, ' s y Tägliche Omaha Tribüne. Tienskaa, den 8. X'.,em6fr 191 f4 y l i V V A I fcif Vi53SZtt'ZiMä ZS32SJäi Der Fall, $rniip!jii. j $ txr:i , .tt ; , r-n t - -rrrr.. -,,-,.ttt;; -., i,? , I Sf G vt; ? (slriininolromoit von (7. Fortsetzung.) .Morgen kann ich endlich wlcdcr in meiiie eigenen vier Pfahl tldu siedeln. Alr.ii lächelte t. zerlegen. Ich weiß wahrhaslig nid, wie ich tt danken fpH. .List so gut zu mir gewesen, als wär' ich dein Bruder, oller Junge! CcheuKliche beschichte. Geniere mich. Und diese gräßliche Sache mit Akoysiu ich surchte. ich bin sehr scharf gewesen an jenem Abend. AleriSi" Xai warst du!' Und dann brach der langverhaltene Sturm in AleriZ Ärangivyn los. .Jene A säre war in Dunkel gehüllt, Lillery! Mieden Jahre waren darüber hinge gangen, und alle Welt hatte sie ver gessen. Weöhalb um Himmels lull len soll NUN cll das Furchtbare wie der hervorgezerrt werden ans Licht Ui'.d" Hervase trat ein. .Grimaud ist hier, Mr. Wrang roiin", meldete er. (ir bittet um die Ehre einer ku.-zcn Untcrre düng." .schick' ihn herein", befahl Ale. I. uJnmauo trat ins Ztm wer, den Hut in der Hand, unter wurslg. Diesmal hatte die über trieben Eleganz seiner Kleidung durchaus nichts Schäbiges, denn ei leS, was er trug, schien vollkommen neu zu sein. Tadelloser Hut. Blen dend weiße Wäsche. Nagelneue Hand schuhe. Er machte 'in? tiefe Beibeu ' Sung. ' Nimm Platz, nimm Platz. Sri maud", sagte AleziS in französischer Sprache. Billery, du tennst doch Grimaud unseren früherer Die ner in Paris?" Billery niesle erstaunt, aber eS siel ihm ein, daß Aleziö nur um Gcrva se willen, der noch im Zimmer war, so förmlich tat. Kaum hatte er vase jedoch den Raum v.iaffen, als AleziS die Maske sallen lieb. Er schien sehr aufgeregt und trommelte fortwährend mit den Fingern auf dem Tischchen. .Mein Freund, Mr. Billery, weiß, welche Entdetung du gemacht hajt, mein lieber (Lrimaud," sagte er ha slig. Mr. Billery hatte den gleichen Äcöanken wie du und weiß schon seit einigen Wochen, was du weißt. Ihr beide habt mir Bertrauen geschenkt, i Außer Billery bist du ttr einzige, r-tMmaui), der ''ber diese fürchterliche Geschichte etwaö weiß, und i mäch te deinen Nat haben, waS ich 'tun kann wenn' überhaupt etwas zu tun ist um das Schrecknis einer öffentlichen Bloßstellung zu vermei den. Nun sage mir, Ärimaud: wann ' ist dir ein Andacht gegen meinen Bet ter zuerst aufgestiegen?" .Mein Verdacht fiel auf den Mör der", sagte Grimaud ruhig, .binnen einer Stunde, nachdem ich zuerst von dein Verschwinden des alten Herrn erfahren hatte!" Alezis wischte sich den Schweiß von der Stirn. .Hast du irgendwelchen Grund, I Aioyttus semoilq gennnz zu icinr I fragte er. .Ich habe mich niemals über Mon sieur Ihren Vetter zu beklagen ge habt", sagte Gr'maud. .Ich bin ihm auch jetzt nicht im geringsten feindlich gesinnt. Aber ich halle es nur für billig, einem Verbrecher gegenüber ijicht sentimental zu sein und einen ? 1ss,,f? nirfir tn sziTTirpti G - 44tlUU4VIL)lU illtt l Myivbt ßt dacht geraten zu lassen.' .Genau, was ich denke", rief Bil leid. Grimaud verbeugte sich. .Ich bin stolz, daß Monsieur meine Ansicht richtig finden." .Natürlich, natürlich", murmelte Alezis. .Mag der Verbrecher sein Verbrechen büßen. Glaubst du aber nicht, Grimaud. daß er es schon jetzt schwer büßt? Ist es nicht Strafe ge nug für ihn, ein erbärmliches Leben der steten Angst vor Entdeckung zu leben? Glaubst du nicht, daß er den Strick des HenkerS hundertmal im Tag über sich schweben sieht?" .Monsieur", sagte Grimaud ruhig, .der Mann, er um GeldeS willen ein schweres Verbrechen beging, hätte an all diese kleinen Dinge vorher den ken müssen!" .Auch daS gebe ich zu," murmelte Alezis tonlos. Es wurde ihm offen kfcar schwer zu sprechen. .Nun höre, r Grimaud: der Mann, der meinen i . Onkel lotete, in aus wnaoe uno un gnade von dir abhängig!" I .DaS ist er!" sagte Grimaud ernst. .Er weiß, daß du in jedem Augen blick seine Verhaftung herbeiführen könntest?" ' .A l'instant möme, monsieur". , antwortete Grimaud in seiner immer i gleichen unerschütterlichen Ruhe. I - .Und du wirst es nicht tun?" ES sah so aus, als ob Grimand .', nachdenke. .Du wirst AlohsnU scho , nen?" .Ja, Monsieur", sagte Grimaud. I.Jch werde . den Wohltctcr meiner Jugend schonen. Ich bin um so eher imstande, einem so edelmütigen Im V puls m folgen, als Monsieur 5Ucn3j Tavid Christi Munay.). 1 (i so liebenswürdig sein wird, mich ur den Lerlu der offiziellen Be ohnung zu ent chädigcn!" .ManN schrie Billeru wütend. .Sie sprechen in einem Augenblick von dem Wohltäter Ihre? Jmend und xerlangen im nächsten Augenblick eio, um tvn zu schonen. Wissen wie auq . .Eines schönen TageS' Qd maud hatte Billery unterbrochen und war ausgenanoen werten Mon sieur mir voll Gerechtigkeit cmgedei hen lassen. Ich denk billig und praktisch nicht mehr und nicht we niger. Monsieur SlleriS, Ihr Freund. .tct pröfent . wird nur sicherlich die Ehre erweisen. Ihnen zu sagen, daß Ich seiner Meinung nach völlig im öieazr bin. .Aber natürlich, mein lieber Gri maud!" rief AleriS .Ich werde dir zeit meine Lebens dankbar sein. Du versprichst also. AloysiuS nicht zu verraten, was auch kommen mö qi Das verspreche ich. Monsieur." Und Grimaud klappte die Hacken zu ammen, als salutierte ei. .Und ich verspreche noch mehr: beute Mon sieur AloysiuS jemals dieses Mor des angeklagt werden, so bin ich in der Lage, Tatsachen beizubringen, die ihn unbedingt entlasten mußten. DaS Geheimnis des FalleS Brangwyn. wenn ich diesen populären Aufdruck gebrauchen darf, ist, möchte ich sagen, hinter einer Türe verborgen, zu der es neun Schlüssel gab. .Ich hatte alle diese Schlüssel, und alle, außzr einem einzigen, warf ich ins Meer. Man möge nicht diese Schlüssel suchen. Aber darf ich mir die Be merkung erlauben, daß Schlüssel im Meere außerordentlich schwer zu fin den sind?" Er vekließ das Zimmer mit einer tiefen Verbreugung. und Aleris at mete aus, wahrend Billery ,n tiefem Nachdenken vor sich hinstarrte. Ich hatte nie gedacht. Alens". sagte er endlich, .daß die Geschichte dich so furchtbar schwer treffen würde. Mich trieb lediglich journa listischer Ehrgeiz, den Fall Brang wyn zu .losen. Jetzt mochte ich wünschen, ich hatte die Finger davon gelassen." - " ' - ' Alens legte seine Rechte auf Bil lerys Schulter. -.Hör' einmal, Ha milton!" sagte er. .Versprichst du mir blindlings, nicht beleidigt zu sein über einen Borschlag, den ich dir machen möchte?", t ;v . i ' Billery lächelte und nickte zustim mend. ES geht manchmal sonderbar zu in der Welt", begann 'lexU. .Als wir alle zusammen in Paris waren und mein' Vetter AloysiuS und ich in der Cit6 d'Antin von unseren hundert Frank in der Woche recht und schlecht ebten, warst du reich wie ein Nabob und verfügtest über ein Einkommen von, fünf oder sechstausend Pfund im Jahr". Stimmt!" nickte billery. .Und manchmal wundere ich mich, wo all das schöne Geld eigentlich hingekom men ist." Wir waren ewig deine Gaste , uhr Aleris fort. .Was dir gehörte. gehörte auch uns Wie jung und fröhlich und wie gute Freunde wir doch damals waren, Billery!" .DaS waren wir. Alex." .Und nun fat das Blatt sich ge wendet. Ich bin ein reicher Mann geworden, und du bist ein armer Teufel. Du weißt, daß ich niemals auch nur im Traum daran denken würde, dich bestechen zu wollen. Dazu bin ich mir zu gut, und dazu bist du mir zu gut. Ich sage mir jedoch, daß die Lösung bei Falles Brangwyn einen gewaltigen journalistischen Er folg für dich , bedeuten würde, der deine Karriere wesentlich beeinflussen könnte. Und wenn ich dich als Freund bitte, meinen Vetter AldsiuS zu scho nen so' darf ich wohl als Freund auch versuchen dich für den Verlust emeS starken Erfolges in deinem Be, ruf zu -entschädigen. Bist du in Geldschwierigkeiten, Billery? ' Kann ich dir helfen? Du brauchst die Sum me nur zu lennlZn. " Ich bin reich, ein reicher. Mann nach dem Stan dard sogar des reichen Englands. Mein Einkommen beträgt ungefähr fünfzehntausend Pfunds Sterling im Jahr, ' und in Frankreich zum Bei spiel ist ein? Mann. der 320,000 Frank im Jahr sein - Eigen nennt, ein Nabob. Darf ich dir , helfen? Zweitausend dreitausend fünf tausend Pfund jährlich, dein Leben lang. Du mußt schweigen, um Aloy sius' willen. Fasse meinen Vorschlag GotteS willen Nein," als einen schwachen Versuch, dich zu' entschadi gen, denn Ehrgeiz und beruflicher Erfolg ist sllr einen Mann wie du ja weit mehr als Geld." ' , ,: .Aber. Ale;" .Laß mich ausreden. Villery. Grl mauds Schweigen habe .ich mir er kauft. Einen Ehrenmann wie dich kann ich durch Geld nicht beeinflus sen. aber ich darf dich bitten, Mit leid zu haben mit mir in meiner Verzweiflung, und ich darf dafür sorgen, daß o,r selbst dieses Mit leid .nicht allzu teuer . zu stehen kommt. Bitte Hamiltonl Verstehe mich doch recht. .Darf ich dir inen Scheck ausschreiben? Jeden Betrag ou oraucytt.oie umme nur zu nennen!" - .Ich bin wahrhaftig nicht zu siolz. um m.r von v!k ou ver Verlegenheit helfen ,u lallen. Aler." laait iimtrt. weich, .aber alles, wo du da sagst. yai gar reinen ,,nn. Ich würde meinen Mund halten um deinetwillen aucki obne Geld, denn ick milk . hängt werden, wenn ich jemals mehr a!S funk 3'firni) von bis ai,.'Il,i, und die würdest d.u mir wohl jederzeit geben wenn wenn ich eS könnte, ieir .Wenn du eS könntest?" stammelte AleriS Brangwyn. .WaZ willst du vamii sagen, , - -fla bin" stottert Wkl'rk Sehr unglücklicherweile für AloysiuS und dich nämlich habe ich schon vor einem wonai meine sämtlichen In. sormationen im ftaU Arcmawnn der Detektiozentrale in Ccotland Fard verirauncy zur iuersugung ' gefleiitl A!e?iS wurde bleich, versuchte zu sprecyen uns vrach ohnmächtig zu sammen. WO, Eine Periode deS Stillstandes war in den Nachforschungen eingetreten. denn der Mann Missal, der frühere uigenlumer ver Baracke ,n der Agar Allee, war von der französischen Po lizei noch nicht gesunden worden. AlexiS Brangwyn hatte auf arztlichen Rat eine Erholungsreise nach dem Süden antreten müssen, und Billery dachte gar oft voller Mitleid an ihn. lcin Jntere e am Fall Branawyn war fast geschwunden, so starken Ein druck hatte die Verzweiflung seines Freundes aus ihn gemacht. Truscott gab ihm auch die Erlaubnis, als er ihm die llnterrcduna mit Aleris schil, derte, die Nachforschungen vorläufig. klnzl.ste:en. Das Telephon in Billerys Zim mer im Nekordgebäude klingelte. .Hier Hamilton Billery. Rekord ah. sind Sie das. Mr. Holt?" .Ja. Wir erhielten soeben die Nachricht. Mr. Billery. daß Edouard Missal gefunden worden ist. Er lebt in Paris ' Er behauptet, der Mann, dem er das Haus m der AgarAllee verlaust habe, sei e:n Franzose oewe sen. Aber sagten Sie nicht geleaeni lich. Mr. Villery. daß der Mann, den Sie im Verdaut haben. Französisch spräche, als sei er geborener Fran zose?- .Jawohl. Er konnte sich zweifellos für einen Franzosen ausgeben, wenn er es wünschte. .Schon. Darüber mochte ich mit Ihnen sprechen. Ein Agent der fran zosischen Polizei hat aus unser tele graphi ches Ersuchen Missal nach London gebracht und ist soeben ein getroffen. Kann ich Sie in etwa ei ner Stunde aus der Redaktion deS Rekord, treffen. Mr. Billery?" .Jawoyi. yjit. Holt. Und Billerls setzte sich bin und dachte nach. .WaS geht's mich an," brummt er, .ob der Mord am alten Brangwyn seine Sühne findet oder nicht! Ich hab' keine Lust, Vor sehung zu spielen. Mag d.e Polizei tun, was ihres Amtes ist ich mag nicht mehr. Der arme Alezis! Uno Truscott kann sich auch nicht beklagen. denn wenn die Polizei wirklich zu einer Verhaftung schreitet, so würde ich es durch Mr. Holt vorher ersah ren, und der Rekord kann dann mein Material immer noch bringen. Nein, ich lasse meine Finger davon!" Nach einer Stunde kam Mr. Holt in Begleitung eines zweiten Herrn. ' .Es hat etwas langer gedauert, als wir erwartet hatten, Mr. 'Billery", sagte er, .aber wir haben ihn. Ee wohnliches Subjekt. Handelt mit Knochen und Lumpen im großen. Darf ich Ihnen Monsieur Nibot vor stellen, von der Pariser Polizei, mit dem ich zu meinem großen Veranii gen so manches Mal schon zusammen gearbeitet ade? - Monneur Rivot war ein sehr ele ganter Herr in sehr elegantem Geh rock und sehr glänzenden Stiefeln. Er verbeugte sich und kam ohne Um schweife zur Sache: ' . (Fortsetzung folgt.) . . Hum rittbkfyle. Als Mohameds Nachfolger. Abu Vekr, seine Truppen zur Eroberung Syriens im 7. Jahrhundert , aus. andte. d. h. im Begriffe war, einen der in seinen 'Folgen gewaltigsten Kriege der, Weltgeschichte zu führen, gab er ihnen folgende Instruktionen: Leute, ich habe zehn Dinge euch zu empfehlen, die ihr genau befolgen müßt. Täuschet und stehlet nicht; handelt Nicht treulos und verstum me,lt niemanden, tötet weder Kinder, noch Greise, noch Frauen; .beraubet die Palmen nicht ihrer Rinde, noch verbrennt sie, schlaget nicht' die Fruchtbäume' ob und zerstöret ntcyt die Saatfelder, tötet nicht (Schafe, noch Ochsen, noch Kamele, außer ur euren Lebensunterhalt. . Es ist ausdrücklich überliefert, daß diese Instruktionen von den Kriegs euten befolgt wurden. Vierzig Grad Kälte in Fmn and kommen im Winter mehrfach vor, ' - Bus dem bettelte srccmjil. ttt Lud,! Diflfltinr, rlfflüfcrrlrfilrf. ftattcr ttt Neuen lirstre Journal,". Kriegspreßquartier. 18. Oktober. Von Jaölo trafen wir über Kraßno, Haczowo. Vrzowo, Damaradzo, Ty jowo und Dubieczkg nach dreitagiget J?ahrt 'in Przemyöl ein. Die Wege ind total aufgeweicht, unsagbar chlecht, eine lehmige Masse, so weit rnS Auge reicht. i Ueberall waren da chon Russen gewesen. Die Dörfer n Brand zu sktzcn und die Brüstt zu sprengen, hatten sie keine Zeit mehr, sie mußten sich mit dem Rauben begnügen. Von wundersamen Ge fühlen ergriffen, gelange ich in die vom Feinde befreite Festung. (Neuer dings wird die Festung wiederum von den Russen belagert. Die, Red.) Die Abenddämmerung war schon einge treten. Bon der Festung ist nichts zu sehen. Adgeforstete Wälder. Schützengräben, Blockhäuser, Sie cheldrahtzäune, Erdwerke, bei ist alles, rvas man sieht. Den ganzen Weg entlang ziehen endlose Reihen von Trainwagen, Maschinengewehr abteilungen, Kolonnen marschierender Soldaten, Sanitätskolonnen, Kriegs' brückeN'Equipagen und Munitions wagen. Przemysl ist eine recht hübsche Stadt, am Ufer ttt San gelegen. Nach der bekannten zweiten Schlacht vor Lemberg durfte von den Bewoh nein Przemysls nur derjenige in der Stadt bleiben, der politisch ver traucnswürdig war und einen drei monatlichen Vorrat an Lebensmitteln nachweisen konnte. Beides wurde von einer Kommission, die von HauS zu Haus ging, gewissenhaft konstatiert. Infolge dieser Maßregel waren von den 60.000 Einwohnern der Stadt nur 20.000 in' Przemysl geblieben. Am 16. September ging der letzte Zug mit Zivilreisenden von Przemysl ab. Die Post und Eisenbahnbeam ten begaben sich nach Sanok. Wäh rend der Belagerung erschienen drei Zeitungen in Przemysl: .Kriegsnach, richten" in deutscher Sprache mit pol nischem Text , auf der Nückseit.'. Zemja Przemylska" in polnischer Sprache und .Tübori Ujsäg" in un gerischer Sprache. Die ersten Num mein erschienen am 28. September. Die Nachrichten, erhielt die Nedak tion" durch den Radiotelegraphen. Lebensmittel waren in der Festung genügend vorhanden, nur an Zucker und Fett sehlte es. Das Festungs kommondo bestimmte für jede Familie das Quantum, welches diese einkau sen durfte. Die Bevölkerung hatte von allem, was vorging, keine Ah nung, sie wußte nicht einmal, daß General Kuzmanek. Kommandant der Festung . sei; die Bewohner hörten nur den Kanonendoimer nd lebten in fortwährender Aufregung. In Przemysl befindet sich auch ein Armeekommando Der Armeekom Mandant wohnt in der ehemaligen Werkstätte eines . Schusters; daS .Meublement" besteht aus einem Ses sel und einem Tische, welcher mit Landkarten und Schriften bedeckt ist. Dagegen steht in einer Ecke eine Te lephonnische, die stark benutzt wird. Eine "nfache Tafel an der Thüre mit der Aufschrift Ezzellcnz" zeigt, daß hier der Armeekommandant wohnt. Am . 18. September, es war ein Freitag, tauchten von Osten her die ersten Kosaken auf. Bald aber ka men unabsehbare Kolonnen russischer Truppen unter dem Befehl des ehe maligen bulgarischen Gesandten m Petersburg Radko Dimitriew. Die Besatzung machte unter der Führung des Diyisionskommandanten FML. Arpäd Fogarassy glänzende A "-fälle; unsere tapferen Honvöds brachten den Russen schwere Verluste bei. Am 23. September war die Festung durch einen feindlichen Gürtel von 23 Ki lometer Umfang vollständig zerniert und der Artilleriekampf begann und blieb von diesem Tage angefangen in Permanenz. Das schwerste Kaliber der russischen Belagerungsgeschütze be trug 21 Zentimeter und es kostete die Russen unsägliche Mühe, in den auf geweichten Wegen die Geschütze in Position zu bringen. Das Artillerie feuer der Russen richtete nur an den Erdwerken nennenswerten Schaden an, aber auch dieser wurde rasch wieder ausgebessert. Am stärksten war der Angriff an der Ostfront. Am 2. Oktober kam von Osten her ein russisches Automobil an die Front gefahren. In demselben saß, eine weiße Fahne in der Hand haltend, ein russischer Oberstleutnant, ein Par lamentär, mit dem bekannten Brief Radko Dimitriews. Man verbano dem Parlamentär, der sich als Oberst leutnant Manko gemeldet hatte, die Augen und führte ihn vor den Kom Mandanten FML. Kuzmanek. Mit der bereits bekannten - lakonischen Ant wort . verließ der Parlamentär die Festung wieder und fuhr in seinem Auto zurück ins russische Lager. Am 5. Oktober begann der des tigsie Ansturm von allen Seiten, be anders aber an der Ostfront. Die er Ansturm dauerte Tage hindurch und das Artilleriefeuer schwieg erst um 6 Uhr abends, und zwar immer o genau Punkt b Uhr, das, unser? Soldaten schon ihre Uhren danach richteten. Die Unseligen schössen auch während der Nacht, doch blieb daS Feuer von den Nüssen unerwi dert. Ossenbar wollten sie ihre Stel , lungen nicht verraten. Am L. Okls ber hatten wir den Besuch eines Ine stets, ti war ein Hauptmann unserer Äviatiker.Abteilung. Dle lviidevoi kerung hatte von dem Eintressen des Flieger überhaupt keine Kenntnis. Am . Oktober erschien tm Festung gürtel. von Kilc kommend, ein rufst, scher Aeroplcm. Unsere HonvödS richteten ein scharfeS Gewehrfeuer aus das Flugzeug und m einer Äicrlel.' stunde war ti glücklich herabgeholt. Der Kommandant FML. Kuzmanek erschien wahrend deS Sturmangn e bald in dem inen, bald tn dem an deren Werk: er wird von fernen Sol datm : geradezu angebetet. Am 6. Oktober gelang eS den Russen im Dunkel der Nacht, sich dem östlichen Werk bis aus Sturmdistanz zu na Hern; einige russische Infanteristen springen vor, graben sich sofort ein und alsbald folgt ihnen ein dichter Schwärm Russen. ES entspinnt sich ein erbitterter Bajonettkampf; die Russen durchschneiden den Stachel draht mit Scheren. Der Kampf wird immer wütender, die Schanzgräben füllen sich mit Leichen. Dreimal werden die Russen von den Honvöds zurückgeworfen, dreimal stürmen sie wieder an. Ein Bataillon dringt bis zum SiedlicskaFort vor. Unsere HonvödS stürzen sich auf dieses Ba taillon;' sechshundert Russen fallen dem Bajonettangriff zum Opfer, die übrigen werden gefangen genommen. Diesen Bajonettangriff führte daS zweite Honv6dJnfanterieregiment. Am 8. Oktober, in drr Frühe, verbreitete sich die Sc'achricht von dem Anrücken des Entsatzhcercs, und, die Russen begannen, ihren Rückzug vorzubereiten. Die Stadt ist ruhig. Im Norden und Osten setzen die Russen die Kanonade noch fort. Eine Honved Jnsanter,e. Triippcndivisioil macht einen Ab fall in der Richtung auf Jaroölau und dringt bis Malkowice vor, wo schon auch die Avantgarde des Ent satzhecres in , den ttauipf eintritt. Am 10. Oktober kämpfen die Russen nur noch bei Siedlicka; die, ganze Festuiigsgürtcllinie ist srci, und, un sere Truppen, stürmen aus der Fe stung, den Feind zu verfolgen. Die Russen verloreii während der Bcla. gerung an Toten, Verwundeten und Gefangenen 40,000 Mann; al lein bei Siedlieöka betrug der Ver lust 5000 Tote und 15,000 Ver. wuiidete, wobei hervorzuheben ist, daß vor Przeniysl die Elite der ruf fischen Truppen im Feuer stand. Unsere Verluste Miefen sich auf 1000 Mann. Am 11. Oktober sprackz FML. Kuzmanek in einem .Offiziere und Soldaten" betitelten Tagesbefehl den tapferen Verteidi gern Dank für die wackere Hal iung. Die EinwohiierZchaitPrze,' inysls erschien, vom Bürgermeister geführt, beim Kommandanten, der Festung, um diesem sür die tapfere Verteidigung der Stadt zu danken. Nach einem seierlichen Te Deum wurde an Se. Majestät den Kaiser und König ein Huldignngstele gramm abgesaiidt mit der Versich rung unverbrüchlicher Treue. Ter Monarch gab in seiner Antwortde pesche dem Vertrauen Ausdruck, daß die Festung uneinnehmbar und ein sicheres Bollwerk der kämpfen den. Armeen ' bleiben werde." Die Russen, die PrzemyZl um je den Preis erstürmen wollten, find nun abgezogen, und bei herrlichem Herbstwetter, welches auch die We ae schon gangbarer gemacht hat, z,ie hen unsere , braven : Truppen in Przemysl ein.. Der Zustand unse rer , Truppen ist ein ausgezeichneter und die Verpflegung eine gute. Während der Sturmtage erhielt je der Mann, auch zehn Zigaretten tag lich. ...Am 14. Oktober besuchten wir unter Führung des HmiPtmanns Hueber und des Oberleutnants Haarbauer das Werk Tunkovicski, welches besonders viel gelitten hatte. Wir fuhren in unserem Auto an zahllosen Kanonen vorbei, durch Stacheldrahtzäune, auf einem Ter rain, wo noch vor kurzem dichter Wald gestanden, an Verbandplätzen, Schützengräben vorbei. Ein ab wechslungsreiches Bild. Hier fried lich auf ' dein Felde arbeitende Frauen und Mädchen, welche ge rade Kartoffel ausheben, , daneben umgestürzte Trainwagen, Berge von leeren Konservenbüchsen, große Lö cher in bet Qtbc, von Granaten ge rissen. Wir kommen zur inneren Festung., An einem der mächtigen drei Tore ems'fängt der Komman dant Oberleutnant Laßlo. In der inneren Festung liegen ein Jnfan terie-Regiment und drei Bataillone Festungeartillerie. Zwischen zweien dieser Tore befindet sich ein söge nannter Zwinger vor dem ein Wachposten steht. - In dem , Werk gibt es auch einen Geschützaufzug; die rückwärtige Mauer , zeigt die Spuren , dreier Granaten. Rechts vom Tore sehen wir einen Panzer türm, in demselben ein Skodage schütz, ein modernes Ungeheuer vol lendetster , KriegStechnik. In den Kasematten finden fich reine Mann schaftSzimmer und nette Offiziers Wohnungen, - geräumige Munition i und Proviantmagazine. Die Beer digling von L000 gefallenen Russen besorgten am 13. Oktober unter der Führung zweier Offiziere und eines ; RegimenUarek Mannschaften eines Honved Infanterie Regiment?. Die Russen hatten aus neun schive ren Batterien vier Tage hindurch (i(X)0 Schliffe abgegeben, darunter 400 Volltreffer. Eine einzige un serer großen Kanonen hatte I5ü0 Schüsse abgefeuert, die übrigen Ka. nonen 3000 Schufse. Ain . Okto ber hatte sich die russische Infanterie der Jeslunz bli auf sechshundert Schrille genähert, allein sie wurde von dein (eivehrfeuer unjerer Hon vedZ und dein Fuer la Maschinen gewehre weggeniüht. Offiziere und ianiifchait wichen nicht vo,l den Kanüiie, sie aßen und schliefen bei ihren Geschützen. AIS wir uns dem zivriten Fort Malkowice näherten, sahen wir wieder Kolonnen unserer Truppen in die Festung einziehen. TieSoldaien waren in bester Versas sung und begeisterter Stiiniünng. Hier vor diesem Fort Malkoirice hatte drei Tage hindurch ein schreck licher Kampf gewütet, bis dann auch unsere von Osten her anrückenden Ersatztruppen in , den Kampf ein griffen. Jetzt herrscht hier Ruhe die Toten sind bestattet und ru? herumliegende Patronentaschen, Tor nislcr, Konservenbüchsen zeigen, daß hier ein Schlachtfeld gewesen. In langem Zuge ziehen jetzt Fahrkü chen, Train, Mafchinengewehrabtei lungen in die Festung ein. Ein Picket Ulanen eskortiert einen Trupp Gesangcncr. Wir fahren durch 'brach daliegende Felder und kommen in lin kleines Dorf von wenigen mit Stroh gedeckten !lei nen Häusern. Von weitem hört man noch Kanonendonner; die Ar riörcgarde der Russen hat sich wohl irgendwo zum schwachen letzten Wi verstand gestellt. Im Torfe herrscht Stille; der Kampf hat dem ftöhli chen Leben Stillstand geboten. Wir besteigen den Turm der kleinen Kir che, um einen besseren Ausblick zu haben. Nichts vom Feinde l se hen weit und breit; nur ganz weit im Often eine Staubwolke... Eine Trainkolonne zieht sich den Weg entlang. Es wird Abend, und ringsherum lodern die Lagerfeuer auf. Bald find wir wieder in czemysl. - In die Stadt flogen während der Belagerung auch ei nige Schrapnells, auch in die Wand eines Hanfes flog eines dieser Ge schösse. Vor den Forts arbeiteten russische Gefangene an der Beerbt gung ihrer im Karnpfe gefallenen Kameraden; die Russen schössen je doch auf diese Leute und wollten die Beerdigung der Toten verhindern. Lange lag der Raum vor dem Fort mit eichen vefact da... lei Gespräch. Me' französischen Uniformen" sind ja gar nicht so zerrissen, wie ich sie mir vorgestellt hatte! Kein Wunder die Deutschen haben ihnen ja so viel am Zeuge ge- flickt! m Sind eure Tornister auch wirklich ganz vollgepfropft Jungens? Na, , fovkel Platz ist schon noch innen, um Belgien einzustecken! "' Man sollte den Gefangenen in ib ren Lagern eigentlich etwas. Zerstreu ung bieten! Wie wär's denn mit ei ncm Kino? Hm bei den Russen müßte es aber schon ein Wutkyno sein! . Die Franzosen scheinen in ihrem Heere die Klavierstimmer , vergessen zu haben. ' , Wieso? Na, weil ihre beiden Flügel mich' lassen! ' " Kriegsschauplatz. Herr Gotilieb Käsebemmchen, der geniale Berichterstatter des Potschap peler Stammtisch Anzeigers, stand mitten im Feuer. Ein alter Oberst, hx seine Kopsbedeckung in der .Hand hielt und dabei eine prachtvolle. blankpolierte Glatze sehen ließ, for certe den ein wenig ängstlichen Zei tungshelden in ironischem Tone auf, sich hinter seine Person zu verjchan- zen. Harn Se, mel Kudeiter, erwioer te Heu Käsebemmchen schlagfertig, wenn Ihre Bladde änne Banzer bladde wäre, wLrd'ch mich da be deidend sichrer fiehlen!" Auf einem Streifzuge gelangte Herr Käsebemmchen auch in die Nä he von Reims, wo sich bekanntlich große Sektkellereien befinden. Plötz lich begannen die dort verschanzten Franzosen eine heftigeKanonade, daß die Erde von ihren Schüssen nur so dröhnte. Aber Herr Käsebemmchen verriet keine Spur von Angst. . .Na, die lähm Se ja nich fchlechd da drie wen!" sagte er nur zu feinem Beglei ter. Wieso?" Na, hären Se denn , nickj ' de Schambanchuschdäbbseln gnallen?!" Ein preußischer Genera! sprach Herrn Käsebemmchen feine Sockacb tuna über die Tavrerkeit und Aus dauer der sächsischen Artillerie aus. Ja. sähn Se. Ezzcllänz." bemerkte unser Freund sebr richtig, wenn inir Sachsen ee'nmal Bulver schnub .en. oann vuyn mir oock, alcick Gra naden niesen!" " " - IX 4 ttnscre Schllilkmchr-VM ,) . Einfach 24lßfro6. . 1 UQ.y Ort diel of Ncisen Ist der !ll .lau . i, i kzumn schiask. rar rcn flutt i-nia praktischere eil eine Cchlafrsbc. die. hijl Ptn Körper fcpujianbig emh!,lit. Die ein sacke fitmnosom blVsti Modell ermög' licht fftnfslft Herstellung. Rücken und Äord'rthcil ncbjt Ärmeln sind im Gan n acsZmitleii, so bifj nur eine eiiuige Giilciiiwli: tksord'ilich ijl. Da Haud chen kann nach Bklicben fortgelassen wcr Hcrsi'i!tt,g gecigncte Stoff ftnS r?fslneH, Crcpe, Eidkidaun und Blan'is kt Cloth. Taschen und Haube werden ' mit Catin, abgefüttert. Gebraucht wer den zur Verarbeitung des Schnittmusters da in drei öirößen: klein, Mittel unl groß, erhältlich ist, Z Fard Material beö 33 Zoll reite. ' -J ' .BestellungSanweisunAi ' Diese Muster werden on irgen eine Adresse gege, Einsendung de Preises geschickt. Man gebe Nummer und Größe und die voll Adresse deutlich geschrieben an und schicke den Coupon nebst 10 Cents für jedeZ bestellte Muster on das Om&halribüiie Pattern Dept. 1311 Howard Lt. . ' ' Au r gut lten Zeit. In welchem Grade man sich AuS! gangs des 17. Jahrhunderts infolge völliger Unkenntnis der Ursachen selbst der einfachsten Naturerscheinungen, dem Aberglauben in die Arme warf bezeugt' folgender Erlaß, den deij Landgraf Friedrich II. von Hom bürg vor der Höhe im Jahre 1693 ausgehen ließ und den man uns mit teilt. - Derselbe lautete ' wörtlich Demnach Se. Hochfürstliche Durch laucht berichtet worden, daß am nechst' künstigen Mittwochen Umb 10 Uhrz eine gar gefährliche Finsternis der Sonne soll seyn, alß haben Se. Hoch,! fürstliche Durchlaucht als ein recht' Landesvatter auch für ihre Untertan nen hierin sorg?n vnd Ihnen andeu' ten lassen wollen, daß Sie ihr Biel den Tag zu Bor, vnd etzliche Tage', hernach zu Haufe halten, vnd desfalls das nötige Futter anschaffen vnd der' ställen Thür vnd Fenster )vohl schlief-' sen, die brunnen wol bedecken, dii' Keller und Kornböden wol versorge sollen, damit umb- diese Zeyt die bös lufft nicht einlagire vnd eine bös' infection anschaffe, alldieweil folchs,' große Finsternus ftichhusten. schwären' Flüssen, jä pestilentzische Seuchen vnd gantz unbekannte Krankheiten vnd! dergleichen droht, wornach sich da?! ein jeder wird zu richten wißen. iNatialhymt. ' August Thomas, der Bühnenschrift! steiler, der feiner Zeit für Woodrota' Wilsons Wahl agitierte, kam in einen' kleinen Ort, um eine Rede in einer, Wahlversammlung zu halten. , Thomas betrat die Rednertribüne und wurde von der Musikkapelle mit' dem Star Spangled Banner" be. grüßt da ging plötzlich das elektri,' sehe Licht aus, und Thomas begann seine Rede im Dunkeln: DaS Orchester hat zweifellos in? den Umständen angemessene Numme? gewählt, denn ich wüßte nichts, waS die Sachlage besser illustrierte, alZ die xsten Worte unserer National jmne., O sag, ?onng Du sehen? . l.z'ix d jffmK$i t Vf. ' K'-'i ; 'iL l il ) fl&klV y J,H'hCrv Ir '-Smiwmf . ski '-MAteziw k' AWlW ; 'DWM WMP h ''f'hwk 1 1 :: fiO- OWMb' ÄÄMWß I ':.' J I f ji :i! I' f ) t lll feil I I MWß:, I I '! ! ' ll, j tIJr4feftvÄ iAWset' im:m$W: ' il I 5 t k: I: - t i I s I -vh i f 8 "7 i.rf t ä il . t f? ( - I H -1 5 iS V i! ; i k?r t f h . f: : : - & -I Z : & : Tg e ! E l u : fi i -e: 2 ! l iv v jj I , jj K I I li : , X