Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, October 17, 1914, Image 1
( l fTjmm 'Ifö rr . sL jff ' fpff A st fsS (ylWlM lllyljl WMMNZMNMlMIMMIM'MNMNMMIMIU )l Teutsche in Nebraska! 1 TT ttIIII:MIlltt!illI!Il!II!IlMIIM,I'n' Fördertdiedeutscheache I durch die Verbreitung deS ein. zigeil deutschen Tageblattes, der Tödliche Omaha Tribüne NI,IlIIlIIlIttIIIIMMIIk'l'"M,tt,Z Vfyft Vf A fät VCS if SS 5 STvlir ''et Euer einziges 5 1 ' Tageblatt, die ' Tägliche Omaha Tritt TmiiiiiiiiiiiiriimiiiiiimiimniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiTi w WVÜV 8 Seilen. No. 190 32. Jahrgang omalja. Ncör.. Samstag. 17. sl&loGcc 1914. fzz? o s wA r $n Ki'fi' 1 ! jw fK W ff 4"' J0 cfiistc Kämpfe toben Nähe der Nordsee -Knste! Die Deutschen hämmern gegen die Schlacht linien der Verbündeten und haben an Grund und Boden gewonnen! Zlvei kikitere britische Kreuzer in den Grund gebohrt? Englischen Berichten zufolge planen die Teutsche eine uee Taktik. Beschreibung be UutcrganstkS deS . tauschen Kreuzers Hawke". Entmenschte WUde könute i Ostprnlßen nicht schlimmer gehäuft haben wie die Kosaken. Es verlautet, daß zwei weitere grofie englische Kreuzer einem deut,chea Unttc . . secboot zum Opfer gefallen sind. Schwere Kämpfe auf der ganze Linie w Frankreich. Xe Fran zosen wollen gegen die Äronprinzenarmee Erfolge gehabt haben? aber mit diese Lugenbenchten habe sie ja schon immer aufgnoartet. Sie wolle den Kamps nun i'S deutsche Gelnet hinübertragen. Ei britischer Zweidecker wird von den Deutsche aus der Luft herabgeholt. Tcr Krieg spielt den britische Kncipgcnies übel ,nit. König Älbert hat sich mit dem Rest seines geschlagenen Heeres mit den Titan zosen und Engländern vereinigt. An der Schweizer Grenze ist eS z heftige Ärtlllenckampfca gckom ,,. mcn. Ter deutsche Botschafter in Washington erhält offizielle Nachrichte dom 5weg?fchauplatz. ' Tie Teutsche mache in, der Umgegend vo Lilie 4500 Gefangene. Offizieller deutscher Bericht. Berlin, über Haag, 17. Okt. Tie deutschen Truppen in Belgien haben sich mit dem an der franzö fische Grenze stehenden rechten Jlü. gel vereinigt, lautet der heutige of fizielle Bericht des deutsche Kriegs amts. Ter rechte Flügel liegt mit dca Verbüudrtcii auf der Linie zim scheu RoYo und Si'utie im heftigen Kampf. Beide Parteien haben auf einer Stelle an Grund und Boden gewonnen, an anderen Stellen aber wieder solche verloren. Ostende wurde am Tonnerstag ge nomme. Tie Berbiindcten verliesien ihre Schützengraben ohne irgend wel che Widerstand zu leisten. Ter Bürgermeister übergab die Stadt. Vom Centrum und dem linke Flügel ist nichts Neues zu berichte. Tie Operationen in Französisch'Loth . ringen nv in den Bogescn werde j! durch das schlechte Wetter wesentlich behindert. ES wird heftig gestritten. Paris. 17. Okt. Bei strömen dem Regen wird im Westen Frank reichs heute heftig gesümpft. . Die Deutschen machen übermmsaLlche Anstrengung?!,, die Reihen der Ver. bimdneten zu durchbreckM. Der Hauptkcnnpfplatz befindet sich nur 15 Meilen von der Sceküste, Es wird offiziell gemeldet, daß dieselben an Terrain gewonnen haben. In der Gegend von Lilie haben die Franzoseii, Meldungen zufolge, den Wnrrriff inr Tnltir(llM1 rtlvlfMrtrttt k.tkl(l mi.n w jji. ,..)w.. J V tn .. Ti i.L . . s iLiienoe i,l ii'öi von cm Jesetzt, desgleichen die belgische .Ha Mfemtadt Zeebriigge. Xcni Bordnn f gen der deutschen Truppen wurde durch e'.n starkes Heer der verbun a beten Franzosen. Engländer uns Belgier Halt geboten. Indessen tref. fl fen stündlich starke Verstärkungen bei t den Teutschen ein. (lind das bedeu tet. ' daß sie ihren Zweck schließlich erreichen werden.) Tor .V franzosische rechte Flügel macht 'gute Fortschritte. Er hat , sich mit dein Centrum vereinigt und mrtrMiirt nun rtiiF fm Mincr ? be- d Äugte Verdun, welches von der Armee des deutschen Kronprinzen anhaltend beschossen wird. Man gibt sich der Körnung hin (ach wie sie so trügerisch ist'), Verdun zu entsetzen und St. Mihiel den Deut schon zu entreißen. Tie deutschen Verbindungslinien nach Metz find gefährdet, denn die Franzosen haben bedeutende Verstärkungen an sich gezogen. . Gelingt eS. St. Mihiel zu nehme, dann wird der Kampf in deutsches Gebiet hinübergetragen werden'. Zum Untergang der Hawke". London, 17. Okt. Der briti sche Kreuzer Hawke" wurde in der Nordsee durch ein deutsches Unter seeboot zum Sinken gebracht; von einer Besatzung von 500 Mann wur den nur 72 gerettet. Der Korre spondent des Daily Chroniele" gibt in Nachstehendem eine Beschreibung der 5tatastrophe, wie sie ihm von einem Ueberlebenden mitgetheilt wurde: Innerhalb acht Minuten, nachdem das Schiff torpedirt wurde, versank dasselbe in den Fluchen. Wäre dasselbe nach dorn oder nach hinten gesunken, dann wäre eine Möglichkeit vorhanden gewesen, die m.Li .cn..i. tiii. ... r. . r. jlfiiuini-uiuLui; iuu ju Jiiuuiuii , uui'c KaS Schiff schlug eine förmliche Sal- vsmortale, und lue Äoote, welche be ik'Ai von ihren Davits befreit wa ren, galten nichts; sie wurden zer- trümmcrt. sobald sie die Wasser fläche erreichten. Ich bin stolz da rauf, mich in der höchsten Noth in solcher Gemeinschaft befunden zu ha ben. In dem Augenblick, als das Schiff torpedirt worden war, erfolgte eine furchtbare Ezplosion: wir waren in einer schmierigen Staubwolke ein gehüllt! ich befand mich mittschiffs und vermochte kaum meinen Weg nach der Seite des Schiffes zu sin den. Ich vernahm Befehle, die Boote herabzulassen: gleich darauf hieß es: Nette sich, wer lärm". Ich that's. Die meisten Leute an Bord waren vcrheirathet. Wir sahen Hun derte der Mannschaft im Wasser, hat ten aber bange, auch nur einen Theil derselben aufzunehmen, denn unser Boot war überfüllt: alles was wir thun konnten, war, ihnen unsere Schwimmgürtcl zuzuwerfen. Das Wetter war bitter - kalt, und ich glaube, daß alle Mannschaften, mit Ausnahme derjenigen, die in Aber dem gelandet wurden, ihren Tod in den Fluthen fanden." Einer der geretteten Heizer gab seine Erlebnisse in folgender Weise wieder: Sobald die Explosion er folgte, wurde ich mit den ,anderen im Kesselraum Beschäftigten einem Spielball gleich umhergeschleudert. Zur Besinnung gekommen, befand ich mich sozusagen inmitten eines feu rigen Ofenö, ja einer Hölle. Ein Zylinder der Maschine war zertrüm mert, kochender Dampf wallte auf, welcher uiis alle einhüllte. Das Schreckliche der Situation wurde ver mehrt, nachdem ein Oelbehälter, welchem die Nahrung für die Kessel entnommen wurde, erplodirte, Feuer fing und die Flammen uns gierig züngelnd umlagerten. Zoll um Zoll näherte sich uns das entfesselte Ele ment. Wissend, daß mein Verblei, ben in dem unheilvollen Raum kei nem nützen, mir aber zum Verder ben gereichen würde, bahnte ich mir einen Weg durch das Flammenmeer, erreichte die eiserne, nach oben füh rende Treppe und eilte dieselbe hinauf. Alles dieses ereignete sich schneller, wie ich es beschreiben kann. Tcr auf der Kommandobrücke stehen de Kapitän gab Befehle, wie wenn er sich in einem , friedlichen Manöver befand: dieselben wurden befolgt. Die Trompeten gaben das Signal Jeder auf seinen Posten". Anfäng lich glaubte jedermann, daß es sich um eine bloße Kesselerplosion hau- delte? dieser Gedanke aber entfloh, sobald wir sahen, mit welcher Schnel ligkeit der Kreuzer zu süiken be gann. Der Kapitän gab Befehl, alle Schotten zu schließen, er sah aber bald ein, daß das Schiff geliefert war und kommandirte: Die Ret tungsbootü los":' und . nun stürzte alles, was sich . retten . konnte, auf dieselben los. Schreckliche Scenen spielten sich ab; Jeder suchte Sicher heit; von Ordnung war keine Rede mehr." Die englische Admiralität hat über däö Vorkomnlniß folgende Ankündi gung erlassen: Sr. Majestät Schiff Theseus", Kapitän Hugh Edwards, wurde, von einem feindlichen Unter seeboot in den nördlichen Gewässern der Nordsee gestern angegriffen; das Torpcdogeschoß indessen verfehlte fein Ziel. Der zweite Angriff galt Sr. Majestät Schiff Hatvke"; dasselbe wurde getroffen und versank. ' Alle höheren Offiziere und 69, Mann der Besatzung sind ertrunken." ' Teutsche planen neue Taktik. Von der Schlachtfront, über Lon don, 17. Okt, AuZ einem Bericht in der von der Schlachtfront ist folgendes zu entnehmen: Viele von den vorgeschobenen deutschen Schützengräben scheinen verlassen worden zu sein, und die Verbündeten waren in der Lage, viel Vorsprung an solchen Stellen zu gewinne, wo sie bisher auf den stärksten Widerstand stießen. Man glaubt, daß die Teutschen vorhaben, sich im Zentrum zurückzuziehen und ihre Hauptkräfte weiter nördlich zu konzentriren, wo, wie man annimmt sie einen anderen Versuch machen werden, die Linie der Verbündeten zu durchbrechen. Tie Konmiandeure der Verbün beten erwarten, daß die Deutschen einen weiteren neuen Schlag aus führen, um ihr großes Ziel Pa ris zu erreichen jedoch sebm die Verbündeten diesem Angriff mit Verbiind'n . .diesem .. Angriff mit Vertrau J entgegen." Zwei weitere Kreuzer vernichtet? London. 17. Okt. Hier cirku liren wilde Gerüchte, daß die gro ßen englischen. Kreuzer Jnvincible" und Ttrrible" von deutschen Un terscebooten zerstört morden sind. So beharrlich waren die Gerüchte, daß auf Anrathen der Admiralität das offizielle Preßbiireau diese Katastro phe offiziell in Abrede gestellt hat. Der Untergang des Kreuzers Hawke aber wird imimuuunden zugegeben. Der Kreuzer Jnvincible" hat 17.250 Tonnöngehalt, ist 5f0 Fuß lang, . hat eine Geschwindigkeit von 23 Knoten, trägt acht 12-zöllige und eine Menge anderer Kanonen, und hat eine Besatzung von 731 Mann. Der Kreuzer Terror" ist von ähiili. cher Größe und Bewaffnung. 4500 französische Gefangene. Washington, D. C.. 17. Okt Eine direkte Berliner Funkendcpcschc an das deutsche Botschafteramt mel det noch, daß bel der Einnahme von Lille,, Nordsrankreich, auch 1500 Ge sungene gemacht wurden. Der Feind hatte, trotzdem die Ortsbchördcn Lille als offene Stadt crklört hatten, eine starke Streittnacht dorthin ge worfen, welche angewiesen war, den Erfolg der von Tünkirchcn ausge gangenen Flankenbewegung abzu warten und die' Stadt unter allen Umständen bis zum Eintreffen der Entsatztruppcn zu halten. Diese tra fen jedoch nicht ein und die nutzlos vertheidigte Stadt wurde unnothr gerweise während der Kämpfe be schädigt. In Nheims hatten die Franzosen zwei Batterien in nächster Nähe der Kathedrale aufgefahren und außer dem auf einem der Thürme der Kathedrale eine Signalstation für ihr Feuer errichtet. Natürlicherweise konnten wir daher, bis dieser Wider stand niedergekämpft war, keine Rücksicht auf die Kathedrale nehmen, die Franzosen wissen, daß nur sie für die Beschädigung des be rühnttcn Gebäudes verantwortlich zu halten, sind. , . ' Artilleriekampf an der Schweizer Grenze. Genf, 17. Okt., über Paris. Ein heftiger Artilleriekampf ereig nete sich gestern unweit der Schweizer Grenze in der Gegend von Fente, Pfefferhausen, Seppcrs und Beisel Während des Feuers fielen zehn Granaten in das Schweizer Torf Largrn, nahe Bonfal, richteten jedoch nur ' unwesciitlichen Schaden an. Meldungen zufolge, welche in Genf anliesen, betrugen die deutschen Ver luste zwischen 600 und 800; die fränkische Verluste waren noch nicht bekannt. König Albert be! den Verbündeten. London. 17. Okt. In keiner amtlichen Meldung ist bis jetzt eine Andeutung darüber enthalten, ob die Neste der belgischen (und britischen) Armee, welche ausAntwerpcn flohen, sich mit den Strcitkraftcn der Ver bündeten vereinigt haben; aber schon aus der Besetzung von Brügge durch die Deutschen schließt man, daß Kö nig Albert endgültig allen Wider stand aufgab, sich den Verbündeten anschloß und jetzt deren Kampf ge gen die Deutschen trn nördlichen Frankreich unterstützt. Britischer Aeropla erwischt. Berlin, über Haog, 17. Oka. Ein englischer Doppeldecker wurde von deutschen Schützen in der Nähe dvn Pcrronne herabgeholt. Die schwer vcrletzterr'''Luftscl)iffer wurden gefangen genommen, Polizeistunde m London. London, 17. Okt. Schon in der ersten Zeit des Krieges war 11 Uhr Siachts als die Schlußstunde für alle Restaurants, Klubs und Schank- wirthschaften festgesetzt worden; vom nächsten Montag an soll sie aber um 10 Uhr Abends sein, und in Wool wich und Grccnwich schon um 7 Uhr. Auch ist angergt worden, daß alle Schankwirthschaften bis 10 Uhr Vor mittags geschlossen bleiben sollen. Was die Franzosen zu berichte . haben. Paris, 17. Okt. Das franzü sche Kriegsamt sagt heute Nachmit tag, am linken Flügel der Verbün deten sei jetzt von Zlprcs bis nach dem Meer ein großer Kampf im Gange, und der schon feit gestern angedeutete Fortschritt der Verbün deten könne bestättgt werden. Nichtamtliche, französische Angaben sagen: Das stetige Loshämmörn der Ver bündeten auf den linken (östlichen) Flügel der Teutschen hat die Erste ren beinahe in den Geschützbereich der Festungswerke don Metz gebracht trotz dieser Bedrohung aber hält ein Thal der Armee des deutschen Kronprinzen hartnäckig, an den Stel lungen fest, welche er an der Maas bei St. Mihiel eingenommen hat. Die jüngsten Kämpfe dortherum fei. len sehr desperat gewesen sein. Wei tere wichtige Entwickelungen . wer den zwischen der Maas und der Mo sel erNXlrtet. Regenstürme brachen wieder über dem nordösMchen Frankreich los und durchnässen die Soldaten furchtbar, füllen die Schanzgräben mit Wasser und verwandeln die Wege in tiefe unwirthsame Moräste. Beide Seiten haben Artillerieberftärkungen an die Front gebracht, aber die Beförde nmg der Geschütze läßt sich nur langsam und unter sehr großen Schwierigkeiten, bewerkstelligen, so lange die Wege in scheußlichem Zu stände sind. Trotz der Angabe, die Deutschen hätten an der Linie AI-bert-Arras-Eiteires-Ipres entlang Boden verloren, ist ersichtlich, daß sie sich nicht zurückziehen, sondern in starken, schon vorher hierfür ein gerichteten Stellungen Trotz bieten. Das Artillerieduell zu Reims ist wieder, mit Unterbrechungen, im Gange. Die Verbündeten sagen, sie seien allenthalben in der Offensive, gaben aber zu, daß sie gegen das deutsche Zentrum mcht ankämpfen können, da dessen Stellung zu stark ist. Im Ganzen ist die Linie der Kämpfe letzt 300 Meilen lang. Washington, 17. Okt. Das französische Botschasteramt dahier gibt eine amtliche Meldung bekannt. welche besagt, daß die Verbündeten Hennecamp, sudwestlicht von Arras, genommen hätten, andererseits aber, daß die Deutschen von Au dcnarde nach Courtroi vorgedrungen seien und zetzt eine Vertheidigungs linie Merion-Armentiers-Givenchy einnahmen. Ein heftiger Kamps nordwestlich von Lcns, nach Ver melles hin, verlief angeblich znMN sten der Verbündet:, Schreckliche GreucNljatea der , Kosaken. London, 17, Okt. Rildolph Koschitzki, ein deutscher Kriegsbe rickterstatter. meldet 5?olaendes über die , Ermellhaten der Kosaken in Ostpreußen: Seit Jahren ist man bemüht, das Wort VandalismuS" ails unserer Sprache zu entfernen, weil durch den Sinn dieses Wortes das Andenken eines edlen Volkes zu unrecht herab aesekt wird. Einen treffenden Er- sah für das Wort hat es bisher nicht gegeben. Letzi mor es ernen. Bon diesem ?labre ab ist Tausenden, die- len, Tausenden von Deutschen der Name Kosak als Zeichen Mloser Cenrralverbandö-Tihung. Ter Teutsche Tag erzielte auch i ' finanzieller Hinsicht ei günstiges Resultat. Tcr Centralvcrband war in sei er regelmäßigen Sitzung gestern Abend im Teutschen Hause versam melt und erledigte zahlreich wich tige Geschäfte. Der Vorsitzer mach te auf die Wichtigkeit der bevorste henden Wahl aufmerksam und for derte die Delegaten auf, in ihren Vereinen für eine vollzählige Be theiligung an der Wahl und ein stimmige Stellungnahme gegen das Frauenstimmrecht zu wirken. Er machte ferner die Mittheilung, daß beide Kandidaten für Kongreß, Lo bcck der Demokrat, sowie Blackhurn der Republikaner, gegen Frcrnen stimmrecht und nationanle Prohibi tion seien. Ein Brief des Kongreß- mannS Lobeck kam zur Verlesung, worin er auf die Erlangung der Tttmmen der Tutsch-Amerikanci reflektirte, deren berechtigte Wünsche er stcti erfüllt habe. Ein vollständiger Bericht des Teutschen TagKomites konnte noch nicht abgegeben werden, da noch ei nrge unverkaufte Feslabzeichen nicht abgeliefert wurden. ES zeigt sich aber, daß ein Ueberschuß von $250 erzielt wurde. Den Komitemitglie der wurde der Dank abgestattet für ihre Mühe und Arbeit, besonders aber den Damen und ganz beson ders Frau Fred A. Klenke, die durch den Verkauf der Wimpel über $60 Reinertrag erzielte. Das Hilfskomite erhielt den Auf. trag, Schritte zu thun, das Werk kräftiger zu fördern. Eine Ver sammlung dieses Komites wird am Sonnjag den 25. Ost. im Teutschen Haus stattfinden, in welchem die nöthigen Schritte gethan werden. Es zeigte sich, daß alle drei Sammel' statten, der Centralverband, der Kriegerberein und der Damen Hilfs verein bis jetzt ungefähr $6000 in Omaha erlangt haben. Man hofft, die Summe auf mindestens $10,000 bis $12,000 zu bringen. Verwüstung, und Grausamkeit in ,dic Seele gebrannt, so unvcrlöschlich, dah er auch bei den Enkeln noch le bendig und deutlich sein wird. Bevor ich den Zustand der Wohn und Geschäftshäuser mit meinen Au gen gesehen, hätte ich eine solche chaotische Verwüstung nicht für mög lich gehalten. Es ist ftir einen Kul turmenschcn so schtver vorstellbar, daß man ihn immer, und immer wie der sehen muß, in Stadt und Land, in Hütte und Schloß, im Bürger Wohnhaus und Kaufladen, in Kon tor und Apotheke, um endlich einen Begriff davon zu behalten, was das ist: Verwüstung durch die Kosaken. Denn es ist keine Frage mehr, daß es zuallererst die Strauchdiebe und Raubmörder sind, die Rußland aus der europäischen Kulturgcmcinschaft ausschließen. Die aktiven russischen Offiziere bekunden übereinstommcnd, daß sie die Verwüstung überall schon vorgefunden hätten, daß es überall die Reiter und besonders die Kosaken seien, die sie verübten. Ein gefangener baltischer Offizier sagte, er wundere sich über unsere Humanität gegen die Gefangenen, nachdem er die sinnlose Verwüstung an allen Ecken und Enden gesehen habe. Halb Ostpreilßcn sinnlos verwüstet. Ueberall hausten die Banditen so; das halbe Ostpreußen ist verwüstet, sinn- und zwecklos verwüstet. Denn ich rede nicht von den Schäden und Bränden, die der eigentliche Krieg verursacht. Wo die Bewohner aus hielten, ist es ziüveilen besser. Aber anderseits: wie viele geschändete Frauen, verstümmelte Kinder, wie viel Mitgenommene" dort wo sie geblieben waren oder nicht mehr fort konnten. AuS Stallupönen find viele mitgeschleppt, aus Darkehmen 70; aus dem Kreise Labiau viele. Der Landrath bittet inständig um Hülfe. ' Man schaudert, wenn man an ihr Schicksal denkt. Das Beste, was man ihnen wünschen kann, ist der Tod. Das sind die Kosaken! Warnung für Reservisten. Depeschen aus 'London brachten Donnerstag Nachrichten, in welchen es hieß, die britische Admiralität habe Befehl gegeben, daß in Zu kunft Reservisten, die sich auf neutra len Schiffe befinden, nicht mehr verhaftet werden sollen. Der deutsche Konsul in Chicago sucht' uns, be konnt zu machen, daß diese Meldung mit Vorsicht aufzunehmen ist. Neser Listen werde gut daran thun, ab zuwarten, ab die Meldung von Teutschland aus offiziell ; bestätigt wird. Jedenfalls wünscht das, Kon Wcitm Erslilgc der Dklltjchkll Nd Oksterttichcr gegen Uujlcil! Die Dculscycn bcrcilcn stch aus cim lllintcc seldzug vor Russische Zklucm-sülj. rm efranlilircur Zlricg. . Ostpr,ken von russischen Eindringlingen gesäubert. Berlin, 17. Okt., über London. Teutsche Truppen haben alle Russen aus Ostpreußen getrieben. Wiener Berichte besagen, daß die österreichi sche Armee die Russen auS Ungarn vertrieben, die Karpathenpässe und die Stadt Taronya besetzt habe. Der Feind wird jetzt energisch verfolgt. Die Ocsterreicher haben auch die be festigten Anhöhen von Starasol öst lich von Chyeow besetzt und ihren Vormarsch auf Przemysl fortgesetzt. Die russische Belagerungsarmee wur de von dem bulgarischen General Dimitresf befehligt. Die über den San Fluß errichteten Brücken wur den von den Oefterreichern beschossen und zerstört; viele Russen fanden in den Fluthen ihren Tod. London, 17. Okt. Tcr Petro grad Korrespondent der Times" meldet: Allem Anschein nach wollen die russischen Befehlshaber den Krieg in die Länge ziehen. Sonst würden sie den Teutschen nicht gestatten, sich zu verschanze und dadurch die Ope rationen hinauszuschieben. Glaub würdigen Berichten zufolge bereiten sich die Deutschen auf einen Winter feldzug vor. Tie Bevölkerung, na mentlich die russischen Bauern, füh ren Krieg aus eigene Faust, ohne die Folgen, welche ein solcher nach sich ziht, zu bedenken. Die Eisenbahn in der Nähe von Nowo Radomsk ist zerstört und ein Zug deutscher Sol. daten verunglückte. London, 17. Okt. Die Deut fchen stehen in der Nähe von War schau; acht Meilen von der Stadt wird gegenwärtig mit großer Er biterung gckämpft. Der Zar ist nicht imstande . gewesen, fein Ver sprechen, die Hauptmacht der Deut schen von Frankreich wegzuziehen, zu sulat nicht, daß Reservisten sich auf Grund dieser Meldung nach New Jork begeben und versuche, die Heimreise anzutreten. Teutscher Landwehrverein. (Eingesandt.) Am nächsten Sonntag den 18. Oktober sind -25 Jahre verflossen, seitdem ehemalige Angehörige der deutschen Armee und Marine sich zusammenthaten, um einen käme radfchaftlichen Verein zu ründen, der den Name Teutscher Landwehr Verein von Omaha erhielt. Der Verein hatte beschlossen, sein Silber jubiläum durch eine großartige zwei tägige Feier zu begehen. Aber der Ausbruch des Krieges machte einen Strich durch die Rechnung und die großö Festlichkeit muß bis auf Wei teres aufgeschoben werden, da der Verein beschlossen hat, während der Dauer des Krieges keine öffentlichen Festlichkeiten obzunaltcn. Damit nun aber das 25-jährigc Jubiläum des Vereins nicht ganz ohne Sang und Klang vorübergeht, will der Verein am nächsten Dien stag Abend um 8 Uhr in seinem Hauptquartier Washington Hallo, ei ne Feier, nur für die Kameraden, veranstalten. Der Eintritt ist frei für die Kameraden und deren Frau en. Nur Erwachsene haben Zutritt. Unter der bewährten Leitung der Damen des Landwehr Frauen-Vereins hergestellte Speisen, werden frei scrdirt. Der Perein möchte in sonderheit alle Veteranen der Tnit schcn Kriege, auch wenn dieselben nicht Mitglieder des Landwehrver eins sind, an diesem seinem Ehren abend als Gäste bei sich sehen und ergeht deshalb hiermit an alle Ve teranen, die gleichzeitig ersucht sind, ihre Kriegsdenkmünzen anzulegen, die herzliche Einladung, den Verein durch ihre Anwesenheit zu beehren. Der Deutsche Landwehr Frauen Verein für Dienstag Abend eine ganz besondere Ehrung zugedaäzt, nämlich die Ueberreichung einer neu en Fahne. AIs treue Kameraden haben sich die Damen des Frauen Landwehrvereins Zlisammengethan und haben aus freiwilligen Beitra gen eine neue Fahne angeschafft, die sie dem Landwehr Verein in sei nein Silberjubiläum einhändigen wollen. Tie Feier verspricht eine sehr eindrucksvolle zu werden und sollte deshalv ran Kamerad versäumen. gegenwärtig zu sein, zumoZ mit halten. Denn cö operiren i Polerf deutsche Armeecorps, welche Frank reich noch nie gesehen haben. Zwei deutsche Armeen ziehen sich längst des westlichen Weichsclflusseö hin, während zwei weitere an dem rechten Ufer eine Flankenbewegung gegen die Verthcidigungsarmee Warschau unternehmen. Beide Parteien be Häupten, Vortheile in den Vorhut gefechtcn gehabt zu haben. Diesg aber gelten nichts in dem Vergleich zu dem Riesenkampf, der gegenwär tig zum Austrag kommt. Tig Schlackstfront erstreckt sich auf volle 300 Meilen. Petrograd. 17. Okt. Nichten! liche russische Angaben behaupten, die Russen hätten in der Gegend von Warschau die dorthin vorge drungene deutsche Streitmacht nach zweitägigem Kampfe entzwei ge schnitten und auf die Linie von Lodz, Petrokow und Kielce zurück getrieben, und es seien 10,000 Teutsche gefangen genommen wor den. Auch hätten die Russen daZ Städtchen Grodzisk zurückerobert. Der Kampf kam bis auf sieben Mei len an die Stadt Warschau heran. Tie ganze östliche Kampflinie dehnt sich jetzt 160 Meilen aus von ei nem Punkte nördlich von Warschau bis zu einem Punkte südlich von Przempsl. Die Russen beanspruchen noch immer die Hälfte von Galizien zu, halten, und sprechen sogar von einer baldigen Eroberung von Przc mnsl. Es wird zugegeben, daß die Deut schen vorzüglichen Gebrauch von ib ren AeroplanLN Mache, welche. stetS, die . Stellungen russischer Batterien enau signalifiren. , absolut keinen Unkosten verknüpft' und außerdem das 25. Jubiläum des Vereins eine Gelegenheit ist, bei welcher jeder Kamerad stolz sein sollte, seine Zugehörigkeit zum Ver ein zu beweisen. E. K. Mahnruf eineS Amerikaners Der ausgezeichnete amerikanische Historiker Andrew I. White, der sei nerzeit die Vereinigten Staaten am deutschen Kaiserhofe vertreten hat, schrieb aus Anlaß der Säkularfeier in Germantown: Ich würde zu den, deutschen Neukömmlingen, die hier ein Heim gründen wollen, vorerst sagen: Seid gute Amerikaner, man kann gleichzeitig nicht Bürger zweier Länder sein. Während aber das Studium eurer neuen Pflichten eure erste Aufgabe fein soll, höret nicht auf, die Literatur, die Wissenschaft und die Kirnst eures alten Vater landes zu schätzen. Erzieht eure Kinder zu amerikanischen Patrioten, durchtränkt sie mit dem Geiste der Literatur der englischsprechenden Völker, entziehet ihnen jedoch nicht den Einfluß der deutschen Sprache mit ihren wissenschaftlichen und lite rarischen Schätzen. Lessing, Goethe und Schiller sind ein unschätzbares Vermächtniß. Es ist so leicht, die deutsche Sprache in der Familie zu erhalten und ihr habt kein Recht, die sen Schlüssel zu einer herrscheiiden Literatur, zu einer Fülle hehrer Ge danken euren Kindern vorzucnthal ten. Wenn die Wohlhabenden unter den Amerikanern bereit sind, große Summen zu opftrn. um ihre Kin der die Kenittniß der deutschen Sprache zu verschaffen, so erscheint es von Seiten der Deutschen geradezu als ein Verbrechen, wenn sie die Mühe scheuen, ihren Kinder diesen Schatz zu erhalten. Russe lege Mnen. ' Petrograd, 17. Okt. Die ruf sische RegieruNii hat bekannt ge macht, daß anläßlich der Anwesen heit deutscher Kriegsschiffe im Fin nischen Meerbusen dortselbst Seem! nen gelegt worden sind. Die Ein fahrt zu den Häfen von Riga und Finnland ist geschlossen. . Landrntsch am Panamakanal. Panama. 17. Okt. Ein bedenk licher neuer Erdrutsch an dem be rühmten Colulebradurchstich hat den ganzen Verkehr durch den Panama kanal völlig unterbrochen! - ij jVbonnirj aus die Tägliche. rjü: ni. li! r. .