i 1 i s :J .J.LLl . Die großen Verörecher des Wellluieges. Vtctt tui'.b einmal tat Forum bet?.. welk d'ral,roi!ich machen für bfit flto fern Kritrj, bet g'genwärtig durch Europa ttiifsft? Auf wessen Haupt twben die Elutsirsmk kcrninen, die jetzt fliisjen müs scu? Al der iuifg von 1o70 ibct war, bürdete man die Schuld NopoKon II I. aus, und nicht ohne Wrunb, nUvn alt rr eiiikn Krieg, irr, dk er eigenHich nur wiociwillig bineingegangm w?r, leicht halle verhiubkin können. -lamal wr aber, und in einem weit höheren G5rc.be oll heute, tai franzosische Volk sein Mitschuldiger. Für die heutige Lage ist c eigentlich charakteristisch, baß im runde keiner der miteinander !ri -gfUl) renden Herrscher den Krieg gewollt hat. Weber der schwache Zar noch bei einsluß 14lb'nia 0,'eorg von England, am oller wenigsten Kaiser 2i)ilhc!rn. Die wahren Schuldigen n dem ölend dieses Krieges sind eine kleine Kruppe internationaler Politiker, die ihr Ehrgeiz nicht mehr ruhig ließ, und die eine jahrelange Wühl arbeit schlichlich mit dem Zusammen schlub einer europäischen Verschwörung g'gen Deutschland krönten. In dieser Gruppe ist der Präsident der französischen - Republik Voincara einer der ersten, wenn gleich durchaus nicht geistig der bedeulend sie. Tie geistige Physiognomie Poincareö' weift viel mehr ZUac von börgco'shaftkr Eitelkeit und elbstssesäLigkeit aus, al! bon wirklickier Begabung. Er hat den ( verbissenen Hak und die Tickschädlichlcit del französischen Lothringer! gegen Deutschland, die an stärke jeden anbcrn Deutschenhaß In Europa übertrifft. Das Gebiet des duckten KrößenwahnZ streifen wir. wen wir bie Persönlichkeit Del, caffö'I in' Auge fassen. Es giebt Ire nige Politiker, bie In ihrem Lande so un heilvoll gewirkt haben wie Telcassö; vor zehn Jahre wußten da die Franzosen v 4) selbst, heute wissen sie ei leidcr nicht mehr. Wer einmal DclcassS bei einer seiner Reden im Palai Bourbon zuhörte, empfing den Eindruck einer selten un sympathischen PcrsöXlchkcit, eine Phh siognomie, die, weniger in den Einzrlhci , ten. aber Im ganzen so abstieß, weil sie den künstlich hinaufgeschraubten Gerne groß verrieth. Die ganze Figur Del coffS'S, eben mitielgrrsz, scheint wie von obendkr zusammengedrückt; sie wird von der Glatze, über die ein paar Haarsträh nen gezogen sind, wenig dortheilhast ge krönt. Tot massige Kinn, die lauernde Haltung mit dem verbissenen Gesichts auSdruck verrathen einen Mann, der sein Aicl nie aus den Augen verliert, und wenn er lange Jahre darauf toarten musz. S-'yj Ziel, Ministerpräsident zu werden, hat zwar DclcassS immer noch nicht er reicht, aber man weiß ja nicht, was in ' diesen Zeilen geschehen kann. Vergessen wir außerdem nicht, dah dik Diplomatie , der, Republik, in den letzten 10 oder 115, il Jahren eine. Schaar jüngerer Politiker groß gezogen hat, die anders auftreten wie die po"nnden Nebanckehelden von einst jnit ' .patriotischen Phrase Sie lernten deutsche Sprache, sie bereisten deut sch Städte,- sie traten nach außen höflich . ind scheinbar liebenswürdig auf. Des 'halb sind sie nicht minder erbitterte Feinde Deutschlands, und gerade sie waren am eifrigsten bemüht, das internationale Netz ( zu knüpfen, das Teutschland über den Kopf . ;i geworfen werden sollte. Da? ist, um einige 5cam zu nennen, zum Beispiel Maurice Herbette, der Eohn des früheren Botschaf ters. oder AndrS Tardieu, der Im Tempi die auswärtige Politik macht. Ihnen gegenüber muhte jeder Deutsche, der mit ihnen in Beziehung trat, vorsichtig sein, , nif tp ifir Wlttih nirrmfa liisten e?i ljslien, besonders in kolonialen Dingen, ' jrarilretd manchen Vortheil zu erringen gewußt; daß die russiiche-Ällionz sie sTIakf i4 i kM WH s r 4 r i V fillTT!flm ßliu lll vwi vun.ity .iuviti.vni.(t würde, wußten sie wohl alle, mancher wünschte es wohl such. Aber die Folgen scheint sich wieder einmal keiner klar ge macht zu haben. Das; die Allianz ober da vorliegende praktische Ergebnis harte, das ist beson der daö Verdienst des russische Bot schasterS in Paris. Alexander v. Js wolöki. in ihm hat Deutschlciny einen sei er schlimmsten und zugleich einen seiner sprupelloscsten Feinde. DaS heißt, eigent lies) fing sein Haß mit OesterreichUngarn an. aegen das er in den Balkandingen eine Nicherlage erlitten hatte; er pslanzte sich danrt naturgemäß auf das Verbün de Deutschland fort. JswolSki ist bon jener namenlosen pcrsönlicheu Cllclkeit, die olle russischen Diplomaten von Rang zu charaktcrisiren scheint, und von der schon der Fürst Gortschakoff ein so her. vorragendes Beispiel gab. - In Paris waren seine Abenteuer mit Frauen be kannt; seine Pläne, die Landkarte Euro paS umzustalten, hinderten ihn ebensowe Nig, sein Leben, zu genießen. - wie man chen von der jcht In Rußland herrschen den Großfürstcnclique, den man all re )geml . Thea eglc! . . gelmößigcn Gast in den kleinen Pariser sah, gewöhnlich von ueivern gleitet, deren Brillanten das russische etaatsbudact decken mußte. Wenn der heute nach Boideavr. gcflüchtete JswolSki i; xoirklich daS Wort gesprochen hat, das Jman ihm zuschreibt: Da! ist mein k Krieg:" so vetommi er eine samt eyn Zichkeit mit der Kaiserin kugenie. nie da. selbe Wort 0;on iw ipracu; waar,cye,n n wird feine Politik ebenso erfolgreich sein. ' In einem Punkt ist Jswolski aller. H L: r!.;e fiiWitien in Yitr Arnflnr UHU VUjHi' tigcn Organisation der rulliichen wp,o y ' naae über Deutschland und Oesterreichs I " ivt r . t p'i i. i Ungarn. ' Denn Nußland yal tur die Spionage in den beiden Kaiserreichen Millionen ausgegeben, mit großem Er folge. Der letzte in dieser Galerie, der ,u n en wäre, wäre wohl Sir Edward Ärey, der Stock-Engländer, der keine fremde Sprache spricht, kein fremdes Land kennt, der sicher innerlich den Russen ebenso der, achtet wie den Deutschen, der aber In dem ftrieg des Zweibiistdcs gegen Deutsch Knd eine Velcgsuhcit zu einem intcrna. tnnalen Bubenstreich ersten Nan? sah, Man kann zmeisrllaft sein, wem ron d?n ülertretern der drei Nalionen man die Palme reichen soll! was alr die Unser srorenheit seiner Lügen betrisst. so schlagt Tir Edward lLreh allen russis.skanö, sitchen Weildewerb. Das sind die Leute, um derentwillen sich jetzt Zausende bra vn Uiännet in Europa hinschlachten las scn müssen. Die Acscstigungcn von Jaris. Litt vor hundert Jahren Ist Pari eine offene Stadt gewesen. Der stolze Einst der französischen Könige wies den CJe danklN weit von sich, daßes je zu einer Bedrohung der französischen Hauptstadt durch Feinde kommen könnte, und Napo leon schien es erst eine unmögliche Ltor slkllung. daß er, der die Massen zum Angriff durch die ganze- Welt getragen, in die Lage kommen könnte, sich vor dem Vordringen seiner Gegner nach Paris zu rückziehen zu müssen, selbst als die Verbündeten bereits siegreich Über den Rhein vordrangen, konnte er sich noch nicht zu einer stärkeren Befestigung ent schließen, und da ohne seine Genehmigung kein Spatenstich gethan werden durfte, so wurden beim Herannahen der ffeinde 181S nur ganz geringe Borkehrungen ge trossen. Die einfache niedrige Lcauer, die im 18. Jahrhundert für die Zollkon trolle angelegt worden war und keine Ver theidigung darstellte, wurde nothdürftig ailkgcbtsscrt, die Thore wurden derspcrkt. Immerhin war die Lage von Paris auch ohne Festungswerke für die Vertheidi gung sehr günstig, und als Napoleon nach der Rücklihk von Elba 1815 von Neuem den Kampf gegen Europa auf nahm, versäumte er nicht, seine Haupt siadt nunmehr durch Befestigungsanlagen zu schützen. Der Korse, der auch in die sen Dingen ein Meister war, ließ die Um gebung der Ctadt auf der Nordscite ver schanzen und machte auö Et. Denis, so wie aus den Hohen don Montmartre. La Vilette. Belleville und Nomainville starke Stellungen. Seit diese provisorischen Anlagen ka der Gedanke einer Befesti gung von Paris nicht mehr zur Ruhe. Echo nach der Rückkehr der Lourbonen drängte der Wiederherstcllcr des Heer wcsenk. Marschall Gouvion Et. Eyr, darauf; doch erst nach der Thronbeftci gung de Bürgcrkonigs Louis Philipp wurde die Frage immer dringender. Und zwar sollten die Befestigungen icht so zum Schutze gegen, äußere Bedrohungen, als vielmehr gegen den zinnern Feind" dienen, den mau damals besonders fürch iete. Die Könlgstreuen und die Konser rvtiocn verlangte eine Befestigung, um die aufrührerischen unteren Klassen zu iändizcn. ' Ein Streit, der fast zehn Jahre dauerte, erhob sich über die Art dieser Festungsanlagen. Die Einen woll ten die Errichtung eines sortlaufenden Zöalles mit Graben ringS um die Stadt, die Anderen befürworteten in einem wei tercn Umkreise die Anlegung einzelner fester Punkte. Der berühmte Naturfor scher Arago suchte damals den geehrten Nachweis zu führen, daß folche Forts" der guten Stadt Paris viel gefährlicher fein Würden, als einem auswärtigen Feinde, der die Stadt belagere; denn enu der Gegner die Forts erst einge nommen habe, dann werde er einfach aus ihnen die Stadt beschießen. Schließlich kam eö nach 1840 doch zu dem Bau der Befestigungen, wobei eine einheitliche Um Wallung und zugleich FortS angelegt wurden. ' 1870 Ware diese Bauten in ihrer inne ren Kreislinie wie in dem äußeren Gürtel von 1? Forts vollendet. Die nach Deutsch land hin auf der Ostseite voa Paris gcle gcnen Befestigungen bildete den Mittel Punkt 1 und stärksten Theil des Ganzen. Daß diese Befestigungen nun einen wirk samen Schutz für Pari? bildeten, darf man nach den Erfahrungen der Belage rung vo 1370 nicht annehmen. Jeden falls lag es nicht an ihnen, wenn die Hauptstadt erst nach Kluger alS vier Mo naten zur Uebergabe gezwungen wurde. Der General Totleben, der. berühmte Ver theidiger bon Sewastopol, der nach Vesich tigung der Forts sragte: jt tat allel?", dürste recht gehabt haben, wenn er. sagte: 4 Stunden nachdem Ihr den ersten preußischen Helm zu Gesicht bekommen habt, wird sich PariS ergeben müssen." ES waren andere Momente, die die Deut schcn an der sofortigen Erstürmung von PariS verhinderten. Seit diesen , Ersah rungen ist man fieberhaft thätig gewesen, PoriS zu einer Riesenfcstung noch den modernsten Gesichtspunkten umzugestalten. Die ZZernumwallung hat nun an Bedeu jung verloren, dafür sind die FortS so Weit herausgeschoben, daß die Stadt vor der Beschießung gesichert ist. 'Mit ihrem eigenthümlichen Geschick für derartige Bauten haben die Franzosen den neu? Fcstungkanlagen die Form von drei mäch tigen verschanzten Lagern gegebn und die Hauptkampflinie bis zu 123 Kilometer ausgedcht. Damit ist ein Gebiet abge schlössen, das groß genug ist. um auch während einer Einschließung ein? regel mäßigen landwirthschaftlichen Betrieb zur Verpflegung der Riesenstadt zu sichern. JedeS Lager ist in mehrere selbständige Gruppen und SvenfortS gegliedert, die die' Zischenräuine beherrschen, und diese Zwischenräume sind mit gutem Bersiänd niS und geschickter Ausnutzung der natür lichen Lage zum Kampffcld vorbereitet. Eine Einschließung, wie sie 1870 durchgc führt wurde, dürfte für diese Riesen sestung eine halbe Million Soldaten erfor der. Ob freilich die Anlage folcher un geheuren Befestigungen zweckmäßig ist. ob sie der modernen Artillerie standhalten werden, da! ist eine bisher ungelöste Frage, die aber wohl binnen kurzem nun ihre Beantwortung finden wird. Sn der französischen Waas. Aus einem ?lriezstaz?buch. von Rittmeister von P. 21. August. Westlich Scdan. 8 Uhr Moroni. Xer schlt Schlqchltag lilncci ein er neu!, Grarrn in einer roth?, Morgen sonne der stanciunbonnti kuhte nicht seil gestern Alend. Man sisjit den Feind H 'cnn'nnKtrrjnnj, und birn wird tai Gebiet stundenweise mit Geschossen fce streut. Nur wenige Beispiele kann die Geschichte ausweisen, daß eine Armee acht Zax rline Aufhöre i heißem Kampf g'slanden. ,S macht sich fühltmr. Am ärgsten hat' in den infizieren ge nüthct. Ein' 6. Ulan ans Hanau. Ossi zier, erlnclt einen Halsschutz unv verschied bald. Der Vater, ein Siegiimntekomman dem, ,og ufallig durch da Torf, wo wir den greund beerdigen wollten mit feinen Mannen, da mußte der arme Mann das Fikrchtbare erfahren. Bersteinert wie die Grabsteine stand er da. ?,ehn Minuten dauerte alles, dann erscholl dai Kom mando: .Regiment stillgestanden, Regt' ment marsch." i'n eiserner Reiter war'S, ber von neuem inl yeiier zog in Frie den ruhte sän Sohn. Mörderisch waren bie Gesuchte a'stcrn ii ni Seban herum. St,,belcmaj. Artil leriebucll. Die Franzosen schössen ganz heivraged. Die Äerwundung.'N aber icnten meist leichter Natur. - Aber die Höhen wurden cenommen und Nachts war wieder starke 'Kiicksluthm deS Feindes. Ich kann mir nicht beuten, daß noch so weiter gelämpft werden kann. Tie armen Menschen müssen Nuhe bekommen. Die anderen Armeen sind momentan wenig oder gar nicht engagirt. Wir sind im Winkel und müsse den Truck ausüben, während die arideren Flllacl halten. Die Stimiingen wechseln. Es ist zuweilen furchtbar düster, wenn das Schlachten gar nicht aufHort. Die ernste Miene des Kommandircnden. der seine Sache so hoch, so verantwortungtschwer nimmt. Für Vie Ezistenz de großen Einheitsnedankens kämpscn wir, und ,daj ist jedem Mann wie ,i .a i r i. I , , ! ' v ! i ' ' " l - i ! V ( r t '' , .V . v r , rrrxr u ... I K ' " ' X - Jf ' i . - tv ..-.a.Vli. 'ö Ter russische Botschafter Jwolsky in Paris eingeimpft. Ich sah sie allein stehen, zehn Leute gegen hundert, sie ließen nicht locker. Ein Offizier, zwei Mann blieben übrig, und der egner mußte fliehen; um die Fahne galt's da Heiligthiim.'und daS hielten sie. Selten, nur selten sieht man Verzweiflung in den Reihen der Berwun beten. Sie tragen ihr Leid, aber keiner klagt. In die Kathedrale don Autrcmont an der Maas waren gestern nach den Gcfcch ten zahlreiche Verwundete gebracht wor den. Auf dem Hochaltar verrichtete Pro fessor Nchn fein fchweres Werk. 'Drei Operationstische waren aufgestellt. Die Aerzte arbeiteten die ganze Nacht. Die Kronleuchter, alle Wachskerzen brannten Miscrieonlia Domini - ein tiefes Schweigen lag auf diesem Bild, daS meine. 'jetzt 'sehr aufgepeitschten Nerven zusammenriß. Meine Thätigkeit ist sehr abwechslungS reich. Bald bei den rückwärtigen Gefechts staffeln, für Momente bei den Gefechts, stäben. bei den Kolonnen. Lazaretten, überall kommt man, als Ordonnanz und Autooffizier. Ter denkbar interessanteste Posten. Sehr wenig Ruhe. Die Nacht fahrten sind da Schlimmste. Im frem den Lande bei Nebel und Dunkelheit. NildeS erregtes Landvolk, brennende Dörfer, verstellte Wegweiser. ES gehört schon vollkommene Selbstüberwindung zu diesem Handwerk, das dabei so verant wortunMoll; hängt doch von einem Be fehl manchmal alles ab. Am besten geht's jetzt G. - Er hat für seine Pferde zu sor gen, das ist alleS. Dabei schimpft er aber immer. gestern Abend wie immer Strohlager in einer Schulstube zu zehn Herren. Zu essen gab's nichts, auch den Tag über nichts. Unsere Aerpflegungswagen stehen noch über ber Maas, und bie Kolonnen versperren ben Weg. Da sucht sich eben jeber selbst, was er bekommen kann. Ich gehe in diesem Fall immer an die Mann schaften heran, die haben immer zu fut tern. Sind die Dörfer doch auf Meilen weit verlassen, und alle!, was da kreucht und fleucht, wird requirirt. Hier im Felde schwinden die Werthe. Wie das höchste, von .Gott geschaffene Leben nichts mehr bedeutet, so schwindet auch für alles andere der Werthbegriff. Was liegt an Kriegsausrüstungsgegen ständen auf den Straßen herum! Pferde zu Hunderten.' In den Dörfern, Städten, alles verwüstet. Der Hausraih liegt in den Straßen zerstreut, alles zerschlzen, zertrümmert, wenn nicht iiberhaupi alleS bis zum letzten Stein ausgebrannt ist. DaS haben die Franktireurs verschuldet, die den Soldaten zur Naserei bringen. In einem Dorfe, standen noch fünf Häuser, dik unversehrt. Ich mußt, mich orien ' ' ' ' X , .fi - r:.,M t , . . :, " ' ' - . -. X ..' . -il ' , . . 1, f i " z f ' W,'-; M J . ' i :...,,'v ! ' ' ., ' ' .' f J . . " - : ; i .' I ...ll : i'--.v: : . '.' .', 1 , . ? ' k j '. ,- , ' r jj t ai-wp- -i ( . t t f"- ;z l - -r: - r 1 , $ : ' $L - I V l vc ',1 . -. ., , Z ' .l v ' v P ' - f aX. i : ' - - . i' If s ' : ' "'s - -S . v ' ' U 1 . ' .4 1 . , r st 'v ' J k v;. 'v . -I s. . , t ii r . t v ik " ' ZIgNchk CmaU Iritutir tieren, ging !n eim der Häiiser. Da taej eine Zunge madonnenschöne stcou im Brtt. Sie siöljiite. streckte die Arme ach mir aus, "vh, mn fiffieiiT, von ti'tU-n jif Lail-nr-, nVxt "0 jin, ne mg tun pn", bie Aermsle halle gerade ein Kind gebo rtn. Idr Mann war im steld rsifrnffui, WM. Tranße auf der Straße Wildes G.shrei. Man sessclte dcn allen Bcitcr. er hatte ans Husaren au dem ihnftcr geschossen. Eine Salve krachte, auch er war dahin, und drunten vor dir Haus thiire saß daö alle MUtlerchn. wie ein versteinerte Bild, sie sah Mk, hörte alle, der Himmel siel für sie ein Auch dein Heitere giebt es tt sei Tank, sonst wär'S nicht aukzuhiilten. Ein junger Ulanenossizier wuide gestern von einem Schrapnell an der Tscha; ka (Helm) gktiossen. Et schlug ihn um, ohne ihn zu verwunden! nur lag er besminingslos eine hall Stunde. Als er erwachte, war er ausgezogen bis aufs H'md, umgeben von ssranzosen. Er faßte sich, stellte sich todt und wartete, bis sie bargen, dann flüchtete er ein Kornsld mit eimm Karabiner bewaffnet, blil.b dort die Nacht und batte das Glück, am nächsten Mo, gen eine Patrouille zik erwischen. Er s,l,w?ng sich auf ein Pferd in glaublichstem Kostüm und errichte den Stab so gestern Abend. Er bleitt jtzt beim Stäbe. SamZtag Abend. Eine enge Dorfstraße in Autmourt an der Maas sie ist erfüllt, von cschrei. fahrenden Wagm, Kammandostimmcn .rechts fahren", ..ranhalten", dai Vene ralkommando kommt" Autosignale. Trompete auch der Kroßhcrzog mit fast unkenntlicher Staubmaske ist wieder ti uns. Das Dorf ist der wenigen eines, das den Jlammcn entronnen. Wir blei ben hier heute Nacht. Tie Verpflegung etwas mangelhaft in dcn letzten Tagen. R. thut, was er kann. Jeder sucht auf eigene Kappe ein Lager. P. und ich be trete das erste beste Haus. Ein todtes X Sir Edm. Grey. britischer Minister des Aeußern Schwein liegt davor, im Eingang Haus rath. Trümmer, die einstmalige Speise siube der Besitzer eine Wüstenei. Eßsachen. Porzellane, Bettwäsche, Spiegel, ein zcr setztes Harmonium, am Boden Stroh, ein geschlachtetes Hulm darauf, Gewehre, Säbel, auf einem Gipskopf ein Franzo senläppi. angebrochene Gclcetöpfc, wir steigen hinüber über dieses .Einst" und kriechen die alte Holzstiege hinauf, da wo sie schliefen, wo Friede war. wo auch noch der Abglanz der getrennten Welt an allen Gegenständen zu sehen ist. Vier Kinder bettchen, sauber und weiß, über jedem ein ; Kruzifix Jesus firipz pour nous", Klei dungsstücke auf dem Boden, sie waren nur mit dem Nöthigsten bekleidet geflohen, ihrer Armee nach, rückwärts, rückwärts, das große Tebacle. P. und ich theilen uns in das große Bett, er soll darin schla scn. Ich nehme die untere Matratze, welche Bcrwöhnung nach acht Tagen Strohlager. Wundervoll ist die Nacht, die Sterne leuchten am Himmel, wo Friede Man rust Essen! Die Herren zum Essen! Drüben in dem Garten der Schule ei große Flackerfeuer.. Der Komman. dirende und der Großherzog auf einer um gedrehten Leiter sitzend, haben ihre Suppe. Kisten und Holzhaufcn dienen uns zur Futtereinnahme. Suppe und Brod, das , schon seit fünf Tagen. An Wein fehlt es icht. es wird fest getrunken. Man ver trägt ja olles im Felde. Auf dem nahen Hügel vor uns Biwalfeuer. Man verlün det dcn Soldaten soeben die Siege aus Nußland, unsere Vormärsche auf Ant werpen, .Hurra!" braust es da herüber. Ich hatte mir auch ein Kochgeschirr ge holt, Hühncrsuppe mit Speck und Bohnen war eö, ausgezeichnet. Kaum ein Paar Löffel warmen Essens im Magen, da kommt der Chef: Nach Sedan fahren!" Es ist 11 Uhr. ich sehnte mich nach Ruhe. aber diese Nachtfahrten -. Zu Befehl." Nebel lagen auf der Macs, über die dumpfklingende Pionierbolzbrücke mit dem verschmutzten Auto hinüber. Richtung Bazailles. Wieder Kolonnen überall, es ist furchtbar, daran vorbei zu kommen. Posten halten einen an auf Schritt und Tritt, Gewehr im Arm, oft auch den Fin ger am Abzug.' Generalkommando XVIII". ' Passiren' schreit der Posten. Kennt man die Straßen nicht das müde Auge ringt sich seinen Weg auf spärlichen französischen Karten. .Sedan", schon-zweimal war ich dort. Bor mir die Geister derer von 70. Gestern am Tag da lagenunsere Truppen auf dem National platz, sie sangen und sangen unsere deut schcn Heldenlieder. Viele Brüder todl und verwundet, und doch: eS wird weiter gesungen. Die Verwundeten singen auch wenn wir nur siege - nur der Mund der Todten schweigt, aber ihnen ist das, II-' V V - ' -- M I b 1 --.r'r y.-. . . I v -W'-'i V kV' ) - A.f,:. vM . ,, .j .. , m r . . . u i r ' -r iii , 1 t f " S - - .r-ö 1 - ' . jA."J iY'v " , ' :' 'wftdj iiia j 'aiMliBWWMMB -:Ktty.:. .jPra jjgf-j-J&gi ltä-'Mlt,l t , . Z-i, Halleliisa der Hinnnettchore gesenkt. Aus dem Wege NaI,ts ron Scdan nach Hause sprach mich ein Todter n: Ich niußte hol t,n es war ein srischcl ß, eine Lampe hing daran, sie war frisch ange itlidet, ein Holzkreu auf dem Hügel, ltal l,'on B. stand darauf geschrieben ei's!? noch schüttelte ich seine Hand. Der Mond schien wundervoll, kalt war e, aus dem Kikchlhnrm von Äutrecourt die rothe Laterne des rothen Kreuzes, sie zeigte mir dcn ZZeg. Sept. Eernai en TormaiS. üm "kkstcnmal seit Luimburz zeitig In's Quartier gknmmen, auch ein der lältnitmäßig anständiges Bauernzimmer mit Bett vorgesundcn. Nun soll ich die Badewanne wieder einmal ihre Sck,u!dii kcit thun, wclcheWonne. Tu machst Dir knncn Begriss, wie wir alle auksehen, der Staub in der Kolonne, daS Lagern auf Stroh, das unregelmäßige Sichsäubern können, macht einem zum kompletten Sch' ' i. Die Truppen haben ellc Bärte, manche OfZizicre sind kaum wiedcrzu erkennen. ES ist oft schwer, sich zn konzentriren bei dem ohrenbetäubenden KricgSIärm. sind' nicht Kanonen, so sind'S die nimmer endenden. Tage und Nächte an einem vor bimarschirenden Kolonnen, Munition, Jourag!. Lebensmittkl. d?S großen Heere. Wir habe jetzt wieder mehr südlichen KurS. Ich tarire einen sehr heftigen Borstoh. Ein letztes Alles-Einsetzen der Franzosen, aber ich kann mir nickt denken, daß sie irgendwo Klück haben. Disziplin und Moral haben kolossal gelitten, neben ihrer schlechten Krieasführung. Gebe nur Sott, daß ein unmenschliches, surcht bareö Blutbad erspart bleibe. Heute kam der Kriegsminister und gratulirte dem Kommandirenden für feine großen Er folge und Siege. Er sagte ihm: .Sie haben große Verluste, ober Sie hoben in der großen Armce'Seliwenkung den Aus schlag geacben, ohne Sie wären wir viel leicht nicht so weit." Sch. war selig. Visiern waren diele von 4 Uhr Nach mittags bis 1 Uhr Nachts auf der Suche nach dem linken Flügclkorps. Hinten herum kommt man wegen der Kolonnen schwer, und vorn ist's immer gefährlich. Dann hcißt'Z sich irgendwo durchschwin Der französische Minister dcS Aeußern VV'ki 1 dein, mit dem großen Auto ist's manchmal furchtbar schwer. Gestern schlugen Gra naten auf zweihundert Schritt vor mir ein. Ich habe mich sofort dünne gemacht. Welch ein Glück babcn wir mit dem Wetter, nur zwei Regentage, feit wir von Hause weg sind. Icht sind wundervolle Herbstftimmungcn. Schon gestern Nacht fuhren wir bei prachtvollstem Vollmond. Alles war schauerlich erleuchtet. Dörscr flammten blutroth. auf den Straßen end lose Kavallcrie-Ziiqe. verstaubt, zerzaust, verwildert. Biwakfeuer. Es ist jetzt besser fahren in Frankreich. An Belgien denke mit Schrecken zurück. Jetzt fange ich an zu glauben und zu hofft, daß wenn nicht große Belagerungen kommen und endlose Präliminarien, wir doch, gebe cS Gott, ich! allzu lange diesen großen Bölkerkrieg weiterführen werden. ßin Wort siir'das Kkjatz. In einem Artikel in der .Franks. Ztg." legt Dr. Ernst Hochschild auS Aolmar ein Wort für feine elsässischen Landsleute ein. Sein Verlangen, man solle den Essässern jetzt Vertrauen entgegenbringen, begründet er mit nachstehenden Ausführungen: Wie loyal sich das Elsaß benommen hat. bewiesen seine 90 000 Kriegsfreiwilligen, beweisen täglich die Heldenthaten elsässi scher Soldaten und Matrosen, die mit Begeisterung unter der deutschen Fahne fechten. Wie fehr sich daS Elsaß bewährt, dafür ist auch ein Beispiel die hervorra gende Haltung der sonst so verschrieenen Stadt Colmar, in der die gcsammte, ins besondere auch die altelsässische Bcvölke rung den durchziehenden- Truppen die glänzendste Verpflegung zu Theil werben ließ. Lanbwehrle'ute, die wochenlang in Kolmar lagen, sind von der Aufnahme, die sie dort gefunden haben, geradezu begeistert gewesen, und ihr Befehlshaber hat der Bevölkerung auch offiziell den Dank der Truppen iie.?esprochen. Wie dort die Bevölkerung 'demf, zeigt sich in der einmüthigen Verurtheilung' der Schandpolitiker WctterlS, Blumenthal, Helmer und Waltz, die gelyncht würden, wenn sie sich in Kolmar wieder einmal sehe ließe. Daß in manchen elsässischen Dörfern auf der Heerstraße, too Wochen lang Zehntausende von Soldaten "durch zogen, die armen Bauern für die Solda ten nicht mehr viel thun konnten, ist selbstverständlich, ökuch hieraus ist, ohne daß man darüber nachdachte, der elsässi schen Bevölkerung mancher Borwurf gemacht worden. Aber wer kann mehr geben, als er hat? Die japanische BrigadeNambu ber lor im russisch-japanifchen Krieg in einer Viertelstunde SO Prozent ihre? Bestände. Fus dcn Kämpjen M Lemöerg. Ariegserlebnisse frcs violitwirtuosen tfrlij IttCliUv Der berühmte Wiener Geiger Fritz Kreitler Ixfaiid sich brim Kriegeaukbruch in Ragaz in ber Schweiz. Tort stellte er seine diesjährige 5tonzerttournee znsam men, in ber Paris, London und Pet'rs bürg die Hanpletaplxn gewcse wären. In bicsen Etavtcn nämlich hat Kreiöler seinen Weltruf errunai'N. Kein deutscher Geiger darf sich in diesen drei Metropolen solch anhaltender Triumphe rühmen, wie sie Kreiölcr beschicken waren. Nun mußte btt Künstler, dcr ein echtes Wiener Kind ist er ist der Sohn eines bekannten Wiener Aerzte die Geige mit dem Schwert vertauschen. Er eilte, als die Mobilisirung angeordnet wurde, sosort zu seinem Regiment, in daS er als Reserve leutnant eintrat. Seine Frau, eine tapfere Amerikanerin, die durch ihre Heirath die östcrieichisck!e Staatsbürgerschpst gewann, hat jetzt voll auf bewiesen, daß sie ihrem neuen Vater land auch mit ihrem ganzen Hcrzcn ongc hört. Fron Krcieler bethätigt sich in hin gebungiZvollstcr Weife an allen Fürsorge, akliomn mib erwarb sich überdies ein ganz besonderes Verdienst dadurch, daß sie Mit tcl und Wege fand, die öffentliche Mci. nung der Bereinigten Staaten und speziell die Umgebung des Präsidenten Wilso in öslerreich-sreuiidlichem Sinn zu iusormi ren. Als nuithigcs Weib hat Frau Kreis ler ihren Mann mit schwerem und doch freudigem Herzen in den Krieg ziehen lassen. Kreislcr stand bei der Armee, die süd westlich von Lemberg operirte. Er hat d Gefechte bei Lemberg bis zum 6. Sep tember mitgemacht und wurde a jenem Tage bei einem nächtlichen, erfolgreich zurückgeschlagenen Kosakenüberfall über ritten. Mitte September traf er vom Kriegsschauplätze in Wien ein und bcfin det sich gegkniXtig dort in häuslicher Pflege bei seiner Familie. Er erlitt eine Sehnenzerrung des rechten Armes und eine schwere Nervenentzündung on den Beinen. Zur Herstellung seiner Gesund heit ist ihm von der Militärvchörde ein vierwöchigcr Urlaub bewilligt worden, den er in Baden zu verbringen gcdcnlt. Es Wird seine zahlreichen Verehrer freuen, zu hören, daß ker Künstler trotz der ausgestandenen Strapazen und trotz seines Leidens srisch und wohlgemuth ist. Und frisch und wohlgemuth schilderte er auch einem Mitarbeiter eines Blattes, der ihn unlängst besuchte, in nachstehender Weise seine Eindrücke und Erlebnisse aus dem galizischen Kriegsschauplätze: Man lebt bekanntlich als Künstler Zn einer eigenen Welt und hat seine eiaen artigen Erlebnis und Emotionen. Aber ich darf wohl sagen, daß es, als ich zur Fahne meines Regiments eilte, wie ein Sturm über mich kam, der den Künstler hinwegfegte. Kaum hatte ich des Kaisers Rock an, als ich mich völlig als Soldat fühlte, von dem gleichen kriegerischen Geist beseelt, der meine Mannschaft durch glühte. , Diesen Geist aufopfernden Helden muthcs offenbarten unsere Leute gleich bei ihrer ersten Aufgabe, als sie mitten im feindlichen Artillerie feuer mit vollster Ruhe Schützengräben aushoben. Wir hatten vor uns einen weit ausgedehnten Sumpf, über den an einer einzigen Stelle eine Brücke führte, die durch unser Jnfan tericfeuer bcstrichen werden konnte. Wir hatten uns also in den Schützengraben unthätig zu verhalten, um hierdurch die Russen über jene Brücke herübcrzulocken. Hinter unserem Rücken befand sich unsere Artillerie, welche die feindliche Artillerie beschoß, die ihrerseits unsere Stellungen ausfindig zu machen suchte. Die Russen nahmen also das ganze Feld in'Z Feuer, um uns zu dcmaskiren. Die Schrapnells heulten, zischten und sangen in der Luft. Diese Musik macht Anfangs einen unheimlichen Eindruck, aber man gewöhnt sich rasch daran. So lag ich also in dem Schützengraben, ab und zu aufhorchend, mit der. Mannschaft plau dernd und bie Nacht sehnsüchtig erwar tend. Jede Nacht es waren Mond nächte kamen nämlich die Tragthicre mit der Menage an die Schützengräben heran, und wir bekamen ausgezeichnete warme Küche. Kein opulentes Souper hat mir jemals so gemundet wie diese ein fache, gesunde Kost! Die Stimmung war stets so glänzend, daß-die Soldaten meines ZugeZ i dem Schützengraben beim Mond schein sogar Karten spielten. Tagsüber hatte ich reichlich Gelegenheit, durch mei nen Feldstecher sowohl die russische In sanierte als auch die feindliche Artiller-ie zu beobachten. Wir machten dabei auch die Wahrnehmung, daß die russische Ar tillerie zwar sehr gut schoß, daß aber circa 23 Prozent ihrer Geschosse nicht krcpirtcn. Dieser Umstand wirkte dazu mit. daß die Truppen in ihrem Kampfcsdrange die Offiziere unablässig bestürmten, sie bor wärtS zu führen. Sie wollten stürmen. ES machte uns Mühe, sie davon zu über zeugen, daß unsere Unthäiigkcit absolut nothwendig wäre. Wir konstatirten auch, daß die meisten Verwundungen durch russische Gewehr kugeln leichter Natur sind. Die Erklä rung hierfür liegt in der relativen Klein heit' und der kolossalen Durchschlagskrast der russischen Spihgeschosse, die nur sehr kleine Ein und Ausschußwunden verur fachen, bei denen in den seltensten Fällen Brand eintritt. Ich hatte indes auch einmal Gelegen heit, den . Anblick eines grandiosen Schlachtbildes vollauf zu empfinden. .Un ser Regiment stand auf einer Anhöhe als Reserve. Ich war also sozusagen objekti ver Zuschauer. Es war ein unheimlich schönes Bild diese weite Ebene, über die es war 11 Uhr Vormittags die Himmelsglocke rein und klar sich wölbte. Die beiden Armeen standen sich auf kilometerweit ausgebreiteten Fronten gegenüber. Auf fernen Waldabhangenl tonnte ich aus der einen Seite unsere Ka vallerie, auf der andern Kosakcnabtheilun gen schcn. Ich sah auch, wie unsre und die russischen Batterien jn ihren Skllun gm auffuhren. Eine Cplsode hlerbe! fcf. sclte im besonders, lfl einem Oald saum hatte sich eben eine russische Batterie postirt. Kaum war diel geschehen, al auch schon eine österreichische Batterie, die jedoch unsichtbar blieb, da Feuer gegea sie erojfnkle. Eine halbe Stunde unge sähe dauert diese donnernde Duell. Die Russen schössen ansang mit der vollen Batterie, dann mit vier und schließlich nur mit zwei Geschützen, die auch bald verstummten. Wie wir später höitcr', wurden diese zwei letzten russischen Ge schütze durch eine österreichische Kavallerie eökadro irrt Sturm erbeutet. Wunderbar war hierbei da Vorgehen unserer eigenen Schmarmlinien, deren Mannschaft au Soldaten unserer Alpen länder bestand. Es- war ein herrlicher Anblick! Und die Bravour, mit der sie die todten Geschoßräume der scindlichcn Artillerie ausnützten, um näher an den Feind z komme! Eine söönere.erbe bendere Musik habe ich nie gehört al die Hurrarufe dieser Truppen in dem Mo mcnt, da sie in die feindlich? Positionen eindrangen. Diese brausenden Hurrahruse, die der Wind zu uns herübertrug! Es war ein gigantisches Ringen. daS jeden von unk i seinen Bann zwang. Obgleich ein Atom in dieser Masse, batte man doch da! fast unbczwingliche Gefühl, in diesen gewaltigen Ringkampf einzu greifen. Dicscö Gefühl hat jeden bis zum letzten Man durchglüht. ES war für mich geradezu beseligend, unsere Leute zu sehen, wie sie mit kindlichem Vertrauen zu ihren Offizieren und einer erstaun lichen Tollkühnheit vorwärtsstürmten. Wie schwer wurde es mir selbst, in dem Schützengraben meine Leute zu bewegen, liegen zu bleiben. Sie wollten die Feinde sehen, um so viele Ziele als möglich zu haben. Ich könnte stundenlang erzählen, wenn ich die anonymen Heldenthaten schil dcrn wollte, die jeden Tag und jede Stunde ohne Aussicht und ohne Wunsch auf Belohnung vollbracht wurden. Wie viele Osfiziersdicner marschirten verwun det mit, weil sie ihren Herrn nicht ver lassen wollten! Ein Koch wollte das ver wundere Tragthicr. da! die Kochkessel trug, nicht im Stich lassen. Er blieb bei seinem Pferd mitten im Artilleriefeuer, bis eine Sanitätkabtheilung nachkam und es regelrecht verband. Wie rührend ist die geradezu zärtliche Sorgfalt, die man auch dcn Pferden angedeihcn läßt, die bei Ber Mündungen verbunden und gepflegt wer den! Es giebt sogar Spitäler für Thiere'. Wenn man mitten unter solchen Trup pen kämpft, die Seele don der gleiche Begeisterung wie sie geschwellt, wenn man täglich, stündlich solche Beispiele von hin gcbungsvollem Heroismus vor Augen hat, dann spürt man keine Strapazen. Man fühlt sich verjüngt und neu gekräftigt. Ich, bin volle zwölf Tage nicht auS den Klei dem gekommen. Ich empfand dieS durch auS nicht als Unannehmlichkeit. Ich fchlief jede Nacht im nassen Gras ohne jeden wei teren Schutz als meinen Mantel. In mei nem Zivilverhältnis hätte ich mir hierbei sicherlich eine Lungenentzündung zugezo gen. Im Feld hatte ich kaum unter einem Schnupfen zu leiden. Alle Sinne schärfe sich. Man sieht und hört schärfer. Ich habe im Feld nicht einmal eine Magen ' Verstimmung gespürt. Alle nervösen und neurotischen Symptome verschwinden wie unter einem Zauberschlag. Der ganze Or ganismus funktionirt normal und ist mit Energie geladen. Und wenn man dann, wie es mir widerfahren ist, zeitweilig aus der Gefechtslinie zurückgezogen wird, so hat man. doch daS erhebende und stärkende Gefühl, daß njan im Verein mit feinen Kameraden -. denn auch der Mann ist im Feld der Kamerad deS Offizier?, an dem gewaltigen Werk unserer Helden müthigcn Armee mitgewirkt hat. Sie werden eS daher begreiflich finden, wenn ich Ihnen erkläre, daß ich den Moment mein. Genesung auS tiefster Seele herbei sthne, um mich meinem Regiment wieder zur Verfügung zu stellen und um meine mi.; in so kurzer Zeit anS Herz gcwach scnen Kameraden wieder zu sehen. ' Im $cm der Deutschen. Die Londoner Zeitung Daily Tele graph" hat einen der Verwundeten, die be reitS wieder nach London zurückgebracht sind, ausgefragt. Dieser sagte: .Glaube Sie mir, eö war die Hölle. Ich habe den Bonrfcldzug und auch den Burcnfcldzua von Anfang bis zu Ende mitgemacht, aber ich habe niemals etwas so Schreckliches ge sehen wie das, was dort passirle. ES ge schah so unerwartet. Wir glaubten die Deutschen einige fünfzehn Meilen ent fcrnt, und mit einem Male eröffneten sie ein Feuer mit ihren großen Geschützen. Lassen Sie mich Ihnen sagen, was dem Regiment vaikirte: Als nach btt Schlacht die Leute ausgerufen wurden, antworteten von meiner . Kompagnie nur drei Mann, ich und zwei andere! DaS Un erwartete und so Schreckliche war die At tacke deS VclndeZ, und so ubcrwältigcud war ihre Zahl, daß eö keinen Widerstand aab. Ebk dns kkeiier tr'Atfnri w,!?, sinn ein deutsches Flugzeug über die englischen Gruppen, uno vie Aermunvcien zogen aus seinem Erscheinen die S&lnfifnWnin daß es als eine Art von Jndez für die ge naue . tfeittterntng der Stellung, die wir innehatten, dienen sollte, und ferner, daß die Deutschen so genau ar ih: Fc?.' dieses Schlachtfeld vorher genau stu dirt hatten und eine genaue Kenntnis deS Landes ausweisen. Schützengräben, die, unsere Leute gegraben hatten, bildeten gar keinen , Schutz." Derselbe Verwundete sagte dem Ausfragen .Kein Mensch hätte einer solchen mörderischen Attacke wider stehen können. ES war ein Regen vo Blei, eine Überschwemmung vo Blei, und ich kann eS immer noch nicht glau ben, was geschehen isk'EZ waren geradezu Teufel." f Ü