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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Nov. 19, 1914)
1 flalieS OmaKs Tritt ttonatm, de 19, Nsvember !Slt V j v f Cloeurbube. G t G ; G 1 . .(montan von Lii,Ii J,deich.Vtttt.). ff, .ttI'M?ZZs'., (13. ?kortfeduna.Z mit Eiseökälte fühlt, er ti durch seine Adern rinnen, und zentnerschwer legte sich ihm etwa Entsetzliche aus die Brust. Ein ütvanK zuaie durch füii Hirn eist fürchterlicher Wedanke Er fuhr wie geistesabwesend mit der Hand iiw Stirn und Augen, al muffe er eZ verscheuchen, die furcht bare Bild. daS er soeben gesehen hatte. Aber mit Flammenschrist halte e sich in feine Seele gegraben. Der Aufschrei ves Cnlietzens vor p ner tärMcnleii von den Ließen sei, ei Weibe zitterte in ihm nach. Daö war kein keusches Zurückweichen vor ,'iner Leidenschaft, das war der Verzweiflungsruf eine geängstigten Wenschenherzen. eines Herzens daS sich zur Liebe . nicht zwingen kann ..: Er hatte ihn verstanden. .Verzeihe, daß ich d,ch mit met rier Zärtlichkeit belästigte!' Hei fer kamen die Worte von feinen Lto xea. Ohne die zusammengesunkene Gestalt feines Weibes noch mit einem Blick, zu würdigen, verließ er fchwan senden Schrittes daS Zimmer. ' Driiden ist seinem Arbeitszimmer sank er wie gebrochen auf den Sessel vor feinem fcchmvttjci). nieoer uno vergrub sein Gesicht in den Händen. So saß er in stummem, tranenlosem ."'merze stundenlang. Wirr gingen l seinem schmerzenden Kopf die Ge danken. Mit kalter unerschütterlicher Deutlichkeit stand nur bai eine fest. daS eine, daß fein Weid, an das er ealaubt hatte mit seligem Vertrauen und Glauben, ihn nicht liebe glü hend fühlte er die Schamrote in sein Gesicht steigen daß sie ihn verab scheute. Verkauft um des fchnöden Geldes willen hatte sie ihren Leib on , ihn ihre Seele hatte sie für sich He halten. O Tor. der er gewesen, zu glauben, daß feine große, heilige Lieb erwidert würde. Taufend Kleinigkeiten fielen ihm , auf einmal ein. Ja. war er denn blind gewesen! Aus allem und jedem hatte er sehen müssen, daß Eva ihn nicht liebe. Sein Stolz bäumte sich auf, und böse Gedanken wallten heiß und racbedürstig in ihm aus. Mach ein Ende, rief es in ihm. eS ist eine bei ner unwürdige Komödie, der unge liebte, ältere Mann einer schönt.-, jungen Arau zu fein! Schick sie zu ruck in .ihre Armut und ihre Sorgen, dann wird sie vielleicht, ei.iseden. was sie getan. Doch sie war fein Weib, sie sollte eS auch bleiben, und wenn er ' darüber ' zugrunde ginge! Sie llte nichts davon merken, wie es in seinem Herzen aussah! Stunde um Stunde verrann dem einsamen, gebrochenen Manne, der mit heißen, trockenen Augen, daS bleiche Antlitz " in die Hand gestützt, stumm um sein verlorenes Leben trauerte. Fahl dämmerte endlich der Tag durch die Fenster. Mit 'zusammengebissenen o : t, Uucu, im wcjiui mim O"o ")'" ger Energie, ging er hinüKr in seine . Fabrik um in der Arbeit Ruhe und Vergessen zu suchen. l Ruhelos hatte sich Eva in ihrem Wett hin und her geworfen. DaS ' elektrische Licht m der blauen Ampel k . brannte noch immer, wenn sie fchmer zend die vom Weinen geröteten und .geschwollenen Augenlider aufschlug. . Heer und unberührt war daS Bett a nek"N ihr. Sie fühlte es schaudernd, diefk' Nacht hatte die Kluft zwischen ihr und ihrem Gatten unüberbrückbar aemacdr. Und jetzt, wo sie das mit ' X furchtbarer, , kalter Klarheit und WeumHim vor uq jag, wo lyr oxtt Liebe, die sie bisher mit sorgender, zarter Aufmerksamkeit umgeben hatte, für immer zu entschwinden drohte, jetzt wallte zum erstenmal gewaltig und Schranken durchbrechend das Gefühl der heißen Liebe zu ihrem Gatten empor. Sie hatte eö immer gewaltsam zurückgedrängt, und daS Bewußtfein ihrer Schuld hatte eS nicht zum Durchbruch 'kommen lassen. Fred!" Sehnsuchtsvoll, in zitternder Liebe kam sein Name von ihren Lip pen, und tastend streichelte sie mit ihren, Händen das Kopfkissen ihreö Gatten, dem sie foeben so weh. so ditter weh getan hatte. Wenn er fetzt zurückkäme, zu Füßen würde sie ihm ' fallen und ihn kniefällig bitten, er solle, ihr vergeben. Und dann. i dann wollte sie ihm ' alleS gestehen. AlleS ! Leise, ganz leise würde sie es ihm dann ins Ohr flüstern, daß er sie nicht von sich stoßen solle. Sie könne ja nicht mehr leben ohne ihn dcnn sie twbe ihn lieb so lieb! Mit über der Brust gefalteten Hän. den lag Eva da und wartete auf duS Kommen ihreS Gatte aber Fred 'kam nicht. j ' Zehnte Kapitel. V5tn lustiges Lied halblaut vor sich yinpfeifend, schritt Herbert von Har S am nächsten Morgen die Straße zur Fabrik seines Schwagers hinaus. Fred hatte ihn bitten lassen, sobald es ihm möglich sei, hinüberzukommen in sein Privatkontor. Als er nach wenigen Minuten in S Arbeitszimmer schzeS Schwagers G G if ,IMStS! trat, lag auf seinem frischen, hübschen Gesicht ein 'so sonniger, glücklicher Zug. daß Germer ihn fragend ansah. Er hatt sich bcim Eintritt Her. dertS von seinem Schreibtisch rho lea und reichte dem Schwager die Hand. .Junge, du machst ja ein Ge licht, als wüßtest du bereits, was ich dir zu sagen habe.' Seine Stimme nahm hierbei einen wärmeren Klang an, denn er liebte seinen jugendfri' schen und durch und durch ehrlichen jungen Schwager wirklich herzlich. .Ahnt dir vielleicht irgend so was von einem großen Glück?' .Nein, nicht daS geringste. WaS ist denn eigentlich los?" H.'ibert Germer versuchte sei ner Stimm einen geschäftsmäßigen Ton zu geben, .ich habe dir eine Mit teilung zu machen, die die von großer Wichtigkeit für dich und deine Schwester ist.' Mit gespannter Aufmerksamkeit blickte Herbert den Schwager an. .Herbert, vorhin bekam ,ch die An zeige vom Justizrat Bähr aus Sorau, daß ganz plötzlich und unerwartet an einem Schlaganfall eure Tante HarreS in Blafchau gestcrben ist, und daß ihr, du und Eva, nach dem Ab leben dieser Tante laut dem Testa ment deines OnkelS die Erben seid! Ich gratulier dir also, Herr Ritter gutöbesitzer." .WaS, Fred! Ich bitte dich, mach keine Scherze!" Erregt stieß es Her bert hervor. Er war aufgesprun gen und blickte den Schwager an. Dann faßte er nach dessen Hand. .DaS, das nein, daS ist ja un möglich. Fred, sag mir um Got teswillen, ist daS auch wahr?" ' .Hier lies selbst." Ernst reichte Germer dem ' jungen Mann Vat Schriftstuck des Justizrats hin. .Fred, Fred, ich muß dich umar men, sonst erstick' ich in meiner Her zensfreude! Ja, warum bist du aber nicht gleich herübergekommen und haft eS uns drüben gesagt? Wal wird nur die Mutter, was Eva fa gen!" Mit einer schnellen Bewegung be freite sich Germer auS den Armen Herberts und trat an daS Fenster, wo er mit über der Brust gekreuzten Armen stehen blieb. ' .Ich wollte dich bitten eS der ner Mutter und Schwester zu sagen, Herbert. . Ich bin augenblicklich kehr beschäftigt und kann vor Mittag nicht abkommen. Und dann, 'viel leicht macht die Nachricht von deinen Lippen ifiinn einen anderen Eindruck als von mir.' Germer atmete schnell und hastig. Nein, er wollte EvaS Gesicht nicht se hn bei der Nachricht. ES hätte ihm viell,.icht zu deutlich verraten: WaS soll mir die Wendung deS Geschickes, letzt, jetzt, nachdem ich mich ge opfert habe! -Fred, jetzt halte ich eS auch nicht länger aus. Ich muß zur Mutter und Eva." Seinen Hut ergreifend, stürzte er beinahe laufend aus dem Zimmer. Mit einem tiefen Seufzer blickte ihm Germer nach, dann trat er an seinen Schreibtisch. Nur ar beiten, arbeiten, damit seine Gebern ken beschäftigt waren! Mit fester Hand ergriff er die Feder, ES war später als sonst, als er endlich von seiner Arbeit aufstand, um hinüberzugehen zum Mittags essen. Er hatte absichtlich langer gearbei tet als fönst . Er wollte, daß man euf ihn wartete. Sie sollten alle im Eßzimmer sein, wenn er kam. Ihm graute vor dem erstm Wiedersehen mit Eva nach der gestrigen Szene. Nicht allein wollt er ihr Auge in Auge gegenüberstehen. Konnte er sllr sich bürgen, daß ihn nicht doch viel leicht der Zorn oder Schmerz über mannte! ' . Keine Wimper seines Gesichtes zuckle, als er. ins Eßzimmer trat. Man saß, da er hatte sagen lassen, daß man nicht auf ihn warten falle, bereits zu Tisch. Mit lautem Hallo wurde er von Helene und Herbert em pfangen, und eine Flut von neckenden Vorwürfen ergoß sich über ihn wegen seines späten KommenS. ' Auch Eva hatte sich, bei seinem Anblick bis auf die Lippen erbiet, chend, erhoben und machte eine unsi cher Bewegung, wie wenn sie ihm entgegengehen wollte. - ; Er schien eS nicht zu bemerken. Fremd und kalt glitt sein Blick Über sie hinweg, und er sah nicht, daß sie ihm beide Hände entgegenstreckte. .Gut, daß du endlich kommst, mein Sohn.' Die Stimme von Frau von HarreS klang hell und warm und durchzittert von innerer Freude. .Ich habe mich ordentlich nach deinem Ge sicht gesehnt, Fred. Gott. WaS sagst du nur zu dem Glück? Sieh nur. Herbert ist wie berauscht und redet die größten Dummheiten, nur Eva verstehe ich nicht, sitzt stumm und steif da, sagt kein Wort, und vorhin hat sie bitterlich geweint.' . Germer kam zu keiner Antwort. denn Herbert iq übermütig; .Eva ist eben der Mammon zu Kopf gkfti. gen, und das hat sie verdreht ge macht! Uebrigen Mutter, gegen die Dummheiten, die du mir da an den Kopf wirfst, verwahre ich mich." .Silentium für den Hausherrn. Herbert! Tu läßt ja den armen Mann gar nicht zu Worte kommen," rief Helene MertenS. Germer nahm sich zusammen, und S gelang ihm, auf den luftigen Ton einzugehen. .Also, mein Glückwunsch allerseits den lachenden Erben,' sagte er und verbeugte sich vor Eoa und Herbert. .Jetzt wollen wir aber ein paar Flaschen Sekt kalt stellen lassen, um dieses denkwürdige, für die Be teiligten so wichtige Ereignis richtig zu seiern.' In dem allgemeinen Hin und Her merkte es niemand, daß die Speisen, die dem Hausherrn nachserviert wur den, fast unberührt wieder hinausge tragen wurden. Nur Eva sah es. Sie blickte immer wieder nach dein ihr gegenübersitzenden Gatten. Heiß und flehend baten ihre Augen um Vergebung. Aber ve idbens. Fred sah sie nicht an. Troöem er mit der Mutter. Helene und Herbert lachte, verloren seine Züge nicht den srem den Ausdruck. Der Sekt wurde gebracht, und knallend ließ Herbert, der 'das Amt tti .Hofschenl- feierlich für sich tn Anspruch nahm, die Stöpsel aufflie gen. Er hielt es auch für feine Pflicht, einen Toast nach dem ande ren auszubringen. Fred, weißt du, jetzt möchte ich auch zum Augenblick sagen, ,0, weile doch, du bist so schön . Also trinken wir darauf." Eva sah, wie ein bittere Lächeln um Freds Mund zuckte und wie er nur widerwillig sein Glaö hob und Herbert zutrank. .Du siehst es. ich hab's ehrlich ge meint.' Will ich meinen. Du, Fred, ei gentlich bist du ein Ideal jawohl ein Ideal! Willst du mich wohl auS reden lassen,' rief er, olS er fah. daß Germer mit der Hand eine abweh rende Bewegung machte. .Ich kon trahiere dich sonst einfach an." .Herbert, ich bitte dich, tu mir den Gefallen und rede, wenn du unbe dingt reden mußt, auf irgend etwaS anderes, nur nicht auf mich!' Bei nahe heftig hatte Germer diese Worte hervorgestoßen. .Nee.' erklärte eigensinnig Herbert, .du bist eben einö, was. Eva? Sie muß es doch am besten wissen! Er ist unser Erlöser gewesen was?' seine Stimme begann zu schwanken .gewiß, unser Erlöser, und paß hast du sür Opfer für unS gebracht. Gott vergelt'ö! Schwager, dein Wohl." 1 " ' .Mir scheint, 'Herbert, es ist daS beste, ich entziehe dir die Sektflafchen. Du fängst an, gemeingefährlich zu werden," versuchte Germer zu scher zen. Plötzlich, als er Eva mit ge senktem Kopf dasitzen sah. den Blick in die aufsteigenden Seltperlen ge heftet, bleich, um die Augen tiefe dunkle Ringe, packte es ihn wie über quellender Zorn. .UebrigenS, mon beau fröre, in der Person der Opfer und Erlöser irrt man sich manchmal gründlich." .Ich sag'S ja, Eva.' rief Helene, deren Augen lustig zwinkernd von Herbert zu Fred flogen, .jetzt haben unsere Herren einen Schwips. Her bert den liebenswürdigen und Fred den kollerig dösen." .Ja. nun seid vernünftig, Kinder!" mahnte auch Frau von HarreS. .Trinkt nicht fo schnell! Geh nur weg, du alter Schmeichler!" wehrte sie Herbert, der sie ungestüm küßte. .Ihr sagtet doch vorhin, daß ihr ein mal nach Blaschau reisen müßtet. Wann soll denn daS gechehen? Eva fährt gewiß gern mit. ES knüpfen sich ja für sie liebe Erinnerungen an den Ort.' .Um GotieSwillen. nein. Mutter ich will nicht! Ich habe überhaupt keine liebe Erinnerungen, die mich an Blaschau knüpfen," fuhr Eva auf. .Na, denn nicht, Kleine," sagte Herbert. .Schrei nur nicht so! Wir sind nicht taub. Als abgemacht, Fred, wir fahren übermorgen alle beide solo. Mir wird eS, so Himmel hock jauchzend zumute sein, als mach te ich eine Hochzeitsreise." .Vielleicht sind die Gefühle, mit denen man auf die Hochzeitsreise geht, tn manchen Fällen doch andere, mein Junge," sagte Germer ernst. Wer daS immer wüßte!" (Fortsetzung folgt.) Die Menschen. Wie sie lieben und basse, Wie sie hungern und pram'iil ES lachen die einen, Die anderen weine Vor Freude VCUH, , Vor Sorgen Vrgen. Wie sie sich zanken In Wort und Gedanknl 5m sie fdimeidielten oeftem Heut tun sie ihn lästern! jjft keiner, der den Neid nicht kli, lind keiner, bet nach Glück nicht rennt. Geht den daS bischen Leben zu Ende, ffing jeder von vvrn an, wenn er : konnte. Und wenn die Äbeiiötulanz geoaen?: Man hat um das Lebe sich selbst be iroflui; . S. Rohr, Semne mi SsZlüke. Charakteristisch für die Kochkunst des MittelnIterS ist die umfassende Verwendung der Gewürze, nicht nur bet der Zubereitung von gleischspei sen. sondern vornehmlich auch . der Backwerke. Der Nam, .Pfesserku chen" hat sich bis aus den heutigen Tag erhalten. Außer Psefser wur den mit Vorliebe verwendet: Safran, Ingwer, Zimt. Nelken. Muökatnuß. Zibebcn. Kardamon, Eödragon, Ma joran und Roimarin. Eines Mer deren Rufes erfreuten sich die Back waren der Klöster. Manche Nonnen flösset verfertigen noch jetzt besondere Spezialitäten, meist mit Verwendung von Bienenhonig, eingedickten Frucht sästen und Gewürzen. Eines besonderen RufeS erfreute sich fcbon eingangs deS Mittelalters der Pfeffer,' er hatte sich, gewiß nicht zum gesundheitlichen Vorteil der Es ser, überraschend schnell eingebürgert. Die fremden Gesandten brachten ihn als begehrtes Geschenk an den kaiser lichen Hof. Einige Pfund deS G' würzes galten im 13. Jahrhundert als fürstliches Geschenk. Die große Nachfrage bedingte eine vermehrte Einfuhr und bald war kein Fleisch gericht ohne Pfeffertunke mehr denk bar. DaS Fleisch wurde meist am Spieß gebraten oder im Kessel am offenen Feuer gekocht. Sowohl die erstere als die letztere ZubereitungSart erforderten eine eigene Tunke. Ur sprünglich bestand sie aus einer Salz brühe, die nach dem Bekanntwerden der Gewürze immer mehr verschärft und gedickt wurde. Einzelne Gegen den, besonders in England, halten sich noch heute an diese Bräuche; die englischen Senftunken in ihrer Man nigfaltigkeit und besonderen Schärfe sind allgemein bekannt. Der fran zosischen Küche gebührt daS Verdienst, den Mißbrauch deS Gewürzzufatzes bekämpft zu haben. JedeS Gericht erhielt wieder feinen besonderen , Cha rakter, der durch die Art des Roh stoffeS gegeben war. . Die Chronikschreiber deS Mittels! terS erwähnen übereinstimmend den großen Durft ihrer Zeitgenossen; man rechnete mit Maßen, die selbst den trinkfestesten Kumpanen unserer Tage wie ein Märchen anmuten. Der Durst erscheint uns nach dem vorste henden Hinweis über den Gebrauch der Gewürze gewiß verständlich. Bier und Wein galten als die Hauptfach lichsten Getränke. AuS den HauS und Klosterbrauereien entwickelte sich bald das Brauergemerbe; schon 1271 werden in Hamburg 181 Brauer ge nannt. Im 15. Jahrhundert errang sich das Nürnberger Bier die Vor liebe der Trinker; daS Mllnchnerbier aber hat seinen Weltruf, biS auf un fer Geschlecht bewahrt. DaS in manchen Gegenden bevor zugte Bier hinderte indessen keines wegS die Kultur der Reben. Mosel, Rhein und Neckarweine galten als das edelste deutsche Gewächs. 'Man cherorts wurde durch den regen Wew' bau sogar der Ackerbau - beeinträch tigt. Ulm war die Haupthandels stelle für deutsche Weine. Früh schon berichtet die Chronik über das Ver wässern, Verfälschen und Verschnei den deS Getränkes. Die Städte er ließen Verordnungen gegen daS Pant schen; trotzdem wuchs die Zahl der Weinfälscher beständig und wieder holt waren die Reichstage genötigt, sich mit der Sache zu, befassen. Der gewöhnliche Wein hielt sich schlecht und wurde deshalb meist als Sauser getrunken. Man verbesserte ihn auch durch Einkochen, Versüßen und Würzen mit Kräutern. Diese Art .Lutertrank" war allgemein ge bräuchlich und wurde selbst bei ar men Leuten täglich zweimal auf den Tisch gestellt. Gewürze und Getränke. Die bei den Stoffe stehen zueinander wie Ur sache und Wirkung. Nichts hat der Völlerei deS MittelalterS mehr Ab iruch getan, als die Reform der Koch kunst. Auch heute noch gibt es Re formn, die den übermäßigen Genuß der Getränke mit der Einführung von weniger dursterregenden Spei sen bekämpfen. Früchte und Gemüse spielen dabei eine große Rolle, denn sie enthalten zum schönen Teil einen natürlichen Wohlgeschmack, der keine starken ' Gewürze duldet. Der ge sundheitliche Wert liegt auf der Hand, und die Neuerung empfiehlt sich auch als ein Fortschritt der Kochkunst und deS guten Geschmackes. ? Parallele. ' Rechtsanwalt (zu seinem Arzt): .Warum lassen Sie eiaentllch 3y Gattin, wenn ie mal krank ist. von einem Ihrer Kol legen behandeln? Das ist ja gerade so, als wenn ich einen Rechtsbeistand zu ' meiner Verteidigung annehmen wollte, wenn meine Frau es für nö tig befände, mir eine Gardinenpre digt zu halten. , Arg zerstreut. .Mit un ferm Bader ist es schrecklich; schicke ich neulich unsern fünfjährigen Pepperl zum Haarfchneiden hinüber, da ra strrt er den Buben. , : Fatal. Sonntagsiäg Watt angeheitert zur Jagd gehend?: .Zu dumm, das bringt mir ja gäftz g? wiß Unglück, begiict mir t 'tes Weib und das seh' ich dipelt euch noch.' I in llcd frkim Ml. Wie oft hört man in der Familie bk Wort! Schon wenn die K!n der untereinander streiten, wendet sich die Mutler on die Aelteste und sagt: gib nach um des lieben Friedens Willen. Und auch Mann und Fou scheinen in ihrem gegenseitigen sin hältnis immer wieder auf dieses Wort zurückzugreifen. Um des lieben Frieden, Willen hört die Frau auf mit Ermahnungen und Bilten, um bei lieben Frieden Willen fchwk'gt der Mann, wenn sich hundertmal ge rügte Mißstände immer von neucm einstellen. Nichts zermürbt so. wie der Guerillakrig des täglichen Leben. Um des lieben Frieden willen gibt man den Kampf auf. Was ist denn der heißerseynte liebe Frieden? Ist er jener heilige Frie den, der geschlossen wird, wenn die Zwistigkeiten gelöst, wenn der Abi eg gesunden ist? Jener heil'ge Füe den, der den Streit ein für allemal beendigt, weil er die Ursache auS der Welt schafft? Oder ist eS der faule Frieden, der einer schlecht vernarbten Wunde gleicht, weil der Giftstoff nicht entfernt ist und die reinen Säfte des Lebens nicht freien Zu tritt haben? Nein, der liebe Frieden, der durch ein begütigendes Wort zum Hausgebrauch zurechtgestutzt ist, ist in der Tat meistens nichts anderes als ein oberflächliches Verpflastern jener Wunden. Warum denn jebeS Mal von neuem anfangen, wenn man weiß, daß Zank, Verstimmung die Folge sind? Daß eö ein Mittageflcn ohne ein freundliches Wort gibt, die Kinder bedrückt und verlegen dasitzen, die Mutter an ihren Tränen schluckt? Lieber schweigen. So denkt die Frau bei allem, waö sie angeht, bei ver spätetem Mittagessen, bei der Ge wohnheit deS Mannes, die Asche sei ner Zigarre überall abzulegen, wo eS ihm gerade paßt. So denkt der Mann, wenn er es nicht gerade durch setzen kann, daß die Knöpfe nach der Wäsche angenäht werden, und daß das Essen pünktlich ist. daß die Mt ter Zeit zu dem Spaziergang findet, die Kinder sich die Hände vor Tisch nicht waschen, und bei tausend ande ren Kleinigkeiten deS häuslichen Le benS. Hier überall würde ernster Wille genügen, um den lieben Frieden zu echtem Frieden zu wandeln. Selbst zucht, Rücksicht auf andere, sorgende Liebe. Aber um des lieben Friedens willen wird auch bei anderen Gelegen beiten geschwiegen, wo es sich um mehr handelt als um einen kalten Braten: da, wo Mann und Frau gegtnseitig nach der hellen Morgen zeit ihrer Liebe manches entdecken, worin sie sich nicht finden können. Mangel an Wahrhaftigkeit, Mangel an sittlicher Zucht. Mangel an Nach stznliebe. Anfangs noch ha: es hef tige Vorstellungen gegeben, immer von neuem, aber dann wurde man der ewigen Kämpfe müde und schwieg um deS lieben Frieden? willen. Der Grund zum Zerwürf r,is besteht weiter, die innere Entfer nung wird größer und größer. Und eines Tages, dielleicht nach Jahren, sieht man. daß man den Weg zurück nicht mehr finden kann. , .Wie", ftagen die Nachbarn, fünfzehn Jahre haben sie zusammen gelebt und sind immer so gut mit einander ausgekommen, und nun wollen sie sich trennen?" Keiner hat sich schließlich um des lieben Frie dens willen tiefer um den anderen gekümmert. So gut sind sie mitein ander ausgekommen, daß sie es jetzt nicht mehr ertragen können, und kei nen anderen Wunsch haben als Tren nung. Ueberall da, wo das Zusammen lebe zweier Menschen so eng ist. wie es die Ehe verlangt, werden Reibun gen. Widersprüche, ' unvermeidlich fein. Neben dem Wort vom sau len Frieden' steht ein anderes, daS Wort vom frischen, fröhlichen Krieg. Zu dem müssen Menschen gerüstet sem, d zum wahren Frieden kvm men wollen. Durch Kampf daS ist es! Und wenn die junge Frau auch mit zitterndem Herzen darauf be steht, daß sie lekteS vertrauen will. wenn der verliebte Ehemann diefe kleinen Unwahrheiten auch erst nur wie leise Stiche empfinden wenn er der reifere ist, so darf er nicht nachgeben. AuS den kleinen Fch lern, werden große, und was einmal durchgegangen ist, kehrt wieder. Aber auch jene Verstimmungen, die aus verschiedenen Lebensgewohnhcitcn entspringen und die so lang sind, wie das Leben selbst, können nur mit scharfem Messer herausgeschnitten und nie und nimmer verklebt werden. O weh! A.: Dem Meier hat ie ich an Ihrer Stelle nichts ge pumpt, denn von dem ist nicht? wie derzukriegen. ? ' ' B.: Er ' hat mir sem Ehrenwort verpfändet. A.: Na ,a. weiter bat er aua. nichts mehr zu verpfänden! ; - Bildung macht frei. ?l.: .Lesen Sie auch manchmal, Herr Huber?" B.: .O ja! Immer im Bett, wenn ich krank bin." , A. : .Da sind Sie wohl oft krank?" B. : .Jetzt bin ich. gottlob, dreißig lsllli v X.V w i f it Ct Kscke. Sagskoltschale mit Him beeren. 2 bis 3 Pfund reife, ge waschene, abgetropfte Himbeeren drückt man durch ein Haarsieb, fügt so viel Wasser dazu, daß man ungefähr 2 ri, ü4 lluart Flüssigkeit erhalt, gibt ein Stückchen Zitronenschale und Zucker nach Bedarf dazu und läßt ene Obertasse schönen, weißen Sago darin aufquellen. Man schmeckt nach Zucker ab und gibt, wenn die Kalt schal etwas pikant sein soll, ein we ütg Weißwein nnj) Zitronensaft da ?u. Dann muH die Mischung er kalten. , ' Verlorene Eier In Bur. gundersauee. Eine Flasche Burgunder läßt man in einer fest kerschlkßbaren Kasserolle mit etwas Salz. Zucker, gehackter Zwiebel, et nigen klein , geschnittenen Cham PignonS. Pfefferkörnern, nach Belie bcn etwas Thymian und Petersilie cn heißer Herdstelle 1 bis 2 Stunden ziehen, aber nicht kochen. Unterdessen ha! man in 60 Gramm Butter eine Handvoll Schinkenwürfel gebräunt, 1 bis 2 Eßlöffel Mehl dazugetan und mit der nötigen Fleischbrühe eine dicke, glatte Schwitze aufgefüllt, die mit dem Burgunder vermischt wird und noch Stunde mit ihm ziehen soll. Ist alles fertig, fchlägt man 1 bis 15 frische Eier in kochende Sakwasser. dem 2 bis 3 Eklöffel Zitronensaft zugefügt wurden. auS. aßt das Witze fest werden und hebt sie mit dem Schaumlöffel in eine hei ße Schüssel. Auf jede Ei wird noch eine Kleinigkeit weißer Pfeffer ge streut, ein kleines Stück frfche But ter gelegt und das Ganze mit der durch ein feines Sieb passierten Sauce überfüllt. Semmelcroutonö dienen zum Garnieren deS RandeS der Schüssel. Reisfuppk'mit Tomaten. Von guten, mit weichem fauberen Tuch abgewischten zerschnittenen To maten kocht man, möglichst ohneWas ferzusatz, eine dickflüssige Marmelade, die durch in Sieb gestrichen wird. 5 Unzen gut gespülten, abaetrovkten. gebrühten und wieder abgetropften ims locht man in Wasser nebst But ter und Salz weich, sodak eine feimi ge. nicht zu dickflüssige Suppe ent slehl, sie man nach Ealz und Pfes fer abschmeckt. Dazu rührt man nach und nach den Tomatenbrei und läßt olles gut verkochen. Beim Anrich tcn kann man 12 Löffel geriebenen Parmcsankäse (Käsereste) hinein streuen. Einfache gebackne Sm ml vette. Merwertuna alt backener Semmeln.) Von fünf bis jeazs großen altbackenen , Semmeln wird die Rinde ftin abgeschnitten, die Semmeln werden dann für einigt Stunden in ein Quart Milch einae weicht. Sobald sie weich geworden sind, auirlt man vier bis fünf Eier. etwas Zucker und eine Prise gesto ßenen Zimmet oder .eriebene Muö iatnuß darunter, füllt die Masse in eine mit Butter ausgestnchene seucr feste Thon, oder Auflaufform und läßt sie im Ofen bei guter Hitze ei ne Stunde backen, um sie in der Form mit Pflaumenmusfauce oder geschmortem Dörrobst zu servieren. Essigpflaumen. Ein hal bes Quart Weinessig wird mit einem Pfund Zucker aufgekocht und, nach dem er erkaltet ist, über fünf Pfund Pflaumen gegossen. Man wieder rjott dieses Verfahren nach Ablauf von 24 Stunden dreimal. Das letz te Mal fügt man Nelken und Zim mek zum Essig und läßt die Pflau men mit aufkochen, nimmt sie jedoch heraus, sobald sie anfangen aufzu fpringen. Der Zuckeressig muß so lange kochen, bis er klebrig wird. Die Pflaumen müssen reichlich von dem safte bedeckt sein. Der Tops wird mit Papier möglichst dicht zuaebun den. Brodkloße. Unzen schau mig geriebene Butter ist allmälig mit drei Eiern, einem Teelöffel voll Salz, etwas geriebener Muskatnuß fowie mit drei Unzen geriebenem, er wärmten Brod zu vermischen, worauf von der Masse kleine Klöße geformt werden. Diese kocht man sechs Mi nuten in Fleischbrühe und gibt sie dann entweder in der mit einigen Eiern und etwas Mehl legierten, mit geriebener Muskatnuß,' gestoßenem Pfeffer und gewiegter Petersilie ge würzten Brühe oder als Beilage zu Spinat zu Tisch. Auch ali selb ständiges Gericht können sie mit ge rösteter Semmel und brauner But ter serviert werden, doch wird in die sem Falle von allen Zutaten etwas mehr zur Verwendung gebracht. Hammelbraten mit' fri s ch e n G u r k n. Ein nettes Keul stück oder eine kleine, gut zurecht ge machte Keul wjrd in steigender But ter im Bratofen auf beiden Seiten gebräunt, dann gießt man vorsichtig etwas kochende Wasser hinzu und brät das Fleisch unter fleißigem Be gießen und Nachfüllen von kochendem Wasser beinahe gar. Inzwischen hat man eine größere frische Gurke ge schält und in dünne Scheiben gefchnit ten, gibt sie zur Sauce, läßt sie da rin weich -dämpfen (aber nicht bi zum Zerfallen), schmeckt die Sauce ab, verkocht sie wenn nötia mit et was in Wasser verquirltem Mehl und mcht jte neven dem Fleisch, Unsere Schyittmustcr-Vjfkck H,usschö,L mit LchselbLvbN'.! .'.05. I Durch nicht! gewinnt die HauZkleäung s sehe a dnttem Lulsehe, es durch eine ewfache, gutsitzende, da ante ffo bedeckende Schiir,. ortrefflich Hüls, fristen W all Cttmi die weiten Taschm. Mancher Weg wird erspart, wenn man sie dentllch zunutze dtrsieht. T d!otll hier wae au gewilrfeltem Ging ham hngistellt. der tr,iigkich im Halte ist nd immer sein frischeb Zlulsch te ' "ifmr J hält. Weitere bewährte Stoffe sind Per ' kalt, Leinen und Alpac. Durch eine,,' weißen Vorstoß, der in jeder Schnitt waarenhandlung fertig zu haben ist, ge-' winnt bei einfarbigen Stoffen die Schürze sehr im AuZsehen und gleichzeitig erhalte die Nähte und Taschen mehr Stand. Die Achselbänder werden mittels Knöpfe oder Druckknöpfe geschlossen. Gebraucht wer, de zu dem Schnittmuster, erhältlich ra drei Großen: klein, Mittel und groß, tsi Vd Material bei 26 Zoll Breite. . J Bestellungsanweisung. Diese Muster werden an irgend eine Adresse gegen Einsendung deS Preise geschickt. Man gebe Nummer und Größe und die volle Adresse deutlich geschrieben an und schicke den Coupon nebst 10 Cent sür jedes bestellte Muster an da Oroaha TribiinePattern Dept . 1311 ar et. Japanische Truppen i Zndie? j Einem unverbürgten Gerücht zu4 folge sollen japanisch Truppen in Indien gelandet , Sollte die Nachricht sich bewahrheiten, so würde das aus ernstliche Unruhen in den in, dischen Besitzungen Englands hinwei sen, denn nur für diesen Fall ist in dem englisch'japanischen Bündnisver trage die , Entsendung japanischer Truppen nach Indien ,: vorgesehen. Wie sich daS damit reimen würde, daß die. englisch Regierung ihre ei genen eingeborenen Truppen, die aus schließlich auö Mohammedanern bes stehen, auö Indien zurückgezogen und nach Frankreich entsendet hat? Wahrscheinlich soll eben damit daS. Element auS Indien entfernt werden, daS im Falle eines AufstandeS sich als daS einzige, wirklich gefährliche für England erweisen würde, wie die Geschichte der großen indischen Meu terei in den Jahren 1837 biS 1859 es beweist. ' Daß diese Vorgänge, wenn daS Gerücht sich bestätigt, ei nen Zusammenbruch , deS britischen VrestigeS der gesamten Welt gegen über bedeuten würde, bedarf keiner Erläuterung, aber England scheint bereits auf dem Punkt angelangt, wa es das Gefühl für derartige Demü tigungen verloren hat und nur noch in blindem Haß nach dem Kriegs schauplatz in den katalanischen Gefil den starrt.. ' Läßt tief blicken. Aber. Ueber Freund, ich dachte, deine Ver lobung Ware aufgelöst. Du schriebst doch, die schön VerlobungSzeit wär mit Schrecken Ende gegangen? 'Na ja, wir haben doch geheira tet." .. - , ' Malizisö. ! A.: .Sagen Sie mal, feit wann sind Sie denn unter die Dichter gegangen?" B.: .Ich, unter die Dickrer gegar gen? Wie kommen Sie brm bau ottfr A.i Weil Sie allen Ien innten, etwcZ s n i S t e vtr m Vä-i.!. . ' 'r ferv fÄ i - i ; ' 5 5 e f tt ' - 3 5 s S 5 - 4 S ? i X o z 5 S öd t s II : 5 ' . i : S 'i 's "u 3 ," 3 "3 w u i -X . w .9 5 & k) s o si w xjS 3 i jj w i 5 i t 8 t I 5 & r s I o i In t p , i ' ? B S I S ff t & ö 5 l sO V