i V v.. ' frdooDD&osD -wMwajMMM,MtMWM,ww))MMiM - ... -4 ' - M -r -Mk , S w 4" ' V "-j, v "u - - 41 - - ' -W ji'H PS i jfjrf m . ß i .Afl ?f A AA t' 4.Ailk. a A A A. 5 'twiuwwcuu 'iMuu ? r ty t r VNNM n . r sn. ' r Hz 4Wuea lOTSWSK ? 5öS rolle ülkiiz" m! die FmM Sanitats Kolonne vsrnichkt. Französische b abführn ermorden beut schk Bcrwundktt und Zlcrztk. . Tt obersten Hecretleitung liegt foT gknde Meldung einet Infanterie Jiefli mentl vor: ,Bk!hncourt. 10. Settern Kk. Brn 8. Ckptember sind zwei Auto, . mobile mit Bnwundeten, die die Genfer Flagg führten. Im York! -, domainalt von einer sranzösischen !ad sahttrsbiheilung unter JUHrung einet , Offizicrt über fallen worden. 8er Mundete und Führer wurden ermordet und beraubt. ?!ur zwei Mann sind Der wundet entkommen, und haben diese An . gaben dem Stabsarzt ihret Bataillon! gemacht, der sie der SanitatSkompagnie in Gondreville am 9. Übergab. gez.... Regimentskommandeur. Nach einer dem Chef det Fcldsanitätö tvesen! t-rliegenden Meldung ist im lktaxpengkk.et eine Nrankentrantportab - theilung, die mit der Herkxischassung der wundeter Franzosen beschäftigt war, am 23. September, Bormtttagt, von französi fchen Franireurt überfallen wor - den. Sie verlor dabei an Verwundeten ' und Todten einen Oberarzt und sieben freiwillige Krankenpfleger. ( Wie wenig die Franzosen die Flagge det Rothen Kreuze! beachten und wie . rücksichtklot dieselben auch gegen Berwun dete Krieg führen, beweisen nicht nur die 'Aussagen nach Deutschland gebrachter Verwundeter, Inschriften aut dem Felde, sondern auch leitende Sanitätsärzte. Westlich von Metz wa. in einem Orte ein , groszct Lazareth errichtet worden, auf dem die Flagge bei Nöthen Kreuzet weit bin sichtbar wehte. Der Leiter dieset Ho ' spital! war der Chirurg und bekannte Professor Dr. Geiser, des Sohn de! früheren Präsidenten der Königlichen Hauptbank in Nürnberg, Ezzellcnz v. 'eiset, welcher von Erlangen seine werth volle Instrumente mitgebracht hatte. In dem Lazareth waren Hunderte von llZer wundeten, darunter diele Schwerverwun bete, untergebracht. 2"? die Franzosen gegen den Ort .vorrückten, eröffneten sie .auch ein erbarmungsloses Feuer gegen daß .Hospital. trotzderRothen, Kreuz flagge. Wer von den leicht Verwun 'deren noch laufen konnte, flüchtete mit fldem Personal aus dem Bereich der 0e Schosse. Professor Dr. Seiscr, welcher bit zuleht auihiclt, mußte schließlich selbst flüchten und konnte nur mit Mühe'""" 'ien .anr lagen. Ä!,r wur und Noth auf einem Pferde glücklich ent mA f p se .b Jr gesund er -'l I rinnen, seine ganze Ausrüstung und seine ,wer,hdlle Instrumente im Stich lassend. D Franzosen nahmen von dem Ort Besitz, und als nach einigen Tagen die Franzosen zurlickgcdrängt wurden, bot sich den Aerzten und dem Pflegepersonal ein grauenhafkr Anblick. Da! ganze Ho fpital war ein Schutt und Trümmer Haufen, in welchem alle Schwerverwun dcten hilslo! ihren Tod fanden und die gcfammte Einrichtung vernichtet war. Ein anderer zuverlässiger Zeuge schreibt: Dem KriegSlazareth des . . Armee korpt zugetheilt, hatten wir unser Lazareth in Raon l'Etappe bei Epinal, d. h. wir hatten da! schon bestehende Feldlazareth dort als KriegSlazareth übernommen. Mit einer Anzahl Kollegen und dem Pflege personal walteten wir Tag und Nacht un seret Amtes. Hunderte von Verwundeten kamen, wurden . behandelt, gleichviel ob Freund oder Feind, gestärkt und wieder weiter zurückbefördert. Alle! half überall, wo Noth an den Mann ging, fo daß uns mitten in der Arbeit am . . . die Nachricht traf, die vorgeschobenen eigenen Truppen würden zurückgezogen, wir sollten gleich fall! aufbrechen. ,Dah war leichter gedacht alt gethan. Wir machen von den 200 Verwundeten soviel alt eben ging marschfähig, etwa 150 muhte jedoch bleiben, und ich bekam den wenig angenehmen Befehl, mich mit diesen und neun Sanitätsmannschaften unter die französische Obhut bezw. Gefan gmschaft zu begeben. Es dauerte denn auch nicht sehr lange, so stürmten dit französischen Spitzen. Chasscurt d'Afrique, herein und hielten un die Gewehre vor'! Gesicht. Des Französischen gut mächtig, verständigte ich mich mit ihnen, und unter Flüchen, Schimpfen und Beleidigungen zogen sie wieder ab, nicht ohne vorher un scr an. sich primitives Lazareth nach allen Leiten durchsucht und verunreinigt zu haben. ? Wir arbeiteten weitn, schreckliche Ar seit, denn nur die fürchterlichst Verwunde ten, arme Leute, waren unt zurückgeblie ben. Anderen TagS kam ein französischet Feldlazauth d;;rch, mit mehreren Reg! mentSärzien. Sie beehrten uns mit ihrem Besuch und nahmenuntalletBer bandzeug, auch m e t n p e r f ö n l i ch e B k st e ck. so daß wir unsere Ver wundeten nicht mehr behandeln konnten! Dbei ergingen sie sich in den gemeinsten Nebenkarten und HLHnungen das waren französische Kollegen"! Am dritten Tag endlich wurden die Acr kündeten von sranzöstschm Ambulanzen libernommen und wir abgeführt, aber wie! Nicht lS unter dem Rothen Kreuz stehend, laut Konvention unter Offiziersgeleit, fondern eskortirt von einem Gendarmen und etlichen Infanteristen mü aufgepflanz tem Bajonett mit der fast viertelstllnd kichen Drohung des E r f ch i e fj e n t oder Lllfsehövgtwerden. So ging's ach EpinaH Dort Bekannt schaft eine! französischen Generals, der nt Schweine hicg, im? erschießen lassen wollt, und an Gnmlnheiten llct Dagewesen Überbot. LUosfen usw. wur, den unt abgenommen, besonder aus die Helme waren sie scharf, die Insulte da bei der Soldaten und der Bevölkerung kannten leine trennn. Wir waren offtn dar die ersten Teutschen, die man dort sah man fohlte, schrie, spuckte, warf mit Steinen. Zu essen erhielten wir nichtt alt Wasser und Brot. Tann ging die Fahrt weiter nach vesoul. Gran, liberal! dasselbe Schauspiel; in Eray waren wir die Zielscheibe von etwa 20 französischen Offizieren, die un infam behandelten, ohn dah ein dabei stehend Arztkollege sie zu Anstand' ne mahnt hätte. Gefangene waren wir nicht, behandelt wurden wir schlimmer alt diese. Die Bevölkerung wurde geradezu an unt gesättigt und zeigte unt unermüdlich ein gewiss Handbemegung am Halse. Tann kamen wir ach Mouchat; dort erhielte wir in einem Lazareth durch inen lieben! würdigen Arzt ein Suppe; et war in vier Tagen die erste warm Suppe! Dann wurden wir trotz Einspracht diesct Ante! alle Nachts in in kleine! dumpfe! Lc t gesperrt, an in Hinlegen nicht zu denken, bewacht wie Schwerverbrecher. Andern Morgen! konnten wir 11 Tassen Kasse,, etwa! Brot und ein halbe! Psund Käse bekommen, wofür unt der Maire in seiner Licbkn!mürdic,kcit 8.1 M. abnahm, zwanzig Mark in Gold gerechnet zu 20 Franken! Tann sollte die Fahrt weiter gehen nach Pontarlier und dann über Werridre! in die Schweiz. Endlich winkte un! Er lösung. Die gleichen Schmähungen wie verholten sich andauernd, wir waren bald so daran gewöhnt, daß wir gar nicht mehr daran dachten, dah die ständig wiederhol ten Drohungen de! Erschienen! auch ein mal sich in Ernst verwandeln könnten, wa! bei dieser erregten Bevölkerung, die die unt bewachenden Soldaten dazu sortwäh rend aufreizte, ja nur zu leicht hätte pas siren können. Zu allem Unglück hatten wir dann auch noch in Pontarlier eine Stunde Aufenthalt, und wahrend dieser Zeit wurden wir von unserer Bedeckung noch so recht der Bevölkerung zur Schmä hung preiZgegeben, damit wir doch ja nicht unseren Aufenthalt in Frankreich so schnell wieder vergessen möchten. Wir, würben angejohlt, bespuckt, die Kinder warfen mit Sleincn. Et war eine bange lange Stunde, bi! der Abschied kam. und wenn un! allen jemals eine Abschicdsstünde leicht wurde. so war es diese. Ein Freudenschrei und ein Innige! Dankgebet im Herzen und Munde zu Gott, als wir die erlösenden weißrothen Ltnzpfähle der Schweiz sahen! Unsäz licheZ. körperlich und' seelisch, haÜen wir gelitten in den Tagen unserer Reise durch Frankreich", so daß wir den lieben SchweV zern an der Grenze für ihr Entgegenkom hnrj) fAm,:,:rA, niS.r I!.k ,1 k!, ' .,g ! Jfc !' i1"!, ? fÄ11!1 ! rZTZ,lZ "C ?jW Mt" mt den vielen Würt - Ganz im Einklang mit diesen That fachen stehen die folgenden Meldungen: Der Pariser Korrespondent des Londoner .Daily Telegraph' schreibt 7 Während der letzten Tage zogen Tausende von TurkoZ aus ihrem Marsch von Marseille nach der Front durch Paris. Das Publikum war begeistert, Frauen und' Mädchen warfen ihnen Blumen und Bonbont zu, und viele küßten die schwarzen Soldaten. Die Tur ko! machten Gebärden mit der Hand nach der Kehle, womit sie ausdrücken wollten, wa! da! zukünftige Loo! der , deutschen Soldaten fei. Aut dem Privaibrief eines preußischen Major! stellt man nachstehende! einwand frei festgestellte! Ergebnis einer militari schen Untersuchung zur Verfügung! .Meine Brigade kommandirte mich ge ftern in't Lazareth, um über einen Iran zosen zu Gerickt zu sitzen. Ich fand einen Gefreiten vor, Ende der 30er, Soldat seit 1895. Er gab ohne weitere! zu, zwtt der wundeten . deutschen Soldaten de! k. Armeekorps, das hier ' vor einigen Tagen den Maasübergang genom wen hatte, mit feinem Bajonett die Augen aüsgeftochen zu . haben. Nach dem Grunde gefragt, sagte er ganz ruhig: ,,C't tine revawüo siornrne toute autre. (Da! ist eine Art von Vergeltung wie jede andere.) Damit war für mich der Thatbestand ftftgcstcllt und ich meldete die! der Brigade, die ihn so fort erschießen ließ. Geschehen in Z. am 31. August Abends. Der Gefreite hieß E. B. Er war baA Sanitätsmannschaf ten bei der That abgefaßt worden. Diesen gegenüber hat er behauptet, von feinen Vorgesetzten dazu . Befehl - erhalten zu haben. Die deutschen Sanitatsmannschaf ten sagte, daß der französische Gefreite etwa 30 verwundeten Deutschen die Augen ausgestochen habe. Deutsche verwundete nach Algier? Nach einer Meldung des .Timck"Kor respondenten in Bordeaux, die der Nieuwe Notterdamsche Courant" widergiebt, sind in 'Bordeaux viele verwundete Deutsche angekommen, die zum größten Theil nach Algier geschickt werden sollen.- Daß die Franzosen zu. dieser Maßregel greifen ist nicht unwahrscheinlich, zumal auch im 70 Kriege ein Theil der Gefangene nach Nordasrika geschafft wurde. Wenn unsere Landsleute in Algier gut behan delt und verpflegt werden und man von der Verschiffung Schwerverletzter absieht, so wird man gegen einen derartigen Schritt wenig einwenden können. Die Lerpslegungsfrage' und die Ungewißheit, in welchem Theil Frankreichs die Gcfan genen sicher aufbewahrt werde Linnen, mag als Grund ausreichen. 6W':-s ) t iä r 1 ffiütt d M J !? nlfvr i 2 Vif iZ-Lr X 1 IltVkiv T W 1 v "" ' - I f iß v 11 aM, & tfe ) r 1 bl MARIANNEN 0 I V JNsei-m I MKW IVfcs ' C0 ' ß 'WteHdzrt Der Kaiser bei den Schwaben. Eine Stuttgarter Krankenvsleaerin weik ! tn me., v.x Q:r, sj.. w bln Bwundcien im Lazareth zu L. in hübsche Episode zu' erzählen: Der tembergern in der herzlichsten Weise. Er sagte dabei im schwäbischen Dialekt: Gclt, .dcnc hent er'! (Habt Jhr's) aber geba; ja, de! weiß i wohl, mit de Schwoba lfcht net guat abandla (anbinden), die saget's oim!" . . . Nach dieser Einleitung fuhr der Kaiser fort: .Ich soll Euch Württem beiger auch Grüße von Eurem König bringen. Ich habe ihn neulich in Koblenz besucht und da gab er mir viele Grüße an seine lieben Schmal auf." Der Kaiser ging dann von Bett zu Bett und über reichte den Verwundeten mit einem Hand schlag prachtvolle rothe Nosen. Einige Zeit verweilte er am Lager eines jungen Krieger!, der mit todternstm Augen zu feinem obersten Kriegsherrn aufschaute und erzählte,, wo er seine schweren Ber Mündungen erlitten habe. Der Kaiser fuhr dem schwerverwundeten jungen Sol baten liebevoll mit der Hand über den Kopf und sagte: Gott hilft, er ist mit unt im Osten und im Westen; er wird auch Dir weiter helfen, mein Junge!" Cm Times".Fo.ke.' Die .Times" veröffentlicht einen angeb lichen kaiserlichen Tagesbefehl au! . dem Hauptquartier, datirt Aachen. 19. August, der in England großen Zorn erreqte. Der Befehl lautete angeblich: Es ist mein königlicher und kaiserlicher Befehl, daß Ihr alle Kraft aus da! eine Ziel richtet, die derrätherischen Engländer iederzu machen und über General FrenchS verächt licheö kleines Heer hinzuwandeln. Die .TimeS" in London natürlich weiß sehr gut, daß der angebliche Taaesbefehl ne Fälschung ist, aber sie veröffentlicht ihn doch. 9 Tüdamerikanische Sympathien. Der Militär-Attachö einer südamerika nischen Macht, der sich im Gefolge deS deutschen GeneralslaoeS aufhält, schreibt au? dem Felde wörtlich an einen Berliner Freund: .Ich beehre mich. Ihnen beste Wünsche und Grüße zu senden au! dem für Deutschland glorreichen Kriege, den e! nicht nur unter dem militärischen Gesichts punkte, fondern auch menschlich betrachtet, modern glänzend führt. ' Deutscherseits findet das Wort h la guerre comme h la gnerre" keine Anwendung mehr! Das ist eS. was ich an dem Beobachteten am meisten bewundere," . I russischer Gefangenschaft. Wie jetzt auS Rußland bekannt wird, sind 0 Mann de Kreuzer! Magde bürg", der bekanntlich in den finnischen Schären von feiner Besatzung in die Luft gesprengt wurde, in russische Gefangtfv schaft ' gerathen. Die Verlustliste der .Magdeburg" gab 105 Mann an, ' Von diesen wurden 75 Mann als vermißt ge meldet. Thatsächlich vermißt dürfte dem nach nur eine geringe Anzahl fein. . . . Großbritanniens verbündeter. Die goldene Kugel. Musketier Jakob Baus von Menzingen (Kreis Kreuznach), der in Lothringen ver wuiidct wurde, lag im Lazareth in Karls ruhe, wo ihm eine der vier bei ihm sitzen den Kugeln entfernt wurde. Die Groß Herzogin Luise von Baden hatte die Krie gcr gerade besucht und sah der Entfernung der Kugel zu. Sie bat um die Kugel. Einige Tage darauf erhielt der Krieger feine Kugel wieder, aber sie war in Gold gefaßt und mit einem Anhänger ver sehen. . Wimdcrbnre Heilung. Berliner Blätter berichten über die wun derbare Heilung einer sehr schweren Ver wundung. Leutnant Bahr vom 42. In-fanterie-Regiment wurde bei .St. Oucn tin durch einen Kopfschuß schwer verwun det. Der Schuß hat den Kopf vom Nacken bis zum linken Auge durchbohrt. Leut nant Bahr wurde erst 25 Stunden nach der Schlacht von den Samaritern aufge funden; man hielt ihn für todt. Die Fronktireuers hatten ihn vollständig aus geraubt. Er wurde dann in die Berliner Charitki gebracht und befindet sich dort jetzt auf dem Wege der Besserung; er wird sogar felddicnstfähig bleiben. Das Eiserne Kreuz. Gleich nach der Erneuerung des Eifer nen Kreuze! durch einen besonderen Erlaß des Kaisers wurden von der Generals ordenskommission 1N0.00S Stück -dieser Auszeichnung hergestellt. Acht Firmen sind, wie. der Conf." mittheilt, mit der Anfertigung des Eisernen Kreuzes betraut worden. ' Ich schäme mich, ein Russe zu' sein." Diesen Ausspruch that ein russischer Staatsangehöriger in öffentlicher Wer Handlung vor der fünften Kammer des Berliner Kaufmannsgerichts. Anlaß dazu bot die Klage des betreffenden Gehilfen gegen seinen bisherigen Prinzipal auf Zahlung des verdienten Gehalts. Der Ar beiigebcr weigerte sich nämlich, die ruck ständigen 125 Mark dem Russen auszu zahlen, weil er meint, es fei keine Garan tie gegeben, daß diese Summe nicht zu staotsfcindlicben . Zwecken Verwendung finde. Der Kläger' führte demgegenüber auö, daß er leider Russe". fei, sich aber in jeder Beziehung als Deutscher fühle. Meine Mutter ist eine Teutsche und zwei Vettern kämpfen in Galizien gegen die Russen. Was kann ich dafür," erklärte der junge Mensch mit zitternder Stimme, dah ich ein Russe bin? Angesichts der vorkommenden Greuel schäme ich mich, ein Russe , zu sein!" DaS Kaufmannsgericht empfahl dem Beklagten, dem Kläger sein Guthaben in Raten zu zahlen, so daß dieser immer nur fo diel Geld erhält, wie er zum nothwendigen Lebensunterhalt dringend braucht. Auf diese Weise werde einer dem deutschen Staate abträglichen Verwendung des GcldcS am bcstcn' vorge beugt. Auf dieser Basis kam denn auch ine Einigung der Parteien zustande. Der älteste Leutnant. Tie Frage nach dem ältesten Leutnant läßt die Gemüther nicht ruhen.. Nachdem ein Herr V. Wedel! (62 Jahre) als solcher bezeichnet war, melden sich nun sortwäh rend ältere, Jahrgänge. Eine, Zuschrift von Fregattenkapitän a. D. A. v. Dassel. Kommandeur des Landsturmersatzbatail lons Oldenburg, on die Kreuzzeitung" berichtet, dah in diesem Bataillon der fast LSjährige Senator Osterroht aus Har bürg als Leutnant wieder Dienst thue. Hierzu theilt das Frankfurter General kommando folgenks mit: Beim Ersatz Landsturmbataillon Wiesbaden thut der liahrige Konsul H. Rieth aus Antwer pen, ehemaliger Reserveoffizier des Hu-sarcn-Negimcnts König Wilhelm I. Rhei nischcS Nr. 7. als Leutnant Dienst. Er dürfte mithin wohl der älteste dienst thuende Leutnant der Armee sein. . Französischer Militär gegen Frank tirrurs. Die augenblicklichen Machthaber tn Frankreich scheinen wieder (wie 1870) den Bolkskrieg, richtiger den Bandenkrieg ent fesseln zu wollen. Das Unsinnige und Verderbliche diese! Unterfangens und die Verblendung bezüglich deS Franktireur wesenS kann ihnen nicht treffender zu Ge müih geführt werden als mit den Wor ten deS Grafen d'Harriffon, deS bekann ten Ordonnanzoffiziers 1870, dessen Journal" mit den Erinnerungen an die Flucht der Kaiserin Eugenie viel Auf sehen erregte. Er sagt darin z. B.: Die FranktcreurS flößen mir einen über Kindlichen Widerwillen ein. Wenn man seinem Vaterlande ernstlich nützen und ihm sein Leben widmen will, macht man nicht solche Faxen. Man geht ruhig auf'ö Amt und läßt sich für'S Heer einschrci ben. man wird wirklicher Soldat und nicht ein Komödiant. Entweder die Franktireur! sind fähig zum Heeresdienst: dann schädigen sie durch ihre Abwesenheit das Feldheer. Oder sie sind dazu un fähig: dann bleiben sie besser zu Hause, statt auf den Landstraßen hinderlich zu sein und die kostbaren Hilfsquellen des Landes zu erschöpfen. . Auf die Gefahr hin. als brutal, als Gainaschenknopf zu gelten: Ich erkläre und da ist die Meinung aller Militärs, die ich kenne daß ich, wenn ich als General in Preußen eindringen würde, ich es durchaus wie die Preußen machen würde, ich würde alle Irregulären, die mir In die Hände fielen, über die Klinge fpringen lassen. Es giebt kein anderes Mittel, den Krieg menschlich zu führen, geregelt durch die Menschen rechte." . - Der jüngste Kreuzritter. Der jüngste Inhaber des Eisernen Kreuze! dürfte der Fähnrich Günther PauluS fein, der noch nicht 16 Jahre alt ist. Der junge Krieger hat bereits zwei Schlachten und drei größere Geftchte mit- gemacht, bei deren einem er sich durch Tapferkeit besonder auszeichnete. Pau lus liegt zur Zeit im Wiesbadener Laza retb Trr verbotene Z'orwörts". Der .Vorwärts' veröffentlicht an der Spili? s'ii'ee idHiiabe vom 1. Ck'oKr foli'nd 'ilin,h.is,!z V'3 Cb.'clairnfljiacJ in den Marken: Der !!echlanwa!' Hb0 Haase. Mitglied det Rrichstag,',. tat zu sammen mit dem Gsästssührer Richard Fischer, Mitglied d;s Rcichig.S, am'2S. dicses Monats um Aufhebung mei et Verbot,! vom 21. diese! Mo nats gebeten. Auf die von mir gcltcllte Bedingung, dah in Zukunst mit Rücksicht auf die mit KiicgZc,Zl'rch hekrorgntene EinmUlhigkeit det deutschen Volles d'S Thema .Klassenhas; und Kkalkenkampf" im .Vorwärts" nicht mchr berührt, werden dürfe, heit Herr Hcizse durch Scheiben vom heutisien ?s,e erklärt, dnß, die Redaktion des .Vorwärts' im Ein, Verständnis mit den Ausschts!i,st!r,-,kn den Entschluß bckundct hat, für die Dauer deS Kriegszustandes die Zeitung unter jener Von mir geforderten Bedingung zu redigiren und die zur Durchführung der selben nothwendiacn Maßnahmen Inner halb der Redaktion zu treffen. Unter diesen Umständen erkläre ich mich bereit, mein Verbot deS Vorwärts" vom 27. dieseS Monats aufzuheben. ' Jüdische Feiertage im Felde. Ein Frankfurter Landwehrmann giebt Mittheilungen über Feiern der hohen israelitiseben Feiertage, Neujahr und Ver söhnungstag. die sich an vorausgegangene Kämpfe und Strapazen aller Art an schlössen:. Für uns Krieger war nach den großen Aufregungen der letzten Wo chen eine Stunde der Erbauung geradezu zum Bedürfnis geworden. Bereitwilligst gestattete uns unscr Kompagnieführer, am Neujahrsfeste einen Gottesdienst ab zuhalten. Eine größere Anzahl jüdischer Landwehrmänner fand sich in einem Zimmer zu einer kurzen, erhebenden An dacht zusammen. Ein Frankfurter Lehrer hielt eine Ansprache, in der er auf die Bedeutung des Tages unter ganz beson derer Berücksichtigung der gegenwärtigen Verhaltnisse hinwies. Seine mit Bcgeist: rung vorgetragenen Worte machten tiefen Eindruck. Am nächsten Tage führte uns unser Weg nach der Höhe von Proben chreS (Dep. Vosgcs), wo wir acht Tage blieben und Gelegenheit hatten, unS am Verfohnungstaae wieder zum kurzen Got teSdienste zusammenzufinden. Diesmal war es ein Waldgotlesdienst eigener Art. Wir standen am AbHange eines WaldeS, umgeben von hohen Fichten, vom Fuße hörten wir das Plätschern eines kleinen Baches, die Sonne sandte ihre Strable durch die Bäume, um uns herum aber dröhnte dumpf der Donner der Geschütz:. Ergriffen lauschten wir den Wortea fercs Vorbcters. Gerade im Augenlilick, als das Kaddifch-Gebct gesprochen wurle, sausten über unsere Köpfe vier feindliche Granaten hinweg. Wir faßten lie als Ehrensalut für die gefallenen Kameraden auf. . Pariser Waren aus Bayern. Eine Münchener Firma schreibt: Ich habe deutsche Stoffe in meinem Schau fenstcr ansgcstcllt, welche zu Friedenszciten über Paris verarbeitet wieder nach Deutschland gekommen sind. Unsere Mode war derart abhängig von Paris, daß ich diese deutsche Ware in Deutsch land direkt nicht verkaufen konnte. Als ich jetzt versuchte, mit diesen Stoffen für die deutsche Mode Stimmung zu machen, und auf ent,prechendcn Schildern darauf hinwies, klebte heute ein Zettel an mei nem Laden: Es ist eine Schande, dah man uns die Pariser Mode vor die Nase hält." Man möchte lachen, aber die Sache ist ernst, denn die Muster stammen durchweg aus Bayern! . Prinzessin und Verwundete. Prinzessin Friedrich Karl von Hessen, die Schwester des Kaisers, hatte am 8. Oktober, Nachmittag, 17 Verwundete aus den Cronberger Lazaretten, zum Kaffee nach . Schloß Frjcdrichshof geladen. Tie Prinzessin bediente mit einer Hofdame selbst ihre Gäste. Nachher unterhielt sich Prinz Friedrich Karl auf der Schloß terrasse mit den Verwundeten über die Ereignisse des Fcldzugcs. . . Teutschfeindliche Hetzpresse. Aus einem Privatbrief vom 2. Septcm ber eines Deutschen in sehr angesehener Stelle in Athen dürfte folgende Stelle in Deutschland Beachtung finden: .ES thut mir leid, Sie mit dieser Sache (gcschäft liche Verluste) zu belästigen; denn schließ lich, was spielen diese Kleinigkeiten für eine Rolle gegenüber der großen Sorge um unser Vaterland, die uns heute alle be seelt. Wir haben hier schreckliche Tage der lebt unter einer gehässigen Bevölkerung, die tagtäglich von der gemeinsten Schund presse (Hm! Hm!) der Welt gegen alles, was deutsch heißt, aufgehetzt wird. Aber wenn wir nur siegen, dann ist alles an dere ja ganz gleich." Tie Beute der Nüssen. Wie die Russen in Wchlau preußische Fahnen eroberten", wird in der KL nigsbergcr Hartungschen Zeitung" wie folgt erzählt: Einige russische Offiziere besuchten in Wchlau auch die Kirche und bemerkten die dort aufgehängte' Fahne deS ehemaligen Krciskriegcrvercins. Ein Of fizicr erklärte daraufhin sofort, dah sie die Trophäe" mitnehmen müßten. Bald darauf rückte auch ein Kommando an und holte die Fahne mit militärischen Ehren ab. Auch die etwa 7 Jahre alte Fahne des Wchlauer Männerturnvcrcins war in die Hände der Rpssen gefallen. Der in der Stadt zurückgebliebene Gerbermeistcr Meyer. Ehrenmitglied des Vereins, nahm die Fahne den Russen jedoch wieder heim, lich fort und brachte sie in Sicherheit. j Ein Mrigerschütze gesallk. Ja deutschen Cchützenkrelsen, besonder! aber in denen der Stadt Hannover, wird die TJachiLU v5iN Td d! siwiiti,,, Otto Riederftadt.Langenhagen tiefe! Ae. dauern hervorgerufen. Mit ihm ist tiner der besten im erfolgreichsten Schützen in dk, Vollkraft der Jahre dahingeschieden. Ein Sobn der Stadt Hannover, in der er auch beim 73. Regiment seiner Militär Pflicht a!! Einjähriger genügte, gehörte r se,t dem Jahre 1901 dem Hannover'schen Jagdclub an und bildete sich zu einem fast nie vcrscigcndcn Mister de! Schießsport! u. Nicht nur bei den Hannover'schen .'Michikgen errang ungezählte .beste Mannscheisten" er. war u. o. drei Jahre hintereinander iibaber der Meisterschaft auf der Armcescheibe. sondern auch bei auswärtigen Wettschiehen vertrat er er foljireich die Ehre dc! Hanncvcr'lchen Schützenwcscns. Wilde Eisebahnz!ige. Einer der von den Belgiern und Fran zosen abgelassenen führerlosen wilden Eisenbahnjüge passirte, dem Rotterdam' schen Courant zufolge, den Bahnhos Hak, wenige Minuten, nachdem diesen ein pro her dcutlcher Truppentransport verlassen hatte. Die Lokomotive dej wilden Zuge! fuhr jedoch mit entsetzlichem Krachen auf einen deutschen Rangierzug aus; mit dem Rangieren beschäftigte Soldaten wurden zermalmt. Zwei Brücken westlich von Hak wurden sofort gesprengt; S war die höchste Zeit, denn unmittelbar darauf kamen zwei andere wilde Lokomotiven herangebraust, die nun, ohne Schaden zu verursachen, in den Abgrund stürzten. . . ,Soldatenbrief auS Tsingtau. Das Neue Wiener Journal" veröffent. licht einen auS Tsingtau vom 4. August datirtcn Brief eines Unteroffiziers 'det öfterreichifch.ungarifchcn Kreuzers .Kaise rin Elisabeth" an feine in Wien lebenden Eltern, in welchem es unter anderem heißt: Unser Schiff wurde telegraphisch anher beordert, wo eS gemeinsam mit, der deut schen Flotte gegen den Feind operiren wird. . Mit vielhundertstimmigem Hur rah wurde bat Telegramm begrüßt. In weiter Ferne, liebe Eltern, will ich alt . treuer Soldat mein Blut für unseren alten, lieben Kaiser mit Freude hingeben. Die deutsche Flotte ist stärker, alt man glaubt, der japanischen Riesenflotte gegen, über aber, ziffernmäßig wenigstens, zu fchwach. Aber das macht nichts ge hauen werden sie, dah sie sich daran wer den genug fein lassen. Liebe Eltern: macht Euch keine Sorgen um mich, und haltet Euch vor Augen, dah Euer Sohn tapfer und treu bis in den Tod für Euch. und für unser Vaterland kämpft und an " Euch und unseren lieben Kaiser bis zum letzten Athemzuge denken wird.' 1 Ehrendoktor Ludendorff. Die philosophische Fakultät der Un! versität Königsberg hat dem General stabschcf HindenburgZ, dem Generalmajor Ludendorff, die Würde eineS Ehrcndoktorj verliehen. ' " Ihr weißes Haar ben Baterland. Ein rührendes Beispiel von Opfcrwil ligkeit wird auS WormS mitgetheilt. Eine alte Frau erschien in der dortigen Ge schäftsstelle des Rothen Kreuze? mit einem Briefumschlag, der die Aufschrift trug: Erlös für meine weißen Haare". Der Briefumschlag enthielt den Betrag von 25 Mark. Die Frau hatte ihr weißeS Haar geopfert und auf diese Weise, da sie es anders nicht vermochte, ihre Opferwil ligkcit dem Vaterland erwiesen. Die Frau bestand durchaus darauf, ihren Nameo nicht zu nennen. . ... . . König Ludwig öker den Krieg. König Ludwig von Bayern kehrte von den Schlachtfeldern auf Frankreichs Boden nach München zurück. Am Bahnhof fand ein offizieller Empfang statt. König Ludwig erzählte von den Eindrücken, die er bei der Armee gewonnen habe. Sie seien überwältigend und zugleich Erhebend. Eine Armee, die so von reiner Vaterlands liebe und folchem Kampfesmuth durch drungen ist, werde und müsse siegen. Un ter dem Jubel der Bevölkerung fuhr der' Konig ins Wittclsbacher Palais, wo die Menschenmenge durch Absinacn Patriot! scher Lieder huldigte. Der König erschien auf dem Balkon und sagte, was er gesehen, habe fein Herz gerührt und bewegt, aber auch erhoben. Große Opfer habe der Krieg schon gefordert, weitere verlange cr aber noch und neue große Kämpfe ständen bevor. Mit Gottes Hilfe wird unS dck! endgültige Sieg, werden." . . . Ter todte" Oberst Reuter. Auf die inzwischen berichtigte Nachricht', daß Oberst v. Reuter auf dem Felde der Ehre gefallen sei. hatte sich ein Chcmnitzer . . Stammtisch an die in Kolberz wohnende l Schwester des Obersten mit der Bitte um' Nachricht gewandt. Darauf erfolgte fvl gende Antwort: Der liebe Gott hat mei . nen Bruder wunderbar beschützt, fo daß er aus den mörderischen Kämpfen bei Maubeuge unversehrt hervorgegangen ist Nur das Pferd hat er verlören. Kurze Zeit darauf. alS er mit feinem Stäbe fammenftand, platzte eine Granate in fei. ncr Nähe. Alle Offiziere wurden dabei , verwundet, nur ihm allein ist uichtö ge ) schehen. Dabei wird er. wie er selbst j schreibt, dauernd todtgesagt. Heute erhielt ich nach schlvercn Kämpfen von ihm wieder Nachricht. Der liebe Gott möge ihn wci ' ter beschützen, wie auch meine zwei ander, Brüder, von denen der eine auch als Oberst di: siegreiche Schlacht unter Generaloberst 1 v. Hindcnburg im Osten miigeschlagen hat, ' während mein Marinebrudcr" Komman . deur eines Schiffe ist." Der Oberst yar tnzwi chen da! Eiserne Jrwti ' kommen. ' ' 1