Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, October 13, 1914, Image 1

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MIMMIIMllMZttMlMkMkMMMMMlUMIM
D.FördertdledeutscheTache
durch die Verbreitung deS ein.
zigen deutschen Tageblattes, der
Töglkche Omaha Tribüne Z
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Teutsche tnNebraska! ß
Verbreitet Euer kinMeS
Tageblatt, die -
Tägliche Omaha Tribune
7iiiii.',iiii,iiiiiitt,
32. Jahrgang
Smalja. Nc0r.. Dienstag. lZ. Mtoöer 1914.
8 Seilen. No. 180
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lmtcr nach der Nordsee bor!
Stchen bereits tior den Thoren Vruggc's,
tvclches nur ztvei deutsche Meilen,
von Ostende entfernt ist!
Ein Tlicil der Buren in Rebellion gegen England!
ütJ J?rim ciI Besatzungbtruppcu Antwerpen ist eaSommen. denn die Teutschen machte 2(V
000 Gefangene, und 13,000 Engländer fluteten aus holländisches kablet. Ach Wlient wird von
den Teut,'chen beseht. WaS Londoner Zeitungen voa der egenwärtige Lage der dinge halten.
Knallt 4 in der Luft, dann flüchtet in die Keller", lautet die Warnung der englischen Regierung an die
Bewohner ? ondonö. Sie gewaltigenTiege de Generals fr. Hindeuönrg stehen in der Weltgeschichte
einzig da Ter Bevölkerung OstendeS demSchtigt sich eine große Aufregung. Tie belgische Negie
ruvg be.llkszt, ihren Sitz nach Havre in Frankreich zu verlegen. Die Teutsche greife bereit? Brüg.
e an. Ter englische Lord Curzon behauptet, dah der Krieg lange dauern werde, falls die Teutschen
Antiverpea behalten. Schon 1906 hatte England Pläne mit Belgien zwecks Landung englischer Trup.
pe vereinbart. Ter Kronprinz von Serbien nd dessen Bruder in einem Treffen gegen die Oefter
rnchcr verwundet. England braucht mehr Kanonenfutter.
1 Offizieller deutscher Bericht.
j Berlin, 13. Okt. (Drahtlose De
' pasche über Sayville.) Ter deut
, sehe Generaluab mackte beute 6e
1 sannt, daß Antwerpen anfänglich
j von einer starken Garnison energisch
vertheidigt ' wurde. Nachdem aber
die deutsche Infanterie und die deut
Ichen Marmeow?ilonen einen Sturm
anarifs auf niedrere sZorts erkola,
reich unternommen hatten, lies; der
Widerstand erheblich nach. Unter
: der Besatzung Antwerpens befand
" sich auch eine brmsche Bngaoe Ma
rinesoldaten.
Wie stark der ulammenbruck der
Vertheidigung war, geht aus dem
llmiicmoe hervor, Daß der öcutsche
General keine militärische Autorität
vorfand, mit welcher er wegen Ueber.
' aabe der Stadt derbandeln konnte.
Er sah sich gezwungen, dicscrhalb
mit öem MrgcrmAster tn VerHand
kneten jm treten. Es ist bisher un
möglich anzugeben, wie viele bcl
gische Solöaten gefangen genommen
wuroen.
Von Wien hier eingetroffene Ve
V richte melden das, die Russen ae
tf , zwungen find, ine Belagerung von
f Przemysl aufzuheben. Oesterreichi
sche Truppen haben den Russen bei
fa d . . x i f:,.:jr.,o rj-tj.i.
IUiLViU tUl lt-tLlUJV ViLlUJl
liefert und bei Nimao mehrere Ti
Visionen Kosaken in die Flucht ge
schlagen.
Die Japaner haben die Schang.
tung.Bahn, China, trotz des Pro.
testeS der chinesischen Regierung be
1&. f i i l ' r r- ivi
,icyi. jte oaniicye Rettung von
tiken", welche in Kopenhagen er
scheint, sagt, sie könne nicht der.
, stehen, wie die Japaner dazu ka.
men, eine deutsche Inselgruppe im
Stillen Meere u beleben, da MefeS
nicht in Verbindung mit dem Kriege
; v tn zuantichau gebracht, werden könne.
j ' f Bure erheben sich.
) London, 13. Okt. In Süd.
. asrika ist unter den Buren Rebellion
j gegen die englische Regierung ausgc.
. brechen. Eine beträchtliche Buren
i I macht hat unter Oberst Maritz in
dem nordwestlichen Theil der Kap.
! Provinzen eine Republik ausgerufen.
NEe wird von deutschen Truppen je.
t , er Gegend unterstützt und ist mit
iV deutschen Waffen versehen. ' Daö
j " hiesige Publikationsbureau macht he
? saunt, das; seit dem Rücktritt des
' Burengenerals Beyers Unfticden un
V'l ter den Buren herrsche, und einer der
i ' bedeutendsten Aufwiegler war Oberst
Maritz. Deshalb hatte die Regie'
rung in Kapstadt beschlossen, ihn sei.
neS Kommandos zu entheben. Er
aber war derselben zuvorgekommen
und hat sich zum Führer der Re
bellen erklärt. Ueber ganz Süd.
afrika ist der KriegSzustand verhängt.
Tie Regierung wird , alles aufbieten,
um den Ausstand im Keime zu er
sticken. Oberst Mari batte erklärt.
daß er erst dann sein Kommando
' niederlegen werde, nachdem er mit
? den Generalen Beyers, Hertzog und
, Te Wet, alle Gegner Englands,
Nücksprack'" genommen habe. Da
ihm , diese, verweigert wurde, be
z schloß er, in die zur sübafrikanischen
i Union gehörigen Länder einzufallen.
Alle regierungsfreundlichen Solda.
4 , jn. " ' '""
5 tm Neß Maritz verhaften nnb schickte
r . yr if iv . . j ,
1 nacy eui,cu.Vuowe,iasrl!a. Cmc
iemliÄ starke deutsche Trun
lacht ist zu ihm gestoßen.' Maritz
ist mit Waffen aller Art gut ver
sehen.
I Das hiesige Nachrichten-Bureau
Macht bekannt, daß der Gouverneur
) von Teuisch-Südwest-Afrika dem Re
:
eutslhcn drittlzctt
bellen die Unterstützung der deutschen
Regierung und die Walfisch-Bai ver.
sprachen habe, welche der neuen Re
publik einverleibt werden könne.
Man befürchtet hier, daß die Re
bellion weiter um sich greifen wird.
(Gott gebe es.) '
Aufregung i Osteude.
, London, 13. Okt. Eine De
Pesche an den Daily Telegraph"
von Ostende besagt: Während der
letzten zwei Tage kommt die Be
dölkerung der Stadt garnicht aus
der Aufregung heraus. cine.Hiobs.
botschaft iaat die andere? die 5?nM
der Flüchtlinge wächst; man bcför.
oen vlese so jchnell wie möglich nach
(?ngland. Als Samstag der Fall
AntwervenS bekannt wurde, schien
&u allem Schrecken noch ein Zeppelin
uns ver Bevölkerung bemächtigte sich
ein panischer Schrecken. Das Luft,
schiff aber fuhr iavon, ohne Bomben
geschleudert m babcn. Eine !raae
beschäftigte die Gemüther Aller:
.WaS werden die Teutschen thun.
wenn sie sich in den Bcsid von
Ostende gesetzt haben?" Man muh
sich sagen, daß sich die Deutschen in
den Besitz aller Küstenstädte setzen
werden, außer es gelingt den Ver.
kündeten, die Deutschen auf der
Hauptlinie zurückzudrängen. Der
oemcne Miluargouverneur von
Brüssel, v. Luttwis. bat vor etlicksn
Tagen die Erflaruna abaeaeben. dak
die Deutschm ganz Belgien besetzen
uno oem vanoe nne deutsche Regie
rung geben werden."
13,000 Engländer i Holland.
Ort, ? rrr v k
s.viujuh, (juiyciiuc oj
fizielle Ankündigung ist von Berlin
an die hiesige Marconi Wirelen Te.
legraph Co. ei.getroffen: .
Eine unaebeure Menas Kriegs.
Material wurde von ns in Ant
werpen erbeutet. Die Garnisonen
der Nordforts und 13.000 Englän
der flohen nach Holland, wo sie ent.
waffnet und cernirt wurden. Die
Engländer selbst sollen ,ekm ftorts
bei Antwerpen in die Luft gesprengt
haben: die Belgier selbst eben zu,
ircn zu,wv wann ihrer Armee ge
fangen genommen wurden. Kaum
hätten die Verbündeten ' Nachricht
von der Einnahme Antwervens
durch ' die Deutschen erhalten, als
die französische Kavallerie sich auf
Arras zurückzog. Das unterbrocke-
ne Artilleriefeuer auf die Befesti
gungSwerke un Wocvre Distrikt ist
K Ä Äif:,
gleichen die Känwfe im Centrum:
Reims, ist einem heftigen Artillerie,
feuer ausgesetzt. Im Allgemeinen ist
die Lage für die Deutschen günstig.
Ehe der Kaiser wieder zur Front
abreiste, beförderte er seinen jüng
sten Sohn Joachim zum Rittmeister.
Die belgische Armee versprengt.
Im Saaa. 13. Okt. Belaiscke
Offiziere melden, daß gegen 26,000
oeigiiche soioaten uoer die hollan
dische Grenze gegangen wären; auch
viele Verwundete befinden sich in
holländischen Hospitälern. ,
Belgier verlegen Regierungssitz.
Bordeaux, 13. Okt. Es ist be-
schlössen worden, den Si der M.
gischen Regierung nach Frankreich
lUM?1'" WV.JJHrVHJ V UIMt.VlUj
im verleg en, um derjelven volle Ak
:. . , . . I
tionssreiheit zu verschaffen. Meh
rere belaiscke Minister sind beute in
Havre, unweit der' Teinemündung
eingetroffen, woselbst die französische
Regiemng ihr Quartiere angewiesen
hat. König Albert verbleibt an öer
Spitze des Restes der belgischen Ar.
mce, , ,' .
Londoner Zeitnnge über die Sach
lage. " London, 13. Okt. Ter Zensor
läßt fast gar keine Depeschen durch.
,und die Öffentlichkeit ist aus die
mageren vom Kriegsamt erlassenen
Berichte angewiesen. (Ttt Zensor
wird sich hulen. über die Niederla
gen der Engländer in Belgien zu
berichten; daö Volk würde rasen,
wenn es vernähme, dak 13.000 ib.
rer tapferen Landsoldaten" uZge.
riüen und auf holländischem Boden
Zuflucht gesucht hätten.) Ter offi
zielle Bericht besagt, daß in der
Sachlage keine Aenderung eingctre
ten sei. Die britischen und belaiickien
Truppen, welche sich aus Antwerpen
zurückzogen, sollen sich irgendwo auf.
halten: aber wo sie sich befinden,
weiß niemand zu sagen; es heißt,
daß dieses ans strategischen Gründen
geheim gehalten wird. Sie werden
schon irgendwo auftauchen (jawohl,
als Gefangene, auf deutschem Grund
und Boden); man hatte es der Oef
fentlichkeit ja auch vorenthalten, daß
eine starke britische Armee in Ant
werpen gestanden. Ein britischer
Militärkritiker behauptet, daß sich
die Belgier mit den Verbündeten
vereinigt haben, saat aber nickt, wie
sie dieses bewerkstelligt haben kön
nen. Me Verbündeten beanspruchen
bet den jüngsten Reitergefechten kei
nn Sieg, fondern geben zu, daß die
se Kavallcriegefechte andauern und
sich über Hazebrouk hinaus erftrek
ken: von dort bis nach Calais (am
englischen Kanal) ist eS nur eine
kurze Strecke. Als die Verbündeten
gestern meldeten, daß die Deutschen
auS Aire (westlich von Armentieres)
vertrieben worden waren, war man
in London nicht , wenig überrascht.
denn man würzte nicht, daß die
Deutschen bereits so weit nach dem
Westen voraedrunaen seien. Die
Verbündeten behaupten, . daß sie den
eroberten Grund und Boden immer
noch hielten, aber die Teutscbcn ba.
ben bedeutende Verstärkungen erhal
ken uno kämpfen mit unvergleichll.
chem Muth. Cs wird nickt aeiaat.
welche der kämpfeiiden Parteien die
ktaöt halt, welche dem Meere cnn
nächsten lieat. Von den Franzosen
und, Engländern werden Vortheile
bet voillons beansprucht.
Bon Paris wird auch offiziell ge.
meldet, daß die Deutschen nur die
Vorstädte Antwerpens besetzt hielten,
".;,";
Sie z Forts am Ufer der Schelde
giern gehalten. Diese Äackrickt ober
wird selbst in London nicht geglaubt.
Man erwartet hier jeden Tag, daß
Zeppeline über London erscheinen
werden, aber man ist auf birim 9V
such vorbereitet. Bekanntmachungen-i
imo erlaben warden, daß sobald die
Bevölkerung an der Themse Kano
nendonner And Gew'ehrfeuer hört,
sie sich in Sicherheit zu bringen habe.
Zahlreiche junge Leute lassen sich
gegenwärtig anwerben; denn die
Nachricht." daß die Deutschen auf
Ostcnde marschiren, hat der Bevölke.
rung die Augen geöffnet und ein?
deutsche Invasion scheint nicht crus
geschlossen zu sein.
Tag treulose AlbZo.
London, 13. Okt. Per draht
loser Depesche aus Berlin wird ae
meldet: Deutsche Offiziere, welche
die Militärarchive des belaiscken Ä.
neralstabs in Belgien einer genauen
Prüfung unrerzogcn. fandm eine
BtiNistermappe mit der Aufschrift
Englische Intervention in Belgien."
Dieselbe , enthielt mehrere - wichtige
Dokumente. Eine derselben ist ein
Bericht1 des rrlstföro ZrnegZmun
stcr unterm 10. April IWtt. in
welchem der Wortlaut der Verhand
lungen zwischen dem Chef deS bel
gischen Generalstal'S und dem briti
schen Militärattache in Brüssel.
Oberstleutnant Bernardistoni, der
zeichnet ist. Dieser Plan wurde in
London ausgeheckt und vom Chef
des brm schen iseneralstavS. Cir Ja
meS Krierion autaelieiszen. 5ln
dem Plan "heißt eS. oaß 100.000
Britcil in Tünkirchen, Calais und
Boulogne gelandet werden sollen,
enthält eine genaue Angabe, wie und
wo die Engländer verpflegt werden
sollen und sieht vor, daß den Eng
ländern belgische Dolmetscher, die
englisch .und deutsch verstehen, bev
gegeben werden sollen. (Also schon
1906 wollte die Meute über Teutsch
land herfallen.) "
Eu glaub kraucht Soldaten.
Lontion. 18. Okt. Die That
fache, daß England mehr Soldaten,
vor allen Dingen ober Infanteristen,
gebraucht, geht daraus hervor, daß
das vorher bedingte Maß von 6
Fuß 6 Zoll auf 5 Fuß i Zoll her
abgesetzt worden, ist. ' Früher war
es Bcomgung, daß das Bru,tniaß
2? Zoll sei, heute verlangt man
nuß ei solches von Ziy2 Zoll. In
Glasgow lassen sich nur verhaltn
mäßig wenige Leute anwerben, wes
halb die Regierung nen Appell an
die Bevolrerng erlassen hat. ihren
Patriotismus dadurch zu bekunden,
daß sie 'zu den Fahnen eilen. (Ta
sieht eS in Deutschland doch ganz
anders aus.)
Prophezeit langen Krieg.
London, 13. Okt. Carl Curzon
of Kedleston, früher Vicckönig von
Indien, sagte gestern in einer Kriegs
rede, daß die Einnahme Antwerpens
von den Deutschen zu Beginn des
Krieges geplant worden wäre.
Deutschland habe Antwerpen gcnom
men, um dasselbe zu befestigen und
zu behalten; um auS demselben ei
nen großen Kriegshafen zu schaffen
und von demselben aus Angriffe auf
die englische Küste zu unternehmen.
Der Sprecher fügte hinzu, daß durch
die Wiederbesestiguna - Antwerpens
Deutschland ganz Belgien irr feiner
Gewalt haben werde, Holland müsse
Deutschland gehorchen und die Deut
schen können dann den Zweck, den
sie im Auge haben, langsam aber st.
cher verfolgen, und der ist: Tie Ver
nichtung deS Britenreichs. . England
müsse sich aus einen langen Krieg
gefaßt machen, die 'Ansicht mehrerer
Leute, daß der Krieg bis Weihnach.
ten vorüber sein würde, setze ihn in
Staunen: manch Weihnachtstag mag
kommen und gehen, ehe die Feind
seligkeiten eingestellt werden. Zum
Schluß seiner Rede ermähnte er seine
Zuhörer, daö deutsche Reich nicht
eher aufzutheilen, bis man es wirk,
lich in Gewalt habe.
Ghent von Teutschen besetzt.
London, 13, Okt. Aus Amster
dam hier engetroiffene Depeschen be
sagen, daß 'Ghent nunmehr von deut
schen Truppen besetzt ist. Ulanen
sind auch in Selzäte, nordwestlich
von Ghent, eingetroffen: deren
Ouartiermeister hat den Behörden
den Behörden dieser Ortschaft Bcfehl
ertheilt. Quartier und Nahrungs
Mittel für 6000 Mann bereit zu
halten.
Gen. Hindenburg's Sie. ,
Berlin, 13. Okt. Kindenbura'S
Siege stehen einzig in der Kriegsgc
schichte aller Zeiten da. Darin stim
men cinmüthig alle militärischen
Sachverständigen Lberem. Er hat
mit feinen Ostpreußen die Närew
und die Wllnaer-Armes gänzlich
geschlagen, ja zum größten Theil
sogar vernichtet. Die Grodnoer Re
serve-Armee aber hat er zurückge.
Morsen. Nach Berlin wollten diese
drei niarschiren und nach Rußland
und das für immer hat nun
dieses große Nordheer zurückgemußt.
n dre, gewaltige schlachten hat
Hindenburg mit den Russen, die
Noth und Elend, Schrecken und
Greuel in das arme OstpreuHm ge
bracht haben, abgerechnet, so gründ
lich abgerechnet, daß man die Nie
derlage des Feindes als rächende
Wiedervergeltung des tat'feren und
genialen Generals für die Mord
brennerei ansehen kann.
Die erste große Schlacht wurde
zwischen Gilgenburg und Ortels
bürg geschlagen. Sie trögt im
allgemeinen den Namen: die Schlacht
bei Tannenberg. .
Die' zweite Schlacht war die an
den Mafurifchen Seen und die brit
te die bei Lyck, wo die Grodnoer
Reservearmee zurückgeworfen wurde.
, In. der ersten , zwischen ; Gilgen
ubrg und Ortelsburg wurde die Na
rew-Armee - des Generals Schinski
vcrMtet, ... , Sie bestand aus. . .den
Omaha verliert Ga.PkozeIl.
Konsumenten habe bis zum Jahre
1918 $1.25 per Tausend Ku .
bikfuß Ga z bezahlen.
Die Omaha GaS Co. hat im Ver.
Staaten Tistriktögcricht einen großen
Sieg errungen. BundeLrichtcr
Munger hat die Entscheidung abgc
geben, daß der alte Kontrakt der
GaS Co. mit der Stadt seine Gültig,
kcit hat, wonach die Konsumenten
bis zum Jahrs 1018 die Rate von
$1.25 per Tausend Kubikfuß Gas
mit einem Rabatt von 10 Prozent
zu zahlen haben, wenn sie die Rech
nung vor dem 10. deS Monats zah.
lcn. Tie Entscheidung hat die
Form crneS Emhaltöbefehlcs, worin
der Stadt auf die Tauer verboten
wird, ihre Ordinanz durchzuführen,
die sie 1008 annahm und wonach der
aspreiö aus 1 per Tau end Kubit
fuß angesetzt war. Richter Munger
hat seine Ent cheidima beinahe ganz
lich auf die Thatsache basirt, daß die
Stadt Jahre lang die Gültigkeit der
Ordmanz nicht beanstandet habe, ab
so in dieser langen Zeit ihre Gültig,
kcit anerkannt habe.
Die Frage, ob die Gesellschaft in
der Lage sei, GaS sür $1 zu liefern,
wurde in keiner Weise berührt, da
die GaS-Gesellschaft ihren ganzen
ttamps auf den Punkt hin führte,
den der Richter als rechtskraftig an
erkannte.
Die Stadt wird den Prozeß an
das Bundesobergericht appelliren.
sie durfte aber nach dieser Ent
scheidung auch dort kaum besser sah.
ren. Die Entscheidung hat bewiesen.
daß die Befürworter zener Ordinanz,
die der Gas Co. ein neues Wege
recht für 25 Jahre gab, für die Lie
ferung von $1 Gas, das dann aber
von den Bürgern m'der Wahl ab
gelehnt wurde, doch das Beste für
die tadt im Auge hatten.
russischen Armeekorps 1, 6, 8, 15
und 23, von denen sich das 1. und
die Hälfte des 6. durch Flucht vor
i.er augemeinen Niederlage rettete.
An den Ma unschen Seen wurde
die Wilnaer Armee vernichtet.. Sie
beftüNd aus den Armeekorps 2, 3,
4, 20, sowie den Reservedivistonen
3 und 4, und 5 Kavalleriedivisionen.
5Cie m Lyck geichlagene Grodnoer
ReferveArmee bestund aus' den Re
sten deS 6. Korps, sowie aus dem
Korps 22 und Theilen deS 3. Si
birischcn Korps.
Ein militärischer Mitarbeiter des
Berliner LokalAnzeigers schreibt zu
dieien Siegen: In I4.taglqen
Kämpfen hatte unsere tapfere Ar
mee mindestens 11 russische Armee
korps und 5 Kavalleriedivisionen
vollständig zerschmettert. Der Sieg
konnte nur durch ungeheure Anstren
gungen der Truppen errungen wer
den, und unter Hindenburgs Lei
tung leiteten die Truppen fast Un
glaubliches, besonders in Märschen.
Erwägen wir, daß die in Ostpreußen
eingebrochenen russischen Truppen de
nen Hindenburgs numerisch weit
überlegen gewesen sein müssen, so
werden wir verstehen, daß nur die
höchste Kriegskunst, verbunden mit
seltener Energie, den Sieg an un
sere- Fahnen zu fesseln vermochte.
Diese Guben hat Hindenburg zu
deS Vaterlandes Besten in volljtem
Maße besessen."-
Bombe richten Unhell an.
London, 13. Okt. Der Korre
spondent deS Daily Chronicle", will
in Amsterdam Einsicht in einen
Brief erhallen haben, wonach ein
britischer Aeroplan über Düsseldorf
erschien, mehrere Bomben in die
Stadt schleuderte, infolge dessen ein
Zeppelin-Luftschiff beschädigt, 3 Per
sonen gelobtet und viele verwundet
wurden.
Serbenprinzen verwundet.
London. 18. Okt. Der Berliner
Vossischen Zeitung" zufolge ist der
serbische Kronprinz in einem Ge
fecht gegen die Oesterreicher ' leicht,
fein Bnlder Georg schwer verwun
der.
Belfort beschossen.
' Im Haag. 13. Okt., über London.
Eine Depesche ans Zürich an die
Kölnische Zeitung" besagt, daß aus
der Gegend von Belfort heftiger Ka
nonendonncr gehört wird. Durch
Lüttich wurdm 1500 Deutsche, die
bei der Belagerung von Antwerpen
verwundet wurden, nach Aachen be
fördert. . .
Deutsche Patrioten do Nichter
belobt.
New Fork. 13. Okt. Recorder
McGovern von.Hodoken Hat die an
Bord deS Dampfers United. Stateö"
vor der Wfahrt nach Copenhagen,
verhafteten deutschen Reservisten, die
nach der Heimath zurückkehren woll
ten, um für das Katerland, zu käM.
Weil lici Prumysl gcjchlllgtll
M mjjkll Zielligcrilllg Mg
lich in der Mce öcuiüljrt sich der deutsche
wagemullj: russischer Zkrcuzcr iwu
einem Aulcrsccöool vernichlcl!
Blcle galizische Ortschaften wieder unter österreichu
fdiem OTffiimf' '
Wien. 13. . Die Russen
gingen gestern südlich von PnenmSl
zu einem Masseiiangriffe vor, wur
den aber glanzend zurückgeschlagen.
Die Russen auf dem weltlicken ftlu
gel sind im vollen Nuckzuge. '
London, 13. Okt. Von Peters
bürg hier eingctroffene Depeschen
melden, daß die Russen die Bela
gerung von Przemyol aufgegeben
haben, um strategische Positionen zu
beziehen, und dem Vordringen ,der
vereinigten deutschen und östcreichi
schen Heere Halt zu gebieten.
Eine Amsterdam Depesche an die
Reuter Telegramm Co. meldet, daß
die Nüssen in Galizien und nördlich
der Weichsel von den verbündeten
Teutschen, und Oesterreichern ge
schlagen und energisch verfolgt wer
den. Viele Städte und Ortschaften
in Galizien haben wieder österra
chische Regierung erhalten. Es hat
sich herausgestellt, daß die so oft ge
meldeten Siege der Russen übertrie.
ben waren, und daß die österreichische
Armee, verstärkt durch die deutschen
Korps, gegen die russische Ueber
macht Gewaltiges geleistet haben.
Den früheren Berichten gemäß
glaubte man in London nicht an
ders, daß , die österreichische Armee
aufgehört habe zu existiren. Auf
einmal aber kommen- Berichte über
österreichische Siege, welche von weit,
tragender Bedeutung sind. Petro.
grad selbst gibt zu, daß bei Russen
die Belagerung, von Przemysl auf.
geben mußten, um bessere Positionen
gegen die Feinde aufzusuchen. Die
Teutschen und Oesterreicher. Hefin
sen. aber keine Mittel batten. und
sich auf dem Dampfer' versteckt hat.
ten, entlassen. Der Recorder meinte,
er habe noch nie zuvor einen solchen
Patriotismus aekeben und wenn alle
Deutschen einen solchen Patriotismus
an den Tag legen, wie diese junge
Leute, 'müßte der Kaiser eine wun
derbare Armee haben.
Tie Teutschen vor Brügge.
London. 13. Okt. Di- (3Wiirf.
Wollen sich nicht legen, daß die Deut
schen bereits vor Brügge stehen und
l. . . li r 1 rn , ,
ore raor angreisen. rugge t
15 Kilometer (zwei deutsche Meilen)
von Ostende entfernt. Mehrere
deutsche Zvlieaer baben sick an der
Küste gezeigt aber keine Bomben ge
warfen.
Holland und die Schelde.
Kopenhagen. 13. Okt. Man
befürchtet, dak die Benukuna der
Scheide durch die Teutschen dazu
führen . könnte, Holland in den all
gemeinen Krieg zu verwickeln, ob
wohl in holländischen politischen
Kreisen die Ansicht vorherrscht, daß
Holland als neutraler brnat Nicht
verpflichtet ist, die Scheide abzusper
ren und den Schiffsverkehr zwischen
Antwerpen und der Nordsee zu ver
bieten. '
63,000 Kleriker bei den Tnippcn der
verschiedenen Heere.
Rom, über Paris, 13. Ott.
Nach den vom Vatikan erlangten
Nachrichten stehen zur Zeit nicht we.
niger als 63.000 Kleriker in den
verschiedensten Eigenschaften im Fel
de; in erster Linie bei der belgischen,
französischen und der österreichischen
Armee. Die meisten der Geistlichen
finden im Lazarettdienst Vermen
dung. Darunter find sieben Bischö
fe und 19 andere Prälaten.
Lage in Kiautscha.
Tokio, 13. Okt. Die folgende
amtliche Bekanntmachung über die
japanischen Operationen um Tsing.
tau, dem Regierungssitz deö .deutschen
Vacktaebietes Kiautickau Ivurde ae.
stern in Tokio veröffentlicht:
Me öeutschen Forts, Kriegs
schiffe und Aeroplane versuchten ver
geblich, unsern Vormarsch aufzuhal.
ten. Wir erleiden keine Verluste (?).
Japanische Kriegsschiffe haben das
ort Ntis um SckweiaKN aehmfä
und ein Kriegsschiff auS dem Bereich
der Gejchutze dieses Forts, getrieben.
Unsere Flieger sind einem erfolg,
losen .Angriff, deutscher, Aeroplane
auf japanische Minen-Entferner da
mit begegnet, daß sie über Tsingiau
flogen und Bomben, warfen,"
den sich überall in der Offensive und
treiben die Russen vor sich her.
Berliner offiziellen Berichten ge.
mäß haben die Russen auch wieder
an der cstpreußischen Grenze mehre
re Schlappen erlitten: auch dringen
die deutschen Heere, welche in Ruf.
sisch-Polen vpcriren, gegen War
schau siegreich vor. )
Russischer Kreuzer in de Gruuk'
gebohrt.
Petrograd.' 13. O. Einet
hier heute veröffentlichten offiziellen
Bekanntmachung zufolge, wurde am
11. Oktober der russische Panzer
kreuzer Pallada" von einem deut
schen Unterseeboot, mit aller Mann
schaft zum Sinken gebracht. In dem
Bericht heißt es: .Am 10. Okto.
ber wurden deutsche Unterseeboote
in der Ostsee aeiicktct. An himM.
ben Tage wurde der Kreuzer Ad
mircu cararow" von den Untersee
booten angegriffen; doch ist derselbe
den Angriffen entgangen. Am Nach,
mittag des 11. Oftober machten dis
Unterseeboote Angriffe aus die zwei
Kreuzer Bat)a .,und Pallada".
Trotzdem die Kreuzer ein heftigeS
Feuer auf die Seeteufel eröffneten.
Zogen sie sich dennoch nicht zurück,
und setzten ihre Angriffe fort. Pal
lada" wurde von einem Torpedo ge
troffen und versank bald darauf
mit allen Mann an Bord. (Der
Kreuzer Pallada wurde 1306 in
Dienst gestellt, hatte eine Besatzung
von 603 Man. war MX ftnft r
.und hatte eine Schnelligseit von 22
''Knoten.), , , f ;..:;.;
Vkllc Schlacht ?
in llorbkmtlllig!
.London, 13. Okt. Tie Teut
schen uud Verbündete bereiten eine
neue, große Schlacht vor; der Kampf
platz wird jedenfalls in Belgien zwi
schen Lens nd Kassel lieaen. Käs
sei befindet sich fünf Meilen von der
befestigten Seestadt Tünkirchen an
der Straße von Dover.
. London in Äugst.
London, 13. Okt. Die Bcrich.
te. daß in der südairikaniscken Re
publik unter den Buren ein' fftc
Volution ausgebrochen sei, hat hier
Nicht geringe Bestürzung hervor geru
sen. Man haut jetzt auf General
Louis Botha, der beauftragt wor
den ist, die Rebellion , unter allen
Umständen zu unterdrücken, ebe. sie
weitere K'reisö erfaßt. Es wird'er
behauptet, daß schon seit Jahren m,n
Deutschen gewühlt worden ist, u
cie Buren m veran m en. uck ai
Mn ihre englischen Uiitcrdrück pv'
erheben.
Vortrag über den Krieg.
Die Columbus-Ritter lmben aestern
Abend den Jahrestag der Entdeckung
Amerika's durch ihren Namens-Pa
tron mit einem Dinner im Parton
Hotel aekeiert. Dabei kielt flieh.
Vater Cannon, der Redakteur -des
katholischen Wochenblattes , True
Voice" einen Vortraa über den M?lt.
krieg, der von gründlichstem Stu
omm oer Wetttage zeugte. Deutsch,
land handelte nicht nach dem Wun
sche Kriea zu sübren. iond- tmA
dem Gebote der Noth; diese zwang
es, in belgiMs Gebiet einzufal.
len: Enaland würd? kicke? nick nm
Kriege theilaenommen Kaben. mifi
wenn Deutschland nicht die belgische
vceurrmuar uvertreten hatte; die
Gefahr, durch einen ersolsrck-n
Krieg Deutschlands zu einer Macht
zweiten Ranges . heruntergedrückt gu
werden vnb daS stürmische Verlan
gen der Geschäfts, und Hanöelsinte
ressen, das ausrebende Deutschland
zu vernichten, würden eZ schließlich
dazu gezwungen haben. Ter Vor
trag fand spannendste Aufmerksam
keit der Zichörer.
83. F. Wur, deutsch Opi
ker. , Augen untersucht für Brillen.'
4435 BrandeiS Gebäude. Omnha,!
Wonnirt auf die Tägliche Triduna.'
MS das. JÄZ?rch.dj