J 1 Tägliche Cmofja tt'Mnt Monsun, brn 23. Novrmber 1911 f Ji I tf vf; G V oeurbube. lNoman von eidsnl, ."f - l - (IS. Fortsetzung.) .Meine liebe, gute gnädige Frau, so dürfen Ei aber nicht sprechen,' mahnte der Arzt. .Sie müssen doch an dat kleine Wesen denken, bat Sie unWc Jljiern Herzen tragen, an Ihr Kind, dat Ihnen Sott zum Trost geschickt hat.' .Frideni ind ..." ' ' .Kommen Sie. nehmen Sie die Pulver. Ihre. Nerven müssen zur Ruhe kommen. Sie müssen schlafen.' .Schlafen vergessen.' hauchte fielen müde. Dann wehrte sie sich nicht mehr, da Medikament zu neh wen, das ihr Eva reichte. Der Arzt ging mit Germer leise l)k.iauö. während Helene die Hand der Schwägerin festhielt. .Bleib du bei mir, Evn, eö wird mir so dunkel vor den Augen und mir tun die Glieder so nxh," stöhnte sie leise. Willenlos-lieh sie sich völlig ent kleiden und von Eva und dem Mäd chen ins Bett bringen. Allmählich schlief sie ein. EvaS Hand fest um. klammernd. Draußen im Nebenzimmer reichte Echeimrat Falzner mit ein paar warmen Worten dcS Troste Germer die Hand. Ader dieser schien seine bisher mühsam aufrechterhaltene Fassung verloren zu haben. Bebend rang eö . sich von seinen Lippen: .Herr Öe ( heimrat, wird diese furchtbare Aus' regung meiner Schwester nicht scha den? Helfen Sie. retten Sie, ich flehe Sie an.' .Soweit es in meiner Macht steht. Herr Doktor, gern allein ich kann es Ihnen nicht verhehlen, ich fürchte bei der zarten Konstitution Ihrer Frau Schwester, daß die furchtbare Nervenerschiitierung zu einer früh zeitigen Entbindung führen wird. Die ersten Symtome dazu sind bereits da. Gebe Gott, daß alles giucma, abläuft.' .Gebe es Gott,' stieß Germer her vor, indem er die Hand des Arztes drückte, daß es diesen schmerzte. .Und wann wann kann die Katastrophe eintreten?' .Nicht sogleich, in ein paar Stun den vielleicht - vielleicht auch noch später. Ich habe bereits nach einer Pflegerin geschickt und werde die Nacht hier bleiben.' .So kann ich mich sllr ein paar ' Stunden entfernen ?" fragte Germer .und. , verfuchte vergeblich, seiner schwankenden Stimme Festigkeit zu geben. .Es markn mewer so viele traurige Pflichten -r" .Gehen Sie ruhig. Herr Doktor, sagte ihm verständnisvoll und traurig zunickend der alle Y;t. .ouie irgend eine beängstigende Verände rung eintreten, telephonier ich sofort nach dem Mertensschen Bureau.' .Ich danke Ihnen. Herr Geheim. W rat.' Warm drückte Germer di ' Hand des Arztes, in dessen Gesicht ' herzliche Anteilnahme geschrieben . stand an dem schweren Geschick sein Familie. Dann entfernte sich Gcr. , mer. Seine Schritte waren hastig fi und unsicher. Seine höh Gestalt war gebeugt. Als Germer in das Kontor seines L Schwagers kam. führte inan ihn sei nem Wunsch gemäß sogleich in das .-jl)rivatzimmer des Verstorbenen, das -y sinn ver schloßen ycme. f 1' Kttiner war allein r Germer war allein mit dem Toten. Er aa ans dem Diwan, den Kopf verhüllt mit einem weißen Tuche. Im Zimmer war alles unver. ' ändert. Nur ein großer dunkler Blutfleck auf dem hellen Smyrna tevpich gab Kunde von dem Schreck '' lichn. was sich heut morgen hier ab ' .gespielt hatte. Zagend trat Germer naher und , schlug das Tuch vom Gesicht deS Toten zurück? aber erschüttert in tief ster Seele über dn Anblick der ent stellten Züge, deckt er daS Tuch so fort wieder über den stillen Schläfer. Stumm faltete er die Hände, und flüsternd bewegten sich feine Lippen: er betete für den Toten. Schaudernd . dachte er daran, wie, Fritz in der Todesstunde gelitten haben mochte bei dem Gedanken an Helene. Gerade die groß Liebe, die ihn durch sie im Leben umgeben hatte, mochte ihm daS Sterben zur grausamsten Qual ge. jnaiit haben. Etwas wie Neid um 'diese Liebe stieg in Germers Herzen auf. ' Lange stand Germer am Toten lager feines Schwagers, den er wie einen Bruder geliebt hatte. .Schlaf in Frieden!' murmelte er endlich und streichelte die wachs ' bleichen Hände. .Mag Gott dir ver . geben! Ich will deinem Weibe und Kinde eine Stütze sein!' Als er nach geraumer Zeit herüber 'tarn in die Geschäftszimmer, wo man seiner bereits ängstlich harrte, lag der alte, entschlossene Ausdruck auf sei. nem Gesicht. Mit ruhiger Stimme 1 ordnete er daö Nötige an. I AIS dann daS Dringendste erledigt war, entließ er alle Herren des Per. ' sonals biS auf Gotthelf. .Und jetzt bringen Sie mir die , G V? W Jdktchrlln. . - T Z7r3 Geschäftsbücher.' sagte er entschlossen zu dem langjährigen treuen Beamten seines Schwager, .und helfen mir! Sie wissen ja wohl am besten, wie alle steht!' Stumm Men die reiben Männer einander gegenüber, über riesige Fo lianten gebückt. Je weiter die Zeit rückte, desto bleicher wurde Germer. Auf seiner Stirn perlte kalter schweiß, und mehr all einmal suchte sein Auge das de alten ManneS ihm gegenüber. Immer banger und hastiger klangen seine Fragen und ebenso die Antworten, die er erhielt. Endlich nach langen, bangen Stunden war man zu Ende ge kommen. Mit schmerzendem Kopf und bren nenden Augen stand Germer auf. Stumm wanderte er hin und her zwischen den Pulten de weilen Raumes. DaS Resultat war vernich tend! .Herr Gotlhelf, hier gibt e nur einen Ausweg,' unterbrach er da angstvolle Schweigen. TonloS kamen die Worte von seinen Lippen. .Ich stehe mit meinem ganzen Vermögen für den Ausfall deS fremden Geldes ein. .Um Gotteöwillen, Herr Doktor, wo eS sich um solche Ricsensummen handelt." .ES gilt die Ehre unserer Familie zu wahren, Herr Gotthels. .Aber bedenken Sie . . .Nein, lassen Sie! Sie meinen eS ja gut aber eS geht nicht anders. Morgen in aller Frühe werde ich sofort die nötigen Schritte tun. Und dann, Tank, Herr Gotthelf, wärmsten Herzensdank für daS. was Sie mir in den eben durchlebten Stunden gewesen sind!' i . Warm und herzlich umspannte seine Hand die des alten Herrn. Daß ich schweigen werde. Herr Doktor, wissen Sie!' . Ein Hände druck besiegelte diese in leisem Ton gesprochenen Worte. Bange schwere Stunden dämmerten herauf. Unter unsäglichen Qualen hatte Helene frühzeitig einem schwach lichen, kaum lebensfähigen Knaben das Leben gegeben, gerade zur glei chen Stunde, als ungeweiht, ohne Priestersegen die ersten Erdschollen auf den blumengeschmückten Sarg ihre! Gatten niederfielen. Es war ein großes, feierliches Be gräbniö gewesen, denn Bankier Mer uns war überall beliebt und geschätzt gewesen, und allgemein glaubte man, daß, da er sein Geschäft in tadel losem Zustand zurückließ, er in einem Anfall von geistiger Umnachtung nach dem Revolver gegriffen habe. . Auch nicht der leiseste Hauch eines Ver Sachtes befleckte seinen Namen. Warm und herzlich klangen die Abschieds orte, die seine Freunde und die An gestellten seines Hauses ihrem toten Chef nachriefen. Am Grabe sprach Fred Germer ein kurzes Gebet. In ihm zitterte und bebte alles vor Er regung. Wer weiß, wie bald er am Grabe seiner Schwester stand! Seit jener furchtbaren Stunde, in der er Helene nach dem Tode ihres Mannes wiedergesehen hatte, waren ihre Sinne wie von Nacht umgeben. Sie sprach nicht und fragte nichts. Sie schien den Begriff der Zeit ver loren zu haben. Böllig erschöpft und apathisch lag sie nach der Geburt de KindeS in ihren weißen Kissen. . Die seelischen und' körperlichen 'Qualen hatten sie stumpf gemacht. Sie empfand nichts, weder Schmerz noch Freude. AIS Eva ihr daS Kind zum erstenmal in den Arm gelegt, hatt sie es angesehen wie etwaS ganz Fremdes und hatte den Kopf gleichgültig weg gewandt. Da hatte Eva still daS wimmernde Wesen wieder hinausgetragen ins Nebenzimmer, wo es die schnell requi rierte Amme in Empfang nahm. , Einen besorgten Blick tauschte die Pflegerin mit dem eben ins Zimmer tretenden Arzt aus, daS dieser nur verlassen hatt, um draußen einige Anordnungen wegen dS KtndeS zu geben. Alle Sorge des ArzteS. Freds und EvaS vermochten nicht zu helfen. Immer schwächer und verlöschender flackerte daS Lebenslicht der jungen Frau. Ratlos stand der Arzt, der auch noch einen Kollegen hinzuge zogen hatt, diesem rapiden Werfall der Kräfte gegenüber. Immer schmäler wurde das Gesicht der Kranken, immer größer, weltentrllck ter blickten die leuchtenden Augen, wenn sie sie aufschlug, und immer mehr schwand die Hoffnung ihrer Umgebung. Eva toich nicht von dem Zyett der Schwägerin. DaS eigene Leid schwieg still bor diesem grenzenlosen Jam mer. Mit aufopfernder Liebe und Zärtlichkeit umgab sie Helene und lauschte auf jedem noch so leisen Wink der Leidenden. Staunend ce obachtete Germer sein Weib. ES war am sechsten Tage nach der Bett der Schwägerin. Pötzllch sah sie, wie Helene eine leise Bewegung machte, ril solle , sie naher treten. tumm und bebend folgte Eva die sein Winke. .Wo ist Fred?' flüsterte Helene leise, und alt sich die Pfle gerin entfernt hatte, um Germer, der im Nebenzimmer einige dringende Briefe erledigte, zu rufen, faßte , sie tastend nach Eva Hand. .Eva. mir ist e so wohl.' sagte sie. .Ich weiß, heut endlich werde ich Fritz wieder sehen. Nicht weinen, Eva ich bin a, so glücklich. Hole mir den Kleinen ich möchte ihn noch ein mal sehen. Eva AIS Eva ihr da Kind in den Arm legte, sah sie eS lange und zärtlich an, als müsse sie sich sein Gesichtchen fest einprägen, und ein Hauch von Mut terglück verklärte ihre Züge. Eva war weinend am Bett nieder gekniet. So fand sie Fred. Er war sofort dem Ruf der Pflegerin gefolgt und sah bestürzt auf das Bild, da sich ihm bot. Helene blickte auf, ein Zug zart licher Freude ging über ihr Gesicht, als sie den Bruder am Bett stehen M .Fred ' sie wies auf da Kind, da ihr Eva bereit behutsam wieder abgenommen hatte .seid ihm Va ter und Mutter nennt ihn Fritz!' Dann schwieg sie und immer lei ser, verlöschender klang ihr Atem. Sie neigte den Kopf zur Seite und schlief ein, um nie mehr zu erwa chen. Dreizehnte Kapitel. Gleich nach dem Begräbni Hele neS war Eva mit dem Kinde und dessen Amme Marinka nach Klowitz abgereist. Fred Germer hielt die Regelung der ganzen Verhältnisse deS Mer tenSschen Geschäftes und HaufeS noch längere Zeit in Breslau fest. Eine Belohnung gewahrte ihm wenigsten da Schicksal für die Opfer, die er dem guten Namen seiner Verwand ten gebracht hatte. Von Tag zu Tag brannte daS anfangs so schwache Le benslichtlein des KindeS seiner chwester kraftiger. Nicht zärtlicher hätte aber auch die größte Eltern liebe daS kleine Geschöpfchen hegen und pflegen tonnen. Als Germer heimkehrte, wetteiferte er mit Eva in der Liebe für den kleinen Fritz. der ihnen als heiliges Vermächtnis von einem ganzen, großen Menschen glück geblieben war. Mit gierigen Händen faßte Eva ordenlich nach den ungewohnten Pflichten, die ihrem Leben ein neues Ziel gaben. Sie wußte, wie Fred an diesem Kinde hing. Sie wollte alles tun, waS in ihren Kräften stand, um es zu hu ten. , Fred wird sich freuen darum konzentrierten sich all ihre Gedanken, Ihr Leben war allmählich zu einem stummen Werben um die Liebe ihres Gatten geworden. Am Totenbett Helene? die mit ihrer' heiligen, gro ßen Liebe biS, zum Tode sie auf daS tiefste erschüttert hatte, hatte sie sich eS zugeschworen. Es sollte klar werden zwischen ihr, und Fred. Sie wagte es nur jetzt noch nicht, ihm von dem zu sprechen, waS in ihr kämpfte. Sie wollte sich noch nicht mit ihrer Persönlichkeit zwischen ihn und sein großes Leid drangen. Oft erfaßte sie eine jähe Angst, daß er krank fei, daß er ihr genom men werden könnte genommen für immer, er. den sie ja eigentlich gar nicht mehr befaß. Er sah so schlecht aus. Ein grauer Schein lag auf seinem dunk len Haar, und silberne Fäden zogen sich durch seinen Bart. Sie ahnte es ja nicht, daß. Ger mer außer dem großen Leid, daS ihn , niederdrückte, schwere Sorgen hatte.. Wohl war der Makel, der auf dem Mertensschen Namen ge ruht hatte, durch seine opferfreudige Tat getilgt, aber er allein wußte. mit wa für Opfern daS erkauft war. . Im eigenen Geschäft fühlte er eS nun, und immer drohender zv gen sich die Sorgen über seinem Haupt zusammen. Und niemand hatte er, dem er sich anvertrauen konnte, denn sein Weib, die ihm die Nächste gewesen wäre, der er sein bedrücktes Herz hatte erschließen mv gen, stand ihm ferner denn je., (Fortsetzung folgt.) JnderRedaktion. Re Akteur: Hatten Sie das Papier nur auf einer Seite beschrieben, dann tonnten wir Ihre Manuskripte ge öiaucheM Dichterling (erfreut): Wirklich? Redakteur: Ja. als Notizpapier. Befähigungsnachweis Und Ihr Sohn will Marineflieger werden? Hat er denn Talent dazu? Talent allermindestens, wie vielmal ist der schon als. kleiner Jun ge ins Wasser gefallen! Aus der Jnstruktions stunde. Feldwebel: Was hat das z,l bedeuten, wenn über dem königli chen Schlosse die Fahne weht? . Rekrut: Daß dann der Wind geht G u t e H o f f n u n g i t stet Student: .Na, Du siehst ja so vergnügt aus. Dein alter Erbonke torben?" Zweiter Student: '.DaS nicht, aber denke Dir das Glück: er fährt jetzt Tampfrossk ohne Fkrrnng. Zur Ecsirter seu,r nd elplvsi. ,csäi,rchkk iilr. Die Beförderung mancher Male mlikn na erplosionsaksälirlichen Plätzen, sowohl für militärische Zwecke, wie auch beim Betrieb vieler Industrien.-'!!! biS vor lurzem oft eine schwer zu lösende Fruge gewe tn. Aver einen guien eitiiig zu ihrer Übluna scheinen ieuerloie i!o koinotiven zu liefern, wie sie in ntuo ster Mi tcilS schon hergestellt. teiiS angestrebt werden. Diese Dampfrosse sind im ollge meinen nickt viel verschieden von den gewöhnlichen gebaut; indeS ha ten sie keine FeuerungS oder Hei zungsvorrichtung irgendwelcher Art, icnoern an lyrer viicuc ih nur ein Reservoir oder Kessel vorbanden. welcher teilweise mit Hochdruckdamps gesulli wird. Ter letztere wird von einer dampserzeugenden Station aus. nacki welcher die Lokomotive von eit zu Zeit gebracht wird, in den Ke ei gepumpt, eivilverilanviicy muß diese Station außerhalb der Gefahr ,oiie liegen. In Deutschland haben bervorra gende Lokomotivfabrikanten bereits ,oicye ampsrone zu einem yoyen Grade praktischer Vollkommenheit ge vracyk. In Engiano hat die Ad miralität eine oder zwei solche Lo komotiven erworben. fshli.&Iisfi zur Benutzung in kplosionsgesahr ttcyen jonen. In oen Ber. Staaten haben sich mehrere amerikanische Fa brikanten eikria mit der Lökuna des nämlichen Problems, wiederum nach einer eigenen Schablone, beschäftigt, uno bald wird wohl vielfach im hie stgen Verkehr tatsächlicher Gebrauch davon gemacht werden. Soweit man derartige Lokomoti den schon benutzt hat, läßt sich sa gen, daß dieselben immerhin mehrere tunven mit einer einzigen Ladung Dampf laufen können, und bei einem auten Svitem von Isolierung der Hitze etwa zwölf Stunden im Frei .. tf.ll. l" r . cii sieben .civcki cuijcn, cijnc einen wahrnehmbaren Verlust ihrer Euer gier zu erleiden. Auch sind die Lo tomoliven leicht zu handhaben und z kontrollieren, und der Lokomotiv führer, welcher an die bisherige Ma schinen aewöbnt ist.' braucht so mit wie gar nichts hinzuzulernen. Uebrmens ist noch eine aufäfe. liche Vorsicht getroffen: Nicht nur ist die Lokomotive seuerlos. sondern es sind auch alle vorkommenden Rei vesiacyen, z. . an den Bremsblöcken, funkenlos. Dafür kann man durch die Auswahl besonderer Materialien for gen, oie niemals bei der Reibung Funken geben. Unter den industriellen ween für welche derartige Lokomotiven sich ofsenvar empfehlen und - da und dort schon einaefübrt sind, seien mir gefährliche Bergwerke erwähnt, die eine Mieiieemsayrt haben. Noch eine Art jtrnnkcnschwcstcrNf . Mit dem europäischen Krieg haben nie naiWeyeno zu erwaynenoen ttran irnicizivc.icin oeueioe nichts zu tun, und auch nichts mit den sonsli gen Vorrichtungen, welche von der Nurse' gewöhnlich erfüllt werden. Sie begleiten jedoch Damen bei Laden-Einkäufen. und ihre Dienste Icheinen unter Umstanden sehr fchat- zenswert zu sein. Natürlich bedürfen nicht alle Evas töchter bei ihren Einkaufs-Touren eine solche Hilfe, trotzdem wohl jede Dame bestätigen wird, daß diese Tou ren oft anstrengender sind, als viele Manner sich träumen lassen! Aber gar nicht wenige Frauen leiden an Herzschwäche oder sonst einem orga- nischen Uebel, welches bei . besonderer Anstrengung und Aufregung und wäre es nur infolge von Gedränge eine plötzliche und ernste Erkrankung hervorrufen kann. Fremde leisten vielleicht Hilfe, so gut sie augenblick lich können, aber es ist doch noch bes ser, wenn eine erkrankende Dame ohne weiteres eine, sich auf ihren Zustand verstehende Pflegerin bei sich hat. Es ist noch nicht lange her, daß die Ladeneinkaufs-Krankenschwestern bei uns zuerst aufgekommen sind. Aber schon in verschiedenen Großstäd ten wirken solche, und ihre Tätigkeit soll schon manchmal sehr gelegen ge kommen sein. Sie sind stets gut mit medizinischen Hilfsstofsen ausgeruste und stellen die reinste wandelnde Apv theke dar. Sehr häufig mag ihre Be gleitung überflüssig erscheinen, und doch kann jederzeit plötzlich ein Be dllrfnis nach ihrer Hilfe eintreten. Frauen aus dem armen Bolke müssen sich freilich ohne solchen Beiftand be helfen. Verdeutsche Seehandel beträgt etwa 15 Milliarden, die Auswen tunoen kür die Kriegsflotte 475 Mil lionen. so daß also das deutsche Volk kür die Versicherung seines toccncin dels eine Prämie von 3.16 Prozent zahlt. Auf den gejamten Außenyan del im Werte von 20 Milliarden be zogen, beträgt die Prämie nur 2.375 Prozent. 5i u ?k u a e n i n Tirol bestand bis 1853 eine Frauenschlltzengesellschaft, eine Erinnerung an die napoleo Ein andkrrr Ton. kiißkr' rincl enilisch, Schritt steiler! btr Trullchlan,. Wir dürfen annehmen, daß eS eine tjori Anzahl Engländer gibt, die d? von ihrer Regierung und von ih reu Zeitungen eröffneten Feldzug der Lüge und de Hasses gegen Teutsch, land nicht mitmachen. Nur spärlich dringen die Stimmen dieser Männer zu uns, aber die wenigen, die den Mut finden, gegen die öffentliche Meinung aufzutreten, verdienen um so mehr Beachtung bei un. da sie daS Sprachrohr hochgebildeter Kreise sind, die die Gröke der deutschen Kul tur in sich erlebt haben. Wir geben deshalb einen Aussatz wteoer, ven oer bekannte Schriftsteller Lenrv W. Ne vinson in der Londoner .Nation' veröffentlicht hat. Nevinson war kur, vor dem Kriegsausbruch in Deutschland und erklärt, daß .da! Volk keinen Krieg wollte und ihn sicherlich nicht erwar tete. Die ganze Bevölkerung war, so weit eS dem Einzelnen die Mittel er laubten. 'in Ferien. Nun eilten sie Keim. Sie kannten die traurigen Verluste, die fast jeder Familie in ei nun Kriege droben, oa a ,oas gan ze Volk in Waffen steht.' Sie alle kennen die großen Lieder aus dem .Freiheitskriege' von Kindheit an und baben den Geist dieser großen Zeit nicht vergessen. Und nun san gen sie wieder die ialionaioymnen .Die Wacht am myein" uno .Deutschland, Deutschland über al les', und dieses musikalische Volk sang so rein und wohllautend, als ob sie alle Sänger von Beruf wären'. Der Versasser weist auf die Grund lagen von Preußens Größe hin, die er in der 5eeresreform ScharnhorstS und im Geist der Freiheitskriege sieht. .Von Natur er oronungsueoenoes und geduldiges JujU, stets Untertan ver Obrigkeit, haben sie die HeereS disziplin als eine nationale Notwen diakeit angenommen, und sie ist ein Teil von ihnen selbst geworden. Sie sind nicht kriegsiuilig, aoer oer mv litärifcke Geist ist in ihnen gestärkt worden durch die Historiker der Treitschke-Schule und durch die ro mantischen Gedenker, die oen mier selbst, die an '' mittelalterliche Größe., des Deutschen Reiches erin- nerten. Nietzsche mit seinem oeui scken Übermenschen und seiner Ver achtung der edlen Mächte deS Alt ruiSmus hat ebenfalls öahin gewun. So ist es eine harte Schule, in der die Deutschen herangewachsen sind, und um diese deutsche Natur zu der stehen, müssen wir Len langen rua bedenken, unter dem ibr Staat sich mühsam entwickelte,' dürfen wir die feindliche Atmosphäre nicht vergessen, in der sich das erblühende Deutsche Reich weiter entwickelte. Die Deut schen fürchten für ihre Ezistenz. für ihren rasch gewachsenen Reichtum, für ihre Bildung, für ihre Schulen, für alles, das sie ihre Kultur nennen. Besonders richtet sich ihre Wut gegen den russischen Despotismus, und in dieser . ganzen schrecklichen MNlri,ls ist fast der einzige Lichtstrahl daS Verschwinden der alten Feindschaft des deutschen Volkes gegen die Iran zofen. Was an Haß unter ihnen lebt, ist ganz gegen Rußland gerich tet. Es gibt kein nationales Feind schaftsgefühl gegen Frankreich. Das ist ein Zeichen für künftige Hoffnung. Als ich von Transvaal nach der Na tal-Grenze kam. wenige Tage vor Ausbruch des Burenkrieges, da sagte General Joubert zu mir bei der Ab reise: .Das Innerste meiner Seele blutet vor Schmerz." Ich schreibe dies als ein Engländer, der denkt, daß wir, wenn wir beiseite gestanden hätten, als Belgien angegriffen und Frankreich niedergeworfen werden sollte, nicht wert wären, der Welt ins Angesicht zu schauen. Aber wenn ich an Deutschland denke und an al les. was es uns gewesen ist, dann sage ich mit Joubert: Das In nerste meiner Seele blutet vor Schmerz.' In derselben Sekunde, in welcher sie aus dem Mund eines Po lizisten erfahren hatte, daß ihr Bru der, der 40jährige Fuhrmann Ed ward Cunningham, durch einen Un fall um's Leben gekommen sei. fiel in Brooklyn Frl. Delia Cunningham vom Herzschlage gerührt, zu Boden und war eine Leiche. Cunningham war am Abend zuvor mit seinem Fuhrwerk verunglückt. Er war von . ' ..t V.a ,! m 3 ten inaoerii ocs eigenen uugei, rr faßt worden und die schweren Reifen zerquetschten ihm die Schädeldecke. Der Tod trat nach wenigen Minuten ein. Es nahm die Polizei längere Zeit, bis man die Identität des Ver unglückten festgestellt hatte. Am nach sien Morgen bekam dann ein Polizist den unangenehmen Auftrag, die Schwester von dem Vorgefallenen in 5lenntnis zu setzen. Kaum hatte er sich seiner Aufgabe entledigt, als Frl. Cunningham nach ihrem Herzen griff und zu Boden sank. Eine Ambulanz wurde telephonisch herbeigeordert, doch war Frl. Cunningham bereits aller ärztlichen Hilfe entrückt. Der Schreck über den entsetzlichen Tod des Bruders hatte auch ihrem Leben ein Ziel gesetzt. Bruder und Schwester wurden in dem gleichen Grabe beige- Unserr ohlr !a Ski'gsjkit. lvianche Jnterksstntc erwarten eine ftrofjc riiiimbint der AuSsxhr. Amerika ist unbedingt da reich sie Kühlenland; und nach den Schätzungen von Kennern befinden sich zwei Drittel de geizmten Bor rate! der Welt an .Schwarzen Dia manten' in Nordamerika.'. Die Fra ge, welchen Einfluß der große Krieg ans diese Industrie hat. ist daher von ungewöhnlichem Interesse. Nicht alle, welch sich iu der jung sten Zeit hierüber aufsprachen, ha ben diese Frage in derselben Weise beantwortet. Manche erwarten einen Rückgang in den Versendungen, oder doch höchstens nur unbedeutende Zu nähme, was die Lage diese Geschäf teS, welches schon ohnehin durch einen außerordentlich milden Herbst recht matt geworden sei, noch flauer geftal ten werde. Andere aber erwarten vielmehr, daß die amerikanische Steinkohlen Ausfuhr, trotzdem sie zeitweilig unter den kriegerischen Störungen des Verkehr natürlicher weise ebenfalls leiden mußte, durch denselben Krieg auf di' Dauer ganz gewaltig gesteigert werden wird. Beide Gruppen von Beurteilten wer den zu den Sachverständigen gerecht net. Tatsache ist jedenfalls, daß mehrere der größten amerilanijchen Kohlen Gesellschaften sich en:sc!edm der letzteren Ausssung zuneigen und zu, versichtlich oahinter. her sind, einen größeren Schnitr vom Wlt Kohlen Handel zu ergattern. Für ganz besonder? nuösichtSvoll halten sie die Kohlenlage i Süd amerika unter den , jetzigen Ver Hältnissen. Südamerika hat in nor malen Zeiten etwa 8 Millionen Tonnen Kohle und Brik'tlk im Jahre eingeführt, welche allerineiftenS auS Wales und von Australien kam: die Ver. Staaten lieferten nur etwa 500.000 Tonnen dazu. Der Krieg hat iene beiden Zufuhr'Quellen wohl größtenteils abgeschnitten, und über dies ist seit einiger . Zeil kme Bewe guna in England im Gange, die Aussuhr ' von Kohle 'geietzlich einzu schränken, wegen ier Abnahme der natürlichen Vorrate daselbst. Unter solchen Umständen mag 1 es sehr wohl geschehen, daß ameruarn sche Produzenten die Herrschaft über den , südamerikanischen Kohlenmarkt erlangen und auch dauernd behaup ten, zumal, wie man glaubt, mit Hilfe des Panama Kanals dieselbe Menge amerikanischer Kohle an beiden Seelüften dilliger gelte sert werden kann, als die von Car diff. Schon ist ein Ansang dieser Entwicklung zu bemerken, nachdem einige Zeit nach dem Ausbruch ; je nes Krieges südamerikanische Länder schon eine halbe Kohlen .Hungers not' durchgemacht hatten, und Ar gentinien, um seinen beschränkten Vorrat möglichst lange festzuhalten. es für alle. Schiffe untersagt hatte, Kohle in seinen Häfen einzunehmen. Mehr als 200.000 Tonnen ameri konischer Kohle sind ganz neuerdings von Südamerikanern angekauft oder bestellt worden. Eine einzige brasi lianische Dampfer Gesellschaft hat 66.000 Tonnen solcher Kohle in einem Posten kontraktlich bestellt, und eine andere dortige Linie süllt ih ren ganzen verfügbaren Ladungs räum auf jedem ihrer Schiffe jetzt mit amerikanischer Kohle. .Die Fortsetzung folgt." Einige machen sich reitz auch C?orge wegen der zunehmenden Aus fuhr amerikanischer Kohle, sei eö nach Südamerika oder sonstwohin! Doch für eine solche Bef.irgnis ist in absehbarer Zukunft kein Grund vor Handen, wie Kenner einhellig ver sichern, obwohl zunehmende Ausfuhr in amerikanischen Manufaktur - Er Zeugnissen stets für wünschenswerter erachtet wird, als Zunahme in der Ausfuhr roher Naturstoffe. Uebrigens würde, auch wenn die Ausfuhr - Berechnungen nicht auf die Dauer stimmen sotten, schon allein der riesige einheimische Markt für amerikanische Kohle dafür sor gen, daß diese Industrie niemals in ernstliche Verlegenheit kommt! Und dieser große einheimische Verbrauch wird ohne Rücksicht auf Kriege in der alten Welt fortdauern; ja der in dustrielle Verbrauch mag,' infolge großer Fabrikprodukte - Bestellun gen von auswärts, indirekt durch den Krieg noch gefordert werden. f Teutsche Schulen in Rußland. Die russische Negierung hat den bisher deutschen Schulen gegenüber zwei verschiedene Maßnahmen ange wandt: die einen hat sie ganz ge schlössen, andere hat sie russifizieri. d. h. sie hat angeordnet, daß außer dem Religionsunterricht und in den höheren Schulen etwa noch dem Un terricht m deutscher Literatur alle Lehrfächer in russischer Sprache ae lehrt werden müssen. Aus den bis her vorliegenden russischen und tu sisch-deuischen Zeitungen geht nicht genau hervor, nach welchen Grund sätzen gegen die einzelnen Schulen verfahren wird. Vermutlich sind die ausgesprochen reichsdeutschen Schn Unsere Schnillmjlkr.Vßkck Ciiisaches HauS und Ltrasieiikleid. . Ilj.'.U. i 8t hübsche, teqnemc Kleid I blaurm Lhambll'y mit drn iilVrtrHfnbnn Dorderschlllh titäfmlir sich dxseZ KieKÜ unk, bürste in ffirut (flnfaiffjctt sufi liess lich al Haukllkid eig,n. 2Me Warnet ro'tbfn in finnin ober tjoltct L Lüste im t einer SHMiiss!!' ting-schi. und da durch der Bluse die sordnllche"T?te geben. Der zii!heil!g, Rock schließ vorn mit entgkgkntretend Falte rnd ird mit der Bluse in einem glrbeitet.s Eilrtel. Kragen und Manschetten nf kontrastirendem Material dienen jun. llövud be! Muster. daS in Großes von 34 44 vrAhiz ist. Benölhigll werden L6j gard, Material Sei 33 Zollj firerfe. ' Vestellungkaniveisunz. Diese Muster werden an kgenS eine Adresse gege. Einsendung be Preises geschickt. Man gebe Nummer und Größe und die volle Adresse deutlich geschrieben an und schicke den Coupon nebst 10 Cent für jede? bestellte Muster an da OmahaTribiine Pattern Dept 1311 Cmarfe et. is r i l i W h und die allerdings wenig zahlreichen Deutsch Oesterreicher beitrugen, überall ganz aufgehoben worden. Solcher Anstalten gab es aber nicht sehr viele. In Riga bestand ein reichs deutsches Realgymnasium, eine höhere Mädchenschule und eine Volksschule. Weit zahlreicher sind naturgemäß die Schulen, die von einheimischen Deutschen gegründet und unterhalten wurden. In den baltischen Provinzen leben etwa 2W.000 Deutsche. die. größtenteils den sozial hochstehenden Kreisen der Bevölkerung angehören und von zeher auf ihre Schulen, die neben der Kirche das einzige Mitte! zur Aufrechterhaltung der kulturellenj Selbständigkeit waren,' großes Ge wicht legten. Der balti che Adel, die Geistlichkeit der lutherischen Kirch: und die deutsche Bürgerschaft kamen für die Mittel zu gleichen Teilen aus. Ursprünglich waren auch die Kirchen- schulen in Petersburg, die bis itzt den deutsch-lutherischen Kirchenge- meinden gehören, Gründungen der Deutschrussen, doch erhielten sie in den letzten Jahren mit der Zunahme der Reichsdeutschen Bevölkerung in der russischen Hauptstadt und mit dem wachsenden Ansehen, das die Schulen in den russischen Familien gewannen, einen anderen Charakter. Alle diese Schulen wurden schon ein mal, namlrch zur Zeit der gewaltsa men Russifizierung gegen Ende des letzten Jahrhunderts, geschlossr::. i ; L ' , t: ? I : !- : t: 35 4 (: s ? w.M 3 : : 5.- I 4 i : I s g t. u H S? : : , . ss f S : j i I v 3 8 : 1 1 i durften dann aber nach der Nevolu tion wieder eröffnet werden, alZ die russische Regierung mit den in den Ostseeprovinzen früher bevorzugten Esten und Letten schlechte Erfahrun gen gemacht hatte und vorzog, sich wieder auf die Deutschen zu stützen. Jetzt weht der Wind aus Peters bürg neuerdings bei, dir andern Seite. Die Deutschen, dcn.'n Nuß land und vor allem die rusiische Bu reakratie unendlich uicl verdankt, werden verfolgt und bsdrängt und den Ersten tut man den Gefallen, die historische dnitschc tian , i ein estnischcZ 5ioliMn ' fen. Geburt des Kleinen. Eva saß am uuicrnocu. tajchen Kriege. . W. len, zu denen die Deutschschweizlr