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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Oct. 7, 1914)
I TZnllche Omaha Tribüne Mittwoil,, den 7. Cfrüuer 191 1. ? ' r t' 0 V . r '. .u iinJ) gaveho tourd dem ii uricrfi'1'1 Ta dcia 'dies- V H i l i 4 PMWInS wg5?TS-,(l Vf.-i -rsaiarsMs Das Lcid der Schöilhcit. ! lNoma (10. Fortsetzung.) Langsam streifte sie die Ringe ab!" tn einen, den sie von der 'Mama J!tt Halle, einen billigen !1!ing aui der Madchenzeit, dann Zzm Vergib vttinnichtling vom Papa, den sie um Namenstag beioininrn jctle, 01 !k vierzehn Jahre alt war. und den ie nur noch am Ziemen Finger tragen onnte. . . i!r mochte unbedeulenö vrid kindlich sein, der Ring, aber sie hatte ihn gern. Und hierauf den dritten ... Ein paar alte, verblahie ?!autcnsplitter, in Silber gefaßt. Lhristian Skanda hatte ihr diesen Ning gegeben, und er stammte von seiner Mutter. Nun war die Hand bloß, die Dünge glitten in die Tasche. Ihr war's, als habe sie alles abstreifen müssen. waS sie an die Vergangenheit knüpfte. Dafür blitzte setzt die brillanten Schlange mit den NubinaugcN an dem schlanken Finger ihrer weißen Mädchenhand. Sie stiet) einen Ceufzer der Er teichterung aus, denn ihr war, alS ljabe sie bereits daö Schlimmste über standen. Daß sie stch für den Ring auch bedanken müsse, war ihr ganz entfal 1 len, aber die Mutter, die wohl sah, dah Traumichel schon ganz verblüff auf den Dank wartete, erinnerte s.e daran: Mir scheint, du bedankst dich gtir nicht." Schüchtern streckte ' sie die Hand cu8, aber Traumichel gab sich da mit nicht zufrieden. Er zog sie an sich und küßte sie ab. daß man'ö im Nebenzimmer schnalzen hören l"nnte. AgneS war nahe daran, stch lolzu reißen, ehe er sie von selbst sreigab. So laut zu küssen! Und immer blieb eine feuchte Spur zurück! Der Wider wille regte sich in ihr. Doch auch Tra.nichel war nicht recht zufrieden. Sie hielt sich so steif beim Müssen, und jetzt sah er gar, wie ste sich abwischte. .Nur nicht zimperlich. AgneS! Das kann'h nicht leiden!" rüg:c kr. .Ich bin ein ehrlicher Mensch, ein g'rader Michel", wandte er sich gn die Mutter. .Ich sag's lieber gleich offen, wenn mir was nicht paßt!" ' .Natürlich, nur sagen!" ermunterte ihn die künftige Schwiegermama Kutselig. .Die Agnes ist es hast nicht gewohnt." Diese Worte verfehlten ihre Wir . kung nicht. Sie war es noch nicht gewohnt. Er mußte also ein wen:g Nachsicht hafcn. Besser doch, man kam an eine, die mit dem Müssen noch nicht vertraut war. als an eine, die zu viel Uebung befaß. Dafür tat er sein möglichstes, Ag ues in den nächsten Tagen an braut licht Zärtlichkeiten zu gewöhnen, und das jungt Mädchen, -m die Mama eine scharfe itraspr t gehalten hatte, sie sollte- sich ich. o anstellen und den Verlobten nicht' vor den Kops stoßen, nahm stch zusammen und Kielt still. Aber es kostete sie große Ueberwindung, Traumichel nicht fort zustoßen, stch seine Küsse nicht abzu wischen. Gerade' dies verursachte ihr die Empfindung, daß sie in die Sklaverei verkauft sei, und zwar bloß deshalb, damit die Ihrigen stch's gut geschehen lassen könnten. Die Frohlaune Eustis und der Mutier beleidigte ste innerlich. . Gewiß., die tonnten leicht im ste benten Himmel sein. Sie brauchten nichts Unangenehmes auszuhalten. Nur sie mußte den Preis zahlen. Die Mutter hatte vor lauter Tri limph ganz den Kopf verloren. An den Nachmittagen rannte sie zu Be kannte, die su, sonst gar nicht zu be suchen pflegte, bloß um mit dem Gluck zu prahlen, das ihre AgneS mache, und sich an den Gesichtern zu weiden, die andre, minder beglückte Mütter, dazu schnitten. Auf der Straße hielt sie Leute an, hit sie sonst nicht einmal zu grüßen pflegte, um ihnen zuzurufen: ..Haben S' schon' gehört, die Agnes hat stch verlobt!" Traumichels Million wuchs in ihrem Munde zu einem fahren othschildvermögen an. . Agnes stand bei solchen Gesprächen feie,, aus Nadeln. Während die so angefallenen Frauen notgedrungene Glückwünsche vorbrachten und teil rahmsvoll und erfreut taten. laL sie ihnen ' die wahren Empfindungen reit der größten Deutlichkeit von der Stirn. . Wozu den Neid der Leute heraus fordern? , Aber eS war völlig vergebens, der Muttek daS vorzustellen. Man hatte gar keinen Einfluß auf sie. .Wenn einen die Mama wirklich sg gern, hätt', wie sie tut", fühlte Sicnes, so ließe sie sich etwaS mehr deeinflussen und brächte einen nicht in selche Verlegenheiten." Ein oder das andere Mal kam sie' 'irü ihrem Protzen auch übel an.' So hielt sie eines Tages an einer Straßenbahnhaltestelle eine Beamten srau. mit der man einmal auf dem jelbel' Gang gewohnt hatte, an, Die ., i! m : ; g A In J'-1 1 - 1 4 von 8. Noel.) 1 ir-jn .' - Frau Mayer besaß drei grundhäg tichk Tochter, die sie nie anbriiujen konnte, und desto größeres Vcrnüg'N bereitete eZ Frau Värengrubcr. ihr cen Kopf mit Agnes' Glück wirblig zu machen. tütz die verkümmerte Frau mit oein verkniffenen, schmallinig-n Q' sicht gab sich durchaus keine 'Kühe, 'rfreute Teilnahme zu bezeigen. ö:e hörte störrisch zu, und als die löii rengruber doch endlich einmal l!rn schöpfen mußte, öffnete sie die Lip pen, um mit beißender Kälte zu ja gen: .So ein Glück wer'n meine Mä rein nie machen. Aber Gott sei Dank! ich bin recht zufrieden!. . . Die Lina ist bei der. Omnibuszefel! schaft, die Fanni bei der Post und d'e yermin' gar im Ministerium, öle s,i:d alle drei bras und leißig, haben ihr gute Auskommen und ihr siche :cs Vrot. ES braucht sich keine von ibncn für Geld zu verkaufen!" Damit grüßte sie und stieg in öen Wagen der Straßenbahn, der eben fcrtfahren wollte. Vielleicht war eö nicht einmal ihr richtiger Wage?,, aber sie hatte sich einen guten Abgang ge sichert und ließ 'Die Bärengruder jprachloS vor Wut zurück. .Nein, fo eine Frechheit!. Der werd' ich'S noch zeigen! Der werd' ich'S geben!" .Wieso denn? Willst ihr vielleicht rachlaufcn?" fragte AgneS bitte,. Geschieht dir schon . rechts Mama, waS hast du sie denn anzrsprc chen?" .Jetzt komm' mir du auch noch!" lchrte sich die Wut der Mutter gc cy.n sie. und sie mußte schwiig-.n, u;n aus der Straße kein Aufsehen zu er regen. Sie stiegen beide sehr verstimmt in den Wagen, der endlich kam. Frau Värengxuber beruhigte ch bald, da auf ihre verletzte &iq,n liebe dadurch ein Pflaster gelegt wurde, daß ein sehr eleganter Herr, ter draußen aus dem Perron oes iffin c.enZ stand, durch die Scheiden in einem fort auf Agnes blickte. Frau Barengkuber blähte sich lörmlich auf vor Mutterstolz und Ge r.ugtuunz über diese sichtliche Bewun derung.' ' Trotz , ihrer herzlichen Kindesliebe, die instinktiv und eingeboren war und durch die Erkenntnis von den Schtvächen der Mutter kaum beeu? tiächtigt wurde, konnte Agnes nicht leugnen, daß die Mama sie jeyl oft iterrös mache. Ja, nur sie verdarb ihr die Nerven. Ohne den Zustand. den das Gebaren der Mama iie oft versetzte, hätte sie kaum noch gewußt, was Nerven waren. Es würde gut sein, wenn sie künftig nicht mit ihr zusammenleben mußte. Dieser Gedanke versöhnte sie wie der mit der Heirat vor der s,e nach den Worten der Frau Maö'r einen förmlichen Abscheu emptuncen hatte. Es ging ihr überhaupt so: . sie schwankte fortwährend zwischen ent zegengesetzten Empfindungen. Wenn ste an Christian Nanda dachte, schäm tx sie sich manchmal vor sich selb?!, während sie sich in andern Augenblik ken vollkommen recht gab. Mit dem Nanda, das wäre dsch nichts gewesen. So lange konnte man nicht warten, bis er etwas wurde. Und nachher war's auch noch nicht viel. Warum sollte denn gerade sie in ngen Verhältnissen sitzen ble! den, gerade sie, die .doch manches sän (ich hatte, um eine bedeutendere Nov.e in der Welt spielen zu können? Seit der Kinderzeit war sie es ge wohnt, von der , Mutter zu hören, wenn sie zu Fuß gehen mußten, wäh rend andre im Wagen daneben roll ten: .Ja. das ist ein Leben! Wer' auch so haben könnse!" Man las nur in der Zeitung,, daß es irgendwo wieder eine besond! Festlichkeit gegeben hatte. Dabei war man niemals. . . Im Theater, wenn man ja einmal dahin kam, blickte man ton seinem billigen, versteckten Sitz auf die, die sich in den Logen und am Balkon sonnten. . . Immer fühlte man sich ausgeschlossen. ' Das war jetzt zu Ende. . Am Sonntag, was hatte man da viel un ternehmen können, wo man doch kein Geld ausgeben wollte? Und ci der Großstadt kostet alles Geld, viel Geld sogar. Gewöhnlich war's bei etv:m Spaziergang auf die Ringstraße oder bei einem langweiligen Besuch ver blieben. Jetzt? Traumichel konnte sich ja keinen Sonntagnachmittag ohne einen Gum miradler denken. 'Am ersten Eonn tag nach der Verlobung fuhr er mit Agnes, Gusti und Frau Bärengru ber zum Nennen, was mit den Kar, ten für den noblen Platz, auf den i sie führte, und der darauffolqenü,n Jause im Sachergarten einen t'. deutenden Posten ausmachte. Aber der Traimichel tat gar nicht derqlei chen) nlsob das was wäre. Wie schön das war, nicht immer rechnen, sich nicht immer, vorsagen zu miin: Das. geht nicht! Das kannst du'd'r r,icht leisten!" Man war ja nicht mehr der Pleb. in mit den Huuderttausenden , Fuß durch die staubigen Alle' deS citerl dahinpilgerle oder um einen Platz auf dst Elektrischen wie umS Leben raufen wußte, man geHorte zu den oberen Zehntausend. Diesmal, am zweiten Sonntag, nahm Traumi.bel zwar auch wieder einen Finler, aber da dal Wetter t' waS zweifelhast gewesen, hatte mm sich entschlossen, sich mit einer Fahlt in den Stadtpart zu begnügen. Gusli hatte ihre Sehnsucht ause drückt, einmal, auf der Terrae ' KuisMnS Cil zu essen, und ta stimmte Traumichel gleich zu. Er' hätte Barcngruber eingelader., mit von der Partie zu sein, ahn die I, dem es nicht behagte, in kiN'M Wagen zu fuhren, den ein anörkr öe zahlte, lehnte unter dem Vorwande cb, daß vier Personen gerade genug für einen Landauer seien und er li.' der seine Beine gebrauchen wolle. Unddaö war ja wahr: Fünf Per' fönen in einem Wagen, daö war tr dinär. Dagegen war es höchst schick, wenn drei Personen sich aus den zwei Sitzen des Fonds drängten und die Kleine Gegenüberhank unbenutzt .ließen. Mit Traumichel freilich mußie man davon absehen, denn er war et was zu breit dazu, und so nahm er immer lieber einen Landauer, selbst kenn bian zu, dreien fuhr. Auf dem Standplatz wurde der schönste Wagen ausgesucht, der zu ha ben war, und loS ging'S. Im Mai war'S im Stadtpark am schönsten und auch am elegantesten. Jetzt beehrten ihn noch Herrschaften mit ihrem Besuch, die später In der Saison niemals daran gedacht hat ten, den Stadtpark aufzufuchen. Noch hatte das Laub seine jugend lichr, helle Frühlingsfrische,' und es zeigte sich sogar noch manche Lücke in dem grünen Blätterdache, denn die Platanen waren noch ziemlich spärlich belaubt, die Robinien fingen thtti erst an, ihre zarten Wedel zu entfalten, und die Götterbäume zeigten an den kablcn Astenden erst artischockenartige, halb aufgebrochene, rötlich schimmern de Blattknospen. Für diese kahlen Wipsel entschä digten die reich blühenden Sträucher das Auge .... In gelbem Schmuck stand der Erbsenstrauch und die gelbe Kerria, und rosige Hagedorne schim' merten von den Gebüsckrändern; die Fliederbüsche öffneten ihre lila Blü ienkelche. Und vor allem standen auf den grünen Blattellern der Kastanien die rosa und weißlichen Blütenkerzen so dicht gedrängt, , daß sie allein ge nügt hätten, den Garten bräutlich zu .schmücken. Auf den Beeten vor dem KurhsuS Plateau blühte ern reicher Flor von Frühlingsblumen: Aurikel, Stiefmüt tecchen, Goldlack, Iris und rote Samtblumen erfreuten das Auge mit ihren leuchtenden Farben. Mit diesen wetteiferten die Früh lingstoiletten der Damen und die Blumen auf all den neuen Stroh und Basthllten. Den hervorragenderen Erscheinun gen in dem Menschenstrome, der sich durch die Alleen und auf den Wegen ergoß, wurde van den am Rande der Wege auf den gemieteten Stühlen Sitzenden viel nachgeblickt, und Karl Traumichel war sehr befriedigt, als er inne wurde, welch allgemeines Aufsehen Agnes erregte. Frau Värengruber hatte ihre Töch ter immer etwas über ihre Mittel ge kleidet. Jetzt, nachdem Agnes' Ver lobung bekannt war, fand sie es nicht schwer, selbst vorsichtige Schneiderin nen und Modistinnen zu Lieferungen zu bewegen, und fo prangten die jun gen Mädchen schon in neuen Som mertoiletten und kostspieligeren Hü ten, als sie je, besessen. ' Traumichel würde ja so alles de zahlen. Warum also jetzt noch sich einschränken? Zum erstenmal erschienen die Schwestern nicht gleich gekleidet. Denn Agnes hatte ncUUrlich ein teu rereö Kleid und einen schöneren Hut bekommen müssen als die Gusti, und vielleicht war dieser Hut nicht ganz unschuldig an den vielen Blicken, die ihm folgten. Sie war sich selbst darüber klar. Denn sie war doch früher öfter auf der Straße oder in öffentlichen Gär ten erschienen, ohne daß man sie gar so sehr angestarrt hätte, und sie wußte lecht gut, daß die arme alte Närrin, eine stadtbekannte Figur, die ihr graues Haar in Grctchenzöpfen um den Kopf gewunden und dazu ein lich tcs Kleid mit farbigem Maschengür tel trug, ganz denselben Erfolg er zielte. ' Traumichel sah nicht so genau zu. Aufsehen war Aufsehen, , und S schmeichelte ihm, daß er eine Frau bekommen sollte, mit der derart Staat zu machen war. . ' Dagegen verdroß ihn ihr gesetztes, zurückhaltendes Wesen sehr. Er hatt es gern, wenn man anerkannte, was er tat. . , , : (Fortsetzung folgt.) ?M ' m ii m um T- Nachwirkung. tti&n (seinen Steckbrief lesend): Ich hab's ia seinerzeit meinem Vater gesagt, er soll mich nicht in die Lehre tun. . jetzt hab' ich's Malheur? hier heißt's: Besondere -Kennzeichen: Große Ohren V Strllung der Sozlaldcmo' kratrn. Ter bekannte sozialdemoktalische Führer und NeichstagZabgeordnete Philipp Scheidemann, der ja auch im vorigen Jahre in Amerika Nden ge lltea hat, schreibt auö Berlin an ein New Aorker Blatt: Berlin. 21. lugust. " Deutschland gleicht postalisch jetz? einer Insel, die man vollkommen von der übrigen Welt abgesperrt hat. DaS ist deshalb schlimm, weil man die ganze Welt durch die Berichie Ut englischen, französischen, belgischen und russischen Agenturen in der schamlosesten Weise angelogen hat, ohne daß man deuischerseilz in der Lage ist, die Wahrheit festzustellen. Ich berichte Ihnen einige Tat sachen. Den Krieg hat in Deutschland nie mand gewollt. Dem widerspricht auch nicht die Taische der deutschen Kriegserklärung an Rußland und schließlich auch an Frankreich. Hätte Deutschland, das über die Äorberei tungen seiner Nachbarn genau unter richtet war, noch einige Zeit gezögert, dann wäre Rußland mit seiner langst heimlich betriebenen Mobilmachung fertig geworden und hätte unser im Osten nur mäßig geschütztes Land mit seinen Kosaken überflutet. Und dann wehe uns! Daß die Neichsregierung' nach dem scheitern aller ihrer Versuche die Initiative ergriff, störte dem Zar von Rußland die Kreise. Das Uüröe viel leicht am dramatischsten bcniiesen durch sein Manifest an die Juden. Derselbe Zar, dessen Hände befleck: sind mit dem Blute vieler Tausend der von feinen Henkersknechten in Pogromen gemordeten Juden, derselbe Zar, der die Juden in der unmensch Nchsten Weise knechtet und mißhan delt, hat jetzt, um besänftigend ein zuwirten, ein Manifest veröffentlicht .an meine lieben Juden!"' Nun, da er befürchten muß, daß die Polen und die in RussischPolen lebenden Juden sich gegen sein Schandregiment erhe den, jetzt macht er Versprechungen für die Zukunft! Auf Rußland lastet die Hauptschuld an dem jetzigen Kriege. Noch wäh rend der Zar mit dem deutschen Kai ser im Depeschenhandel stand, um scheinbar für den Frieden zu wirken, ließ er heimlich nicht nur gegen Oe sterrcich, sondern auch gegen Deutsch land rüsten - Daß Frankreich, das republi konische Frankreich auf Tod und Verderben mit dem russischen Abso lutismus verbunden ist, ist eine schier unfaßbare Tatsache. Und daß Eng land, das parlamentarisch regierte, demokratische England, Seite an Seite mit den Russen gegen Deutsch land kämpft, um .für Freiheit und Kultur" einzutreten, das ist eine Heu chclei von wahrhaft gigantifchcr Schamlosigkeit. Ich brauche vor sozialistisch geschu! ten Lesern nicht erst Betrachtungen anzustellen über die Ursachen auch dieses Krieges er ist eine Tatsache von erschreckender Größe. ' Und mit dieser Tatsache heißt es jetzt rechnen. Rußland, Frankreich, Belgien, Eng land, Serbien, Montenegro jind Ja pan stehen im Kampf, um .für Frei heit und Kultur zu kämpfen", das heißt: gegen das Deutschtum zu kamp sen, das'der Welt Goethe. Kant und Karl Marx geboren hat! - Es wäre zum Lachen, wäre die Situation nicht so verzweifelt ernst. Die Sozialdemokratie der europäi schen Westmächte hat getan, was in ihren Kräften stand, um den Krieg zu perhüten. Ihre Macht reichte da zu noch nicht aus. Am 3, August 1914 sah sich die Sozialdemokratie ei nes jeden einzelnen Landes vor die entsetzliche Tatsache des Krieges ge stellt. Was tun? Am 1. August gab es schon kein: Möglichkeit mehr, einen Brief oder ein Telegramm über die deutschen Landesgrenzen zu dringen. Das warme Beileidstelegramm. , das wir nach der Ermordung Jean Jaurös' nvch Paris schickten, ist niemals ange kommen. Die Sozialdemokratie ei nes jeden Landes war aus sich selbst angewiesen. ' Zur Stunde, da ich diesen Brief schreibe, am 21. August, wissen wir in Deutschland immer noch nichts über Einzelheiten der Verhandlungen in den Parlamenten Frankreichs und Belgiens. Nur so viel ist zu uns gedrungen, daß die Genossen aller in Betracht kommenden Länder zu dem gleichen Resultat gekommen sind, wie wir in Deutschlanb auch. Die Fran zosen haben die Kriegskrcdite dewil ligt, die Belgier haben Vandervelde in das Verteidigungsministerium ein treten lassen., Daß die englischen Genossen für die strikte Neutralität Englands eingetreten sind, ist selbst verständlich. Jedes andere Verhalten ihrerseits wäre ein Verbrechen ain Sozialismus gewesen. Es wird nie mand so unverständig sein wollen. Vergleiche zu ziehen zwischen dem Verhalten der deutschen Sozialisten und dem der englischen. Wir in Deutschland hatten die Pflicht, uns gegen den Zarismus zu wehren, hat ten die Aufgabe zu erfüllen, das Land der am meisten entwickelten Sozialde mokratie zu schützen ßr der dro henden Knechtschaft durch Rußland. In England war zu entscheiden, ob man in diesem Streit' zwischen Teutschlsnd und Rußland Partei er gr'en oder neutral bleiben sollte. i5in von dem Zaren geknechtetes Deutschland hätte ie sozialistische eweaung der ganzen Welt, nicht nur die Deutschlands, um Ji.hrze7!,le zu ruckgeworsen. Uebriaens: Äuch wir Sozialdemo kraten haben nicht aufgehört, Deutsche zu sein, weil wir ns zur sozialisl. schen Internationa bekennen. Und wenn wir im Reichstag einstimmig die Kriegökredite bewilligt haben, so haben wir lediglich tTrchr n'macht, waS oft genug von unsern Besten von der Reichülagstribune versichert wor den ist. Worte LebelS und des alten Lieb knecht haben alle Zeit auch in Amerika einen guten Klang gehabt. Und was hat Vebel u. a. gesagt: t .An der Erhaltung der Unabhän gigkeit Deutschland sind die arbei tenden Klassen mindestens ebenso in teressiert, tvie diejenigen, die sich als die berufenen Leiter und Herrscher der Völker betrachten, und das ar bettende Volk ist nicht gewillt, seinen Nacken unter irgend eine Fremdherr schast zu beugen. Gelte es einmal, sich seiner Haut zu wehren, die arbeiten den Klassen Deutschlands würden ih ren Mann stellen." Noch ausfürlicher sprach sich Be bei in der Reichstagssttzung vom 7. März 1S04 aus. Er sagte da mals: Meine Herren. Sie können künf iig keinen siegreichen Krieg ohne uns schlagen. (Sehr wahr! Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Wenn Sie siegen, siegen Sie mit uns und nicht gegen uns; ohne unsere Hilfe können Sie nicht ' mehr auskommen. (Sehr wahr! Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Ich sage noch mehr: wir haben sogar daS aUergröß te Interesse, wenn wir in einen Krieg gezerrt werden sollten. . . ei nen Krieg in dem es sich dann um die Existenz Deutschlands handelte, dann ich gebe Ihnen mein Wort sind wir bis zum letzten Mann und selbst die ältesten unter uns be reit, die Flinte auf die Schulter-zu nehmen und unsern deutschen Boden zu verteidigen, nicht Ihnen, sondern uns zu Liebe, selbst meinetwegen Ihnen zum Trotz. (Sehr wahr! Sehr richtig! bei den Sozialdemokra ten.) Wir leben und kämpfen auf die sem Boden, unser Heimatland, das so gut unser Vaterland, vielleicht noch mehr als Ihr Baterland ist, so zu gestalten, daß es eine Freude ist, in demselben zu leben, auch sük den letzten unter uns. (Sehr gut! bei den Sozialdemokraten.) Das ist unser Bestreben, das fu chen wir zu erreichen, und deshalb werden wir jeden Versuch, von die sem Vaterland ein Stuck Boden wegzureißen, mit allen uns zu Ge böte stehenden Kräften bis zum letz ten Atemzug zurückweisen." (Sehr gut! bei den Sozialdemokratin.) In der gleichen Weise hat ouch Wilhelm Liebknecht sich ausgesprochen. Er führte am 28. November 1883 im Reichstag aus: .Was die Feinde-der deutschen Ei nigung drüben in Frankreich und in Rußland fürchten, das ist ein zur Verteidigung des Landes einiges deutsches Volk. 'Und nach dieser Rich tung hin das kann ich Jhi',en ver sichern ist von unserer Se'te bei einflußreichen französischen Politikern, auch persönlich durch mich jeder Zweifel, falls einer vorhanden war. beseitigt worden: Greift 'Frankreich an, dann ist keine Partei in Teutsch land, auf die es rechnen kann, und dann ist der letzte Sozialdemokrat in Teutschland verpflichtet und be reit, gegen den Angreiser zu mar schieren." .... Von welcher Seite man immer das Problem betrachtet, wir deutschen So, zialisten konnten nicht anders handeln, als wir gehandelt haben. "Eine Par tel, wie die deutsche sozialdemokratie, also die stärkste des Landes, kann vor Tatsachen den Kopf nicht in den Sand stecken, sie muß handeln! Es äst nicht übertrieben: in der jetzig.-n riegszeit ist daö ganze deutsche Volk einig. Tas gauze Bolk ist eoi schloffen, koste es, was es wolle, deit irieg so schnrll als möglich, ad zwar siegreich, zu beenden. Kein Mensch hatte hier Groll gegen Frank reich und jedermann wünscht, daß zwischen Deutschland und Frankreich sobald als möglich ein ehrenvoller Frieden herbeigeführt wird. Eine geradezu schändliche Rolle spielt England in diesem Kriege. Wenn Frankreich gegenüber Rußland durch einen unglückseligen Vertrag ge bunden ist, England war nicht gc bunden! England aber, das itejdi,ch ist auf die wirtschaftliche Ettkwicke lung unseres Landes, benutzte den von Deutschland an Belgien in der Not begangenen, vom Reichskanzler im Reichstag offen und ehrlich zuge gebenen Neutralitätsbruch als Bor wand, um nnö den Krieg zu erklä ren. Und England krönte sein ab scheulichcs Verhalten, indem es sogar ein ostastatisches Land gegen uns mo bil machte. Japan, dessen Söhne bei uns wirklich weitgehende Gastfreund schaft genossen, ihr Wissen bei uns be reichert und ihre industriellen Kennt nisse bei uns erworben haben, erweist sich nun als dal wirklich widecwär kigsie und v?rlagenslk der Welt. Ueber die japanischen Forderungen an Deutschland brauche ich ,,!ch!i zu schreiten, weil ich annehmen darf, daß Ihre Leser längst darüber unterrichtet sind. Deutschland wird in diesem Kriege vielleicht einen Teil seiner Kolenien verlieren. Auch sie noch zu schützen t dem Kampfe gegen die dielen Feinde, ist Deutschland nicht in der Lage. Mit kolonialen Verlusten tu einem großen Kriege ist in Deutsch land stets geretiiiet worden. Und spe ziel! wir Srzi.ilifien habe in unserm prinzipiellen Kamps gegen die kapita listische Kolonialpolitik stets auch dar auf hingewiesen, daß die Kolonien im Kriegsfall g.'.r nicht gehalten werden konnten. Im übrigen ist man v Deutschland nuten M,l: Niemand zweifelt d,ir an, da unter Land sich siegreich bt Haupte wird neg.uiiber. der grofien feindlichen Ilkbermachk. Si'gue tun. Graue Haar sind keine Sch.inde für den, der in Ehren grau gewor den, und lächerlich ist s, zu Fälle Mitteln zu greisen und Tatsachen ver bergen zu wollen, die doch beinahe ein Ehrenzeichen sind. Gewiß sind N'cht all Leute achtenswert, bloß weil, sie graue Haare htibe. man kann auch junge Leute achten und viele alte vr achten, doch nicht ihrer Haare, son dern ihres sonstigen Charakters., ioe gen. Viele behaupten, man ist so c,lt. wie man fühlt. Ich bcstreile das aber, kann eine erfahrene Person noch himmelhoch jauchzen und zum Tode getrübt sein? Und wäre sie es, würde sie nicht sehr kom.sch wirk'n? Was wir bei einer jungen Person entschuldigen, weil sie es nicht besser kennt, bei einer älteren setzen wir mehr Verstand voraus. Sehen wir einen alteren Mann stutzerhaft gek'ei bet und flirten, oder eine Frau über das mittlere Alter nach der neuesten Mode herausgeputzt und noch nach Bewunderung hascbend, denken wir nicht: O diese Toren! Berührt es uns nicht viel angeneh mer, wenn graue Haare sich nicht schämen, sondern ruhig zugestehen, des Lebens Sommer hat uns ge bleicht,oeil wir Wind und Wetter standgehalten, deshalb wich der Glanz. Doch, lieblich wie der Mond vorüberzieht, sind die Tage der Ver gangenhcit. Und auf jedem Lebr. pfade glänzt eine Zinne deiner Herr lichteit; ja kein Menschenleben ist so arm gewesen, daß es keinen Sonnen trahl gehabt, keine Persern- so verlas en, daß sie nicht einen Freund ge nden. Freilich, es waren vielleicht der trüben und schweren Stunden mehr als der frohen und heiteren wohl bei den meisten von uns allen, doch an diese wenigen Lichtblicke klammert sich die Erinnerung und das Leid tritt dabei in den Schat ten. Aber Silberfäden im Haare oder weiße Scheitel sind keine Schan de, und wer sie verurteilt, verurteilt sich selbst. Denn wie in der Natur muß 'die Saat reifen bis zur Vol lendung. Biömar neldote. Fürst Vismarck wurde einst von einem Mitgliede des Reichstages ge fragt, ob die Nachricht wahr sei, er werde, um die Verhältnisse in Ka merun und Angra-Peouena selber gründlich kennen zu lernen, die Ko lonien bereisen. Der Fürst machte ein verschmitztes Gesicht. .Vielleicht", antwortete er. anfänglich im ernsten Ton, und dann, lustig fortfahrend: Doch, unter uns, lieber H.. natur lich dann nur auf dem Kamel, das diese Nachricht aufgebracht hat!" Ein lultiaes Bismarck-Gescbickt chen ist aus der kleinen Kreisstadt Wenden in Livland bekannt. Ein ehrsamer Bürger dort, ' namens Trampedang, ein begeisterter Bis marckverehrer, wollte seinen Erstge borenen -zur Taufe bringen. Kein Name erschien ihm als Rufname für femen iproen besser geeignet als der seines verehrten Helden, der Deutschland zum Kaiserreich geeint hatte. Er wandte sich mit dieser Bitte schriftlich an den Fürsten und erhielt ein eigenhändiges Schreiben von dem Reichskanzler, das anfangs die Bitte zustimmend beantworte, und dann fortfuhr: Sollte mir trotz meines hohen Alters (es war im Iah re 1885) der Himmel noch einen Jungen bescheren, so werde ich nicvr verfehlen, ihn Ihre Einwilligung vorausgefetzt auf den Namen .Trampedang" taufen zu lassen." - Die echte niederdeutsche, Schalkhaf tigkeit des Kanzlers trat auch bei dieser Gelegenheit wieder einmal her vor, denn daß ein .Trampedang Bis marck" ausbleiben würde, war an fünf Fingen abzuzählen. Als es später einen Bismarckschen Enkel zu taufen gab, hat der Fürst keines wegs den Unjinn unsterblich ge macht. Bismarck Trampedang" hat man aber als stattlichen Primaner gekannt, und er dürfte, falls er noch lebt, zur Hundertjahrfeier Bismarcks seinen 30. Geburtstag begehen. Sein stolzer und glücklicher Vater hat den eigenhändigen ' Brief des Fürsten sorgfältig unter Glas und Nahmen aufgehob . - -.. , Clsa ?s, scher Pglrioii.'maS. J tTcirn AukZbeuch fcetf jiiigkn grsk Kriege, ,Iünjk tiwni,i, i! Schcn mehr sich konnte, so ',rt.'l ein Strasburger, berichtet werden ti:;t dem lebhaften, Alldeutschlms fchise? lich mich stehenden Pattio.iömus, ke nnt dem Auöbruch des jetzigen Q'M ßen Krieges im Elsaß erwacht i;t; General Josfr kam zwar mit einer großen Prollanicitiyn als Befre'er, a!r man braucht nur die inzwischen erschienene Berlusilisie ir öngiuxne. zu überfliegen, die in Oberlsaff kämpften: iu sieht man an sö vielen Namen mit elsässischcr He!m,Ube Zeichnung, wie tapfer sich die Elsässer diese Befreiung verbeten haben, llrd wenn einmal die Lisc üfrt die qro ße. siegreiche Schlacht in Lothringen vorliegt, wird die neueste miütärisse Nuhmestascl des Elsaß um ein wei teres großes Stück wack.sen. Wie weitgehend die Opferwilliakm ist, mit der hier die ganz Bevölkerung im nnersten Herzen die dkiitsck, Sackz m der ihriqen macht, beweisen ,wei Beispiele. Bor mir lieat ein Gesuch eines akiiven Offiziers auö altelscis sischer Familie, das mir üu ällia in di Hände gekommen. In dem Gesuch heißt es: Ich, stamme aus altellässischer to milik. Ich bin Offizier feit 19. Ich hatte das Unglück, daß kur, vor Ausbruch des Krieges meine Kom mandicruna ,u den tecbnis.be,, in stituten der Artillerie erfolgte. Mei ne Bemühungen, auf dem Dienstwege meine Ablösung zu erwirken, waren bisher erfolglos. Da ich erst tunt Zeit zu den technischen Instituten ge höre, hatte ich keine Zeit, mich einzu arbeiten, und bin daher nicht in der Lage alle meine Kiäfj so in den Dienst des Vaterlandes zu stellen, wie ich es gern möchte. Meine Brü oer undSchwaaer stehen teilweise fanit am Feind, teilweise sind sie als Kriegsfreiwillige zur Fahne geeilt. Ich als derAelteste möchte nicht rücktreten. Als geborener Altelsässer habe ich nur den einen glühenden Wunsch, mit meinem Leben für niern' deutsches Vaterland einzustehen. Diesem Schriftstück. daS nIT if vom alten elsässifchen öoldatcngeist, darf als Zeugnis für die Hilfsbereit schaft und Opferwilliqkeit der elsäs sifchen Frauenwelt ohne Unterschied der Stände eine Bemerkung hinzuge fugt werben, die stch am Schluß der dritten . Gabenlisie der Rote Kreuz Sammlung für Elsaß Lothringen befindet. Die Leitung des , Roten Kreuzes in ElsaßLotbringen schreibt dort hinter einer sehr langen Liste zum Teil recht namhafter Spenden folgendes: . .Besonders bervoraelioben ,u wer den verdient die Tatsache, dasi zwei junge Damen, die nicht genannt iein wollen, ihre sämtlichen Schmucksa chen, bestehend aus goldener Uhrkette, zwei goldenen Fingerringen und' Ohrringen, für die Zwecke des Ro ten Kreuzes dahin gegeben haben, um so ihr Scherflein für das Wohl des, Vaterlandes beizutragen. Mi! besonn' derem Dank mag auch erwähnt wer den, daß sehr diele Leute aus den ver- lchieoensten Lebensfiellunaen. wie Dienstmädchen, ohne ihren Namen zu nennen, Geldbeträge bringen." Das ist. trotz tener verblendeten Ruchlosen, die auf unsere Truppen getchossen oder rbne sonst Scbaden zuzufügen versucht haben, die Stim mung der Bevölkerung. Wer a;n ebien reitaa nach dem Eintresfen der großen Siegesbotschaft aus Lothringen die Kundgebunzen der allgemeinen - Stimmung beobachtete, musste das ffeblen icdcs lauten Ru bels und jeder Ueberraschung fest. ttellen. Wie otfchaft kam wie etwa lange Erwartetes und sicher Wcvon, ltehenöes. von dem man nur mdt den genauen Termin des Eintreffens vorher wußte. Daß sie nun kam, war. erfreulich; daß Elsasser Landslcuts an dem gewaltigen Kampfe pflichtge mäßen Anteil ' genommen hatten. elbitoerstandlim. Bisber lebte in den alteingesessenen Familien noch im mer die Erinnerung an die Wasfen- :en oer Vorfahren unter dem alten Napoleon. Nun wird sie zurücktreten hinter den neuen größern Waffenta ten. Bezeichnend für den Umschwung der Zeiten ist eine Krzegsanekdote, die dieser Tage die Straßburger Post -berichtete. In einem Städtchen des -Unterelsaß lebt noch der ehemalige Trompeter der französischen Küras siere, der 1870 am 6. August zur wuchtigen, aber zerschmetternden At tacke von Morsbronn blieö. Nun rief die Mobilmachung seinen Sohn nnter unsere Fahnen. Der Alte entlief; ihn mit der Mahnung, immer vorn damit, zu sein, und als zum ersten Male aus der deutschen Rciterschar Freiwillige aufgerufen wurden für einen gefährlichen Auftrag, meldete, sich als erster der S'hn des Trompe ters von Morsbronn. An solchen kleinen und größern ' Ereignissen er lebt das elsässische Volk nun täglich, welche Kraft in ihm steckt, und in die-, sem Krnstgefühl findet es sich zu- fammen mit den andern deutsches Stämmen, die von demselben Geists beseelt sind. ,