Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, November 09, 1914, Image 7
ZhMt Ctnafi tt'Mnt. Montsq, dr S. November ttl l. IU !, ) .-. wau..- r ü !S! Cocurbubc. V u u n . lNoman von eidi,lJudklchMttiva.. &Jf .i (4. Fortsetzung). , .errgctt. bol ist ja mein S3ru ttx 7,redt SJnl dumme Mädchen hat guvih btim-StaubwischkN dit iliücct wieder versetz. RechtS ge öa Ut Fred und ÜiiU dtk Jlitz hin. Sie Hai! da anve, in ,leichem Lehmen steckende Bild, des enLuge Eva bekannt waren, gleich i'.s vor lZva. blnaesekt. ,,Sihst du. Lena, blinder Eifer F'chadet,nur. Tal tt ein ajtqai. wink, daß du die Hand davon lassen lZst." neckte Eva die Freundin. Etat nicht, .nicht im geringsten. Wenn Fred hier wäre, würde er mir im Gegenteil helfen. ser ist nämlich ein riesig flotter Mann, der trotz seiner kolossalen Arbeit, die ihm seine Fabriken machen, die Ge selligkeit sehr liebt. Ja. man sieht ei dem energischen, ernsten Gesicht gar nicht an, wie fröhlich er sein kann, mein alter, großer- Bruder. Ich sage dir. er ist in Oberschlesien eigentlich der Löwe deö Tages und wird, er ist trotz seiner vierzig Jahre noch Junggeselle, von der) Damen Welt geradezu umschwärmt. Leider biS setzt immer vergeblich." Frau MertenS setzte die beiden Bilder wieder an ihren Platz. .So. di ständen meine beiden Männer. 0enl nur, sie sind immer aufeina der eifersüchtig." schloß sie. WeiKt du, Eva, ich laß nun abräum' ) Dann plaudern wir zusammen. ter. Dieser abgegessene Abe,q,eot tisch verletzt mein ästhetisches Ge suhl.' Nachdem da! Mädchen den Tisch abgedeckt hatte, erklärte auf einmal Frau Merken lachend: .Weißt, du. dir müßte die neue Frisur bei bei nem Profil entzückend 'stehen! Für meine Stupsnase ist sie leider nicht vorteilhaft, sonst..." "" .Aber, Lena, waZ du nur für Einfälle hn st!" .Nein," wirklich, du kannst dich darauf verlassen, du müßtest famo drin aussehen," beharrle Frau Wer tenS. .Weißt du -waZ, ich frisiere dich einmal so." Ohne sich um die Einwürfe Evas zu kümmern, holte sie rasch Frisiermanlel, Kamm und Bürste., .Kommen Sie. schönste der Jung frauen, lassen Sie sich nieder!" Ei , lig schob sie einen kleinen Sessel vor den großen venezianischen Spie gel und drückte die noch immer leise widerstrebende Eva darauf nieder. Dann band sie ihr den Frisiermantel um. . .Lena, du bist ein Kindskopf!" . .Du bist eine Philisterseele. Eva! Gott. ist. daZ eine Pracht." rief Lena. , Eva - lachte. .Aber was machst du denn, Lerrnl" fragte sie erstaunt, als ihr die Freundin mit flinken kleinen Fingirn rasch zwei dunkelrote Chysanthemen in die dunkelwogende Haarflut an den Schläfen befestigte. Frau MertenS hatte, einer plötzlichen Eingebung folgend, die Blumen auZ einer auf einem modernen Tischchen stehenden Äase gezogen.- .Nautendelein, Rautendelein!" ju bette sie. .Schau dich in dem Spie ael. ob ich nicht recht habe!" Verwirrt betrachtete Eva ihr Spiegelbild. Ja, war sie daS wirk licht Glutrot leuchteten schwellende Lippen auS einem bleichen, schmalen 'Gesicht, und heiß lind glückshungrig blickten ihre eigenen Augen sie unter der -phantastischen Frisur mit den brennenden Blumen an. In diesem Augenblick wurde plötz lich die Tür geöffnet, und einen lei sen Schrei 'ausstoßend, wandte sich 0 Eva um. , , ' ' Rot vor Zorn über die Störung fuhr Helene nach der Tür. Ein eleganter, hochgewachsener Mann stand auf der Schwelle. .Fred du!" Der Kamm, den sie in der Hand hielt.- fiel zu Boden, und auf den Fremden zueilend, schlang Frau MertenS beide Arme um ihn. ' Hastig war Eva aufgesprungen. Mit rascher Bewegung riß sie den Frisiermantel herunter. Dunkle Glut flammte über ihre Wangen. Mein ' Gott, wenn sie sich doch nur un sichtbar machen tönte! O, welch Pein, liche Situation! Sie wagte die jAu gen nicht aufzuschlagen und' -'den ' Eindringling anzusehen. aber sie fühlte seine Blicke auf sich ruhen. - .Pardon, du hast Besuch.' Lena." . Frau MerienSBruder denn die, war der Ankömmling machte sich . auS , den Armen seiner Schwester frei und verbeugte sich. In wort' loser Bewunderung blickte er die ent . zückende Erscheinung an. Er konnte kein Auge von ihr wenden. .Ja. wie -du siehst, habe ich Be such," rief lustig Yrau Helene, .und zwar , sehr lieblichen. .Rautende lein" ,abe ich mir zu Gaste geladen, und wir wollten eben den Ringel reiheflüstertanz tanzen." .Ich kam mit dem Neunuhrzuge tn BreSlau an und dachte, dich mit ritz allein zu treffen, und nun, nun , stör' ich gar ein Märchenidyll. Ist ' liil mich leine Rollt drin ilbrigZ' & - "i r. -s: j-t- .Höchstens der Waldfchrait.' neckte Helene. ,WaS, Eva?" Eva nickte nur. Sie war so vrr wirrt, daß sie kein passendel Wort fand. Helene, die eS ihr ansah, melnle Inchend: Eva, dir scheint ei in deiner Elfensrisur nicht sehr be. baglich zu sein. ÄllonS, also, Fred! Du wirst zur Strafe für deinen Ue verfall einstweilen in den anstoßen den Salon gesperrt, bis , eine Bowle gebraut habe und Eva ihr Haar aufgesteckt hat. Fritz ist nämlich verreist,' mußt du , wissen." .Aber möchtest du nicht..." .Mein Gott." tief Frau Helene kn komischem Entsetzen, .wie konnte ich auch daS vergessen! Also erst die zeremonielle Borftellung! Mein Bru der, Doktor Fred Germer, meine Freundin, Eva von HorreS." Abermals beugte sich die hohe Männergestalt vor Eva, die leise grüßend den Kopf neigte!' Dann, schritt Germer in den Sa lon hinaus. Im hell erleuchteten Sulon stand Fred Germer am Fenster und blickte nachdenklich' tzulauS auf den ver schneiten Borgarten. Die kräftige! Mannerhavd txct) langsam den wohlgepflegten, spitzgeschnittenen dunklen Bart. .Samiel erscheine!' rief die helle Stimme seiner Schwester, die in zwischen ihre Hausfrauenpflichten er ledigt hatte, von der Tür her. .Wenn dieser äußerst schmeichel hafte Ruf mir gilt, hier bin ich." Eva stand leicht auf die Platte deö Flügels gestützt und sah dem Eintretenden befangen entgegen. ES war eine große, oft hagere, mit tadelloser Eleganz gekleidete Er scheinung. DaS scharfgeschnittene Gesicht mit dem dunklen, spitzen Boll dort und dem kurzen, schnebbig in die hohe Stirn gewachsenen, schon twas melierten Haar, war dem sei er Schwester ganz unähnlich. Die großen blauen Augen mit ten dunk in Wimpern hatten einen sirengen, -st kalten Ausdruck, und auS jeder Linie dieses MännerkopfeS sprach scharfer Geist, trotzige Energie und zielbewußtes Streben. Ruhig und gemessen waren alle seine Bewegun gen. Ohne eigentlich schön zu sein. lag doch etwas unendlich Fesselndes. Anziehende! in den Zügen dieses Mannes, und unwillkürlich fielen Eva die Worte ein, die Lena vorhin gesagt hatte, daß er umschwärmt und umhuldigt von der Damenwelt sei. .Mein gnädiges Fräulein," er trat uf Eva zu und reichte ihr die Hand, .verzeihen Sie mir, daß ich vorhin als so arge Störenfried her eingeplatzt bin, allein auch bei Ihrem Zorne ich glaube, ich täte eS doch wieder!" Langsam legte Eva ihre Hand in die seine. Mit festem, Druck um schloß er die feinen Finger. .Nur einem bereuenden Sünder soll man Absolution erteilen, Herr Doktor." .Aber schon daS Einsehen und freimütige Bekennen eines Fehlers ist anzuerkennen, gnädiges Fräulein." .Im gewöhnlichen XLtitn, ja. .Und bei außerordentlichen Fällen, wie der einer ist, erst recht! Nicht wahr,- Baby." wandte er sich ' an seine Schwester. .Du schmollst nicht wegen der Störung?" .Behüte, ffred! Ich bin froh, datz ich -. dich wieder einmal hier habe. Wäre doch nur Fritz da! Aber du bleibst doch hoffentlich ein paar 2a ge?" .Wahr cheinltch. ;scn habe Ber Handlungen M Justizrat Römer. Eventuell kaufe Ich die Suminsky fchen Werke, die unter den Hammer kominen sollen." .Alle Wetter. Fred, da gratuliert ich!" Die lebhafte kleine Frau wandte sich bei diesen Worten-lasch nach der Tür und drückte auf den Knopf, der elektrischen Klingel. Nach wenigen Augenblicken erschien der Diener, ein großes, gefülltes Bow lengefäß in den Händen, .das er auf den kleinen Sofatisch niedersetzte. Dann entfernte er sich wieder ,mit ge räuschlosen Schritten. .Heran, heran, meine Herrschaf irt rsnmmH ms um mirfl ttm IVI, V . V4I.1MI V. V . Mliuff ' " j spektive meine Bowle. Ich bin stolzl aus dieses Gebräu. Wu Fred, wie die Perle im Golde, wirst aufs So fa plaziert. Wir beide setzen uns rechts und links in die Sessel." .Bitte, nein, der Sofchlatz gehört den Damen." .Ist eine ganz veralieie Ansicht. mein Lieber! Eva darf sich als jun ges Mädchen nicht aufs Sofa jet zen. denn ein alter Aberglaube sagt, daß sie dann noch sieben Jahre war ten muß, bis' sie heiratet, und nota bene, ich als Hausfrau gehöre aucy nicht bin. Zu euch in die Wasser polacket 'sind wahrscheinlich diese Neuerungen der Kultur noch nicht gedrungen " Lachend setzte man sich. Fred nahm den Fehdehandschuh auf, den '' ihn neckend Helene zuge worfen hatte. .Erlaube, Wasserpo lacket! ES läßt sich sehr, gut in Oberschlesien lcbendenn gerade durch die Mischung mit dem polnischen Element sind die Oberschlesier ein fröhliche,, gastfreies, lustigk, Lölk. chen! Sie kennen Oberfchlcsien, gnä diges Fräulein?" . .Nein. Herr Doktor! Mein La ter stand in Freiburg." .So ist Ihr Herr Baier Offizier?' fragte Germer. Ihn Interessierte dal reizende Mädchen mit den ein sten grauen Augen. .War I. er ist tot. Ich lebe mit meiner Mutter und meinem Bruder schon seit Jahren in BreSlau. 'DaS beißt, augenblicklich studiert mein Bruder In Berlin. Ich selbst bin Sprachlehrerin." Schlicht und ein fach kamen diese Worte von ihren Lippen. Vermer blickte Eva aufmerksam an. NerbL zerpflückten die kleinen Hände ein paar Blumen. .Und waö für eine vorzügliche. Fred! Denke dir, sogar mit Oueck silber hat sie mir die italienische Sprache beigebracht." ,WaS vermutlich ein schweres Stück Arbeit war. WäS. Baby?" neckte er. .Ach du!" Frau Werten schlug leicht mit der Hand nach dem Bru der. Dieser hielt die Hand fest und küßte sie. Ich necke dich so gern, Lena." Eva saß zurückgelehnt in ihrem Sessel, und ihre Augen nahmen da Bild auf. Wie seltsam sich diese Männergesicht verschönte, wenn ein warmer Hauch darüber ging. .Ach, wäre doch nur Fritz da!" klagte Frau Helene. .Lassen wir ihn zum Troste, mal leben. Baby." .Ach ja. Fred." Und die Freun din ansehend, setzte sie hinzu: .Auch deine Mutter und Herbert über Haupt alle unsere abwesenden Lie ben." ' .Au weh, da kann ich nicht mittun, da meine einzige Liebe hier sitzt." Germer wies lachend auf seine Schwester. .Wer'S glaubt, Fred! Du wirst wohl auch kein Heiliger sein." Ein Heiliger nicht, Lena, aber kein Mensch, der sein Herz in Klein geld ausgegeben hat. Gestatten Sie mir, gnädiges Fräulein, mit auf daZ Wohl Ihrer Frau Mutter und Ihres Herrn Bruderö zu trinken", wandte sich Germer an Eva. AIS die kleine Stutzuhr auf dem Kamin elfmal schlug, sprang Eva er schrocken in die Hohe. Sie mußte heim, wie rasch waren die fröhlichen Stunden verflogen. Helene wollte anspannen lassen, um, Eva heimzu fahren aber Eva schlug eS lachend ob, , und als Herr Dr. Germer bat, ihm zu gestatten, sie noch zu bcglei ten, nahm sie eS gern an. Ihre Unterhaltung war eine so an geregte, daß sie ein Gefühl des Be dauernS überkam, als sie in der Sternstraße ankamen. .Wir sind am Ziel, Herr Doktor!" .Leider! möchte ich sagen, gnädiges Fräulein", entgegnete Dr. Germer leise, er hatte plötzlich die Empfin dung, als könnte er sich nicht von dem Mädchen trennen, ohne die Aus sicht auf ein Wiedersehen. .Bitte, empfehlen Sie mich Ihrer verehrten Frau Mutter und darf ich sagen, ouf Wiedersehen?" - .Auf Wiedersehen!" kaum merklich erwiderte Eva den Druck seiner, Hand. '' . ' Fünftes Kapitel.' In dem kleinen schmalen Schlaf zimmer, daSEva mit ihrer Muper teilte, klingelte rasselnd die Wecker uhr.. Schlaftrunken fuhr Eva em por. Noch traumbefangen faßte sie mit leisem Lächeln tastend nach dem Kopf. Wo waren denn die Blumen hin? Eva richtete sich in ihrem Bett auf, und ihre Gedanken klärten sich. Eben hatte sie geträumt, daß sie daS Nautendelein des gestrigen Abend? fei, und daS lustige Lachen Helenes und die klangvolle Stimme Fred Germers tönte noch in ihrem Ohr. Seufzend zündete sie daS Licht an. DaS frohe Traumgebilde war verflo gen, und die graue Alltäglichkeit bckte sie mit mitleidlosen Augen an. Mit langsamen Bewegungen zog sich Eva an. Wie dunkel ,und kalt eS war! Gottlob, die Mutter schlief noch. Sie streichelte zärtlich der Schlasenden über daS Gesicht und ging" dann vorsichtig hinaus, um im danebenliegenden Wohnzimmer Feuer anzumachen. . Da klopfte eS draußen dreimal an die Korridortür?. DaS war Frau Bernhard, die sich, nachdem sie Eva freundlich guten. Morgen gewünscht hatte, leise und schweigend an daS Ausräumen machte. Eva deckte in zwischen den Frühstückstisch, goß den Kaffee auf und wischte Staub. . Oft hielt sie plötzlich still in ihren häuslichen Verrichtungen. Hatte draußen die Mutter sich nicht geregt? Schnell eilte sie nach dem Schlafzim mn. "v ' Ein liebevoller Blick der alten Da me begrüßte sie. ' , Eva faßte die schmalen abgezehrten Hände der Mutter, die so welk und müde auf hem weißen Deckbett lagen, in banger Sorge und drückte ih Lippen darauf. Mein Gott, wenn die Mutier kränker würde! Mit al ler Selbstbeherrschung zwang sie sich, ein hemrcS Gesicht zu machen. - Fortsetzung folgt.) zsreu5k!g!üÄ zUZlrtläMsolize. Eine Frau, die im Hause wirt jachsten soll und daS nicht versteht ist sie nicht eine komifcle Ji gur? Die Witzblätter aller .Schat tierungen haben sich ihrer angenom mcn, und auch in Novellen und No manen wird sie ini Spaßige gezogen. Ach und im wirklichen i!elm ist' oft mehr ein trübe Trauerspiel. Der Mann kommt heim und findet kein fchiiiackhiiftcS Mittagessen vor. Längst ebe der Letzte bti MonatZ ist, ent schwand der letzte Nest des Wirt schastSgeldkö. Auseinandersetzungen mit Tränen und bösen Worten, ge gcnsAtige Entsremdung. worunter dann auch die Kinder leiden, und all' daS Unglück, weil die Hausfrau keine richtige Hausfrau ist! Liegt'ö am guten oder schlechten Willen? Oft ist'S einfach daS Nichtkönnen, und da hinter fleckt eine verkehrte Erziehung. Darum der alte, gute, kategorische Imperativ: Erzieht eure Töchter so, daß sie einmal wirtschaften können! Notabene, auch wen sie sonst noch so manche Kunst und Weisheit, lernen. Sie brauchen' vielleicht selbst in dem Falle, daß ihr Lebcnöschifflein nicht in den Ehehasen einlaufen sollte. Alle Achtung vor den Frauen, die auch mit Wenigem auskommen! .Ist es nicht wahr," hat ein kluger Gegen wariLbetrachler gesagt, .daß die Frau im häuslichen Wirkungskreis, der seiner Wichtigkeit nach so groß als seiner Ausdehnung nach gering ist. Fähigkeiten entwickelt, die uns Bewunderung abnötigen?" ... Da besitzt sie einen praktischen Blick, der für alles Rat weiß, für jeden ein offenes Herz, ein offenes Ohr, eine offene Hand." Kränkend, niedergedrückt muß es für die treue, emsige Hausfrau fein, wenn ihre Ar beit als etwas Minderwertiges ange sehen wird. Es-gibt nun freilich Frauen, die gehen so sehr im Wirt fchaften aus, daß sie darüber alle sonstigen Lebensinteressen, auch die ihres Mannes, übersehen oder als Nebensache behandeln. Dann brauchte man eigentlich nicht zu heiraten; eine gute Köchin oder eben überhaupt eine ordentliche Wirtschafterin tat es auch! Oder, es ist ja nur eine Aeußcrlich keit und doch, welche Rolle fpielt sie oft : die Frau vergißt über allen Wirtschaftsmühen, sich auch ab und zu hübsch und adrett anzuziehen. Ge miß, die Männer räsonnieren weid lich über moderne Hüte und Kostüme, aber daß die Frau wie eine Bogel scheuche herumläuft, das wollen sie auch nicht .... : Ein bitteres Kapitel ist es, wenn die alleinstehende Frau mit der Wirt schastssorge in dem Sinne zu rechnen hat, daß eS einen .Kampf ums täg liche Brot gilt. Welche greulichen Demütigungen müssen da ertragen werden, wenn man nichts ordentliches gelernt hat! Und an diesen Punkt soll man bei der Erziehung seiner Töchter denken. Sie müssen einmal in der Lage sein, ihr Glück und ihre wirtschaftliche Stellung sich selbstän dig zurechtzimmern zu können; sie dürfen nicht bloß auf's Heiraten um jeden Preis eindressiert werden. lusM!- Zu spät ... ist eine Erkenntnis, die schon im alltäglichen Leben zum mindesten eine unangenehme ist, denn es ist ärgerlich, wenn man einsieht, daß es schon spät ist, um dieses oder jenes noch für eine. Mahlzeit herzu richten, oder zu spät, noch etwas zu t'n, was man sich gerade sür den Tag vorgenommen hatte. Wer wüß te nicht, wie verdrießlich, es ist, einen Zug versäumt zu haben, weil man zu spät gekommen, oder wie störend es ist, wenn in einer . Versammlung die Nachzügler ihr Erscheinen machen. Zu spät aber kann es auch sein in wlchtlgeren Sache, uns da folgt dann bittere Neue. Wie , manches Men schenlebenist daran gescheitert, daß man zu spät einsah, daß man die falsche Fährte gewählt oder einen Feind Ür einen Freund genommen hatt. Zu spät sehen viele Eltern ein, daß sie den Haken nicht am Häkchen schon erkannt und ihm die Flügel ge schnitten haben, und müssen nun dem Strome seinen Lauf lassen, weil sie nicht in Zeit die Rute neben den Apfel gelegt. So hat der Gedanke zu spät" im wer und unter allen Umständen et Bitteres und"nicht genug kann man die Vorsicht als Mutter der Weis hcit rühmen. Doch auch zu spät kommt manchem das Verständnis für das, was er besessen, wenn es nicht mehr sein eigen und mit dem Wer luste erst der wahre Wert gezeigt wird. Wie mache . gute Gelegen heit hätte wahrgenommen werden können, die sich vielleicht nie wieder bietet, aber zu spät, erst wenn sie vor bei, sieht man es und sonst auch kommt keine Minute, die ,n den Zei tenstrom gesunken,' zurück. Alt ge worden ist es zu spät, etwaö zu tun. was nur die Jugend kann und vorgetan und nachgedacht, hat man chem schon groß Leid gebracht! -Doch werden hierin Fehler gemacht werden, so lange die Welt bestehen bleibt und Menschen ausihr handeln und wandeln, lieben und hassen, ge ben und kommen, sich bekämpfen und versöhnen biö zum letzten, Tage, . ; ,,j Geologische Theorie. tt Mbne wihrschklnllch fr silier el Acbknslug dt 01(i(in, Die Rücksicht aus die Zusammen lmnge-der Bewässerung ist, wie der. Regierunai-Anzeiger in Berlin ouS sübrt. kllt eine aünMae wirtschaft. che und such militärische Abgrenzung der Staaten mindesten ebenso wich tig oll der Gebirgsbau. Ter An griffskrieg gegen Frankreich würde sich wahrscheinlich wesentlich ander gestaltet hciben. wenn nicht die filuß laufe der Mosel und MaaS teils auf eig' :em bezw. freundlichem, teils au 1 olichcm Gebiet gelegen hätten Auch die Rhone oder richtiger der Rhone ist wahrscheinlich früher ein Nebenfluß deS Nheins gewesen. Zuerst hat diese Meinung der BaS, ler Geologe Rüttmeyer ausgesprochen Nach seiner Auffassung floß der Rho ne in der Tertiärzeit über die nie drigste Stelle der heutigen Wasser scheide nach dem Rhein hin. Dann hat der Geologe Lugecn die Frage einer erneuten Untersuchung unter worfen, deren Ergebnisse jene Ansicht tm wesentlichen', rechtfertigte. Das Gebiet zwischen den Alpen und dem Ci r-i rr ' 4 ouia ijai eii cein eginn oer aer tiärzeit abwechselnd Uederschwemmun gen und Berlandungen erfahren, und taourch hat sich die Wasserscheide der nach dem Norden zum Rhein und der nach dem Süden abfließenden Gcwäs ser mehrfaK verschoben. Wenn man den heutigen Lauf deS Rhone verfolgt, so ist zunächst von dem Genfer See abzusehen, da dieser gewissermaßen eine vorübergehende Episode in der Geschichte des ffluß laufs bildet. Denkt man sich den 'hone alö Fluß an Stelle des Gen ser Sees, so findet sich eine plötzliche Umbiegung des Laufs nach Westen. Während er bei dem Eintritt in den Genfer- See nach Nordwest, also et wa senkrecht auf den Berlauf der Wasserscheide, gerichtet ist, wendet er sich dann gegen West und begleitet die Falten des daS Südufer des Sees bildenden Gebirges von Chablais. Die Wasserscheide zwischen Rhein und Nhone oder zwischen der Nordsee und dem Mittelmeer tritt an dieser Stel l bis aun zwei Kilometer an das Nordufer des Genfer Sees heran. ine ähnliche Wendung nach We t macht das Wasser der von Süden in den Genfer See einmündenden Dran ce. Die, Behauptung des Gelehrten geht nun'dahin, daß sowohl der Aho ne wie die Drance in früherer Zeit über die heutige Wasserscheide nach Norden zum Rhein geflossen sind, und man kann sich der Bedeutung der dafür angeführten Gründe in der Tat nicht verschließen. Gerade an den Stellen nämlich, wo Rhone und Drance diese Biegung nach Westen durchmachen, finden sich in der Was erscheide auffallende Lücken, söge nannte tote Täler, die heute entweder ganz wasserlcer sind, oder doch nur von einem kleinen Wasserlauf durch- pwssen werden, wre er der Breite die fei, Täler nicht entspricht. Es ist daher anzunehmen, daß die Täler früher von größeren Wassermassen durchströmt gewesen "sind. In' der Berlängcrung des Rhone an der Stelle seiner Umbiegung liegt der wichtige Einschnitt von Attalens (720 Meter) zwischen den Bergen Pölerin und Buarat, die beide etwa 1000 Meter hoch sind. Der Einschnitt wird jetzt von der Eisenbahn Lau sänne Solothurn benutzt. Gegen über der heutigen Mündung der Drance liegt ebenfalls ein , solcher Einschnitt, der jetzt von der zum Genfer See fließenden Venoge einge nommen wird, und nach Norden hin setzt sich dies Tal in die sumpfige Ebene von Orbe fort, die nach Nor ttn zum Neuenburger See entwässert wird. Es ist also wahrscheinlich, daß unmittelbar nach dem Abschluß der Emporhebung des Alpeng'birges der Rhone das jetzt tote Tal von Attalens benutzte, dann dem heuti gen Lauf der Broye folgte und durch den Murtensee zum Rhein floß. Die Drance war zu dieser Zeit ebenfalls ein Nebenfluß deö Rheins, durchzog aber den Neuenburger See. Die Ab. lenkung beider Flüsse nach Westen geschah wahrscheinlich zu der Zeit, als die Alpen sich nach Vollendung ihrer Bildung ein wenig senkten, so daß die Gebiete an ihrem Fuß. also auch das des Genfer Sees, tiefer ge legt wurden. Dadurch wurde die Drance wahrscheinlich in das Tal eines Nebenflusses der Arve und des Rhone in daS eines Nebenflusses der Drance abgelenkt, wodurch die Nich tungslinie des Genfer SeeS entstand. Durch eine weitere Senkung des Ge bietes bildete sich dann der See. . Unter' den Effekten von George Linkous, dessen Eigentum an der Eisenbahnstation von Princeton, W. Va., mit Beschlag belegt wurde. c!S er nach Virginia abreisen wollte, wurde eine kleine Schnapsbrennerei Ausstattung gefunden, mit welcher indeß nur ein Quart auf einmal her gestellt werden kann. ES heißt, daß seit Einführung der Prohibition in diesem Staate Hunderte von ftarni lien ihren eigenen Bedarf vvn Whisky mn solchen Miniaturbrennerelen her stellen. , für d ftiiäc Vrodmehllpeise. EtwaS Butter, Pfund feingerlebene und geschälte Mondcln, 'x Pfund gerie bene Brd, Zucker, so viel man braucht, um e, juiz zu machen, und 0 fct n ,'"?"' arbig aussieht, gehören iu dieser Mehlspeise. Die Butter wird zur Sahne gerührt, da mit Wein ange feuchtete Brod. Zucker, Ziinmt. drei gnze Eier und drei Eidotter, eine nach dem anderen, hlilzugefägt und die Masse tüchtig geschlagen. In einer gur ausgebutterten Auslausf'irm bäckt man d Masse bei Mittelhitze etwa eine Stunde lang, stürzt sie aus und übergießt die Speise mit einem guten , Weißwein Ehadeau. Man kann ober die Speise 'auch in der Form reichen. Frikadellen von Fleisch reuen. Man nimmt hierzu Ueber reste von gelochtem Fleisch, am besten von gebratenem Fleisch, hackt tö mit einer Zwiebel oder -Petersilie recht sein, rührt dazu ein El, Salz und ge stoßencn Pfeffer, geriebenes Weiß brod. Bratenjus oder saure Sahne, in Ermangelung dessen ein wenig Milch. Dann macht man Klöße von der Größe eines Eies, drückt sie ein wenig flach, bestreut sie mit den ge rösteten und feingestoßenen Krusten des Weißbrotes und brät sie in But ter gelb. Hat man gekochten Echin ten, so kann man etwas davon mit dem Fleisch hacken. In Erman gclung des Weißbrotes lassen sich recht, gut einige kalte Karto ein. wel che auf einer Reibe gerieben werden. verwenden. Warmer Kartoffelsalat mit Speck. Die Salatkartoffeln werden in der Schale gekocht, dann avgezogen, m Scheiben geschnitten und möglichst warm mit folgender warmer Sauce gemischt. Ein gutes Stück fetter Speck wird in kleine Würfel geschnitten, ausgebraten, die Grieben herausgenommen und warm gehal ten. während man in dem flüssiaen Fett zwei bis drei in kleine Würsel geiqmttene wiebelchen gar schmort (sie müssen aber weiß bleiben). Dazu gibt man etwas milden Essig, etwas Salz, weißen Pseffer, eine Meiner spitze Zucker und etwas saure Sahne, schmeckt-ab und schüttelt die Kartof felscheiben gut damit durch. Auögestochene . Ka?tdf. feln. Die geschälten, großen Kar toffeln werden mit einem Ausstecher ausgestochen und mit kochendem Was ser gebrüht, das nach 10 Minuten ab gegossen wird: dann werden sie abae trocknet. In einer Kasserolle hat man reichlich Butter gelb werderr lassen, brät darin unter vorsichtigem Wenden die Kartoffeln braun und gar und streut zuletzt, damit sie glänzend'' wer den, etwas sehr seinen- Zucker darü ber, mit dem sie noch ein Weilchen braten müssen. Gebratene Kartof feln müssen stets in erwärmter Schüs fei angerichtet und mit einem Deckel zugedeckt werden. Brod'Pudding. Ein Pint abgekochte und mit der Schale einer Zitrone ausgezogene Milch wird ver süßt und mit vier Eiern, abgequirlt. Sodann werden 6 bis 8 Semmeln feingeschnitten, worauf eine glatte ; Puddingform mit Butter ' ausgestri chen und der Boden mit Semmeln ausgelegt wird. Hierüber wird nun von der Eiermilch gegossen, die von den Semmeln aufgesogen wird. Ei r.ige Korinthen und Sultanrosinen werden noch darüber gestreut. Man hat mit dem Auflegen der Semmeln r-nd dem Auffüllen der Eiermilch fortzufahren, bis die Form vollstän- lg gefüllt ist. Sodann wird diese in heißes Wasser gestellt, der Koch topf wird zugedeckt und an nicht zu heißer Stelle des Herdes oder im Ofen in etwa einer Stunde fertig gekocht. Eine Banillesauce wird da- zu serviert. Meerrettichsauce. Man mischt eine halbe Stange fein geschab ten oder geriebenen Meerrettich mit einem Teelöffel Senfpulver, ein bis zwei rohen Eidottern, etwas Salz. drer Eßlöffeln feinem Oel und zwei Eßlöffeln Essig, schmeckt ab und reicht sie kalt. Soll die Sauce zu warmem Fleisch sein, so gibt man sie in einen hohen Topf, stellt diesen in einen Tiegel mit siedendem Was ser und läßt sie gut heiß werden, oh- ne daß sie kocht. Fleisch mit Makkaroni. Gekochtes oder gebraterus Fleisch wird mit Petersilie und einer Zwie bei fein gehackt, mit dem nötigen Salz, etwas Pfeffer und je auf den Teller Fleisch mit einem Ei und et was Jüs, Fleischbrühe oder Rahm gemischt. Dairn wird eine, glatte Form mit Butter gut ausgestrichen und paniert, , eine Lage gesottener Makkaroni oder Nudeln eingelegt, da r""f eine Lage Fleisch, wieder Mal- karonr usw. Man backt es im hei ßen Ofen gut durch, stürzt .es und serviert dazu eine beliebige Sauce oder Salat. Man kann diese Spei se auch auf folgende Art bereiten: in einer Omelettenpfanne dämpft man in heißem Fett gewiegte Zwie beln, gibt das Fleisch mit Geivürz hinein, läßt anbraten, fügt die Mal karoni hinzu, rührt gut durch, brät unten eine schöne Kruste und stürzt daö Gericht auf eine ZZlatte um. ttnstre Schi,illlij1cr-Wsjcllc ' HÜr Schul und Kindgerorten. i ?!. 1080. Ts !kUIck,e Kleidchen ist lnsve tu einfachen Msier! leicht zu atUUin und wirkt M ollst ?!nsa,heit sNB und sehr modeln. Tu Oirtheil hat Nag lansnitt und trird einem rund gkschnil trt?n 5ii)(fdj'n bliisiz ongksctzl. Tke seine Cfsett lik.it in dem tikfk breiten Kllrtkk, Ut, wie ftiMtn t:nl) Clnspen, cui Ire! tjem CisiXIf fUsjtfii-'i tuaä. Kui l'' Qy ' '-tV gleichem fcff Ist die Blende, die den NOpsLerschlliß bildet, hergestellt. Durch diese Beigaben wirkt da Kleidchen, zu dem blauer Waschflesf verwandt wurde, freundlich und ist eil Schul und Spiel kleid sehr beliebt.. Stoffe jeder Art rön nen zur Verwendung kommen. Schott! sche und einfarbige Waschstoffe sind ebcns, geeignet wie wollene unp KaiMollene Ge webe. Gebraucht werden für in 4iähri .1k! Kind 3 DardZ Vatcrial bei 33 Zsll, Steife. Da Schnittmuster ist in Größen von 4 12 Jaheen erhAilich. Bestellungsanweisung, '. Diele Musier werden an iraend eine Adresse gegen Einsendung deS Preises ge chickt. Man gebe Nummer und Gröke und die volle Adreile deutlich geschrieben nn und schicke den Eoupon nebst 10 Cent für jedeS bestellte Muster an dat OrnzdiribüePattera Dept 1311 Howart, St. Japaner gegen den Krieg. Nach Nachrichten aus Peking ist in Japan eine heftige Bewegung ge gen den Krieg wahrzunehmen. Bei Haussuchungen in Tokio wurden Aufrufe vorgefunden, deren Inhalt in der Erwägung gipfelt, daß Ja pan anstatt Krieg mit , Deutschland zu beginnen, lieber die, Frage der Mandschurei und Mongolei hätte aufrollen sollen. Die japanische Re gierung handele unpatriotisch und stehe offenbar im Solde England, das Japan nur verwende, um die Kastanien aus dem Feuer zu ho lcn, aber sich niemals dankbar er weisen werde. Diese Proklamatio nn fanden sich auch in den Ka fernen in Tokio und Fokohama vor. In der Priesterschaft von Kioto foll gleichfalls lebhafte Mißstimmung wegen des Krieges herrschen. In Osaka entfalten die Agitatoren eine lebhafte Tätigkeit, besonders unter den Arsenalarbeitern, die aufgefor dert wurden, sich der neuen, großen Gelben" Bewegung anzuschließen und die Regierung zu stürzen, die Japan in die Abhängigkeit Europas bringe. JmKonzert. .Sehen Sie mal, wie andächtig Fräulein Irma dem Sänger zuhört. Sie scheint et ne große Freundin des Gesanges zu sein." Ich glaube, mehr eine Freundin des Sängers." Ach herrsch! Ein Kind kommt in den Kaufmonnsladeu. stellt einen Topf auf den Tisch und der langt für zehn Cents Sirup. Dr Kaufmann nimmt den Tops vom Tisch und füllt den Sirup in.. .'.So, mein Kind," sagt er dann, hief ist dem Sirup! Nun "gib mir das Geld!" Und das Kind erwidert da? ic. tr. vor Schreck: Das Geld hat Mui ter unten in den Topf getan!" Sie kennen sich. Ich mußte zu Dir inö Kontor kommen, lieber Mann, solche Sehnsucht hatte ich plötzlich nach Dir!" ' - Hm! Hast Du denn die Schneider rechnung gleich mitgebracht" - -v '' f ''!"' f i : : 5 I . . o : i Z : s : ?. : : : ö o. . . w J3 i 5 ö jj .2 'j? o c & 5 K b5 l 5 : crc u js . , hj o C & - e ,i . 3 P a s a : s 53 s : : - S H 8 : : : 5 I 'o : . : eil . i iC c. f " a 5 fi , . "3 J5 JS o xi t