Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, September 24, 1914, Image 1

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I Teutsche inNebraska! I
Verbreitet Euer einziges 1
- Tageblatt, die
' Tägliche Omha Tribüne
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jiiMif.i!mmiimitMi.imiiiinmnmnmrniri.
fförbert die deutsche Sache Z
durch die Verbreitung deS ein.
1 zigen deutschen Tageblattes, der ' p
Täglichen Cmalji Tribine
liiiiiiiiiiiiiiiimiiiiiiiiiiiimiiiimiiiiiiiitiiuiii
32. Jahrgang
Ömasja. JleOr., Doimrrflatj, 21. Scplemöcr I9li
8 Seiten. Ho. 170
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Große Erfolge des deutsche.!
Wnzoscn geben zu, daß der
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Centrnms und des linken Flügels
für sie gefahrvoll sei.
Großer Jubel in Berlin über die Kühnheit der Flotte.
Tro der Ulb,rmacht l,ält Wen. Äluck'ö
britischen Kreuzer. Ter Führ rer
brachte, kehrte gerade von seiner
tigt sich wegen der Bcschicszung der
eiserne Kreu, In der Schlacht
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VI W l t 1(1141 !L VUV Lll. 4 111
,. lege drr Verbündeten werden
schen besonders auf'ö .vrn
Verachtung der Teutchcn.
General Äluck Hält Stand.
Paris, 24. Sept. Tie Riesen
fchlacht der verschanzten Armeen
dauert noch immer unter großen
Verlusten fort und allein ?l erschein
uach ohne einen entscheidenden
Streich der einen oder anderen Sei.
tc, trotzdem die Franzosen davon
sprechen, das; der rechte Flügel der
Teutschen zum Riickzug gezwungen
worden ifc Eine amtliche franzö
sische Angabe sagt, die Verbündeten
seien noch heftigem Kampfe auf ih
rem linke Flügel weiter vorgerückt;
sie sprechen aber uicht von einer Um
gehung des rechten deutschen Flü
gels. (Nach einer Londoner Depe
sche wird die Umgehung noch im
mer versucht, doch halte General v.
Kluck stand und schlage olle Angriffe
der doppelt so starken Verbündeten
, erfolgreich zurück,) '
Nachtangriff der Teutschen.
PariZ. 21. Sept. Tie Teutschen
'machten gestern einen Nachtangrisf
gegen das Centrum der Berbnüde
ten und trieben die Feinde' etwas
zurück, vermochten deren Linien
aber nicht zu durchbrechen. Offenbar
wurde dieser Angriff ausgeführt, um
einen Theil der Truppen, die den
rechten Flügel des General Kluck
angreifen, von dort fortzuziehen.
Trotzdem Kluck durch General Böhm
wesentlich verstärkt worden ist. sind
die Verbündeten immer noch in gro.
fzer Mehrzahl. Tie Teutschen ha
ben enorme Verluste erlitten, so das;
die Reserven nicht mehr ausreichen,
die entstandenen Lücken zu ' füllen
und durch Landwehr ersetzt werden
muß. . Namentlich schlimm wurden
die Bayern zu Anfang des Krieges
mitgenommen. Tenn sie griffen mit
einem Muth und einer Todesverach
tung an, welche ihnen erschreckend
diele Opfer kostete.
Die Deutschen scheinen in der Nä
he von Verdun im Vortheil zu fein ;
dort wird mit großer Hartnäckigkeit
geläiüpst. Es ist offenbar die Ab
sicht der Teutschen, die französische
Armee, welche in der Gegend von
Nancy operirt. abzuschneiden,' auch
scheinen sie. bereits eine Oeffnung
in den französischen Festungsgürtel
zwischen Toul und Verdun gemacht
zu haben. Tie Lage der Verbün
deten ist in jener Gegend gefahrvoll.
Berlin feiert Sresieg.
Berlin, '21. Sept. Tie Nachricht
von dem Siege eines Unterseebootes
über drei britische Kreuzer hat hier
grofze Genugthuung hervorgerufen,
uiu so mehr, da man aus strategi
scheu Rücksichten den Muth der deut
sen Marine zügeln, musz, welche be
gierig ist, sich mit den Engländern
in offener Seeschlacht zu messen.
Ein feindlicher Flieger schleudez'te
zwei Bomben in der Nachbarschaft
der Ballonhatte zu Tüsscldorf indes
sen ohne einen ncnnenswerthen
Schaden anzurichten. ,
Ueber die .ttämvfe in Frankn'ich
wurden gestern keine Neuigkeiten
herausgegeben, außer der Angave
des Generalstabs, laut welcher bei
der Beschießung der Stadt Reimsl
die .Nathcorale von ocn Teutschen
verschont wurde, bis die Frainosen
vom Dache derselben aus daä fran
zösische Artillericseuer dsrigirte. Die
Teutschen feuerten dann mit Schrap
nells auf die Beobachter auf dem
Dache der Kathedrale, stellten das
Feuer aber ein, sobald die Franzo
sen von dort vertrieben waren.
SpezialdePeschm vom östlichen
Kriegsschauplatz besagen, das; Gene
ral Hindcnburg die fliehenden Ruf
sen soweit verfolgte, bis diese Schutz
unter den Kanonen einer russischeil
$,'stm:a fanden. Der Weg nach
Centrums m
Armee Stand. Grosie i'xude
.-.j w ..ir i ? ! ,
oro oruiicijen itnirriecovors u , ono oie ruynr .nju ovu
ihm angetrauten Braut zurück. Tcr deutsche Keneralstab rechtfer-
WlttlA U iWfiihirtf finhfiNi n ? t n 1 i t"sinT hflÄ
tHlllvivtuil -l UtlllUl
bei Tnnnrnberg fielen 150,000
11 i , . . .
im. U j.
;uist)t oen werden fchltrnrn drong,ai,rk. xie gemrioeiea
.fossflnh nnirf jhipifi-lf CtrnntnfiMi. Cffiiirr hii-hii tion hrn Tritt
in
gcnom
mcn. Ter britische General
Kovno ist infolge der vom Regen
durchweichten Landstrafen unpassir
bar. Korrespondenten versichern, dafz
sie persönlich zu Wirballen einen aus
40 bis 50 Waggons bestehenden rus
sischen Eisenbahnzug sahen, der die
Insignen des Rothen Kreuzes trug,
aber mit' Gewehren und Artillerie
numition angefüllt war.
Ter prominente bäuerische So
zialistcnsührer Michael Schwab, der
in der Bayerischen Landwehr dient,
hat wegen Tapferkeit vor dem Fein
de das eiserne Kreuz erhalten.
Tie deutsche Presse weist mit Ge
nugthuung darauf hin, daß ameri
kanische Finanziers sich geweigert ha
ben, der französischeil Negierung
iycld zu borgen. Gleichzeitig wird
betont, dafz Deutschland cö uicht nö
thig habe, Geld von auswärts zu
borgen.
Nachrichten vom bayerischen Gene
ralstab besagen, dasz von französi
scher Seite in systematischer .Meise
auf Krankenträger, welche Verwun
dete aus der Feuerlinic befördern,
geschossen werde. Tie Baseler Nach
richten besagen, dak gefangene deut
sche Ambulanzsoldaten von einer
französischen Volksmenge gesteinigt
wurden, ferner wurden den Unglück
lichcn die 5ileidcr vom Leibe geris
sen. Es wird offiziell bekannt gemacht,
dasz in der Schlacht bei Tannenberg
150,000 Russen sielen und 92,000
zu Gefangenen gemacht wurden.
Rotterdam lächelt iibcr die ,,iege"
der Berbündcten.
Rotterdam, 21. Sept. Ueber
London, Paris und St. Petersburg
treffen fortwährend Nachrichteil ein,
weiche stetige Vortheile und Siege
der Verbündeten melden. Da ll
diesen Berichten gegenüber das deut
sche Kriegsministeriuin sich schweig
sam verhält, und nur oberflächlich
meldet, das; die Lage günstig sei,
so wird vermuthet, das; die Deut
schen bald wieder mit einer Ueber
rnschung hervortreten werden. Tie
Nachrichten der Verbündeten aus
Frankreich sind oft von so wider
sprechender Art, das; nian uicht um
hin kann, an deren Nichtigkeit zu
zweifeln. Am meiste Mißtraue
erweckeil die Siegeotundeu der Rus
sen, da crfahrungsgeuläfz dieselben
nur zu oft erlittene Niederlagen
verdecken sollen. Tie gestrige Mel
dung, wonach z. A. aller drahtlicher
Verkehr mitBreslaii abgeschnitten sei
und die Russen möglicherweise dort
selbst Station machen werden, trug
derart den Stempel !w Lüge, daß
man jeder Nachricht über die Lage
auf dein Kriegsschauplatz int Osten,
sofern sie aus russischer Quelle stanit
nur mit einem bedauerlichen Achsel
zucken begegnet. Man legt hier die
'Zurückhaltung des deutschen Kriegs
miiiisteriums zu Gunsten der deut
schen Sache aus.
Viele gefallene Offiziere.
PariZ. 21. Sept. Die Zahl
der in den bisherigen Gefechten
und Schlachten gefallenen französi
schen Offiziere ist so uiwcrhältnisz
mäßig groß im Vergleich mit der
',ahl der gefallenen Soldaten, dasz
man die Frage bespricht, ob eö
nicht angezeigt wäre, die Uniformen
der Offiziere so abzuändern,dafz sie
jenen der gewöhnlichen Soldaten
ähnlicher würde. Die Deutschen
scheine die französischen Offiziere
besonders aus'S Korn zn nehmen.
In letzter Zeit habe viele Betör
dernngrn in Generalstellen slattgr
funden, um durch den Tod entstan
dene LiitfPit zu 'füllen. Der bekannte
sranzöMe Kavallerieofsizicr,., Venc-
Frammch!
Angriff des
in Berlin über die Zerstörung de?
iu l .... rt-L fc.s
V VUIfillllt VV)UU .,.) VI r
Waffe. Flieger des 3chiirte-attz
. ' ä ' , yk . 4. x
Frcnch lvbt die Tapferkeit und Todes
ral Bridour. ist gestern im Kampfe
gefallen. Äuch General DupuiS,
Kommandeur der Jnfanterle
Brigade, fiel.
General Frcnch über die Teutschen.
London, 2. Sept. In seinem
jüngsten Bericht über die La,ze auf
dem sranzonlchen Kriegsschauplatz
sagt d,'r britische Befehlshaber
Freiich über die Teutschen Folgendes
Die Teutichen und ein turchtva
rer Feind, out ausgebildet, lange
vorbereitet und tapfer. Ihre Sol
daten fechten, mit Geschick und To
besinnt!,. Sehr viele der Geschick,,
ten über ihre Ausschreitungen sind
übertrieben. Tie peinlichen Maß
nahme geien die Bewohner des
okkupirten Gebietes waren wohl ge
rechtfertigt."
Teutsche Flieger dckorirt.
Berlin, über London, 21. Tept.
Jedes Mitglied der Bemannung
des deutsche lenkbaren Luftschiffes
Schütt? Lanz No. 2" hat wegen
hervorragender Leistung das eiserne
Kreuz erhalten.
Ter Führer des WO."
Berlin, über Haag und London,
21. Sept. Tie Tod und Verderben
bereitende Fahrt des deutscheil Uu
tcrseeboots U 9" ereignete sich kurz
nach der Hochzeit des Führers de
selben. Leutnant Weddinacn. Am
18. September kehrte Leutnant Wed
dingsen Kon einem Streifzug, den
er mit seinem Unterseeboot nach den
Shctland Inseln (England) unter
nommen hatte, nach der deutschen
Küste zurück. Sein Schiff mußte
ausgebessert werden, und diese
Spanne Zeit benutzte der Leutnant,
nach , Hamburg zu reisen und sich
dort mit Frl. Pretc zu vcrhcirathcn
Am Tage nach der Hochzeit meldete
ör sich wieder zum Dienst. Leut,
nant Wcddingsen wurde auf seiner
tollkühnen Fahrt von zwanzig Mann
begleitet.
Antwerp muß fallen.
London, 21.' Sept. Ein Korre
spondent des London Standard mcl
det von (theilt, daß die Verbindung
mit Brüssel abgeschnitten und von
einer starkeil deutschen Macht besetzt
i,'t. Falls die Deutschen uach der
Grenze zurückgedrängt werden soll
ten, dann könne dieses nur unter
großeil Opfern seitens der Verbun
deten ermöglicht werden. Tie Tcut
schen sind entschlossen, das von ihnen
belagerte Antwerpen .unter allen
Umständen zu nehmen. Sie haben
die Bclagerungslinien in großem
Bogen nieskwärtS bis fast nach (!hcnt
ausgedehnt: südlich von (Mient rst
aller Bahnvcrkehc lahm gelegt. Die
Tcutickien haben schwere Belage.
rungsgeschütze Postirt; ant heftigsten
wird die Beschießung vom linken
Ufer der Scheide, sieben Meilen von
Antwerpen, fortgesetzt. Es stehtau
ßer Frage, daß die Stadt schwer be
droht ist. Man kann mit Bestimmt
hcit darauf rechiien, fährt der Kor
respondent fort, daß sich die Teut
scheil init ihren bisherigen Erfolgen
in Belgien nicht zufrieden geben
werden.
Die verräterische Windmühle.
Insterburg, Ostpreußen, 21. Sep.
Bei den letzten Käinjc' it den
Riissen über die Bewegungen nie
rer Regimenter stets genau uiuer
richtet waren. Ein Truppenführer
bekam heraus, daß die Flügel 'er
Windmühle sich so drehten, wie sich
unsere Truvpen bewegten. Man
machte eine Brobe aui's Exempel
und sünf ll!inuten sväter konnte
der 'Müller (,u, russischer epton)
feine Mühle nicht mehr , drehen.
Vssimllcr
dkutscher gcrichl!
London, 21. Sept., Nachmittags
2 Uhr. Ter Korrespondent der
,'eilter Telegram (Sa. in Berlin,
sagt in einer über Amsterdam kam-
mendea Depesche, da,, der deutsche
Generalstab folgende Ankündigung
erlassen habe:
Xtt rechte Flügel drr deutschen
Vesiarmre am Rordukcr der Cii'e
hat den Verbündeten ein siegreiches
Gefecht geliefert. Tie Verbündete
habe vergebens ersucht, die Teut
sche zn umgehen.
Oestlich, soweit wie bis zum Ar
gönnen Wald, haben sich keine be
deutenden Gefechte ereignet. Cesilich
davon aber wurde die französische
Festung Brenne von den Teutsche
ach hitzigem Gefecht do de Teut
sche genommen? der Lormarsch der
Teutschen hält an.
Tie deutschen Truppen, welche die
französischen Forts südlich vo Ver
dun angriffen, warfen einen franzö
sischen Massenangriff siegreich zurück.
Die schwere Artillerie, welche gegen
die Forts Troyon, Les Paroches,
lfamp de Romains nd nneville
in Anwendung kommt, setzt den Be
festigungswrrkea scharf zn und wir
habe in der Belagerung sichtbare
Erfolge zn verzeichne.
In Elsah-Lothringea und an drr
rlsässer Grenze sind vordringende
Franzosen zurückgeworfen worden.
Türkischer Gesandter scheidet.
Washington, 21. Sept. A. Ru
stent Bey, der Gesandte der Türkei,
erklärre heute dem Präsidenten Wil
son. daß er seine kürzlichen Bemer
kungen über den Versuch Englands,
die Ver. Staaten gegen die Türkei
und zu Gunsteil bei Verbündten
und zu Gunsten der Verbündeten auf
zuHetzen nicht zurücknehmen könne u.
teil werde.
Der deutsche Votsckuiftcr Graf v.
Bcrnstorff hat die Äuthentität des
angeblichen Interpieio des Baron
von Schön verneint, i Tarin wurde
bekanntlich ein baldigrr krieg zwi
schen Japan und den Ver. Staaten
vorausgesagt.
Brutalitäten gegen russische Juden.
New ?)ork. 21. Sept. Gras
Bernslorff hat von seiner Regierung
folgende amtliche Mittheilungen er
halten: Verläßlichen galiuschen
Quellen zufolge hab.'n die Russe
die jüdischen Bewohner aller Orte
in Galizien, die sie besetzt haben,
auf das Brickalste behandelt. Sie
reizen die ntthenisckie Landdevölke
rung gegen die Juden auf und über,
geben dief.'r jüdisches Eigenthum
Und solches polnischer Landbesitzer,
deren Mchrzahl ans dem Lande ge
flohen ist. An jüdischen Beivohiiern
vo den Rusjen verübte Graußiiiikei
ten werden uon Tag Tag fehln
mer. Das steht i ausfallender Ge
gensatze zu dem Manifeste des Za
ren an seine geliebten Juden.
Es ist behauptet worden, daß die
Aussuhr van Waaren aus Teutsch,
land unmöglich sei und daß des
halb neutrale Länder Waaren, die
bisher ans Teutschland bezogen
wurden, ans anderen Ländern ho
len sollten. Tie Güterbeförderung
auf deutschen Eisenbahnen ist wieder
aufgenommen worden, nnd es be
fleht kein ersichtlicher Grund., wa
rurn Waaren uickit ausgeführt wer
den sollten, natürlich mit Auoiiahme
jener, deren Aussuhr des Krieges
Kalber verboten wurde. Der Aus
fuhrhnudel Deutschlands wird in
nächster Zeit in großem Maßstabe
wieder ausgcnoulinen werden,"
ocken für britische Tuldate.
London, 24. Sept. Auf einen
Aufruf der Königiil Mary von Eng
land hin werden sich die englischen
Hausfraueil jetzt daran geben. Gür
tel uud Socken für die britische
Soldaten herzustellen.- Das engli
sche Kriegsministeriniu hatte sich mit
einer diesbezüglichen Bitte an die
Königin gewandt, damit sie einen
entsprechenden Aufruf erlasse. Es
wurde angekündigt, daß 300,000
Paar Socken und die gleiche Anzahl
Gürtel, gleichviel ob gestrickt oder
gewebt, zunl Winter für die Sol
daten bcnöthigt würden.
Wetterbericht.
Schön heute Abeild und Freitag:
lein wesentlicher Temperatrirwechsel.
Aus Concil Bluffs.
Frank Harvey, der die Stelle
des Teputl, beim Recorder Wm.
Barghauseu inne hatte, ist von sei
nem Amt zurückgetreten , und wird
nach Kansas City sich begebe, um
bei einer Abstrakt Company Stel
lung zu nehmen. .-
UkllkZlkvolntion
in Mmko!
General Villa erkennt (arranza
nicht als (chcf der Lrrfas.
sungeparteiler an.
Washingtan, 2t. Sept. Weneral
Villa bat General Carranza telc
graphisch in Kenntniß gesetzt, dasz
er ibn nicht als Oberhaupt der Kon
stitutionalislen anerkennen werde; zu
gleicher Zeit machte Villa bekannt,
daß weder er noch seine Delegation
mn 1. Oktober in der Stadt Mcziko
erscheinen würden, lim einen provi
sorischen Präsidenten der Republik
zu bestimmen. Damit hat der Staat
Chihuahua, in welchem Villa und
seine Anhänger die Oberhand haben,
eine neue Revolution angezettelt, de
ren Unterdrückung lange Zeit in
Anspruch nehmen dürste.
Truppe verbleibe in Mexiko.
Washington. 2:. Sept. Alle Pla
ne der hiesigen Regierung wegen Ab
zugs amerikanischer Truppen aus Ve
ra Cruz sind durch die Revolution
Villa's umgestoßen worden. Prost
dent Wilson hat den amerikanischen
Konsul Carothcrs bcaustragt, zu ver
suchen, ein Einvernehmen zwischen
Villa und Carranza herzustellen. In
Vera Cruz kam es gestern zu einer
amerikafeindlichcn Kundgebung; die
amerikanischen Truppen sahen - sich
veranlaßt, die Menschenmenge mit
Gewalt auseinanderzutreiben. Man
erwartet, daß Carranza an Präst
deilt Wilson die Aufforderung stellen
werde, alle amerikanischen Truppen
aus Meriko zurückzuziehen. Die
amerikanische Regierung aber wird
die weitere Entwickelung der Dinge
abwarten, ehe von einem Abzüge der
Truppen die Rede sein kann. Auf
die Freundschaft Amerika's kann
Carranza, der sich während der Frie
dcnsvcrhandlungen in Cnnada'so wi
derspenstig zeigte, nicht bauen.
Villa macht mobil.
El Paso, Ter.. 21. Sept. Das
liste Gefecht zwischen Truppen Car
rmzas ,id Bill's dürste ans den
blutgetränkten Feldern von Torreon
rder :Zaeatas staltsinden. Villa
bat sich mit einem starken Heerhau
sen den zahlreich heranziehenden An
k'ängern Carranza's entgegcngewor
sen. Villa und dessen Parteigänger
Maytorena verfügen angeblich über
eine Truppeii'abl vo 45,000 Manu.
Die blutgierigen Iaaui . Indianer
sieben zn ihnen. Tie Bewohner
des Durango Staates mögen sich
ebenfalls g"gin Carranza erklären.
Versammlung in Norfolk.
Wie uns Herr Paul Lübke, der
wackere Teulicke von Norfolk schreibt,
werden die dortige Teutschen am
Sonntag den 18. Oktober eine Mas
senversammlung abhalten, ,uin das
Kriegchilfswerk zu fördern. Die
Versammlung wurde vom Land
wehrverein arrangirt. Bekanntlich
hat dieser Verein das nächstjährige
Kriegerfest für Norfolk gesichert.
Herr Val. ,v Peter ist eingeladen,
auf dieser Massenversanunlung eine
Rede Z halten lind wird, wenn Zeit
und Umstände es erlauben, der Ein
ladung Folge leisten.
Aritcil gkgkil
dklitjchk Vereine!
Washington. 21. Sept. Der
britische Botschafter in Washington
ist bei der Bundesregierung vorstel
lig geworden, daß sich deutsch-aine
rikanische Vereine im Westen der
Ver. Staaten, namentlich Chicago
und Cincinnatti, des Neutralitäts
bruchs zu schulden füfhmcn lassen.
Staatssekretär Bryan hat eine Un
tersuchling der Angelegenheit an
geordnet.
Sechszig Offiziere umgekommen
London, 21. Sept. Kapitän
Johnson von dem englischen Kreuzer
Cressey", welcher von einem deut
schen Unterseeboot zum Sinken ge
bracht worden ist, war der einzige
Schifsskapitän der umgekommeil ist.
Die Kapitäne der anderen beiden
Schiffe wurden gerettet und haben
halbamtliche Berichte an die engli
sche Admiralität über die Katastro
phe gesandt. Der Kreuzer ,,Abou
kir" verlor 21 Offiziere, 17 wur
den gerettet: Cressey" verlor 23
Offiziere, 11 nnirden gerettet: $rc
gue" verlor 11 Offiziere nd 21
wurden gerettet. ' Die Maimschaften
nd Offiziere, welche an der tiollän
diejchen Küste gelandet wurden,, wer
den nach England befördert werden.
Die Stellllugen der Vkstmkichkr,
IM bkjlkr nnd starker, M.jc!
Der Angriff der Nüssen trn'rt) mit 35uljc cc
markt. Nussm grlim Mckzug
am Dfljircusjcii zu.
Graf Verchtoldt bezeichnet russische Siege wieder
einmal als Schwindel.
Oesterreicher erwarte dra Feind.
Manchester, Mass.. 21. Sept.
Dr. Konstantin Tumba. der Bot
schafter der Doppelmonarchie in den
Ver. Staaten, erhielt gestern fol
genden Funkenspruch auö Wien:
Ausländische Zeitungen verössentli
chen wieder Berichte über einen ko
lossalen russischen Sieg. Wir sollen
wiederum 100,000 Gefangene und
'iOO Geschütze verloren haben. Die
ganze österreichische Armee soll, ge
schlagen worden fein. Dies sind
alleö neäürlich lächerliche Erfindun
gen. Unsere Armee hat im Gegm-
theil die Rußen verschiedentlich gc
schlagen und fortgesetzt geschwächt.
Wir sieben im Begriff, eine neue
Schlacht zu beginnen. Tie österrei-
chische Armee, welche eine vorzügliche
Vertheidigungsstcllung eingenommen
hat. erwartet vergeblich ans den 7ln
griff der Russen. Tos ist der beste
Beweis gegen die Richtigkeit der Be
Häuptling, daß die Russen einen gro
ßen Sieg erfochten, General Tankl's
Armee völlig geschlagen und die
Österreicher in voller Flucht wa
ren. Ferner sind alle Nachrichten er
logen, welche Bezug auf den Aus
bruch einer Hungersnoth in der Top
pclmonarchie ausgebrochcn sei und
daß die Bevölkerung gedrückter
Stimmung sei. Das Österreich un
garische Volk und die Armee sind
von dem Gedanken durchdrungen,
daß Oestcrrcich.Ungarn schließlich
den Sieg , erringen werden.
Während der letzten Tage hatten
die OeslerreichUngarii mehrere sieg
reiche-Gcsechtc mit den Serben zu
bestehen. Tie 42. Landwehr Divi
sion, aus Kroaten bestehend, zeich
nete sich besonders aus?
Graf Berchtold".
Rußland nicht mehr so großmäulig.
Petrograd. 21. Sept. Lebhaftes
Geplänkel ist in Galizien zwischen
Russen und Oesterreichern im Gan
ge. Die Zusammenstöße ereignen
sich auf den befestigten Linien von
Przeniysl nach Pecscow und Tynow
bis nach Krakau. Immerhin aber
mögen mehrere Tage vergebe, bis
es zu einer Schlacht kommt. Die
Oesterrcichcr haben ihr zweites Auf.
gebot iu Reih und Glied: dasselbe
besteht aus der Landwehr, den Hon.
Harugari-lHroszloge tagt in Denver
Denver. 24. Sept. Ter deut
sche Orden der Harugari, der über
40,000 Mitglieder zählt und in
mehr als 25 Staaten der Union ver
treten ist. hat gestern Abend seine
Großlogensitzung in der Ost Denver
Turnhalle eröffnet. Ein zahlreicher
Besuch auswärtiger Ordeilsbrüdcr
und Schwestern ist zu verzeichnen.
Die Sitzung wird bis zum 21.1. S'p
tember dauern. Am 27. September
findet ein Änsflug statt.
(Herr Ios. M. Leis von hier,
der dritthöchste Nationalbeanite des
Ordens, wohnt der Versammlung bei.
Auf der Rückkehr der östlichen De
legalen soll ihnen von der Omaha
Loge des Ordens ei freundlicher
Empfang bereitet werden. Anni. d.
Red.)
Unsere Tchulraths-Kandidatcn.
Wir frenen uns. melden zu kön
nen, daß sich Herr C. I. Ernst,
den wir gestern als passenden Kan
didaten vorgeschlagen haben, ent
schließen dürfte, als Kandidat für
Schuldirektor aufzutreten. Hcrr
Ernst wäre ein trefflicher Mann
für den Posten. Wir hören, daß
er auch von dem Vürgerkomite, das
sich mit der Auswahl passender Kan
didaten befaßt, empfohlen wird.
Auch Herr Edwin F. Schurig. un
fcr deutscher Elektrotechniker, hat
sich entschlossen, als Kanhidat auf
zutreten. Herr Schurig ist eben
falls ein tüchtiger Mann und sehr
passend für den Posten. ,
Andere Teutsche, die als Kandi
daten genannt werden, sind Herr
Advokat William Wappich, Herr E.
M. Andreefen. unser Großkaufmann,
sowie Herr H. Eisele, der bekannte
Metallurgist. .
Abonnirt auf die Tägliche Tribüne.
sl.00 daö Jahr durch die Post.
veds (ungarische Landwehr) und den
Ersatz.
Die Oesterreich-Ungarn bilden jetzt
eine bedeutend stärkere Front (nun
endlich doch einmal ein Zugeständ
niß der verlogenen Russen) wie seit
Beginn des Krieges, aber ihnen steht
die Hauptmacht der Russen, welche
durch Hinzuziehung von Reserven
aus dem Innern des Reichs gegen
über. Die Ocstcrrcicher sind durch
deutsche Truppen wesentlich ver
stärkt worden.
Raus aus Teutschland!
Petrograd. 21. Sept. Die Rus
se haben jetzt das ganze Ostpreu
ßen geräumt. Tort, wo sie standen,
war das' Territorium so sumpfig,
daß sie sich nicht zur Schlacht ent
wickeln können. Die Teutschen ha
ben in Ostpreußen eine große Armee
beisammen, offenbar um in Russisch
Polen einzudringen. lZu Nutz und
Frommen des russischen General
ilabs möchten wir hier I'eiucrken, daß
dieses bereits vor drei Tagen gesche
hen ist. Mit welcher Tapferkeit aber
seitens der Teutschen auf der Linie
Insterburg - Ttallopocnen gefochten
wurde, geht aus einer Korrespon
denz hervor, die wir hier ' zum
Theil folgen lassen: 50,000 Deut
sche hielten 500.000 Russen im blu
tigen Ringen in ihrem Vormarsch
auf. bis deutsche Verstärkungen ka
men. ; Diese legten sich mit zahl
reichen Maschinengewehren hinter die
Bahndämme und machten ganze rus
sische Compagnien nieder. Tie Tod
teil blieben in dichten Haufen stehen,
einer lehnte sich an den anderen).
l ' (1 " . . . t 1. t t !
:nnnisl,c ugenoepeiaicn.
Rom. 21. Sept.. über Paris.
Ämtlichc Tepeschen aus Petrograd'
bringen die Neuigkeit, daß die Rus
se allmählich die ostprcußische See
sesuuig Königsberg umzingeln", und
nur nom aus crnariungcn waricu.
um mit dem Angriff auf die Festung
zu beginnen. Das serbische Haupt
quartier in Vischegrad meldet, daß
in Oesterreich viele Slawen kricgs
gericktlich verurtbeilt uud erschossen
wurden. Slawische Frauen und
Kinder müssen Verschanzungeu ans
werfen und Kriegsmaterial herbei
schleppen. (Und so etwas soll man
glauben.)
Penonalnotizen.
Von Herr Hans Rofer. dem hie
jigen Korrespondenten des deutschen
Konsulats, ist niiS von Heilbronn.
Deutschland, folgende Postkarte un
ter den: 25. August zugegangen:
.Lieber Herr Peter. Heute lasse
ich wieder mehrere Zeitungen an
Sie abgehen. Glänzende Siege
im Westen. Großartige Begeisterung
überall. Weiß noch nichts iiber un
sere Abreise. Wenn wir hier auch
festliegen (vorläufig), so freuen wir
uns doch, die schöne Zeit miterleben
zu dürst. Einer meiner Brüder
ist i Tsingtan. Besten Gruß, auf
Wiedersehe, Ihr ergebener Haiis
Roser."
Rev. Vater Sinne hat die bricf
liche Nachricht erhalten, daß sei
Bruder, der Pionier im 7. West
phälischoil Pionierregiment in Köln
war, im Krcge durch einen Gra
uatsplitter leicht verwundet wurde.
Prf. Chas. Petersen im Krieg.
Sangesbruder Peter Laux hat
ton Prof. Chas. Petersen, dem srü
hereir langjährigen Dirigenten der
biesigen Gesangvereine eine Post
karte erhalten, mit der Mittheilung,
daß er sich als Freiwilliger zum
Kriegsdienst gemeldet bat, angenoni
mcn wurde und jetzt den angcneh
men Dienst ' als Brückenwächter zu
besorgen hat. Prof. Petersen läßt
alle Sänger herzlich grüßen.
Das Hülfswcrk.
Die folgende Beträge ' sind die
ser Tage in der Omaba 'Tribüne
für den Hilfsfond der .Kriegsnoth
leidenden eingetroffen:
George Schüler. Dem tu r. Neb. 5
Geo. F. Reim,, Cadillac-.' .
Automobil Co. .......... 50
Harugari-Loge No. uJi) ...... 15
Y. v $70: