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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Sept. 19, 1914)
i X, 4.anlld,t Cmorta Trlbu, 2omtt(, ben llZ. SepfemÜfr 1911. Die ewige Jagd. Vornan von Adolph Gifpffmetjer. , ('. ottftfjns.) n taste den Pai! MtTaffen Gtjii' .: M Landstraße w.it dkiierlie i gar nihi. r Mona, der !' ütl;4 .seich., wude, ilirn re, lichft VI iiter t' u . C . Mfg (i ia-, eiii 5"t" nie. Unfaßbarer Friede az :dsch!. tr !lf dch t (ich irr ..'m c. i'iä t erinnerte sich. tS .out em Aufschnitt' de u, . vo : ' giünen B'.ischkn umrändert. 5'ine Menschenseele ringsum. Ob die Cl.iyionü wohl schon tat Hotel erreicht hallen und aus ihn warteten? Gott. hk et ''.ch 'h diese beiden Friederen, zenu'v he.i Menschen sednie! tft jtt seine Uhr ein HJitncl Jit( 'en. 'J'o eine T.!er!elstund-, tvs war die der. abredete Zeit gewesen villeickt üf-rrnltci. ie ifm Plötzlich drang ein kur.er, sirfer r.xaü durch die stille tl':rMui. Gljirlea hob den Kopf und tau mel'e im selben Kernen: zi.r Seite. Wie merkwürdig ei mußte üt.. ein .intet is ,.ejtj Perl sev.u Und ein eigentümlicher Schmerz unter der linken Cchuller 'in südlicher Geschmack im 'ure. Was war es nur? Er sank plötzlich in die ilnie seine Gedanken verwirrten sich er stürzte vorn übn, tollte auf den Rücken ein schwerer Schleier breitete sich übet ihn Olls. ein scharseZ Echmerzzefühl dann lag et bewußtlos, langge. streckt auf der Landstraße. Und kaum fünfzig Schritt entfernt erhob sich hinter den Büschen eine kauernde Gestalt, sandte einen haßer. füllten Blick hinüber und zischte ein: .So. Schurke, nun wirst Tu fchwei. gen!" Rezinald CarruiherZ wars. Unhörbar schlich et sich an den Büschen hin bis zu der Ställe, wo der kleine Einschnitt sich in den drei, ten Sund ergießt. Ein langer, dunk Kr Gegenstand flog hier in weitem Bogen 'in die. gurgelnden Wasser, die ihn gierig verschlangen Dann ein scheues Horchen, ein Um. rjertasien mit den Augen du.ch die in fahlem Licht vor ihm liegende Land. schaft nirgends ein Laut. nir. gends ein menschliches Wesen sichtbar. Er zog eine Zigarre aus der Tasche doch besann er sich, er durfte sie jetzt nicht anzünden. Er schob sie zwischen die Zähne und fetzte seinen Weg fort durch taufeuchte Wiejen am Wasser entlang auf Waoeaest" zu. Dort zur Rechten lag das Dock, wo fein Motorboot verankert war und dort sah er ein paar Männer sitzen. . Er näherte sich ihnen, die Hände in die Taschen geschoben, lang famen Ganges. Der Maschinist des Motorbootes erhob sich und legte grü ßend feine Finger an die Kappe. . Haben Sie ein Streichholz, Mae iurdy?" . Der Angeredete reichte eZ ihm, und Carruthcrs begann gierig die Zigarre zu rauchen. , .Ich möchte auf eine Stunde hin ausführen," bemerkte er dann, der Abend ist herrlich." Csrruthers trat an das Ende deS Docks und blickte über die mondbe fchienene Wasserfläche hin in de, Ferne tauchten die Lichter eines Dampfers auf, man vernahm schon das Schlagen der Räder Jetzt wird er fchweigen. raunte eö ihm immer wieder im Oht. Er fühlte sich aan, sicher. Und Jamefon hatte er gerettet, vor, dem Schurken gerettet, der ihn verraten wollte, in verderben und alle mit ihm. Nun, den hatte er zum Schwciaen gebracht. .Fertig." meldete der Maschinist gleich darauf zischte das Boot , durch die Wellen. , Eine Tücke des Zufalls war alles - ewefen Carruthers, der von Jamefon in die Spekulatwn hineingezogen war, hatte enorme Summen aus Baum wolle gesetzt. Seit einigen Tagen war er Gast der Jamesons gewesen, da der Colonel ihn zu Aufträgen an Dobbs gebraucht hatte. Ein blindes Vertrauen hatte ihn beseelt erst . am heutigen Tage war es erschüttert worden, aber unentschlossen und un fähig, rasch zu handeln, hatte er ge wartet, gezaudert, während eine quälende Unruhe in ihm auf. stieg - , Als er Shirley kommen sah. hatte er sich ihm nähern wollen allein der hatte nicht einmal ein Etken v nungszeichen gegeben. Schließ' lieh, während Shirley noch im Kran kenzimmer war, hatte er das Haus betreten, hatte laute, abgerissene Worte vernommen. Eine geheime Macht schien ihn zu lock an öer Tür des Zimmers entdeckte er Cynthia in bebender Erregung. Wieder klangen Worte aus dem Ge 'mach voll Leidenschaft aber Car uthers verstand den ganzen Zusam xzenhang nicht. Nur daß Shirley sich weigerte, irgendein Geheimnis zu kewahren. auch gegen den Befehl sei ricZ Chefs, gegen dessen Bitten. ,Und plötzlich sah er in Shirley nur 'r.r den ycind. der gekommen war, Jamefon, sie olle zu rerderben. aus irgendein Weise mußte kr die Mittel dazu bekommen haben. Eine sinnlose Wut packte ihn immer hatte er den Mann gehaßt, mit einem au der Eifersucht geborenen Haß. Tos cllel stieg jetzt ini Maß lose, wie immer bei den Trinkern, die die f c sie Kontrolle über sich verlieren. Ccnchia entfernte sich von der Tür. eilte die Treppe hinunter, auf die Leranda. ihrer selbst kaum mäch tig. .Er darf nicht reden, er darf nicht! Er lötet Bater!" rief sie ein über daö andere Mal. Sie Halle begriffen. Ein Gefühl unnennbaren Grauen! war über sie hingeflutet. Ten Becher der Sorgen hatte sie jetzt bis zur Neige geleert, das Letzte. Schreckliche war ihr nicht erspart geblieben. Er darf nicht reden ! Der eine Gedanke, der ihr im Hirn brannte. Und unter dem Grauen, der verzwei feinden Angst der andere Gedanke: sein alles hat er dem Bater geboren. Etwa Rührendes. Erhedentes, daö ihr Tränen erpreßte, lag in die ser Hinqabe.'in dieser Selbstlosigkeit. Daö Gesicht verhüllt, hatte Ehnlhia sich ihrem Schmerz hingegeben. As sie sich endlich erhob, war Earru lhers verschwunden. Und derweilen lag George Shirley auf der Landstraße, von einer tiefen, wohltätigen Ohnmacht umfangen, in der alles Schwere und Schmerzvolle und Aufregende untergegangen war. Minute auf Minute verrann, der Mond stieg langsam höher, und durch die Baumwipfel ging ein leises Rau nen und Flüstern. Tann von der Ferne tönte durch den Abendfrieden lustiger Gesang, Studentenlieder ein Quartett jun ger Burschen zog die Straße hinauf, im Marschtempo, kam näher und näher. Einer sah die Gestalt am Wegrande liegen. Großer Gott!" rief er aus. Im Ru war der Bewußtlose umringt; man fah eine Blutlache, vom Stra ßenstaub halb aufgetrunken. Er schreckte, ratlose Gesichter. Ein Wer brechen schien hier verübt worden zu sein. Und wie sie noch berieten, was hier zu tun sei. blitzten in der Ferne zwei große, feurige Augen durch die fahle Mondnacht, und wenige Augenblicke später sauste ein Automobil heran. Man winkte, machte Zeichen und Hilferufe erklangen. Der Tourenwa gen kam zum Halt. .Jemand ist hier verletzt worden, liegt bewußtlos auf der Straße." Clayton fprang aus dem Sitz, näherte sich dem Verletzten, der von den Lichtern des Autos grell beschie nen wurde und taumelte zurück. .Um Gott Minnie. eö ist Chir. ley!" Auch Minnie kam jetzt herbei und kniete vor dem Bewußtlosen nieder, Tränen schwammen ihr in den Au gen. Sie rief seinen Namen, riß die Handschuhe ab und ließ ihre , Hand über seine Stirn gleiten, die kalt und feucht war. '.Wie kann es gekommen sein?" fragte sie hilflos. .Wir müssen ihn nach einem Hospital schaffen; ist kein Hospital in der Nähe?" rief Clayton endlich, sich zu einem Entschluß aufraffend. Ja, in der nahen Stadt, etwa dier bis fünf Meilen entfernt, sei ein Hospital. Einer der jungen Männer erbot sich, nach dem nahen Hotel zu laufen, um telephonisch im Kranken haus Nachricht zu geben, damit vor her alles in Bereitschaft gefetzt wer den könne. ' . Mit vieler Mühe wurde der Wer wundete dann in das Automobil ge. hoben und dort, so gut es ging, gebet. tet, und durch die Nacht ging die Fahrt zurück. Eine Stunde später lag Shirley auf dem Operationstisch. Die Kugel war unterhalb der .rechten Schulter eingedrungen und, , glatt durch' den Körper geschlagen sie hatte die Lungenflügel leicht gestreift. Der untersuchende Arzt hatte selbst die Nachricht ms Hotel zu den Clay tons gebracht, die den Entschluß ge faßt hatten, erst am folgenden Tage die Ruckfahrt nach New g)orl fortzu setzen. .Doch nicht tödlich. Doktor?" fragte Minnie mit einem angstlichen Flehen rn der Stimme, als ob Srni leys Schicksal von dem Willen deS Arztes abhinge. .Nicht notwendigerweise," erwiderte dieser, dessen Antlitz aber ganz ernst blieb. .Der Patient ist jung und athletisch gebaut und die Jugend überwindet so vieles." - Sechzehntes Kapitel. EL' schien in der Luft zu liegen. In den Bureaus, auf den Straßen, in den BarS und Restaurants fühlte man es, sprach und flüsterte man da von, allerorts, wo Geschäftsleute zu sammenkamen, am schärfsten an der Börse selbst. Wie dichter Nebel auf dem Meere war's, undurchdringlich, beängstigend eine unendliche, graue Bank, und immer die nagende, wühlende Furcht, daß in der nächsten Sekunde cu! die. ser grauen ältonf ein fchwarzeZ ! ka sirum hkrvordkkchkn wird, oal Aer derben. Grauen, Schrecken über alle verbreitet. Allerhand ungewisse Schreckgerüchte schwirrten durch die Straßen: daß einige der Geldmänner. die hinter und neben DobbS gestanden, da! Schiff verlassen, Deckung gesucht hat. ten. Hllbbardl Name machte die Nunde. Der westliZze Millionär, der so rasch in Börsenkreisen bekannt ge worden, sollte das Vertrauen verloren haben. Niemand vermochte die Wahr heit de Gerüchts zu verbürgen, ober überall fand et Gliuben. Aller Augen waren während der Morgenstunden auf Dobbs gerichtet, von dem noch am Nachmittag zuvor eine seiner berühmten Botschaften in die Welt hinaus gesandt worden war: .Die Lage ist ganz nach mei. nem Geschmack, die Preise werden steigen." Und die Gefolgschaft glaubte und traute immer noch, die vielen Hun derte. die nichts wissen, aber sich an Worte klammern. Allein die Preise stiegen nicht. Nicht allein, daß die Hochwassermarke erreicht zu sein schien. Baumwolle war gefallen; so geringfügig auch die weichende Ten denz war, so war sie dem Anschein nach doch unaufhaltbar. Es fehlte die geheime Kraft, den Markt in die Höhe zu reißen. Ein schwüler Tag zog heraus, eine der plötzlichen Glutwellen war über New Fork hereingebrochen, in der die Stimmung der Menschen noch drllk kender, ungeduldiger, unerträglicher zu werden schien. Und Dobbs blieb unsichtbar. In einem Hotel der oberen Stadt habe er eine Konferenz, hieß es auch dar über nur unbestimmte Nachrichten. Dobbs wußte, daß der Kampf ver loren war. Nach seiner Unterredung mit Hubbard war es ihm zur Gewiß heit geworden. Die letzte Hoffnung hatte versagt. Zwar am Abend noch hatte er die Reise zu Jamefon antreten wollen, in einem letzten verzweifelten Ausbruch von Kampfstimmung, in einer vagen Idee, dort bei dem Urheber deö Gan zen eine rettende Hand zu finden. irgendeine Hilfe. Schon stand er am Schalter, um sich das Billet zu kaufen, als ihm plötzlich die Tor. heit feines Unterfangens zur Er lenntrns kam. Wahnsinn war S. eine Ton Ouichoterie. Nein, der Kampf war auö. ver loren. hoffnungslos war alleS. Wan kenden- Schrittes, gebrochen, leeren Geistes schlich er sich hinaus. Das Ende das Ende Kurz vor der Mittagsstunde fuhr ein Cab vor dem Bureau von Tobe & Co. vor, und der Chef der Firma stieg aus. Wie ein Lauffeuer drang die Nachricht sogleich an die Börse: Dobbs ist angekommen! Die Fenster des Privatzimmers standen weit geöffnet, als Dobbs ein. trat deutlich vernahm man das Toben und Tosen von der Börse her. Er schloß die Fenster. Und über eine Stunde 'ang folgten nun erregte Beratungen mit dem Teil habet, dem Buchhalter, einigen Ber. trauten, die nicht abzuschütteln waren An der Börse inzwischen eine Spannung, die, von Minute zu Mi. nute steigend, zu einer Folter wurde. (Fortsetzung folgt). Nicht jede Kugel trifft! Die wievielte 5iugel tötet im mo dernen Krieg? Nahgefechie, Händige, menge gehören im modernen Kriege zu den Seltenheiten. Aus überra fchcnd weiter Ferne werden die weittragenden Gewehre und Geschütze abgefeuert, und naturgemäß nimmt die Treffsicherheit mit der Entfernung ab. Heute hat die alte Wahrheit fast mehr denn je Berechtigung, daß nicht eine jede Kugel trifft. Ja, bei dem größten Massenkriege, den die mo. deine Geschichte kennt, dem japanisch, russischen, hat man die Beobachtung gemacht, daß ungefähr nur der 151. Kanonenschuß den Gegner tödlich trifft und erst der 2200. Gewehrschuß fein Ziel erreicht. Für diese Berech, ung, die ein italienischer Fachmann, Giorgio Molli. unlängst aufgestellt hat, ist der Kampf bei der Kintfcho Enge zugrunde gelegt worden. Hier hatten die Russen die behetrschende Stellung, aus der sie von den Japa nein nur nach erbittertem Kampfe verdrängt werden konnten. Infolge der Eigentümlichkeit des Kampfplat zes kamen von den Russen nur 4415 Mann wirklich ms Gefecht, wahrend die Japaner mit der Uebermacht von 25.600 -Mann angriffen, die freilich auch nur zum kleinen Teil zum Schuß kamen. Auf russischer Seite sandten 54 Feldgeschütze. 10 Mitraib leusen, 5 Maschinengewehre und 77 Belaaerungsgeschutze den angreifenden Japanern furchtbar ehernen Gruß. Die Japaner hatten 43 Mitrailleusen, 17 Schiffsgeschütze und 193 Feldge schütze im Kampfe. Bei der früheren Kampfesweife wäre daS unterliegende Heer, sicher vollkommen aufgerieben worden. So aber beklagten du Rusi sen nur den verhältnismäßig geeinsm Verlust von 100 Offizieren und 1373 Mann, wahrend ' die Japaner - als Tote 123 Offiziere und 4071 Mann zahlten.' ch em will'. fian find die nrcbfit liirm gelinrn. ttun it'& d (ftnirttden wrunde ßrfuijlt, &'uit juiö hinter jriiiiwififT.&e Brge (irflliiien Tie kiil'skdkt! Sielten, Dem Winde zerwühlt. Noch lkuszt in ditkiklen Tamikn von fern ii leimte öimcit. jkttsjt tief und dkiNht. Tann betet beim luliwti Leuchten der Ll.'rnk T Prieslerin Nacht ,r Versöhnung! gebet. Aartha Grobe. Cousin Emtt. Von Cdiiioiid khar. Der Name des Restaurateur .Je sexh Grugnon" stand in meterhohen Goldbuchstaben über dem Häuptern gang des Etablissements und auf den riesigen Spiegelscheiben war zu lesen: .Gartenlokalitäten. SalonS für Hochzeiten und Bankette." Ein Herr kam in den Lesesaal, wo sich außer Schach, und Domino, sxielern nur solche Gaste oufzuhal ten Pslegten. die im Bottin nach ei ner Adresse suchten. Der neue Gast war ziemlich elegant gekleidet und von sympathischem Aeußern. Der Kellner eilte sofort herbei und wischte höchst überslüssigerweise den Tisch ab. Der Herr befehlen?" .Ich mochte den Ehef gerne spre ch'n." ' Neugierig und diensteifrig kam der Wirt. Er war sehr dick, hatte einen großen Schnauzbart wie ein Sergeant; sein kahler Schädel da gegen gab ihm das Aussehen eines EroupierS in einer geheimen Spiel Hölle. i .Sie wünschen mich zu sprechen, mein Herr?" I .So ist es, Herr Grugnon, und wir werden hoffentlich ein Geschäft miteinander machen können. Bitte, setzen Sie sich zu mir. Sagen Sie einmal, haben Sie nicht schon ost die Erfahrung gemacht, daß die Gäste bei einer 'Hochzeit gewöhnlich vor Langeweile sterben was auch immer die Dichter über diesen schön sten Tag des Lebens" fabeln mögen? Ich begreife nur nicht." .Ich komme gleich zur Sache. Es ist doch geradezu beschämend für Ihr so glänzend geleitetes Restau. rant, wenn Ihre Gäste unglücklich dreinschauen. An Ihnen als mo. dernem Wirt wäre es sich nicht damit zufrieden zu geben, für gute Speisen und Getränke zu folgen , sondern den Gästen auch genügendes Amüsement zu bieten. Sehen Sie, zu diesem Zwecke biete ich mich Jh nen an diese Lücke will ich aus füllen." .Besten Dünk, sagte Herr Grug. non trocken. Ihr Anerbieten ist sehr verlockend, ich wuß aber dennoch darauf verzichten. Wutend über die verlorene Zeit stand er auf. während der Gast ruhig einige Tropfen Bichywasser in seinen Eutacao goß. mit der Miene eines Mannes, det seiner Sache sicher ist. Wirklich kehrte der dicke, kahle Wirt nach einigen Schritten wieder um. Lieber Herr," sagte er. Sie ha ben recht. Nehmen Sie mir meine erste Abweisung nicht übel; ich habe es mir anders überlegt. Bitte, ma. chen Sie mir Ihre Vorschlage. Ich habe eben ictzt im ersten Stock eine Hochzeit: Die Leute benehmen sich wie Leichenbitter. Sie essen Austern wie eine kittete Medizin, und ta feln so fröhlich, wie rn einer Fami liengrust. Diese Aschermittwochsge sichter diskreditieren ja mein Haus! Gehen Sie also gleich hinauf, und können Sie diese Sorte Leute zum Lachen bringen, so will ich etwas von Ihrer Begabung halten. Ueber das Honorar sprechen wir später oder noch besser, ich biete Ihnen zehn Prozent von dem Preis oller jener Getränke, die die Gesellschaft nachbe stellen wird. Sicher werden sie dal Doppelte trinken, sollte es Ihnen ge lingen, diese Stöcke zum Lachen zu bringen." ' - Schnell trank Herr. Emil Van houppen seinen Curacao aus, lief die Treppe hinauf und trat in den Saal. Auf den ersten Blick sah er, daß er es mit Spießbürgern zu tun habe; mit lauter Stimme, jovialem Beneh men und dröhnendem rief er: .Ich muß tausendmal um Ent schuldigung bitten, daß ich jetzt erst komme. Gott sei Dank, ihr habt noch nicht alle Poulards aufgegessen; aber die Knochen werft nicht unter den Tisch, es sind ja keine - Hunde da." Der Bräutigam erhob sich er staunt, aber Vanhouppen der mit einem geschickten Blick seinen Na men von dem vor dem Brautpaar liegend'en Menu abgelesen hatte ließ ihn gar nicht zu Worte Um men: .Mein lieber Gaston! Mein al ter Knabe! " Daß ich diesen Tag noch erleben durfte! Ich habe so spät von deiner Hochzeit gehört, daß mir nicht einmal -Zeit genug blieb, mich umzukleiden." Der .gute" Gasion glich einem Bild von Stein; er öffnete den Mund zu einer Frage, ober wieder unterbrach ihn Herr Emil geschickt: Ja, ja, du willst wissen, woher ich kisahren hiibe . Wundert dich toi? Wen in an nicht viele Wer wandle mehr hat, so wächst die Zu Neigung zu jedem eiiielnen; wir sind doch immer Bctleiii, wenn wir auch a verschiedenen Linien stammen Und Banhouppen eikilme der Braut und den übrigen ttasicii, wie schon fein Großvler nach Belgien ausgewailder! ( und wie dadurch die Fittiiilie wenig über ihn erfahren hebe. Vci einer Hochzeit nimmt man es nicht so sieiiau, und die ganze Gesellschaft ließ sich von dem über au sympathische,,, lustigen Berwand ten gerne genug die H.md schütteln. Der licbci.küldige Em,l hatte überdies ein unerschöpfliche Neper toire: er zeigte Kartenkunststücke, imitierte Tierstimmen, kopierte die berühmtesten Schauspieler, sang ko mische Couplets usw. Tie Stimmung wurde heiter, ja ausgelassen; jeden Augenblick wurde n,)ch frischem Wein i'nd anderen Getränken gerufen. Bei den Hochzeiten der Kleinbüt ger gibt eS ein feststehendes Pro. gramm, vom Lachs angefangen bis zu dem Henessy aber nur mit zwei Sternen. Jetzt war eS Zeit zum obligaten Nachtifchtänzchcn. Der Klavierspieler des Restaurants kim angerückt mit aufmärtssttebenden Fingern und herabhängenden Haa ren. Ein fürchterlicher Walzer wur. de abgeklappert und die Paare tanz ten mit Feuereifer, als oh sie eztra dafür bezahlt bekämen. . Der unermüdliche Vanhouppen War auch hiet Matadot; et schwenk, te die dicke, ganz von ihm begeisterte Brautmutter herum. Niemand hätte sagen können, war um schon der zweite Walzer ohne Animo verlief, und man bei den darauf folgenden Tänzen vor Lang weile beinahe einschlief. Die alte ren Herrschaften gähnten offen oder versteckt. Plötzlich rief ein älterer Herr, der fich auf seine Ähnlichkeit mit Biktor Hugo viel zugute tat: .Natürlich ist es fad, wenn der Cousin Emil fehlt. Wo mag er nur stecken?" Alle Welt fah sich um; der Top. pelgänger Viktor Hugos hatte recht; der Cousin war nicht da. Wie wol! te man sich wohl unterhalten ohne dessen lebhafte Konversalion. feine Liebenswürdigkeit, fein überströ mendes Temperament? Und die Braut rief ängstlich: Auch Mama fehlt." Sofort wurden zwei Mann auf die Suche geschickt, um die Aus. reißer in den Schoß ihrer Familie zurückzuführen. Doch kamen sie oh ne die beiden Flüchtlinge zurück, und eine große Unruhe bemächtigte sich der ganzen Hochzeitsgesellschaft. Tollkühn wie alle schüchternen Leu. te, beschloß der Bräutigam, den Stier bei den Hörnern zu packen und die Situation zu klären. Er schickte nach dem Wirt: und als Herr Joseph Grugnon zwar unwillig über die neuerliche Störung, aber mit pro fefsionellcm, diensteifrigem Lächeln herbeieilte, rief er ihm fchon von weitem zu: Nicht wahr, das Diner ist Ihnen in meinem Auftrag fchon bezahlt worden?" Ich weiß nichts davon, mein Herr." Ha! denn mein Cousin Emil nicht ' - .Diesen Herrn, habe ich nicht die Ehre zu kennen." .Ich auch nicht ja so. ent, schuldigen Sie bielmals, ich bin et. was verwirrt. Cousin Emil ist uas plötzlich hereingeschneit, wir wissen nicht recht woher. Es ist wahr, er ist ein sehr sympathischer Mensch, er hat uns glänzend unterhalten." Aha. jetzt geht mir ein Licht auf; Sie meinen den eleganten, wenn auch etwas extravaganten Herrn, der zu Ihnen- om, , als man gerade die Poulards auftrug? Das ist einer meiner Angestellten, den ich zu je dem Diner schicke um die Gäste zu amüsieren." Warum gibt er sich dann für meinen Letter aus? Warum vor allem hat er sich erboten, mit Ihnen abzurechnen? Ich war froh, dieser Mühe enthoben zu sein, und - gab ihm alles Geld, das ich bei mir hat te." Machen Sie sich nichts daraus, mein Herr, das ist sicher nur einer seiner Witze. Aber es ist kein ferner Spaß, da haben Sie rechtlich gehe Meine Gäste!" Der Bräutigam schäumte vor Wut.' Herr, für was ihn jetzt holen, er mag sich bei Jh nen entschuldigen." .Entschuldigen", brüllke der .Ge foppte. Sie glauben, Äie werden den sauberen Herrn noch im Restau rant finden! Der ist durchgebrannt, ja. Herr Wirt. Ihr feiner Ängestell. ter ist durchgebrannt ' mit ' meinem Geld!" Schon stritten beide mit erhitzten Gesichtern, andere Gäste mischten sich hinein. Ein Skandal schien un vermeidlich; und da schon hier und da befrackte Herren aus den Neben falen herbeikamen, um nach der Ur fache des Lärms zu fragen, zog der um den Ruf seines Etablissements besorgte Wirt mildere Saiten auf und sagte: ' . Regen Sie sich nicht unnütz auf, bester Herr; ich glaube ' Ihnen ja aufs Wort und will Ihnen gerne entgegenkommen. Da Sie kein Gel mehr bei sich haben, dielleicht wenn k'.ne kleine '.'!,! j.chlimz kalten Sie mich .' Hule Ich meine Familie 4 einem Picknick geladen, bei dem iciier seinen Teil bezahlt?' Eine schrille Stimme unterbrach den Streit, eine dicke ältere Dame mit verstörtem Gesicht wankte durch den Saal. .Schwiegcrmama," rief Easton er staunt. Einen Sessel, einen Sessel", slöhnle die alle Dame. Da ist unverzeihlich. Wenn man schon Beu lelschneider zu Verwandten hat, so läßt man sie doch nicht in anstän tige Gest lischest. Wiisen Sie, wai Ihr nobler Cousin Emil getan hat? Erst schenkte er mir immerzu Cham pagner ein, alS ich dann vom Trin kcn schon 'Hanz wirblich war, sagke er: In der frischen Luft sind Sie in fünf Minuten wieder beisammen", und schlug mir eine kurze Fahrt in einem Auto vor. Ich nahm mit Vergnügen an; einmal im Wagen, muß ich eingeschlafen sein, oder der Bandit fyii mir gar ein Betäubungs. mitlel gegeben kurz, als ich wie der zu mir kam, saß ich im Auto hier vor dem Restaurant, Herr Emil war verduftet, mit ihm meine Kette, mein Armband, meine Brosche, mei ne Brillantringe kurz, der ganze Schmuck, den ich anhatte." Und wütend zeigte die umfang reiche Brautmutter ihre ungefchmück ten Hände, die noch vor einer Stun de von Juwelen gestrahlt hatten. Angesichts des tragischen FalleS senkte Herr Joseph Grugnon den Kopf und schlich davon. Et dachte an den so kurze Zeit angestellten Flüchtling, und murmelte: Das war ein Gauner, kein Zwei fel; wenn man abet bedenkt, waS et mich hat an Champagne! verdie nen lassen die Idee laß ich mir patentieren." Folge eie Rtporterseufjers. Wie ein Reporter einmal da! englische OberhauS vertagt hat, wird von einem Londoner Blatt mit gutem Humor berichtet. Es war spät an einem drückend heißen Sommernach' mittag, und das OberhauS, bestehend bei dieser Gelegenheit aus nicht viel mehr als einem Dutzend Peers, ar beitete sich schwerfällig und langwei lig durch die Erörterung über einen unglaublich ledernen Gegenstand hin durch, während auf der Stenogra phengalerie die Reporter fchict vet zweifelten, aus der Verhandlung et was machen zu können. Als die Debatte sich so die längste Zeit schon hingeschleppt hatte, erhob sich von den Ouerbänken des Haufes, wo die Männer fitzen, die nicht einfach der Leitung des einen oder anderen Par teifiihrcrs folgen, ein edler Lord, um mit frischen Kräften den Faden wei terzuspinnen. , Da riß einem der Reporter, der hier fchon seit 23 Jahren Worten politischer Weisheit lauschte, die W duld, und er stöhnte in sich hinein: Warum beantragen Sie nicht die Bertagung?" Er hatte nur halb' laut gedacht, allein in dem ganz stillen Hause drang der dumpfe Klang seiner Worte verständlich hinüber zu dem Peer auf den Querbänken und brachte diesen auf die Idee, der ihm gegenübersitzende Lordkanzler, der bekanntlich der Präsident des Ober Hauses ist, habe ihm halblaut einen Wink zugeflüstert. Er hielt eS für richtig, dem Wunsch des Lordkanz lers zu entsprechen, und faqte förm lich und geschäftsmäßig: My Lords, ich beantrage die Vertagung der Er, örterung. Sofort fuhr der Lord kanzler in die Hohe, und im Hand umdrehen war das Haus vertagt, und männiglich ging seiner Wege, Ter alte Reporter aber, obschon, in 25jahriger Tätigkeit grundlich abge brüht, soll tieferrötend ob seiner Dev wegenheit feinen Platz verlassen ha ben. ttr ZmanU ZimttU Ja. der, Simandl Simerl! HauZ moasta ls er g wes n beim Hacklmetz ger. Alt is er halt aa fchon worn und a bissel dorret. Sagt an' Hacklmetzger sei' . alte Köchin amal dazu: - Geh. Simerl." sagt si. .geh' wei ter und tua di a bißl um. -Geh zum Schwarzen Ochsen uni und sag's dem Hierin, 's Essen wär' firti und er sollt' glei' kemma, weil's a guat's Kronflei ch gibt." Freili," sagt. , der Simerl und pfeift dem Hund und geht. I geh' ja a so", sagt er. , Der Hacklmetzger is aa schon a al ter Wittiber g'won und hat niz mehr 'tan wie a b,ßl türockt und priva lisiert. Und beim Tarock'n is 's halt oft nmal a bißl lang wotn. Und mit m- Aufwarma hab'n halt d' Ztöchinna gar koa' Freud'. Drum hat s' jatz an' Simerl fortg'schickt. die alt . Res, daß der Herr a gual Kronfleisch kriaqt. A halbes Ständer! is der Simerl aus; nach limmt er daher mit 'm Tyras. - Was is 's denn?" fragt d' Res Hast 'n Herrn 'troffa beim Schwar zen Ochsen? Und kimmt a zum Es sen?" ' .Woaß 'ö net." sagt der Simerl, oö er kimmt zum Cssen. Hab' 'n aa nit 'troff'n beim Schwarzen Ihre ttäjte zus,mmenlkgkn ttnscre Schllillilllistkr-Gsskllk vequemer Herbsianzu Ns. 100? ni? 8020. '? ! 5i M?s, s.kt ilt) aut Öls ffo- l7 und givck ?l. !.,!,smm?Z', ,'iflt die neu'Ittn iti-i:e itt mvri' Ctartxrotf.' Tal rubmf!etnt Äsdcll ist in flfrnisilito WolllioiKn und in lune Tönunqm gkdachk, mit Briatz ait liow mm Garnrnt unv -lantTtp o, eein x -'jfc. IM - .. 4 m iS07 klape.' ES eignen sich hiczu feine! Tuch, Cammt, Cordurvy. Taffet, Kaschmir oder Krepp. Die Capeärmcl sind im Raglan stil gesckinütcn. 2ai Capemuster ist in drei tijfcen vorhanden, klein, mittet und ertraarech. (?4 erfordert für mittlere rofet r.g Fard Iti 54 Zoll L reite. &a lttockmusier ist in fi Örien zu haken, do 2232 Soll Taillcnnlab, und erfordert 4 ?)atd fiit die Große 5t bei 24 Zoll Treitc. Ter Nock mißt unten 1 Färb. BestellungS.Anwelsungent Diese Muster werden an irgen! eine Adresse gegen Einsendung de! Preises geschickt. Man gebe Nummer und Größe und die volle Adresse deutlich geschrieben an und schicke den Coupon nebst 10 Cents für jedes bestellte Muster an daö Pattern Dept.,OmahaTribiine 1311 Howird Et. Ochsen. Hab' mir 's aber oh sttci 'denkt, daß i 'n net triff, weil er bei der Blauen Traub'n zum Fenster rausg'schaugt hat, wa i vorbeiganga bin " , , ? A so is der Simerl g'won. ; Sprechen Sie mit Mama!" ;, Me Sommerreise, der Aufenthalt in einem Badeort oder in der SomH merfrische gab mancher Schönen Ge1 legenheit, an ihren Verehrer die Wor te zu richten: Sprechen Sie 'Mit Mama!" Warum nicht mit PapaZ Der Vater hat doch bei der Braut werbung auch etwas zu sagen; u hat ' über die Mitgift zu bestimmen, ist sicherlich besser in der Lage, die Auö sichten und die Stellung des zukünfti gen Schwiegersohnes zu beurteilen usw. Tatsächlich wendet sich ' dieser in vielen Fällen zuerst' mit seiner ' Werbung an den Vater.' Man er klärt die Redensart, die allerdings wohl häufiger in Novellen, Romanen und Witzblättern vorkommen mag als in der Wirklichkeit, gewöhnlich damit, . daß es für die Tochter am nächste liege, sich in Herzensangelegenheite ' an dieMutter zu wenden. Doch alle die seErklärungen sind überflüssig? dieRe densart entstammt einem zuerst scho im Jahre 1766 in Berlin aufgefuhr ten Theaterstück, daS damals den Ber linern sehr gut gefiel. Dort richte! die Heldin an ihren Verehrer, noch ehe dieser dazu kommt. , ihr kin?n Heiratsantrag zu machen, in freudi ger Erregung die Worte: Sprechen Sie mit Mama!" Der Satz wurde zum geflügelten Wort -und hat sich' unverändert in unserem Sprach schätze bis zum heutigen Tage erhal ten. . . Hilft nichts. A.: Mensch, wie kannst du für daS Mädchen s kommt eine schlechte Rote. Mnkj euch daS!" , ' gewaltig schwärmen? ES ist doch ein flatterhaftes Wesen. 33,: Kein, Wundn, sie ist doch ein - Engel! ' . : : MJ A K.JSi ini MWZ V C5Ka . ' A-V:' yVvX "is, .v 1 A 11 V'V'Vv V' vT i ii? T: vMivriv V' j IV ? A t'ti Mmwj mti Am ftj I I . 111 Ä.X i-. : : 8 : ; i n a . j z : : : n t u tz : : h : : W o . . jl ' a : " o o- s : S r? so fe w j; l u h a .... (rt ; o u - to p ta 3 . w a . Ü w c : : ü : L s . . u g : . : : t T ö 3 Ä ' ' c, c- Ä . y w " : e . ,t f? . o , o j o IS .K . J i I