Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, November 18, 1914, Image 1

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Teutsch, in Nebraska!
I t Werbrritet Euer tinziges
1 Tageblatt, die
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fördert dledeutsche Zach,
durch die Verbreitung dcb km-
f zien deutschen TaeblakicZ. der
Tsklichr Omaha Tribüne
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ßrnasja. JleOc, ZMllmoch. 18. Zkoucmkicr WH.
8 Seiten. Ko. 217
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Erncutttcr
in ganz
Die Angrisse der Deutschen auf, der
ganzen Schlacht - Linie mit
Wucht fortgesetzt!
Britische Flotte bcsihießt belgische Küstenslädte!
Jet offizielle englische Bericht lautet heute weniger günstig, wie vorher;
man kann i England nicht verstehen, wie die Teutsche trotz Win
terwetter und Hvchslutlien unverzagt die feindlichen Ctellunge an
der belgisch-französischen Grenze angreifen. Aul Ruhland sind
sehr ungünstige Berichte iu London eingetroffen; der Weihnacht?
braten, den der Russengeneral Nevnenkampf in Berlin einnehmen
wollte, geht flöten. Oesterreich? rüste sich ,nr Belagerung von
Belgrad. Meine Hungersnoth i Wien? ma ist dort siegcSgewifz
und fidel. TeWet macht den Engländer i Südafrika diel zu
schaffen. Tie Franzose prahle
U
lassen sich z Witzen hinreiße.
- Tie Kämpfe t Westflandern.
Berlin, über London. 18. Rov.
tat dciitsche striegSarni gab gestern
Abend bekannt, dcist die deutschen An
ariffe in Westflandern einen girn
fügen Fortgang nehmen. Tie den ten, daß diese über Nacht über Ber.
Verbündeten beigebrachten Verlnfte!lin wegfegten, da der Vorstoh auf
find enorm, ober auch die deutschen
Truppen haben schwer gelitten. Ge
stern regnete und schneite es unauf
HSrlich. und die Truppen waren in
Gefahr, aus den chanzcngrabcn
weaaeschmemmt zu werden. Bei allo
dem werden die Kämpfe fortgesetzt.
Mehrere Vorstöszc der Franzosen bei
Verdun wurden von unseren Trup
pen blutig abgeschlagen.
Amsterdam, über London. 1?.
Nov. Tie, Teutschen erneuern ihre
Anstrengungen, auch nahe Nieuport
auf daS linke Ufer des ?)serstromes
zu gelangen. as Wetter ccie
sich feit gestern Abend wieder.
Pari. 18. Nov. In einem
Wäldchen zwischen Tirmude und
flpern kam es zu einem heftigen,
fjonettkampf; die Teutsche wur j
en von Zimren geworden (anders
ist a aus frünzöilsaLlc Ouelle.t auch'
nickst zu erwarten.) Ter Regen und
der Schneefall haben nachgelassen, .
aber eS ist empfindlich kalt und die
Leute in den Tchützcngräben haben
-.- '
diel zu leiden.
Tie deutschen Truppen von der!Warthe) und Plock (an der Weich
Küste bis rmterhalb Tixmude machen,
heldenhafte Anstrengungen, die Flu
then, welche durch das Durchstechen
der Dämme und Ocsfnen der Schleu
sen hervorgerufen wurden, zu däm
men.
DaS zweite Aufgebot der franzö
sifchm Reserve befindet sich gegen
wartig in der Kampflinie. An der
AiSne dauern dieKämpfe weiter fort.
RermS wird bombardirt.
London. 18. Nov. Eine Rot
tcrdam TOeschc an die Mail be
sagt, daß britische Kriegsschiffe daS
Bombardement, der belgischen Küsten
ftädte Knocke und Zcebrüggo wieder
lufacnommcn haben. Die Werke der
i '...J-oIüna Co., welche einen Stutzpunkt
S'.-'OfT dcutlchcn Militärzüge bildeten,
sind zerstört worden. Ein Militär
,gug wurde durch Feuer zerstört.
Britischer Sitnationöbericht.
London. 18 Nov. Unbeküm.
mert um Wülterwettcr und Hoch
fluthcn machen die Deutschen weitere
Anstrengungen, die Vertheidigungs
linie der Verbündeten an der fran
zösisch-belgischen Grenze zu durchbre
chen. Wenn auch der Berliner of
fiziclle Bericht besagt, daß der gest
rige Tag verhältnismäßig ruhig ver
laufen ist, so haben doch unausge
setzt Kanonen gedonnert und mch
rere Jnfanterieangriffo stattgefun
den. wenn auch von beiden Seiten
keine nennenswcrthen Erfolge zu
verzeichnen find. Iperu und lim
gebung werden von . den Teutschen
heftig beschossen; südlich von Tix.
müde bauen die Teutschen unter
feindlichem Geschützfeuer Dämme,
sin ein Umsichgreifen der Fluthen!
zu derylndern.
Auch Reims wird von den Deut
schen wieder heftig beschossen. Vom
Gesichtspunkt der Miirten aus de
trachtet gestaltet sich die Lage der
Dinge bei Verdun für die .Franzosen
ctmaS günstiger; man macht verzwei
seile Anrengungen, der schwer be
drängten Festung Hülfe zü bringen.
Die Franzosen behaupten, an den
Ufern der Maaö einige Erfolge er.
rungen zu haben und werden jetzt
versuchen, St. Mihiel den Deutschen
wieder zu entreißen. (Bei dem blo
ße Berfuch werden sie eö wohl auch
öewinden lassen.)
Die Lage in Rubland scheint nicht
)iiä Vnnuthigendes zu bieten, denn
Kampf
Frankreich!
wieder einmal vut Siegen und
wörtlich heit es darüber: Ein Wort
der Warnung vor übermäßigem
Vertrauen kommt aus Petrograd.
Ties Wort ist. daß die Verbündeten
von den Russen nicht erwarten dürf.
Berlin Monate und vielleicht noch
längere Zeit rn Anspruch nehmen
würde. Tie Teutschen halten Ver
theidigungslinien besetzt, die sie seit
Jahren vorbereitet haben, und außer
dem niögen sie in der Lage fein, noch mittclt folgende dmtlicheMittheilung
mehr Leute als bisher für die Ope,des türkischen Kriegsamtes:
rationen auf dem östlichen Kriegs Gestern griffen wir die Englän
schauplatz aufzubringen. (Also wer der bei Foa. an der Küste der Pro
den die Russen Weihnachten doch
nicht in Berlin feiern.)
Eine weitere Schlacht aber ist in
Nussifch.Polen in Vorbcrciwng: dort
ist der Vormarsch der Russen durch
ein itarkes deutsches Heer, welches
augenscheinlich von Thorn kam', auf.
gehalten worden. Tcr deutsche Plan
geht offenbar dahin, das russische
Centrum so machtvoll anzugreifen.
daß die Russen Verstärkungen von
bem' äussersten rechten und linken
Jlüge?'hel..'!nzlchttt müssen (Qffcn
bar ist sin neues deiitsches Heer im
Osten aufgetaucht. Tie Russen mcl
den, nämlich zum ersten Mal von ei
incr feindlichen Armee, die ihnen '
I . r . -. . c y. . . '
lauf der Linie zwischen Kolo (an der
sei) gegenüberstehe. Taß die Stadt
Plock wieder genannt wird, ist ne
benbei ein Beweis dafür, daß die
von Berlin gemeldete Niederlage der
Russen bei Konin und .Wloclawek
eine sehr gründliche gewesen sein
muß. da sie die Russen gezwungen
hat, sich bis auf Plock zurückzuziehen.
Tie 'Linie Plock-Kolo läuft parallel
mit der Linie Thorn-Posen. Dieses
Einfallbthor in Deutschland schien
bisher völlig unbewacht, wenigstens
hatte man nie etwas von einer Ar '
mee in dieser Gegend gehört. Die
neue Armee openrt oyne Zwenel
von der Pasis Thorn und Posen
aus.) .
Am Fuße der Karpathen ist es
zwischen Russen und Oesterrcichcrn
zum Kampfe gekommen; derselbe ist
noch unentschieden. Die Nachricht,
oa; uraiau orcnne. yat stq nicht
oe,iai,gr. erocn uno conienegn
ncr befinden, von den Oesterreichcrn
energisch verfolgt, auf dem Rück
Zuge. Es wird gemeldet, daß die
Oesterreicher im Begriffe stehen,
Li. rn ict. Ci k ... t
Belgrad wieder zu belagern.
.In Südafrika ist es zwischen den
Truppen Botha's und denjenigen
des RebellenführerS DeWet zu einem
blutigen Zusammenstoß gekommen;
das Gefecht blieb unentschieden (wenn
immer die Engländer voneinem un
entschiedeneir Gefecht sprechen, dann
ist mit Sicherheit anzunehmen, daß
sie mächtige Hiebe bekommen haben.)
TeWet, der den Engländern wah
reno oes vurenrrieges o me zu
Waffen machte, fetzt seinem früheren
Mitkampfer Botha scharf zu Meh
rere Male schen es. daß er der Ge
fangennahme mcht 'entgehen könne.
aber immn wieder gelang e ihm,
Botha zu entschlüpfen. Sein Art
hang vermehrt sich trotz der Schlap
pen, welche er erlitten hat, mit je
dem weiteren Tage. :
Man kann sich hier den Umstand,
daß der deutsche 'Hilfskreuzer Berlin,
welcher den norwegischen Hafen von
Trondhjem anlief und dort bis zum
Schluß deö Krieges zu bleiben be
schloß, nicht erklären. Man nimmt
an, daß er mehrere Unterseeboote be
gleitete und von Kriegöschifsen bei
Verbündeten beobachtet wurde.
WaS die Fran.vsea z sagen haben.
Bordeaux, "18. Nov. 1 Hier
wurde folgendes offizielle Sammel
Oesterrkichcr
in .Serbien!
Ta Heer derToppclmonarchie dringt
siegreich vor und bedroht Belgrad.
Achttausend Serben gefangen.
Auch die Türke habe bedeutende
Erfolge z verzeichne. 1000
Brite und 8000 Nüsse iu einer
Schlacht gefallen.
Wien, über Berlin und Amfter
dam. 13. Nov. Feldmarschall Po
tiorek meldet dem östcrreich-ungari
schcn Knegsamt:
Nach schwerem ncuntägigcm
Kampfe gegen hartnäckigen Wider,
stand, welchen ein numerisch stärkerer
Feind leistete, erreichten die tapferen
Truppen des 5. und 6. österrcichi'
schen ArmeecorpS Kulubac und schlu,
gen die Serben völlig in die Flucht.
Wir machten über 8000 Gefan
gene und erbeuteten 42 Kanonen, 31
Maschinengewehre und große, Men
gen KriegSvorräthe.
Wir bereiten uns jetzt zur Be
lagerung der Hauptstadt Serbiens,
Belgrad, vor." ,
Tcr erste Tag der Zeichnungen
auf die österreichische Kriegsanlcihe
war sehr günstig. Tns allgemeine
Publikum' entspricht dem Bedürfnis
der Regierung reichlich und zeigt sein
Vertrauen auf den schlicszlichen Sieg
über die Mächte des Treiverbandeö.'
London, 18. Nov. Eine Reuter
depcsche aus Konstautinopcl über.
vmz Vaöra am Persischen Golf. an.
Tie Briten verloren etwa 1000 To.
te.
Ter revolutionäre Führer Abdur
Resak überschritt die Grenze mit 300
Mann, um den angegriffenen Ruf
fen beizuskehen; seine Streitmacht
wurde aber durch unsere Truppen
zersprengt, welche viele feine? A
Hänger tödteten.
Eine russische Standard wurde
erbeutet. '
Beciiii. ; direkte ' deutsche Funken
Meldung. lg.Nov. In dcrSchlacht
bei Koprukem in Transkaukasicn ver
loren die Russen 8000 Mann an
Todten und Verwundeten. Die
Türken machten 500 Gefangene und
erbeuteten 10,000 Gewehre und
grobe Mengen Munition.
Tie Türken rücken jetzt direkt auf
Batum los.
Türkises Truppen griffe die ruf
fische Störung zu Lylau an, in der
Nachbarschaft der russischen Grenze,
nirr eine kurze Strecke vom Meere
belegen, und die Russen erlitten
fchwere Verluste. Die Russen der
I suchten. Truppen zu landen, welche
jedoch sogleich zersprengt wurden.
surimn üb hie mZ--- Qnn
uf dem westlichen sschauplatz
-rlossm- .Di nrek
in Wcstflandcrn nähert sich ihrem
Abschluß. Gegenwärtig (17. Nov.)
nach fiebelitägiger Schlacht, scheint
der Widerstand der Teutschen ge
brachen Es war, wie alle früheren
Angriffe der Teutschen, ein Massakre
geschlossener Kolonnen Infanterie,
wche von jungen, unerfahrenen Of
fizjercn geführt werden, deren Ta
pferkeit aber die Unerfahrenheil kei
nesweaS aufwieat AnaesicktS iolcker
. ' w v ' ' '
Resultate kann, man versichert sein.
daß die bessere Ausbildung und Vor
btteitung. welche die deutsche In
fanterie zu Anfang des MonatS Au
gust so große Erfolge aufwies, heut
zutage nicht mehr in Betracht kom
men; ja, wir haben in jeder Hin
ficht das Uebergewicht gewonnen.
(Diese Großmäuligkeitl) In einem
Wort: drei Wochen heftiger Kämpfe
haben die französische Armes gestählt
und die Gefechtstüchtigkeit der Deut
s rrminhni s?hm
deö Fabeldichters rennt daS deut
sch RinozeroS dickköpfig gegen die
Wand, w der Hoffnung aus den
Schweif deö britischen Löwen zu
treten. Wird da W,inoeroS wei-
tere Kräfte sammeln und nodjmali
einen Versuch machen? Werden es
die Teiitschen in ihrer Beharrlichkeit
so weit treiben, daß sie sogar ihre
Festungen von Truppen entblößen,
nur um mehrere Meilen Grund und
Boom an der Mste zu oder? Die
nahe Zukunft wird eS kehren
(cnmtfch mit Sauce.)
Wie leidet keinen Hunger.
Wisn, 18. Nov. Der &v&
chifche Minister für Auswärtige An
kkslegenhsitn, hat heute in einer De
pefche. welche auf drahtlosem Wege
über Berlin der Botschaft der Dop.
pelmonarchic in Washington über
Der liitfjf Ijnt
dikWk voll!
Laut Gerüchte wird er in Bälde
die Alliieren allein käm
pfen lassen.
Kopenhagen, 18. Nou. 3n Pe
trograd thut sich große Unzufrieden
heit über die Art und Weise der
Miegführung der Alliirten Run
landö gegen Teutschland kund, ES
wird darauf verwiesen, daß trotz der
Thatsache, dag die deutsche,, Armeen
durch den Vormarsch der Russen ge
theilt wurden, die Deröiindeten den.
noch gar keine Erfolge auf dein
westlichen Kriegssckxiuplay aufzuwci
sen hatten. Tie NusZea beabsichtigen.
ihren Vormarsch gegen Oswreuncn
' einzustellen, fall? cS den Verbünde
ten nicht gelingen sollte, die Teut
schen bis zu Anfang deS Jahres
auS Frankreich hinauszziwerfen (da
mit werden sie wohl wenig Glück
haben).
Ta die Türken, so k)eißt es wei
ter, jetzt kraftvoll vorgehen (Aou
bet) begünstigt der russische General
stab eine starke Osfensiue gegen das
türkische Heer; denn Rußland habe
in dem Kriege gegen die Türken
und der Eroberung Konstantinopels
bedeutend mehr zu gewinnen, wie
bei einem Eininarschin Teutschland.
(Ter ihnen übrigens nie gelingen
wird; denn den Russen geht es wie
dem Fuchs, dem die Trauben zu
saer waren, weil er sie nicht errei
chen konnte.) ,
Tie türkischen Siege im Kaukasus
haben die öffentlich: Meinung in
Rußland stark beeinflußt, und man
dringt auf eine Vernichtimg der
Türken. Dieses aber wird den Ruf
sen nie gelingen, Zo lange , sie ihre
zahlreiche Armee von Oftpreußen bis
,?uin füdlicln Galizici? konzentrirt
haben..
mittelt worden ist. die ihier aufge
tauchten Nackrichten, . daß in Wien
große Noth herrsche, bündig demen.
tirt. Die Dcpesckze lautet:
Im Gegensatz zu den Berichten,
welche in-Amerika in. Anlauf gesetzt
wurden, daß in ,Wien eine große
Hungersnoch herrjchi?. konnte der
Bürgermeister der Stadt mitthei
lcn. daß die Geschäftslage sehr zu
friedenstellend sei. Die Stadt ist
ausreichend mit Lebensmitteln ber
sorgt Die Stellungslofigkeit ist nicht
außerordentlich groß. Die sanitären
Verhältnisse sind sehr zufriedenste!
lend ,
London, 13. Nov. Thandler
Hale, früher Sekretär der amerika
Nischen Botschaft in Wien, ist von
Wien, woselbst er die Lage der dort
gefangenen Briten untersuchte, hier
her zurückgekehrt und meldet über
die Lage der Dinge m der Kai er
stadt Folgendes: .Die Stadt ist so
fidel, wis je zuvor. Theater, Restau
rants und Opernhäuser machen gute
Geschäfte. Die Wiener sind über
zeugt, daß Deutschland und Ocster
reichUngarn schließlich doch über ih,
re Feinde siegen werden m:d fürch,
ten weder Hungersnoth noch einen
Einfall der Russen. Sie lachen über
die Belagerung Przemysl'S durch
die Russen, indem sie auf die That
sache verweisen, daß die Festung auf
drei Jahre verproviantirt ist und
daß ihr die russischen Geschütze nichts
anhaben köimcn, tveü diesö nicht
darnach konstruirt sind.
Sekretär Bryan stellss jetzt !n W
rede.
Washington, D. 13. Nov.
StaatssekretärBryan versicherte amt
lich), daß die Vereinigten Staaten
nicht im Geringsten daran gedacht
hätten, sich in die Neglerungsge
schäfte der lateinischen Republiken
einzumischen",. crlS sieihre Gesand
ten in Ecuador und Eolumbien be
auftragte. festzustellen", ob die Neu
tralität der betreffendenLänder durch
Weitergabe von Funkendepeschen der
letzt worden sei. '
Der Staatssekretär flicht in die
Erklärung eine dringende Warnung
an die Sensationspresse der Ver.
Staaten nn, Handlungen ber Regie
rung nicht in unentschuldbarer Weise
zu mißdeuten und damit die amcri
kanischs Regierung , w g.rößte Ver
legenheit bringen. In diese Ver
bindung betont, er, dcch weder Eng'
land och Frankreich die Vm. Staa.
ten ersucht hättsn. ein, Uutsrfuchnng
über die angebliche VNtralUätSDer.
letzung m öcuador und Columbien
einMletten, wis gSvtA Lotungen"
gemeldet hattm. -
(Dieses Dementi kommt etwas
spät.) .,,
Wonnirt auf d Tägliche TribLne.
9(15 Sttgksklht
all Chilk'ö Mjlk!
Tie Teutschen erwiesen sich ali bes
sere Taktiker und fanden
schnell das Ziel.
London, 1. Nov. Tie briti
fche Admiralität hat schließlich ei
nen ihr von Kapitän John Luce.
Bcfchlbhabcr deö englischen Kreuzers
laSgow, der an deni am 1. No
vember an der chilenischen Küste
stattgesundenen Seegefecht thcilge
nommen hatte, veröffentlicht. In
demselben heißt e: .Die GlaSgam,
welche den Hafen Coronel am Mor
gen deS 1. November verließ, wurde
vom Flaggschiff des Admirals Crad
dock in Kenntniß gesetzt, daß sich das
mnöliche deutsche löcWvader rn
nördlicher Rickitung von den engli
schcn Schiffen befinde: Kapitän Lu
ce möge die Bewegungen der dmt
schen Schiffe beobachten lind, falls
er sie zu Gesicht bekäme, ihm sofort
Meldung erstatten. Gvgen Abend
benierkte Kapitän Luce Rauchwolken
ain Firmameiü. von welchem Um
stände er Admiral Cradock sofort
in Kenntniß setzte. Tie britischen
Schiffe formirten sich in Schlachtn
nie. welche von dem Flaggschiff Good
Hope eröffnet wurde; demselben
folgte der große Kreuzer Monniouth,
die Glasgow und die Otranto.
Tcr Feind mußte uns wahrge
nommen habeil, denn er bot uns
eine Schlacht an, indem er von sei
ncm nordlichen Kurs abwich, einen
südlichen einhielt, und eine Parallele
mit unseren Schiffen einhielt. Ter
gedeckte Kreuze? Scharnhorst eröff
nete die feindliche Gefechtsslellung:
(?neisenau und zwei weitere Kreuzer
folgten in Kiellinie. Admiral Crad
dock signalisirte dem britischen Kreu
zcr Canopus .ich werde den Feind
angreifen".
Tcr Feind befand , sich um diese
Ieit 13,000 Aard von uiis entfernt,
liielt die Distanz auch auf kurze Zeit
rnne. beknnf die Funkentclegraphie
imö steuerte dann langsam auf un
sere Schlachtlinie zu. Er hatte sich
rn?S auf, 1200 jyard oewSto-tLdie
Sonne stand noch am HerizöNt und
die feindlichen Schiffe waren deutlich
erkennbar. Als jedoch dieselbe iiu
Untergehen begriffen war und die
letzten Strahlen unsere Schiffe be,
sfflirffrffn (nhrtfi TMiifl-vfln ihnrn
tiujiv.wib, ftvu) vi. v v 1 v 1 1 vvii i i
OTSrr, T,oTm.tfl4- .sffj
iUtWlU4U U(UUUUU (UUiUUi, Vt-V I -
neten die deutsckM Schiffe m:f die
unseligen ein mörderisches Feuer. ,
Schon nach der zweien Breitseite
Hatten sie sich trotz deS Hohen See
ganaS eingewssen Die Briten er -
widerten dässelbe ouf's Gerathewohl
denn jetzt war der Feind für uns
unsichtbar. Dazu tarn, daß infolge
des hohen Wellengangs und des
aufspritzenden MschtS die Good Hope
don'ihZen großen Deckgeschiitzen kei,,
neu Gebrauch machen konnte, und!
' ' i
schon nach der dritten Salve stan
den die Vorderkastelle der Good
Hope und der Monmouth in Flam
men. Gegen 7:60 ereignete sich
mittschiffs der Good Hope eine ge
waltige Explosion;' 200 Fuß hoch
loderten die Flammen empor, dann
legte sich das tödtlich getroffene
Schlachtschiff auf die Seite und ver
sank mit allen Mann an , Bord gur
gelnd in die Tiefe. ,
Die Nacht war noch nicht völlig
hereingebrochen: beide Seiten feuer
ten unaufhörlich; daS Aufblitzen der
Kanonen bot das einzige Ziel. Der
Scknffsschnabel der Monmouth hatte
sich bereits tief in? Wasser gesenkt.
so schwer war das Kriegsschiff be
reus mitgenommen worden. ES
machte einen schwachen Fluchtver
such, ein kleiner feindlicher Kreu
ix nahte sich dem Schiffe und gab
ein Breitseite aus dasselbe ab, dann
war auch dessen Laufbahn beendet.
beim auf mnn Signal .der Feind
verfolgt uns" erhielt ich keine Ant
wort. Ich bckverksteMgte in' der
Dunkelheit mein Flucht. Die bri
tisch Monnschaft hat '.sich gut ge
schlagen, aber daS feiudNche Feuer
war uiiS weit überlegen, und , wir
konnten denifelben ' nur schwachen
Widerstund leisten. ES ist unser
sehnlichster Wunsch, recht bald wiö.
der an den Feind heranzukommm."
(DaS Lergnugm werden dig Her
rein Englän5er röcht bald haben.)
Wegen KtkZknbeleidignng erschossen.
Chicago, 18'. Nov. ,Der deut
sch Laisu ist verrückt;, er sollte hin.
tcr Cchlo
und Rieael asbracbt wer
jen," sag heute hier der Engländer
oyn Hiffron zu dem bejahrten
Deutschen John Etrobel. Dieser zog
einen Revolver und erschoß ihn. ' Em
Schwede wurde von Strobel ver
mundet, Lettzenr wurbi mlaM, .
Nllsscttschlllcht in
Polen tobt lmittt!
DicDcutschcnttndOcstcrrcichcrhlkbcn
die Moskolmtcr mit schtucren
Bcrlustcn geworfen!
Gouvcrnenr von Warschau mit Stab gefangen!
Berlin, über London. 18. Nov.
DaS deutsche Kliegöamt meldet:
Tie Operationcir auf dem östlichen
KricgSsäMplatz machen weitere für
uns günstige Fort chritte Tu: Deut
schen nutzen ihren Sieg bei Wlo
clawec mit größtem Nackzdruck aus.
Die russische Annee, welche bei Lip
no geschlagen wurde, befindet sich
heute jedenfalls jenseits von Plock.
und die Trümmer jenes Rusienhec
reö, welches bei Moclawec so blu
tig auf'S Haupt geschlagen wurde
und die Hälfte seines Bestandes
verlor, ist bis nach (ivao hinaus
geflüchtet. Dasselbe wird energisch
verfolgt. Es ist von großer Wich
tigkeit, daß die deutsche Armee, wel.
cke in der Nähe von Soldau operirte
und den Feind zurückschlug, einen
weiteren energischen Vorstoß gegen
die russischen Streitkräste unter
nimmt und den Fciild nicht zum
j Stehen lassen kommt. Falls die
Russen aus dem Weichselgebiet ver,
trieben werden, dann muß sich de
ren Rückzug ftir sie wegen der un
wirthlichen Gegend vernichtend ge
stalten Schlimmer aber noch wird
es ihnen ergchen, falls sie den ver
einigten deutschen und österreichi
schen Strcitinächten die Stirn bie
ten uiid eine Entscheidungsschlacht
Alam-Dmcht
bkl die Tmkkll!
Angebliches Feuern von Smhrna
aus auf eine Schaluppe des
Kreuzers Tenaesfee.
(Yti j rr t. ? m
Wasumaton. 18. Nov. xas
r, m . l v. . P .
estge Manneamt gM zu. , daß von
den Smyma FoM (Klemasten) auf
Schaluppe des amerikanischen
egsschnfes Tennessee gefeuert
urde Man furchtetur das ame
rlfa nsuW rn rna Man
ß"bt f ' f f
Versehen auf das amerlkamsche
Ichck geschossen habe: dre türkische
Botschaft ' st der Ansicht daß man
'. K L
- "1" v
a rtrvfß Vnti irniA o-n y ftmhrn mti
da der Hafeneingang Smyrna mit
Minen gespickt ist. Marinesekrctar
Daniels erklärt, daß die Tennessee
keinen Befehl gehabt habe, den Ha
fen von Smhrna anzulaufen, son
dcrn sich zwecks Schutzes amerikani
scher Interessen im Mittelmeer auf
halten solle.
Athen, 13. Nev. Der ameri
konische Kreuzer Tcnncssce befindet
sich gegenwärtig bei Chios, einer
griechischen Besitzmig im Aegäischen
Meer. Es heisck. dak der amerikani
sche Botschafter in Konsläntinopel
dem Befehlshaber des Kriegsschiffes
die Weisung ertheilt habe, die Ge
geiid von Smyrna zu verlassen.
Dieses geschah aus Wunsch der tür
tischen Behörden.
Kleine Kriegsnachrichten.
Walons-sur-Marne, über Paris,
1:8. Nov. Ein französischer Schaf-
Hirte Namens Alfred Durot wurde
von einem Kriegsgericht wegen Lan
desverrathes zum Tode verurtheilt.
Er soll in einer Schlacht bei Reims
den Deutschen durch fünf weiße Zie
gen die Stellung der französischen
Batterien verrathen haben.
: Die deutschen Generale von Vriem
und von Lepel - sind in einem Ge
fecht am 12. November geblieben.
General von Stenger, Kommandeur
der 53. Jnfanteriebrrgade. wurde
schwer verwundet.
DaS Betriebskapital' der Firma
Krupp wird von 70M),000 Mark
auf 250.000.000 Mk. erhöbt werden.
Der deutsche Kaiser bat den Be.
wohnern von Emdcn mirgetheilt, haß
ein neuerer größerer Kreuzer Lin
den gebaut werden wird, dessen Bug
ein iserneS Kreuz zieren werds, um
den Ruhm' des so heldenmüthig un
tergegangenen SchifseS wachzuhalten.-
' . .
Der deutsche Hulsskreuzer Berlin,
ist in den Hafm von Trondjm, $lor,
annehinen sollten. Ein Entschci.
dungöschlacht aber ist General vog
Hindenburg erwünscht.
Unter den Niissen. die in der Q
gend von jtiitno gefangen genonnnez
wurden, befiiidet sich auch der Gou
verneur von Warschau nebst feinenk
ganzen Stab. Die Leute wußten
nicht von der stattgehabte Schlacht
und liefen der deutschen Kavallerie
in die Hände. Die Gefangenen da
ren nicht wenig erstaunt.
' Petrograd. 18. Nov. Die ruf.
fischen und deiucheg Truppen tref
fen Anstalten zu einer Entschci
dungsschlacht. Die Teutschen setzen
ihren Vormarsch in Polen fort und
stehen in großen Massen an der
Weichsel und an der Warthe. Aber
eine noch größere Zahl Russen steht
ihnen gegenüber (daö schadet nicht).
Heftige Kämpfe ereignen sich täglich
zwischen der Weichsel und Warthe.
Tie Teutschen haben sich an den Ma,
surischcn Seen festgesetzt und allen
unseren Angriffen Trotz geboten.
Eine Belagcruiig Krakaus durch
unsere Truppen ist nahe bevorste
hend. Tie heftigen Angriffe der
Türken in Kaukasicn haben unserem
Vordringen dortselbst vorläufig ein
Ziel gesetzt.
Fortschritte
:M$WBßl.
Der neueste amtliche Bericht meldet
neue Erfolge. ,
Berlin, 18. Nov. Das deutsche
Kriegsamt hat heute folgenden offi
ziellen Bericht erlassen: T,e Kampfe
in Westflander dauern an und die
Situation hat sich im Wesentlichen
nicht verändert. Im Argonnenwald
werde unsere Angriffe mit Erfola
fortgesetzt; alle französischen Ans
falle aus Verdun wurden von nn
blutig zurückgeschlagen. Ter Vor
stoß der Franzose auf St. Mihiel
war anfangs erfolgreich, brach aber
später in sich zusammen. 1
Bei uferen Angriffe auf di
feindlichen Positionen südöstlich von
Eirey zwangen wir die Franzosen,
mehrere derselben aufzugeben. TS
Schloß Chatillon wurde von uferen
Truppe gestürmt und besetzt.
Neue Schlachten habe sich in Po
len in der Nähe von Lodz entwickelt,
find aber noch nicht zur Entschri
dng gekommen. Südöstlich von Sol
dau, .an der oftprenßische . Grenze,
ist der Fcind gezwungen, bis nach
Mlawa zurückzuweichen. Auf nse
rem äusz erste westlichen Flügel ist
eine starke russische Kavallerieabthei"
lnag, welche am 16. und 17. Nov.
von unseren Truppen geschlagen
wurde, biö über Tilkallen verfolgt
worden.
John öl. CnScadc todt.
Im Wer von 77 -Jahren starS
gestern Abend in feinem Heim 3202
Webster Etrcrße. John A. Euscaden
infolge Lungenentzündung. 24 Iah
lang war er Clerk in dem hiesi
gen Postamt und seit S0 Fahren
Einwohner von Omaba. Er ist
Bürgerkräezsveteran und wird von
Frau und di Söhnen überlebt.
ernannt
. M. Laulö, VZa 13. -.
Dls ErwZSIun deS früheren Oun.
deShandelZseZretärS Charles Nagel
alZ drütsS Nitgüeb deS Federal
Voarb of Mediation and CmcMa
tioa nnrcd heuts Sannt gegeben.
wegen, egÄani, nnd wird abge
takelt werden. WaS das Schiff der
anlaßt dort Zuflucht gu suchen, ist
bisher noch nicht dscmnt. -'
"im c(4a .-. in y n; .
. IU1IWI nu fjivv-vtk Ml VbJ. 4Ji.i-
as. Fitzciaren von
en Irischen Garden gefallen. Er
hatte auch am Cüdcrfrikakrieg theil,
genommen, in" wckchem er zweimal
verwundet jymd.
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