstcnpartei immer mehr und mehr ihr. Haupt, wenn auch im Gegensatz dazu die liberale Partei in den Zeitungen ihre Ergebenheiisbezeugungen für die eng lischt Regierung verbreiten läßt.' Es ist ganz bezeichnend für die Engländer, daß sie das Blatt der Nationalistenparte!, so. viel ich weiß, nicht unterdrückt haben, ob wohl die einzelnen Mitglieder von der Geheimpolizei hart heimgesucht sind. Die Engländer wissen ganz genau, daß sie da bei in ein Wespennest fassen. ' Aber wie schon gesagt, eine Revolution don innen heraus ist unmöglich, denn ein Volk, dali keine Waffen besitzt, kann keinen Aufstand in.it Erfolg durckMi Kren. Es fehlt, vor allem der populäre Mann, der mit seiner starken Persönlichkeit die Mas srn fortreißen kan. Für den Khcdive, der don den Engländern an dem. Betreten seines Landes verhindert wird, wird sich da Volk nicht erwärmen, da er nur zu sehr wie Ronig Leopold von Belgien den Geschäften ' zur ftülluna feines Geldbeu iels nachgegangen ist. Dazu kommt, daß abgesehen von den zahlreichen Italienern und Griechen, die Masse der christlichen Orientalen, die Armenier und Syrier ossen ihre Sympathie für Frankreich zur Schau tragen und den schamlosen Lll- gennachrzchten bereitwilligst ihr Ohr m In'N. Zu diesen gesellen sich die einhcimi scheu llopleu, die als Feinde der Moham medaner die Engländer . umschmeicheln und auf die selten Beamiengehoiter M. kuliren. Die christlichen Orientalen schen m den Deutschen den Freund und Bun dcegenosscn der Türken, ihrer blutigen Verfolger. Ihre Haltung ist leicht ver- ständlich. Und zuletzt, ein beträchtlicher Theü der gebildeteren re, e der Uliohsm mrdaner, ist. wenn nicht englisch, so doch leidenschaftlich französisch gesinnt; ; diese vdschus und Bei kennen Europa nur uiitcr dem Äamen Paris; die leiste fron SOi.D4TrS" zvsische Kultur ist ihnen in Fleisch und Blut, tibcrgegangen. ihre Mätressen de ziehen sie alle au Frankreich. Bei dieser Sachlage kann eine Befrei ng de Lande au den Händen der eng lischcn Okkupationsarmee nur von außen kommen. Im Süden ist der Sudan ein gefährlicher Nachbar. Hier gährk e schon lange infolge von Mißernten und der schivercn Steucrb.'driickung, noch sind die Tage de Mahdi nicht vergessen; der Su danese ist ein tapferer Krieger im Gegen fajj zu dem verweichlichten Acgyptet. England verfügt hier nur über eine klein Truppe, die machtlos einem Ausstände ae. genti versteht, zumal wenn die eiubeimi, schen sudanesischen Truppen meutern soll ten. Von hier u& würde sich die Bewe gung automatisch nach Aegypten fort pflanzen. Die eig'Ntluche Hülfe lernn aber nur von den Türken kommen, die dazu berufen sind, die Rechte ihrer Ober Hoheit, die so schmählich von den Eng ländern mit Fuß getreten sind, in ie Ur. Lande wiederherzustellen. Bon zwei Seiten kann ein Angrisf erfolgen, ein mal vom Süden Palästinas her durch d Wüste, die auch Napolion auf feinem Zuge nach Palästina .durchquert hat, an derersci! über die Sinaihalbinscl von Maan nsp. Moba auö auf der alten' Pilgerstraße, die bereits die Kreuzfahrer bcnubt habe. Leider hat k In diesen Ge genden seit vier Jahren nicht geregnet, daher sind fast alle Brunnen versiegt, da Land zu einer furchtbaren Wüstenei gc worden, die Beduinen massenhaft ge flüchtet. Ob In diesem Jahre die Regen Periode, die mit den Monaten September und Oktober beginnt, eingesetzt hat, ent zieht sich meiner Kenntnis. Jedenfalls kann ein größeres Heer diese Gebiete nicht so leichter Hand betreten. Und die Eng fandet stehen auf der Wacht; in Voraus siebt der drohenden Gefahren haben fit El Arisch, die GrenzsiaK Palästina, be sestiat und durch eine Feldbahn ver bunden. Ebenso haben sie auf der Sinai l!binsel Vorkehrungen zur Abwehr ge- trosfen, insbesondere Erdwälle am Sinai lanal aufgeworfen und mit der aus In die gerufenen englischen Artillerie be fetzt; auch sollen die indischen Truppen ' zum Kampfe gegen die Türken Berwen düng .finden. Auf der anderen Seite ist auch die Titr sei nicht unthätig geblieben; Truppen Massen sind in Syrien und Palästina der- sammelt. In früheren Zeiten hätte t)u englische Regierung ganz energische Tön im Bunde mit ihren beiden Ausenfreun den gegenüber der türkischen Regierung angeschlagen; davon hört man jetzt nicht. Man ist, sich der Schwäche wohl bewußt, da die Kriegslage in Frankreich und Bel gien nicht zu einer Aktion gegen die TUr sei ennuntert. So ist man wenig geneigt, die Türkei zu reizen,' wenn man auch Ae gypten als englischen Besitz behandelt. . Noch ist alles in Dunkel gehüllt, aber eS wird meines Erachten nicht lange, daern, daß auch In diesem Winkel dek.KricgSgott sein Amt antritt. Der Ausgang des euro päischen Krieges entscheidet auch über da , Schicksal der Türkei. Sollte .aber .der Krieg usbrechen, fo wird sich die Lage der Teutschen und Oesterreichs in Ae gypten erheblich verschlechtern; die eng lischt Militärdiktatur wird nicht zögern, mit brutaler Gewalt vorzugehen. Die Deutschen sind der Obhut der omcrikani schc Regierung anvertraut, und ich habe das feste Vertrauen, 'daß der derzeitige Vertreter, der Generalkonsul Arnold, sie vor den schlimmsten Wuthansbrüchen be wahren wird. Herr Generalkonsul Arnot ha' während seine Aufenthalte v München die Zeit der Mobilifirnng mit erlebt und ohne Zweifel einen tiefen Ein druck von der militärischen Große Deutschlands gewonnen. Er hat sich daher In warmer Weise der ihm anvertraute Teutschen angenommen, und es ließen sich schon zahlreiche Fälle anführen, s durch seine Intervention Deutsche, die man Spionen stempeln Ivvllie, der drohende,! Todesgefahr entronnen sind. Dedbalb können die Teutschen mit Ruhe der Wei terentwicklung ihrer Lage in Aegypten. enlgegcnschcn. j;r Verdacht, daß sie je mal sich an einer Konspiration gegen die Engländer beiheiligen könnten, ist zu absurd, denn die Teutschen wissen nur zur Geniige, doß der arabische Mob'b.'j einein Ausstände keinen Unterschied zwi . schcn Europäern machen würde. Tsvoi: aber behüte sie Gott! " ' ' )! ( ,t ' '' " n !. ,