Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, September 22, 1914, Image 6

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Die ewige Jagd.
Siomnn ton Advlxh Cchassmeyer.
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"7. Fortsetzung)
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ftfiilul Citaation im
die iPanl. die man sich
nott v' len rasten temülxn mußt
zu vertuschen. Tal wat oit Haupt
laite. i jj trollt r den Direkto
ren eins die Cf'e binden fci
Bank tutjlf nicht darunter leiden.
Und als die Direktoren sich Nach
irithgs zur Sitzung niederließen
und mit ernsten Gesichtern der Bot
sch.ist des Lize Präsidenten lauschten,
trat eine aufregende Unterdrechunz
kni. dlne Tepesche wurde dem Slot
sitzenden übergeden, vom alten lol
Ir' S?cthold unterzeichnet: ,Cd!o
riet Jameson ist soeben vom Tode
abberufen worden.
Tie Bank, die von Jsmeson ge
gründet und ht'chqcbrcicht worden
war. nahm den Verlust auf sich, und
der Öffentlichkeit blieb das Gcheiin
niz seiner Echinach verschlossen.
Schon Qüi Gründen der GeschäslS
klugheit geschah 3, und weil man
Jamcfon dankbar sein mußte, daS
Institut nicht noch tie'er in die Cpe
lulation hineingeriiien zu haben.
Man war mit einem blauen Auge
davonzekommen
Alle Not und Qual und Kummer
niS schien nur ein Ziel zu haben:
uynth'o. Tie Sonne war aus lh
rein Leben geschieden, und sie stand
in Finsternis. Wie betäubt, ohn
mächtig gegen die Schläge des (3c
schicks. die einander so rasch und er
barmungsios folgten, als hätten sie
es auch auf ihre Aernichtunz abge
sehen. Toch blieb sie in diesen 2a
gen nicht ohne Freunde, die mit ihr
litten, ihr zu helfen und sie zu trösten
suchten. Tie Carringtons kamen,
Tom und Maud, und hüllten sie in
warmherzige zarte Freundschaft ein;
sogar die Baronin Nellie Tiirck er
schien, sobald sie das Schreckliche er
sahren. und weinte und redete viel
und besorgte den großen Trauer
schleier und hindert: wenigstens, daß
Cynthia ganz in starre Verzweiflung
versank.
Am Abend deZ Todestages, noch
in später Stunde erschien auch Hub
iard ober Cynthia hatte ihn nicht
sehen wollen. AI3 er gemeldet wur
bt, flüchtete sie zum großen Be
fremden Mauds und Carringtons.
und schloß sich ein, während Tom
Entschuldigungen erfinden mußte,
den Mann abzufertigen, der ihrem
Herzen . in dieser Zeit am, nächsten
hatte stehen sollen.
Auch,Hubbard erstarb daö Wort
auf den Lippen., Er 'hatte sich
darauf eingerichtet, in ihrer Nähe,
im Hotel zu, bleiben, kehrte aber jetzt
in derselben Nacht noch nach New
For! zurück.
Tann wurde der Tote in der
Gruft der Jamesons beigesetzt. ; wo
auch seit dielen Jahren die Mutter
und ein in der Kindheit verstorbener
Bruder Cynthias ruhten.'
DaS Leben trat wieder an Cynthia
heran, das immer fortschreitet, ganz
gleich, was geschehen ist, auch wenn
der kleine Mensch zeitweilig glaubt,
daß alles versinken und vergehen
müsse. ES ist nur wie ein Stein,
der ins Wasser fällt, ein paar Kreise
zieht, und dann ist alles wie zuvor.
Hubbard war wiedergekommen
jetzt stand er vor Cynthia, die ihn
in ihrem Zimmer empfangen hatte.
Den Stuhl, den sie ihm angeboten,
hatte er nicht genommen. Auf ihren
Mienen suchte er sein Schicksal zu
lesen, unerforschlich schienen sie ihm
zu sein. Nur ein Zug von Herbheit
um die festgeschlossenen Lippen, zwei
müde Augen und ein Hauch von
Fremdheit.
.Cynthia, ich habe beschlossen, nach
dem Westen zurückzukehren, wo ich
hingehöre, wo ich die Menschen ver
stehe. ' Komm mit mir. Ich kann
Dir nur sagen, daß ich gegen meine
innere Ueberzeugung in das verhäng
nisvolle Unternehmen eingetreten bin.
Ich begriff es gar nicht, alles ging
gegen meine Natur. Die Früchte
meiner Lebensarbeit habe ich hinein
gesenkt, nur meine Zukunft habe ich
gerettet. Ich gehe nach dem Westen
zurück willst Du mit mir gehen?"
Seine Rechte hob sich wie im Bitten.
Itt Oberkörper beugte sich vor, hin
ter der Lehne des Stuhls, in den die
Sinke sich eingrub.
Durch die geöffneten Fenster drang
icl Zwitschern der Vögel herein, die
ßch in den Zweigen der Bäume wieg
ten und Lber den Nasen hüpften,
sonst herrschte tiefe Stille. Breit,
golden lag die Sonne auf der Land
schaft, vom Fenster aus sah man sie
auf totn leicht gekrauselten Wassern
des breiten Sunds glitzern, ein war j
mer Hauch strich in daS große Ge
nach herein.
Gesenkten HaupieS saß Cynthia
ji tk Hände im Schoß gefaltet;
nun, da er schwieg, hob sie langsam
daö EeMt. "
'.Ich kanni in$i ' , kam es leise,
'angfam ist 3 über mich gekommen
,rcie ich cm Krankenbett saß, Tag
n Tag. und die Dualen sah und die
'e SorZe - mßttgt, daß ich
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Unrecht habe, aber etwa! erkalten
de. zcg in mein Herz ein, und ver
gel'llch bemühte ich mich, ei zu ver
traten "
Betreten richtete Hubbard sich em
xor. .Ich verstehe nicht ganz "
Ihre Allsten richteten sich voll und
greg auf ihn. sie schien zu wachsen.
.Tu gabst den Kampf auf. wo Du
den Kranken und Mitkämpfer hilfloS
liegen sahst
.lis wäre doch vergeblich gewesen,
da verderben Hütte seinen Weg ge
noinmen," rief er, der jetzt fcegnif,
mit heiserer Stimme.
.Da ist da Schlimmste bei gro
ßen Ungluäfälleil, daß sie die Men
jchen auSeinanderreißen, wenn sie sie
nicht enger, ganz eng aneinander
schmieden. Wenn Du jetzt ein Bett
ler, ein Geschlagener vor mir ftän
dest. Ich habe da Leben jetzt
erst kennen gelernt, die andere, die
Kehrseite. Tu warst unsere große
Hoffnung, und Tu hast versagt. Tu
hast uns verlassen."
Hab ,ch nicht auch an Dich ge
dacht, wollte ich Dich nicht retten?'
Cynthia hob abwehrend beide
Hände. '
.TaZ war falsch! Qi gab nur ei
nen Weg: siegen oder fallen.
Ich mache Tir keinen Vorwurf, denn
am Ende folgt jeder seiner Natur.
Aber ich könnte mein Schicksal nicht
mit dem Temen vereinen ttei
würde immer zwischen unZ stekxn,
wie es uns jetzt trennt." Sie erhob
sich. Hubbard sah erst jetzt deutlich,
wie sckmal die Gestalt geworden, daS
Gesicht von kränklicher Blässe, aber
hochaufgerichtet stand sie ihm gegen
über, fest und entschlossen, vom grau
samen Leben niedergeworfen, doch
nicht besiegt. -
Du mußt allein gehen und ich
muß mir ein anderes Leben auf
bauen " ein flackerndes.
chmerzliches Lächeln schien an den
Mundwinkeln zu hängen .es wird
ganz anders sein.'
Sie trat einen Schritt auf ihn zu
und streckte ihm die Hand entgegen.
Adieu " .
Mit beiden Händen umschloß er
die ihre, neigte seine Stirn herab,
und ein leiser, schluchzender Ton
preßte sich aus der Kehle.
Dann war J?m Hubbard der
chwunden, und Cynthia saß wieder
allein am Fenster und starrte rn den
Frühlingstag hinaus, auf die gro-
ßen, ollen Baume, wilde Kastanien
m frischem Grün, durch daS leise
Lüste wehten, auf die fernen glitzern
den. Wasser, von kleinen Motorboo
en und einem großen Küstenfahrer
belebt, der olle Segel gesetzt hatte
Auch hier war es ein Abschiedneh
men; rn rhren Augen schwamm es
und ein tiefes Aufschluchzen wollte
Herausfteigen, ein . wilder Schmer
zensa-usbruch ' doch gewaltsam
drängte sie di: Flut der Tränen hin
ab
Sich nicht mehr vom Schmerz
unterjochen lassen ! Jetzt galt
es, ein andere Leben aufbauen.
Es war nicht daS rechte gewesen.
das sie gelebt hatten, der Vater hatte
es mit dem Tode bezahlt. Als
Shirley im Krankenzimmer vor dem
Later gestanden und ihm sein alles
geboten hatte, ihn zu retten, da war
es ihr ins Bewußtsein gedrungen.
Alles hatte er opfern wollen, nur
das eine mcht die Ehre. So
mußte es sein. Wie schön und
männlich und edel! Es laa etwas
unendlich Rührendes in dieser Selbst
i:.r. r".r r"t -i
viyicur m uvcii pseriayigieii.
Cr hatte sie geliebt, und sie hatte
hn zurückgewiesen und doch war
r bereit gewesen, seine irdischen Gu
er für den Bater hinzugeben, alles,
hn vor Schmach zu bewahren und
auch von ihrem Haupt die Schmach
einzuhalten
Es drängte sie plötzlich. ,hm ,u
chreiben, ihm zu danken, ihm zu
sagen, wie hoch sie ihn schätzte.
Nein, persönlich wollte sie es tun,
noch einmal seine Hand drücken.
Tom Carrington wollte sie bitten,
mit hlrley zu sprechen, er war fern
Freund er sollte ihn bewegen, noch
einmal zu ihr zu kommen.
Wie sie rhn mißhandelt, verkannt.
hn hochmütig zurückgewiesen hatte
: AIs er damals vor ihr stand.
auf der kleinen Bühne, welche große.
ikse beiden chaft hatten seine Worte
geatmet !
Als Carrington am Abend kam.
brachte Cynthia ihm ihr Anliegen
vor und war nicht wenig erstaunt,
als er betreten schwieg und die Au
gen besangen abwandte.
Was ist? fragte sie bestürzt, in
der Angst, vor einem neuen Unheil
zu stehen.
Su wissen es noch nicht. Cnn
thia." erwiderte Tom zögernd, .und
wir haben es verschweigen Mollen
Shirley liegt schwer verwundet im
Hospital mit einem Schuß durch den
Körper
Sie stand ganz starr, es war ihr,
als wollten die Glieder versagen.
,Ne!n, nein," murmelte sie wie fle
hend.
.Als Shirlcy zuletzt hier bei Jh
rem Aatcr war und den Nückwea
cnn'kiik, tnif Un die Kugel.
0 ist ein ganz mysteriöser Fall. si!r
den noch jede Aufklärung fehlt.
Xuin fand ihn tewusjücl aus der
LUJIl'lSlOljC lZkn
.Und sehr schwer verwundet!
Wie ein Hauch, kaum daß Carring
ton die Worte verstand.
.?ch war im Hospital heule
U!achi,,ch komme ich direkt von Shir,
ty. Tie Lunge ist leicht gestreif
worden, ober die Aerzte haben die
beste Hoffnung. C wäre wirklich
aua, zu ,cha?e gewefen.
Sie wischte eine Zräne oui dem
Auge. ,Jch Hesse, ich hoffe, daß er
nesen wirö! Cr ist so hochherzig
gegen Vater gewesen eines Tage
werve ich Ihnen da! erzählen '
Ihre Hände preßten sich aekienelnan
der. .Ich möchte ihm danken '
Siebzehnte, Kapitel.
Während oll der Aufregungen an
der Börse. a!S olle drunter und
drüber ging, große Vermögen der
lorcn. C.'istcniikn vernicklet wurden
während der Jahrttdersammlung der
Tirektoren der Bank of Virginia,
als die telegraphische Todesnachricht
c '4'ra,ioelkttki eintraf und wahrend
der Bestattung von Colonel Jame
son. als noch einmal die Freunde
des Hauses versammelt waren, um
rem erstorbe,en die letzte Ehre zu
erweisen während all dieser schürn
men Tage lag George Shirley in
dem kleinen schmucklosen Zimmer deS
Hoipiiats in einem geistigen Täm
merzustand auf dem Krankenbett
hingestreckt, so matt und müde und
allen Erregungen und Sorgen des
LebenS so weit entrückt, daß die
Dinge dieser Welt für ihn schon fast
alle Wirklichkeit verloren hatten.
An einem dünnen Faden hing daS
Leben, die Aerzte horchten auf die
Atemzüge mit besorgten Gesichtern.
unierfuchten Tag sur Tag dieWun
de und erstaunten weidlich über den
wunderbaren Lauf, den die Kugel
genommen hatte, die durch den Kör
per gegangen war und doch keins der
inneren Organe unheilbar zerstört
yai:e.
Shirley selbst wußte nichts davon.
In seinem traumhaften Zustand sah
er nur, wie hinter dunkeln Schleiern
Männergestalten an ihn herantraten
und Mädchen m schlichten grauen
Kleidern mit großen weißen Schür
zen. Warmes Wasser schien ihm
dann über Schultern und Brust zu
rieseln, ein heftiger Schmerz in der
Brust quälte ihn. und das Atmen
verursachte ihm Cchwierigkejttt.
ann wieoer caazr.
(Fortsetzung folgt.)
Die Zeitung.
Ueber dei Zeitung bringt ein grö
ßcres deutschlänoisches Blatt folzen
den wertoLen Beitrag:
Zeitung, was bist du? Es . ist
nichts Schlechtes auf Erden, was sie
oich nicht ich geheißen hatten. Und
nichts Gutes auf Erden, das sie nicht
in dir geahnt.
Zeitung, was bist du? Ich sah.
daß du in deinen Spalten nur leise
zu knistern brauchtest, um Orkane
draußen zu entfesseln. Und ich sah
auch, daß in den Feldern draußen
weiter nichts als eine Maus zu ra
schein brauchte, und in deinen Gefil
den brausten Stürme.
Zeitung, was bist du? Der schlägt
dich auf. liest seinen Namen und er
rötet freudig. Ter schlägt dich auf,
liest seinen Namen und erbleicht.
Zeitung, was bist du?. Im Bar
lamente mag ein Bismarck sprechen
und bleibt eine stille Null, wo du
nicht durch die Reichstagsfenster
rauschst und ihn auf deine Zeitungs
flügel nimmst..
Zeitung, wag bist du? In deinem
Handelsteile dröhnen Hämmer, surrt's
in Schächten, flammen Essen, rauchen
die Kamine, werfen Börsenstürme ih
e Wellen ans Gestade und ein
Zehntelmillimeter vertikal dazu stei
gen auf der Vorderseite leuchtende
Gedankenkugeln unserer Besten laut
los in die Luft.
Zeitung, was bist du? In fünf
Zeilen wirfst du die Kenntnis eines
Straßenbahnunfalls weit ins Land,
und in genau so vielenZeilen kündet
auf derselben Seite deine Telegramm
fanfare den Zusammenbruch eines
Reiches überm großen Wasser.
Zeitung, was bist du? Deine Ro
tationsmaschinen laufen hier und
fressen Riesenwälder in 1000 Kilo
Meter Entsernung. '
. Zeitung, was bist du? Als ich ge
boren wurde, drücktest du den ersten
Stempel auf mein Dasein, und wenn
ich sterben werde, randest du's be
schließend ein.
Zeitung, was bist du? Eine Sam
mellinse stellst du über unserm. Tages
leben auf und brichst sein Licht und
seine Schatten spielend um in deinen
Inseratenteil.
Zeitung, was bist du? Deine Wal
zen rasen in den Kellern, und vom
Turmkopf flattern leise deine Riesen
fittiche ins Land.
Boöhaft. Dichterling: So
eben habe ich ein neues Gedicht vol
lendet: die Sintflut.
Freund: Die Inspiration dazu ig
dir wohl gekommen, wahrend du dei
ner Angebeteten ein Ständchea
bracht?. j
5le Stsüt luktlcd.
Beschreibung der von den Teutschen
besetzten belgischen Festung.
Das von den Teutschen besetzte
Lültich. Hauptslcdt der gleichnamigen
belgischen Provinz, zugleich eine der
wichtigsten Jnduiirieftadle Belgien,
liegt 2()Q-ÜjQ Fuß n. ii. M.. zum
Teil an einen von einer Zitadelle ge
krönten Berg sich anlehnend, zu bei
den Seilen der Tlaai, die hier die
Ourthe aufnimmt, ist Knotenpunkt
der Staatöbahnlinien Brüssel.Lüt
tich. Lüttich.HerbeLthal (Aachen) und
Liittich-Mailote und der Äuhen
Lüttich.Namur. Lüttich.Flemale. Lüt
tich.Maastricht und Lüttich Eindbo
den. Der Flrß teilt die Stadt und
wird von sechs Brücken, darunter die
schone. Ei enbahnbrucke. Bnt du
Bal.Benoit. der Bont deS Arche
(ibw neu erbaut) und d.'rPont
oe ljragne 11305 errichtet), über
spannt. An die eigentliche Stadt
schlich ,M) ringsum ein Kranz von
Vorstädten. Das' vormals enge und
düstere Innere der Stadt verschönert
sich mehr und mehr. . Lüttick hat
schone öffentliche Plätze, worunter der
t. ambertplotz (ernst mit der Lam
bertskirche. die 1791 die französischen
anscuioiien zernorlen). der Mark
pia,, mir schönem, marmornem
Springbrunnen, der Universtläts
und der Theaterplatz (ersterer mit der
ronzefialue des Geologen Andre Du
mont. von E. Simonis, ledterer mi
oem !-.lanoi)llde des ,n Luttich gebore
nen Komponisten Gretry, von W
Geefs) zu erwähnen sind. Unter den
Kirchen sind hervorzuheben: die Ja
loviiirche im spätgotischen St 1(1016
gestiftet, 1522 erneuert und neuer
dings glanzend restauriert): die aoti
sche Haupttirche ,u St. Paulus lum
Teil aus dem 13. Jahrhundert, vollen.
oet Mit einer von Geefs in
013 gefchmltenen Kanzel; die Bar
tholomaustircht, eine fünffchiffige
aiiina aus dem 12. Jahrhundert.
kürzlich restauriert, mit, zwe, roman
tischen Türmen uud einem merkwür
dlgen bronzenen Taufvecken (von
1112); die Martinskirche. die Ge
burtsstatte des Fronleichnamsfestes
im goliichen 'z,n, jetziger -Ccu ron
.542); die alte Kreuzkirche (schon
979 geweiht, neuerdings mit Geschick
reuauriert) und die 9i7 gegründete
Kirche Ct. Tnis (aus dem 1. und
8. Jahrhundert) mit schönen Flu
gelalrar. Das sehenswertest. welb
liche Gebäude ist der Justipalast am
Lambertplatz. ehemals Residenz der
Fürstbischöfe (1508 im Renaiffanc'stil
erbaut. 1858 50 erneut), mit schö
ner AorderfeUe, die erst 1737 errich
et ward; darin befindet sich auch das
Archäologische Museum. Unter den
modernen Bauten sind bemerkenswert
das 2heate: (1808 bis 1822 erbaut),
das 189093 im Rknaissancestil er
richtete Universitätsgebäude, dem sich
vie lLevauoe für die akademischen In
ftitute, wie die Bibliothek und das
Naturgeschichtliche Mus-um anreihen,
und das königliche Konservatorium
für Musik (am Boulevard). ?.u den
Jieroen uttlchS gehören die Pracht
vollen ais mit großen, eleganten
Häusern an der Maas, darunter der
Square d Avry, die Hauptpromenad
Lüttichs, mit der Reiterstatue Karls
d. Gr. (von Jehotte). Sehenswert
ist die Passage Lemonnier, eine
Straße mit Kaufläden (183723 er
baut). Die Beoölkerung der Stadt
velragt it8,532 Seelen, zum größten
f . ? t ttn ie , , .
.eit Wauonen, oeren vuplort Lut
tich ist. -
Lüttich gehörte von jeher zu den
gewerbtätigsten Städten ' Europas.
Die Hauptindustrie bildet die Gewehr,
fabrikation; die königliche Waffenfa
brik (1840 errichtet) und Geschützgie
ßerei (beide in der Borsiadt Sl. Leo
nard) beschäftigt viele Menschen.
Nächst der Wasfenindustrie ist na
mentlich seit alters die Gerberei be
rühmt. Luttich nebst Umgegend besitzt
ferner Kupferschmelzen, Zinkhütten
nebst Zinkwalzwerken, zahlreiche Ei
enwerke mit Hochofen und Eisensie
ßereien, Stahl. Eisen. Ouincaillerte.
Volo und Silberwaren. Ambok.
Sagen, Feilen. Schrauben. Glas-.
Leder und Tazalfabriken. Leimsiedc
reien,' Oel und Zichorienmühlcn, eine
Menge Brauereien und Brennereien
owie berühmte Dampf und andere
uicazchlnensabrlken. In der Nahe lugt
Seraing. Dec Handel ist ebenfalls
von großer Bedeutung, besonders in
Kolonialwaren, , Produkten und Fa
brikaten der Stadt und Umgegend,
isiemroyien. Wolle, u. s. w. Er wird
unterstützt durch die Schiffahrt auf
der Maas und dem von Lüttich nach
Maastricht führenden Kanal und zahl
reiche Eisenbahnen. Das Straßen
bahnnetz erstreckt sich, bis nach Se
raing, Aus, Barchon u. s. w.
Lüttich hat eine 1810 von der nie
dcrländifchen Regierung gegründete
StaatsuniversitZt mit fünf Fakultä
ten, eine Bibliothek von ca. 200.000
Bänden, ein anatomisches" Theater,
n chemische? Laboratorium, em Ar
chäologisches Institut, Botanischen
Garten sowie reiche naturhistorische
Sammlungen, der eine Bergbauschule,
eine Polytechnische , Schule (Ecole
des arts et manusactures) und ein
n tltut . klkürotechnique beigeordnet
nd. Außerdem besitzt Lüttich ein
Athenäum, eine Mittelschule für Mäd.
chen. ein Lehrermncnseminar. ein bi
schöfliches Seminar. Gewerbe und
Landwe:?erslhulen, Seichen und Ma
lercikadklnie, ein 5lonserva!okl!.i der
tenanstalt, eine Synagoge, mehrerk
Mus.!, ine Tuiibstummen. und Blin
gelehrte Gcsellschasien. ' eine Börse,
Gemäldegalerie inio, viele Hospitäler.
U 'tMch ist der Sitz' der Prooinzinl
ub BezirkSbehörden, klnel Bischoss.
eine! TcmpapiteU, eine Appellis
sür die Probinzen Lüttich, Limburg
und Luzemburg, klnesTribunals, eine
Handclegerichls. einetz Militärgouver
nementZ und eineL deutschen Konsuls.
Tie vom Fürstbischof Marimilia
1050 erbaute Zitadelle auf dem linken
Flußuscr geivährt eine trefsliche AuS
ficht über die Stadt und die sewerd
reiche Täler Ui MaaZ. Ourthe und
Beödre; gegenüber auf dem rechten
User der MaaS steht die Kartause
(Fort de la Chartreuse), höher noch
Roberinont.
Seit 720 Haupifl'dt Iti BUthumö
Luttich war Lüttich im 11. und 12.
Jahrhundert Mittelpunkt eine. regen
wijsenschastlichen und künstlerischen
Lebens. Seine freiheitsliebende Be
völkerung erlangte schon um 1200
weitgehende Pribilczicn und wußte sich
zu Beginn deZ 14. Jahrhunderts von
den Bischöfen fast unabhZnqia zu ma
chen. JndeS brachen die Kampfe zwi
Ichen letzleren uiid der Bürgerschaft
immer von neuem aus. Nach der Nie
derlage hei Othe (1408) büßte Lüttich
alle Vorrechte ein und 14(8 ward es,
nach Niedermetzelunz der Bcewohner,
von Karl dem Kühnen von Burgund
in Brand gesteckt. 1084 hielt Bischof
Marimilian Heinrich von Bayern mit
Waffengewalt den Einzug in Lüttich.
dessen 1050 aufgeführte und später
verstärkte Zitadelle 1031 von . den
Franzosen. 1702 von Malborcugh
erstürmt ward. 173294 war Lüt
tich der Schauplatz heftiger Kampfe
zwischen den Frcn.zol.en und Oesier
reichern. 1905 sand in Lüttich eine
Weltausstellung statt.
Merkwürdige Schlacht.
Erinnerung au der Zeit Akik.rick? bei
Großen.
Die merkwürdigste Schlacht, dir
unter der Regierung Friedrichs des
Großen, und zwar ohne dessen Wil
len und Wissen geschlagen wurde, ist
die Schlacht bei Altena in Wests:
len. Bon diesem Kampfe melden
nur wenige Geschichtsbücher, u.iö
doch ist derselbe so eigenartig und
denkwürdig, daß es sich lobnt. dcn
selben wieder in der Erinnerung' auf
zufrischen.
Dem bekannten Fabrikbezirk de:
Grafschaft Mark war von den preu'
ßifchen Landesfürsten die Militär'.
freiheit zugebilligt und diese auch
von Friedrich dem Großen bestätigt
worden. Man ging dabei wohl von
der Ansicht aus, daß die Tausende
c Eisenarbeitern m der westfäl
chen Mark dem Vaterlande nich
minder dienten, als in Reihe und
Glied in der Armee. Und doch
haben diese wackeren Marker im
lebeniahrigen Kriege bewiesen, daß
unter ihren Kitteln patriotische Her
zen schlugen; denn als es um den
König in Schlesien bedenklich stand,
ließen sie die Hammer und Schüret
cn ruhen und eilten freiwillig zu
den Fahnen, und erst nach kzeschlosse
nein Frieden kehrten sie zu ihren
lieblichen Beschäftigungen in die
Meimat zurüä, gewiß in dem ber:ch
tigten Glauben, fürder von jeglichen
Militärdienst besrm zu bleiben.
Die Rechnung hatten sie zedoch
Zhne den General v. Wolffcrsdsrf
gemacht, der damals das Komman
do in der Provinz Westfalen führte.
Diesen gelüstete es, die großen stcr
ken Gesellen dem ersten Gliede seines
Leibregimentes in Hamm einzuvcr
eiden, denn die riesenhaften Bur
chen waren nach seiner Meinung nur
dazu gewachsen um sein Regiment
zu zieren. Eines Tages beschloß er
denn, einen .Gewaltstreich auszu
uhren. Mit zwei Bataillonen zvg
er über Neucnrade auf Altena. zu,
das am Fuße deS Wicksberges liegt
Die Altenaer aber hatten von dem
beabsichtigten Gewaltstreich des Ge
nerals Wind bekommen und trafen
hre Anstalten, dieser militärischen
Willkür gebührend zu begegnen.
Der General ruckte vom W'.cks
berg herab, auf das Städtchen los,
doch wie erstaunte er, als seine
Soldaten an den ersten Häusern von
dichtgeschlossenen Reihen der mrtglu
henden Eisenstangen, . gewaltigen
Hämmern und Schüreisen bewaffne
ten Arbeitern empfangen wurden.
Einen solchen verzweifelten Wi
der stand hatte der General nicht er
wartet. Er schäumte vor Wut als
er einsah, daß er hier den Kürzeren
ziehen würde; aber dennoch kämpfte
er zwei Stunden lang, und erst als
mancher Soldat tot am Boden lag
und viele derselben mit gefährlichen
Brandwunden bedeckt waren, gab er
den Befehl zum Rückzüge. ' Diesen
Rückzug begleitete das Jubelgeschrei
der Altenaer Eisenarbeiler, die am
Sonntage darauf ein großes Sieges
est in der Kirche hielten.
Dieser Gewaltstreich deS Generals
und die heroische Verteidigung der
Altenaer erregte im ganzen Lande
as größte Aufsehen. Der Mag,
trat und die Bürger der Stadt be
richteten den Vorgang dem König, der
darauf folgende Kabinettsordre an
den General erließ:
.Mein lieber G:nera!leuinant von
Wolsfttsdvrf!
Es ist ossijiell ongezeiz't worden,
welche Tistilrbationkn Ihr in Altma
in der Grasschast Mit! gemach!
habt. In Erwäziing Irur sonsti
gen Meriten will ich diese mauvinse
Geschichte für diese, Mal p.irdonnie
ren, werde Euch aber mich Spanomi
schicken, wenn Ihr so eine ähnliche
Abnormität Euch nochmall solltet zu
schulden kommen lassen.
ans.Souci. den 11. August 1770.
Friedrich.'
,
?rr Zar a! Toldat.
Tie militärische (frzledun M Sctjen
scher krr R,n.
Wie jeder kaiserlich russische Prinz
gehörte auch der frühere Zäsarewitsch
und ietzige Zar seit der Geburt dem
Preobraschenekjschen Garde Regt
inent an. BiS zu seinem neunzehnten
Jahre aber kam er nur sehr selten
mit dessen Ofsizierkorps zusammen
U7,d erst als er dieses Alter erreicht
hatte, wurde er zur Dienstleistung
in daö Lager von Kraßnoje Sei
kommandiert . AIS diese ' sehr ge
Ijeim gehaltene Absicht, kurz bevor sie
Tatsaelk wurde, surchsickerte, da wa
ren die Offiziere, wie Nlcharo Gra
v. Pfeil, der damals in russischen
Tiensten stand, mitteilt, nicht beson
ders glücklich; man wußte die dem
Regiment angctane Ehr zu schätzen,
fürchtete ober, daß der Eintritt deS
Prinzen Unannehmlichkeiten. Ränke
und Spaltungen hervorbringen wer
de. und zunächst wurde auch jedem
Offizier Urlaub wahrend der Lager
zeit verweigert.
Auf spartanische Einfachheit wurde
bei dem zukünftigen Leutnant hohe,
ren OrtS augenscheinlich kein Wer
gelegt. Der Regimentskommandeur
mußte ihm seine .Baracke , die von
einet eleganten Villa nicht zu unter
scheiden war, einräumen, und mach
tige Möbelwagen brachten eine Iuru
riöse Einrichtung. Das genügte
aber nicht, es wurde noch eine Küche
mit Kocheinrichtung für 24 Personen
angebaut. Elf Wagen mit den not
endigen Pferden kamen an, und
die Dienerschaft war 37 Personen
stark. Vor allem aber wurde für
die Sicherheit deS Thronerben ge
sorgt. Oberst Kamenski von der
Gardegendarmerie, dem die Sorge
hierfür oblag, bildete in allen umlie
genden Dörfern Echutzwachen. die
auf verdächtig erscheinende Persön
lichkeiten zu achten hatten, und oben
drein traf das Korpskommando nach
besondere Vorsichtsmaßregeln. Eine
sogenannte Volksbewachung, d. . h.
durch Freiwillige aus dem Publikum
wurde eingeführt und dgj,u noch .ein
Sicherheitswnche aus Mannschaften
des Regiments, die Tag und Nacht
den Zasarewitsch und sein Haus be
wachten, ihren Dienst aber möglichst
unauffällig tun mußten, damit der
Beschützte nichts davon erfahre. Dein
Bataillonskommandeur wurden noch
zwei Geheimpolizisten zur Verfügung
gestellt. .
Bei feiner Ankunft wurde der
Leutnant Nikolai Alezandrowitsch
durchaus als Thronfolger begrüßt.
Das Regiment stand in Parade, und
der Kommandeur Großfürst Sergei,
der später ein so schlimmes Ende
nahm, der Oheim des Zäsarewitsch.
aus den er großen, unheilvollen Ein
fluß ausübte, erstattete den Rapport.
Dann aber' wurde der Thronfolger
sofort in die Front, aer Leibkompa
nie eingestellt und machte ein Kom
panie Ezerzieren mit. Er zeigte
sich rm Dienste willig, bescheiden ge
gen höhere, liebenswürdig gegen
jüngere Offiziere, schoß auch gut,
konnte sich aber keinen Preis erschie
ßen. Er erreichte auch, daß er mit
den Offizieren gemeinsam speisen
Kurfie, wobei er stark aß, 'aber eS
kamen trotzdem ' täglich große Wagen
mit Speisevorröten aus Petershof,
die nun der Dienerschaft- anhelmfle
len. Das eigentliche Leben im Of
fizicrkorvs ' lernte er aber nicht ken
nen. Großfürst Serge, hatte perbo
ten, daß seinem Neffen je etwas von
irgend einem unangenehmen Vor
kommnis gemeldet werde, und über
Borgange im Reich, politische Dinge
durste nicht gesprochen werden. Der
Thronfolger sah sehr' selten eine Zei
tung an und las nie einen' politi
schen Artikel. : Von , seinem Vater,
vor dem r ungeheuren Respekt hatte,
sprach er immer nur als .Gassudar"
(regierender Herr), die Mutter nann
te kr stets .Mamascha". An den
Felddiensillbungen nahm er gern teil
und schonte sich nicht. Als es durch
einen sehr tiefen Bach ging, sprang er
als erster hinein, obgleich ihm das
Wasser bis zur Brust ging, sand ze
doch nichts dabei als der Kompanie
chef damals unberitten für sei
nk Person eine als .nicht vorhanden"
bezeichnete Brücke benutzte. Im gan
zen suchte roßfurft Sergej dem
Neffen die militärischen' Verhältnisse.
Rußlands im rosigsten Licht zu zei
gen und ihm den Glauben einzuflö
ßen, es sei keine Armee der russischen
überlegen. ,
Ein boShyster Kerl.
Bauer: Meine Söhne lasse 'ich olle,
Mediziner werden ... und wenn auch
daö ganze Dorf ouöstirbt..
Ihre Meinung. . Junge
Frau (gähnend): .Keine Scheidung!
gründe zu labcn, müßte doch wahr
bc,ftig ein genügender Scheidung!)
gründ lernn r .
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lkinfache. praklischk ,?ösk,jk.
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sowie die weite, aiisgeschl Tascte um
grenzt ein teeifeer Einsah. ' Cche hubsch
wirkt statt dessen eine lungiiktiirte Bogen
kante, die man leicht sklpst lz?rsterlcn kann
Zur Bersertigung In Cur.ze, die in drei
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8 : B ä ä
Ein s ch a n d l i ch e r Mord
versuch wurde in Hamburg von dem
44jährigen taubstummen Schneider
Wilhelm Börger nuö ' Obermahnen
verübt. Börger stürzte sich mit ei
nein Messer auf den 13jclhr!gin,Kna
ben Hodewald. der zu ihm gekommen
war, um eine Jacke anzuprobieren.
Er versetzte ihm mehrere schwere
Stiche in die Halscieaend. Auf die
Hilferufe des Knaben stürzten Nach
barn herbei, die den Knaben aus den
Händen des Wüstlings befreiten. Lei
der Vernehmung, die mit Hilfe eines
Taubstummtnlehrers . erkolgie. - er
klärte der Schneider, d'ag er bereiit
zu Beginn der Woche die Absicht ge
habt habe, einen Lustmord, an, dem
Knaben auszuführen' und dann di ,
Leiche zu zerstückeln. Man hofft,
den Knaben am Leben zu erhalte.
Der seltene Fall, da
ein Vater mit scharf geladenem 91. ,
volver den eigenen Sohn weaen Ein
bruchs verfolgt, hat sich in Nauen bei
Berlin zugetragen. Der neunzehn ,
jährige Hermann G.. der erst kürzlich '
eine Gefängnisstrafe, die er wegen
Diebstahls erhalten, verbüßt hatte,
und dem das. Betreten der elterlichen
Wohnung untersagt worden war,
drang in das Arbeitszimmer seine!
Vaters ein. erbrach ein Spind und
stahl daraus eine Geldsumme. Hier
auf ergriff der Täter die Flucht. Kurz
darauf erfuhr der Vater von dem
Diebstahl, und er war über das Bor
gehen seines Sohnes dermaßen is
gebracht, daß er einen scharf gelade '
nen Revolver ergriff und' sich an di,
Verfolgung des Einbrechers machte. :
Passangten sorg-en jedoch dafür, daß
der alte Vater mit der Waffe kein
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