Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, October 07, 1914, Image 1
u l. f V ff ' I Y?mnirrTmmiWwrtirrrwrTrnw w J 1 11 "IIIMHIIHMUUIIHIIIIIK putsche in ö!ebraöka! 1 ttII,lkItt,llltt!ttttIttlIIIMl'IlI!MMNNMW, 1 Fördert diedeutscheZache durch die Verbreitung deS ein. zigen deutschen TngeblattkJ, der Zhllty Omaha Tribiue TiiiiiiiiiiiiiiiiiimmiiiiiiiiiiimniinniiiiiiuniJ ffTffT -fi-AA yonrnnti euer kittz'gk, g kW (.. -.f,.ii Ll. u(iiuiui, oie s Tägliche cmahzZrlbSne I WVy w liiiiiiiiKiiiiiiniiiiiiiiiimiiiHiiiiimiiiiiiiu 32. Jahrgang 0maga. Ncör.. Mttlmoch. 7. slßloGcr 1911 4 6ctten. No. 18L rfA tr WIIa Xirr Z tlÄ i I " "f y) wi i P I I wW Hl' h y&r Oww 7 1 w m , J V r i t r ( M A if ' i ' V 2w i i v ) 11 'N-.V BMlldctc f : . I Wllgcl Dcr französische Gcncmlstnli gibt dieses zu und befürchtet einen Streifzng der j Dcntschcn nach der Knste! ', . Die belgische Festung Antwerpen ist nnrettvar dcrloren! I ,. ' . ? Schlacht an dcr Aione noch immer nnrntschiedru. Wie man in England über die gegenwärtige Lage denkt. Man halt dvrt die gemeldeten russische Siege für abgedroschen nd langweilig. Ter Besuch dc Präsidenten der französischen Republik bei der Front wird pflichtschnldigst, nach Lon .do berichtet. Bclitijdic und französische Städte müssen ganz gehörig blechen. Tie Amerikaner in Berlin geben ein Liebremahl, welchem anch der Oberbürgermeister beiwohnt. London verbreitet wei tere Lügen. Tie Zahl der jlrirgögkfangkvea in Teutschland ist n,orm. In Pari befürchtet man, daß die Teutschen die Verbindungslinie der Engländer abschneiden werde. Zeppelin plant einen ' Vasall in England. Ja Wil-Helmbhaven nd Emden werden Luftschiffhalle errichtet. Tem nmc rikanischc Handel wird durch das englische Piratenthum großer Schaden zntheil. Offizieller deutscher Bericht. Berlin, 7. Okt. (Ueber Amster dam d London.) Tag Gene ralhonptqiiartier hat gestern Abend folgende Ankündigung erlassen: Anhaltende französische Zxlankenbe wegnngen gegen nsrre rechte Flügel haben zur Folge, das; die Tchlachtliuie nunmchr nördlich bis über Arras ansgl'dcljiit wurden ist. Westlich von Lilie und westlich von LenS (neun Meilen nordöstlich von Arras) hat nuscre Vorhut Fühlung mit der fcivdlichcn Kavallerie. Bis jetzt ist es bei uiiscren Gegenangrif fen auf der Linie zwischen Ärras, Älbert und fllciie zu seiner Entschci dung gekommen. Tie Sachlage auf dcr Tchlachtlinie zwischen der Oise u. dcr Maas in der (legend von Verruf ist unverän dert. Fort Eomv des Romnincsi befindet sich in ynuren .fänden: fünf französische Offiziere und 500 V nn vuroru gcsangrn iniorninca. f V Ter übrige Theil der csamiiig iit unter den Trümmern der Brfciti- gnngswcrke begraben. Bor Äntiucr pe nichte Ärurs: die Beschießung nimmt ihren 'Lcrlaus. '. Vom östlichcn lricgotheater ist zu melden, daß dcr Vormarsch dcr Russen durch die russische Provinz Zuwalki zum Ttehcn gekommen ist. In unseren Angriffen auf den Feind bei der Ortschaft uwalki sind wir erfolgreich gewesen, llnsrr Vor marsch bcgnnn gestern. Am 4. Oktober vertrieb eine Ab theilgng nnscrer Truppen ritte Bri gade ruffischer irdefstl!ere ans ih rea Sckiüycngräben. Tie ,'uffen vcr lore 3Wj0 Manu an ttrfangenen nd diele Maschinengewehre. Am 5. Oktober kam es in dcr Nähe von Nodm z einem Treffen. Ter Feind wurde mit schweren Verlusten zu rnckgetricben." Berlin, über Haag, 7. Okt. ck rt0tkAtrtt ttrtsif stiti l!rtr & slltllVUMII JIIUUIV vvt i mittag bekannt, dnsz die Armeen dcr m nk, v;. . ' ffl v,tu((uu OVIUtl UHU -VttIli VII. ,)IU1I" ?i zosea eine beträchtliche Tistanz zn , rnckgetrieben haben. Eine starke Trnppenzahl wurde ans dem fron ) höfischen Centrum nach dem linken ? V Klükl drr BrrbiindrtkN aewursrn. m eine ernlchknng oescivcn zu derhüten. Auf dem westlich? Ende der Schlachtlinie werde die Fran . Hosen zurückgetrieben? ein Theil der f Verbündeten ist umzingelt, z Paris, 7. Okt. Heute m I i Uhr Nachmittags veröffentlichte das jlriegeamt einen offiziellen Bericht, I in welchem zugegeben wird, daß die Teutsche auf ihrem rechte Flügel die französische Armee umgehen. Tie Franzosen sind bis nach Lens nd La Vasiee zurückgedrängt. Tie Tent sche habe große Verstärkungen er halte. . ', . , Antwerpen dem Falle nahe. Berlin, über Haag, 7. Okt. '!aS Kriegsamt macht heute be kannt, daß die Belagerung üt Nach ,3 drnck brtriebe wird. Weitere 's schwere Artillerie ist aufgefahren nd i schlendert ihre Geschosse gegen den 4 letzten stZing dcr Bcfestigungswerke. , Tie Beschießung der Ctadt ist nicht geschlossen, falls sie längeren Wi , derstand leistet. ix chiaqr noch ,mmer nrniia)icocn. Paris. 7. Okt. Das gestern Llberid deröffekitlichte Bulletin deS französischen HZriegsamtes besagt, irnfj auf dem linken Flügel nördlich der Oise mit großer Erbitterung ge Jm w t ' surrtest wird. Im Centrum h,n i 'h.ijt-ani herrscht fccrljältniCmiifjifl auf isiixin I lvcltcr zulmc Nnhe. Auf dem Hochplateau der "Slaai haben die Franzosen ctwaö an Grund und Boden gewonnen. London, 7. Okt. Seit 64 Ta gen ist der große europäische Krieg im lange, aber weder zu Lande noch zu Wasser hat irgend eine der kämp senden Parteien irgendwelche ent scheidende Kämpfe aufzumeisen (na nu. sind die Deutschen nicht im Vor theil, wenn sie den Krieg in FeindeZ. land tragen, wenn deren flinke Kreu zer dein Scehandel dcr Verbündeten in allen Welttheilcn uinmeklichen Schaden zufügen, und die Bevölke rung von Paris und London wegen der voraussichtlichcnZeppcliiimigriffe vor Furcht brbt wahrend in Teutschland - Jeder seiner Beschäfti gung ruhig nachgehen kann?). We 'der von Berlin noch London werden namhafte Siege gemeldet, während Rußland unausgesetzt von Siegen spricht, welche cS über die Teutschen und Oesterreicher errungen haben will. Pariser Nachrickiten, welche an scheinend gefärbt sind, besagen, daß die französisch? Armee Vortheile auf. zuweisen habe: diese Nachrichten wer den dann wieder widerlegt. Tie jüngste von Paris hier cingetrofsenc Nachricht meldet über Anhäufung ungeheurer deutscher Kavalleriemas scn in dcr Nachbarschaft von Lillc etwa zehn Beeilen in direkter Linie von der belgischen Grmze. Hinter der Kavallerie marschircn zahlreiche Kolonnen Artillerie und Infanterie, Aber auch die Verbündeten find aus dcr Hut: sie haben ihre Linien auf denr linken Flügel weiter nach dem Norden ausgedehnt. Bei Arras, nordwestlich von Cambrai, wird mit großer Heftigkeit gckämpft, keine der streitenden Parteien denkt an's Nach geben. Dasselbe gilt von der Region zwischen dcr Some und Oise: es ist bcmerkcnZwcrth, daß die Verbünde, ten in jener Gegend keine Erfolge beanspruchen, während die Teutschen über Siege berichten. Bei Soissons haben die Verbün dcten angeblich die Teutschen aus ihren Schützengräben vertrieben und etwas an (rund und Boden geivon ncn. Noyon bildet den Ellbogen, von wo aus die Verbündeten Vor stöße nach dem Osten unternehmen. Auch bei BerriaiBac wollen die Verbirndetcn Erfolge zu verzeichnen haben. Von Belgien ist keine Nachricht eingetroffen, ivclche auf eine Aende rung der Lage vor Antwerpen schlie ßen läßt. Der hier eingetroffen? französische offizielle Bericht besagt mit einer einzigen Zeile, daß der Angriff der Deutschen auf dein Flußufer der Rüpel und der Ncthc abgeschlagen ist. Die ganze englische Presse ist dcr Ueberzeugung, daß die gigantischen Operationen auf dem östlichcn Kriegsschauplatz die Lösung des Krieges nahe bringen wird. Pctro gradcr Depeschen melden unausgc seht, daß die deutsche Armee nach Ostpreußen zurückgeschlagn worden ist,- dieses aber ist, sollte es auch wahr fein (also sogar die verlogenen Engländer glauben, daß die Russen noch schlimmer aufschneiden, wie sie selbst), nur von geringer Bedeutung, da Ostpreiißen mir ein verschwindend kleiner Theil dcr Gefechtölinie ist. Angebliche offizielle Wiener Tepe schcn besagen, daß die Sachlage für die Deutschen 'und Oesterreicher in Galizieu und Polen günstig ist und daß alle .'Versuche der Russen, die Karpathenpässe zu ' nehmen, fehlge schlagen sind. Mau wird eö müde, imnicr wie der auö russischer Quelle, zu der lillktt gcttlcllcll! nehmen, daß die Russen durch die Karpathenpasfe gedrungen und Un garn überschwemmt habm.' Hier glaubt man, daß nach den ersten Kämpfen in Ostpreußen, bei welchen General RcnnenkamHf von den Deut schcn eine empfindliche Niederlage erlitt, und von dem .Vordringen dcr Russen in Galizicn sich auf dem öst lichcn Kriegsschauplatz nichts von Be dcutung ereignet hat. Die sattsam angekündigte Schlacht bei Krakau, welche von allen 5tricgskorrcsponden ten als im Gange bezcichnct wird, ist noch nicht übcr das Anfangssta dium geschritten. Von Budapest von wo aus man so selten etwas über die Kriegs, läge hört kommt die Nachricht, daß iu Ungarn selbst kcine Kampfe statt, gefunden haben, und daß alle Fein dc, welche es wagten, die Grenze zu überschreiten, mit schweren Ver lüften zurückgeschlagen wurden. Ob es nun wahr ist oder nicht, eüuz., Spezialdepesch 4 Bordeaux meldet, daß in deutschen Armeekom mandos eine Aenderung vorgcnom men ist. So soll z. B. General statisches v. Moltke abgefetzt fein (er logen) und General v. Hindenburg das Kommando der Oflannce ab gegeben haben und nach Krakau be rufen worden fein. Dessen Nachfol gcr ist General v. Mögen. Präsident Poincare hat König Georg von England ein Telegramm gesandt, in welchem diesem die Mit teilung gemacht wird, daß er die Truppen an dcr Front besucht und auch General Frcnch gesprochen habe. (Darüber hat sich George natürlich königlich gefreut; wann er wohl dem Beispiel Kaiser Wilhelms folgen und nach dcr Front abreisen wird?) Bedrohen englische , Verbivdungs linie. , Paris, 7. Okt. Tie Kämpfe im 5!orden werden mit großer Er bitterung fortgesetzt, besagt heute Vormittag eine Dcpcfche aus dem französischen Generalhauptquartier. Die neue deutsche Streitmacht, wel che sich in der Nahe von Lille zu fammenzicht, ist jedenfalls dazu aus ersehen, einen Einfall iu das Küsten land zu machen und die britische Verbindungslinie zu zerstören, wenn möglich Oftcnde zu besetzen. Es find dieses ncue Trlwpcn. unter welchen sich zahlreiche Ocsterrcicher befinden. Sie kaincn aus der. Gegend von Köln. In Lothringen sind alle Operatio nen zum Stillstand gekommen; die ungünstige Witterung läßt keine An griffe zu. Die Schlachtlinie im Nordwcstcn wird immer weiter ausgedehnt; die Verbündeten waren nicht imstandg, den ihnen von den Deutschen abge rungenen Gn id und Boden wieder zurückzuerobern. Eine neue Bewegung gegen den rechten Flügel des deutschen Cen trums ist im Gange. Wenn sie ge lingt (ja, wenn das ' Wörtchen wenn" nicht wär), dann find die Franzosen entschieden im Vortheil. Einfall in Englad geplant. London, 7. Okt. Ein Haagcr Korrespondent der Daily Erpreß" meldet aus dort von Deiitschland eingetroffenen Zeitungen fei sicht lich, daß sich Graf Zeppelin mit sei nein Stäbe gegenwärtig in Wil helmshavcn befinde. Dieses ist der Ort, von wo aus ein Einfall der Luftflotte in' England geplant ist. Eine ' der Zeitungen veröffentlicht eine Unterredung, welche ein Be richterstatter mit Zeppelin gehabt hat. In derselben sagt Zeppelin, daß er England nicht vergessen habe und diese beweisen werde. Kürzlich wurde Graf Zeppelin in daö Hauvtquartier des ziaisers ge rufe. Der Kaiser sagte ihm, daß er sich bei der großen bevorstehenden Arbeit ganz und gar aus ihn ver lasse und wollte ihn zum Obcrst kommandireirden der deutschen Lust schisserflotte nennen. . Ter Gras lehnte lächelnd aö, sagte öber, daß er den Titel annehmen mzrdc. sobald tt von England zurück lrln'c. Der Stab Zeppelin's ist Tag und Nacht in Wilhclmshavcn nn der Ar beit. Auch in Emdeu wird eine Station, für Luftschiffe anderer Art errichtet. 1 . ' j Wolle in Berlin bleiben. London. 7. Okt. Julius Lapt der amerikanische Generalkonsul in Berlin, hat dein amerikanische Bot. , schaftcr in London mitgetheilt, daß, er eö schmiert a finde, die Amerikaner! zu überreden, Deutschland zu ber lassen. Sie ziehen es vor, dort zu bleiben. Der Führer der mi5 dem Bundes kreuzer Tennessee" nach Teutschland entsandten Regicrungskommission, welche den amerikanischen Touristen die Heimkehr .erleichtern soll, hat ein Schreiben an Franz von Men delssohn und das 'dciitsch amerikani sche Hülfskomite gerichtet, in welchem der deutschen Nation in Waffen hohes Lob gezollt und Tank für ihre unzähligen Beweise von Freundlich keit und Entgegenkommen den Ame rikanern gegenüber ausgesprochen wird. Amerikanischer Handel lcidct. Berlin, 7. Okt. (Drahtlose De pesche über Sahvillc.) Tie Vof sischö Zeitung" bespricht in einem längeren Artikel den amerikanischen Handel und beweist an Hand von Zahlen das; die Einfuhr und Aus fuhr feit Beginn des 5tticgcs schwer gelitten habe. Die Zeitung sagt: Die Aussichten für den amerikani schen Handel find gefährlich. Produ zenten werden schwer im Mitleiden schaft gezogen werden, vor allen Dingen die Baumwollepflanzer. Amerika lebt von dcr Ausfuhr, nicht von der Einfuhr. Teutschland kauft jährlich von Amerika LZaaren im Werthe von tz1,50,000,00. Es würde auch in Kriegszeiten einen großen Theil der Waaren beziehen, wenn Prwateigenthum desselben Schutzes auf dem Meere zutheil wür de, wie zu Lande. England über tritt alle bisherigen Regeln in die ser Beziehung. Englisches Piraten wefen trägt die Schuld an dem Zu stand der Dinge." Tie jüngste Lüge. London, 7. 'Oft. Genevallsick nant Helmuth von Moltke, der Chef des deutschen Generalstabs, wurde auf Befehl des Kaisers von diesem Posten abgesetzt. Ew Berner Korrespondent be bauvtet: Di Sckweizer fäcniprimn hat die zu deutschfreundliche Zeitung epeche msse" m Genf unter drückt, weil ihre Propaganda als eine Verlekuna der Neutralität fic trachtet wurde. (Also eine fronzösi sche Zeitung öeutschsreunöllchl Wa re vielmehr von der Neaie Züri cher Acitunn" - und dem ..Berncr Bund" zu erwarten.) D:e Regierimg soll auch den Ver trieb deS Münchener Simplizifsi mu3 in der Schweiz verboten ha ben. Amerikanische Kolonie in Berlin. Berlin, 7. Okt. über Haag und London. Der American Vreak fast Club" kam Samstag zum ersten Mal seit dem Ausbruch deS Krie ges zusammen, und an dieser Zu sammenkunft nahnion die Vertreter der Botschaft, des Konsulats und die führenden Geschäftsleute, theil, Oberbürgermeister Wennuch, der als Ehrengast eingeladen war, bat die Anwesenden, ihr Möglichstes zu thun, um die Berichte in den aus ländischen Zeiwngen zu bestreiten, daß in der deutschen ReichshWpt stadt Hungersnoth, Arbtsmangel und Ausstand herrsche. Er wieS vielmehr darauf hin, daß in der Stadt vollkommene Ordnung herr sche und nicht der geringste Mangel an Lebensmittcln ' vorhanden sei, .wofür das Früftück. das gegeben würde, den besten Beweis liefere." Botschafter erard stattete in ei ner längeren Ansprache den Berli ner Banken feinen Ton? ab für die Unterstützung, die sie den Ame rikanern während ihrer Anwesen heit zutheil werden lassen. Präsidet Wolfs von der Handels kammer macht bekannt, ' daß die Amerikaner in Berlin eine 'oreikü che für die Armen eröffnen werden, auö Dank dafür, daß die Deutschen den Amerikanern gegenüber so freundlich gehandelt chätten. Tie Ber. Stnatcu vd Japan. Tie ' Besetzung der Vnsel Jaluita mag zu Verwickelungen führen. Washington, 7. Okt. Trotz der zu Beginn des Krieges von dem hie figcn japanischen Botschafter gemach, teu Ankündigung, daß die Japaner ihre Operationen gegen Deutschland auf den fernen Osten beschränken würden, haben diese dennoch das Li land Jalmta zu der Marschall-Insel-gruppe im Stillen Ozean gehörig, deutscher Besitz), besetzt. Staats sekretär Bryau hat von Anfang an aus die Bewegungen der Japaner ein aufmerksames Auge gehabt und zwar auf Grund deS Protesls China's hin, welches sich über Japan'S Neutrali )ätsbru'ch bei der Ver. Staaten Re gierung beschwerte. Wegen der Be setzung des Eilands Jaluita ist bei den Ver. Staaten noch kein Protest eingelaufen aus dem einfachen Grun de, weil außer Teutschland selbst kein Kläger vorhanden ist. Anders aber liegt die Sache mit Samoa. Tort haben die Der. Staaten bedeu tende Handclsintercfsen und einen ausgedehnten Besitz. Die Ver. Staa tenten sind' eine Seemacht und weder diese noch eine andere darf es ge statten, daß die Marschallinseln, wel che auf dem Handclsweg um das Kap Horn und durch die Magalhaes-' straße liegt, in den Besitz der Ja paner fällt. Man glaubt in hiesigen offiziellen Kreisen, daß das Eiland Jaluita von den Japanern geräumt und von den Engländern besetzt wer den wird. In diesem Sinne hat sich auch die hiesige britische Botschaft ausgesprochen. Die Japaner gcbcn an, daß sie die Insel nur deshalb besetzt haben, um Gelegenheit zu bekommen, die dortige Kohlenstation, von wo aus deutsche Kreuzer ihre Vorräthe be ziehen, zu zerstören. . ! Neueste Kriegsberichte. Berlin, 7. Okt. (Drahtlose Depe sche über Sayville) Ter deutsche tteneralstab hat heute nach Berlin berichtet: ,,Tie Kämpfe auf dem rechten Flügel gegen die Verbün deten nehmen einen erfolgreichen Verlauf., Japaner besetzen Caroliven-Jnscl. Peking, 7. Okt. Nach einer deutschen Depesche haben die Ja paner die Insel Aay von den Ca rolineninseln besetzt. (Diese befin den sich nahe dcr Philippinen im Pacific-Ozean.) London, 7. Okt. Ein deutscher Torpedobootzerstörer soll in der Nordsee auf eine Mine gestoßen .und gesunken sein. Einzelheiten feh len. Aus Kiautschau wird bcrich. tet, daß der deutsche Kreuzer Cor moran" und zwei Kanonenboote ge funken seien. (Mrt Vorsicht aufzu nehmen.) Kriegsgefangene in Teutschland.s London, 7. Okt. Tie Deutsches beanspruchen jetzt 240,000 Kriegs gefangene zu haben. Davon etwa 7,000 Engländer, 40,000 Belgier, 100,000 Russen und der Rest Iran zosen. (220,000 Kriegsgefangene waren in Berliner Blättern schon am 11, September berichtet.) Auö Bloomfield. Herr Heinrich W. Bartels von Wakcfield nebst Frau und Toch ter waren am Samstag und Sonn tag liebe Gäste in: Pfarrhause der Dreifaltigkeitskirche. Frau Peter Kortum, die hier etliche Wochen zum Besuch bei ih rem Sohne und anderen Verwand ten wellte, fuhr am Montag Mor gen in ihre neue Heinmth nach Montana zurück. Großmutter Grohmann. die ausgang Juli zu ihrcn Großkindern in Schleswig, Ja., reiste, kehrte am Dienstag im Automobil des Herrn Wnv Ümmann , wohlbehalten heim, mn sofort ihre gewohnten Arbeiten, Stricken, Pflege der Hüh ner und des Gartens, wieder aufzu nehmen und der so leicht müden Jugend zu zeigen, waS man im Al ter noch .fertig bringen kann.', Frau Heinrich Volpp feierte am Sonntag ihren 39. Geburtstag. Tie verregneten Nachmittags, und Abendstunden hielten manchen Gra wlantcn in feinen Wänden fest; aber die nächsten Verwandten hat ten es sich doch nicht nehmen lassen, ihre Glückwünsche persönlich zu über bringen. Unter zahlreicher Betheiligung seitens der Stadt mid der in corpore erschienenen Freimaurer und dd Fellow Logen wurde der am Mitt woch plötzlich im Alter von 9 Jal ren am Äerzschlag verstorbenen frü here Postbote Hriford letzten Sonn tag Nachmittag feierlich zu Grabe geleitet, Wen im Stttvlilltt-Vcliict , und in Valttikll geschllW! 5jossllttlig5liolll'r -tei'rfjl Des öflcrrcichischm gmmlljMlcrs flnicniC non Wer fiöcr Öic ,KricQsfagc! Russische Siegesberichte in (5ttgland nicht geglaubt! Wien, 7. Okt. Es wird hier offiziell angekündigt, daß die Ver suche der Russen. Krakau zu bela gern, schmählich gescheitert sind. Tie Russen sind nach hitzigem Kampfe von den Ufern des Tonajec zurück getrieben worden. Tie Österrei cher, stark verstärkt, haben Neu San des an der südlichen '.fische Ei senbabn wieder besetzt, und behal ten Tarnow in ihrcn Händen. Tie öeussen haben mehrere heftige An griffe auf diese Stadt unternommen, wurden aber in jedem Falle zu rückgeschlagen. Die Russen versuch ten mit zwei riesigen Armeen iin Süden und im Norden vorzudrin gen, waren bei nicht im Stande die Gesechtslinie der Oesterreicher zu durchbreckzen. Tie Letzteren be finden sich jetzt in der Offensive und werden den Russen eine Schlacht liefern. Wird dieselbe von den Oesterreichern gewonnen, dann niüs. scn die Russen die Belagerung von Przcmysl - aufgeben. Die Deut schen dringen immer weiter in Russisch-Polen vor und bedrohen die Russen in dcr Flanke. ,. Wicn, übcr Amsterdam und Lon don, 7. Okt. Eine offizielle vom General von Hocfer unterzeichnete Depesche besagt: ,.Tcr plötzliche Vorstoß der Teutschen und Oester reicher in Russisch-Polen hat die Russen vollständig überrascht. Trotz- Portugals Eingreife würde nicht überraschen ' Washington, 7. Okt. , Noch liegt keine Bestätigung des Berliner Berichts vor, daß Portugal sich an schickt, seine, Armee zugunsten dcr Allürten in die Wagschaale zu wer fen. Der 'hiefiä.e portugiesische Ge sandte, Vicomte de Alte, erklärt, sein Land sei bereit, jeder Zeit diesen Schritt aus Verlangen Großbritan niens zu thun. Es besteht ein Vertrag von ziem lich langer Dauer zwischen beiden Ländern, welcher gegenscitigcnSchutz zusichert. Derselbe wurde nach Aus brach des jetzigen Krieges, sagt dcr Gesandte, vom portugicsischcn Kabi nett von Neuem, bestätigt. England schickte am 2? ' Scpteniber anläßlich der Erneuerung des Vertrages einen Kreuzer nach Lissabon, welcher die portugiesische Flagge mit Salut schüssen ehrte. ' Rom, über London. 6. Okt. Sie deutsche Presse hat hier eingehen c.en Nachrichten zufolge den Verdacht auf England, daß es die skandina vischen Länder, vor ollem Dänemark, zum Aufgeben ihrer Neutralität und zur Betheiligung am Kriege gegen Deutschland bestimmen will. Die Berliner Teutsche Tageszei tung" bespricht das Gcriicht. daß viele feindliche Schiffe im Skaga rak und Kattcgat gesehen wurden, und bemerkt: Wenn dies britische Schiffe sind, so liegt offenbar eine drohnide Demonstration gegen die skandinavischen Staaten, besonders Dänemark, vor." Belgische Grausamkeiten bestätigt. Herr Fritz Schaf, ein bekannter Deutscher der Südseite, hat von seiner Schwester, Frau Helene Schlickcwcy us Kleineriberg. West phalen, einen Brief bekomme, wo rin die entsetzlichen Gransamkcitcn, die die Belgier cm wehrlosen ver wundeten deutschen Soldaten began gen haben, bestätigt werden. Tie Frau schreibt, daß (.10 solche Unglück liche, denen die Augen ausgestochen waren, nach Warburg, zwei Stun den von Kleinberg, iil's Spital ge bracht wurden. Ist es ba zu verwundern, daß die deutschen Heerführer ein strenges Strafgericht in Belgien ftihrcn muß ten? Für solche scheußliche Grau samkeiten kann cs keine zu strenge Strafe geben. lDie Frau schreibt ferner, daß täglich in allen Kirchen Betstunden für einen baldigen Frieden statt finden und daß alle Kirchen stets überfüllt find. Wenn immer Sieges. Nachrichten eintreffen, werden die Kirchenglocken geläutet. Wetterbericht. Unbeständig heute Abend und Donerstag: lviclleickzt Neacifchaner Reiste Ab? dem diese starke Hilsvttttppen o! lalizicu nach dem Norden brachten, wurden sie dennoch überwältigt uu über die Weichsel zurückzedrän Unsere Truppen besetzen den Brük kenkopf bei Sandomir und hielten denselben gegen olle Angriise. Jii Galizien rücken wir in lUiernit slimmung mit dein KriegZplan wei ter vor. Eine Nissische Infanterie division wurde in Tarnoivezcg . von den Teutschen und Oesterreicher aufgerieben. London. 7. Okt. Einer ofsi zicllen Wiener Tcpesche zufolge ha den die verbündeten österreichische!: und deutschen Truppen die Russen bei Opatow im russisch-polnischen Gouvernement Radom an der Opa towka (Nebenfluß dcr Weichsel) in einem heftigen Treffen besieg? und bis zur Weichsel zurückgetrieben. Die Russen find bei dem Versuche, den llhsock Paß in den Karpathen zu nehmmen. anf's Haupt geschlagen. Zwischen Polen und Aknos versuch ten die Russen, die Linie der verei nigten Ovsterrcicher und Teutschen zu durchbrchen. Ter Angriff wiir de blutig abgeschlagen. London, 7. Okt. Eine von Wien hier eingctrofsene Tepesche besagt, daß die Cholera in Tarnow, Galizien, mit großer Heftigkeit auf getreten ist. Vierzig Personen fol lcn n derselben betauen sein. Zuversicht der Teutschen. Heu irl Gloe hat von seinem in Kiel wohnenden Schwager eine originelle Ansichtspostkarte erhalten, welche unter anderem folgende Auf frfirift träat: .Kabt nur dort , auten Muth; wir fchaffen's schon.- Ein gut Stück Arbeit ist von unseren bra ven Truppen bereits in Ost und West geliefert. Nächstens, kommt dcr Ausflug nach London. Abfahrt auf deutschen, freie Rückfahßt auf englischen Kriegsschiffen. Willst Tu mit?" Aehnliche Karten find hier ebenfalls aus Deutschland eingetrof fen, und sie kennzeichnen so recht die Siegeszuversicht des deutschen Volkes in diesem Kriege, dcr von alle Teutschen als ein heiliger bezeichn wird. ' ' ;"q Einbruch und Dicbstahl. Einbrecher drangen in die Nest den; von Lloyd D. Willis, '1002 südliche 36. Straße, durchsuchten das Haus und stahlen Schmuckgegenstän de im Werthe von $500. Minder wcrthige Artikel ließen sie liegen. Hcrmannsloge No. 33. Nächsten Sonntag feiert die Süd Omaha Loge No. 33 Ordens der Hermanns Söhne, im Teutschen Haus ihr , Stiftungsfest verbunden mit einem großen Ball. Aus dem Staate. Harrison. Hier fiel am Soniäaz, der erste Schnee. Er blieb abe nicht lange liegen, denn bald war er von der durchbrechenden Sonnen zu Wasser geworden. 1 Hastings. Frl. Sarah Urmiardt, wurde im Geschäftstheile der Stadt, von einem Auto überfahren und' auf der Stelle getödtet. Der Len ker des Kraftwagens wurde verhak tet. Frl. Urquardt war etwas lahm. . und . infolgedessen nicht imstande, dem Auto rechtzeitig auszuweichen. Superior. Samuel Frcytcie, wcl cher feinen Landsntann, den Jta liencr Gurco. am 1. Oktober erschoß, wurde von dem hiesigen Poli.zeirich ter unter der Anklage deS Morde? dem Diftriktsgericht überwiesen. Grand Island. Hier ging in der Nacht des 6. Oktober ein schwe rer Hagelfchlag nieder. Der ange richtete Sckzaden aber ist nicht be deutend. Columbus. DaI kleine Tochter chen deS Ehepaares Diednch Sief kcn, im östlichen Siadttheil wohn haft, stürzte auf der Veranda der elterlichen Wohnung von eiltet Stuhl und brach dabei daS Genick. Blair. Dem Fayner Herbert Pe ters, aus der Couchntan Farm wohn haft, wurde ein werthvolle? Pferd nebst Geschirr und Buggy gestohlen. klbonnirk aus die Tägliche T i'::2,, im 522 tev , i ,i :, V 5