Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, November 25, 1914, Image 1

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4 Teutsche in Nebraska! i
riiiiimimiiüiüiiiiiniimninmiinimuuiiinii
I fördert diedeutsche Sache 1
l Verbreitet Lucr tinziges
l Tageblatt, die
S durch die Verbreitung des ein. H
1 zigen deutschen Tageblattes, der
Tsgliche maha Tribüne
Tiiiiiiiiiiiiiiimmiiimiiiiiiiiii!!!!iii;i'n.)ii!iii7
Tägliche Omah Tribise
Iinitftiiifiiiiciiiiiiiiiittniiiitfiifiiiiiiiifiitiiifitii
32.3a(jrgang
0malja. eör.. Mittwoch. JtooemOec 19.
8 Seilen. Ko. 225
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Britische Flotte Iidii
der Küste bertrieben!
Beschießt belgische Kiisten - Städte,
mußte aber deutscher Ar
tillerie tveicheu!
Wenig Neues turn den Kämpfen in Frankreich!
Tag Bereinigte britische und srnnzösische Wfsrfjnmber macht eine Angriff
auf dir dkutchen .üsienpositione, muß aber der vorzüglich bedienten
Artillerie weiche. in britisches Schiff schwer beschädigt. Für
die Zerstörung ilirer Küstenstädte können sich die betrogene Belgier
bei ihren Äliiirtrn bedanken. Preuhicher Offizier sagt, daß man
die englischen Truppen nicht leicht nehmen möge. Es ist rinn
mehr erwiesen, dafz der Äudacions" das Opfer eineS deutschen lln
terseeiootes geween ist. Ter britische Kreuzer Rainbow von deut
schen Schiffen angeblich ausier Gefecht gesetzt. Vierzig neue
Äricgs-Zeppcline fertig gestellt.
Britengeschwader zieht sich zurück.
Amsterdam, 25. Nov., über iion
don. Nachdem Flieger die Siel,
lungcn der deutschen .Uiittenbattcricn
in Belgien ciusspionirt hatten, nur
de von der 'Infanterie der Alliirten
ein Masscilangriff auf die Schützen
räben der Teutschen unternommen;
hierin wurden sie von den vereinig
ten französischen und britischen Ge
schwadern nachdrücklichst unterstützt.
Eine große Anzahl kleiner rcuzer
und Torpedoboote näherte sich der
Küste und unterhielt ein heftiges
Feuer auf die feindlichen Positionen.
Die Teutschen antworteten mit einer
Kanonade aus schiveren (beschützen.
Während des Nachmittags erschien
ein zweites (eschivader der Alliirten
zwischen Oslcnde und Weciiduvn.
aber weder hier noch auf der Höhe
von Nieuport vermochten die Kriegs
schiffe etwas Nenucnswerthes auSzu
richten. Nahe Weflcnde wurde den
deutschen Etrandbattericn scharf zu
gefef , die Schiffe aber mukten sich
. weg, ,i der ausgezeichneten Treff
Sicherheit der deutschen Artillerie zu
rückziehen. Eine der Schiffe wur
de schwer beschädig! "' '
Tas zweite Geschwader dampfte
bann nach der Giwiid von Zec
brügge. offenbar in der Absicht, deut,
fche Unterseeboote zu zerstören. Ge
gen Abend standen die Gebäude der
elektrischen Werke sowie daö grosze
Palace Hotel in Flamme: der Jtirch
türm zn Hellst wurde schwer bcschä
digt. auch wird gemeldet, das; die
Schleusen bei ieebrügge durch das
Bo nb b ckädiat
iro?dm di ino
wuroen. M0fc tfl) Y""e ,0!C. Mct"0'
nade der Teutsche", auf und ihre ttn
tersreboote verließ. ' den Hafen; die
britisch. französische Flotte hielt es
dann für gerathen, von der Bild
flache zil verschwinden.
Ein Theil Zeevrügge's steht in
Zlammen; mehrere Civilsten kamen
uns Leben ;
der größte Theil,
befindet 'sich auf
der
der
Bevölkerung.
V-- Flucht.
t Englischer Sitnatioiibberi'cht.
r voirnnii, z.i. :hco. Nachriazieii
Vihfr piiii'ii ri;frlii'ihs,iihi1ii rnif
. " ....... . .. . V. .. v..n ..' ,
oen vinlgetrantten enioen Potcn
,W voerden hier stündlich erwartet. Ein
"durchschlagender Sieg deutscher oder
f,' nisiiftlKTieiiv würde im Westen von
Äichhaltiger Wirkung sei. Bis jetzt
jedoch ,'t es noch zu keiner Entscheid
l.tl. .Jrt. l.itf.t V......... .tiii
yiiuiiumii, iuiiiii uiiui
schen ans Petrograd melden, daß der
Bormarzch der Tentichen ,zwischcn
der Weichsel und der Warthe zum
'Stehen gekommen ist. Ter 5iorre
spondent des Pariser Matin" mel
det, daß- sich die Teutschen in vol
ler Flucht befänden, während es in
dem offiziellen Petrograd Bericht
heißt, die Teutschen ziehen sich
zurück". Berlin berichtet offiziell,
daß der Kampf noch unentschieden
ist.
Auf den schneebedeckten Schlacht
feldcrn Nordfrankreichs und Bel
flifl,3 herrscht verhältnißmäßig Ru
'hc; nur die Küstcnstädte Zeebrügge
und Hehst ruurden von einem briri
schen Geschwader beschossen. Mehre
re Geschosse schlugen in ein Gebäu
de, in welchem der dnirfdhc General,
stab Quartier bezogen hatte. (Das
ist wieder einmal gelogen; denn der
deutche Generalstab schlägt sein
Quartier nicht in der Feuerlinie
auf.) Tas Feuer der deutschen
Strandbatterien fügte den britischen
Schiffen keinen Schaden zu.
Holländischen Berichten gemäß ist
der Bahiwerkchr mit Antwerpen im
terbrochen; während der nächsten
Tage darf die belgische Grenze nicht!
überschritten werben. Tie Deutschen
bereiten allein Anschein nach einen
niücn Angriff vor. ,
Portugal hat schlicszlich zu dein
Urieg Stellung genommen, denn
der portugisiscke tt'ongresz hat ,be
schlössen, daß Portugal mit den
Aillirten Hand in Han.d arbeiten
solle, falls die Nothwedigkeit die
ses erheische.
l?..s. dht ..t.z w:
England besitzt gutes Militär.
Bctlut, 2,.. Nov. Eiil wohl
i'uu.u.ut cumer se,i.,u"mn,l. Breitseite so schtver mitgenommen,
der 2xent aU Ne,ervcoff,zier thut, das; sie sich in hilflosem Zustand
Ichreibt, daß man den englischen bcfaiib und von Montcalm ins
-oldaten. wie man es in manchen Schlepptau genommen nd nach Eö
Theilen des Reiches so geril thut, czuimalt befördert wurde,
nicht unterschatzett dürfe. Von derl Engländer will die Nachricht
.riegstuchtigkeit der Englander, wel.' von dem Gefecht aus ziwrrläsüger
che gegenwärtig in Weslflandern Quelle erfahren habe: dasselbe er
kämpfen, habe er sich selbst überzeugt eignete sich mehrere Meilen von der
Tieielben haben ihr? Beine nicht üstc Oreiions
...... . T ...... V c . V . ir ' X)
iiut zuiil .uuviiiuuien, oer u.ng
länder schlägt sich sehr gut.
40 neue Zeppeline fertig.
London, 25. Nov. Ter Amstcr. viele Bulgaren, aus Unzufriedenheit
damcr ttorrcfpondent des Standard darüber, das; die Regierung zögert,
sagt, das; weitere Berichte über die offen für Rusiland Partei zu reh
fieberhafte Thätigkeit, mit welcher men, sich der russischen Armee ringe
die neuen jtricgs.Zcppeline hergc. schlössen hatten und unter dein bu!
kellt weröe, vorliegen. Es- wird ge- garischen' General - Tinütriew lämp
sagt, das; die Teutschen nunmehr 40 fcn würden,
dieser Zeppeline fertig gestellt haben. , fif lff .a
Tie Hauptvcrbesscrung besteht darin. 1 Ätnt m Teutschlands.
daß dicExplosionsgcschosse nicht mehr Washington, T. E., 25,. Nov.
von der Navigationskabine aus ab- Tas deutsche Botschaftcramt erhob
gcfeilert werden, sondern von einer Anschuldigungen, daß England und
speziellen Gondel, welche 500 Jards Frankreich die Londoner Erklärung
unterhalb des Luftschiffes an einem verletzten; dieselbe Anklage wurde
.übel schwebt. Nur ein Mmm bc- bei anderen neutralen Mächten deut
findet sich in dieser Gondel, sodaß, schcrscits erhoben. Tie deutsche Re-
wlls irgend ctwaö verkehrt geht, der
M''"sck)cnverlust nur ein geringer ist
,,n i;;r owjw s,,,
und die für den Luftkreuzer durck,
eine vorzeitige Explosion bestehende
Gefahr vermindert wird. Tie neuen
nnnnsmn fnth titif ,in frtrh,.snAf;.
gen Geschossen ausgestattet, deren
Dlirchscklaaskrast mit kl'rieni,,,
12 Eentimetergeschosse gleichbedeu-
tend ist. Als Bertheidigungswaffe
führt jeder Zeppelin mehrereSchnell
feiiergeschütze im Hinter und Vorder
kastell und solche auf dem geschütz
ten Verdeck, über welchem ferner ein
Auslug etablirt ist, dessen Insasse
s inunt, v.i, c.nt
m ii utiii cJtiLisi.juiai vk uuirtu
zers telephonisch verbunden ist.
Unterseeboot traf Audacious"
Washington, 25. Nov. In Re
gierungökreiscn, denen der Unter
gang oeo britischen Superdread
noughts Audacious" lange bekannt
vhviiwuu'
war. ehe die Katastrophe in den
ipiimn0it tinrnttnnf sif VnifSrt Wiuf.
Äfi crmit'b
dacious" nicht durch eine Mine zum
Linien gevraiyr, lonoern oura, ein
deutsches Unterseeboot in den Grund
gebohrt wurde Der erste Schuß des
llnterscebootes ging fehl, während
der zweite, den Folgen nach zn rech
nen, ein Volltreffer . gewesen ist.
Auch wird berichtet, daß der zweite
Schuß eine Erplosion in der Pul
vcrkammer des Audacious" ver
ursachte. Dadurch wird die Meldung
nach der das Schlachtschiff nach ei
ncr Kollission in die Luft gesprengt
wurde, damit es kein Hinderniß für
die Schiffahrt sei, genügend wider
legt
(Daß der Andacious" nicht daö
Opfer einer Scemine geworden,
sondern, durch ein deutsches Unter
fecboo zum Sinken gebracht wordeir
ist. ist einleuchtend. Es liegt klar,
daß es einem unter Wasser fahren
den und theilweise ganz unsichtba
rem Unterseeboot leichter ist, die
Westküste Irland'S zu erreichen, als
einem über dem Wasser fahrenden
und weithin sichtbarem Minenschiff.
Die englische Admiralität, hat noch!
immer nicht die Erlaubnis aeaeben.
das englische Volk über den Verlust
des Audacious" aufzuklärnr.) .
Klttl. suriijcr
wschoijcii!
Teutsche Kreuzer habe die Rainbow
an der Kiste Oregon an
gegriffea.
Vancoiwrr, 50. (f., 2.1. Nov.
Hier hat sich die Nachricht über ein
Seegefecht zwischen den beiden klci
nen deutschen Kreuzern Nürnberg
und Leipzig sowie dem englischen
Kreuzer Slainbow und dem sranzösi
schen llreuzer Moncalm verbreitet.
Wegen der strikten Zensul" "s der
Presse nicht gestattet, eiwu über
vas wieweit vcronentlichen
jernwr Nmnvoni orsnioek L) ge
genwärtig zwecks Neparakir i,n
Trockendock zu ESquimalt, während
die Verwundeten ' ihrer Genesung
im Hospital zu Victoria entgegen
gehen.
ES heißt, dafz die Nainbow einen
nördlichen .Nurs einhielt, als sie
von der Nürnberg und Leipzig ge
sichtet und verfolgt wurde. Tie
Verfolgung dauerte eine Stunde
lang, als der französische ttreuzer
Malcolm dem schwer bedrängten
Rainbow zur Hilfe kam. Tie Lcip.
zig soll durch einen Schufz voii der
iNontcalm beschädigt worden sein,
worauf die beiden deutschen Schiffe
vom Kainpfl? ablieben. Rainbow
mt im.rf) ciic ekm Wlm
den deutschen Kreuzer abgegebenen
Bulgaren laufen Russe zn
Sofia, 25. Nov. Es heißt, daß
Sirnmg betont, sie habe bis jetzt ihre
eigene betreffende Haltung nicht ge-
ändert: nker f ic m i c ietit ?r,näa?n.
ändert; aber sie muz letzt erwägen
vb sie dies nicht doch thun solle, wenn
die feindlichen Mächte ihre Völker
rechtlichen Akte fortlebten, und wenn
bie neutralen Mächte solches zum
Nachtheil der deutichen Jnteresien
duldeten. Es wird besonders auf
Gewaltthaten gegen deutsche Unter
thanen auf neutralen Kauffahrtei
, schiffen hingewiesen
Teutsche Bombe in Warschau.
Washington, D. C., 25. Nov.
':.. n"u'u' f,.xM
-'v" i' """" uuun
f ttrf'cz f v m v 'W p r
Luftsch'ft Wl bor dem amerikanischen
tl'Ai kn I v H s4 , hiiX W st
Zr rZl
vki iurn.i.iiuiuuji; hjuiu.)ui. äiuiijc
in St. Petersburg telcgraphirt.
niii ai lULivu vitf diuuiuiuij
wurden zerschmettert, doch wurde
Die Fensterscheiben des Konsulats
n c ' . .. I sts,. ... .v
""emano oarin verlcr. AVer mey.
itiK. WKi.vnKn in vci liuut
keine Amerikaner darunter wur
etödtet und verwundet.
Kleine Kriegsneuigkeiten.
Paris, 25. Nov. Die türkische
Regierung hat beschlossen, allen An
gehörigen des Dreiverbands zu der
bieten, das Türkenreich zuverlassen:
ausgenommen von dieser Ordre sind
Frauen und Peroncn, welche das 18.
Lebensjahr noch nicht erreicht haben
Amsterdani, 25. Nov. Um
Haaresbreite ist der Herzog von
Sachseii'Koburg-Gvtha während ei
nes Gefechtes an der Warthe dem
Tode entronnen. Eine Granate kre
pirte unweit jener Stelle, wo sich
der Herzog mit seinem Stäbe be
fid. Oberst Berg, der' sich im
lÄcsolge des Herzogs befand, wurde
verwundet.
.London, 25. Nov. Ein Deut
scher machte den Versuch, in einem
Hafen Westafrika'ö den britisckn
Kreuzer Dwarf" mitelö einer Hök
lenmaschine in die Luft zu spren
gen, wurde aber dabei erwischt und
verhaftet. Es stellte sich heraus, daß
der Mann ein Missionar war. Le
fragt, wie er als Missionar seine
Handlungsweise rechtfertigen könne,
aab . er Mt Antwort, daß er in
erster . Linie Soldat fei, sein Amt
als Missionar komme erst in zwei
Fortschritte in
Ost und West!
Teutscher (ücncralstab meldet über
neue Erfolge an beiden Fronten.
Berlin, io. Nov. sFunkcndrpe'I
fair.) Dem heute Nachmittag der
öffentlichtcn offiziellen Bericht des
, ttroßen leneralstabs zufolge haben
die Teutschen bei Arraö in Frank'
reich Erfolge auszuweisen. Alle An
griffe der Nüsse in Ostprenfien sind
'zurückgeschlagen; die russischen Ge
genangriffe in Russisch-Polen sind,
von unseren Truppen blutig abge,
cr,ichiagea worden.
ic englischen -chisse habe sich
cuie niait nnrorr an oie vergi,a,e
sie herangewagt.-
Berlin, 25. Nov. Ja Csipreu-
s'kn wlkie unsere Truppen alle rus
fische Angriffe ab. " Ter Gegenan
griff der Russe ,n der Gegend
zwichen Lowlvch, Ttrykow und Bo
zeging schlug fehl.
Auf der Besserung.
Amsterdam, 25. Nov., über Lon
don., Prinz August Wilhelm,
der vierte Sohn des deutschen Kai
sers, der bei einem Automobilimfall
verletzt wurde, befindet sich auf dem
Wege der Besserung, doch wird es
noch eine Zeitlang dauern, bis er
wieder vollkommen hergestellt ist."
meldet der Berliner jiorrespoiident
des Telegraaf". Er fugt hinzu
Tie Berichte der deutsche Krön-
Prinz sei verwundet, sind aus der
Luft gegriffen."
Carnegie 97 Jahre alt.
New Nork, 25. Nov. Andrew
Carnegie beging heute hier in aller
Stille und guter Gesundheit feinen
Y7. Geburtstag.
Tribüne erscheint
morgen Mittag!
Wegen des Tankfaguugstages wird
die Tägliche Omaha Tribüne mor
gen bereits um die Mittagsstunde
erscheinen. "
ter Linie ' in Betracht.
Amsterdam. 25. Nov. Groß
fürst Timitri ist in einem Gefecht
in Polen schwer verwundet worden.
New York, 25. Nov. Ter be-
rühmte österreichische Geigenvirtuose
Fritz Kreisler ist niit dem Dampfer
Rotterdam hier eingetroffen. Als
Denkzettel an den Krieg hat er einen
Lanzenstich in der Schulter und im
Oberschenkel auszuweisen. Er mach
te die Gefechte bei Lemberg als Leut
nant des 3. Jägerbataillons mit.
Ter Kosak, der ftreisler die Wun
den beibrachte, wurde von ihm vom
, - rcroc ge,aonen
Amsterdam, 25. Nov. Tie Köl
nische Zeitung" berichtet, daß Gene
ral von Hausen, der frühere Köln
mandcur der zweiten Armee, der im
September durch General von Einem
ersetzt wurde, in einem Sanatorium
in Partcnkirchcn weile. General von
Hausen, der 68 Jahre alt ist, soll
lywM t vu vj i)uiw v. ! 5, vj
bot i m to Krank
' ' '
,hit Urlaub genommen haben.
London. 25. Nov. Fast die ge-
sammte britische Presse brachte ge-
. prt cf l- r t. v u r
,Ä!ste ti t'.?'?1 S"fr
bailspiel vcrurtheilt wird. Die Ur
sache rst dann zu finden, daß das
Resultat der amSonntag auf sämmt
lichen Fußballspielplätzen des Lan
des von der Rekrutirungsabtheilung
der Armee eingeleitete Propaganda
gleich Null wart Dem bedeutend
sten Fußballspiel in Lmrdon wohn
ten nicht weniger als 15,000, Per
fönen bei, und nicht ein einziger
von diesen ließ sich für die Armee
anwerben. In Nottingham und
Brighton wurden ebenfalls keine Re
kruten' angeworben.
Washington, D. C., 25. Nov.
Das Staatsdepartement kündigt an,
daß der ungestörte Versandt von
Baumwolle aus den Ver. Staaten
über Holland nach Deutschland ge
sichert sei. Der amerikanische Ge
sandte in: Haag berichtet, das nie
derländische Auswärtige Aint habe
ihn benachrichtigt, daß Baiimwoll-
sendungen, die nach Deutschland be-
stimmt find, oder der Weiterversen
ditng von Baumwollsendungcn an
holländische Firmen keine Hindernisse
in den Weg gelegt würden; die nö
thiaen Durchgangspapiere werden
auf Ersuchen vor oder bei der An
kunft der betreffenden Sendungen
von den zuständigen Behörden aus
gestellt.
Abonnirt auf die Tägliche Tribüne.
$100 daö Jahr durch die Post,
Mklpllllldkrtill
StlidtMmko!
Tie Polizei entwaffnet; haben und
Werkstätten werden ausgeraubt.
Stadt Mcriko. 2.?. Nov. Ge
flern Nacht ereigneten sich in der
Hauptstadt ernste Unruhen. Pöbel
Haufen drangen in Läden ein, cnt
nahmen daraus Waffen uird Muni,
tion, schlugen die Thüren ein und
vernichteten den sonstigen Inhalt,
Tie Polizei war machtlos; Schicken
wurde aus allen Richtungen gehört
und schließlich die wenigen Polizisten
zur Abgabe der Waffen gezwungen.
spater zerstreute sich der Pöbel und
nttrn einzelnen .Yausen über Pfand.
laden u. f. ro. her. die ausgeraubt
wurden. Gegen 8 Uhr wurde aus
Bürgern
eine Garde zusammenge.
stellt, die m der brasilianischen Bot-
Ichast vcwafsnct wurde und mit der
die Ordnung wiederhergestellt wurde.
F,s. r,-: i...v-r.:
EI Pas 25 1 "isooo'Sem Ton. Sie sind
t 4-'U,v, M. JWV. 10,VW orr;j,i. i.r "r. : rn
Mann von Villa's Truppen sollen
die des Generals Earranza aus Gua
dalajara vertrieben haben.
Bundesrath in Sitzung.
Berlin, über Haag, 25. Nov.
Ter Bundesrath hat in feiner gest
rigen Sitzung den Preis der Kar
toffeln im Tciltschen Reich festge
setzt." vier Zonen find zu diesem
Zwecke geschaffen worden. Tie erste
erstreckt sich östlich von der Elbe; bovt'T "ie f ,'trl
ist der Preis per Dekaliter (9.S Zippen welche dem fortgesetzten
Quarts) auf 2.75 Mark (6 Cents) ?iff der deiüsckjcn und osterre,
festgesetzt. Tie zweite Zone umfaßt frrff.
hna .finrnrnvirf, imh mi. ft sollten, stark behindert wird.
s f,a ri,ür;nn. u r.A
T .. VW rVIUL .l.LtllL. VUlt, 4. V"
stet der Dekaliter Kartof ein 68
r . .... ' &
Cents; rn der dritten Zone, das
nordwestliche Deutschland, kostet der
Dekaliter Kartoffeln 71 Cents, und
in West sowie Süddcutschland wird
der Dekaliter mit 7 Cents bezahlt.
Dieses gilt aber nur für Kartoffeln
bester Qualität; minderwertige
bringen 6 Cents weniacr. Sm El-
saß Lothringen, Ostpreußen und in
einzelnen Städten Westpreußens ist
eine Stundung der fälligen Rechnun.
gen eingesuyrr.
Der Bundesrath bat ferner ver-
fügt, daß alle Goldspckulationcn mit
Gefängniß bis zu einem' Jahr oder
einer Geldstrafe bis zu 5000 Mark
geahndet werden. Ter ganzen Be
völkerung wird eine Er parniß in
dem Verbrauch von Weizenmehl an
empfohlen. Weizenbrod soll nur in
den . allernothwcndigsten Fällen ver
abreicht werden.
Juden nicht ausgewiesen.
New York. 25. Nov. Tie tür-
tische Regierung hat dem Staats
departement in Washington die Ver
sichcnmg gegeben, daß die im Otto
manischen Reich lebenden russischen
Juden nicht ausgewiesen werdend
vielmehr die Erlaubniß erhalten
würden, sich als Türken naturalisircn
zu lasten. Tas Ameran Jewifh
Committee kündigte gleichzeitig am
Sonntag an, daß rn Jaffa allein
5000 Juden um Gewährung des
Bürgerrechts nachgesucht hatten. In
und um Palästina lebten etwa 25,
000 russische Juden.
Englische Lugenberichte festgenagelt.
Berlin, über Savville, L. I.. 25.
Nov. Die von der britischen
Presse verbreiteten Lügen werden
eine nach der anderen festgenagelt.
Kürzlich ' meldete die Londoner ,,Ti
mes", daß Albert Ballin, der Ge
ncraldirektor der Hamburg-Amerika-Linie,
England in einem Interview
als unbesiegbar bezeichnet habe. Die
se Behauptung wird nun von Herrn
Ballin als eine pure Erfindung be
zeichnet. In einer gestern von ihm
erlassenen Erklärung sagt der Ha
Pag"Generaldircktor: .
Es ist mir nie eingefallen. Eng
land als unbesiegbar zu betrachten.
Ich bin im Gegentheil der Anficht,
daß die Engländer jetzt schon ge.
schlagen sind. England versteckt sei
ne Flotte in dem jetzigen Kriege und
wagt es nicht, mit derselben auf die
hohe See zu kommen. Das briti
sche Reich ist alt geworden und hat
sein Recht auf eine Stimme bei der
Regelung von das europäische Gleich
gewicht betreffenden Fragen ver
loren." Ter Teutsch-Amerikanische Hilfsfond
Chicago, 25. Nov. Dr. An
thony E. MeyerGN-hardtf, einer
der Spezialage,üen des - deutschen
Rothen Kreuzes in Amerika, kündigt
huite an, öaß die Gesammtbels teuern
n den Ver. Staaten für die deut
schen Verwundeten sich bisher auf
über $700.000 belaufen. Tavon
hat Chicago $200,00 beigetragen.
;
Schlacht in Polen
kommt zum Stehen!
- Neue deutsche Truppen greifen ein
uns Zuversicht aus Steg
bleibt erschüttert!
Die Oesterreicher erobern mehrere Stützpnnltel
Berlin. 23. Nov. lFunkenberickt.)
Ter Generalstab macht bekannt, daß
die Entscheidung der Schlacht in Po.
len durch die Berltärkunaen. welche
i die Nüssen erhalten haben, vmöaert
, worden sei. Tie Sauvtschlackt tobt
südlich von Plozk in der Nachbar,
, schaft von Lo und Czenstochowa.
Alle Berliner Zeitungen sprechen
über den Verlauf der Schlacht in
der Ansicht, daß die Kampfe in Po
len einen entscheidenden Einfluß auf
den ganzen Krieg haben werden.
Tie Schlachtlinie erstreckt sich jetzt in
einer Front von 400 Meilen.
Tas deutsche Kriegsamt theilt mit,
daß es den deutschen Ctreitkräften
in Nussisch.Polen gelungen ist, meh
rcre der Verbindungslinien, auf
welche sich die Russen verlassen muß
ten, zu durchbrechen, und daß hier
durch die Bewegungen der russischen
Militärische Sachverständige erklä'
I i m . . m
xm' Ad. russischen Verstarkun,
i rtnn rnnlrt rrnrh nrt hr Trvw ftn.
gen, welche noch an die Front ge
gangen sind, mehr, als aufgcwofen
werden durch die Wucht der Angriffe
seitens' der frischen deutschen Trup.
pen.
Major Moraht der in engster
Fühlung mit dem dmtschen Kriegs-
amt steht und Einblicke in alle.
bei diesem einlaufenden Berichte hat
erwartet weitere wichtige Ent
wickelungen nördlich von der Weich.
sei ur Polen um ou? russische Fe
stung Nowo Georgiejewsk herum.
Um ihre Truppen im westlichen
Polen zu verstärken," sagt Major
Moraht, sind die Russen gezwun
gen gewesen, ihre Streitkräfte, wel
che zur Garnisonirung von War
schau bestimmt waren, in Anspruch
zu nehmen; das läßt Nowo Gior
giews ohne Sckpitzwehr, abgesehen
von den russischen Truppen nörd
lich von der Weichsel, welche bei ih
rem Versuch, in Ostpreußen einzu
dringen, schwer geschlagen worden
sind und in demoralisirtem Zustand
zurückweichen. Und die Russen west
lich von der Weichsel waren nicht
imstande, sich auf die Linie War
schauJwangorod zurückzuziehen, we
gen unseres Sieges zu Wochlawek
und unseres raschen Vordringens die
Weichsel hinauf, sondern mußten ei
ne Schlacht um Lodz herum anneh
men. Wir sind jetzt sicher, daß wir
stark genug sind, nach einer weite
ren Niederlage der Russen die Ver
folgung aufzunehmen."
Wien, 25. Nov. Ueber London.
Trotz der großen Kälte nimmt die
Schlacht in Russisch-Polen ihren
Fortgang. Unsere Truppen haben
mehrere feindliche Stützpunkte er
obert. Namentlich in der Nachbar
schaft von Piliea, 33 Meilen nord.
westlich von 5!rakau, wurde denRus.
sen eine bedeutende Schlappe beige
bracht. Wir nmchten 2400 Gefange
ne. An anderen, Punkten der
Schlachtlinie ist die Lage der Dinge
unverändert. Die Eesammtzahl der
russischen Gefangenen in Oesterreich
beträgt 110,000 Mann, darunter
1,000 Offiziere.
Petrograd. 25 Nov. Der rus
sische Generalstab sagt, der Kampf
zwischen der Weichsel und Warche
dauert fort und sei äußerst hart
näckig. Es seien gestern allenthal
ben ungestüme deutsche Angriffe zu
rückgeschlagen worden. Nach Wie
lun zu (an der schlesischen Grenze
seien aber neue deutsche Streitkräfte
entdeckt worden- mit denen die Um
gehung des linken Flügels der Ruf
sen beabsichtigt worden sei.
Russische Kavallierie griff eine
Abtheilung Infanterie in der Nähe
von Lodz an und trieb sie in einen
Sumpf. Alle Versus, unsere An
griffe init Erfolg zu begegnen, wur
den von unseren Truppen abgewie
sen.
Kaiser Wilhelin hat, wie aus
Tanzig gemeldet wird, an den Ge
neraloberst v. Hiudenburg ein Tele
gramm folgenden Inhalts gesandt:
Für die Siege der deutschen Ar
mem in Kujawien in der Nähe bori
Kutno dem Kommandeur von Ms
ckensm nieinen Tank."
(Englischen Berichten zufolge
sollte General v. Mackenfen, derz
Kommandeur des 17. Arnieekorpö,
vor einiger Zeit Selbstmord began'
gen haben, während die Russen mit
der gleichen Dreistigkeit behaupteten,
sie hätten ihn nebst mehreren ande
ren Generälen gefangen genommen.
Wien, 25. Nov. Nach neuer
amtlicher Meldung stoßen die Oester
reicher in Serbien abermals auf Wi
derstand; aber starke österreichische
Abtheilungen haben den Kolubaro
sluß überquert.
Hochsluthen und Bodenaustvei
chung in der Ebene und Schnee im
Gebirge haben bis letzt die dorti
gen Operationen bedeutend; verzö
gert. .
Vormarsch der Russen schwierig.
St. Petersburg, 25. Nov.. über
London. Amtliche Mittheilungen
aus dem Kaukasus besagen, daß die
Russen auf ihrem Vormarsch an öer
Grenze keinen ernstlichen Wider
stand finden, obwohl leichte türkische
Feldartillerie auf den Hügeln liegt
und auf die Russen feuert. , In der
Gegend gibt es faktisch keine Wege
und Straßen, und die Russen müssen
ihre Geschütze und Proviantwagen
mit der Hand durch die Pässe ziehen.
Tie türkischen Dörfer, welche die
Russen passirt haben, stehen öde und
verlassen, und nur in den armü
schen Dörfern war es möglich, karg
llche Provisionen aufzutreiben. .......
Räuberunwr'.n in Belgien.
Brügge, 25. Nov., über Haai
und London. In manchen Thei
len Belgiens ist die Civilisation
durch den dortigen Krieg um Jahr
Hunderte zurückversetzt worden. -JJlcm
glaubt, die Zeiten des dreißigjähri
gen Krieges durchzumachen, in wel
chen ein großer Theil der Bewoh
ner infolge Huiigers ihre Zuflucht
zum Stehlen, Plündern u. Schmug
geln nahm. Längs der Holland:
schen Grenze herrschen gegenwärtig
derartige Zustände. Banditen unter
nahmen Streifzüge auf die Farmen,
ermorden oder verwunden die Be
fitzer und nehme,: mit, was ihnen
des Stehlen s werth erscheint. Die
Teutschen thun was in ihren Kräf .
ten steht, um die Banden gefangen
zu nehmen. Hierin werden sie von
den holländischen Grenzwächtern gut
unterstützt. In Antwerpen ist eine
Theuerung ausgebrochen. '
Alle österreichischen Truppen, wel
che bei Aiüwerpen operirten, sind
nach der Front beordert worden.
Patriarch von Venedig gestorben.
Paris. 25. Nov. Kardinal Ari.
stedes Cavallari, Patriarch von V&
nedig, ist dortselbst gestern gestorben.
Der Kirchenfürst wurde 1819 in
Chioggia. Italien, geboren und 1907
in den Kardinalstand erhoben. Er
war , ein Gegner der modernen
Frauentracht und modernen Tänze.
Italienische Eisenbahn in Chrenaika.
Rom, 25. Nov. - Während in
Europa die Kriegsfurie ihr graust
ges Zerstörungswerk vollführt, ist in
der italienischen Cyrenaika die erste
tripolitanische Eisenbahn in aller
Stille eröffnet worden. Es handelt
sich bei i ihr um eine kleine Strecke
der großen Linie, die bestimnit ist,
Benghasie über Slonto mit Terna
zu verbinden. Die Binnenstrecke war
durch den Umstand bedingt, daß eS
unmöglich ist, die Bahn an der Kü
sie entlang zu führen.
Drei Neffen BntfS gefallen.
Herr Wilhelm Butt, 3123 Cor
br Straße wohnhaft, ' hat die Nach
richt erhalten, daß drei feiner Nef
fen in Frankreich gefallen find. Sie
dienten bei den Hmnöverschen Uh
lanen.
Kirchliche?. " '
Tie deutsche luth. St. Poulskir
che an 25. und Evans Straße hält
ihren . Tanksagungstagottesdienst
Donnerstag Abend um 8 Hin; &,
l-