)- ." VwK 1ZgNis,k CmaU Tk'lbgvk,-' Monla, dk 7.'T,ttmlkt 191 k" s , ' l I emHCxat;-; I Der Fall m u n jtncirninalronian von David Christie t Murray.).. t i'-Ji'H'Agi: (6. ffortsetzunz). ' , ' Billery nickte. Kann ich mir denken. Ich nchm also an. daß alte Mann vergiftet oder um min besten betäubt wurde. Aeubere B letzungen waren an der Leicht nicht gu enldeclkn. Auch Gisispuren hat die chemische Magenuntersuchung nicht ergeben, wie ich erst gestern er uhr. Dein Onkel 'war als wahr chcinlich nur betäubt worden. Wai ?ann weiter geschah, war folgendes: , Aloysiui.entsernte eine gewaltige ') Menge de, noch weichen TonS au deiner Nolossalstatue. legte den be . wußtlosen alten Mann in die so entstandene Oeffnung und verschlolj ' sie dann hermetisch. Da auch er Bildhauer ist. so war eS ihm ein leichte, die äußere Tonschicht neu zu modellieren. Dann ging er seiner Biene.' .DaZ gleiche behauptet Adolphe', flüsterte Alexis. .Aloyslu hat dann einige Tage später die Arbeit an jenem Kolossal, 'rnodell vollendet?" .Jawohl. Ich hielt die Arbeit für verfehlt. Ihn interessierte sie. und er arbeitete noch mehrere Tage lang daran, während ich nichts mehr von der Boadicea wissen wollte." , .WaS geschah mit dem Modell?' DaS weiß ich nicht. Ich verreiste kurz darauf. DaZ tragische 58, schwinden meines Onkels hatte mich zu sehr mitgenommen. Ich war nicht in England, alS daö HauS meines OnlelS k's""brochen wurde.' ,WaS rch noch wissen möchte oh, ich bin aber auch unglaub lich abgespannt Du gestattest. Alexis?" und er schenkte sich daS , vierte Weinglas voll Brandy ein. .Also. waS ich wissen ja toif st nnTT tnrtr mrf fitn VnHf fnrrfil 1f 11 lUUlWf IWH' Wf V dar müde wie ist die ' Statue in den Zieller der Baracke ge kommen? Sobald ich daS weiß, ist meine Kette von Beweisen Glied für 'Glied vollständig, und der Mörder kommt an den Galgen.' .Billery!' rief Altais. .Tue e, nicht!' Billery leerie daS GlaS. .Verdient eS nicht hi besser', murmelte er. .Pflicht gegen die Gesellschaft. Mörder!' i .Tu' eS nicht. Billery!' rief AleziS wieder, und griff seinen greund beim Arm. .Denk' doch an die i Schande, und wie entsetzlich daS al leZ ist!" Ich muh meine Pflicht tun.' Hab' ich daS um dich verdient, Billery? Denk' an den guten alten Namen, den ich trage!" .Ich werde meine Pflicht " tun' murmelte Billery und ' brach völlig zusammen aus seinem Sessel. Seine Augen schlössen sich. .Aha der Brandy!" rief Ale. zis ärgerlich. .In meinem Leben habe' ich noch keinen Menschen ge sehen wie diesen Billery. So machte er eS doch immer. Redet vernünftig bis zum letzten Augenblick und löscht dann plötzlich aus wie eine ausgebla jene Kerze. Steh' auf, du Don nerweNer, steh' auf, Billery, und leg' dich auf mem Bett, wenn du durch, aus fchlafen mußt! Ich erwarte Be such und kann dich nicht in dem Zu, stand, hier herumsitzen haben!" Und seme Grobheit wirkte end' Wi iiq. rtW ' . . .im Billery stand mühsam auf und schwankte nach dem Schlafzimmer, H4 tni f a(.if fTOIT ...; ' t .f 1 ltU!VC illUC UU 'if- Bett fallen zu lassen. AleziS be ..: trachtete ihn mit Widerwillen. I .So sieht ein Mensch aus, der daö Schicksal eines anderen und besseren in seinen Händen hält!" murmelte ... ' Dann kleidete er sich rasch zum Ausgehen um. Seine eigenen vier Wände mochten ihm zu eng sein heu te abend nach all' dem Schrecklichen. Ehe er die Wohnung verließ, drehte er das Licht ab. Im Klub trank i i r rrni rt'rtftt Axt sit.hinfinfu'if '-t o-'-a ö-n- eine Flasche Champagner und klagte iv f fn.. . . " k! . . , t- ciannicn gcgcnuoer . uoer op 4 schmerzen. Ich suhle m,ch gar nicht wohl , klagte er. .Und dann hat dieser Billery Sie kennen doch Billery mich in einem Zustand heimge sucht, der alles war, nur nicht nüch tern, und ich mußte ihm mein Bett einräumen. Ich denke, ich werde hier 1 im Klub in einem der Gastzimmer 1 Olafen.' Doch Alexis Vrangwyn schlief sehr schiecht in dieser Nacht, denn seine Gedanken beschäftigten sich fort während mit Hamilton Billery und seinem Better Aioy ,us und dem großen Grauen... Um Mitternach spielte Gervase. Alexis Vrangwyns würdevoller un KKkiiZkluLer Kammerdiener, in der .Krone" seine letzte Partie Billard, als ein Bekannter, der Diener eines i Gentleman, der in BrangwynS HauS ft ebenfalls Gemacher innehatte, aus geregt hereingestürzt kam. .Komm' sofort nach HauS', flü, fierte er Gervase 'zu. .Was ist denn los?" .Komm nur schnell! Im er. ihn Stock riecht eZ nach GaS. Der :ruch kommt aus eurer Wohnung! iiÄiweÄ Brangluliil. Wenn dein Herr zu Haufe ist. so mag n in einem netten Zustund sein! Schnell l" 1 Gervase warf dem Kellner ein Geldstück hin. und dann rannten die beiden au, Leibekkröfim nai Haufe. Gervase, Freund hatte sich nicht geirrt. All dieser die Woh. nungLtür mit feinem Schlüssel ösf. neie. laziug ,ym der betäubende Ge. ruch wie eine schwere, dumpfe Wol ke entgegen. .Dreh' da, elektrische Licht an!' schrie sein Freund. .Kein Sireich. holz, um Gotte, willen! Die Fen st auf!' DaS Wohmiminer war lrer da, . Eßzimmer ebenfalls im Schlafzimmer sahen die beiden ent setzt eine zusammengekauerte Gestalt völlig angekleidet aus dem Bett l!e gen. In dem osfenen Kamin, der für Gasbeheizung eingerichtet war. nromle oas as mit zischendem Ge rausch in da, Häuflein von Asbest, lugein.... jt! eine drehte den Gas Hahn ab. der andere rik die Nenkter aus, uno vann schleppten sie zusam men die leblose Gestalt auk den Kor, ridor. In wenigen Minuten hatte vrr narre uusizug, ver durch die ge öffneten Türen und Fenster strömte. oir saie verlrleven. Der unglück liche Billery ab rührte sich nicht. .enn t du ,bn?" fraate der Mann, der den Alarm aeaeben int te. .Ich glaub'. 'S ist ein Freund vom Alten," sagte Gervase, .ich weiß eS ober nicht gewiß. Ich fürchte, er i,i ror, wer es auch sein mag. Keine Spur von Puls. Scheint auch nicht mehr zu atmen.' .Ich hol' einen Doktor', rief der andere. .Schütt' ihm einen Eimer voll Wass über den Kops!" Und er rannie oavon. ' Der Diener handelte verltändia. Er knöpfte dem bewußtlosen Billery Hemd und Kragen auf, legte ihn flach auf den Rücken, bespritzte ihn mit Wasser und hob und senkte seine Arme, um lunitilche Atmung herbei, zuführen. Ohne den geringsten Er, folg. Nach und nach versammelten sich die Leute auö dem Hause, und die Polizei würd geholt. Dann kam der Arzt. .Ich gebe keinen Pfennig um sein Leben", sagte der Arzt. .Aber wir müssen eS versuchen." Und nach einer halben Stunde an. gestrengtcr Arbeit konnte er wenia, ,iens ronnalleren, oas billery noch am eoen war. wenn Puls uns At münz auch nur ganz schwach funk tionirten. Unterdessen stellte ein Po uzili oen acyoeryait fest. Cno lich wandte sich der Arzt an Ger, Vase: .Wer ist der Mann?' .Ich weiß eS nicht ein Freund meines Hrrn wayricyeiniich. w l,t Ihr Herr?" ,Mr. Alexis Branghwn.' .Sie wissen nicht, ob Ihr Herr oaio nacy auie kommt? .Nein." .Schön. Der Kranke muß vor läufig in daö Bett Ihres Herrn ge bracht werden: er ist nicht transvort fähig. Nun passen Sie scharf auf: Das Fenster deS Schlafzimmers bleibt offen. Der Kranke muß viel Miaze xut haven.- Der Kopf muß weit nach rückwärts liegen, und die Atmung darf durch nichts behindert sein. In kurzen Zwischenräumen be tupfen Sie ihm die Nase mit einem Tropfen Ammoniak aug dieser Fla sche. In einer Stunde ungefähr romme !cy wiesen" Die beiden geschickten Kammerdie ner kleideten Billery aus und wach, ten bei ihm. .Der junge Mann hier war seiner Leichenpredigt so nahe, wie ich eS nicyl zein mocyie , vrummte Ger vase. .Komisch, daß der Alte ausge rechnet heute ausgegangen ist. wenn man ihn am notwendigsten braucht. Geht sonst nur selten aus. Ist über Haupt sehr vünktlich.' .Nicht so pünktlich wie der meine", grinste der andere. .Der ist ein Mu st von Pünktlichkeit. Mein Alt kommt jeden geschlagenen Morgen pünktlich um sieben Uhr rum'nach Hause, mit der weißen Jrackbind unterm linken 'Ohr statt vorne und flucht jeden geschlagenen Morgen, weil ich ihm nicht erlauben will, mit den Stiefeln ins Bett zu gehen. Um vier Uhr oder um fünf Uhr nach mittags wacht er auf und trinkt 'nen Kognak, frühstückt, wirft sich in Gala fürs Theater um acht Uhr. schiebt ab um ein Viertel nach acht und ist pünktlich um sieben Uhr am nächsten Morgen wieder da, mit der Halsbin de unter rechte Ohr gerückt zur Ab wechslung. Manchmal weint er auch. wenn, ich darauf besiehe, daß er sich die Stiefel ausziehen lasse soll. Aus seine Zeiteinteilung aber kann man sich ' unbedingt verlassen. DaS Merkwürdige ist nur, daß er so gelebt hat, seit ich bei ihm bin. und dabei so gesund ist, als spiele er jeden Tag drei Stunden Fußball. Merkwürdig! Ab ein äußerst pünkt lich Herr!" Alexis Brangwyn kam erst gegen Mittag nach Haiise und erschrak, als u 11 I te I te er Billery licgen und Cervase bei ihm wachen sah. .Wo soll da, Heiken?" fraaie er. .Und weshalb riecht e, hi so nch üasf 3it der Herr noch immer nicht aufgewacht?" War er mit 3hi Erlaubn , hier. Mr. Brangwyn?" .Ja, er war betrunken, und ich rZumte ihm mein Bett ein. Ich schlief dekhalb im Klub.' Gervase erzählte. und Branawdn erkundigte sich - eingehend nach allen umzeiytiien. an sie kiektrizcye wmt lautete. Gervase, im Glauben, ei sei der Arzt, öffnete, um erstaunt zwei jungen Damen in fehr duftigen und sehr eleganten Sommerkleidern ge genüberzustehen. .Lilian!" rief Alcxi, und ging ihr mit. ausgestreckten Händen enige gen. .Ich hab' sie Ihnen gebracht", lachte Belle' Molloy. Wir kamen nach London heute, um allerlei einzu kaufen, und ich überredete Lillian zu diesem Besuch, weil ich mir Ihre elegante Wohnung einmal ansehen wollte, von der ich so viel gehört ya be. Aber" Miß Molloq schrie auf. stürzte zum Bett hin (die Tür zum Schlafzim wer war offen gewesen) und fiel in die Knie. .Mein Gott Mr. Billery!' .ES ist nicht so schlimm", sagte AlexiS. .Aber der arme Junge ist dem Tode nur mit knapper Not ent gangen. Ich spreche nicht gern dar über. Miß Molloy, a',er Sie wissen vielleicht, daß Billery eine kleine Schwäche sür sehr guten Whisky hat und" .Ja. ich hörte davon", sagte Miß Molloy. .Der arme Billery!" .Nun, er besuchte mich gestern abend in einem Zustand, der ihm nicht mehr gestattete, meine Wohnung zu verlassen, und ich mußte ihm mein Schlafzimmer abtreten, während ich selbst im Klub schlief. Er muß nachts aufgestanden fein und den Gashahn aufgedreht haben. ' - Oder er ist gegen den Gashahn gefallen. Mein Diener wurde auk den Gasge ruch aufmerksam, und der Arzt kam gerade noch zur rechten Zeit. Ich fürchte, die Gefahr ist noch nicht ganz vorüber." .Arm. Billery!" rief Miß Belle Molloy. .Abgesehen von sein klei nen Schwäche ist er der oestz Mensch, den ich kenne. Du dummer, dummer Mann, weshalb machst du auch solche Dummheiten!" .Können wir unS den irgendwie nutzlich machen?, fragte Lillian. .Nein, ich glaube nicht. Der Arzt wird binnen kurzem wieder kommen und wahrscheinlich seine Ue berführung nach einem Krankenhaus anordnen. ., Hoffentlich halt die Bef setung an.' Der unglückliche Eervase durchlebte schwere Zeiten in den nächsten zehn Tagen und empfand zum erstenmal seit langem, wie schwer doch sein Kammerdicnerberuf sei. Die Luft in der Junggesellenwohnung im Westend war förmlich mit Elektrizität geladen. Alexis Brangwyn, sonst der gütigste aller Herren, stürmte uns wütete ge gen seinen Kammerdiener beim ge ringsten Versehen. An all dem war Billery schuld. -Der Arzt hatte von seiner Ueber führung in ein Krankenhaus abaera, ten, und so mußte der Journalist Brangwyns unsrelwlllig Gast 61, ben Eine Woche lang schwebte er zwischen Leben und Tod. Und Alexis Brangwyn hatte kerne ruhige Ml nute mehr. Aus der Unbequemlich keit im eigcnkn Heim, zu der der kranke Gast im Schlafzimmer ihn verurteilte, machte er sich freilich we nig. Doch die fortwährende Angst marterte ihn! Jener Mann dort im Schlafzimmer, der noch so krank und hilflos war. daß ihm alle Nahrung eingeflößt werden mußte, hielt ein Menfchenschickfal und oie Ehre des Namens Brangwyn tn seinen Han den! Alexis wurde .sast verrückt in dem immerwahrenden Fragen: Wel, che Schritte würde Billery unterneh men, wenn er wieder gesund gewor, den war? Würde er daö tun, was er in der Trunkenheit seine Pflicht nannte?. . . Würde der Mann, der sein Leben lang in wetterwendischer Unberechenbarleit leoem Gefühls, impuls gefolgt war, um alt Freund, schaft willen zum Schweigen zu briw aen sein? . Alexis Brangwyn wartete und wartete und tzermaxterke sich , sein Lirn. , 7 4 " " ' ' Und eines Taoeö war Hamilton Billery wieder ein gesunder Mann. Eingebettet in Kissen, saß er in einem Lehnstuhl in jenem prachtvollen Raum, auf dessen Onyrtischchen vor zwei Wochen die Schale mit dem Ton gestanden hatte. , (Fortsetzung folgt.) Zeitgemäß.. Deine Anna hat dich doch so gern, warum v lobst du dich denn nicht mit ihr? Ihre Erbtante steht, mir noch im Wege, und bevor dieses Sperr fort nicht genommen ist. kann ich snnch unmöglich erklaren! Druckfehler. Niemand wagte mit dem Herrn Bureauvorste her anzubmoen; denn seine Eschla s fertiakeit war bekannt. - Bei den letzten Kaifermanö vern rechnete man auf nine Front von lyi Kilometer ein Armeekorps. Ver 5;Z. Von Rosa Weibcl. Julich. RaA dem Baden batte ftriedH mit andern Buben auf breiten Brettern herum gerudert. Da, originelle Boot fahren aus dem kleinen Dorfweiher war nicht ohne Zusammenstoß abge lausen. Ein Bohnenstangenruder hatte Friedli ein Stück au, den Ho len erissen. so daß e, nur noch an e.n paar Fädchen hing. - Friedli halte ein schlechtes uctuitn und getrau, s,ch nicht heim, um beim Baier sein Vesperbrot ,u holen. Die Lust zum udern war tym vergangen, lrogoem ihn seine Kameraoen oazu ausinun terten. , .Nein, ich geh' heim", sagte Friedli und warf seine Ruderstange i den Weilr. daß da, Wasser hoch auf. spritzte. .Me Mutter wlrv vir sqon Aeyil machen, wen du mit zerrissenen Ho sen heimkommst." .Sie ist ja gar nicht daheim, sie ist in die Stadi aus den Markt. Ich ech' wr : . .So geh , du Auiulaneri--.rrifini slina ooer uiait beim. fern. dern das Straßlein hinab und schlug dann lanalam den Fuf-wea durch das Zeig ein. Durch d,e',en Weg mußle . . ., .. V -Ti-Vl ric AlUlier von vrr iuui lummcu. Als er daS Weglein wieder ad. suchte, sah er weit unten in den Wie sen ein schwarzes Punkliem, oas iii beweaen icdien. Das Punktiern war Friedlis Mutter. Friedli sprang ihr entgegen.' zögerte aber. als er näher kam. weil ihm plogiiq leine Ho,en eingefallen waren. Er drückte daS herausgerissene Stück in die klaf. sende Wunde und wartete geduldig auf die rasch näherkommende Mutter. Diele batte es eilia. Das Pünktlein vergrößerte sich rasch, bekam einen Kopf. Beine. Arme und einen o. genkorb. .Friedli. Nriedli. komm! Ist der Bater daheim?" .Weiß nicht, ich war auf dem Weiher." ' ,Va hast du einen Wecken . Mutter Mast hob den Korbdeckel und luckte mit unruhigen Landen darin herum. ' Jetzt beinertte hrievli, wie ausgeregt die lurnit war. mieje Gelegenheit bewitzle er. Mutier, ich habe die mm 3' rillen. 1 ..So. da in - Sie hielt ihm den geloeli Wecken .hin und tat. als ob sie von den Hosen nichts gehört hätte. So etwas war Frieotl nocy nicyl vor gekommen, er war auf eine Ohrfeige gefaßt gewesen. . ' Die Mutter hastete davon, als brenne sie der Boden unter den Jü ßen. Auf einmal wandte sie sich nach friedli um, der Wecken essend hinter ihr drein tatschte. .Sieh, was ich gefunden habe!" saale sie mit unaemöynlich funkelnden Augen ' und hielt ihm eine einmal schwarz gewesene, zetzl grau aoge.wegie Brieftasche unter die Augen. Friedli blieb stehen und glotzte, mit vollen Backen kauend, nach dem. Fund in Mutters Hand. Ganz voll Banknoten!" flüsterte sie 'ihm in höchster Aufregung zu. .Weiß der Himmel, wer sie verloren bat. ick nickt. Kommt schnell! Was wird der Bat sagen! Wenn wir das Geld behalten könnten, wir wä ren reich, weiß Gott wären wir. Es seblen uns Äock dreiundsechzia Fran ken an dem Zins, der auf ersten fällig ist und da drinnen in weig inn Mensch wie viel." Friedli war mit seinem Wecken fer tig geworden. ' Zeig mir das Geld. Mutter!' bat er. Dock er kam nicht recht an. ' .Warum nicht gar!" rief Mutter Mast. Das ist nichts für dich, da muß der Pater sagen, was zu tun ist, ich weiß es nicht." Können wir es nicht behalten?" .Denk wohl nicht!" Sie ging so rasck wie möalick. der von Schwar zen ins Grünliche abgefarbie Rock schlug um ihre mageren eine wie tint nasse ffabne an die Stanae. die dünnen welken Lippten bewegten sich fortwahrend rn einem unvertanoiicyen Geflüster. Bater Mast stand vor dem Hause und iab nack seiner Frau aus. Er war obne leine Schuld ein Schulden bau. Sein Bater hatte alles .schön ikilammen oebabt. sieben Kinder hat ten ihm wacker geholfen, das kleine Heimwesen zu bearbeiten. Als Han nes als ältester Sohn -das Gütlein übernahm, hatte er seine sechs Ge fchwister auszuzahlen und mußte das Erbe belasten. Manches mußte er gar verkaufen. Er und seine Frau arbeiteten schwer, um der Not zu wehren und das beimeliae SckindelhauS mit dem schönen Garten, das sich trotz der Schulden gleich geblieben war, behal ten zu können. Seine Frau hatte nichts in die Ehe gebracht. Im Dorfe wurde'sogar gewettet, sie habe nicht drei ganze Hemden. Beth war pon der Sorte Frauen, die den gan zen Tag fleißig sind, schaffen und zappeln und doch weniger fertig drin gen, als solche, die ruhig und mit Bedacht arbeiten. HanneS wurde, wie schon oft,' auch beute wieder eiwaS unacduldia. Mich nimmt wunder was sie so lange macht!" brummte er, die alte Uhr in der Hand. Da bog Beth hitzig um die .Ecke, schwang den Ao genkorb wie eine Siegeksahne und rief: .Hanne,! Wenn du wüßtest, wa ich bringe!" . .Hast gut verkaust? Der Anken wird aufgeschlagen haben!" , 0 nein, noch lange nichts Dann die Eier.' .Auch nicht. Du wirst Augen ma chen! Komm in die Stube." Beth war schon drinnen, stellte den Bogenkorb aus den Tisch. Jetzt zog ei den Fund aus der tiefen Rocktasche. Hanneö sah gespannt nach dem n scheinbaren, abgegriffenen Ding. Beth trat nahe an ihn heran. .Ein ganzes Bermögen habe ich ge funden, einen ganzen Hausen Bankno ten!" flüsterte e, erregt. .Nicht möglich!" staunte HanneS. .Da. sieht!" Beth öffnete die Brief tasche, da quollen die blauen Scheine auseinander, daß eö HanneS ganz blendete. .Ja, bei Gott! Wo hast du sie ge funden!" .Am Kreuzbühlstutz. Ich bin so vor mich hingegangen, weiß nicht mehr, an was, ich gedacht habe,, und sehe sie liegen. Da hat auch einer waS verloren, denk ich und hebe es auf. Ohne einen Gedaken an Geld mache ich das Leder auseinander. Du kannst nicht denken, wie ich erschrocken bin, als ich sah. wasdarin ist. Laut ouf mußte ich schreien. Mein Gott, denke ich. wer kann so viel Geld ver lieren. :ck machte aber nickt medr lang, schlug das Leder zu und lm heim so schnell mich die Beine tragen wollten. .Wie viel ist es?" fragte Han nes. Weiß ich es?" rief Beth hitzig. So viel Geld kann man nicht so jchnell zählen." .too glv, wir wollen sehen. Mannes griff nach der Brieftasche, aber Beth ließ den kostbaren Fund rur zögernd aus den Händen. Han- nes mußte kraftig zugreifen, bis er die Sache hatte. Er nahm nun ei nen Schein nach dem andern und zählte sie. Zwei Funfhunderternoten und zweiundzwanzig Hunderter, das macht dreltauiendzweihunöert Fran ken. Donner ist das ein schönes Geidli." Beths Augen funkelten, Dann ließ eö sich wie gelähmt auf den sentritt fallen, zog die Schurze an die Augen und tlagie: .Und uns ar- men Schllldenleuten fehlen noch drei undfechzig Franken an dem Zins. Hausen und sparen jahrem, jahraus ! und vermögen feiten ein Brätchen. An dere hingegen verlieren Tausende, ohne es zu merken." Du tust, all ob du Geld verloren häliest, nicht gefunden. Wer weiß, wie es dem ist, der es verloren hat", mein te Hannes und grübelte inimer noch in der Tasche herum. Zuletzt zog er aus einem Seitenfach zwei zusammen gefaltete Briefe. An Herrn Alexander Hofer, Mul- ler in Rettenbach. ' Hannes las es laut. Beth sprang in einem Sitz vom Ofen herunter an den Tisch. Im Stillen hatte es sich immer gesagt, man werde den Be- sier des Geldes unmöglich ausfindig machen können. Wahrscheinlich fei das ein reicher Englander oder Äme rikaner, der so viel Geld verlieren tonnte. Und nun war es der Mül ler Hofer, ihr reicher Nachbar, dem die Banknoten gehörten. Beth tat den Mund zweimal lautlos auf und zu. Dem Hofer!" meinte Hannes, un bewußt auch fehr enttäuscht. Der, der hätte ohne das genug!" stieß Beth hervor. ' ' Und wir hätten es nötig. Aber was will man machen, es ist immer so ouf der Welt." Wenn, wir nur eine einzige davon behalten könnten, damit wir das Zinsli zusammenbekamcn", jammerte Beth. Es ist noch jedesmal zusammcnge kommen!" sagte Hannes barsch und schlug die Brieftasche zu, daß es klatschte. Vater, können wir das Geld nicht behalten?" fragte Friedli, der mit offenen Ohren und glänzenden Augen bis dahin ein stiller Beobachter geblieben war. Warum nicht gar, Friedli, das wäre ja gestohlen, denk! Gefundenes nicht zurückgeben ist fo gut wie ge stöhlen. Da, bring' es dem Müller Hofer, vielleicht bekommst du etwas von ihm. Die Mutter kommt mit.' Jetzt wußte Beth, woran es war; es wagte kein Wort mehr zu sagen, konnte es aber nicht, verhindern, daß ihm die Tränen stromweise über das Gesicht rannen. Warum, hätte es wohl selbst nicht zu sagen gewußt. Das Geld reute es natürlich sehr, auch hat te es großes Mitleid mit sich armen Frauell. Indessen saß der Müller Hofer mit einem dunkelroten Kops zu Hause hinter dem Tlsch. Er hatte, vom Markt zurückgekommen, seinen Ber lust bald bemerkt, hatte sich sogleich wieder auf die Suche : gemacht, die aber ergebnislos verlaufen war. Nun sak er da, stierte in das Glas Most. das vor ihm auf dem Tische stand un? wetterte: Beim Krcuzbülhstutz' hab' ich den Rock dusgezogen und an die Sitzlehne gehängt, da und nirgends wo anders ,st mir die Ge schichte passiert. Jetzt hat sie der JwCUjll. I ... r.r u .. i. .Ab Bater. da Geld ist noch nicht verloren, eS'gibt auch ehrliche Leute", wogte seine Tochter Marie zu trösten. Der Müller lachte chöhnifch. .Ehrliche Leute! Ja. du kennst die Welt, gerade du! Tal Geld be komme ich meiner Leblag nicht mehr zu sehen. daS ist futsch, fertig! Ja wohl, ja." Und der Müller dachte an die zwei Briefe, die bei dem Gelde lagen; die takte er pon einer entlüsseuen Magd bekommen, die ihm darin böje, schlimme Dinge sagte, Dinge, die er nicht für vieles Geld preisgegeben hätte Nun war das Geheimnis fort, samt dem Gelde. Das war schon 5um aus der Haut fahren. Der Mül ler schlug auf den Tisch und fluchte grimmig. .Aber Bater. so tu doch nicht so. ES hätte Euch ja Schlimmeres begeg nen können. Das Geld brauchen wir gottlob nicht so nötig." .Tu mußt eö nicht herbeischaffen, du!" schrie der Müller zornig. .WaS weißt du, was ich alleö verlo ren habe." Jlr- habt doch nur von Geld ge sagt." , Schweig!" Die Toqter neigte sich über daö zerrissene Hemd, das sie sür den Aa ler flickte, und schwieg. Eine schwüle Stille herrschte in der heißen Stu be. Der Müller hatte ein Papier vor sich und rechnete aus, was dem ehr lichen Finder zukommen würde, denn ,m 'Geetz kannte er sich aus wie kein und lm Torf. Und er dachte wie der an die Briefe. Sie schienen ihm wertvoll als die vielen Banknoten; denn eö ging um seine Ehre. Wenn er die wieder bekommen könnte! Tief auf seufzte er. Der Bart schlug an. Jemand Fremder ging an den Fenstern vorbei. Der Müller wollte nachsehen, da kam schon eine Magd in die Stube und hinter ihr Beth mit dem Friedli, der trug die Briestaschc vorsichtig in den Händen. Der Müller bekam wieder einen dunkelroten Kopf, stürzte auf Friedli zu und riß ihm die Brieftasche bei nahe aus der Hand. He, ich haoe sie gefunden", sagte Beth, gekränkt durch des Müllers Be nehmen, die kaum versiegten Tränen mühsam zurückhaltend. Komm, Frieoli, wir brauchen da wohl Nicht auf einen Dank zu warten." .Wobl. wohl, wartet, Frau!". fchnaufie der Müller, Marie hol Ätost, dem Bub gib auch was zu cn. So, so. Beim ttreuzbuhlstutz habt Ihr sie gefunden, nicht? So, as passiert mir rncht mehr. Achizehn neunzehn zwanzig. Solche Angst habe ich ausgestanden und Aer nicht zum Sagen. Es ist alles da, auch die Briefe." He, es ist so wie ich es gesunden have, nicht mehr und nicht weniger. Lannes bat es ausgemacht und an den Briefen sahen wir, wo es hingehört. Wer wollte auch sonst so viel Geld verlieren!" Die Briefe ' hat er sie gele sen?" Der Muller kniff die Augen ein und sah Beth starr an, dabei hörte er sein Herz laut klopfen. Bhut Gott, nein, daran haben wir nicht gedacht. Wir waren ganz stumm vor Schreck. In Geldsachen sind wir ängstlich und ich hatte lei nen ruhigen Augenblick, bis ich da mit zum Haus hinaus und aus dem Weg war." Jetzt lachte der Müller. Ja. das ist so eine Sache mit dem Geld. Mir kommt es nicht drauf an, mehr oder weniger." Er tat einen Griff in die Banknoten und ließ sie lustig auf den Tisch flattern. Das heißt, verlieren tut man es nicht gern, sonst könnte man es ja auch verbrennen, man wäre es bald los, wenn es einem zuwider würde." Uns wird es nicht zuwider", sagte Beth bitter und stand auf. Bon dem eingeschenkten Most hatte es nur ei nen Schluck genommen. Komm, Friedli, wir wollen gehen.' Ja halt, Frau, Ihr bekommt noch den Finderlohn." Finderlohn? Ja so! So geh, Friedli, der Müller gibt dir etwas in den Sparhafen." Der Müller wühlte in den Schei nen. Er dachte an die Briefe, die nie mand gelesen hatte und griff nach einer Fünfhundertnote. Im letzten Moment aber schob er sie zurück und legte drei Hundertscheine nebeneinan der auf den Tisch. Da, nehmt, den gesetzlichen Fin derlohn, dreihundert Franken." Beth stand da mit offenem Munde nnd glaubte nicht recht verstanden zu haben. .Nehmt es nur. Beth", sagte Ma rie freundlich, raffte die Scheint zu sammen und legte sie Beth in die Hände. , Der Bater ist froh, daß er die Brieftasche wieder hat, dem ehrlichen Finder gehört auch etwas.' , , Tausendmal Dank sollt Ihr haben", stammelte Beth und wußte nicht, wie es aus der Mühle her auskam.. Erst 'als Friedli fragte: Mutter, warum plärrest jetzt wieder, wo dir" der Müller doch das Kiele Geld gegeben hat? kam es wieder zu m , - - i ' ' : : J ' Ei RrirMrirf ouS Nkghptcs. ein tofilcrff Vcwk! siir ble Bekl-ges, hrlt'her Ungländer. Den nachstehenden Bericht schrieb ein In Aegypten lebender Graz sei, nen Angehörigen. Der Brief wurde vom .Grazer Tageblatt' abgedruckt, als .historisches Dokument für die beispiellose Berlogenheit, mit deren Hilfe England zu siegen hofft,'. Er lautet: ' .Ich hoffe, daß die große Hun gerenot in Oesterreich, wie die Eng länder sie hier schildern, schon nach gelassen hat, da die Kartoffelernte gut sein soll. Bei un, könnte man diese Frucht auch recht gut gebrau chen; wir haben wo' Baumwolle ge nug, aber andere G .-cn fangen an. zu fehlen. Da der Krieg sich in die Länge zu ziehen scheint und die .Germans' noch nicht in PariS sind, so ist auch hier die Lage eine sehr schlechte. Alle, liegt danieder, die Arbeitslosigkeit ist enorm und schon eine Gefahr für die öffentliche Sicher heit. Trotzdem keinerlei Waren ein treffen, will auch niemand etwas kau fen. Ich muhte alle Angestellten ent lassen, nur Mohammed und Sulei man sind noch da zur Bewachung deS Bureaus. WaS den Krieg anbelangt, hört man hier die unglaublichste Nachrichten. War da gestern ein Reuter-Telegramm angeschlagen deS Inhalts:. i .Die AustrianS sind bei Lemberg total geschlagen und haben ... nur 250,00 Tote allein, über eine Mil lion Gefangene an die Russen verlo ren, so zwar, daß die österreichische Armee vom Erdboden verschwunden (exterminaied) ist; der Weg nach Wien ist offen. Die Serben belagern Budapest mit Erfolg. In Wien ist Revolution ausgebro. chen. der Kaiser geflohen. Die Montenegriner haben Bosnien besetzt und bedrohen mit ihrer Flotte, (!) Trieft. Die Deutschen wurden mit ihrem Millionenheere vernichtet und. sind fast alle gefangen genommen." Dies unsere Telegramme. Schon ernsthafte Leute, wie mein Chef, fan gen an, zu verzweifeln an dem Er folge der Oesterreicher und Deutschen. Zeitungen aus Europa werden nicht durchgelassen und schon bei der An kunft am Kai in Alexandrien seiet liehst verbrannt, selbst die englischen, welche an Einheimische adressiert sind. Man will alles absperren, um mani, pulieren zu können. 20,000 Mann indischer Truppen sind durch Kairo marschier nach Marseille sagt man. Man hat sie vor dem .Kontinental" Hotel defilieren lassen, um den Ära' bern zu Gemüte zu führen, datz alle diese Leute da sind, um sie zusam menzuschießen, wenn sie sich rühren. 15,000 mit Rössern und Lanz.m haben sie schon in Alexandrien ge landet. Diese wurden im Palast des Khe dive einquartiert, man hat ihretwegen eine eigene Wasserleitung gebaut, die beim Bictoria-College beginnt. Nen lich- war ich längere Zeit in Ale xandrien. Im Hafen liegen zwölf, deutsche Dampfer, alles abmontiert, die Mannschaft kriegsgcfangen. Na türlich keine Kriegs-, fondern Han delsschiffe. Der einzige Seevnkehr nach außen ist der durch den Italic ner, welcher alle 14 Tage einmal kommt; aber es ist nicht möglich, ei ne ausländische Zeitung, zu exr)aj sehen! Tas englische Parlament und die Posi. Das englische Parlament, die wich tigste staatliche Einrichtung des Welt reiches, erfreut sich bei allen Böllern einer hergebrachten Hochachtung, die es mindestens zurzeit, nach dem Ur teil von Kennern, nicht verdient, da die Abgeordneten meist Puppen in der Hand finanzieller Größen sind. Datz Ehrlichkeit der M. P. (Palamentsmit. auch in früheren Tagen Moral und glieder) zu wünschen übrig ließen, zeigt eine Mitteilung darüber, wie eö der englischen Post erging, als im Jahre 1763 diesen Portofreiheit de willigt worden war. Anfangs war die betreffende Bi2 im Oberhausee durchgefallen, weil nämlich nur den Mitgliedern des Un. rerhausccs das Vorrecht darin zuge standen war, als man eS aber auch auf die Lords ausdehnte, ging sie durch.. Und nun ward unerhörter Mißbrauch damit getrieben. KuvertS wurde in Massen von den Paria, mentsmitglicdern mit ihrem Namen bezeichnet und an Freunde und An. Hänger verteilt. Sie wurden auch verkauft oder an die Dienstboten an Stelle von ,Lohn gegeben. Gefälscht wurden sie auch, und eine Untersu chunng ergab einmal, daß ein einzi. ges Individuum innerhalb fünf Mo naten 1200 Dutzend Kuverts gefälscht, hatte.. Man veranschlagte den Por, towert der frei beförderten Brief schaften in einem Jahre auf 170.00 Pfund Sterling. Auch mit der Per" sonen und Paketbeförderung wurde Mißbrauch getrieben. So wurden Freischeine erteilt; für .15 Paar Hunde", odn .zwei Mädchen, die als W?scherinnen zu Mylord Ambnssa dor Meihuen gehend oder für .Dok tor Crichton", derr eine Kuh ni verschiedene Lebensbedürfnisse mit sichs nimmt Dabei konnte die Post frei,. j lickj nickt rentieren ' .v,