Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, October 30, 1914, Image 2

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Ijs tVnmi?t rett den Extratouren". Entwickelung vom
Irredenli5mus zum Imperialismus. , IVr Dreibund.
Italien zur Neutralität gezwungen. - England der eind.
W' I :l t,TT JR.ft, Vrf 9??i . ifnniJ'tl
I Citafn Bülvm im deulichn
b' & iWric ina . Jan. 11
Tu Dreibund schließt gut:
.'Z!h,ina?n feinet Theilnehrr zu d.n
flr.Mcn Hechten nicht ans. Ich t;alie ti
nicht für richtig, wenn in dc leun Ja
in fltiner, ufaian in frbr flein-r,
,ÄH:l dr tKutfjrn "f'tiffe an!us,lich int
sianzesisch? Abmachun' int crolj Un
tufcf an den Tag gellgt bat. In einet
'$'Müäin Ehe mich der 5ari auch 11
.gleich einen rothen Kopf kriegn, wenn
seine Frau einmal mit einem Änderen
'tint unschuldige Extratour lan.it. Haupt
isach ist. daß fu.tchm nicht durchgeht; -sie
jjcird ihm riicht durcrachen, wenn sie cS bei
'4m am testen hat."
Det bmii StaatsiNann tt sich bei
f ficre in geistreichen Apercus gefallen, r
erireute sich der Wabe, mit schillcrndc
ÜPrnmoti zu erweitern ober u verblüffen.
DaS ber war kein fiuks 5Lort, das vc
dek Crrttatoiir" und dm .roüjen Kopf
deS öotttn". Zwei Jahre später Hai (fr
esto Nathan. Bürgermeister von 2btn, der
r.it dem ukgepriigtn Saffniir.fi inst sei
Abstammun, die Leute hti Ba!erlan
l'.i feiner WM von (Stund auf kargte,
d vom deutsch Staatsmann herbeige
zevnen Vergleich aus dem kdrkichm Le
ben 17.? d-7k sariastischen Bemerkung !or
iflirt: .Italien gleicht einer jungen Da
ine, welche das Ziel zuvieler Flirts ist,
der fitze bleibt, weil sie zu weniz Mit
-gift, dafür aber zuöiele Ansprüche hat.
Ist'S wirklich in Ehe oder war' nur
in Flirt? DU oft zu dielen Ansprüche
fch? ti Politik bei jungen Italiens
bestimmt, seitdem der EinheiLgedanke die
buntscheckige Landkarte mit der inen
sk-rbe übertüncht und ?vcur und Gau
raldi vo'.klich ganz verschiedene Elements
zusammengkschmcißt haben, den blonden
Lombarden mit dem germanischen Tro
pfe im Blut, den SRiimer, in der faden
scheinig:s Toga verblaßter Erinnerungen
und den Sizilianer. in dessen Herzen d
Gluth feiner Berae und feimr
Trauben kocht. Tie Ansprüche"
find tZ alle die ihrer ir.r.o
ren Naivr nach auinanvernrerenven
inneren Natur nach auscinanderstrebenden
Volkselemente zusammenschließende Band.
Tie Ansprüche baden die ans dr E,n
beiizbewegung gchildet, die .Thorheit' deS
Irredentismus hervcrgeruscn. aus ihnen
ist der Nationalismus geboren. Sie ha
kn zum Jmperalismus und nach Aftila
esüdrt. und us ihi'.en ist der Cbauoi-
, ismuZ entstandm. welcher heute Amsk
lauft. Heute ist die yroitalienische Jd:e
di Triebfeder der acsammten Erpanstons-
bestrebungen. Diele Idee hat sich wieder
in die doppelizesaltete Toga der al
ten Römer gehüllt. Sie wird in Sei
einm,- Vollsrersai'nilungkn und Kongres
sen propagirt. Seitdem Gabriele d'An
nunzio der alZitalienischen J:ee 'eine Poe
tiich Seele eingehaucht und ihr den
, Schwung seiner Begeisterung vechchm.
ist sie zum Eigenthum sämmtlicher gefiil
hier Kreise gervorden. Dem Ziel dieser
Aemgunz hat unlängst Camps Frcgosa,
der rückhaltloseste Künder des Ebrzeizez
nd der Anspriich dcZ neuen JtalierL, in
der Dithyrambe Ausdruck gegeben: In
einer nahen Zukunft wird Italien di:
Mehrzahl der europäische Völker um sich
flruppiren. Nahe n der Küste gelegen,
find Algerien. Tuncsien, Tripolis und
Wegvpten unsere natürlichen klolomen.
Umsonfi haben eZ Frankreich und Eng
land versucht, die Erbschaft Roms ouzu.
halte und unsere Vorherrschaft im Nok
den Afrikas zu verdrängen. Vergessen wir
nie. daß 13,000 Italiener in AcMten
für uns? gerechte Sache , warben, daß
Vlkieu und Tunis noch Mehr Italiener
beherbergt und daß an der ganzen Küste
StordafrikaZ der Handel und die Industrie
h unseren Handen sind. Der Jrreden
tiSmus, welcher die .Befreiung der ge
knechteten Brüder" aus sein Banner gk'
schroben hat, wird abgelöst von dem
ChauviniZmuI, welcher sich bereit klart
bit. di Erbschaft der großen Republik
a?mebig anzutreten. Dem Stolz der dop
peltgefalteten Toga gesellt sich der prakti
sä Sinn der Realpolitik zu: .Da?
Ddriatische Meer ist nicht weit genug, al!
daß zwei gwhe Völker zu gleicher Zeit in
ihm ihre Handels- und politischen Jnter
essen bethätigen könnten 6
Tak Anwachsen der .Ansprüche" bil
bet die größte Gefahr für die Zukunft bc3
neuen Italiens, bei bei jungen Taipe,
gleicht, welche sidm bleibt, weil sie zu ws
Mitgift. daZiir aber zu riete An
fprüche hat."
' " t ' ' '
Die .Anfprüibe' haben Italien auch i
te Dreibund hineingeführt, feine Etel
lng in dem Bunde uns fei Verhalten
in dieser Zeit, ba sich die Lösung welige
f izichlücher Fragen dolltzcht. bestimmt. T?e
römische Staatökunft leidet n dem Feh
I.r. daß sie vergessen hat, daß Rom nicht
cn einem Tage umbaut ist. -Die staar
li,ch? c?n!.ch!ck!ns wird aufgehalten durch
die Hast, mit welcher sie jede c,ug?Mick
le Sitüatio und Konstellailon in de
'leiten Dienst pressen zu können glaubt.
Tie ffeindschaft zwischen Deutschland und
Frankreich, welche roie eine nuberbtiickbare
kuft der sikSziget Krieg zwischen jene
ei starken Länder h?rvorzebracht. ge
dachtk Italien für d!e Erfüllung seiner
Ansprüche zu verwenden. Darum , das
VündniZ. Weil sich Teutschland stärker
als . Frankreich erwiesen nd ein neuer
lieg und ein nenex Sieg Deutschlands
unvermeidlich erschien, darum suchte . die
iialimische StaatZwtiskeit den Anschluß
n die europäischen Mittelmächte. ' Die
nördliche Jrredenta mußte der östlichen
utuuini . 1.......
n-ichkn; die Augen richteten sich von
Zrient und Trieft nach Korsika, Nizza
und Sao?en und weiter nach Aflita
bttlider. All der erwartete Krieg mit
den deutschen S'earN usblikb. fand b
Nlokien!ik'.ing der italienisck'kn l'litik
slait. , Da wandicii sich die öraartungen
nd die ttcsüh! wieder d:r .lateinischen
Ccbster" ju. Da kamen .?flratouren".
pkol.amiete ikior ?mnel durch srlre
(eiu!f mit der ToiMet deZ Fürsten
Set Scinrarzen Berge dc Anspruch aus
den Ti! eines 'firaiekiors des kündig,
Ba!knt,unds. wurde mit Strand
Zae.'nbesuch in Racconigi da! geheim
öbkommen gttosjen, von dem in frsn
tiNfxt Siaoiömann sazi, t würd, d
!clt roch einmal in Erstaunen setzen. -Am
13. Mai 10Q7 sormulir bet Mi.
ntfeft dei Entfern Titloni m der am
wer die italienische riuSmürt!
fzlgcndermaßen: .Uncrs.ülterliche Treue
für den Dreiaund. ausrichti ffrevnd
st'ast für England und Frankreich, gute
üiejkbunöen ollen Mächten.' Di n
enchüitcruch Treue zum Dreibund und
die aufrichtig? ?:eundschast für England
und Frankreich beiden zu der Schaukelpo
litil g'fübrt. welche die heutig Haltung
Iwlieni direkt erzwungen hat. Die n
erschiitterliche Treu hat di BeleiftungS
proke nieZ-t anSgehalte, sie nicht ul
hallen tonnen, weil dal Gegengewicht
der usrichtigen Freundschft zu stark
geworden. Tedel darf ma.i die Männer
der Consulta darum kiicht. Wev wuß
dielmehr dessen einsedenk bleiben, daß tut
freundliche VerhZltni englandi zu
DeutiZiland r?i Vorauksetiun für den
Anschluß Italien a den Sund der zroei
mittklenropäischen paiserrech bilde,
wie der Zwist mit Frankreich die nmit
telbare Verinlassun, war. S ist ?sz
landi Feindseligkeit Deutschland xegeN'
über, welche Italien fn die veränderte
Stellung innerhalb di Treibundei
bineinaezwunsen hat. Ja allen Eckcn
und Winkeln und in allen grd'heilen ist
knaland beute der Feind. Mau darf
nicht vergessen, daß Enzland zur Zeit, da
Italien dem deutsch-öfterreichischen Viind
ni beitrst. s!S stiller Partner der
nisse galt. Und schon ein Blick auf die
Karte lehrt, daß ein Krieg mit England
für Jtalun die Vernichtung feine! Han
dels und die Verwüstung seiner Küsten
bedeuten würde. England ist der Feind.
Die englische Politik'bat den Kampf der
Vielen gegen Deutschland herausgeführt.
Tie zwingt nch Italien, dem Wortlaut
ii Verträge mit den beiden Dreibund
Partnern in Deutung zu xeben. welche
die Neutralität rech:fertigt. T äußer
sttu Anstrengungen sind gemacht worden,
um Italien zum völligen Bruch mit
Deutschland und Oesterreich-Ungarn ?u
veranlassen, es in den direkte Treubruch
hineinzuhetzen. Italien hat bisher ollen
Lockungen widerstanden nd alle Hetzver
suche zurii'igewieseg. Von mancher Seite
wird den leitenden Männern die Hinter
list zugetraut, daß sie auf den Moment,
da es um die Sache der beiden Genossen
dcZ Bundes schlecht siehe, warten, m sich
den Feinden anzuschließen. Solch' Äb
warten würde ihnen kaum einen Anspruch
aus ein Beutestück schaffen. Sollte es um
die Sache Teutschlands und Oesterreich
Ungarns .wlrkllch schlecht stehe, ss käme
es nicht mehr dsrauf on. ob auch Italien
sich gegen sie wendete.- Tann käme es auf
einen Feind mehr auch nicht an. Solche
Hinterlift wär eine Dummheit, welche
man den Männern der Consultä nicht zu
trauen darf, denn sie wissen, daß dieeit,
da es im fei? Cache fett Genossen des
Bundes schlecht stehen sollte, nicht eintref.
sen wird.
.
Lismsrck hatte schon früh in Italien
einen atüklichen Bundesgenossen Pre
ßens erblicht. Er strebte ein Bündnis en.
welches Preußen die Hülfe Italiens fiir
den Fall ines Krieges mit Oesterreich si
cheru fällte. Das Bündnis würd durch
den Vertrag vom April 186 perfekt, di
Gültigkeit war auf die Dauer don,nur
drei Monaten beschränkt. Obwohl von
Oesterreich ?eschlage, erhielt Italien im
Wiener Frieden vom S. Oktober das iom
bardisch-venetianische Königreich. Trotz'
dem neigt Italien nach dem Kriee
Fcanittich zu. T Verhandlungen, die
Italien im Jahr 187 an die Seite
FraiUrcich'S führen sollten, scheiterten nur
an der Weigerung Napoleons, die fran
zösischen Truppen aus Rom herauszuzie
hen und a den blitzschnellen Erfolgen der
deutschen Waffen auf den französischen
Schlachtfeldern. . . ,
..Fijr Italien war, der Feind Oesier
,eich. Als euer, Feind trat Frankreich
hinzu. Ueber die damaligen Pläne Jta-
liens giebt ei Kapitel us den. Anfangs
März 12 erschienenen Memoiren Eris
pi's. des größten Staatsmannes des
neuen Italien, noch Eavour. Aus chlu.
Im Verlauf eines EesvrLchS mit Bis
marck am 17. September 1377 erklärt
EriZpi: .Ich bin beauftragt, S zu fra
gen? c6 Sie geneigt sind, mit uns den
Vertrag eines eventuellen Bündnisse; für
den Fall einzugehen, in welchem wir ge
zwingen wären, uns mit Frankreich und
Oesterreich zu schlagen. Nußerdem mochte
sich mein , ltönsg über die , Lösung der
Orientfraae mit dem Kaiser auseinander
setzend Die Antwort. ' welch Bismarck
damals gab. schließt, das gefammte poli
tische' Programm des großen deutschen
Staatsmanns in sich in. Würde Iw
lien von,, Frankreich angegriffen, fo würde
sich mit Italien gegen den gemeinsamen
Feind verbunden. Oesterreich gegenüber
Deutschland sich solidarisch rkläre und
licae die Sache anöerZ. .Ich möchte
erklärte Bismarck, .den Fall gar nicht
annehmen, daß es unS feindlich sein
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konnte. ,a ich 'BM Ihnen sogar offen f,
'gen, daß ich )Ut Möglichkeit nicht sin
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KÖWÖ VICTOR . EMAWZL VQK I TAUEN
mal hypsthctisch voraussehen will. Mor
gen kommt Graf Avdrassy zu mir, und
im Gespräch mit ihm will ich ihn aus
mei Wort beruhigen, daß ich sein
Frend bin und daß ich mich keinem ge
gen über verpflichtet habe
Crispi: .Ich versiehe und achte Ihre
Haltung dem Wiener Hof gegenüber. Ge
statten Sie mir jedoch die Bemerkung,
daß die deutsche Einheit noch nicht vol
lendet ist. Von IM di, 1870 haben
Sie Wunder verrichtet, ober Sie haben
außerhalb Deutschland's diele deutsche
Göltcrschaften, welche Sie früher oder
später an sich ziehen weiden. Oesttrrei
chisches Land mißfällt Jhne nicht; Sie
kommen jedes Jahr hierher und Gastein,
das die wahre Ärenze Deutschland's in
den Alpe bezeichnet, kt für mich i
besender Bedeutung. EZ iraj in Ver
kündigiing fein . . .."
BiZmarZ (unterbrechend): .Nein, Ci
irren; ich kam schon vor 1&63 hierher.
Hören Sie: Wir haben ein großes Reich
zu regieren, ein Reich von 40 Millionen,
mit weitläufigen Grenze. ES giebt uns
viel zu thun, und wir wollen aus Ehr
geiz nach neuen Erwerbungen nicht das,
was wix haben, auss Spiel fefcen. Das
Werk, dem wir uns gewidmet haben,
nimmt unsere ganze Zeit, unsere geistigen
Kräfte vollkommen in Anspruch. Wik
haben viele Schwierigkeiten 'zu überwin
den. Wir haben ein Interesse an der
Aufrechterhaltung des Friedens. Böte
man uns ine Provinz Oesterreich's n,
wir würden sie zurückweisen. Es wird
uns nachgesagt, daß wir Holland nd
Dänemark wollen. Was sollten wir da
mit thun? Wir haln schon genug nicht
deutsche Völkerschaften, um Verlangen
nach anderen zu tragen."
Diefx scharfe Unterstreichung der Frie
densliebe Deutschlands und die entschieden
Zurückweisung der Idee, daß Deutschland
irgendwie vus die Ertoerbung neuer Ge
biet us'sei, ist kennzeichnend für das
Wesen und die Ziele der heutigen Politik
Deutschlands. Tiefe Antwort Bikmsrck's
beantwortet auch die Anschuldigungen.,
welche heute gegen Teutschland erhoben
werden. Und die Bemerkungen Crispi'i
enthüllen zugleich die Aspirationen der
italienischen Politik. Damals schon spukte
in den Köpfen die großitalienifche Idee.
Diese Idee hat die Feindschaft gegen
Oesterreich-Ungarn hervorgerufen und den
Jiredentismus groaezogen. Gegen die
östnreichische Fremdherrschaft in Nord
und Wittelitalien hat sich das italienische
Einheitswerk bväzoczen. Die Befreiung
der unerlösten" Gebiete Eiidtirols und
Triefis wurde zum politischen Sckiboleth.
Auf der anderen. Seit drängte die Ez
pansion nach dem Antheil on der Herr
fchaft Lber das Wittelmeex und nach
Afrika. Zwifchm der .Befreiung der
Brüder und der politischen und Wirth
schastl'.chen Expansion ist die italienische
Politik hin und' her pendelt. Der Ez
pansio stemmte sich' Frankreich entgegen.
Schon ouf dem Berliner Kongreß war
Italien von Teutschland, England und
Oesierreick-Ungarg auf den logischen
Weg der Entwicklung zur Großmacht hin
gewiesen worden. .Bismarck hatte Crisfli
den Rath gegeben, sich die Anwartschaft
auf den Besitz Albaniens und anderen tür
tischen Gebiets am Asiatischen Meer zu
sichern, Andrassy ine Besetzung Tunesiens
durch Italien angeregt. Mangel an Ver
irmien auf die eigene Kraft hat damals
Italien diese Anregungen zurückweisen
lassen.- Aber als dann Frankreich das
Prävenire spielte und fetbst.Tunis besetzte,
das durch seine Lage und durch eine starke
italienische Einwanderung in die Jnter
essensphäkk Italiens gehörte, da begann
letzteres sich Deutschland nd Oesterreich
zu nahern. Die Politik her freien Hand",
bon welcher Italien sm',lcichtcsten Vor
theil erlangen zu können' geglaubt, tizZ?
sich als , Jehlschlcig erwiesen. DnS feste
Vertrauen der Radikale zu Frankreich
Karte ein schwere Enitä'uschüng erlitten.
Im März schloß Italien durch den
Minister des Atußern Robilsnt da!
33
Bündnis mit Deutschland und Oesterreich
Ungarn. Amilich ist der Inhalt dieser
Verträge niemals bekannt gegeben wor
den. Amtlich ist ober niemals der An
ernbe widersprochen worden, daß sich
Teutschland nd Italien Beistand gegen
eine Angriff Frankreichs und Oesterreich
Ungar und Italien sich wohlwollende
Neutralität zugesichert haben, falls Oester
reich von Rußland oder Italien bon
Frankreich angegriffen werden sollten.
Nach den Bestimmungen des Bündnis
Vertrages ' Mischen Deutschland und
Ocsierreich-Ungarn war die Habsburger
Monarchie zur aktiven Hilhieistung für
den Fall rincS dentschranzösisck) Krie
qei nicht verpflichtet. Diesem Manko sollte
durch das Bündnis mit Italien abgeholfen
werden. DaSzBündniZ sollte Italien
oen Frankreich schützen und dem deutschen
Reich die Walfenhilfe Italiens sichern.
Die erste Folge des Beitritts Italiens
zum Bündnis war. daß sich die irredenti
stifche Beweguna vom Trentino und Triest
nach Nizza, Korsika und Savvyen wandte.
Zugleich wurde aber auch ine Förderung
der italienische Mittelmeer Interessen
durch die Bundesgenossen erwartet. Die
.Ansprüche' drängten sich wieder in den
Bcrdeigrund. , Löas an .Gefühl' durch
das Bündnis, aufgegeben worden war,
sollte durch greifbar Erfolge der politi
schcn Zweckmäßigkeit ersetzt werden. Ma
war in Italien mit der völligen Sicherung
Frankreich xegenilber und der dadurch ge
schaffenen Möglichkeit der ungestörten in
mnstaatlichen und wirthschaftlichen Ent
Wicklung nicht, zufrieden. Man erwartete
dc Deutschland und Oesterreich-Ungarn
eine Unterstützung der kolonialen Pläne,
mit deren Durchführung Italien sich einen
Platz i der Reihe der Weltmächte sichern
wollte. Die Schuld an dem Zusammen
bruch der klonialen Ambitionen m Ro
then Meer in der Schlacht von Adua m
1. März 189 wurden mit den Dreibund
genossen in die Schuhe geschahe. Die
Nothwendigkeit, sich ein neues Feld der
Expansion zu suchen, führte Italien da
mals bereits wieder England näher, ohne
daß dadurch eine Lösung des Dreibunds
Verhältnisses eintreten mußt, d England
immer noch lS diesem Bunde freundlich
gesinnt galt. . Bedenklich wurden die
Ektratouren" der erst, als Italien und
Frankreich sich nicht nur über Afrika ve?
ftagdigtkn. sondern di französifche Dipke
matie auch die Verwirklichung des Traums
einer italienischen Adria in Aussicht stellte.
Die Heirath bei italienischen Kronprinze
Viktor Emanuel mit der Tochter des Für.
sten von Montenearo meldete den Anspruch
Italiens auf die Expansion such nach dem
Osten an. und zugleich wurden die Wün
fche. die Gebiet von Triest und Istrie
und selbst Dalmaiie für den italienische
Einhiittstaat zu gewinnen, wieder leben
dig.
Tel Nationalismus verbündet sich mit
dem Anspruch auf die Stellung einer Well
macht. Die Gefühlspolitik mit der Real.
Politik. Wohl ergaben die im Jahr 1897
und im Jabr 1300 zwischen Italie und
Oesterreich.'Üngar getroffenen Abmachun
ge über Albanien noch einmal die Mög
lichkeit eines Ausgleichs zwischen den dor
tige rioalisirenden Ambitionen. Aber die
gesammte Balkanpolitik Italiens begann
immer deutlicher einen ontiösierreichischen
Charakter anzunehmen. Schon wurde dk
Berhciltnis zwischen Italien und Oester.
r:ich-Ungarn mit dem Paradox gekenn
zeichnet, die beiden' Lander könnten nuk
Bcrbündcte oder Feinde sein. Die Eztra
Touren' mehrten s,ch:.1LSl) der neue ita
lienisch-flanzösischt Handelsvertrag, wel
cher dem zehnjährigen Zolliri ein Ende
machte; 1001 das TkipMAbiommm.
durch welches England und Frankreich
Italien den Anspruch auf Tripolis ge
wöhrleisteten. während Italien als Gegen
leist'ng den beiden Freunden freie Hand
in Aegypten iin1 Marokkö ließ. DiefeI
Abkomme bestimmte die Deutschland
wenig freundliche Haltung Italiens auf
der Algeciras-Konferenz. Zugleich , der
schärfte sich der Gegensatz zwische der
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KÖNIGIN VÜN
vstkireichisch.ungarischen nd der italieni
sehen Balkanpolitik. Der kam ur schar
sen Darstellung wählend der Krisis nach
der Bnnezion Bosnien und der Herzego
wina seitens Oesterreichs. Es heißt, daß
Graf Achrenthal zum Verzicht ouf die
Reckite am Sandschak Novibazar im Jahre
1908 durch Italien veranlaßt worden fei.
Jedenfalls drang damals die öffentliche
Meinung in Italien darauf, vom Drei
bund abzurücken. ' Damals lag die Gefahr
eines Zufammenoruchs des Trewundes de
denklich nahe. Man kann wohl nnebmen,
daß lediglich das Zurückweichen des Drei
Verbands vor dem deutschen Ultimatum
am 30. März 1009 den Zusammenbruch
verhindert hat. Italien kehrte in den
Dreibund zurück, entschloß sich Indessen
bald darauf u der Nückdeisicherung durch
Ilta! Abkommen mit Rußland im Herls!
s Jayrc iwj: t
Die Erkenntnis, daß die bisher bi
liebte Schaukelpolitik Italic stets noch
von Nachtheil gewesen, veranlaßte die
Leitung der auswärtigen italienischen
Angelegenheit zu einer entschiedenen
That. Italien nahm von Tripolis Le
sitz. Und noch einmal traten die irre
dentist'chen Bestrebungen vor den realen
? Forderungen zurück. Die Befitzerzrei
ung von Tripolis war die Gcburtsstunde
des Imperialismus in Italien. Ti
nig freundlich Haltung, welche Fran!
reich Italien in dieser Stund bezeigte,
veranlaßte in neue Entfremdung zwi'
scheu dc zwei lateinischen Echwcsten'.
Die Balkankriege im Jahre 131213
führte Italien und Oesterreich-Ungarn
wieder nöber. Das Abkommen über Al
banien erschien wie eine Basis, neuer Ber
ständigung betreffs der Lösung deS West
balkanischen Problem!. Am siebenten
Dezember 1S12 brachte Wolfst Telegra
phenbureau die lakonische Meldung: .Tu
zwischen den Souveränen und den Sie
gierunge von Deutschland. Oesterreich
Ungarn und Italien bestehende Bündnis
Vertrag ist ohne jede Aenderung voll er
neucrt worden'. Die Gültigkeit deS Bei
trage, lief bis zum 8. Juni 1314. Erst
der 8. Juni des Jahres 1913 wär der
Termin gewesen, an welchem sich die drei
Bundesmächte über die Frage der Er
Neuerung oder der Kündigung der Wer
tragZbeftimmungen hätten zu entscheiden
gehabt. Paß biese Entscheidung schon
früher getroffen, gerade in den damali
gen Zeiten bänglicher Sorge und nervö
ser Unrast, bedeutet ei politisches Ereig
nis von ganz besonderer Wichtigkeit. Die
Erneuerung bedeutete eine wesentliche
Stärkung des Bundes. Im Februar do
riaeu Jahres richtete der italienische Mi
nister des Auswärtigen an Frankreich hie
Warnung, daß Niemand heute oder in der
Zukunft vom Mittelmeer sagen dürfte:
.Man newrrurn." Die Begegnung dc!
deutschen Reichskanzlers mit dem vster
reichisch-ungarischen Minister dS Aeuße
tt, dem Grase Berchtsld. in Buchlau,
deffe Besuch am italienischen Hofe in
Sa Rossor mit den nachfolgende Mi
nisterbesprechunge in Pisa und der Auf
enthalt dek italienischen AuslandministerS
Marquis di Sa Giulisn in Berlin
hatten die Erneuerung deS Dreibunds
dorbereitet vnd schienen dessen Bestand
gewahrleisten zu trollen. Der Dreibund
hatte die schwierigen Situationen ber An,
nezio und des tkipolitanische Krieges
überwunden. Die Belastungsprobe, wel
che nun England ihm ouferlkgi, wird sich
als. zu gewaltig erweisen. Di Absicht
deS Bündnisses, dem Deutschen Reich die
italienische Wasfenhulfe gegen einen fran
zösischen Angriff zu sichern, ist unerreichi
geblieben. Italien verschanzt , sich hinter
der Auffassung, daß Frankreich nicht der
Angreifer sei. In Wirklichkeit also ist
Italien zu seiner Haltung gezwungen
durch da Vorgehen Englands.
, . "
Am 18. Dezember 1312 hatte der ita
lienische Minister de! Aeußercn MarquiS
di San Guiliano in einer glänzenden.!
oft von Beifallsstürmen unterbrochenen
Rede im Parlament denjenigen geantmor
tet, ffelch ..der Erneuerung des Mi;
, ,
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-Jk)
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2 . 'v
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-AJ it 1 .'.
ITALIEN
bunds Kritik geübt hatte. Der Mini
fier prie den Dreibund all die stärkste
Gewähr dS europäische Friedens seit
dreißig Jahren. Dek Dreibund habe ei
Italien ermöglicht, Kinderisme Fort
schritte zu machen, trotz zahlloser innerer
und Süßem Schwierigkeite. nd er fei
einer der Hauptfaktore des großen
irthschaftlichen Aufschwungs. Indem er
die Interessen der zidilisirten Welt nger
mit einander verschmelze nd vo man
der unabhängiger mache, bilde tt ein
neues nd mächtiges Hindernis gen
eine großen Krieg, falls ei solcher nicht
durch die gebieterischen Forderungen a
tionaier xiZiknz un Wurde vedmgl
würde. Der Dreibund srt hervorragend
geeignet, die Interessen der drei betheiliz
ten Mächte am Balkan j gewährleisten,
doch müsse. er ihm euch die Zusicherunj
moralischer Untersllitzung, nicht nur in
der Gegenwart, sonder auch m der Zu
kunft, geben. Jeder der Verbündeten
müsse der Ueberzeugung sein, daß n sich
auf die Unterstützung der Verbündeten
morgen für das, waS er gestern für die
Anderen gethan, verlossen könne. ' Das
müsse in wesentliches Element in der
Wirksamkeit des Bündnisse sc'.n. Des
wegen rechtfertige di dreißigjahrigt Er
fahrung nebft de Forderungen der Ve
genwart die Erneuerung des Bundes.
Dann kam der Minister uf den Einfluß
des Dreibunds der albanesische Frage
geaenüber zu sprechen. Er sagte: Oester
reich und Italien, deren wechselseitige Be
Ziehungen heut höchst intime nd herz
liche seien, und di das größte Interefse
unter allen Rationen dr Wahrung
eines Verhältnisses der Gleichberechtigung
und Frerhen auf dem Adnaiische Meer
hatten, seien über die Grundlinie einer
Lösung des olbanesischen Problems einig
iewsrden, im Einklang mit dem Prinzip
er Nationalitat und unter Berücksichti
ung de? eigenen gleichartig Interessen
bezüglich Albaniens. Hiernach sollte Al
banien, durch die Garantien der Groß
mächte nentral gemacht, ls unabhängiger
Staat bestehen, mit der Gelkgenheit der
ffortevtwicfelung, und sollte dem freie
Handel der Welt i offene Feld Bieten
und gleickzeitiz eine Faktor bilde für
das politische Ekichgewicht uf d Bal
ianhalbinsel und am Adriatisck Meer.
ES läge kein Grund zu einer Aenderung
der Lundekbeftimmunge vor, und Kei
ner der Setheiligten hab vm ine solche
nachgesucht. Es sei nicht nöthig. ,it te
tonen, daß der Bertra vornehmlich fried
lich und defensiv sei nd fecfc sei irni
jeder der betbeiligte WZcht die Lek
pflichtung userlege, ihr Sleußerstes zu
thun, um de anderen nicht i unnöihige
Ziomplikstionen hineinzuziehen und mit
de anderen Möchten die herzlichsten Be
Ziehungen zu unterhalten. .Das BÜitd
nis zwischen -.Italie, Deutschland und
OesterrcichUngN,' so schlaft der Mini
sier feine Rede, .muß durch die innigsten
Beziehungen ztvische den Verbündeten
fruchtbar gemacht, auch fernerhin de
fundamentalen Angelpunkt der italieni
schenAuSlandSpilitik bilden.'
Damit stellte sich Italien völlig auf de
Boden der Realpölitik. Aber diese Auf
fassung von der Wirksamkeit dc Bundes,
daß jeder, der Verbündeten der Ueberzeu
gung sein müsse, daß er sich für dal, tvas
er gestern für die Andere gethan, morgen
und in der , Zulunfi uf deren Unter
stiitziinz verlasse könne, hatt gnad Ita
lien in der Vergangenheit nicht immer be
thätigt. Ganz abgesehen von den .Sitra
touren" hat Italien stets al der .unsichere
Kantonist" in der BundeSgesellschast ge
gölten. ,Dn Minister hat bamol uch
essen die Vortheile, welche Italien vo der
Zugehörigkeit zum Dreibund genösse, zu
gegeben. Ei hat I Iwlie rmSglicht.
auf wnihschaftlichem Gebiet wunderban
Fortschritte zu machen. Dies Vortheil,
waren in der Bkresangenbert seitens weiter
Kreise de italienischen Wolke nicht im
m richtig gewürdigt worden: oft ist
über die Nothwendigkeit rhöhtek Rüstu1
gen gerade durch die Jugeborigkeit zum
Dreibund Klag gesührt worden.
Der Italienische AuZlandmwistkr hat d
S5oenleitiakttt der Unterstützung al da
weftnllichsie Element de, Vündnikverha!!
nisses betont und die Erfahrung' dek
vergangnen dreißig Jechre NftV de ssor
tfturjrn der Wegs im! I ReckiserUaun
für tk Crneuervng de ?unde hm,?'
fttüt. ' t m , ' '
Wie aber sieht eScheute mit den Ersah
rungen der Vergangenheit und den ffor
derungea der 'genwart aus? Und iva
ist aus der ffegenseitigkeit der Unter
siützung geworden? Tfürst Bülom. der srü
here deutsche ReichkanUer. hat in seiner ,
kürzlich erschienene Cchrist iil die deut
scbe Politik der ?!egicrungßzeit niser '
Wilhelms II. die Ausgabe der rniitelfHto
xöischen Allianz solgendermasn dcsinirt:
.Auch wenn Ztalie nicht in alle Situa
licne bis zu de letzten Konsequenzen mit
unl und Oesterreich und wir und Oester
reich nicht in llen Verwickelungen des
weltpolitische Getriebes mit Italien gehe
könnten, so würde doch jede der drei
Mächte durch den Bestand des Bündnisse
verhindert sein, dem Veckner der ander
zur Seite zu treten. Alles weitere wird
davon abhängen, wie eine eventuelle Kon
sliktSfrage in Suropa gestellt und mit wel,
chem Nachdruck sie militärisch und diplc
matisch durchaesiihrt wird. Der letzte und
elle Lerth de! Bündnisses mit Italic
kann ur im Ernstfall erprobt mdm.'
Dieser Ernftsal' ist nunmehr eingetreten.
Di? Entwickelung des weltpolitischen Ge
triebe, die Stellung der Konslikissrage
durch England bat es Italien unmöglich
gemacht, den Genossen des Bundes ei
aktive Unterstützung zv gewähren. ES wäre
mit feinen langiesireckten Küsten völlig
England ausgeliefert. Die Unterstützung
kann nur nach der negativen Seite, mit
der Aufrechterhaltung der strikten Neutra
litat. geschehen. UNZ es ist Wahnsinn, wen .
gewiss Kreise des italienisch? Volkes
heut fordern, daß Italien sich dem flieg
er der Anderen zugesellen solle. Da
würde Italien in Zurückfallen in die
schlimmsten Zeiten der Gelegenheitspolitik
bedeuten, ine Wiederholung der .An
sprllche', welche in keinem Verhältnis zu
der Mitgift stehen.
Weder England noch Frankreich w'rd'N
im Falle ibres Eiezes auf die italienischen
Ansprüche Rücksicht nehmen. Sie würd'n
es nicht thun, auch wenn sich Italie
ihnen, den lHegnern der Anderen Im
Bunde, zugesellen sollte. England ist
heute der Feind auch Italiens. England
hat Italien die Stellung .im Dreibund
und die Hallung den Lunde-gknossen ge
genüber ousgezwungen. Hat S an der
Möglichkeit der UntersZühnnq d. Anderen
dafür, was diese gestern für den ?!ind
nispartner geleistet, verhindert.' Dafür
darf ma Italien nicht schelten; daran
träeii hie Entwicklung des wtktpoli,tischir
Getriebe die Schuld, und diese Enkick
lung ist von England (-stimmt morde !I
In dem ungeheuren Ringen zwischen ZZ:'
Deutschen Reich und der britisch Welt
macht ist Italien die Stellungnahme durch
die ' Nothwendigkeit und durch da! eiame
Interesse anaewiesen worden: Es ist die
der strikten Neutralität.
Ader S war doch kein gutes Wort, da
Bonmot des Reichskanzlers rasen Bii
lern do den .Extratouren'.
H. H. von Mellenihi.
Doktor aller Fakultäten. :
Dem Generalobersten v. Hindenbur,
habe all vier Fakultäten der Albertus
Universität zu Königsberg nach einsam
migem Beschluß die Würde eine Ehre,
doktors kerli,k,n. TiirU MiKn ffmi
Dankbarkeit wurde in den Diplomen nach
alter Sitte kvlgendrrmaken beariindet:
Di ten Ina iffi ttnliiKSf fit ' 5.
den Befreier Ostpreußen?, weil tt die Be
zieyungen zu dem .alten Gott' der preu,
ßischen Schlachten, die bei KesselSdorf Ort I
alle Dkilcku b'arünket M x . i
durch Joachim Hsn d. Ziethe noch ng,
geknüpft wurde und sich seitdem übe ei j
Jahrhundert hin wunderbar wirksam vf t
wiesen habe, nunmehr bei 2nnen6t '
uno ven maiuri,qen eee aus ein t '
neue Basis stellt und s lrli 'Nlt?
hat. daß man darau fLr dk Süfunft d'.k
giorreieyzien Vannungen schöpfen darf 4
. Ti btln'n-fcir Knhmt f!. :
tt Zn'ibrem Ebrendibknm i IIs!4, n
Thatkraft, mit der Seneraloberft k. Hin,
venourg vor einem AUvikormm vo 7s
feindliche Armeekorv sei Ke i!&
den .kategorische Jmveratid' der deut'
schc Faust las lmd ivaleich de Kesner
ei .Dina kick' hrtht Ki f!-ft
waschen hat - wodurch et sich als !,j
doppeltem Cmne al ein wiirdiaer Schü
ler de Königsberger Weltweisen Jmma",
uel Kant erwies. ' u i
Die metiliinlf tVnfnlfÄt fit
die großen, für unser Vaterland wi fu, ,
die fianie WtM-.kni sitzss. v
- t p f .
Verdienste, die sich Dr. b. Hindenburg mit
oer rsoigreicoen Cinruyrung dkS .NussSg
serumZ' rworbm hat. In zwei schwere
Fällen hat durch kühne und nierg'sch
pttative Eingriffe die absolut Heilkraft
de neue Mitte! unzweideutig belegt. s
daß sich die i aekübrlick inki'irt ..
vinz Ostpreußen bereit aus dem Wege X
kne,llng sinvei.
Die turikttsch akklt ,.
hebt die liberau glückliche ThatigZeit de
jungen Woilor, im Dienste eines beschle.
nlgien .lrasvouzuges nach den Yorschnf
ten de deutschen Militäk!1kk's,i,Z.F, '
für Feinde hervor, r hat aus dies Weist
vi Vlkchispiiege Dtt anone und Bajy.
tuitt nachdrücklich gefördert, nd durch
da bon ihm zuerst angewandte Versaht
N e, rym gelungen, mit der Ncrew und i
Wilna-Arm wahrhaft '.kurze Prizek!.
zu mschkn. , '
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. FirmenSnderttn. S"
Btlgien brüstet stet sich mit Gevrehl. f
Daß sei von Frankreich 'p,htlis.
Run (1 deutsch ist, ttiy e ch, Fraget
Belgien ist bi-ö Nrankrch ßid,.
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