Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, November 07, 1914, Image 1

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    1 V
MlMMllMMMMNMMMlllMMllMMMllU
I Tttttsche in Nebraska! 1
Verbreitet Euer einzige 1
Tageblatt, die
H Tägliche mha TrlbKne
iiiumtmiiiiniiiiif itmiiimmuiiimwirmiii
t
imiuitifiiiiiiwi!!iiuiiiiiiiniiiitii;!;in;!u:ui!ii
Fördert dledtutsche Lache
2 durch die Verbreitung deS ein.
3 " 3
2 zigen deutschen Tageblattes, der
2 Teilchen Omaha Tribüne
Tiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiimiiiimi.ituiiu
k
is
WZ
vv
WW
M
ZZ.galjrgang
Smalja. eör.. Lamflag. 7. Noocmöer 1914.
8 Seilest. Ho.
ö
Sltfl
9 ä .r .
v ii
f
f-4 A I L?
W
UM y 11 I silll
.
.xv
vvy
Deutsche Erfolge
in Frankreich!
Nicht nur im Nordcn. auch an der
Maas ist das Bordringen der
Deutschen nnberkennbar!
Mich gibi die britische
Geschwder bci Chile geschlagen ist!
'tsche Truppe habe nordwestlich nd südwestlich don Jper Frfolge
zu verzeichne. Ei Theil der Armee der Verbündete ist i Ge
fahr, abgeschnitten z werde. Auch ans anderen Punkte der
Tchlachtlinie gestaltet sich die Lage der Tinge für die Teutsche im
vier günstiger. Ja England tränt man de gemeldete russische.
Siege nicht. Tie Alliirte machen Bulgarien und Serbien toei
tere Versprechung?.' Der Bureuaufstand ist bedeutend größer, wie.
iu London zugegeben wird. England beweist wieder einmal, dasz
eö im Lügen Meister ist. General Temling verwundet. Tie
britische Admiralität muß schließlich zugeben, daß die englische Flotte
aa der Küste Chile'S geschlage wurde.
Offizieller deutscher Bericht.
London. 6. Nov. Tie Marconi
Wireleß Co. hat folgende offizielle
' Veianntmachlma von Berlin erhal
ten: Unsere Offensive nordwestlich
und südwestlich von Fpern hat gute
Fortschritte gemacht,
Bci La Bassce und nördlich von
VrraS sowie in der Argonnen-Ne
gion gestalten, sich die Kämpfe im
mer mehr zu unseren Gunsten; wir
haben dort an Grund und Boden
gewonnen. Südöstlich von St. Mi
hiel haben unsere Truppen mehrere
wiämge Positionen dem Feinde ab
genommen und ihm schwere Verluste
beigebracht.
Auf dem östlichen Kriegsschauplatz
- hat sich nichts don Bedeutung er
eignet." (Tie Nachrichten über die
kolossalen Siege der Nusien über die
Oesterreich? bei Jaroslau haben sich
. somit als Schwindel entpuppt.)
. ' Truppekanhäufunge bei Lille.
r Die Teutschen haben, in der Ge
gend fcon Lilie ungeheure Verstär
kungen erhalten. , Man nimmt hier
mit Bestimmtheit an, das; sie südlich
von Lille einen Durchbruch nach der
Küste unternehmen werden. Sollten
sie damit Erfolg haben, dann wür
de eine starke Tnlppenmacht vom
Haupthe"" abgeschnitten werden.
Serif über Haag und London,
7. Not,, Das Kriegsamt hat
Jiir! fii nfftaipTIV ITJtfhpisiitirt w.
" Irissen. hnfe hip Tmtffsftpn in hm
Kämpfen auf französischem Boden
langsam aber sicher an Terrain ge
Minnen ' bedeutende Vortheile hätten
sie heute , cm der Maas auszuweisen,
wo die Teutschen, nach längerem
Haltaen, wieder vorgedrungen sind
London. 7. Nov.. Nichtamtlich
wird gemeldet, dah Kaiser Wilhelm
mit seinem ta'be jetzt den Wirbel
windkamps" von Tournai, Belgien,
crnS lenke, welcher die französischen
Häfen Boulognc und Calais als
Zielpunkte hat und über Hazclbrouk
und St. Omcr gehen soll. Wenn
die Teutschen dort durchbrechen, ha
ben sie freie Bahn nach der Küste.
Toch wird die endgiltige Entschei
dung in diesem Kampfe erst nach
mehreren Tagen kommen.
Nach .anderer Nachricht konzm
triren jetzt die Teutschen ihre Stör
ke nördlich von Arras und bringen
schwere Artillerie man spricht
von 60 aus Aachen dorthin gesand
ten Niescngeschützen in diese Ge
gend, um damit zu erreichen, was die
Jnfanterieangriffe bis jetzt nicht er
reichen konnten.
' Tie Stadt Lille brennt, durch
Granaten der Verbündeten" in
, Brand gesetzt. Aber alle Versuche
der Verbündeten, die Deutschen von
dort zu vertreiben, sind bis jetzt von
diesen zunichte gemacht worden. Tes
gleichen sind bis jetzt die Versuche
, der Teutschen mifzlungeN, ' die
M Linie der Vertheidigung um Arras
" zu durchstoßen.
Briten gebe verlorene Seeschlacht zu
London, 7. Nov. Die britische
Admiralität hat nunmehr zugegcbm.
dan ein briti dies e chwaoer an
der Küste '. Chile's eine Niederlage
erlitten hat. In dem offiziellen
Bericht heißt cS: ES war der briti
sche Kreuzer Good Hope. Kontre
adrniral Craddock's Flagschiff. , wcl
chcS von den Geschossen deutscher
Kreuzer durchsiebt, letzten Sonntag
an der Küste Chile'S in den Flu
then- versank. Der britische Kreuzer
Monmouth, den die Teutschen zum
Sinken gebracht haben wollen, wur
de schlimm beschädigt, und eS ist
möglich daß es dasselbe Schiff ist.
welches aus den Strand gerathen ist
Adniralität zn, daß ihr
und sich in gefährlicher Lage befin
det. Von der Mannschaft der Good
Hope wurde keiner gerettet: mich
Admiral Craddock ging - mit dem
schiffe unter. Ter Kreuzer (Mas
gow kämpfte mit den beiden kleinen
deutschen Kreuzern Leipzig und
Dresden, und als der Kapitän des
englischen Schiffe? bemerkte, daß sei
ne beiden großen Kampfgenossen au
fzer Gefecht gesetzt 'worden waren,
ergriff es die Flucht und es ge
lang ihm, in der Dunkelheit zu ent
kommen.
Das Kriegsschiff Canopuö", wcl.
chcS Admiral Craddocrs Geschwader
verstärken sollte, traf mcht rechtzeitig
ein, um dem Kampfe ein für die
Briten günstige Wendung zu geben,
und der Hilfskreuzer Otranto konn
te den drei englisclM Kreuzern int
Kampfe gegen einen überlegenen
Feind nur wenig nützen.
Die Admiralität, heißt in ' dem
offiziellen Bericht, hat heute Nach
richt über daö Seegefecht in chili
fchen Gewa fern erhalten Das deut
sche Geschwader griff bei hohem See
gang und wie die Sonne im Sin
ken begriffen war. an. Die Deut
fchen waren im Vortheil; das Ge
fecht währte etwa eine. Stunde.
Gleich zu Beginn desselben wurde
die Good Hope in Brand gefchos
fen; mich die Monmauth fing Feuer;
beide Schiffe kämpften aber trotzdem
mit großer Tapferkeit. Plötzlicher
eignete sich an Bord der Good Hope
eine Explosion und bald darauf der
sank das schöne Schiff mit allen
Mann an Bord in den Wellen. Die
Monmouth wandte sich zur Flucht,
machte aber nur geringe Fortschritte.
Ter Feind konzentrirte dann sein
Feuer . aus die Monmouth. Was
aus dem Schisse geworden, ist bis
her unbekannt. Ter GlaLgow, wcl
cher ' nicht schwer beschädigt i.st und
sich mit zwei kleinen Kreuzern her
umschlug, hat sich durch die Flucht
m Sicherheit gebracht.
Valparaiso, Chile, 7. Nov.
Ein drahtloser Hilferuf von dem Bri
tischen Kreuzer Glasgow, der von
den siegreichen Teutschen aufgefan
gen' wurde, war da? Letzte, was man
von Kontreadmiral Craddock's Ge
schwader nach der Seeschlacht an der
chilenischen Küste am Sonntag zwi
schen deutschen und britischen Krieg
schiffen gehört hat. Ob die Glasgow
und das Transportschiff Otranto,
die der Zerstörung entgingen, den
Beschädigungen, die ihnen zugefügt
wurden, zum Opfer gefallen sind,
weiß man nicht.
Englischer Situationsbericht.
London, .7. Nov. Der russische
Generalstab meldet, dasz nachdem die
Teutschen im Norden nach der ost
preußischen Grenze zurückgetrieben
find, und da? deutsche Centrum von
Ut Weichsel bis nahe dem Warthe
Fluß zurückgedrängt hat, er sich ge
gen die Oesterreicher gewendet habe,
welche ihre Stellungen am - San i
Fluß in Galizien so zäh vertheidi,
ten. Dem hier eingetroffenen Te
legramm des Großfürsten Nicholas
Zufolge haben die Russen über die
Ocsterreichdr bei , Jaroslaiu einen
Sieg errungen ,uitd 5000 Gefangene
gemacht. Man glaitbt hier, daß die
russische , Arniee die Grenzen Schle
siens noch nicht ernstlich bedrohe.'
In dem Kampfe 'zwischen ' Deut
schen und Alliirten in Frankreich und
Belgien ist keine wesentliche Aende
rung zu verzeichnen (wie verhält
sich das mit den fortinährenden Sie
gen der Belgier, Engländer und
Franzosen, die, alltäglich ..von der
Front geuIdet werden? Den verlo.
Wen-Sikgk
öbkltrikbkll!
Weder k Berlin och in Wie will
man etwas von russische
Siege wissen.
Wien, über Amsterdam und Lon
don, 7. Nov. ES wird hier zu
gegeben, daß sich die Oesterreicher
vor einer- feindlichen russischen Ueber
macht bei Jaroslau auf eine andere
bereits vorher vorbereitete befestigte
Stellung zurückziehen mußten, von
einem großen Siege der Nüssen aber
verlautet nichts. Vielmehr meldet
das österreichische Hauptquartier, deß
der Vormarsch der österreichischen
Truppen in Russisch-Polen nicht aus
gehalten wurde? bei der Lysa Gora
wurden zwanzig russische Offiziere
und 2200 Mann gefangen genom
men. An der galizischen Grenze er
gaben sich über 500 Russen.
Tie Lage in OMizicn' hat sich
nicht wesentlich berändert. In der
Macva Region erbeuteten die Oester
reicher große Mengen Kriegsmate
rial und eine Anzahl Lokomotiven
von den Serben, die sich auf eiligem
Rückzug befinden. Während der
Operation gegen die Serben wurden
77 Offiziere und 650 Mann bei
Roumania zu Gefangenen gemacht
und auch viel Kriegsmaterial er
beutet.
Petrograd, 7. Nov. Die Russen
behaupten, daß die Deutschen an der
ganzen nordöstlichen Front zurück
wichen, und auf der russischen Seite
nur eine befestigte Stellung bchaup
ten, nämlich Wirballen. Auch sagen
ste, daß die Oesterreicher im Suden
im Zurückweichen seien.
London, 7.Nov. ?- Prof. Bernard
PaceS. der Vertreter der britischen
Regierung tm rusnschen Hauptquar
tier, meldet: Bei Ostpreußen sind
die deutschen Verbindungslinien sehr
gut. Häufig werden Untergrund,
telephone entdeckt. Es sind do
große Streitkräfte vorhanden. Die
Russen . machen jedoch jetzt Gegen
angriffe, die den Feind sehr be
drängen."
Berlin, 7. Nov., über London
Das deutsche große Hauptquartier
gab gestern über den östlichen Kriegs
schauplatz folgende Mittheilung aus.
daß keine wesentlichen Ereignisse zu
berichten seien. Ferner wurde be
sannt gegeben, daß an der östlichen
Grenze es den Russm tn der letzten
Zeü nirgends gelungen set, Gefan
gene zu machen; auch seien ihnen
nirgendwo deutsche Verwundete m
die Hände gefallen, wie auch den
Militärbehörden nichts vom Verlust
von Maschinengewehren oder. Ge
chützen an die Russen bekannt fei.
Petrograd. 7. Nov.' Starke
Rudel Wölfe dringen auS dem Ge
birge und Wäldern auf die Schlacht
feldcr und zerfleischen nicht 'allein
die Leichen Gefallener, fondern auch
oieienigcn oer ermunoeien. uu
derte Soldaten, die in den Schützen
grüben liegen, find der großen Kalle
zum Opfer gefallen,
genen englischen und französischen
Berichterstattern sollte von dem In
sormationsburcau unter allen Um
ständen der ; Kappzaum . angelegt
werden.) Die Teutschen, welche
zweimal daran verhindert wurden.
die sranzostiche Meeresküste zu er
reichen, bereiten einen weiteren An
griff von Apern aus vor, woselbst
vorgestern mit so großer Erbitterung
gekänipft wurde, daß es hieß, das
Gefecht sei das blutigste des ganzöit
Kneges gewesen. Auch bn dem be
reits letzt tm Gangs befindlichen
Klampfe werden die Engländer den
Hauptstoß der Deutschen miszuhal
ten haben. (Na, nur nicht gleich
flennen.) Berliner Berichten gemäß
haben die Teutschen in den Mrli
chen KXnPfcn .Fortschritte -zu ver
zeichnen: Xj Miirten aber melden,
daß sie ihre'Stellungen inne halten
iind auf machen Punkten fogar
Fortschritte zu verzeichnen haben.
(Die Alliirten schneiden auf.)
Berichten von der holländischen
Grenze gemäß treffen die Deutschm
Anstalten zum Mickzuge (?). Hie
sige Militärkritiker aber behmipien,
daß dieses angesichts der kolossalen
Verstärkungen, welche die Deutschen
an sich gezogen haben, nicht gut
denkbar sei. Die Deutscheit würden
vielmehr nochmals, versuchen,, die
Schlachtlinie der Verbündeten zu
durchbrechen und entweder nach Ca
lais oder, gar nach Voulogns durch
brechen.
Aus dem übrigen ' Theile ' der
Schlachtlinie finden Einzelgesechte
statt, welche von offiziellen französi
schen Kreisen als bedeiitungslos hin.
gestellt werden; Thatsache aber ist,!
MM- md
Slltticnjkllchc!
Strenge Quarantäne t weitere
Staate eingeführt.
Washington. D. . 7. Nov.
Die weitere Ausbreitung der Maul,
und Klauenseuche unter dem Rind
Vieh hat die, Auödehmng der Bun
dcsquarantäne.Vorschristen auf zwei
weitere Staaten, Massachusscits und
Iowa, nothwendig gemacht. In dem
Staate Massachusetts wurde insouth
Attlcbury, Bristol County, und in
Iowa in Parncll das epidemische
Auftreten der Viehseuche festgestellt.
AliS folgenden Staaten dürfen bis
jetzt Rinder, Schafe und Schweine
nicht mehr ausgeführt werden: Mi
chigan, Jndiana, , Illinois, Ohio.
Pennsylvania, Marhland, New Fork,
Massachusetts und Iowa. Auch in
Mississippi und Montana sollen ver
dächtige Fälle beobachtet sein.
Chicago lahmgelegt.
Chicago. 7. November. Ein
großer Theil der Vichvcrkaufcndcn
und Vichauskaufenden, sowie bet
Fleisch versendenden Industrie unse
res Staates (Illinois), der solange
hier in Chicago seinen Sitz hatte.
wurde gestern zeitweise nach Kansas
City. Omaha, St. Joseph. Mo.,
und anderen Städten des Westens
verlegt. Zum erstenmal seit 1865
waren die Chicagoer 'Viehhöfe ge
schlosicn. . j
VorsiibtSmanreael Iowa.
roim. c. 17
stellvertretende GoäveVneur Har'
hyn rine i5na?r? l?nsm,
mit dem Staatsthierarzte Dr. I. I.
Gibson ob, in der üöer Vorbeu
gungsmaßrcgeln gegen die Maul,
und Klauenseuche! berathen wurde.
Der Berathung wohnte auch der
Bundcsinspcktor Dr. I. E. Paxton.
der gestern hier eingetroffen war,
bei.
- -,.- ... -.. , "ii
Vichsjof fast abzebranut.
Kansas City,-Mo., ' 7. Nov.
Ein fürchterliches Feuer, das Vieh
Höfe auf einem Gebiete von 25
Ackern oder ein Drittel deö gesam
ten hiesigen Viehhofes zerstörte, brach
gestern Nacht hier aus und wüthet
noch. Drei Männer wurden durch
Verbrennen oder stürzende Holztheile
verletzt und der Gcsamtschaden auf
P750.000 geschätzt. Ter hiesige
Viehhof. der durch die Ouarantäne
der Chicagoer Vichhöfe ungcwöhn
lich große Geschäfte abzuwickeln hat
te, wird daran in ernster Weise be
hindert. Obgleich Angestellte bestrei
ten, daß irgendwelches Vieh mitvcr
brannt ist, erhält sich hier doch hart
nackig das Gerücht, daß 4000 Stuck
Vieh mitvcrbrannt sind.
daß sich diese Gefechte thcilweise in
Schlachten ausarten.
Die britische Flotte ist wieder m
Aktion getreten und bombardirt
Knocke und Zcebrücke; in letzterer
Stadt sollen die Deutschen angeblich
eine Flottenbasis errichten.
Möglich ist, an die Valkanstaaten
ebenfalls in den Krieg hineingezerrt
werden. Griechenland soll Epirus
im südlichen Albanien besetzt haben
Es roifb gemeldet., daß die Alliirten
den Bulgaren Macedomen vcrspro
chen haben, falls es gegen die Tüo
ekn zu Felde zieht. Serbien aber,
welches bei dem letzten Friedens
schluß Macdonien erhielt, will das
selbe. nicht aufgeben, wird sich aber
schließlich ben Wünschen Rußland's
fugen mus cn. ' Man hat verspro
chen, Bosnien den Serben zu übev
lassen.
England's Wahrheitsliebe.
London, 7. Nov. Kaiser Wtf,
Helm und Prinz Heinrich von Preu.
ßen sind aus der Liste der britischen
Ehrenadmirale gestrickzen worden.
Die jetzt veröffentlichte Lifte vom
Noveytber enthält die beiden Namen
nicht mehr. . (Es soll jedenfalls der
Eindruck erweckt werden, als ob die
englische Negiemng dem Kaiser und
dem Prin.zen Heinrich den Rang ei
neS Admirals zwangsweise entzogen
hat; das ist nicht richtig. Man wird
ich entsinnen, daß Kaiser Wilhelm
noch vor Beginn deS Krieges dem
britischen Botichafter, tn Berlin per
änlich erklärtet, er sehe sich mige
ichts der Haftung- Englands genö
thigt, alle britischen Titel abzulegen.
Arnn; d. Red.)
Ge. Deimling verwundet
Genf, über Paris. 7. Nov.
Generalleutnant v. Deimling, einer
der deutschen Truppenkommandeure
auf dem westlichen Kriegsschauplatz.
ist durch einen Schrapnellschuß leicht
perwundet worden, wis das Wolfs',
Wen Wen '
sich Wröchikheu!
Türkische Flotte jrt Schisse der
Verbündete im Smyruaer '
Hase.
Amsterdam, über London, 7. Nov.
Die Nüssen verschanzen sich zur
Zeit an der kaukasischen Grenze, wur
den aber von einer starken Abthci
lung Türken geworfen und bcrtrie
ben. Eine über 90,000 Mann starke
türkische Armee ist unter dem Kam
mands des früheren preußischen Ge
neralö Liman von SandcrS in Kau
fasten eingefallen.
Petrograd, 7. Nov. Von der
türkischen Grenze ist die Nachricht
eingelaufen, daß die Nüssen weiter in
Armenien vordringen. Bisher ha
ben nur kaukasische Truppen an den
dortigen Kämpfen theilgenommen,
doch treffen Truppennachschübe MiS
Galizien zur Verstärung ein. Die
Russen sind gezwungen, wollen sie
nennenöwerthe Erfolge erringen.
eine 700 MeilM lange, gebirgige
Gegend zu durchschreiten. Tiescö
dürfte aber mit großen Schwierig
leiten verbunden sein, da die Heer
straße sehr enge und zu beiden Sei
ten von steil abfallenden Bergen
flankirt ist, von wo auö ihnen die
Türken vielen Schaden zufügen, ja
ein erfolgreiches Vordringen zur Un
Möglichkeit machen können.
Bis die Göben und Breslau nicht
vernichtet sind, ist seitens der Russen
an Truppensendungcn über das
Schwarze Meer nicht zu denken.
?cn. 7 Nov. - Berichte von
Smyrna, Kleinasten, melden, daß
v; 5TI4n sTTi
die türkische Flotte alle Handels
schiffe der Engländer. Russen und
Franzosen im Hafen von Smyrna
gekapert habe.
Berlin, 7: Okt. Von Konstan
tinopel wird gemeldet, daß die bri
tisch-französische Flotte daö Bombar
dement auf die TardanclleN'Befcsti
gungen fortsetzen, indessen ohne ncn
uenswerllien Schaden anzurichten.
Di Schiffe wagen sich nicht in den
Bereich der Strandbaücnen,
sche Bureau meldet. Trotzdem hat
er das Kommando nicht abgegeben.
Schutz den Jude.
New Fork. 7. Nov. Deutsch
land hat die türkische Nogierung auf
gefordert, den im Ottomanenreiche
wohnenden Juden allen Schutz ange
deihen zu lassen. Die Türkei hat
versprochen, der Aufforderung Folge
zu leisten.
Ter Burenansstand..
Berlin, über Sayville, 7. Nov.
Der Burenaufstand gewinnt an Um
fang. Zehntausend Buren stehen im
nördlichen Theile der Kapkoloniö im
Felde Sie sind gut ausgerüstet.
Oesterreicher nehme 15,000 ge
fangen.
Munstock, Mass., 7. Nod. Der
hiesige österreichische Botschafter ver.
onentlichte gestern Abend folgende
offizielle Depesche: In Galizien ha
ben unsere Truppen die Russen am
San uiid im trythal zuruckgewor
sen, 16,000 Gefangene gemacht und
eine Anzahl Maschinengewehre und
viel Kriegsmaterial erbeutet.'
Engländer werde Kriegsgefangene,
Berlin, 7. Nov. Die Polizei
hat bekannt gegeben, daß alle Eng,
landet im Alter von 17 bis 45 Iah,
ren als Kriegsgefangene Eingezogen
werden wurden. (Das ist eme Wio
dcrvergeltungsmaßnahme wegen der
grausamen Behandlung der deutschen
Reservisten m Cnglano.)
Starb den Heldentod.
Herr Christ. Grotmak hat auS
Teutschland die Trauerbotschaft er,
halten, daß sein Neffe Guftad Wich,
man aus Ncrtorf, Holstein, Reser,
vist im JnfanterieRegiment No.
16.1 am 16. Sept. tn einem Wald-
gefecht bei Ellincourte, Frankreich.
ge allen ist. ' .
Herr Grotmak ist der Mann, der
dafür sargt, daß die Amerikaner
jetzt auch deutsche Kriegsbilder zu
sehen bekommen. Durch seine Ver
anlassmig hat der World Herald ne
ben den Bildern der, deutschen Fein
de jetzt auch die illustrirten AuSga
ben des Hamb. FremdenblatteS in
seinen Schaufenstern ausgestellt. ES
bedarf keiner besonderen Erwähnung.
daß diese packenden deutsche Kriegs
bilder das Interesse aller Vorüber
gehend gefesselt halten. , 1 .
Abonnirt auf die Tägliche Tribüne.
$4.00 da? Jahr, durch die Post,
Willig T
mich sich clgcbcli!
Die heldenhast licrtheidigte Stadt
wird nach dreimoilatlichcr Be
lagcrung gknommcn!
Den Feinden werden
Belagerung schtvere
Tokio. 7. Nov. ES wird offi
ziell bekannt gemacht, daß sich die
Festung Tsingtau' den japanischen
und britischen Streitkrästcn ergeben
habe. Ter erste Schritt zur Bcr
Handlung wegen Ucbcrgabe der
Festung erfolgte kurz nach Mittcr
nacht, nachdem die japanische Jnsan
tcrie die mittleren die ganze Stadt
beherrschenden Forts besetzt hatte
und 200 Gefangene gemacht hatte.
Festung tapfer vertheidigt.
Mit dem Fall dieser Festung ha
ben die Teutschen ihre letzte Be
ttzung aus dem asiatischen Festland c
verloren. Fast drei Monate lana
hat die kleine auö annähernd 6000
Mann bestehende Besatzung Helden
haften Widerstand geleistet. Es wa
rcn zumeist Reservisten, Leute, die
ihr Offizierexamen gemacht hatten,
welche in China lebten oder für
dcutschländische Handelshäuser thä
tig waren. Auö allen Theilen Chi
na'S strömten sie bei Ausbruch des
Krieges nach Kiautfchau um unter
dem Befehl des tapferen Befehls
Habers die Stadt bis auf's Aeußcrste
zu vertheidigen. Tie Verluste der
Garnison smd bisher noch nicht be
kannt, den verbündeten Japanern,
Briten und Russen aber soll die Be
lagerung nach offiziellen Berichten
3000 Mann an Todten gekostet ha-
tSXL -
Am 15. August griff Japan als
trtSaartirnrti'frt f?s's n.
Bundesgeiwise England's in den
Krieg ein, nicht, wie damals bchaup
tet wurde, seinen Besitz auf Kosten
Deutschlands zu vermehren, sondern
aus rein militärischen Gründen und
um Teutschland in Asien zu schwä
chen. Mehrere japanische Armee
corps, unterstützt von einer starken
japanischen Flotte, englischen, ftanzö
Mchen unö russischen Kreuzern.
nem Regiment englischer Soldaten
uno tnoiicycn Gruppen veganncn öie
Belagerung: dieselbe kam den Ver,
bundeten , teuer zustehen, denn un
offiziellen Berichten gemäß verloren
sie 20,000 Mann an Todten und
Verwundeten. Tie vorzüglich be
diente deutsche Artillerie hielt die
Angreifer welche glaubten, leichtes
Spiel zu haben, in respektvoller Ent
fernung. Aber zu schwach war die
Zahl der Belagerten; jeden Fuß
Die. LeljrrrKonfcrenz.
Die Jahresversammlung der Lch
rcr des Staates Nebraska war wie
derum zahlreich besucht: über 4000
registrirten im Hotel Rom, wo in
folgedessen ein ungewöhnlich leben
diger Verkehr herrschte. Am Mitt
woch besuchten zahlreiche auswärtige
Lehrer die hiesigen Schulen. In di
versen Versammlungen wurden all
gemeine und Spezial-Fächcr bcspro
chen. Einer der Redner betonte, daß
niemand zu fürchten brauche, daß
die Kinder heutzutage mit Schul-
arbeiten überlastet würden, im Ge
genthcil werde eher zu wenig ge
leistet. Drastisch kennzeichnete ein
Redner das Charakteristische des heu
tigen Lehrcrstandes in etwa folgen
dem: Nachdem das Kind in diese
Welt gekommen ist. wird es zu ge
setzter Zeit in den Kindergarten ge
sandt, von da geht's aufwärts bis in
die Hoch- und wohl sogar in die
Normal-Schulez hier wird in oder
zwei Jahre gearbeitet, dann winken
schon die Schulbehörden und das
Kind, geht als Lehrerin zurück
in den Kindergarten, wo eS eben
hergekommen ist. Gewiß hat diese
Lehrerin allerlei aus Büchern ge
lernt. Was aber weiß sie vom Le
ben, wo hatte sie Gelegenheit, sich
außerhalb ihres engen Kreises um
zusehen? -
Die deutsche Abtheilung bersam
melts sich am Mittwoch Morgen in!
der CbamberS Academv. ' Ueber
300 warm anwesend. Professor
Paul H. Grummann von der Uni
versitat von Nebraska sprach über
Phonetik, d. h. Schall oder Stim
men.Lehre, beim Unterricht deS
Deutschen. Dieser Vortrag, wie auch
derjenige der Frau Anna Gronow
silig-Tlitt
während der Tauer der
Verluste zugclugt!.
breit kämpfend mußten sie sich bor
der kolossalen Uebcrmacht auf ihre
letzte Vcrthcidigungölinie zurückzie .
hcn und, die Nutzlosigkeit, weiteren
Widerstandes einsehend, sich ergeben.
Durch die tapfere Vertheidigung deS
von Anfang an als verloren bctrach
tcten Postens aber hat die deutsche
Armee ein weiteres Blatt in seinen
Ruhmcskranz geflochten. Hätten die
Japaner nicht unter Hintansetzung
der Neutralität China's Besitz von
der TsiiigtauEifcnbahn ergriffen.
wodurch sie in Stand gesetzt wurden,
die Belagerten auf allen Seiten an
zugreifen, dann Ware die Festung
auch heute noch nicht gefallen. .
Seit Mitte Sct'tembcr. kam es m
unaufhörlichen Kämpfen? während
derselben griffen Aeroplane und
Kriegsschiffe thätig ein.' Am 1. Ok
tobcr unternahmen die Belagerer ei
nen Sturmangriff. -wurden aber mit
einem Verlust von 1700 Todten und
800 Vcnvuliöcten zurückgeschlagen.
Nach . diesen Verlusten wurden die
Verbündeten gclvitzigtcr und man be
schloß, schweres Geschütz aus Japan
nachkommen zu lassen und die
Festung regelrecht zu beschießen. !
, In der Nacht - des 17. Oktober
unternahm das - deutsche Torpedo
boot D 90 einen Angriff , auf den
japanischen Kreuzer Takcichiho und
Wrcnaw dvmciben- in die Luit. - Am
23. Oktober begann die Beschießung
K. f,.i3 rjr.i oc-iirr
der Forts durch schwere Artillerie.
Von den die Festung umgebenden
Höhen wurde ein heftiges Feuer auf
die Forts eröffnet, welches die Deut
schen energisch erwiderten. Die
Außenforts mußten bald geräumt
werden, und die Deutschen zogen sich
auf ihre, zweite Vertheidigungslinie,
den Forts Moltke, Bismarck und Jl '
c-Htis. zurück. Dort kielten sie iick.
! bis auch diese Befestigungswerke
, vom übermächtigen Feind
zum.
Schweigen gebracht wurden. Die
hinter der Festung gelegenen An
höhen konnten nur mittels derTsing
tau.Bahn erreicht werden, und diese
Bahn, welche sich theiliveise durch
chinesisches Gebiet erstreckt, wurde
von den Japanern genommen, so
daß es ihnen nicht schwer war, mit
ihrer Ucbermacht .:uch den letzten
Stützpunkt der Teutschen zu nehmen.
Warnung!
Wir machen hiermit unsere Lcscr
und das Teutschthum in Norfolk und
im nordwestlichen Theil des Staates
darauf aufmerksam, daß Ernst Klein
nicht mehr berechtigt ist. als unser
Agent zu sungircn. Er hat kein
Recht mehr, neue Leser für die Oma
ha Tribüne zu gewinnen noch auch
von alten Lesern zu kollcktircn.
,. O m a h a T r i b ü n c
ans Chicago über die direkte Me
thodc boten für unsere Leser wenig
Interessantes. Beide liefen - darauf
hinaus, daß die Schüler gutes
Deutsch lernen können, wenn die Lch
rer fähig find, ihnen die Vokale und
Konsonanten richtig zu erklären und
dann darauf sehen, daß die Schüler
das Deutsche auch gebrauchen und
nicht die meiste Zeit englisch sprechen.
Mit Recht darf behauptet werden,
daß die Lehrer im allgemeinen höchst
befriedigt und reicher an Kenntnis ,
sen in ihre resp. Wirkungskreise zu
rückkchrten.
BeerdignngSnotiz.
Montag Vormittag wird die ir
dische Hülle der am 5. November ver
storbenen Frau Elisabeth Ritter auf
dem Forest Lawn Friedhof zur letz
ten Ruhe bestattet. Der Leichnam
wird 9.16 Vormittags vom Trauer
bause, 410 nördl. 39. Straße, nach
der St. Johns Kirche befördert und
dort eingesegnet werden, worauf die
Beisetzung erfolgt.
V. F. Wurn. deutscher Optl
kcr. Augen untersucht für Bril
len. 442 S. Brandts Gebüuds.
r , , .
,M;iX&mmti-:-