Der W w w lriminalroman von Tavid Christi Murray.) , vS-.iT r ei7Ttt - (2. Forlsedung.) 7!trn, wein Sohn. Und nun mochte ich dir empfehlen, dich ins Speisezimmer hinüber zu bemühen. Tu wirst dort starken Kaffee auf dem Lüfeii finden, ein Getränk, dai dir Ouaeutlirflich sympathisch sein bürste." AiUery grinste und verschwand im Nebenzimmer. All er wiederkam, sah er müde und abgespannt aus und sagte verlegen: Es wird wohl am besten sein, wenn ich nach Hause gehe.' .Wie du meinst, alter Junge. Lie ber Villery, ich bin weder ein Wis serapostel noch ein Prediger von nio tauschen Gemeinplätzen, aber ich möchte denn doch als alter Freund dir ein wenig helfen im Kampf mit den Whiskyteufelchen. Man muß nicht übertreiben! Darf ich dir un sere alte Abmachung vorschlagen? Du gibst mir dein Wort, einen' Mo, nat lang, ob heute, keinerlei Alkohol anzurühren, außer einem oder zwei las Wein bei den Mahlzeiten. All right. Billery? Dein Wort hältst du unter allen Umständen, das weiß ich. Ich predige ja nicht, mein Sohn, aber' .... .Abgemacht!" sagte Billery. .Mein Wort darauf." Sehr vernünftig. Und nun höre! Während du vorhin im Lehnstuhl drüben den Schlaf be3 Gerechten oder vielmehr des SünderS schliesst' (Billery grinste), .hatte ich Besuch, und zwar niemand anderen als den Großneffen des Mannes, dessen Lei . che du heute morgen entdecktest." ' '.$?!" sagte Hamilton Billery und richtete sich straff auf, ganz Ohrund Interesse. .Welcher von den beiden war iS? AleziS oder Aloysius?" ,Mr. Aloysius Brangwyn", ant wortcte Truscott. ..hier liegt noch seine Karte. Er lebt in Paris." .Das weiß ich", nickte Billery. -.Rue de Brüxellcs. Unsympathischer Mensch. ' Und was wollte er von dir?" . .Mein HauS kaufen. Wir find uns im großen und ganzen einig ge worden. Er will einen großen Teil deS Jahres in England verbringen und ein Haus in der Nähe Londons haben." v .Hast ou ihm etwaS gesagt über unkre Entdeckung?" fragte 'Billery scharf. . .Ich hielt es für das Richtige. Er versprach mir übrigens, keine Schritte zu unternehmen, ehe der Nckord die Nachricht gebracht hat.' .Hm. Und wie nahm er es aus?" .Er sagte, er habe etwas Derar. tiges schon längst erwartet und sei inimcr schon überzeugt gewesen, daß sein Großonkel 'das Opfer eines Ver brechenL geworden sei.' Er kam mir ein bißchen sonderbar vor in seiner Art. Geistesabwesend, weißt du. Bißchen überspannt. Tragischer Ton. Diese Entdeckung sei das erste Glied einer Kette von Beweisen, deren, utj tes Glied den Mörder des allen Brangwyn an den Galgen bringen würde, behauptete er." ' .Kann ich mir denken', sagte Bil lery. .Ich kenne den Mann. War er hm erschrak er sehrV" .Nein. Ganz entschieden nicht. Was willst du übrigens damit sa gen?', .Truscott Aloysius Brangiryn war der einzige Mann, dem der Tod des alten Herrn nützte! Er wurde zum Millionär dadurch!" , .Aber Billery!" rief Truscott ent setzt aus. .Du willst doch nicht etwa sagen, daß der Mann seinen Onkel umgebracht hat?! Erinnerst du dich denn nicht im übrigen, daß Aloysius Brangwyn auch damals schon in PariZ lebte und telegraphisch nach London gerufen 'werden mußte, als der alte Mann verschwand? Sei ge fälligst vorsichtig mit derartigen An deutungcn!" .Ja, aber" .Was?' .Truscott, wieviel Honorar ' ge denkst du mir für die Arbeit von heute zu bezahlend Sein Gegenüber sah ihn scharf an. höchlichst verwundert über dieses plötzliche Abspringen vom Thema, denn es lag obendrein gar nicht iu Lillerys Art, für Gelddinge Interesse zu zeigen. ,Hm." 'antwortete der Chefredakteur, .es ist Spezialarbeit, gute Arbeit, und ich zweifle nicht da ran, daß wir Sensation damit ma cn werden. Sagen wir zehn Pfund Sterling sofort und eine entsprechen ü; Erhöhung, sobald ich den Erfolg Überblicken kann." .Zehn Pfund" murmelte Bil kery nachbenilich. .Ich glaube, das würde genügen. Jawohl, es genügt. Sollte ich jedoch weitere zehn Pfund brauchen und dir von Paris aus drahten, mir das Geld telegraphisch zu übersenden, so kann ich es bekam men? Ja?" .Was willst du denn in Paris?" .Reggie." sagte Billery sehr ernst, .ich glaube einer großen Sache auf der Spur zu sein. Ich gedenke, ein u! I G - W P I Bmnglvhjl. TssäX&&n&L - weitere Glied jener Kette zu schmle den, von der Aloysius ' Brangwyn sprach. Nein, du brauchst mich nicht so zweifelnd anzusehen. Ich reise nach Pari, mit oder ohne deine Ein willigung. Gib mir da Geld so. fort, bitte. Ich habe tm Laufe bei morgigen Vormittags noch sehr viele Dinge zu besorgen, denn ich muß abends in Paris sein." Um Nachforschungen über den Fall Brangwyn anzustellen?" .Jawohl." .Schön. Ich werde dir zwanzig Pfund geben. Ich glaube, ich habe den Betrag in bar hier. WaS du in Paris willst, kann ich mir ungefähr denken du hast ei ja vorhin arge deutet und vom Standpunkte des Journalisten aus bin auch ich selbst verständlich der Meinung, daß wir nichts versäumen dürfen, um irgend eine Spur im Fall Brangwyn zu prüfen. Aber ich möchte dich doch darauf aufmerksam machen, dich durch keine vorgefaßte Meinung be einflussen zu lassen. Tatsachen, lie ber Billery!" .Selbstverständlich!" .Tu willst mir nichts Genaueres über den Zweck deiner Steife nach Pa riS sagen?" .Nein. Ich will meiner Sache sicher sein." . .Schön, das verstehe ich adieu, Billery!" Eine Stunde spater, während Aloysius Brangwyn in einer Loge des Gaiety'Theater gelangwkilt gähnte, obgleich alle anderen Leute ich schüttelten vor Lachen über das Iu tige Stück, lohnte Hamilton Billery einen Droschkenkutscher ab, der ihn n eine entlegene Hafensiraße voll al. ter Baracken gefahren hatte. Und beide Männer, Billery In 'jener Ha fenstraße. Brangwyn in seiner Thca. ter'.oge, hatten genau den gleichen Ge danken. '. , : Miß Belle Molloy pflegte in dem gewaltigen Uebergewicht, das ihre jungfräulichen dreißig Jahu ihr über den zwanzigjährigen Bruder, den Seekadetten, gaben (sie nannte ihn gewöhnlich .das Küken"), den jun gen Mann energisch zu bemuttern. Auch im allgemeinen stand sie den Dingen deS Lebens höchst kraftvoll gegenüber und nahm vor allem als temperamentvolle Jrländerin niemals ein Blatt vor den Mund. .Du bist ein Schaf, Bob. bleibst ein Schaf und wirst immer ein Schaf fein, wie übrigens alle Männer." erklärte Fraulein Belle in einem so bestimmten Ton, daß jeder Wider spruch aussichtslos erschien. .Wie oft soll ich dir denn noch sagen, daß Lillian Lee morgen Geburtstag hat und ich daher dieses wunderschöne Kissen hier, von dessen Schönheit du keine blaffe Ahnung .hast, unbe dingt fertigsticken muß. Begreifst du nun endlich, daß ich nicht mit dir spazieren gehen kann, du Schaf?" .Na, denn nicht", brummte der Seekadett beleidigt, ,'ne .Schwester ist ein zweifelhafter Segen. Vier zehn Tage hab" ich Urlaub, und acht Tage davon sind überhaupt schon rum. Gar nichts hab' ich von dir gehab! während all der Zeit!" (Bru. der und Schwester faßen auf der winzigen, blütenumrankten Puppen Veranda des ebenso winzigen, reizen den Häuschens am Themseufer, das Miß Molloy zu eigen gehörte.) .Na. du bist eben eine langweilige Tante!" .Sei brav, Bob, sonst zwick' ich dich." .Um GotteZ willen nicht! Da fällt mir ein, Belle, daß ich eine Reuigkeit für dich habe. Mit langweiligen Frauenzimmern kommt man am be sten aus, wenn man ihnen was er zählt. Also, wir bekommen einen neuen Nachbarn in Manor Montage drüben. Den Zeitungsmenschen wie beißt er gleich noch? Truscott, jawohl Truscott. Er heiratet binnen kurzem und zieht dann nach Manor Wantage.' Na, so wahnsinnig interessant find: ich das nun gerade nicht", meinte die Schwester ungnädig es brachte sie nämlich aus rein persönli chen Gründen in schlechte Laune, wenn sie etwas vom Heiraten hörte. .Wen heiratet er denn?' .Oh, irgend 'ne große Dame aus der Londoner Gesellschaft. Hab' den Namen vergessen. Billery hat kS mir erzählt erinnerst du dich noch an Billery?" .Aber natürlich!" sagte Miß Mol loy lachend. .DaS ist doch der nette, leichtsinnige, kleine Mann, der sich völlig ruiniert hat und dabei immer anderen Leuten predigt, wie sie eS an stellen müssen, um erfolgreich zu sein!" -..';: ' . .Das ist er, wie er leibt und lebt," grinste BoS. .Du hast ihn fa moZ- beschrieben. Ich bin übrigens noch nicht fertig. Du wirst nämlich noch einen zweiten Nachbarn bekom men, in . noch größerer Nähe, in Truscotts früherem HauS." ag-gsaL .Wen denn?" AlLysin Brangwyn, Schwester herz. Er hat das HauS dcS Zei. tungimenschen gelaust. . Tu wirst also recht und linU angenehme Nachbarn haben." .Bob. du bist ein Schaf, bleibst ein und so weiter. Angenehme Nachbarn? Wenn ich mit dicjem würdevollen BrangwyivMann auf eine wüste Insel verschlage,, wäre, so müßte er mir auf der einen Seile der Insel wohnen, und ich bliebe auf der andern. Angenehm sagt der Bub!" Nee, das Schaf bist du." erklärte der Seckadett. . .Dein Brangwrin Nachbar ist ein reizender Mensch. Ist noch keine sechs Monate her. seit ich in Billefranche, wo wir über drei Wochen lagen, viel mit ihm zusam men war. S!a. und Mr. Brangwyn war auch dort und lud unS ein über das andere Mal an Bord seiner rei zenden, kleinen Facht ein, und einen liebenswürdigeren Gastgeber kann'S gar nicht geben! Man vergötterte ihn in Billefranche. Die Damen um schwärmten ihn nur so!' .Gott die Damen!' rief Frau, lein Belle mit einem verachtungsool len Achselzucken. .Du mußt's ja wissen!' grinste ihr lieber Bruder frech. .Du mußt die verehrungSwürdigen Angehörigen deines Geschlechts ja kennen. Deine Berachiung amüsiert mich. Ich teile sie übrigens vollkommen, wie du ja weißt!' .Tu du Schaf, beinahe hätt' ich was anderes gesagt was weißt du von Frauen! Tumm genug sind sie ja, die armen Luder, aber die dümmste ist immer noch gescheiter als die meisten Männer, und vor allem du mit deinem milchigen Alter und deiner lächerlich begrenzten Ersah rung!" Bob verbeugte sich: .Danke!" .Oh, bitte! Im übrigen dürfte so gar dein zwanzigjähriges Spatzenhirn begreifen, weshalb ich den Brang wyn-Mann nicht, gern zum Nachbarn habe, wenn ich dir sage, daß er sich schon längst mehr für meine Freun bin Lilinn (sie ist ein Engel, Bob, und. du bist ei Schaf), sagen wir. interessiert, als mir lieb ist." .Na, warum denn nicht? Reizen, der Mensch Gentleman Geld wie Heu!" .Schaf! Sein Vetter AleziS liebt aber das Mädel mit einer ganz gro ßen Liebe (davon verstehst du freilich noch nichts), und Alezis ist mir lie ber, und daher will ich Aloysius nicht im Gehege haben hier. Kapierst du?" .Nee! Seine Liebe kann ja auch kolossio sein, nich?" .Bob. Du machst mich noch ra send." .Na, meinetwegen. Alezis ist sehr nett und mein Freund. Laß doch die beiden Bettern die Angelegenheit privatim unter sich erledigen. Einer schließlich kann deinen Engel Lilian nur kriegen. Weshalb mußt du denn deine hübsche Nase auch überall hineinstecken! Au! Zwicken ver bitt' ich mir. Im übrigen ist die Entscheidung doch Sache deiner Li lian, nich?" .Das ist's ja eben. Ich weiß, daß sie Alezis gern hat, aber wie soll ich dir Küken das nun wieder klar machen? der andere macht eben falls Eindruck auf sie er ach was, das 'verstehst du ja doch nicht!' , .Hast du eine Ahnung!' sagte Bob würdevoll. .Du unterschätzt meine reichen Erfahrungen!" Belle war aufgestanden und hatte eine Photographie, aus dem Wohnzim mer geholt. .Guck sie dir mal an, Bob." " - .Hab' ich schon gesehen,' rief die ser begeistert. .Wollte dich schon fragen, wer es sei. .Also das ist Li lian! Donnerwetter, ist das ein Mä del!! Ich wünschte nur, irgendwo auf der Welt wüchse so eine, genau so eine für meine Wenigkeit. Bild schön! Und na ja. überhaupt süß! Und die willst du mit Alexis verheiraten?" .Jawohl, mein Sohn. Bedenke, er liebt sie, er ist ein Gentleman, er ist sehr reich und eine Schönheit von einem Mann. Ich wünschte nur. er hätte, sich in mich verliebt, Bobby dear, denn ich glaube, ich würde nicht nein gesagt haben.' Sie lachte und wurde rot. Dann seufzte sie tief auf, halb im Ernst, halb in selbstverspot tendem Humor. .Es ist die Ge schichte vom Fuchs und den sauren Trauben. Bob ich bin ja die ge borcne alte Jungfer! Hätte ich .doch wenigstens ein respektables Betmö gen! Wenn Admiral Molloy von Seiner britischen Majestät Flotte sein Geld nicht ausgerechnet immer ge rade auf 'solche Rennpferde .riskiert hätte, die keinen Schuß Pulver 'wert waren, dann wären wir beide besser daran, Bob. Ein Admiral follte die Finger von Gäulen lassen 'S ist unnatürlich!" ' .Der arme, alte Papa." murmelte Bob. .War ein viel zu schneidiger Offizier, um viel von Geld zu ver stehen!" (Fortsetzung folgt.) Eine Kundige. Lehrerin: Was ist das: Es halt uns zusammen und macht uns besser, als wir von Natur sind? - Schülerin: Das Korsettk von xcrsjscbe fnm. Jahrelang hatte Ich. so erzählt eine deutsche Oriknt.Reise!k. in Astes chnn, der großen südrussischkn Han delS und Hafenstadt gelebt, ohne dort je eine persische Frau zu Gesicht zu bekommen.' Und doch gibt es in Astrachan in einer der Vorilä!te ein Perse'.viertelin dessen Mil!e,sich eine schöne persische Moschre erhebt, gibt eö im Zentrum der Stadt eine Straße, in welcher sich in fft unun ielbrochtiier Neihe persische Fruchi.ä den hinziehen. Aber hauptsächlich besteht die persische Bevölkerung AstracbanS aus Männern, die dort Handel treiben und sowohl in ihrer angestammten Heimat alS auch im halbasiatischen Rußland ihre Wohn stätte haben. In Astrachan, wo daS Jnternatio nale vorherrscht, erblickt man auf dcn Straßen, am Kai, auf dem Abend bazar. wo die Frauen aus dem Volk ihre Einkäufe machen, neben der ruf fischen Bäuerin, der Armenierin, der Kalmückin, ja sogar der Tatarin, deren Haupt dicht mit einem Schleier und einem darüber geworfenen Ge wand verhüllt ist, niemals eine Per serin. Allerdings bleiben die meisten per fischen Frauen drüben, jenseits deS Kaspimecres, wenn ihre Gatten, Ba ter und Brüder sich einschiffen, um, oft als arme Straßenhändler begin nend, eS in Astrachan, in Nifchni Nowgorod oder gar St. Petersburg nicht selten zu Wohlstand oder selvtt Reichtum zu bringen. Sie handeln mit Südfrüchten, mit persischen Stoffen und Stickereien, welch letztere jedoch nicht, wie vielleicht von vielen vermutet wird, von fleißigen Frauen Händen angefertigt worden sind; nc:n. diese persischen, sarbenprächtigen Ctickerien, die Kissenplatten und Tischdecken, die auf Tuch uns Sam met gearbeiteten Hausschuhe werden von Männern hergestellt. In Äslra chan kann man die Perser bei der Arbeit sehen; sie hocken mit ihren Stickrahmen auf den flachen Dächern oder in den Holzveranöen, welche im Süden bei keinem Hause fehlen, und ziehen geschickt die bunten Seioensa den durch oen Stoff. Die persischen Frauen sind dagegen unsichtbar, sie bleiben immer und in jeder Beziehung im Hintergrund. Die Sitte gebietet ihnen, sich zu verfchiel ern, sobald 'sie ihre vier Wände ver lassen, aber man sieht, wie bereits bemerkt, die persische Frau fast nie mals außerhalb ihres Heims. Ob vornehm oder gering, ob reich oder arm, die Zurückgezogenheit ist allen persischen Frauen vorgeschrieben. Sie stehen gleichjam außerhalb des Fort schritts, dem die Frauen Halbasiens mit der Zeit doch mehr oder weniger folgen. Es gibt zl B.' unzählige rn telligente Armenierinnen welche ihre alte Bolkssittc, die auch sie in die Frauengemächer verbannte, bekämpft haben, die sich nicht Mehr einsperren lassen durch Gatten und strenge Schwiegermütter, wie eS noch vor et lichen Jahrzehnten der Fall war, wo eine jungverheiratete Armenierin sich ohne Begleitung einer älteren Anoer. wandten nicht einmal im Wagen auf der Straße zeigen durfte. Die Per serin aber ist bis jetzt noch zur Un wissenheit verurteilt. Die wenigsien persischen Frauen sind des Lesens uttd Schreibens kundig, sie sind Sklavin nen ihrer Gatten, sie kennen weder die Welt noch das Leben, in letzterer. Es kommt häufig vor, daß Ehen zwischen Russen und Armenierinnen oder Grusiern eingegangen werden, aber niemals würde eine Russm ei nen Perser zum Manne nehmen, auch wenn er zum Christentum übertreten wollte. So groß ist die Kluft, wel che das eine Bolk von dem anderen trennt. Ebenso undenkbar ist es. daß eine Perserin einen Mann, der einem anderen Volksstamm als sie angehört, heiraten würde. Die Per serin ist ein Wesen, dem der Gatte keine Rücksicht und Achtung zu fchcn ken braucht. Immerhin mag es auch noch 'andere in Rußland ansässige Perser geben, die ihren Frauen Ach tung zollen und sie mit Zartsinn be handeln, im allgemeinen läßt sich aber von dcn persischen Frauen sagen, daß sie ein Sklavinnenleben führen. An nichts Besseres gewöhnt, empfinden sie das Erniedrigende ihrer Lebens weise gar nicht, sie leiden nicht unter ihrer Unwissenheit in geistiger Bezie hung. Milchnudeln. Man kann sich aus Mehl. Ei, etwas Wasser und Salz einen Nudelteig bereiten, den man ausrollt und in Streifen schnei det. Diese Nudeln müssen i2 bis 1 Stunde trocknen. Man kann sich aber ebenso gut gekaufter breiter Nudeln bedienen. In einer weiß emaillier ten Kasserolle laßt man 3 Teile Milch und 1 Teil Wasser, etwas Salz. 1 bis 2 Löffel Zucker und etwas But ter zum Kochen kommen, gibt die Nudeln hinein, läßt sie bei sorgfälti gem. Schütteln und Aufpassen '(da mit sie nicht anbrennen) durchkochen, dann auf heißer Stelle oder im Bratofen . langsam gar-ziehen. , Sie sollen die Milch ganz aufziehen, dür fen aber nicht eine Kruste bekommen. Man gibt sie auf eine erwärmte Schüssel und bestreut sie dicht mit Zimt. Aögcmüg. Mit den Augen messen, wie schwer fällt das vielen, ganz blonder oen verehrten Damen. , Sie lausen billige Kleinigkeiten, Reste usw. zu versckiie denen nützlichen Zwecke, denn sie se Im 1 ei reicht gerade. Bei der Bttwendung zeigt sich sann gewöhn lich. das nur ein kleines Stllckcyen fehlt. Ich war, so erzäblt eine deut sche Hausfrau, kürzlich selbst Zeuge. als eine Damc einen k!e!rcn Rest'gu ter Spitze kaufen wollte. .Ich brau che nur ein viertel Nard, dieses Stück chen wird gerade reichen, messen Sie es. bitte Fräulem", sagte sie zur Ber tauserin. Drese blickte aus dcn Au? zeichnungkzettel und antwortete: .Es sind Sjard". DieS geübte, die be irefsende Dame nicht. rühmte sich Mit ihrem guten Auge, ,., aß und be hauptcte, so kleine Stücke auf den Zoll beurteilen zu kön.ien, und daS in Frage kommende Stückchen sei höchstens i,4 Aard. Sie ersuchte auch nochmals die Verkäuferin, daS Stück vorzumessen. Jede Großstädter! weiß nun, wie schwierig im allgemeinen, besonders an Ausverkaussbgen, in den großen Geschäftshäusern ein Ein kauf ist. Wahrscheinlich zur leichteren Abwicklung des Geschäjtcs sind alle kleinen Gegenstände und besonders Neste mit Maßangabe und Preis ver sehen, denn die Verkäuferinnen sind bei großem Andrang gar nicht in her Lage, jeden kleinen und kleinsten Nest erst vorzumessen. In dem erwähn ten , Falle weigerte sich die Vertäu ferin auch, eS zu tun, da sie sehr viel Kundschaft zu bedienen hatte. Nach einer Beschwerde wurde der Wunsch der Dame erfüllt, und sie konnte sich von der Nichtigkeit der Siuszeichnung und von ihrem ünzuveriussigen Au genmaß überzeugen. Es liegt nicht in meiner Absicht, von Augenmaß im ollgemeinen, zu sprechen, sondern ich denke lediglich, wie auS meinen Zeilen auch hervor geht, an die gern vorteilhaft einkau senden Damen. Und welche Leserin möchte sich alS praktische Hausfrau nicht dazu rechnen? Ich mache nun den einfachen Vorschlag, immer ein zuverlässiges Maß bei sich zu fuh ren. Dies braucht aber nicht etwa in Gestalt ineS Zollstabes daS elc gante Handtäschchen zu beschweren oder dessen Inhalt durch das band wurmartige Zollmaß verwirren. 'Es ist nur nötig, daß jeoe Dame ' das genaue Maß eines Gegenstandes, den sie taglich bei jedem Ausgange bei sich trägt, weiß. Dann ist sie immer in der Lage, kleine Maße feststellen oder kontrollieren zu können. Ich weiß z. B.. der untere Rand meines Ledertäschchens mißt 12 Zoll. Reh me ich mal zur Abwechslung die Silbertasche, so weiß ich. der Bügel ist 8 Zoll lang. Mit Hilfe dieser Maße habe ich schon manches Mal aus der Verlegenheit geholfen, wenn es an einem Fardmaß mangelte. Auch ist es von Vorteil, wenn man die Länge der Schirmkrücke weiß. Sie sehen also, meine verebrten Damen, es sind nur kleine Silismit- tel, deren ich mich bediene, die aber mitunter von großem Borteil sein können. Vielleicht traaei'. diese . len dazu bei. dak sich muncke Dame diese Methode zu eiaen nacht. Sie lohnt sich zehr! zssmillenglück unck Lbcgluck. Das häusliche Glück ist nicht von der Größe oder Kleinheit des Hause abhängig, und das ist schon ein Glück an sich. Des Menschen Glück wohnt in feiner eigenen Brust, und es liegt an ihm selbst, seine Umgebung glücke lich zu machen. Eme gluckliche Fa milie zu bilden, hängt nicht sowohl von den äußeren Verhältnissen, fon dern vom inneren Ween eines jeden Mitgliedes ab. Der Mann regiere alö König, die Frau als Königin. Wenn der Mann für das Einkommen zu sorgen hat. so muß sich die Frau um das Auskommen bemühen. Nur wenn Einnahme und Ausgabe im Einklang stehen, ist ein Vorwärtskommen zu erwarten. Krankheit .und Not ver mögen daS häusliche Gluck wohl ein mal zu erschüttern; aber die Liebe überwindet alles; auch die Verlegen heiten ergeben nur Anlaß zu neuem, festerem Anschluß aller Beteiligten. Zwar gibt es auch Friedensstörer anderer Art, die im Menschenherzen leibst ms veroorgen liegen, als da sind gegenseitige Rücksichtslosigkeiten. UnHöflichkeit, Undankbarkeit, und wie diese sich mit der Zeit recht breitma chenden , Fehler-alle heißen. Diese machen leicht böses Blut be, dem einen odet anderen Teile.- Rücksicht berührt wie ein zarter - linder Hauch; da Gegenteil, -ist dem eisigkalten Nord winde zu vergleichen, der allen liebli chen Blumen das Leben raubt, hier der weichen Frauenfeele einen harten Stoß versetzt. Auch Im täglichen. hauslichen Verkehr . sollten sich Mann und Frau stets emes freundlichen To nes gegen einander bedienen, und der Hausherr sollte es -nicht an Höflich keitsbeweifen fehlen lassen. Auch diese tragen zum guten Einvernehmen bet, und wo das ist braucht nicht erst lange nach dem häuslichen Glück ge sucht zu werden.. ES weilt im Hause. f ür ilt Viicde. Erblmkhlsuppk. Etwa Vi, Pfund Erb. Linsen oder Bohnen mehl werden mit Wasser zart ange rührt, aufs Feuer gestellt und bis ,uin Kochen sleißig gerührt. Die Suppe kocht leicht über. Man loßt sie dann etwa eine Halde Stunde leicht köcheln, beliebig gibt man et. waS Wue,,:Igemüse dazu. Kurz doi. dem Anrichten salzt man. giot ei? ZM süße Butikk in die Suppe ocev richtet sie über geröstete Brotwür sein an. Man kann auch wenige? 2J!ehl nehmen und etwas Suppen einlage von Teigwaren mitlochen. Rtndsbraten mlt Meer rett ich. Geräucherter Speck wird in Würfel geschnitten und ausgelas fen, die Grieben werden herauSge nommen und ein Stück schönes sas tigeS Rindfleisch in dem Fett hill braun angebraten. Dann wird etwa eine halbe Stqnge geriebener roher Meerrettich darin mitgedämpft und wenn er gelb werden will, mit Was ser abgelöscht. Vor dem Anrichten wird die Sauce mit saurem Rahm und etwas' Stärkemehl sämig ge macht. Roulette von Kartof feln. Man rüht 14 Pfund leicht gewärmte Butter schaumig, gibt iz Pfund geriebene, gelochte kalte Kar tcffeln. etwas Mehl, Salz, ein Ei und drei Eigelb dazu, formt auf dem mit Mehl bestäubten Teigbrett daumenlange, etwas dicke Rollen daraus, läßt sie in siedendem, ge salzenem Wasser einige Minuten k? chen, gibt sie in ein mit -Butter be strichene Schüssel, streut geriebenen Käse darüber, ebenso einige But terstückchen und brät sie im Aratoftn. Kartoffeln mit Käse. Eine Bratschüssel wird mit Butter bestri chen. Dann gibt man eine Lage ge sottene, in Scheiben geschnittene Kar löffeln hinein, gibt darüber einige Löffel mit Eiern, etwas Salz und im. geriebenem Käse verrührten Rahm, dann wieder Kartoffeln und wieder Rahm, bis die Schussel ge,üllt ist. Man kocht die Speise im Bratosen zu schöner Farbe. . Gebackene Eier. Man nimmt eine flache Steingut- oder Tonschüs sel, welche die Osenhige verträgt, be streicht sie mit Butter, gießt i2 Pint saure Sahne hinein, schlägt vorsichtig sechs frische Eier darauf, belegt sie mit entgräteten Sardellcnstreischen. bestreut das Ganze mit gehackter Pe terfilie und Schnittlauch nebst gcrie bener Semmel, legt kleine Butter, flöckchen 'darauf und läßt die Schüs sel so lange eventuell aus einem Drei fuß im Ofen stehen, bis die Eier fest geworden sind und bräunliche Kruste bekommen haben. Makkaroni in Rahm. Man locht 12 Pfund Makkaroni in Salz. Wasser weich und schüttet sie zum Ab tropfen auf ein Sieb. Mit 3 Unzen Sutter verrührt man eincn Löffel Mehl, füllt dies mit einem Teil des abgeschütteten Makkaroniwassers auf. bis es eine zarte Sauce gibt, tat et was Salz Muskatnuß und H Quart sauren Rahm daran und läßt, die Makkaroni in dieser Sauce aufkochen. Man serviert sie mit geriebenem Par mesan- oder Schwcizerkäse. den man auf einer besonderen Schüsse! reicht. Kräuter Eiei'.uchen. Eine große Handvoll verschiedener Kräuter werden verlesen, gewaschen und fein gehackt. Man nimmt dazu Sauer ampfer, Spinat, Kerbel. Petersilie, Majoran und sehr wenig Schnitt lauch. In einer Kasserolle läßt man 3 Unzen Butter zergeyen, dünstet 12 Löffel Mehl nebst den gehackten Kräutern darin gar nd läßt die Masse erkalten. Dann wiro sie mit Salz, geriebener Muskatnuß und 67 verquirlten Eiern oder erst mit den Eidottern, . zuletzt mit dem zu Schaum geschlagenen Eiweiß ver mischt.' Von der Masse bäckt man kleine, nicht zu dicke Eierkuchen in zerlassener Butter auf der flachen Pfanne. Kartoffelkrapfen. Man macht einen Teig von 3 Pfund Mehl, 2 Pfund gekochten geriebenen Kartof feln.. 12 Pfund erlassener Butter. 3 Eiern und 2 Unzen Hefe, oazu soviel laue Milch, daß er wie ein dünner Spätzleteig wird, läßt ihn 3 Stunden gehen und legt mit der Backspritze oder dem Löffel kleine. Krapfen in siedendes Fett, in dem man sie braun bäckt. Zu Karotten, Rosen- und Blu menkohl sehr gut. . , Griesklöße. Zu 4 Semmeln Pfund Gries; die Semmeln wer den würflig geschniticn, mit einem Ei ; und etwas 1 Wasser eingeweicht, der Gries daraufgeschuttet und mit 12 Schöpflöffel siedendem Wasser abgebrannt, unter . einander gerührt und stehen gelassen, Sind sie etwaö zu, weich, kann man noch etwas GrieS nachgeben. Eine Viertelstunde vor dem Einkochen erst den Gries zugk ben. 2) 1 Pint Milch mit 1 Pint Gries einkochen und 4 'Unzen Butter hineinrühren; hernach solange rühren, bis die Masse kalt ist. dann 15 ganze Eier und 2 Eiweiß hineinrühren. et was Salz. Hierauf werden mit meb ligen Händen Knödel geformt und knapp vor dem Auftragen in kochen des Salzwasser eingelegt. 10 Minu ten kochen lassen. Mit Butter und Bröseln ferdieren. Unsere Schiiiililitillkr-Gsxcrtk itttct Hrrbsianzu Im Mcdii,g,kstll '. 1100 1011. Tr elegante und t,Ht AnZug hier skhk, u zwei dmil!n,nstm, zusammen. cm f lotsen !Nan!el im Uirfrinpoirfüt linj betn Toppklroch der lei feinern Erscheinen sofort jeden anveren schnitt verdränge und die große Mode de 'Bmtai bleibe w!rd. Zllt ti ljiu taiijiei,t ist, mär dl stofiiirn ouz seiner blauer Ccrge hergestellt und durch gestreiften Wollsiosf ergänzt. I Jow M modernen Stoffe, tvie Tuvetyn, bardine, auch Seide und Veloet. sind vor zilglich zur Verwendung dieser. Schnitt muster geeignet, die in folgenden Größen erhältlich sind: No. 11 von 3444 und 1041 von 2232 Taillenweite. Zum gern Jen Anzug werden 8 Aar Material ge braucht bei 44 Zoll Breite, davon zum Rock 5Z Fard mit der Tunika, ohne diese ' 3 Yards; zur Jacke allein benöthigt ma LZ Yards. Der Rock mißt unten herum! 1Z Yard Weite. , - BesiellungSanweisung. Diese Muster verdm an irgend eine Adresse gege Einsendung des Preises geschickt. Man gebe Nummn und Größe und die volle Adresse deutlich geschrieben an und schicke den Coupon nebst 10 Cents für jedel bestellte Muster an da, . OmahaTribüne Pattern Dept 1311 H,ward et. i l !' ki I ' l ' f ' M) Q k ! i ' Scharfer U!aS. , ' Die Deutschen in Aegypten wur den von den dortigen Militärbehör den genötigt, folgendes Schriftstück zu unterschreiben, widrigenfalls sie ein gesperrt wurden: ' 1. Der Inhaber dieses Scheines darf nicht ohne schriftliche Erlaubnis des Generalkommandos der britischen Militärmacht in Aegypten: a) ver suchen, Aegypten zu verlassen, oder b) sich in den Stunden von ... bis ... von. seiner Wohnung zu entfer nen, oder c) eine Waffe tragen oder im Besitz von Waffen oder Munition sein. 2. Er soll keine Verbindungen ge schäftlicher oder anderer Art mit den Feinden Englands oder mit Pero nen im Lande unterhalten, die gevn die Interessen Englands und sci:cr Verbündeten sind. " 3. Er soll auf keine Weise Anlaß zur Beunruhigung' oder zu Fc!ndse ligkeiien gegen England oder seine Verbündeten geben. . . 4., Er soll in 'blindem Gehorsam allen Befehlen deS Generalkomman danken der, britischen Militärmacht m Aegypten gehorchen. Ich, der Unterzeichnete, habe von obigen ! Bestimmungen Kenntnis ge nommen und willige für meine Per son und die mitunterfchriebenen Mit. glieder meinS Haushalts ein, mich ihnen zu unterwerfen. . Die Russen fanden r den Offizierskammern der Magd, bürg" abgenutzte Peitschen und t ten nun die .Welt glauben mach1;;'., daß damit die Rücken der deutschm Matrosen- bearbeitet - wurden. D Peitschen haben den haruofen Zw:ch. um Ausklopfen der. liiiifc'.'men zu Dienen. Die größte 'von Krupp aus einem Gußsiahlblori hkrgest?Nte Panzerplatte wog m,':lu) :... i t , j t 4 ! 8a 2 - 1? Je I I e s " 's? ? ! ja - ' X 5 s : Z. l i I 1 !: S oft 2 s I : : -1 s ' o 6cz vi - iS g A ' s ci xs ss gramm.