Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, November 07, 1914, Image 6

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Got'cn schon, denn sie brsolgt
gich, das. wuS fest t-i st. Aicr
Zilgk!,! l'iuttt, du. ich im 5t glenh
ofc'un it und renne wieder on meint
t;4cii nrmn du so etiual sogst
oder uti schrei' (4 Herbert!"
Hrrbm!" Ei 2onncitMii- s.cg
Übet txi Besicht der elten a:ne.
Xenljt iu, das ei ihm gut geljt,
dem rVii'fitn? Hierum er nur durch
BU3 in Berlin studieren wollte?'
.iieh, 1'luÜche.., so ein junger
SNann sehnt sich doch auch einmal
lnnrnis, und M bieiet Berlin an
uns! und Wisi?nschas:en einer sun
gen dur,!izen Seele asleS. Tos ist
doch tlwZs anderes ci unser rußiges
Bresbul"
.Ja. a, da! ist schon war. und
ti ist nur gut. daß der alte gute
Onkel Harres trotz seiner Jlrutitfcr.i
so treu für ihn sorgt. Große Gprun
, ge kann ja Herbert nicht machen, oder
gut und ansiändiz leben. Nicht
wahr?" ,
.Natürlich, natürlich. Muttchen .
sagte Ea hastig, vnd im Tämmer
licht konnte Frau ron Harres nicht
den wehen Zug sehen, der leise um
den Mund des jungen Mädchens
aiitt. Die Mutter durfte je nicht
erfahren, dah von Älajchau feit des
OnkelS Krankheit überhaupt nichis.
gar nichts mehr kam. Ter Arzt haüe
sirenz jede noch so klein: Aufregung
für die Herzkranke Mutter verbolen.
und so wußte sie nicht, daß Herber,
in einer reichen jüdischen Familie in
seiner freien Zeit quasi als Erzieher
der beiden ungeratenen Jungen von
zehn und zwölf Jahren lebte, um
sich so ein Studium überhaupt er
möglichen zu können. Waö Eva er
sparen konnte, schickte sie dem Bw
der hin. Viel war es allerdings
nicht.
Zwischen ihr und dem Bruder be
stand ein inniges Verhältnis. Ach.
wenn sie Herbert nur hätte .helfen
können, den größten Wunsch feines
Herzens zu erfüllen. Sie wußte es,
obgleich er es nie ausgesprochen hat.
te, daß er so gern Medizin studiert
hätte. ,Aber die Verhältnisse zwan
zen ihn, sich einen Beruf zu wählen,
der ihn sobald als möglich zum
Ziele führte, und so studierte er Phi
lologie.
Leise tickte die Stuhuhr unter der
großen Eloszlocke. die 4 dem Ber
tikcw inmitten einer Mengt kleiner
Nippsachen stand, ihr eintöniges Tick
tack, und verschlafen zwitscherte der
Kanarienvogel, der in der Ecke am
Zensier hing. mit. Tie Glut im
Ofen : verglomm. Eva hatte sich
wieder ans Fenster gesetzt und blick'
te hinaus.
Da tönten regelmäßige Atemzüge
zu ihr herüber. Tie Mutter war
eingeschlafen.
Tunkel und still war's im Zim
er. Eoa -stützte den Kopf in die
Hand., Ihre Gedanken zogen in
weite Ferne.
' Ihr war es, als hörte sie die al
ten Bäume des Blaschauer Waldes
rauschen, als zöge ein leiser Tust
von blühendem Heidekraut und kjai
zigen Tannen durch das stille Zim
mer. Zwei dunkle Auge blickten
sie heiß und leidenschaftlich an,' und
leise flüsterte die geliebte Stimme:
,Eva, ich habe dich lieb Ihr Herz
begann ungestüm zu.klopfen. Konnte
sie denn noch immer nicht vergessen!
Ja, es war ein furchtbarer Tag
gewesen, damals in Blaschau, der
jenem Waldspaziergang gefolgt war.
der Tag, von dem sie die Erfüllung
ihres höchsten Lebensglückes , erhofft
hatte-, und der sie dann unerwartet
in das tiefste Seelenleid stürzte.
Wenn sie ihn hätte streichen können
ous ihrem Gedächtnisse!
Als sie am nächsten Morgen nach
einer unruhig verbrachten Nacht
herunterkam ins Frühstückszimmer,
erfuhr sie. daß die Husaren ganz
plötzlich in ein anderes Quartier hat
ten ausrücken müssen. Sie war
wie vom Donner gerührt. Er war
fort! - Er wird an dich schreiben!
DaS war der einzige Lichtblick, der
in ihre Seele fiel. Aber Stun
den. Tage, Wochen und Monde der
gingen in banger Erwartung, und
kein noch so kleines Lebenszeichen
traf von dem Fernen ein. Da wur
de es ihr klar, klar unter sausend
heißen Tränen, daß sie ihm nicht
mehr gewesen war als ein vorüber
gehendes Amüsement, eine kleine Epi
sode in dem Leben eines flotten
jungen Offiziers, wie eS deren ge
tviß Hunderte für ihn gab. ;
Wie eine drohende Schicksalsmah
vung war plötzlich die schwere Er
krankung der Mutter gekommen und
hatte ihr den Weg gezeigt, den sie
fortan zu gehen hatte, den Weg der
Pflicht!
EincS ! Tages, als ' sie aus der
Schule heimgekommen war. haite sie
die Mutter bewußtlos am Boven
liegend gefunden. Der schnell her
zuczeruftne Arzt - konstatierte einen
Schlaganfall und außerdem ein ziem
Zich vorgeschrittenes Herzleiden. Die
zarte, einst so verwöhnte Frau hakte
iie .7:e der Arbeit nicht ertragen.
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Judkich.ik?.?
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lim ire Kinder nicht zu enistizen.
haüe sie ge schreiben und nie s,e
klagt. Nun über hatte "ree gtschrräch.
tt Körper nicht mehr standgelMen.
i?i kamen schwere Wochen der
21 mist- lind oxzt sur liaa. Ter Arzt
verfehlte nicht, baß et lueiiij H.jk
nung auf Genesung habe, und banze
stunden rerbrachicn Eva und Her
lert. der damals ncch c.is nmna
sium besuchte, am Bette der Echittk
tranken. Endlich schien ti sich lang,
sain zu bessern, aber der Zustand
der Mutier blieb dauernd ängstlich.
Eine einzige große Aufregung so
hatte in Arzt irarnend gejagt
konnte das schwache Lebenslicht zum
lTerlüfften bringen, und mit dop
pcltcr Liebe unigaben die Geschwister
das teure Leben.
Mit fester Hand griff Eva nach
den reuen Pjlichien. die ihr er
wuchsen. Sie versorgte, soweit sie
es vermochte, noch das Hausivesen.
Zum Glück hatte sie eine Anstellung
ali Sprachlchrerin in einer höheren
Töchterschule gesunden. Mit beiden
Händen hatte sie zugegriffen, als ihr
ror Jahresfrist von der ihr bckanu
ten Vorsteherin die Stellung ange
boten worden war. DaS war etwas
Sicheres, eine bleibende Einnahme.
Ihre Privatschülcrinnen mußte sie
aufgeben, nur eine behielt sie die
junge, kinderlose Frau eines reichen
Bantiers, mit der sie eine innige
Freundschaft verband.
Dankbar empfand Eva diese Liebe
von Helene MertenS, und ihr Ee
müt, das im Leid des Lebens herbe
geworden war. erfrischte sich an dem
sonnigen Temperament der Zungen
Frau. Tie Stunden, die sie in dem
reizenden, mit fürstlicher Eleganz
ausgestatteten Heim ,der Freundin
zubrachte, waren Lichtblicke in ihrem
ernsten Leben, und wohltuend emp
fand sie die Atmosphäre der Sorgen
freiheit und des Glücks, die dort
herrschte.
Schrill ertönt: die Korridorklinzel
in diesem Augenblicke. Eva ging
binaus und ösfneie. Es war rer ,
Diener von Frau MertcnZ, der ihr
ein Briefchen gab. Sie öffnete es,
las es und fagte. sie würde sehr
gern kommen. Tann ging sie mit
leisen Schritten ins Wohnzimmer
zurück. Mit flinken Händen zün
deke sie die Lampe an. ließ daS Rou
leau herunter und begann den Abend
brottisch zu decken. Ihr Blick fiel
auf die Uhr. Schon halb sieben!
Sie mußte sich tummeln, wenn sie
bis acht Uhr fertig sein sollte.
Da regte sich , Frau von HarreS
und schlug die Augen auf. Das Licht
blendete sie, und sorgsam schob Eva
den grünen Halbschinn vor die wei
ße Lampenglocke.
Nein, Evchen, da bin ich wir!
lich wieder eingeduselt. Tu deckst
schon den Tisch?" s
.Ja, Muttchen," und neckend setz
te sie hinzu: Gnädige Frau wer
den heut ein Viertelstündchen früher
auf den Federball gehen, denn ich
ich kneife heute abend aus!"
Herzlich erfreut richtete sich die
alte Dame auf. Tu willst zu
MertenZ? Tas ist recht, das wird
dir gut tun. Kind. Tu hast so we
nig von deiner Jugend, von deinem
alten, schwachen Mütterchen gar
nicht zu reden; die verschläft wie
ein Murmeltier dreiviertel Zeit ih
res Lebens."
Geschäftig lief Eva hin und her
und deckte den Tisch fertig.
Frau von Harres entzifferte in
zwischen langsam den Brief, den ihr
Eva gereicht hatte. Ein dankbares
Gefühl gegen die Frau, die ihr Kind
so liebte, stieg in ihr auf, und ver
stöhlen wischte sie sich eine Träne ab.
So, gnädige Frau, es ist sei
viert! Darf ich bitten?"
Eva schob einen Sessel cn den
Tisch, und stützend führte sie lang
sam die Mutter Schritt für Schritt
an den Abendbrottisch.
Aber nein, mein Kind, daS ist
ja ein Luxus! Wo nimmst du nur
das Geld her, mein prächtiger, klei
ner Finanzminister? Ich weiß nicht,
als ich die Wirtschaftskasse unter mir
hatte, langte es nie zu so schönen
Sachen!"
Wo ich das Geld hnehme. ist
Staatsgeheimnis. Ab Schulden
machen wir keine. Herzensmuttchen,"
lachte Eva glücklich.
Herzenskind, ich kann nicht mehr."
Schon nach ein paar Bissen legte
Frau von Harres Messer und Gabel
hin. .,
Tann ich einfach nicht fort!
Schnell, ein Ei wird mindestens
noch gegessen, und dann gibt's zur
Belohnung auch ein Gläschen Toka
her als Schlummerpunsch"."
.Ich esse ja schon dir zuliebe. Du
Tyrann. Kind, was hat mir der
Himmel für einen Schatz in dir ge
geben," und mit zitternden Händen
strich sie 'über daS seidenweiche Haar
des jungen Mädchens.
Eva fing die Hand und drückte
einen Kuß daraus.
Du. Evchen, nun bringe mich zu
Veit, ich bin so müde."
Mit leisen, leichten Händen zog
(?oa die Mutter au und brachte pe
zu i"eit. Tann machte sie sich schnell
daran, ihr Hauttleid mit einer ein
fachen, schictcn roten Vluse und ti
nem schwarzen Nock zu vertauschen,
wahrend sie da weiche dunkle Haar
noch glätlele und von frischein aus
steckte, plauderte sie mit der Mut
tcr. die ruhig und lesriedigt in ih
ren weißen Kissen lag.
'loch einmal druckte Eoa ihre Lid
pen auf die schmalen Hände der
Mutter und küßte sie lange und
zärtlich auf Mund und Äugen. Tann
schlöpfle sie rasch in den ölten, schzn
recht ich!:a;;e;!.m A5kndm5ntel und
band ein leichte! weißes Tuch um
den Kcpf. Tie Versaalschlüssel gab
sie eben bei der Aufwärterin ab.
und bat sie. österZ nach der Mutter
zu fckkn, dann machte sie sich aus
den Weg zu Helene.
Viertes Kapitel.
DaS Buch, in dem Frau MertenZ
bis jetzt gelesen hatte, war ihren
Händen entglitten und lag auf dem
Fell vor der Chaiselongue. Unruhig
gingen die blauen großen Augen im
mer wieder nach der mit Amoretten
geschmückten Slutzuhr auf dem Ka
minsimZ und von da erwartungsvoll
nach der Tür. Um den kleinen üp
pigen Mund flog ein schmollender
Zug. Das Gksichtchen mit dem et
was aufgestützten Naschen und dem
neckischen Grübchen in der einen
Wange hatte einen unendlich lieb
lichen Ausdruck und entbehrte dabei
nicht eines gewissen pikanten Reizes.
Endlich ging draußen die Klingel.
DaS mußte Eva sein! Nasch erhob
sich Frau Mertens, um der Freun
bin entgegenzugehen.
Endlich kommst du du !'
und herzlich umarmte sie die in den
Korridor Tretende.
Gemach, Lena, du machst dich
ganz naß; e! stöbert draußen."
Tut nichts, ich bin nicht von
Zucker, der bei der Nässe zerschmilzt.
Aber nun komm rasch hinein!"
Mit geschäftigen Händen bereite!
Frau Mertens den Tee. als die
beiden Freundinnen sich gegenüber
saßen, und bediente Eoa. Sie schalt
dabei in ihrer drolligen Weise auf
ihren Mann, der zu seiner däme
lichen Sitzung nach Berlin habe sah
ren muen.
Lächelnd horte Eva zu, indem sie
sich ausruhend in ihren Stuhl zu
rücklehnte.
Weißt du," fuhr Frau Mertens
plaudernd fort und richtete ihrt la
chenden blauen Augen forschend auf
ihr Gegenüber, du gefällst mir Heu
te gar nicht, Eva, du bist so blaß.
Gewiß hast du wieder zu diel gear
beitet! Du müßtest wirklich mehr
Zerstreuung haben."
Zerstreuung habe ich ja, Lena."
' Zerstreuung? Arbeit, willst du
wohl sagen! Ich aber meine Aer
gnügungen, Gesellschaften und so
weiter. Aber du bist ja so entsetz
lich bockbeinig in dieser Beziehung.
Auf all meine Bitten, an unseren
Gesellschaften teilzunehmen, trieg ich
Körbe. Nur wenn du weißt, tvir
sind ganz allein, kriechst du aus dei
nem Bau. Siehst du, ich stürbe ein
fach bei so einem Leben. Ich brau
che Amüsement, Zerstreuung. Ler
gnügen. Ich muß Menschen sehen,
muß lachen und fröhlich fein kön
nen. Das ist einfach Lebensbedin
gung für mich. , DaS weiß auch
Fritz."
Mit verhaltener Erregung ant
wortete Eva: Ja, glaubst du denn
nicht, daß ich dann den Kontrast
doppelt schwer empfinden würde? Ich
will gar nichts anderes sehen und
hören als meine Pflicht, ich will
nichts kennen lernen, was die Sehn
sucht nach einem anderen Leben, daS
ich doch nicht führen kann, weckt."
Gerade hier in diesem Milieu der
Sorglosigkeit und deS fröhlichen Ge
nießens war es so oft schon an sie
herangetreten wie ein leiser . mal)
nender Wunsch: ach. konntest du es
ähnlich haben! Standhaft aber
hatte sie den Gedanken immer wieder
von sich gewiesen. '
Aber, Eva, das ist ja bei deinem
Charakter unmöglich; war' nur, ich
ruhe nicht eher, als biö ich dich so
weit habe, auch an weltlichen Din
gen", die du so verschmähst, Freude
zu finden."
Es macht mir ja Freude, dir
zuzuhören"
Ja, und dabei sitzt du mit gro
ßen, weltfremden Augen da, als
spräche iH spanisch zu dir."
Du meinst eS ja gut, Lena
aber
Kein aber! Du wirst mal fe
hen, ich, entwickele eine Energie, die
du bei mir noch gar nicht kennst.
Der da, mein Fritz, der wird mir
dabei helfen." Sie stand auf und
eilte nach ihrtm Schreibtisch, . von
wo sie ein in .einem eleganten moder
nen Nahmen steckendes Kabinettbild
herunterholte und eS vor Eva hin
stellte.
Ein leise? Lachen von dieser mach
te sie stutzen. Du, Lena, dein Haus
tyrann" hat meines Wissens ttntfj
deres Gesicht." ,
' (Fortsetzung folgt.)
Für die Jahr 1807-1816
wurden von der preußischen Atm
Ranglisten nicht ausgegeben '
DieSängerin Bastardella hat
ihre hohen Triller und Passagen mit
einem ögestrichenen II geendet. ... :
Cmit Xri&Stf ZamUa, de 7. N,tiember 1911.
Feuertaufe.
Von lt. ffleora Cydow.
Ein gIÜhnd heißer Auguflmiltag.
Die Sommerhitze flimmert über dem
lehmgelben Sturzacker, in den ge
schickt mit Krautwerk und Stroh der
deckt die Schützengräben eingeschnit
ten sind, die olt Veiteidigungjstel
lung gegen den von Norden zu er
wartenden Gegner ausgehoben wor
den sind. Im Schatten eines Obst
garten liegt die Kompagnie beim
Mittagessen. Aul dem Schornstein
der Uluch? träufelt bläulicher
Rauch, der tiefe Jeldkessel spendet un
erschöpslich seine Nationen.
Plötzlich Bewegung. Eine Nadfah
rerordonnanz r:t dem Hauptmann
einen Befehl iiberbracht. Tie Ofsi
ziere springen auf. An die Ge
wehre!" Scharf schneidet der Befehl
durch die Luft. Einen Augenblick
leichen 250 Mann einem aufge
scheuchten Bienenschwarm, einen Au
genblick später steht alles in Ord.
nung an den Gewehren. Gewehr in
die Hand. Die beiden vorderen Züge
in der Richtung auf den Kirchturm
schwärmen, dritter Zug bleibt in der
Sieserve." Es geht an den Feind.
Wo er sich befincct. wie stark er ist.
niemand weih eö, niemand denkt
daran, alle beseelt nur der Gedanke:
Vorwärts, wo er auch liegt, es wird
ran gegangen". Es sind alles Söhne
der Mark, Reservisten und Land
wehlleute. die zu Hau Frau und
Kinder zurückgelassen haben, viel
leicht nicht mehr so gedrillt, wi det
junge 'Frontsoldat, aber zuverlässig
und treu ihrem Offizier, der wie sie
auS seinem Beruf zur Waffe geeilt
ist. und dem sie folgen durch Dick
und Dünn, wenn er sie richtig zu be
handeln versteht.
Vorwärts geht eö über Sturzacker,
Nübenfelder. durch kniehohes Kartof
feikraut gegen den waldartigcn Park
eines Schlosses, dessen Zinnen über
den Baumwipfeln emporlugen. Auge
und Ohr sind auf das Schärfste ge
spannt, die Ungewißheit drückt auf
jeden Einzelnen. Glühend brennt die
Sonne herab, der Schweiß perlt in
dicken Tropfen unier dem Helmdach.
Immer vorwärts! Da plötzlich ein
scharfes Knattern aus dem Wald
rand. Endlich! DaS befreit, denn
nun weiß ein jeder:
Wir sind heran an den Feind,
dort sitzt er."
Noch wird kein Schuß abgegeben.
Im Sturm geht'S über die Wiese
an den Park heran. Dort sinkt einer
getroffen zusammen. Der achte Wer
mundete der Kompagnie . . . Der
Paikrand ist erreicht. Vom Feinde
nichts mehr zu, sehen, vor dem An
stürm sind die vorgeschobenen Abtei
jungen zurückgewichen. Rechts be
ginnt heftiges Gewehrfeuer. Der
rechte Flügel der Schützenlinie ist am
Park vorbeigegangen und hat den
Rand des dahinter liegenden Dorfes
erreicht, das vom Gegner stärker be
fetzt ist.
Für die Märker gibt'S kein Halten.
Wehe dem Haufe, aus dem geschossen
wird. Mit zwei ,Kolbenschkiigen ist
die Tür eingeschlagen, und waS an
belgischen Soldaten darin sitzt, wird
mit Kolben und Seitengewehr erle
digt. Ein Geist deö Angriffs be
feelt jeden Einzelnen, ' der unwider
stehlich alles über den Lausen wirft.
waS sich in den Weg stellt. Auf dem
Marktplatz sinkt der Hauptmanch von
einer Kugel getroffen, on der Spitze
der Kompagnie zusammen. Ein Un
tcroffizier springt hinzu, um ihn zu
rückzutragen, der Brave bezahlt S
mit seinem Leben, sofort ist ein Drit
ter zur Stelle, der feinen Hauptmann
auf feine beiden , Schultern nimmt.
Für die Kompagnie gibt es kein Zö
gern. Mit der Selbstverständlichkeit
des EzerzierplatzeS übernimmt der
älteste Offizier daS Kommando.
Am jenseitigen Dorsrand kommt
das Gefecht zum Stehen. Etwa 700
Meter vor den Hecken dei Dorfrcm
des auf einer langgestreckten Boden
welle reiht sich wie eine Perlenschnur
eine Reihe schwarzer Punkte dicht an
einander. ES sind die Köpse einer
dichten belgischen Schützenlinie, die
sich hier eingenistet hat und die An
greiser mit neuem Hagel an Geschos
fen überschüttet.
In einem kleinen Gehöft am au
ßersten linken Ende deS Dorfes hat
sich ein Offizier mit' zehn Mann sei
neS Zuges eingenistet. Ihm gegen
über liegt der rechte Flügel deS Geg.
ners. Klatsch", schlägt eine Kugel
in die Augenhöhe gegen den Stamm
des NußbaumS neben ihm. Ein kur
zeö Zucken, denn: Auf der Anhöhe
vor uns Schützen!"
Visier 600! Schützen heraus!"
Wie auf dem Schießsiand , folgen
ihm die Leute.
Ich nehme den zweiten von hin
ten."
Zu kurz, die Kugel ist a den
Sand gegangen."
Visier 700."
Der 'kleine Gefreite zielt forgfäl
tlg.
Da, der hat's, hast Du gesehen,
wie er in den Sand getrudelt ist?"
Förmlich mit Vergnügen schießt
die kleine Gruppe, keiner achtet der
Kugeln, die rechts und links vorüber
pfeifen, keiner denkt daran, daß eine
Uebermacht dort drüben liegt, die die
Angreifer erdrücken muß. wenn sie
selbst zum Angriff vorgeht.
Donnerwetter, mich hat't," schreit
einer der, Schützen und greist nach
seinem rechten Oberarm. Eine Kugel
hi! den Mukke! durchschlagen und
eine Arterie verletzt. Wie eine Fon
täne springt ein Blutstrahl empor.
Da gibt eß kein Besinnen. Der Os
fizier reißt einen Bindfaden aus sei
nem Tornister, sein Hornist schneidet
den Aermel dei WasfenrcckS ob.
Schnell wird der Monn oberblb der
Wunde abgebunden.
Für den Augenblick ist der Verletzte
vor dem Verbluten eschützt. Der
Ofslzier ergreift die Waffe, die je
nem entfallen ist. Jede Gewehr ist
jetzt kostbar. Schuß jolgt aus Schuß,
fast scheint ei. als ob da Feuer des
Gegner! schwächer würde. Da hebt
einer sein Gewehr und seinen Helm
hoch." meldet einer der Schützen.
Weiter feuern." ruft der Offizier,
daS sind Zeichen, die sie untcreinan
der geben." Plötzlich entsteht eine
auffällige Bewegung in der. feindli
chen Schützenlinie. Erst werden eine
Menge von Gewehren emporgehoben,
dann erheben sich die feindlichen
Schützen in dichten Reihe.
Ter Feind macht einen Sprung!
Lebhaft feuern!" . ertönt das Kom
mando.
Ein rasende! Schnellfeuer hebt an.
hier und da hebt einer die Arme und
stürzt mit dem Gesäß in den Sand.
Doch nicht nach vorwärts geht der
Sprung, wie er als selbstverständlich
erschien, in wilder Flucht räumt der
Gegner die Stellung. Einige Sekun
den später bezeichnen nur noch die
schwarzen Klümpchen der Verwunde
ten und Gefallenen feine Stellung,
die 'Unverwundeten find hinter 'der
Anhöhe verschwunden.
Vorwärts!" ertönt daS Komman
do, dem Gegner nach!" Am Dorf
rand wird es lebendig. Aus allen
Hecken, auS allen Häusern quillt eS
hervor in dichten Linien. Jetzt den
Gegner nicht zur Ruhe kommen las
fen! 100, 150 Meter vorwärts geht
der Sprung. ' Wie verscheuchte Hasen
laufen noch einige Belgier davon, die
sich im hohen Kartoffelkraut versteckt
hatten. Wieder ein Sprung vor
wärts. Die Hälfte deS Weges bis
zur feindlichen Stellung ist zurückge
legt. Bum. bum, bum!" In ra
scher Folge drei dumpfe Schläge, die
feindliche Artillerie greift ein und be
feuert die Schützenlinie. Ein Pein
licher Augenblick! In der Mulde, in
der die Schützenlinie liegt, ist vom
Gegner nichts zu fehen, über ihr
platzen in kurzen Zwischenräumen die
Schrapnells. Tas Gefühl einer ge
wissen Wehrlosigkeit bemächtigt sich
jedcö einzelnen. Unwillkürlich ducken
sich die Köpfe tiefer, jeder, wartet:
Wo werden die nächsten Schüsse hin
gehen, bin ich an der Reihe?" Bum,
bum, bum! Rechts über der Schüt
zenlinie erscheinen drei weiße Wölk
chen, ein Feuerstrahl springt auS je
der einzelnen heraus, den ein kurzer,
scharfer Knall begleitet. Tie Schrap
nells sind geplatzt. Hinter der Schüt
zenlinie springt der Sand auf. die
Schüsse sind zu weit gewesen. Bum!
Drei, neue Schläge nach dem linken
Flügel der Linie. Ueber dem brau
nen Acker dicht vor chem Offizier, in
der Linie hüpft ein braunes Etwas,
überschlägt sich. Wie eine' große
Ratte", zuckt im Augenblick der Ge
danke durchs Gehirn da schreit
auch schon links der vierte Mann in
der Linie auf: Ich bin getroffen,
mein ganzes linkes Bein ist abgerif
fen!" Es ist ein gräßliches Schreien,
das die Situation noch unbehaglicher
macht, als sie schon ist.
So kann es nicht bleiben, lieber
gegen die Schlünde der Kanonen an
laufen, wenn es sein muß, im An
stürm sterben, als wehrlos im Grun
de liegen uno auf den Kugelhagel
warten. Sprung auf, marsch,
marsch!" ertönt das Kommando. Der
Osfizicr springt vor, vielleicht nicht
alle, aber die Mehrzahl der Schützen
folgen. In atemlosen Lauf geht eS
vorwärts bis an die Anhöhe, in der
die feindliche Schützenlinie gelegen
hat und von der aus sich daö Gelände
übersehen läßt. Hinten im' Grunde
auk zirka tausend Meter sah man die
Artillerie deS Gegners aufgefahren,
neben ihr, hinter ihr flieht die ge
fchlagcne. Infanterie zurück. Visier
1100 und 1200!" ertönt daS Kom
mando. und 200 bis 200 Gewehre
überschütten die feindlichen Geschütze
mit einem Kugelhagel. Die eigene
Jnsanterre im Zurückgehen, ohne ,h
ren Schutz gegen den Angriff eines
ungestümen Gegners, dessen Stärke
oder vielmehr Schwäche ihr äugen
scheinlich icht bekannt ist, beschließt
die belgische Artillerie, dem Beispiel
ihrer Infanterie zu folgen, und bald
ist alles im Walde verschwunden. Ein
Regiment ChasseurS (2400 Mann),
zwei Batterien dazu und Maschinen
gewehre sind durch den Ansturm von
zwei Kompagnien märkischer Reser
visten zurückgeschlagen worden. Der
DurchbruchSversuch der Belgier von
'Antwerpen nach Brüssel auf dem äu
ßersten linken Flügel ist mit Erfolg
abgewehrt worden. Etwa 200 Tote
rnrt Verwundete bedecken daS Feld,
50 Gefangene sind gemacht worden.
Mit dem Frohgefühl, daß der erste
Kampf ein Erfolg gewefen ist. daß
man auS dem ersten Gefecht unver
mundet zurückkehrt, sammeln sich die
Kompagnien in der Abendsonne, , um
zu dem am Mittag so plötzlich der
lassenen Biwakplatze zurückzukehren.
Nll int.
El wird allgemein behauptet, so
plaudert eine deutsche Hausfrau, daß
nur zumeist die Frau el ist. die
da! häusliche Glück erhallen oder der
nichten kann. Doch laßt un! jetzt auch
mal die andere Seite beirachlen. Ei
ne siittsame Frau wird gewiß alle
daran wenden, um dem Mann ihrer
liebe die Heimat so angenehm wie
möglich zu machen, doch kann e! nie
mand leugnen, daß e! ihr manchmal
un seilen ihre! Manne! recht schwer
gemacht wird, immer dasselbe freund
liche Gesicht zu zeigen. Man beden
kc. nur, daß eine Frau so manchem
unterworfen ist, wovon der Mann
nicht! weiß. Da ist vielleicht eine
Frau, die ein Häufchen Kinder um
sich hat. Wer zählt die schlaflosen
Nächte, die so eine Gattin und Mut.
tcr durchzumachen hat. und auch sie
bat den ganzen Tag schwer geirbei
tet. ja vielleicht mehr getan, al! in ih
ren Kräften stand. Sie ist von zar
tem Gefühl und erwartet von ihrem
Manne, wenn er von seiner Arbeit
oder dem Geschäft heimkommt, eine
kleine Anerkennung.' denn sie hat bei
aller Mühe ihm dennoch ' ein schönes
Abendessen bereitet und auch da!
HauS ist rein und schön geputzt. Der
Mann denkt, so muß eS fein; er sieht
fr nichts besonderes darin, das ist
Frauenpflicht, und anstatt sich zu
freuen und sich der Kinder ein wenig
onzunehmen, waS einer liebenden
Mutter fo wohl tut, schiebt er sie bei
Seite, sagt auch wobl noch, wenn ick:
zu Hause bin, will ich Ruhe haben.
I?tzt ,!ch hin. lieft seine Zeitung und
die Frau hat nun wieder ihre liebe
Not die Kinder ruhig ,u Kalten, um
dem Mann nicht seine Laune zu der-
cerven. und doch fragt eö sich, wer
wohl von den Beiden am müdesten
ist.
Im Stillen hat die Gattin diel
leicht schon so manchmal auf ein
Wort der Anerkennung von feiten
ihres ManneS gewartet, aber immer
vergeblich. Kalt geht der Mann fei
ner Arbeit nach, er arbeitet ja für die
Frau und ihre Kinder; doch nicht zu
vergessen, eS sind geradeso gut seine
Kinder. Schließlich fühlt eine Frau
das kalte Benehmen ihres Mannes
immer mehr. , Sie möchte so gerne
ihm ihr Herz ausschütten, wird aber
kühl, ja manchmal schroff abgewiesen.
Der Mann hat vielleicht keine Ah
nung oder Einsicht von den Gefühlen,
feiner Frau. Nun frage ich, kann
eine Frau nach alledem doch jedes
mal ein freundliches Gesicht machen,
wenn ihr Herz oft so schwer ist. weil
sie nicht mehr die Liebe und Achtung
sieht, die der Mann ihr einst mit so
teuren Worten versprochen hat. und
die sie von Gott und Rechts wegen
von ihm erwarten kann? Es ist nicht
rmmer Trotzen und Maulen, wenn
die Frau nicht so freundlich äst, wie
sie sein soll. Gewiß, der Mann hat
seine Plage, sei es in der Arbeit oder
,m Geschäft, aber so wie es die
Pflicht einer Frau ist, dem Mann
die Heimat freundlich und angenehm
zu machen, gerade fo gut ist ti des
Mannes Pflicht, seiner Frau und den
Kindern das Leben zu erheitern, und
lesonders die Mutter seiner Kinder
mit Liebe und Achtung zu behandeln.
Äewiß wird man mich recht verste
hen; ich meine nicht, daß eine Frau
ihre Rechte michbrauchen soll und dem
Mann das Leben mit allen -möglichen
Anforderungen sauer machen, denn
das tun ja leider viele heutzutage.
Nein, eine Frau soll sich wohl ihrer
Pflichten bewußt fein, aber wie viel
leichter wird es einer Frau werden,
wenn sie von ihrem Mann mit Liebe
und Achtung dazu angehalten wird!
Opfer drlüge.
Die frühe Jugend liebt Opfer
nicht. Tas Wort hat für sie eiwas
abstoßendes, abschreckendes. Genuß
ist der Jugend Lieblingsbegriff. Erst
zur Zeit, wo er errötend ihren Spu
ten folgt" und sie ein ungeahntes
Sehnen" ergreift, erst dann sängt ein
Mensch änlich mit dem Begriff Op
fer zu befreunden. Dann, bringt er
freudige Opfer an Zeit, Geld und
Bequemlichkeit; stundenlang kann er
im Schnee stehen zur Stunde der Ge
spenster und brennenden Auges hin
schauen nach dem Fenster, hinter dem
sein Engel schläft. Urt sie ersinnt
allerlei, ihm zu gefallen, fordert es
auch Opfer ohne Zahl, die Liebe
bringt sie gerne. Ach, daß sie ewig
grünen bliebe," diese Zeit der ersten
freudigen Opfer.
Doch, mit dem Gürtel, mit dem
Schleier", fängt an die ernste Zeit
der Ehe. Der Mann muß' hinaus
- muß bringen die großen Opfer,
seinen Stolz, feine Arbeitskraft, seine
Unabhängigkeit, seine Freiheit opfern,
damit die Lieben daheim geschützt
bleiben vor Not und Elend. Und
das Weib, inmitten der Kleinen, lebt
nur noch ein beständiges Opfer. Man
sagt ja auch, die Mutter geht auf in
ihren Kindern. Sie bringt sich selbst
ihnen zum Opser dar! Mann und
Weib - wetteifern im Opferbringen,
damit der Lebensweg den Kindern
richtig geöffnet wird. Welche Tra
g'ödien sind schon geschrieben worden
mit dem Herzblut der Eltern - die
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Geschichte der Opser damit die
Kinder eine höhere Erziehung genie
ßen können. Je mehr ihnen selbst
diese Gunst versagt ist worden, desto
eifriger sind sie, Opfer zu bringen,
um es möglich zu machen, und wie
oft wird alles ohne ein Wort des
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Dankes eingenommen, als ob das al
les so sein müßte, es on der Tages,
Ordnung sei, ohne das Wörtchen danke,
welches man doch gerne hören möchte,
mit dem Bewußtsein, du hast die
Menschen beglückt. Wenn eS auch'
vergessen wurde, es ihnen in der Iu
gcnd zu lehren, . sollte ein ' jeder
Mensch so viel Berstand besitzen, ein
Wort des Dankes zu sinden,. und
auch nicht versäumen, es den Kindern
bei Zeiten beizubringen, ihnen cinzu
schärfen. Denn ist nicht auch zu
gleicher Zeit ein Grundstein zur Lie
be gelegt, welcher nach und nach zu
einem nutzbringenden Gebäude em
porsteigt? Was nützt ein Gebäude
ohne Fenster, Dach , und Seitenwän
de? Es ist unbewohnbar! Nicht nur
im Winter, sondern auch im Som
mer. Es ist nicht geschützt gegen
Sturm und Unwetter. Gerade so
ist es mit den Menschen.
Liebe und .Dankbarkeit sind zwei
Hauptsaktoren zu einem Halt im
menschlichen Leben, aind sollten El
tern, ,wenn sie auch arm sind, ihren
Kindern wenigstens diese Ausstattung
mit auf den Lebensweg geben, welcher
nicht immer mit Rosen bestreut ist,
damit nicht nur sie ihre Freude an
ihnen erleben, sondern auch vor
fremden Menschen bestehen können
mit dieser Ausrüstung, welche ohne
Kosten zu verursachen, doch nutz und
segenbringend wirkt.
E i n V o d e n, der mehr als 3 pEt.
Salz enthält, wirkt auf eine Pflanze
wie absolute Trockenheit. .
1874 wurde die preußisch;
Militärmusik durch Wieprecht in der
türkischen Armee eingeführt. ' '
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