V. ' oX)OvJ-. -J w . --JnJ-:Jl--J:J:Ji aaiJä v i NMS WWSS s MzVHMW üttB ösNchsN xttfKtifr wutvyy jr ! fyS i Russisch, Jude fegen Aar Itu dk slieiftn der in Tttid,n leben I x ii n i Itljcu Jude wurde in Ausruf an russischen Juden veköfsenllichl, In m heißt: Tte Progrome K 1 stischinem und SluIrnhrÄrn k 1 Stift scheinen nicht tht zu zieyeri und 8 sahen sich die fiipi ,xn Herrscher gezwungen, einen Mord jm österreichischen Thronfolger anzu Äkn, m feit 9luqen der JTuItuiWflt von Jil russischen Mißwirlhschast abzulenken, lltiubentgenossen! Ihr, dik ihr schon so El von entern fluchtartig verlassenen ZKrland erlitten habt, beginnt den liaen Kampf, den da ofierreichiflsik und to deutscht Volk führen! i ist die l . ? rfrt - na ,kve, gier aniariigen Tuiinawn den. sich nach straften für die ttast, undschast, die er genießt, zu revanchie lu Sammelt tut das Siolhe Kreuz! QSotlbt all Prophet. Gin Leser schreibt dem .Verl. Tag blatt : Goethe, der große Vorahner lom endet Zeiten hat auch die heutigen Er tignisse orauigesehen. In seinem .Faust', zweiter Theil, vierter Akt. laßt tr den Kaiser sprechen: jTart i,r, Be je, bie fnlficit WiibfttwinMen, 9t mx CWftin Hier mW nnimtm D tm medr und toubci medr erlaublen..' ' . li, r: Für ie polnisch?,, Legionen. ! In in Äii6rnrHnHIin e?"ii,,in V adtverordneten von Lemberg wurde nach 9 patriotischen Ansprache bei Ober rgermeister Naumann durch Zuruf ein mmig der Antrag angenommen, für die ,'lnischen Legionen anderthalb Millionen fronen zu bewilligen. Ferner wurde be chloffen, zur Aufbringung der Mittel für Xn Kampf gegen Rußland, die Grund und Geböudesteuer vom 1. Oktober ab zu erhöhe. ... . , Cin Mödchenzops als Opfergabe. Wie in den Befrei'ungZlriegen brachte ei annet Mädchen sein abgeschnittene Haar all einziges Werthobjekt dem ,7?a ticmakn Frauendienst". Diese Stelle übergab. hie die .Offizielle Friseurzei tung" berichtet, das Haar der Berliner Peiilckenmackzer und Jriseuiinnung. Eine amerikanische Auktion, die auf Vorschlag fcel Obermeister Kegel veranstaltet wurde, brackte 54 Mark, mehr als den tehnfaebei, Werth des Objekt. Der Be trag ist sofort an den .Nationalen Fraurndienst" abgeliefert worden, I j ..V MM Ql. . V W II lAJl . VigUMl) Vlk Lnthaj eine? franzSsischen Eksangrne. AuS Nürnberg wird gemeldet, daß bei einem Gefangenentransport auf der plrtift CrailSheim Nürnberg ein Unter j ffizier der Begleitmannschaft, der sie ' evi einem Wagenfenster hinaukgebeug! hatte, von einem französischen Gefangenen gefaßt und au dem Wagen geworfen wor den ist. Dn Unteroffizier wurde schwer vnledt; der Thäter wurde auf der Stelle schössen. . m Lchi?tr'S Urenkel als Kriegödichter. Alexander von Vleichen-Rußmurm, der Urenkel Schiller', veröffentlicht folgende Kriegsgedicht: tt a EcknIIIer nM am Horizont, tii Miss scharf. Er schuht die allen All, Weil sie nickt mrhr. wie in bet ?ugmd, taugen. Zu viel schon haben He mit angkleben. Kldem Heine lenlch aus örden wnbnt. tei lobt alle (Innen müssen iiberaeben. e,it banat tt. wenn auch nock so sisiewosnt, N war sör ib der Men'cki,?it resiet geld .in Wtlm Srdentkeil so reich deslellt. $t schönst lies lbem, holt dann lange uk. Zie ertte Reibe! Erster bliil'ger lrank. sr vre dte 'Ahbnt, lagt sich: ei bereit, et toack, Llter: t ist Erntezeit. . ' Ihr wollt es! In der .Frankfurter Zeitung' der, kffentlicht Rudolf Geck folgende schwung Volle Gedicht: I!. Juli 10 U. I groNt von Ost. e arollle don Sßeft Km Himmel nuctl f an fflammen, Lük standen, di, gaust um die Echwerler e preftt. Und dlffen die Löhne ,usain,kn, Nlk stände und schwiegen nun isl eS barseil Vrs?i dos gaudcrn und Janen! Hin über die Land, schwingt sick ein Echrei: Slr wsllt so sollt ihr ti tragen! 0 stand Im kehlen JliII'Rkanj. Veriiimm'S iiS unendlichen Melken: Wir laiien den Boden de aterlandS, . Den heiligen, nicht entweihen! Wir standen iesmmen, ewekr Bei Fuh, Und bitte die Sfiliue nsammen, Run ist e durfei! Tlr, ii'nll. meinen rulzi ES reibt unt hinein in die Fiammenl kie lirnen emv! Die stabnen daran! Au Wall aus an die renoen! vn reite wir heim, so sollt ikr dann tfiU deutschem Eich! uS kränzen! Ein Frauenraub. Lei der Kaiserlichen Zolldirektion ia Straßiurg i. E. hat der Zolleinnehmer von Saale unter Eid zu Protokoll ge gthen: Nachdem am 11. d. M. die Iran zosen Saale passirt hatten, erschienen französische Gendarmen und nahmen acht kg t g m t e n f r a u e n mit etwa i nun. ii Kinde in, darunter solche im Alier von kaum drei Wochen, auf zwei Ochsenkärren mit sich fort und schleppten sie nach St. Diö, wo sie vor einet Fabrik abgeladen wurden. Wa weiter au den Frauen und Kindern geworden ist. weiß Man nicht. Herzog Ernst August bel LÜttlch. Ein Hauptmann au Hannover hat, wie die Lolkszeitung" in Hannover mit theilt, an seine dort lebende Mutter eine Feldposlkarte gesandt, in der e heißt: .Habe soeben da von den belgischen Truppen verlassene Fort . . . durchstöbert und viel gefunden. IB war außerordent lich interessant. Der Herzog von Braun lchweig (der Schwiegersohn de Kaiser) htit die deutsche Fahne auf dem Fort auf-tzizoge,' tti KrirgSminist und die 2zi. Tee bayrische Krieakminiflek hat un ier dem 25. Aüg'lst falacndcii Ellak bkk. ukgeaeben: .Angesichl der Haltung der Inimorkai,ichk Parte im gegen warngen riege darf der Lcklllre ,nd Berbrettung der sozialdemokratischen Presse unier den Hre,angehijrigen ein V"rn , oen 'Ukg gkiea.! werden. (gez.) Kreß . Kresscnsiein." ' . ?errit,k,lng egr Tpionage. Der .Straßburger Post' wird an Ba sei berichtet, dad da Baseler Strafgericht am Äugust den Agenten Adolf Bei ßer au Sennheim in OberSlsaß I 'citgiico eine französischen Spionage bureau seslgestelll hat. (Zr räumte ein. daß er seit Jal,ren zugunsten Frankreich da Spionagkgcstiiüft betrieben habe und dafür reichlich Geldunterstiidungen au elfort erhalten habe. Auf Grund de schweizerischen Sprengstofsgeselzel wurde Beiße, ,u drei Jahren Zuctithau und le benklöiiglicher Ausweisung au der Schweiz verurtheilt. Beiße, bewahrte seit vier Jahren in seinem Keller eine mit Benzinsäure gefüllte Bombe auf. die zur Sprengung der Eisenbahnbrücke bei WaldZhut während der Fahrt eine deu! schen Militärzuge bestimmt war. ... Spartanischer Heldenmuth. Kronprinz Nupprecht ricktcte anläßlich de Hinscheiden seine Sohne, de Erb Prinzen Luitpold. an den Konig ein Telc ramm, da mit den Worten schließt: Die Pflicht heisckt jetzt handeln und nicht trauern. . Der Krieg bringt es an den Tag? Eine Firma, die .englischen" Stahl in Deutschland verkaufte, sendet jetzt an ihre Kunden ein Rundschreiben de Inhalt, daß sie mit der ffirma in Sheffield, der angeblichen Fabrikantin de Stahls, in folge des Kriege alle Beziehungen (no len volens) abgebrochen habe. Der Stahl, den sie bisher ihren Kunden al Shef-field-Stahl' geliefert habe, könne sie aber trotzdem jederzeit weiterliefern, da der selbe schon immer deutscher Stahl au Westfalen gewesen und nur von Sheffield au berechnet worden sei! Jetzt werden ja wohl auch bald die englischen Stoffe" Farbe bekennen dürfen! Der jüngste Toldat. Der jüngste deutsche Soldat ist wohl der 153 Jahre alte Joseph Merkt, der Sohn eine Gerbers in Wehingen. Der junge Mann, für sein Alter groß und kräftig, stellte sich nach dem .Schwäbischen Merkur' ohne Wissen seine Vater bei einem Ulmer Regiment. Als der Vater zuerst die notwendige Einwilligung mit dem Bemerken verweigerte, daß man mit .Lausbuben' keinen Krieg führen könne, schrieb der Junge abermals an seinen Ba ter: Ich will mich gut halten und will zu Gott bitten, daß sich alle zum Besten lenkt, und lieber soll mich die erste Kugel treffen, als daß ich in dieser schweren Zeit die Bande zwischen Gott und dem Vaterlande zerbreche. Was die Jugend anbelangt, sagt der Herr Hauptmann, ein guter Wille sei mehr wert als das Alter. Lieber Vater! Ich bitte Dich nochmals um Deine Einwilligung.' Da kam der Vater zur Ueberzeugung, daß e dem Sohne mit seinem Vorhaben heiliger Ernst sei. daß er auf einen sol chen Sohn eigentlich stolz sein müsse und ihm die Einwilligung nicht länger vorent halten dürfe. ... Französische Träume. Zu der kurzen Besetzung von Thann und Sennheim im Elsaß durch die Iran zosen meldet die .Straßburger Neue Zei tung', daß sie in Thann schon Brief marken ausgegeben hatten. Dort war ein Präfekt von Colmar in Aktion getreten und hatte einen Unterpräfekten ernannt. In Sennheim sollten diese Veränderungen erst am folgenden Tage von statten gehen. Aber es kam nicht mehr dazu. . ' Hochherzige waie. Erzherzog Friedrich und Erzherzogin Jsabelle haben außer dem Rothen Kreuze für Oesterreich und jenem fllr Ungarn zu gleichen Theilen gespendeten Betrage von 100,000 Kronen für jene Zwecke der Kriegsfürsorge, deren Gesammtheit dem Protektorat der Erzherzogin Zita und demjenigen des Erzherzogs Eugen unter stellt ist, einen weiteren Betrag von 50,00 Kronen gespendet, welcher Betrag sich wie folgt vertheilt: 20,000 Kronen für da! KriegshilsSburecu de Ministeriums deS Innern für Oesterreich. 20.000 Kronen für die gleiche Institution beim Minisie rium des Innern für Ungarn und 10.000 Kronen in derselben Tendenz für Bosnien und die Herzegowina. Cchirßprobe der Landwehr, Eine bezeichnende Probe für die Schieß leistungen der Landwehr geben folgend: Schilderungen aus einem Briefe von der Oflgrenze: .Unteroffizier B. war mit zwei Landwehrleuten auf einem Patrouil lcngange bis zu einem Waldrand gekom men. von dem au der Hauptaukgang ei ne Dorfe gut beobachtet werden konnte. Plötzlich ritten russische Dragoner au dem Dorfe herau. Durch da Fcldglak war deutlich zu sehen, daß es sechs Mann wa ren, hintereinander wie zur Parade. Der Unteroffizier, der selbst als guter Schütze bekannt ist. während die Übrigen Land wehrleute wohl das Durchschnittsmaß im Schießen nicht Überboten, fachte einen Platz au, von dem aus die Russen da beste Ziel in der Front abgaben. Dann wurde geschätzt und auf 600 Meter gefeuert, und zwar sollte jeder einen Russen auf' Korn nehmen. Die drei gleichzeitig abgegebenen '" " ' "" ' . ' - . - - 1 - ' ' , ... .....,. ., ., - : .?-... ,. : '"'- " '-:ir--r' r. ,.,.t .. y ,' - -V ... .. . ' ' "' f' . ' ' 4." 7 , ' ' " .'"' . ' ' - . . , , i ' ..' ,, : ' ' , . " 1 . , ,: . " ; " ' ,'. ; ,, , . V ' ' . , t L ,, ' " ' . . ! i i . : i , .' . , ' r' 4 : i. . - f V- '1 . ..' z -'- , ' : - f- . i i"--.-.. - ' ' '42 ? . v . f: !.' ; i " ' ' ' f -"-. i ' f"v7r- . . '' ' xjv-iv . W .. -. ' -fkr c?V . Vfc-' -7577 ! - f ' v. "A ' j ' ,; f ' ?T---f ? ' ' v ,'- " . Iff f-jf r'-ti ,." ' ) r V'" ". ' -'... s .W, . -' ; " ' -rt',.,: , , : V-"" :t tf y f . , ! ' J ' , s - ' i ., i t , v i ; . " . y , , , . ' jr -,, :L - - ' . f. sy . 'V- : "V-:v' 1 JiuV ' i - : v -i, ; ,-' , ' -s, : ' A ' ' - s . r ', 4 - ! A V; '1 jl ' -A 'r ' . .. ! r VszrS 5- V - v:-v 4 v .:7. t jjl ja- 's' fj- . '''fit i ' ' f . i, : J .?,,!,; 'W1I Ift!,.,; . . ... f' j . . -. - . ( ? t I I 'j """ vN- 'ri' uv" : ' 4aVm ,: ., . r, : , ... x: ". Sna'. - ?-r -'; ' "'TT ' -; :.v , r..-:-i - . ..-rr-1 ! x r----'- -,j ;-ic-r' Js s-" ' '.: V - ,,t:-,t r - ' 4 ' V.sft;V , J ' '-f. . ,t ' . " - ,,"--'4-. ., . V,' . . -.::;r : riv-. r . ; r-' cT;:: "--.V- , ' ' -,- ' ' --? -v-', , - - - i j ' . - ';"-;":r ";a':i v "V , i -'" yw." . l-j"'''"' , . ' ....... . -.- . j, ... , .f., , . '-,, !... -;' Uönkg cuöwkq von Bayern bei der Besichtigung der nach München gebrachten eroberten sranzö- fischen Geschütze. Schüsse hatten den Erfolg, daß fünf Ruf sen getroffen wurden, der sechste Kehrt machte und davonjagte. Als man sich die sache naher ansah, laqen vier Russcn todt da. der fünfte hatte einen Scknh in der chulter erkalten. Aiiqenschemlich sind also zwei Kugeln durch die vordersten Dragoner diirchgeganaen und haben die Hinteren noch getroffen. Als nachher die Entfernung, auf der geschossen war. abc,c schritten wurde, ergab sich, daß ti 610 Meter waren". Das Moholvcrbor. In den Bahnhöfen ist d.is Altoholver bot mit der Mafzcabe aufgehoben, daß alkoholhaltige Getränke nur an Zivil personen vercibfolqt werden dürfen. An Militärpersoncn soll nach wie vor un ter keinen Umständen Bier. Wein, Apfcl wein nsm. gcaeben werden. Die Franktirenrö von Thalhcim. Neben einer Reihe Verwundeten- und Gefangenentransporte traf dicscc Tage auch die festgenommene männliche Ein wohnerschast aus dem Torfe Thalheim an der deutsch-ftanzösischen Grenze in Zwei brücken ein. E handelte sich um etwa Gö Personen im Aller von 17 bis 20 Jahren. Ueber den Grund ihrer Festnahme wird folgendes gemeldet: In den Kämpfen südlich von Metz ka men die deutschen Truppen auch an das Dorf Tbalheim. Die Bewohner versichcr ten auf Befragen, daß der Feind die Ort schaft vollständig geräumt bade, worauf ein bayerisches Jnfantcrie-Regimknt den Befehl erhielt, in Thalheim einzurücken. Nach dem Einmarsch ertönte im Nucken der Soldaten plötzlich wüthendes Schnell feuer, das ans allen Ocffnungen, Fenstern und Dachluken der Häuser kam. Die Ein wohner hielten die Franzosen versteckt und haben sich theilweise selbst am Feuern be theiligt. Wer auf frischer That ertappt wurde, erhielt sofort seine Strafe durch Niederschießen: die übrige Einwohnerschaft' wurde abgeführt, und wird ihre Tveii nähme an den meuchlings erfolgten Ueber fällen des näheren festgestellt werden. AlZ nun die Menschenmenge, die sich trotz der frühen Nachistunde gegen 3 Uhr moc genS am Bahnhof in Zwcibrllcken an gesamclt hatte, von dem Verhalten der an kommenden Dorfbewohner hörte, versuchte sie, Lhncblustiz zu üben. Der aufsichtfüh rende Offizier mußte eine Ansprache an die empörte Menge richten und sie unier Hinweis auf Zwangsmaßrcgcln von An griffen auf die Lothringer abhalten, Aufklärung in den N. S. . Unter den rund 300 Amerikanern, die nach iheilweise längerem Aufenthalt in Frankfurt gestern abgereist sind, befanden sich eine Reibe bekannter Persönlichkeiten, die alle versicherten, in Amerika für die nöthige Aufklärung über die Dinge, die dem Krieg vorangegangen sind, über die Zustände während des Krieges in Deutsch land und über die Ereignisse aus den Kriegsschauplätzen auf Grund der amtli chen Darstellungen von deutscher Seite zu sorgen. Besonders anerkennend sprach sich der frühere Generalstabschef der amerika Nischen Armee. James Bell, über das deutsche Volk aus. daS in so schweren Stunden mit stählerner Entschlossenheit einer Welt von Feinden gegenüberstehe. Ein Volk mit solchem Geist und Muth, mit solchen moralischen nd ethischen Kräften sei unbesiegbar. William N. Steward, der Präsident der Wohlthätig kcitskommission Im Staate New Fork, vr? sprach, eine Geldsammlung für Deutsch land einzuleiten und auch sonst in jeder Weise dafür zu wirkcn, daß Deutschlands Loge erleichtert werde. Der amerikanifLe Sckriftsteller TL. Pollack und der Nerven arzt Tr. B. Sacks Trollen akbald nach der Heimkehr Massenversammlungen ab halten, um den schmachvolle Verrath Großbritanniens am Germanentkum durch die Entfesselung der gelben Nasse gebüh rend zu brandmarken. ' . König Ludivigs Ncde. Die Nachrickt von d?m großcn Sieg bei Metz hat in München einen besonders starken Widerhall gefunden, da die Füh rerschaft durch den bäuerischen Krön Prinzen Rurvrecht ausgeübt wurde. Eine gewaltige Meuschenmelige sirömle nach dem Platze vor dem Witielsbacher-Palais. Unterwegs traf man den König, der von einem Besucke der Verwundeten kam. Vom Balkon des Wiitclsbacher-Palais hielt dann der König eine Ansprache an die Versammelten, wobei er sagte: Ich danke Ihnen allen, daß Sie hierhergckom men sind. Ich bin stolz, daß mein Sohn unter den deutschen Führern der erste war. der einen solche Sieg errungen hat. Wir haben noch große Kämpfe vor uns. den Sie wissen, lvir stehen im Kriege mit der ganzen Welt, Daß wir uns gut schlagen, daran habe ich lernen Zweifel, wenn Gott mit uns ist, und er ist mit unserer gerech ten Sache, dann werden wir auch auf al len Seiten siegen.' M ZIll die Z'cttern. Ludwig Tfulba veröffentlicht das fol gende Spottgedicht: Wir sind in alhemloscr Spannung: Wann kommt ihr feindlich ükrs Meer? fsehlt's euren Schiffen an Bemannung, An Kriegern eurem Söldnerheer? Und doch wir sind ja nicht zu retten, Bereitet ihr das Schlimmste vor Und macht aus euren Suffragetten Ein wildes Amazonenkorps ! Von denen habt ihr Hekatomben Schon ausgebildet bei der Hand? Wer wirft mit solcher Uebung Bomben? Wer stiftet so geläufig Brand? Längst gruselt uns vor dieser Rotte, Und nicht ein Fünkchen Hoffnung bleibt, Sobald ihr eure ganze Flotte Gar nicht bemannt und nur beweibt. Denn ihr erregt mit der bemannten Bei unseren Helden keinen Graus; Doch vor den militanten Tanten Nimmt jeder deutsche Mann rcißaus. . ' Feldpostbrief, Ein im Feld stehender junger Bonner schreibt u. a. an seine Mutter: Von einem kleinen Erlebnis, was auf mich großen Eindruck gemacht hat. will ick? Dir erzählen. Der erste Vcrs, der beim Aus rücken von unserer Kompagnie gesungen wurde, handelt von der .Mutterliebe': ganz spontan wurde der Vcrs. der mitten aus einem Soldatenlied genommen ist. angestimmt. Wir werden nicht verlieren, mit solchen Leuten muß man gewinnen. Man sieht schon ganz fürchterlich aus; zum Kriege bewaffnet, BrowningNevol ver im Gürtel; Vollbart bereit fertig. Liebe Mutter, nur die Ruhe nicht verlie ren, ich weiß, daß e für Euch eine furcht bare ,Zeit ist. viel schlimmer, wie für uns, die wir im Felde stehen und nicht zur Be sinnung kommen. Aber eS muß und wird schon gehen. Herzlichen Gruß Euch allen, Dein treuer Sohn.' . Die Fluih der Begeisterung. Ueber die Kriegsfreiwilligen der Tillen burger höheren Schulen berichtet die Zei tung f. d. DiUlhal: Schüler der hiesigen höheren Lehranstalten sind in großer Zahl zu den Fahnen geeilt und befinden sich schon in militärischer Ausbildung, und zwar aus dem Gnmnasium 29, aus dem Lehrerseminar in Klasse I 2T, von "1, in Klasse TI 14 von 2ß, in Klasse TIb 21 von 2.0, in Klasse II l 13 von 32, ferner ein Prävarand, also insgesammt 77. Aus der Bergschule und Bergvorschulc stehen 11 g'dienie Leute vor dem Feind und 23 Freiwillige und Ausgemusterte befinden sich in Ausbildung, insgesammt 40. Von den drei Lehranstalten werden im ganzen also 140 Schüler an dem Feldzuq theil nehmen, (Dillenburg ist ein Städtchen von fünftausend Einwohnern in der Nähe von Wiesbaden und die Zahlen beweisen, wie allgemein die Beaeistcrung in ganz Deutschland ilt.) Begräbnis des ersten französischen Kriegcrö. Auf dem Nürnberger Militärfricdbof fand am 27. Aügust'das Begräbnis des auf dem Gefangenentransport in Nürn berg verstorbenen französischen Jnfantc ritten Fraiik'ois Derricn mit militärischen Ehren statt. Die Leiche wurde vom Gar nisonlazarelt aus überführt. Ein Ehe vauleger in Gala leitete das Gespann. Voraus scbritt, von einem Feldwebel ge führt, ein cirta 20 Mann starker Zug der 1. Feldkompagnie des Nürnberger Ersatz bataillous. Zwei Tamboure schlugen den Trauermarsch, Hinter dem Leichenwagen folgte ein Soldat, der das für das Grab des französisckcn Kriegers bestimmte schwarze Holzkreuz trug. Der einfache Holzsarg, dessen Deckel ein großes, weißes Kreuz zierte, wurde von sechs Infanteri sten in den Fricdhof getragen. Militär geistlicher kgl. Pfarrer und Geistlicher Rath Grüner vollzog zunächst die Aus fegnung der Leiche und verrichtete sodann ein kurzes Gebet. Dann wurde der Sarg zum Grabe gctraaen. wobei der auf dem Hauptwege des Militärfricdhoses aufge stellte Zug Infanterie der Ehrcneskorte das Gewehr präscntirte. Beim Hinab lassen des Sarqes in das Grab wurden für den verstorbenen Krieger drei Ehren sakven abgefeuert. Hierauf verrichtete der katholische Priester ein Gebet und wid mete dem in deutscher Erde gebetteten Franzosen einen sehr warm gehaltenen Nachruf. Mit einem stillen Gebet schloß der Priester die Traucrfeicr, der auch Herr Plahmajor kgl. Hauptmann Wagner des Nürnberger Garnisonkommandos. ein dienstthuender Offizier des Bezirkskom mandos und Offiziere der Garnisonvcr waltung offiziell beiwohnten. Später wurden zwei weitere in der Gefangen schaft verstorbene französische Soldaten zur letzten Ruhe bestattet. . ' Ein echtes deutsches Mädel1, Eine Hausfrau schreibt den Oldcn burger Nachrichten': ..Daß meine Henny eine Perle ist, das wissen wir und alle, die sie kennen, schon lange. Aber, daß sie ne benbci auch ein echtes deutsches Mädel sein will, das erfuhr ich erst jetzt, als sie mir einfach und schlicht mittheilte, sie wolle von ihrem Ersparten hundert Mark, sage und sckrcibe hundert Mark zur Linderung der Kriegsnoth beisteuern! Wenn ein ein faches Dienstmädchen folch einen Opfer sinn in dieser schweren Zeit kundgiebt, sollte da nicht ein Ansporn sein für die dielen, die es viel besser können?' . Ti liayerischm Farben in Preußen. Von einem Herrn, der dieser Tage in Hanau und Frankfurt a. M. war, wird dem Fränk. K.' mitgetheilt, mit welchem Enthusiasmus die Siege der Truppen der Bundksstaatcn, namentlich der Bayern, unter Kronprinz Rupprecht. gefeiert wer den. Ueberall wckt die weißblaue Fahne und mit heller Begeisterung spricht man den Wafftnthatcn der Tns zerstörte" Nürnberg In den letzten Tagen sind i Nürnberg zahlreiche Gefangenentransporte durchge kommen. Als den Fragenden, wo sie jetzt scien, geantwortet wurde: in Nürnberg, rasten sie für diese Antwort nur ein mit leidiges Lächeln. Sie erklärten, daß Nllrn berg nicht mehr eristire, da in ganz Frank reich Bericbte über den durch französische Flieger verursachten Brand und die voll ständige Vernichtung Nürnbergs mit vie len Einzelheiten verbreitet seien. Vielen war die Wah'heit nicht beizubringen; die aber, die sich davon überzeugen ließen, daß Nürnberg i aller Pracbt eristire, ver sanken in rathloses Staunen und dumpfes Nachdenken, Als die französischen Ge fangencn durch Rastatt gefübri wurden und dort Tausende von Reservetruppen sahen, die noch gar nickt an die Front ge bracht wurden, seufzten sie: Armes Franzos." Künstler nlS Ttrnssrnsnngcr. Einige namhafte Berliner Bübnenkünst ler, an ihrer Spitze Fritzi Massary und Julius Spiclmann, haben sick .usvmmen getban. um vaterländische Quartette ein zustudieren, die sie als Hofsänaer". d. h, auf Berliner Straßen und Höfen fingen werden. Der Ertrag, von dem sie erwar ten, daß er von Kunst und Vaterlands freunden recht reichlich .aus dem Fenster geworfen" wird, soll zur Halste dem Ro ihen Kreuz, zur andern Hälfte nolhlciden den Bühnenkünstlern zuKivendet werden. . Auch ein englischer Sieg. Die Schoneryacht ..Germania' des Herrn Dr. Krupp von Bohlen und Halbach war bei Ausbruch des dcutsch-russisch-französt-schen Krieges in Southampton außer Dienst gestellt, um dort den Winter über zu verbleiben. Die Mannschaften waren auf dem Wege über neutrale Länder nach Deutschland zurückgekehrt. Nach Ausbruch des deutsch-englischen Krieges haben sich die Engländer dcn fetten Bissen nicht ent gehen lassen und Haben die Vacht mit Be schlag belegt. . Die Etiftung Ernest EnsselS. Die vor drei Jahren von Ernest Cassel in London begründete Stiftung zur Unter stiihung großbritannischer Ctaatsange höriger, die in Deutsckland in Noth gera then sind, hielt es nach dem Kriegsausbruch für ihre Pflicht, mit ihren beträchtlichen Mitteln die in Deutschland sich aufhalten dcn in Noth gerathenen britisckcn Staats angehörigen zu unterstützen. Sie ist hier bei von der festen Erwartung geleitet, daß die von demselben Stifter in England be gründete Stiftung zur Unterstützung hilfs bedürftiger Deutscher in gleicher Weise verfährt. . Flieger-Spaß. Die .Times" erzählen ein Stückchen von einem deutschen Flieger bei Lüttich. Er macht sich nächtlickerwcile mit Spreng kärpcrn an einem Forts zu thun. Da er in nur 300 Meter Höhe schwebte, wäre er ein leichtes Ziel für Kugeln geivefen. So band er an eine etwa 7? Meter lange Schnur eine rothe Laterne, die nun von den Belgiern in Stücke geschossen wurde, während er lächelnd darüber schwebte. . Ein ödenkliarrS Verbrechen. Einige Wochen vor Ausbruch des Krie geS waren Abgesandte englischer Fort bildungsschulcn in Deutschland, um deren Emrichtunge'i zu studieren. Bei dieser Gelegenheit wurden von den deutschem An gestclltenverbändeil . Bcrbrüdcrungsfcicrn allenthalben von Bayern. . veranstaltet, dik uf die Engländer tiefen Eiudiu gemacht hnben, wie nachstehende,, dem Verbands Teutscher Handlungsgehül fe zu Leipzig zugegangene Tankschreiben beweift. Da Schreiben trägt I Kopf ein Sinnbild d Verbrüderung (die deut sch und englische Flagge gekreuzt, darunter zwei Hände), El heißt dann u. a.: .Der Vorstand de Verbände nationa ler Fortbildungsschulen hat den Wunsch, bei seiner Jabresversammlung zu Frieden, thal Scaldt, Jorkshire, seinen tiesgefuhl ten Tank und seiner Anerkennung für den, herzlichen Empfang Ausdruck zu geben, der seinen Deputierten in Berlin und Ham bürg bereitet worden ist. Der Austausch solcher Besuche wird da Gewissen beider Volker festigen und wird den Krieg zwi schen innen zu einem unausdenkbaren Ver brechen stempeln.' Au diesem Brief ersieht man, wie ge bildete enalische Kreise über den Krieg zwischen Teutschland und England denke. . ' . ' Der enttäuschte. In der .Vossischcn Zeitung' wird so gende Geschickicken erzählt: Unsere Ein quartierung. ein stämmiger Garde-Lond wehrmann, stand kürzlich Wache. Da schlich sich, vorsichtig mhcrlugend, ein Mann an ihn heran, grüßte und fragte: .Sagen Sie. bitte, bat denn noch kein ein ziger bei Ihnen schlapp gemacht?' Mit seines Basses Grundgewalt, dem die Em pörung über solch eine Zumuthung dop pelle Kraft verlieh, fauchte der Posten den Zurllckiuckenden an: .Bei uns macht llbcrbaupt keiner schlapv, merken Sie sich da!" Ein Weilchen stand der Fragende still, dann faßte er Muth zu einer neuen !Vragc: Ach. verzeihen ist denn noch kein einziger bei Ihnen krank geworden?' Da packte den Landivehrmann eine heilige Wuth, denn er glaubte nun ganz fest, einen Zeitungsschreiber vor sich zu haben, der seine Aussagen entstellt, verdreht in die nächste Zeitungsnummer schen würde, und er gab mit einem Nachdruck dem vermeint lichen Svionierer den Bcscheiv. daß für deutsche Männer jetzt keine Zeit sei. sich mit Kranlbcit . abzugeben. Aber nochmals wagte der als Abgefertigte seine Stimme zu erbeben: .Ach bitte, verzeihen Sie. Sie verstehen mich falsck. Sehen Sie. ich bin von früh bis spät tagelang gekommen, ich will gern mit als Freiwilliger, und da hat mir schließlich ein Offizier gesagt: na, wenn einer schlapp macht oder einer krank wird, dann sollen Sc rnnkoinmen. Und nun ist's auch damit nichts.' Sprach's nd trollte sich betrübt von bannen, seine? letzten Hoffnung beraubt! Die schlrckigm" Franzosen. Frankreich ist als das Land der Gour mands bekannt, und wenn der Herr Iran zose auf Reisen geht, so pflegt er hier dieselben großen Ansprüche an die Küche wie zu Haufe zu stellen. Die Herren Mi Iitärs nun. die sich vor einigen 'Tagen' ebenfalls auf Reisen haben machen mlls sen und sich in Stuttgart aushalten scheinen nun gleichfalls sehr wählerisch in ihrer Kost zu sein. Gab es da kürzlich in einem der Lazarette, wo die Herren untergebracht sind, zum MittaaSbrod Kraut und Kartoffel und dazu Brat wurst. Kraut und Kartoffeln ist ein gu tes Essen, das man wabrhafiia nickt und insbesondere nicht zu Krieosciten zu ver achten braucht. Bei den Messieurs fan den jedoch Gemüse und Kartoffeln keine Gnade, dagegen wurde die gute duftende Wurst mit dem grökien Avpetit verzehrt. Kraut und Kartoffeln mußten wieder ab actragen werden. Der Abend kam und mit ihm das Abeudbrod, Hungrig setzten nch die unfreiwilligen Gäste an den Tisck. Die Auaen hefteten stch begierig auf die Schüsseln, die hereingetragen wurden. Dock die Enttäuschung:' Es gab das Ge miife und die Kartoffeln, die Nachmittag stillschweigend abgclebnt worden waren, aber diesmal ohne Wurst. Dock waZ machen: ..Hunaer ist der beste Koch', und so begnllflten sich schließlich die Gäste mit dem rauben deutschen Kraut und de schweren' Kar'osfeln. Biömarcks Gruft dauernd zugänglich. Aus Friedrichsruh erhielten die Hamb. Nikchr.' Anfang August folgende Mit theilung: Im Auftrage Ihrer Durch . laucht der Frau Fürstin Bismarck bitten wir Sie ergebenst. in den Hamburger Nachrichten"' die Anzeige zu verbreiten, daß die Gruftkapclle in Fricdricksruh jeden Tag, auch Sonntags, geöffnet bleibt. Hochachtungsvoll Fürst!.' von Bismarcksch' Ncntkasse. Die Bürgerpflicht. Was den Engländern klar gemacht wer dcn muß: London, 29. Aug. Premier minister Asquith hat an die Lordmayore von London, Dublin und Cardisf und den Lorbprovost von Edinbourgh ein Schreiben gerichtet folgenden Inhalts: Die Zeit ist gekommen in diesem größten Konflikt, in dein unser Volk jemals g: standen hat, der öffentlichen Meinung und der öffentlichen Bethätigung eine Or ganisation zu geben. Ich schlage vor, daß in jedem Distrikt des Vereinigten König reichs unverzüglich Versammlungen abgc halten werden, in dcncn jedermann klargemacht wird, daß von' ihm verlangt wird, daßerseinefl'cht thut. Ich selbst bin bereit, '.'wei? e meine amtlichen Obliegenheiten erlauben, nach besten Kräften mitzuhelfen, nd ich werde gern an meine Mitbürger Anfpr. chen richten. Ich weiß, daß ich in jedem politisch organisirtcn Distrikt auf die Ie' tenden Persönlichkeiten zählen kann. , Bntcr nd Sohn gefallen Der Major v. Langsdorff und sei Sohn aus Frciburg i. B haben,' nach einer gemeinschaftlichen Todesanzeige am gleichen Tage, den 21. August, den To auf dem Schlachtfeld erlitte. -L i : i. l'TiC-NS '