Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, November 24, 1914, Image 1

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1 fördert dledcutsche Zache
durch die Verbreitung deS ein V)
zigen deutschen Tageblattes, der
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cnrr Angriff im
Westen
ic Alliirtcn befürchten einen neuen,
unvcrhosttcn Masscnangrlss
der Deutschen!
VerstSrknngcn und Geschiitze eingetroffen!
,
Englische Berichte klagen, daß Nachrichten ans Petrograd ritten Sieg
über die Truppen Hindrnbnrgs iu Russisch'Polen melden) in Eng
laud selbst glaubt man nicht daran. Tie erneuerte Thätigkeit der
Teutsche auf dem ganzen fra.;vsische Uriegstheater beunrnhigt
(sngland; man al,nt, datz die Tkutsckcn irgend etwas im Schilde
führen. Engländer erleiden in Ostaftika von den Deutsche eine
Niederlage. I Belgien ist die Notlilage nicht so grosz, wie in
die Welt hinausposaunt wird. England rüstet sich, um einem Ein
fall der Teutsche wirkungsvoll begegne zu könne. Tie Stim
mung in Portugal ist friedlich. L
, Z -,5 i f vrj'-'f '
Vom westliche Kriegsschauplatz. denblirgS zinn Stchm gekommen ist.
Paris, 24. Nov. Tie Teutschen Großfürst NicholauJ, Generalissimus
haben die Linien der Verbündeten der russischen Streitkrafte, hat wäh
länaS, der Aiöne und in den Ar rend der lebten vci Xaae Sieges
gönnen heute wieder mit Heftigkeit
angegriffen, zahlreiche deutsche Ver
slärkungen ziehen westlich durch Bei
gien; nichts weist darauf hin, wo die
'K.eutlchen oen 'ticiaiiu'n imweren
Schlag führen werden. Schwere
Krupp.Geschütze werden nach der
Front befördert. Tie Teutschen ent
wickeln an derüüste große Rührig.
seit und das Bombardement von
Fpcm. Soissons und ,!liciins ist wie
der mit grober Heftigkeit aufgcnom-
men worden.
Zwischen Nicuport und Tixmude
sind eine Misse Borräthe der Deut-
schen . in dein überschwemmten Di.
strikt eingefroren. Tie kalte Witte,
rung hat die Aktionsfähigkeit unse
rer Artillerie wesentlich erschwert.
Tie schweren Nebel haben nachge.
lassen, und das Geschwader der Bri
ten hat die Beschulung der fcindli.
chcn Küstenpositionen wieder aufge.
nommen..- . . , : - '. '
Lo,ü)on, 2i ßtto. Ein Korre. ün erein, dafz die Deutschen den
spondent der Times meldet auslan. theuren Massen der, Russen un
dem. dafz die Teutschen gepanzerte li müssen, sobald, Großfürst
Motorboote ausrttnen. uin fte m den mai iie deutschen dort hat, wo
belgischen Kanälen gegen die Posttio., fi, haben roiinfcflt X
nen dcrAlliirten zu iMvenden. Tio
selben sind scbr ' schnell und mit
ischnellfeucrgcschützcn versehen.
Berliner Mittheilungen.
Berlin. Lt. Nov. lSiiiilenl'cricht.)
TaS osiiüelle 'LrcnBureau hat ac
,'tern Abend folgenden Bericht der derselbe stattfinden wird, entzieht
Presse zur Beröifcntlichung iibcrwie sich vorläufig aller Berechnung. Im
Zen: Baron von Hochcndorf, enc! englischen ' Hsuptguartier ist man
ralstobzchcf der österreich.ungarischenzdcr Meinung, daß die Teutschen ei
Arniee. hat die von den einöcn aus nen weiteren Versuch machen wer
gefprengten Gerüchte, das; cö zwi
schen österreichischen und deutschen!
Heerführern zu Iwistigk'eiten gckom
men sei, alS lächerlich und boshaft
bittacslellt
. Bon Basel liier eiiiaetroffene Mel
düngen besagen, daß jene Flieger, .
welche einen Streifzng gegen Jrie
drichshafen linternahmen, 'schwei
zier Gebiet überttoaen.
Tie in Rom erscheinende Zeitung
s iVVVjjUVV, lunujl. (j(,mnvt; l)"U
v li (iiiAort rnnicnrt .wrTTirriMm ni'n ' i,
ltoiT cuie ireniu)jia;e .yauung vc
wahrt, schreibt, daß die französische
Armee schwer .unter der schlechten
Witterung zu leiden habe. Tie Ho
spitälcr sind von kranken Soldaten
überfüllt. Dieselbe Zeitung meldet,
daß in Trieft unter Leitung von
deutschen Ingenieuren schiveres Ge
schütz für die österreichische Armee
heraenellt wird.
Tie österreichische Kricgsanleihe
im Betrage von $100,000,000 ist
überzeichnet worden.
Mehrere serbische Branüe. welche
i,n Buremi des amerikanischen Bot
schafters in Konsrantinopel befchäf
tigt sind, wurden von bet türkisä)en
Regierung des vandcs verwieicn.
Die Londoner Zeitung Daily (51
; ticn veröfsentlichte einen Bericht ei
ncS Engländers, welcher das Kon
' zentrationLlager besuchte. Temsclben
gemäß ist daS Lager fast unbewohn
bar. daß die deutschen Eefagenen
rebMren und daß Seuchen entzte
hm müßten."
Englischer Situationsberlcht.
London 24. Nov. Tie zwischen
hnr Weichsel und WartHe tobende
' Schlacht sckeint eine für die Russen
günstige Wendung genommen zu
1 liaben. Thatsache ist, daß die Be
HZrden von Petrograd ,eine Tepe
V nach Bariö gesandt haben, in
welcher ein entscheidender Sieg über
Hi,ids,ckurgs ' Truppen gemeldet
wird. Wenn dieses auch Uebertrei
lung ist. so scheinen ds-ch offizielle
Berichte nu? Bel'lili und Paris an
judeuten, dad der Boriich Hin
steht licbor!
berichte nach Petrograd gesandt (daS
hat Napoleon der Erste zu Beginn
der Schlacht bei Leipzig auch gethan,
bis ihm Blücher an die stehle sprang
uno mit Napoleons toten war es
gänzlich aus,) Der deutsche Gene
ralstab meldete gestern Abend, dab
das Mntreffm weiterer nissscher
Sireitkräfte die Entscheidung der
Schlacht verzögert habe. Beide Par
tccn ind siezesgewijz. Sowohl Ge
neral bon Hliidenburg als mich der
'Großfürst werden Is Meister- der
Strategie hiugestcllt, und deren An.
Hänger halten sie für unbesiegbar.
Hänger halten sie sür unbesiegbar.
i Tie deutschen Zeitungezr sprachen
noch gestern von einem Rückzug der
Russe, trotzdenl diese behaupteten,
in Galizicn Erfolge errungm, die
Oesterreicher und. Teutschen bei Kra
kau zurückgeschlagen und, in Ostpreu
ten an Gruno und Boden gewon
Mn haben.
Die
Ftriegskorre
tomibttrfMt tiiT AlNZrtett Nimm?- da.
Während die Tutsckien im Osten
gegen eine große Ucbermacht käm
pfen, schicken sie sich auf dem westli
chen Kriegsschauplatz p neuen Un
ternchmungcn an. Sie planen of
fenbar einen weiteren Vorstoß: wo
den, nach der Küste vorzudringen,
gleichzeitig werden sie aller Woraus
st'mg nach emm Hauptschlag ge
gen oen ycino :n oer Argonnen
Legion sunrm. te yaoen au
?)pern in Westflaichern, Soissons im
Aisne Thal und auf Reims ein un-
erwartet heftiges Bombardement er
bffnct und auf die feindlichen Stel
lungen tn den Argonnen einen Mas
senangriff unternommen. Die Iran
zosen behaupten, daß die letzteren
Angriffe abgeschlagen worden find,
während offiziell von Berlin gemel
det wird, selbige seien erfolgreich ge
Wesen, und die Teutschen seien wci
ter vorgedrungen und gewinnen
langsam aber sicher an Grund und
Boden. . ,
Alle diese Angriffe aber dürften
auch nur SckcinmMwver fern, um
die Aufnrksamkeit der Alliirteit
voil jenem Pnnkte. abzulenken, von
welchem aus der Hauptangriff er
folgen soll. Es dürfte für diese
aber nicht schwer halten, recht bald
in Erfahrung zu bringen, was die
Teutschen im Schilde führen
Um zu verhindern, daß die Deut
schen an bet Küste vordringen, ist
die britische Flotte wieder in Thä
tigkcit getreten und beschießt die
Stellungen der Deutschen.
Tie Türken berichten, daß sie
die Russen in Kaukasien und die
Engländer in Aegypten geschlagen
worden sind. Diese Nachrichten be
dürfen der Bestätigimg. . Offiziell
wird gemeldet, daß die britifch?
Flotte erfolgreich im persischen Golf
gegen die Türken opcrirt habe, doch
wird zugegeben, daß die Briten in
Ostafrika von den Teutschen geschla
gen worden find.
i
; Keine Nothlage in Belgien.
Washington, 24. Nov.- Von
Amerikanern, die ganz Blegien be
reisten, sich von den Alliirten
aber nicht beeinfli;lscn ließen, und
daher in der Lage waren, ein un
parteiisches Urtbeil abzugeben, sind
Berichte eingetroffen, aus denen klar
Turkkli ßkgkil
über Briten!
Türkische Kameelreitkrkl'hat dea 331
te in Aeghvtra ein Schlappe
beigebracht.
Cairo. Acglwten, 24. Nov.
Hier sind Nachrichten über einen
Kanwk türkischer und britisch? sta.
mcclrcitcrei eingetroffen, bei welchem
20 Anten sielen und eine große 2ln-
zahl verwundet wurden: um der oro
Kenden (öefanacnschajt zu entgehen.
wandten sich die Briten zur Flucht.
Ein ägyptisch und ein indischer Cf
fizeir wurden gctödtet. Tie briti
schen siameelreiler, viele davon In.
dicr, standen unter dem Befehl von
Major Chope? bei BirclunK stießen
sie auf den ffeind, welcher große föe
fechtstüchtigkeit entwickelte.
TieTürken haben sich von der Si
nai.Halbinsel zurückgezogen? Jaffa
ist von britischen Truppen beseht.
hervorgeht, daß von einer allgemei
nen .Zmngersnoth keine Rede fein
kann.
Brüssel ist nach wie vor eine der
lebenölusrigstcn Städte in Europa,
und an Geld, sowie an Leuten, die
es auszugeben verstehen, herrscht
dort gewiß kein Mangel. In Ant
wcrpen können die Verhältnisse na
hezu als normal bezeichnet werden.
In Löwm und in anderen Städten,
die unter den Schrecken des Mlegcs
zu leiden hatten, sind längst wieder
normale Zustände eingekehrt, und
die Ladeninhaber machen heute bes
sere (geschäfte, als je zuvor, während
es den Bewohnern an nichts fehlt,
waö zum Lebensunterhalt gchört.
In Brüssel wogen in den Haupt
straßeil täglich fröhliche Menschen
Massen auf und ab, und die Restau
rantö und Vcrgnügungsplätze sind
stets überfüllt. Die Beziehungen
zwischen den Bewohnern und ,dcn
Eroberern" habe,: sich zu überaus
freundschaflichen gestaltet. In den
Vororten beispielsweise werdenTrup!
penzüge, die nach der Front gehen,
von Frauen und Kindern begrüßt,
die ' den 'Soldaten allerlei Liebes
spenden, wie Blumen und Zigar
ren. mit auf den Weg geben. Be
sonders herzlicher Aufnahme erfreu
en sich die Verwundeten. ' l
Daß Brüssel, wie man von Lon
don aus der Welt einzureden ver
suchte, geräumt worden sei" und
daß man dort nur noch deutsche Sol
baten zn sehen bekomme, ist natür
lich eine Erfindung. Ebenso falsch
ist es, daß die Teutschen die Ab
ficht hätten, die Hauptstadt des Lan
des wieder den rechtmäßigen Besi
tzern zu überlassen. Im Gegen
theil. Es sieht ganz so aus, als ob
die deutsche Verwaltung sich m Hei
bcndem Aufenthalt - einrichte. Eine
Lüge ist es ferner, daß auf einigen
der öffentlichen Plätze Kanonen und
Maschinengewehre aufgefahren wor
den feien, um die Bewohnerschaft
in Schach zu halten", oder daß man
andere Maßnahmen für die Vertei
digung der Stadt getroffen habe.
Tie deutschen -Behörden geben sich
die größte Mühe, die Bewohner mit
lhrem chtckal, das sie emem ge
wissenlosen König uni einer gleich
gewillenlosen Regierung verdanken,
auszusöhnen.
Die Berichte, daß überall in Bel
ckien schrecklicher Mangel am Noth
wendigsten" herrsche, entbehren jeder
Begründung. Es ist, wie Exzellenz
von Fralikenbcrg in Antwerpen kürz
lich einem Amerikaner 'gegenüber
betonte, allgemein bekaiiut, daß sich
daS Land auch unter normalen' Ver
Hältnissen nicht selbst' ernähren, kann
und ein großer Theil seiner Nah
rungsmittel importiert werden muß.
Tie Zufuhr ist natürlich durch den
Krieg erschwert und theilweise aanz
mmöglich gemacht worden." Aber
die deutschen Behörden haben die
ses Problem gelost, noch ehe Unter
stützung von auswärts, kam. indem
ne Nch mu den Kommnnatoehoroen
in den größeren Städten in Verbin
dung setzten und einen mterkommu
nalen Ausschuk" fchu en. der rn
Brüssel seinen Sitz hat. und fcicj
Bedürfnisse der etwa nothleidcnden
Distrikte deckt. Um dieS zu ermog
lichen, wurden die vorhandenen Vor
rathe mit Beschlag belegt und das,
was fehlte, von DautMand aus
herbeigeschafft, In ganz . Belgien
gibt es keinen einzigen Ort, n dem
die Leute wirklich Himger zu leiden
hatten. .
' Wenn die Deutschen komme.
London. 24. Nov. HülfskriegS
sekrctär Tennant besprach gestern
Abeild mit mehreren Parlamentsmit
gliedern. Pläne über die Bertheidi
gmig des Landes, falls es den Deut
schcn gelingen sollte, festen Fuß an
33 Pkrsltticn
kltrllklkkll !
Ter Schoonsk Hanalal lauft bei
Sa FronciSc auf ei öiisf
ab bricht entzwei.
San Francisco, 24. Nov. Ter
DanN)fSchooner Hanalai stieß bei
Turbury Rcef bei .starkem Nebel
auf einen Felsen und zwar mit sol
cher Wucht, daß sofort in zwei
Stücke brach.- TaZ Unglück ercig
nete sich kurz vor Morgengrauen
und befanden sich 53 Menschen an
Bord. Fünf davon gelang es, bis
zur Küste zu schwinunen, während
von dem Rest zede jßachncht fehlt.
Bon den Geretteten sind zwei von
der Bescchunz und die anderen drei
Passagiere.
der englischen Küste zu fassen. W.
C. Bridaeman, Vertreter von Shrop
shire. fragte, ob daS Tragen von
Waffm feii der Civilisten bei der
Landvertheidiguna diese zu Solda
trn mache und weiter dienen müßten.
Ferner wollte er wissen, ob die Ne
gierung darüber unterrichtet sei, daß
viele Perfonen über das Rckrutenal
ter willig wären, bei der Landesvcr
theidigung zu helfen, vorausgesetzt,
die Regierung verschafse ihnen Pas.
sende Uniformen, die aber von der
jcnigen des regelrechten Heeres ab
weiche. Für Bewaffnung werden
diese Mannschaften selbst sorgen.
Tennant gab zur Antwort, daß esc. Das North Lancashire Regie
vor allein. Psuazr oer vone iei, e
nen Einfall der Deutschen unmöglich
zu machen. Sollten die Deutschen
aber dennoch landen, dann ist es un
sere Pflicht, die Deutschen so schnell
wie möglich ins Meer zu werfen
(das ist ja schrecklich). In allen
Theilen des Landes haben sich Ko
mite gebildet, welche die Landcsver
theidigung fördern? diese Komitcs
haben ihre Instruktionen erhalten;
welcher Art dieselben wären, weigert
sich der Minister anzugeben.
Die Pall Mall, isazette lagr v
Besprechung der Thätigkeit der
Teutschen bei Emden",, daß die ng
lische Regierung Nenvar ersayren
habe, Haß die Deutschen einen Ein
fall planen; die Anordnungen des
Krieasmmisteriums haben bei
haben bei der
C0t-X slim -- CVi f nirnff a rthor IntnsJr,
'C'tlUUilCLUitU uvi, ,.tu-fc.- y
lei Befürchtungen erregt. (Na war.der russischen Küste am Schwarzen
I ULU.i.UI4U4iuwfc vnvy-.
m mtr -ffiirfi tnirh hie Lust nock
knapp werden.)
v. i-
Deutsches Unterseeboot versenkt.
London, 24. Nov. DaS deut.
sche Unfcrfeeboot 11-18 wurde von
einem englischen Patrouillenkreuzer
an der Küste Schottland's gerammt.
Daö Unterseeboot tauchte und kam
M
ktTSk
I1 MÄ?
rechtzeitig gerettet; dann sank das
TXJn iie mc'
S Schicksal des deutschen Tor
pedobloWrerS A-24, welcher in
der Ostsee mit dem damscheu Damp
fex Anglodane zusammenstieß, ist
m...i. - "i
unbekannt. Ei.lemBenchte gemäß ist
das Boot mit allen Mann außer drei
Matrosen gesunken, ein anderer Be
richt besagt, daß alle Mann gerettet.
wurden, das schwer veichadigte Boot
dann don anderen deutschen Nriegs
schiffen ins Schlepptau genommen
und nach einem fchwedischen Hafen
gebracht wurde.
Stimmung iu Portugal.
Wien, 24. Nov. Die Neue Freie
Presse veröffentlicht Mittheilungen
eines Portugiesen in hervorragen
der Stellung, aus denen hervorgeht,
daß die Stimmung deS portugiesi
schen Volkes durchwegS , eine ftied
liche sei und daß nur der Wunsch
zum Frieden in Portugal bestehe.
In Portugal, heißt eS da, sind die
Deutschen schr geschätzt und beliebt.
Die Behauptung, daß das portugie
fische Volk den Krieg gegen Deutsch
land mit Begeisterung herbeigesehnt
habe, sei eine stark phantastische Er
findung. In einer Unterredung mit
einem Mitarbeiter der Neuen Frei
en Presse erklärte der bekannte An
Hanger Dom Miguei BraganzaS,
Graf Almstda. daß er über die Mel
dung don der bevorstehenden KriegS
nklarung Portugals bestürzt sei.
Die KlägNchkeit eineS solchen Be
ginneus erscheine ihm unabweislich.
ES sei unmöglich, auch, nur Ver
mutlmnaen darüber anzustellen, , wie
dieses Abenteuer Portugals enden
solle. Er halte den Krieg für ein
Unglück, und sei der unerschiitterli
chen Ueberzeugung!, d von allen
wirküchen Patrioten Portugals sicher
getheilt werde, daß Portugal sich in
dem Weltkrieg völlig ruhig verhol
ten inüll
grit. Schllipsie
in OstaMll!
Engländer derlore be! einem Au
griff auf deutsche Positionea
fast 1000 Mann.
London, 21. Nov. ' DaS offi
zielle PreßVureau hat folgenden
Bericht deS MarguiS Crewe, Staat)
fckretär von Jlldien, über die Ope
rationen in Ostafrika veröffentlicht:
Am 2. November wurde eine briti
sche Truppenmacht von Britisch'Ost
afrika nach den dortigen deutschen
Kolonien gesandt, um einen äugen
fcheinlich schwach vertheidigten Eisen
bahnpunkt zu nehmen. Anderthalb
Bataillone landeten zwei Meilen
von der anzugreifenden Stadt und
gingen zum Angriff über. Die Deut,
schen aber üvickelten eine überra
schende Uebermacht, und unsere!
Truppen sahen sich genöthigt, zurück
zufallen und Vsrarkungen zu ev
warten. Am 4. November wurde
der Angriff wieder aufgenommen
unsere Truppen wurden von einem
heftigen Feuer empfangen, welches
große Lücken in unsere Reihen riß.
Aber trotzdem ging daS 101. Gre,
nadierregiment zum Bajonettangriff
über, und es gelang, bis in die
Stadt vorzudringen, wo sich unö der
Feind entgegenwarf: es kam zu ei
ncm wüthenden Handgemenge, bei
welchem wir den Kürzerm zogen
und uns schließlich zurückziehen muß.
ment und daö Cashmir Schützenbat
tallion kam zu unserer Unterstütz,
ung. wurde aber von den m den
Häusern Deckung suchenden Deut
schen mit einem hren Geschofzha
gcl empfangen, ' fodaß auch sie sich
zurückzichen mußten. Unsere Ver
luste waren so schwer, die Positionen
der Feinde aber waren' so stark, daß
es nutzlos erschien, den Angriff zu
erneuern. Die britischen. Truppen
schifften sich wieder ein, Sie ver
loren nahezu 1000 Mann an Tod
ten und Verwundeten, danmter U1
britische Offiziere und Mann (der
Rest bestand aus irischen Truppen.)
Kleiue Kries' aachrichten.
vetroarad. 24. Nov. Es wur
de ofsiziell , bekannt gemacht, daß an ,
' , " y .
Meer an vielen Stellen auf eine
nrr. en mi;s k.
vsniTL'muiia vvn uu wi vuui
Ufer Minen gelegt worden sind. Es
ist für Schiffe verboten, der rcachi
russische Häfen an den Mündungen
Flüsse Dnjepr und Bug und im
hnn stprA , dlassen.
Paris, 24. Nov. Die Aktion
ST iTSlt&
dung'd sfSS&St
' g " tettm Ka
(Frankreich), dessen Ruf an einem
Ta ftneetf 1 ff
dur memanö wundem, uche le
doch Frankreich zu emer ernsten
Mirthttimrr mprtpn
Mahnung dienen.
Amsterdam, ' 24. Nov. Dem
Kapitän deS untsrgegangenm Hülfs
krmzers Kaiser Wilhelm derGroße"
ist daS Eiserne Kreuz" verliehen wor
den.
Ottawa. Canada, 24. Nov. Wie
Canada'S Minister der Landesver
Lheidigung erklärte, haben sich hun
derttausend Amerikaner freiwillig
um Kriegsdienst in Europa gemet
det. Hunderte Amerikaner sind be
reits mit dem ersten Aufgebot nach
England gesandt worden. (Die
Amerikaner, die sich freiwillig gegen
Deutschland melden, sind des Todt
schießenS nicht werth).
London, 24.Nov. Der Petro
grad Korrespondent des Daily Tele
aravb meldet, daß die Armee deS
deutschen Kronprinzen" während der
letzten fünf Tage unheimlich nahe an
Warschau gekommen sei. Aber eS
gelang, dem Vordringen des Krön
Prinzen Einhalt zu thun. (So ein
niederträchtige Lüge; jedes Kind
weiß, daß der Kronprinz mtt seiner
Armee vor Werdun ueyt uns oen
Franzosen tüchtig einheizt. Die Pe
trogradet Kmespondenten sind völ
lig krumm vom Lugen.)
Washington. 24. Nov. Rev,
Newell, HilliS, Pastor der Plymouth
Kirche zu Brooklyn, N. A.. hielt gs
,'tsrn vor der World Bibls Con
ference eine Rede, in welcher er fag
te,.dah England nach dem Kriege
feinem König den Laufpaß geben und
ein Regierungssystem ähnlich wie es
die Ver. Staaten haben, einführen
werde. (Der gute Mann muß das
ldoch wen.
Keine Etttfcheidunl;
der Rllsscttschlacht!
Hindenlinrg wechselt infolge russischer
Verstärkungen einige seiner
Positionen!
Berlin ist einer günstige Entsihtnng silher!
Neuester Knegslnicht.
Berlin, 24. Nov., über London.
Auf dem östlichen Kriegsscha
platz ist die Schlacht noch immer nicht
entschieden. Iu Oftpreuße halte
unsere Truppe die Feinde iu der
Masurischcu Seeplatte iu Schach. Iu
Pole sind d erbitterten Kampfe,
welche bereits mehrere Tage au
dauern, och immer unentschieden.
Im südliche Polen ist die Schlacht
iu der Gegeud vo Czeustochawa zum
Stehen gekommen. Bei Krakan ha
beu die Teutsche uud Oesterrcicher
Erfolge zu verzeichne.
Der offizielle russische Bericht, laut
welchem die deutschen Generale vou
Liebert und Tcnncwitz gefangeu ge
nommea wurdeu, ist weiter nichts,
wie Erfindung.
Bntlsche KnegSschlffe ftud wieder
an der belaiickieu Kiste erlckiene
!und bombardiren Zeebrugge und
Lombartzhde. Unseren Truppe wur
de uur wenig Schaden zugefügt,
aber mehrere belgische Cünlisteu ka
men umö reden. Sonst ist vom West
lichen Kriegsschauplatz nichts neues
zu berichte.
Bei Ratyeuom entgleiste ein Mi
litärzug. 5 Personen wurden ge
todtet uud 14 verwundet.
Berlin, über Haag und London,
24. Nov. Die Situation in
Polen ist für die Deutschen anhal
tend günstig," lautet der hier heute
Vormittag veröffentlichte offizielle
Bericht, x DaS ,Emtresfen russischer
w.
Verstärkungen hat die Entscheidung
rrtHr W -hia sFtrfAmS,,
verzögert, aber das Vertrauen in
den schließlichen Sieg des Hinden
burg'schen Heeres ist unerschütterlich.
Truppenverschiebungen wurden au'
taktischen Gründen nothwendig."
Petrograd, 24. Nov. Das fol,
gende amtliche Bulletin wurde vom
russische Hauptguartier herausge
ebenDie Kämpfe zwischen Warthe
5Krt;fr .k.
ÄSÄ Ä Jg't
Hartnäckigkeit fortgefetzt. Wir ha
den 2000 Ge angene gemacht und
mehrere Maschinengewehre erobert,
Die Deutschen befinden sich auf der
Linie Sü)kog,Sigierz'Szadek.'Za
dunskaWolaWozniki auf dem Rück
Auge. Diese Linie erstreckt sich von
Lodz 25 Meilen nach dem Südwe
sten.
Diese offiziellen Berichte machen
eJ$ noch ziemlich gnädig; letzt kom
men aber Pnvachrick)ten an eng
lische Zeitungen, welche Folgendes
besagen: Der erwartete ruffische
Sieg zwischen der Warthe und der
Weichsel ist eingetroffen. Bei Lo
wicz (etwa 4 Meilen don Warschau)
wurden feindliche Truppe., umzin
gelt und zwei Regunenter gefangen
genommen. An manchen Orten lie
ßen die Deutschen ihr Kanonen im
Stich md suchten ihr Heil in der
Itfhtifif STOfttt rrVnrrrtOT 4hnm nni
)M4Ul V- VV V . j',
General von Hindenburg, der ou
ein Rcsevdecorps verstärkt worden'
ist, an einem anderen Punkte der
russischen Grenze wieder die Offen
stve ergreifen wird. (Er ist also noch
nicht mausetodt.)
UnoffizisIIen Berichten gemäß
(die natürlich auch erlogen sind) ist
die aus 400,000 Mann bestehende
deutsche Armee, welche zwischen der
Warthe und Weichsel gegen War
schau vordrang, zersplittert worden;
ein Theil derselben wird nach dein
Norden, der andere nach dem Süden
getrieben. Den Russen gelang es,
den Mchtigeu Corpö in den Rücken
zu fallen und ihnen empfmdliche
Verluste rÄzubringen: die Höhe der
selben sind noch nicht erhAtlich." '
Eine Depesche Petrograd an
die Morntng Post mJdet Zar Ni
HolaS hat gestern Nchmittag die
Verwundeten, welch sich in den
Hospitalern zu SkoeSclo befinden.
bssucht. und lynen die Wiegesood
schüft ubernntteu. M Zagt, daß
zwei deutsche Regimenter gefangen
asnommea wurden (a V natürlich
von seinch: lungsidung Mekogen
worden). Es wird auch unoffi
ziell gemeldet, daß ßrafc von den
Russen .bombardiert wird.
Der Karresvondent der Pariser
Zeitung Matin" meldet aus Pe
trozxad. Die NuZsen haben ra,f der
Linie . Plozk'Leczyen einen Sieg er
rungen; der Feind, welcher schwer'.
Verluste erlitt, flieht ncuh der deut '
schen Grenze. Ein Regiment hat
sich den Russen , ergeben. Auch
auf ' der CzmswchowaKrakau Linuk
haben die Russen Erfolge zu ver
zeichnen. Der heutig Tag mag
die Entscheidung auf dem östlichen
Kriegsschauplatz bringen. (Tief
Korresponoeiu. begnügt sich wem g
stens mit einem Regiment GefaM
gener: andere Kürrcspondeiuctt
thun's nicht mitcr zwei Regimen
tern.) '
Die Serben sind verloren.
London. 24. Nov. Die Serben
stellen sich den Oesterreichern in
wohlgewähltcn Stellungen am Ko
lubara Fluß gegenüber. Da die
Ocstercicker icdocb über überleaene
Streitkräfte verfügen, und Serbien
von den Verbündeten keine Hilf
gebracht werden kann, so scheint eS
klar zu sein, daß die Serben einer
Niederlage , entgegensehen, kenn
nicht andere , Balkanmäclite m den
i Krieg hineingezogen werden.
Befürwortet Boycott don Waare!
der Alliirten.
San Francisco. 24. Nov. Te
hiesige deutsche Konsul Baron E. H..
von Schock hat die Deutschamerika
ner des ganzen Landes aufgefordert.
v rn-i c. . l rr . .
..m. te in ocu ernjen oer
A?"rten hfgeitcllt werberv mim-
CÜUltCU. - C VLVCIl VIK
hier lebend eii Teutsch amerikaner auf.
falls sie schon im Auslande herge
stellte Waaren haben müssen, nur
solche zu kaufen, die in Deutschland
oder Oesterreich-Ungarn ' hergestellt
sind. Ehe man einen Artikel kauft,
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gegenüber, bewahrt aber auch der
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Ehepaar überfahren und gctödtet.
Herr und Frau N. H. Hilton
wurden bei Payne Junction, nahe
Hambair, Ja,, von der Burlington
Bahn überfahren und getödtet. Sie
stammen aus Farragut, Ja., und
fuhren im Auto nach Havelock, Nebc,
Konsulat und deutsche Bombe.
Washington, 24. Nov. Eine
deutsche Fliegerbombe beschädigte
heuje das amerikanisch Konsulat in
Warschau leicht. Verletzt wurde nie
mand vom Konsulatpersonal,
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Aus dem Staate.
Lincoln. ,Die eingegangenen Vot
anschlüge für den Staatshaushalts
plan zeigen nach den Angaben deS
StaatsauditorZ große Neigung zu
Mhöhung. Der Staatsstiperin
tcndent verlangt für feine Abthei
lung für das kommende Jahr $47,
)00 mehr. Er plant bannt eine
Vermehrung der landwirthfchaftli
chen UebungLZurse. Unter den
Bewerbern für daZ Sprecheramt
werden jetzt Richmottb, Reuter,
Broome, Füller, Jackson, Mcredith
Md Taylor genannt. Die Mit
gueder der Kontrollbehörde zerbre
chen sich den Kopf, wie sie die In
sasscn deS Staatszuchthauses in den
Wintermonaten , beschäftigen ' fallen,
da infolge deS großen Andrangs'
UeberfüNmig in den Arbeitsfälea
eingetreten ist, und zi Vergröße
rung Geld fehlt.
Fremont. An Stelle deS vor ei
nigen Tagen niedergebrannten Es
bäudeZ werden H. F. unö H. G.
Gumpert sofort ein großes neues
errichten. E. Johnson auS Town
Logan hat die Absicht aufgegeben,
die auf seinem Grundstücke entdeck
ten Kohlenlager auszubeuten, da er
die nöthigen Mittel nicht auftreiben
kann ,. ,
Hastings. Gegen die Entschei
dung de.S Richters Sutton,' die daß
Testament deö verstorbenen O'Con
nor nIZ echt erklärt, wird Bcru
fug eingelegt werdet? Tj