! 4 Die ewige )agd. 4 Roman von Adolph Gchaffmeer. i 4 (?A. FortseKung.) Onnihm reichte ihm i'iiifcliJj die Hnc. 1, ich glaube Ihnen, t kbkn Sie mir Wenn Sie irütjifii " Jäh brich sie ab i:ktiä neiier wurde gesprochen. !); fcenurninDrt sAntten sie die Treppt hinaus utiU näherten sich dem Slxan- leruiiiiüicr, bet noch einmal yieu Gt-nibisl an. ms,iVHu Sie mit aus Ehre und Ötirisie ist alles verloren?" Ihr esichk war dein seinen so nahe, baß ; ihr AM,! .hn streiiic, Bärtige -aicm iiae. ist der Kampf unentschieden :r. . Wnin " 19 Il llll ytliuiuyi .Was glauben Sie i Die Wahrheit!" .Ich h.ibe wenig Hoffnung." Am (int deö Itonioors wartete eine Krankenpflegerin, die jet)t die Ujweren Vorhänge zurückzog. ,Pa Mr. Shirley ist hier." azie Ennlhia, die aus der schwelle stehen blieb. l'aß ihn eintreten." Ein lähmender schreck durchzuZte Ehirley. als er Colonel Iameson auf dem Krankenlager erblickte. litnen Augenblick blieb er sprachlos. Ein zerfallener, zermürbter Greis, auf die Folterbank gespannt, in dem nur die dunkeln, geisterhaften Augen noch zu leben schienen. Ta auch die Öe 1chisncrvcn von Schmerzen heimze sucht wurden, so hatte man den Franken sei: Wochen nicht rasieren können. jetjt umrahmte ein schloh weißer Bart Wangen und Jiiirn und machte ihn fast unkenntlich. ' Sie sehen ein Wrack vor sich. Ghirlcn " Ein grollender, knurrender Ton. 'jncht, Vater," bat Epnthia. jiut ein leises, nervöses Zittern der Finger, die wächsern, kraftlos aus. der Tecke lagen. .Ich wunfche Ar. Chirley allein zu sprechen." Die Portieren wurden zugezogen Shilley, am unteren Ende des Lcttcs. die Hand auf, der ZZußleyne ruhend, stand seinem Chef gegenüber. Eine grobe Lampe mit grünem Schirm, die schon angesteckt war. ver breitete in dem großen luftigen taurn ein Dämmerlicht, das aber hinreichte, um die furchtbaren Bei; wüüüiigcn der Krankheit erkennen zu' lassen. ücicwl, ich bin schmerzerfül't, ich kann Iyi.kn V. nicht mit Worten sagen." , Jaikieion machte eine .kaum merk bare nw,i',!:g mit der Hand, die Shirley aber verstand, er zog einen Stubt beran ,:nd ließ sich nieder. hkis ich in dieser Zeit gelitten Kabe. spottet jeder öeschreibung.' Die Zähne tirirfchten aufeinander. Es ist eine schreiende Ungerechtigkeit des Himmels ich bekämpfe die Menfä;m, aber nicht die Götter Eolonel!" Shirleys Stimme klang bittend. .Ich weiß das alles, glau den Sie mir, ich habe das mitgefühlt. Wenn Sie auf dem Kampfplatz gerne sen wären aber wir wollen vicht davon sprechen, Eolonel." Tit:n Nein " Eine Pause des Schweigens man sah, wie es im Geist des Kranken arbei tete, wie der Aufruhr der Gedanken ihn wieder überwand. Und jetzt ist unsere Sacke verloren " Shirleq wollte abwehren, doch Jame son schüttelte nur heftig das Haupt. Ich weiß, was ich sage." Grollend klangen die Worte. .Ä?bbs hat ei nen guten Kampf durchgekämpft, aber e? ist im Stich gelassen worden Hubbard ! Dieser Hub. bard dem ist der Mut ausge gangen! Der Feigling! Heute hätte ich Nachricht haben sollen, von Stun de zu Stunde habe ich gewartet vergeblich! Er hat uns verraten ! Wenn ich dagewesen wäre, das wäre nicht passiert Ich hätte neue Quellen erschlossen ober da muß ich hier hilflos liegen Tie Hände ballten sich, und Tränen quollen ihm aus den Augen und rannen die Schläfen hinunter. Der Anblick schnitt Shirley ins Herz. Voll Mitleid erhob er sich und beugte sich über den Kranken, der aber nur den Kopf zur Seite neigte. ' Wie Shirley so hilflos in der tie fen Stille, die ihn umgab, dastand, überkam auch ihn plötzlich und wie etwas Unabwendbares die Ueberzeu gung, daß er hier vor dem erschiit teniden Abschluß eines Lebens stand, daö an irdischen Erfolgen und unge heure Wechselfällen so reich wie we riige gewesen war.- Viele Jahre hatte er im Sonnenglanze des Glückes ge standen, dann hatten Ehrgeiz, Hab gier, die Sucht nach dem Mammon ihn gepackt, ihn in wilde Wagnisse gerissen, bis er jetzt aus seiner Höhe herabgestürzt in den letzten ohnmäch tigen Zuckungen lag. Und noch war das Letzte, das Ver länqnisvollste mit keinem Hauch ge. streift i daZ Niedrige, das diesen Qualen, diesem Untergang eines groß ennr irn Menschen den gemeinen pr Schaudernd, pnW ley. ohne den Mut, das entscheidende Wort zu sprechen. Auch Jameson wußte es Eine letzte, neue Folter war es ge wesen. Der Zag war da, an dem die Entdeckung gemacht werden muß te. WaS würde geschehen? Die ganze Summe war sort dem Moloch geopfert, in die bodenlose Tiefe der senkt Auf Hubbard hatte er seine Hoffnung gesetzt. Wenn der als Netter einsprang, so waren die Papiere einzulösen Ader Hubbard hatte versagt, die qualvoll erwartete Botschaft war ausgeblie 3itin würde Osborne kommen mit dem harten Gesicht, in dem Jameson den Triumph lauern sah Mor gen würde die Welt es wissen Statt seiner war Shirley gekom men plötzlich begann sich wieder die Hoffnung zu regen. Shirley hatte geschwiegen, das Geheimnis be wahrt Würde er das Risiko kaufen, noch weiter zu schweigen ? BiZ die Gunst der Verhältnisse ihn. Jameson, vielleicht nach seiner Gene sunz rn den Stand setzte, die ver pfändeten Äonds ' wieder einzulö sen ? Wie der Ertrinkende sich an einen Strohhalm tlarimert Noch immer herrschte Schweigen. Die Atemzüge des Kranken gingen kurz und schwer, die Lider hatten sich über die Augen gesenkt, als ob er schliefe. Dann durch die bleierne Stille klang ein leises, eindringliches Wort: Eolonel!" Keine Antwort. Shirleys Gestalt beugte sich über da Seit, sein Antlitz näherte sich dem Kranken. Colonel, hören Sie mich? TaS weiße Haupt, an dem die Adern so bläulich durchschimmerten, wandte !ch, zwei dunkle, gehetzte Au gen starrten Shirley entgegen. .Colonel, die Sitzung der Tirek- toren findet morgen statt " Keine Entgegnung. .Ich habe heute die Bestände der Bank durchgenom men das große Bündel mit den 100.000 Tollar-Bonds fehlt.' Nun war es heraus. Shirleys Hände waren feucht geworden, er sank auf den Stuhl zurück und fuhr sich über die Stirn, auf der Schweiß- perlen standen, dicke, kalte Schweiß perlen. Totenstille herrschte im Zim mer Dann trotz aller körperlichen Lei den ein Aufrichten der Gestalt die Lippen bewegten sich endlich verständliche Worte. Die Augen fun leiten. Ich weiß Sie werden es verschweigen. Sie unterbreiten Jh ren Bericht morgen, daß alles in Ordnung ist in wenigen Wo chen werde ich die Angelegenheit ins Reine bringen " Es war Shirley. als hätte ihn ein Schlag ins Gesicht getroffen, er klam merte sich an die Lehne seines Stuhls. Colonel!" drängte es sich über seine Lippen. Ihr Wort wird vollkommen ge nügen, man wird keine weitere Un !eriuchui:g anstellen." Shirley erhob sich. Colonel Jameson. bedenken Sie, meine Ehre steht auf dem Spiel. Ich wäre ge brandmarkt mein ganzes Leben hin durch." Unsinn ich befehle es, noch bin ich Präsident der Bank." Hören Sie mich an," erwiderte Shirley, ich habe Ihnen einen Bor schlag zu machen, deshalb bin ich hierher geeilt. Morgen in aller Frühe wollen wir die Papiere zurückerlan gen. Ich stelle Ihnen 50.000 Dol lars zur Verfügung es ist alles, was ich auf der Welt besitze. Sie werden die andere Hälfte auftreiben können, von Hubbard vielleicht, von Carrington Sie haben Freunde" Ohne Sicherheit? Ich habe Ihnen gesagt, daß Hubbard uns im Stich läßt Ausgeschlossen, un möglich! Nein die einzige Ret tung ist: Sie schweigen. Ich fordere das mir verdanken Sie alles im Leben " Wie betäubt starrte Shirley vor sich hin Da, das war Jameson, Abenteurer, Conquistador, der keine Rücksichten kannte Nein, ihre Wege trennten sich. Fest blickte er dem Chef ins An gesicht. Noch einmal, Colonel, ich biete Ihnen alles, was ich auf der Welt besitze, ich kann nicht mehr geben aber meine Ehre, Colonel, die tu mein Eigentum, die will ich intakt halten. Hinter der Portiere schien einen Moment lang Geräusch zu entstehen, irgendeine Bewegung lauschend wandte Shirley den Kopf und suchte mit den Blicken die Dämmerung zu durchbohren, allein alles blieb ftlll, er mußte sich getäuscht haben. Der Kranke hatte die Decke zurück geworfen und saß jetzt aufrecht im Bett mit zitternden Gliedern. EZ schien Shirley, als ob er in der nach- sten Sekunde das Gleichgewicht der lieren, stürzen müsse r- sprang tenumt hinzu .Ich beschwöre Sie Ich .Fort ich will untergehen, ich will keinen Freund " Der Kops sank zurllck, man hSrl nur noch ein röchelnde Aufstöhnen Shirley sprang hinzu, horchte und breitete die lecke über ihn aus. Der Kranke etmele kurz und hastig Ei war eine Oual ZU bleiben und ganz vergeblich El war zu Ende, einfach zu Ende unsagbar. AIS hätte die Krankheit ihm den Ver stand getrübt. Mehr taumelnd alt schreitend er reichte Shirley den Korridor. Nie mand war sichtbar. ChaoS, Finsternis. Haß. Feind schaft. wohin man schaui? dzs furchtbare, lähmende Enoe einer Spe kulation, die Millionen verschlungen hatte. Shirley stand wieder in ver gr?sen Halle am Fuße Irr Tr-ppe. auf einem der Stühle sah er s-',nen Hut liegen. er nahm ihn. Noch immer nie mand sichtbar. k:n Laut. Doch, jetzt huschte oven i'n schatten vorbei und verschwand Im .1rank:nzimmer vielleicht die W ,-.'! in oder Cyn thia. Er mußte sich von ihr reraviqte den. ES lrur ' ' '.::el brau ßen. die aroß. orangefarbene Mond scheide schimmerte durch die Zweige der fernen ÄZi,,,e, St oie Käsen fläche umsäumten. Merkwurdi.i, o.n niemand fernen. Muß! non in diesem Haufe ein desperater Glücksjager sem, um willkommen sklzeikzen zu werden? Er ärgerte sich über den häßlichen Ge danken, der il.ia angeflogen war. Plötzlich fiel iy,i ein, auf den Knopf bei der Tür zu driin. Wenige Augenblicke spätre fr'en Peter, der eine ängstliche Miene trug. Peter, wol'n t,e mich Miß Jameson melden?" Mir Jameson bittet, ne zu en: schuldigen " Sehr wohl clfo richten ihr meine (Smfuiliirncn aus." Shirleys Öieltalt raffte ich also, sie hatte Zoch aelauschk und weigerte sich ;etj;, ihn zu empfangen. Gute Nocht, Vetr. Gute Nacht. VI:. Shirley." Langsam schritt er auZ der Tür, an den hin: weihen Säulen 5tä Sotbaus voilei. den breiten Kiesweg hinab. Tuflie, herrliche Blumen, ein großes Teppichbeet, weite, ne pflegte Rasenflächen in der Ferne die nill'n W.:i,a eZ . iunos, leise murmelnd. Wie schön, wie wunderbar schön, welch ein köstlicher Friede hier wohnte! Wie hatte man dieses Stückch?.'! vom Garten Eden aufs Spiel itzen lönnen? Wie rat setzlich töricht die Menschen m Vi ruhelosen, unseligen Hibaier reu! selbst das Paradies, oe: Himmel aus Erden ist ihnen nicht genug, immer mehr müssen sie erraffen, rr-.gen. Warum nur? Ueber ?saufe,'.d und Abertaufend Not und Elend bringen, nur um sich selbst tu bereichern. Nur um noch mehr Millionen zu er schleichen, die sie nicht mehr genietzen können. Nur haben, ptzen anhäufen, über alle erdenklichen Luxusdeoürfnifse hii,aue! Xt an deren bestehlen. die anderen knechten, sich zu ihren Herren machen, Macht erringen, Geld. Tausend:, 'illionen, unersättlich, brutal, teusliich. Tiefes ewige verfluchte Ringen und Hunge'N und Wüten nach deu Besitz, der gar feinen Zweck mehr gi'. oder nur den. die Mitmenschen in der Ab hängig'eit zu halten, iht.cn ie Frei heit, die Selbständigkeit, W:rme und Sonne zu nehmen die Schönheit des Lebens. (Fortsetzung folgt.) Heilbäder der afrikanischen Neger Es ist bisher wenig bekannt, daß nicht nur die zivilisierten Völker der fünf Erdteile heilkräftige Quellen aufsuchen, um in ihnen von mancher l;i körperlichen Krankheiten geheilt zu werden, sondern daß es auch im In nern von Afrika weitberühmte Ba deorte gibt, die von dtn Eingeborenen des Landes gern und oft aufgesucht werden. In einer Fachzeitschrift haben die beiden Aerzte Dr. Pototzky und Dr. Struck die innerafrikanischen Bäder eingehend behandelt und einzelne von ihnen genauer beschrieben. So be sitzen die Thermalquellen in Miagata bei Bukoba am westlichen Ufer des Ailtoria-Njansas (in Deutfch-Ost-ufuka) eine Temperatur von LZ bis 52 Grad Celsius; sie gehören zu den alkalischen Natronquellen und werden von den Eingeborenen besonders ge ,cn veraltete Hautleiden angewandt. Am Fuße des Ruwenzori und zu Kibero am Ostufer des kleinen Al be.t.Njansa (in Britisch-Ostafrika) befinden sich heilkräftige Schwefelquel, len mit einer Temperatur von 8O bis 30 Grad Celsius, die ebenfalls von den Schwarzen jener Gengenden ge gen Hautleiden benutzt werden. Das berühmteste derartige Bad, das eigent liche Aachen Afrikas", wie die beiden Terfafser es bezeichnen, sind die koch falzreichen Thermen von Amboni (im Nordosten von Deutsch-Ostafrika, nahe der englischen Grenze). Gegen Ge sch'.echtskrantheiien benutzen d ZZe ger Afrikas mit Vorliebe die schwefel w,isserftoffhaltigen Quellen am grc ßen Fischfluß in Südwestafrika, ei nem Nebenflusse des Oranjeflusses, im südlichsten Teile der deutschen Ko lonie. , ' umfla irilSie Ktt'ü&ü, br i. Die lösung. Ciiie kzkiicie Erschichie ton 0. v. 3'iuljlriifi'U. Sie war eine Blondine II Jahre alt. schlank und gniziöi. Alle Eigenschaften, die seine kühne Phan laste der Frau, die er einmal heim führen würde, angedichtet hatte, wa ren bei ihr vorhanden. Er liebte sie zärtlich, und er lebte in fortgesetzter Angst, weil er nicht den Mut fand, zu ihr zu sprechen, obwohl doch jeden Tag ein Halde Dutzend Andere ihm ziivorkommen konnten. Sein Selbstbewußtsein, der Stolz auf einen guten ?!amen und seinen Stand war ihm plötzlich abhanden gekommen. Wenn er sich auödachte. vor sie hinzutreten und ihr seine Hand zu dielen, war ihm, als nähere sich ein dreister Bettler einer Köni gin. Aber eine! Abend! war sie von solch' gewinnender Liebenswürdigkeit zu ihm, daß er alle Angst und Klein, hcit schwinden fühlte und ihr in Wor ten, die ihm irgend ein guter Geist eingab, seine Liebe gestand. Mit Thränen in den Augen hörte sie ihm zu und teilte ihm nun ihrer seit! mit, daß sie dieselben Qualen wie er empfunden habe. Also du willst mein sein?" fragte er voll Seligkeit, und sie legte ihm die Arme um den Hals und bot ihm die Lippen zum Kuß. Ich will dein sein!" sagte sie mit zitternder Stimme, und das Beste ist, daß Mama längst von meiner Licbe zu dir weiß und mit allem einoerfian den ist. Ja, wir haben schon Pläne, unsere Zukunft betreffend, gemacht und Mama ist der Ansicht, daß du einfach zu unö ziehst, denn nach Pa pa Tode ist die Wohnung, die wir haben, ja eigentlich viel zu groß für uns!" Dem jungen Leutnant von Strel dorf war es bei diesem Vorschlag nicht möglich, eine kleine Enttäuschung zu verbergen. Tie Mutter seiner an gebeteten Braut war eine außeror dentlich liebenswürdige Tarne. Es war gar nichts gegen sie einzuwen den und doch war es dem jungen Ctreldorf. als würde sein leuchtendes Glück plötzlich von einem dunklen Schatten verdüstert. An diesem Abend sagte er natür lich nichts von seiner Enttäuschung, und auch am nächsten Tage, als er bei der Mutter seine Werbung vorbrachte, hörte er wortlos zu, als die beiden Damen ihm ihre Pläne vortrugen. . Ich könnte mich natürlich nie von Mama trennen'" sagte das junge Mädchen, als sie mit ihrem Bräuti gam allein war. Ich wäre gar nicht fähig, ein Glück zu genießen, an dem Mama nicht teilnimmt!" Tu hast ein sehr gutes, warmes Herz!" sagte Ctreldorf mit einiger Ueberwindung. Und du h-ist ein noch viel bessere Herz!" lobte die Braut, denn glaube mir, es hat mir nicht geringe Sor gen verursacht, wie du dich zu dieser Frage stellen würdest. Es soll doch so viel Männer geben, die immer et was gegen die künftige Schwieger mutier haben, ganz gleichgültig, ob sie gut oder nicht gut sei. Ich aber hätte mich nicht entschließen tönncn, einem Manne anzugehören, der nicht gern und willig meine Mutter bei sich aufgenommen hätte!" Streldorf biß sich auf die Lippen. Es war sehr peinlich, wenn man für edler und großzügiger gehalten wurde, als man in Wirklichkeit war. Na türlich war es nach diesen Aeßerun gen feiner Braut ausgeschlossen, daß er jemals ein Bedenken gegen das Zusammenwohnen mit der Schwieger, mutier vorbrachte. Wenn er bei den zwei liebenswür digen Tarnen weilte, war er auch ganz zufrieden, ober sobald er allein in seinem möblierten Zimmer" faß, tauchten doch tausend Bedenken auf. Tie Schwiegermutter war sehr ju gendlich und lebhaft: sie stand früh auf und ging spät zu Bett. Sie pflegte nicht inmal einen Mittags schlaf zu halten; sie würde also den ganzen, ganzen Tag mit ihnen zu sammen sein! Irene, die Braut, schien also gar nicht den Wunfch zu haben, ihn al lein für sich zu besitzen. Im, Gegen teil, sie kam mit allerlei Vorschlägen heraus, um das Zusammensein mit der Mutter noch enger zu Zesialten. Streldorf fing in einsamen Stunden an, ernstlich an der Liebe seiner Braut zu ihm zu zweifeln. War das auSzudenken, daß ein junges verliebtes Mädchen sich so zwi schen Mutter und Bräutigam teilen konnte? War eS nicht ein Gesetz der Natur, daß ein Mädchen Vater und Mutter verließ, um dem Manne an zugehören? Streldorfs Vatet gratulierte fei nem Jungen auf das herzlichste zu der Verlobung. , Er war sehr ent zückt don dem Bild der Braut, das der Sohn ihm gesandt hatte, und war ebenso entzückt über alles andere, insbesondere über die Vermögenslage der zukünftigen Schwiegertochter, über die der Junge ihm ausführlich bc richtet hatte. ?S ist alles sehr gut und schön", schrieb er, und ich freue mich von ganzem Herzen für dich. Nur mit dem Plan, die Schwiegermutter be fkeiid. darfst du dich nicht einvcrs gttttmttt 1114. standen erklären. Schwiezermutter bleibt Schwiegermutter damit will ch saßen, daß jede 'chwikgermulter. osern sie nicht in gebührender Ent ernun von dem iuncverbeirateteu Paar bleibt, von Uebel ist. EI liegt vo.' allem ein großer Egoismus darin, wenn eine Frau in vorge schritlenen Jahren jungen Menschen nicht gönnt, ihr Glück allein zu ge nießen. Tu hättest deiner entzücken den Braut in dieser Sache energischer entgegentreten sollen. Nachdem du nun da! erste Ja" gesagt hast, wird sich natürlich eine ganze Kette von weiteren Wünschen anschließen und schließlich bist nicht du, sondern Ire neö Mutter Herr im Hause. Aber laß gut sein, Junge. In spätesten! 14 Tagen statte ich deiner verehrten Frau Schwiegermutter meinen Besuch ab und werde ihr den Kopf zurecht setzen, und zwar in kürzester Zeit da! verspreche ich dir. Und wenn sie nicht gutwillig ist, dann werde ich ihr damit drohen, daß ich dieselben Rechte an dich habe, die sie an ihre Tochter hat, daß also niemand etwas dagegen einwenden könne, wenn ich mich in deine Garnison versetzen lasse und ebenfalls zu Euch ziehe. Witwer bin ich ebenso gut wie sie Witwe ist und wo sie nur eine Tochter hat, habe ich nur einen Sohn!" Streldorf mußte lächeln, al! er den zuversichtlichen Brief seines Va ters las. Der alte Herr hatte, weiß Gott, mehr Mut. als er aber den noch: diese Festung würde er wohl kaum erstürmen können. Irene freute sich herzlich auf dei. Besuch ihres künftigen Schwiegerva ters und suchte gemeinsam mit der Mutter den Empfang für ihn sehr festlich zu gestalten. Die ganze Woh nung ward mit frischen duftenden Blumen geschmückt und zum Emp fangsabend wurde ein köstliches Mal gerichtet. Sie fuhren alle zum Bahnhof, um den alten Herrn, der noch gar nicht alt sein wollte, abzuholen, und der schien äußerst befriedigt von ollem, was an diesem Abend seiner harrte. Tie beiden Damen hatten eine höchst komfortable und große Woh nung inne; was also die Raumver Hältnisse anbetraf, hätte man nichts gegen das Mitwohncn einer dritten Person einwenden können. Hm es war überhaupt lächer lich. Diese Schwiegermutter sah ei gentlich selbst noch wie ein junges Mädchen aus. Es war wirklich ge radezu lächerlich, daß diese Frau in ein paar Wochen den Titel Schwie germutter" haben sollte. Der alte Streldorf war etwas der wirrt ihr gegenüber. Er war in der Hauptsache hierhergekommen, um ihr klar zu machen, daß ihr Platz bei dem jungen Paare nicht der richtige sei. Er hatte sich auf satirische, ja, wenn nötig, auf heftige Auseinandersetzun gen mit ihr vorbereitet und konnte doch nicht anders, als den untertäni gen liebenswürdigen Kavalier spielen. Wenn man die Sache in Wirtlich keit sah, nahm sie sich überhaupt ganz anders aus. als auf dem Papier. Wie diese junge Frau da bei ihren Kindern saß, wirkte sie keineswegs störend im Gegenteil man hatte das Gefühl, als ströme so viel Licht und Wärme von ihr aus, daß das Glück zweier liebender Menschen durch sie nur noch erhöht werden könne. Hm der alte Streldorf war wirklich ganz verwirrt. Eigentlich konnte man Mitleid ha ben nicht mit dem Sohn und der Schwiegertochter nee, die hatten ja, was sie brauchten. Aber mit der anderen, mit dieser jungen Schwieger mutter. Tie war wirklich zu schade, um das fünfte Rad am Wagen zu sein. . Celtsam, wie sie ihn an die ver storbene Frau, mit der er so glücklich gelebt hat, erinnerte. "Und wie sie für ihn sorgte! Erst während des Essens und nun schob sie ihm einen wundervoll be quemen Sessel zu und bewirtete ihn eigenhändig mit Kaffee und Likör. Was für feine schlanke Hände sie hatte wie jung die Augen leuchten konnten - und wie sie zu plaudern verstand! , " Donnerwetter, daS war zu viel Du fei für den Sohn, daß er zwei so reizende Frauen um sich haben sollte! Der alte Herr, der noch nicht alt sein wollte, wußte gar nicht, wie ihm die Stunden dieses Abends dahin flogen; der Sohn mußte zum Auf bruch mahnen, itnd es ward ihm schwer, dieser Ausforderung zu fol gen. Auf dem Wege zum Hotel sprach er wenig, und erst, als der Sohn ihn beim Abschied an sein Versprechen er innerte, wachte er aus seiner Versun kenheit auf. Ja. ja ' ich werde mit ihr re den; du kannst dich darauf verlassen!" und dann stand er im Lift und ließ sich in sein Zimmer führen, und es war ihm genau so, wie wenn er vom Liebesmahl kam und nicht mehr ganz Herr seiner Sinn.e war. (, ' Am nächsten Tage war die Erde in Sonne gebadet; alleZ schien zu lachen, die Straßen, die Hauser, die Men schen aber Oberst von Streldorf, der in einem Blumenladen, stand, am meisten. Er kaufte ganz unsinnig diel Blumen und hätte am liebsten den ganzen Laden auZqekauft. Er fragte nicht nach dem Preis, und warf ein p,,ar Goldstücke so freudig hin. al! h.ibe er et sich fein pny.i Leben lang leisten können, schiene Frauen so verschwenderisch zu beschenken. Die Schwiegertochter flog ihm jubelnd UA den Hal. aber die Mutier war nicht zu schen. Sie habe ein' wenig Kopfweh!" sagte die Tochter zögernd, al! sie die enttäuschte Miene des Schwiegerva ter! sah. Ob sie denn oft Kopfweh habe? fragte der alte Herr bestürzt, aber die Tochter schüttelte den Kopf. Eigentlich nie; e! ist heute wohl zum ersten Male seit Vater! Tod. daß sie nicht zum Frühstück erschien. Sie sah ganz blaß au!, al! ich zu ihr kam, oder sie sagte, e! sei wirklich nur Kopsweh!" Der Oberst begann im Zimmer auf und niederzugehen. Sein Herz schlug laut und seine Knie zitterten ein wenig. Was für eine bittere Enttäuschung war da!, daß er sie nicht sehen sollte. Ich hätte ihr so mancherlei Not wendiges zu sagen!" stieß er endlich hervor. Sag. liebes Kind, glaubst du, daß deine Mutter nicht wenig sten! für eine Viertelstunde aufstehen würde?" O, sie liegt nicht im Bett!" sagte Irene lächelnd; sie ist in ihrem Wohnzimmer und hat die Vorhänge herabgelassen weiter nichts!" Und willst du sie fragen, ob sie mich einen Augenblick empfangen kann? Ich habe notwendig mit ihr zu sprechen." Zehn Minuten später stand Oberst von Streldorf vor der in ein dufti ges Spitzengewand gehüllten Schwie germutter und fühlte sein Herz biZ zum Halse klopfen. Zu Irene aber war der junge Streldorf gekommen, und sie erzählte ihm, daß der Schwiegervater darauf gedrungen habe, die Mutter zu spre chen, und nun fühlte auch der Bräu tigam sein Herz bis zum Halse schla gnv Viertelstunde auf Viertelstunde der ging und Irene fragte besorgt: Was mag er ibr nur zu sagen ha ben?" Ter junge Streldorf wischte sich den Schweiß von der Stirn. Gott, o Gott, was hatte er getan? Wenn nun der alte Herr zu schroff vorging und Jrenes Mutter belei digte? Und wenn 'Mama empört war und sich von ihm abwandte? ' Herr im Himmel, hätte er doch ge schwiegen hätte er doch kein Wort zum Vater gesagt. Da plötzlich endlich tut sich die Tür auf und der alte Oberst steht mit einem unbeschreiblichen Gesichts ausdruck vor den beiden. Wo ist die Mutter?" ruft Irene aus, und der Oberst sagt: Mutter ist soweit ganz wohl; sie weint nur ein wenig!" Sie weint?" und nun stehen die beiden drohend vor dem alten Herrn. Was hast du ihr gesagt, Vater?" fährt der Sohn auf. Nun, waS ich dir bereits sagte; daß es wirklich nicht angeht, daß sie bei Euch wohnt, wenn Ihr verheiratet seid!" Und nun weint sie? Ach, gewiß hast du es ihr zu schroff gesagt!" Da lächelte der Alte und sagt: Sie weint zwar im Augenblick, aber ich wette, daß sie sehr bald la chen wird!" Irene steht plötzlich in der Tür und hinter ihr, sehr blaß, sehr erregt, steht die junge Schwiegermutter, und der Oberst geht auf sie zu und nimmt sie in die Arme. Was sagst du dazu mein Sohn? Glaubst du nun, daß wir uns über die Wohnungsfrage einigen werden?" schleudernde Automobile. BchcrzigknSmcrte Ralfchlöge an Kraft Wagenführer. Gelegentlich eines schweren Auto bus-Unsalles in - Berlin, der durch das Ausgleiten oder Schleudern" des Kraftwagens auf dem Asphalt plaster verursacht wurde, wurden al lerlei von fachmännischer Seite ge machten Ratschläge veröffentlicht die auch für unsere Autofahrer von In teresse sein dürften. Einer der Fach leute führt aus: Sicherlich kann ein Automobil zwangsweise" auf glat tem Asphaltpflaster die Bewechlich keit eines Schlittens annehmen, aber eben nur zwangsweise". Der Kraftwagen wird dann unsteuerbar und auch unbremsbar. Jeder ersah rene Führer weiß aber, wie er sich in solchen Fällen zu verhalten hat. Die Unsteuerbarkeit, das Schleudern.1 ist fast immer, auch beim Autobus Unfall am Reichstagufer, durch star kes Bremsen erst hervorgerufen wor den; erhalten die Hinterräder wieder ihre durch das Differential gegebene freie Beweglichkeit, so hört das Schleudern sofort auf. Durch Frei lassen der Bremse erhält der Kraft wagen sofort seine Lenkfähigkcit wie der. Es ist dies sicher eins der schwierigsten Momente, die an den Kraftwagenführer herantreten kön nen. Im Bruchteil einer Sekunde muß die Entscheidung fallen, ob Schleudern mit hauptsächlich scitli cher Bewegung, oder , ob Lenk fähig' keit bei Vorwärtsbewegung vorzuzie hen ist. Lei- meiner als Sebstfah Unsere j SchliillmiiIIcr-Gjjkllk yinsachcS Hauskleid, fit. 1021. ' stilr diksk Moixll kommt mlfyt L nen in PelraI. mit Gtepfnatlfn all '" zig'k ?r,i?kllng. Nur ein Akkxlklkid war, ftinntViirt. Areale. Gala! und Cu'siük'r.Ttosse, für ein ariengftMn Catrn, Batist, ilmtn, Natme oder Ric Glosse u kml'f'hl'N. ?kk Hall ist ul gksitinitt'N, mit einem Risgel am chte 'tortKrtfjnt. Tafftlvt lviederholt sich Eoff, an dftri itre rr(i!tff jasr bracht ist. Ter Aermel ist mki einer Nitgelmanschklte versehen, die nach Be licben wegbleiben kann. Tl Must ist in ixn Gecken 24 44 Zoll Brufttveit zu haben. (Zs sind dazu kZ Faid ixt 36 Zoll Breite für ein Muster 36 erfn berück); bei Rest mjfct. unten 2j Aaid. j Bestellungsanmeifung. ; " Diese Muster werden an kged eine Adresse gegei Einsendung des Preises geschickt. Man gebe Nummer und Größe und die volle Adresse deutlich geschrieben an und schicke de Eoupon nebst 10 Cents für jede! bestellte' Muster an das ' Omaha Tribüne Pattern Dept 1311 Howard Lt. rer erworbenen Praxis habe ich aus schließlich Fälle erlebt, bei denen di Lenkfähigkeit vorzuziehen war. elfoj den Fuß von der Bremse! Der Wa gen fährt dann dahin, wo er hinge steuert wird; meistens findet sich dann auch eine Richtung, wo man hinsteuern kann, ohne Schaden an zurichten." Diese Ansicht vertritt im PrZnzipi auch ein anderer , Sachverständiges , der u. a. folgendes schreibt: Nach meiner Ansicht macht der Führer ei nes gleitenden Automobils den groß ten Fehler, wenn er mjt angezogene, Bremsen seinen Wagen gleite läßt." Er soll vielmehr durch ein sachteS Spielen" mit der Bremse dermei den, daß sich die gebremsten Räder des Wagens blockieren und durch . Beschleunigen des MotorS und Ein schalten des GeschwindigkeitswechfelS seinem Wagen eine neue Richtkraft zu geben suchen. Ein Fahrer, der diese Situation verschiedene Male übt, wird, wohl in der Lage 'sein, in den meisten Fällen eine Karambo lage zu vermeiden." In Brasilien.wukden kürzlich ausgedehnte Marmorberge entdeckt. Die Fundstelle befindet sich auf dem Gebiete eines Pflanzers in Arcoverde, 93 Kilometer von der Hauptstadt des Staates MnaS Ge racS und 668 Kilometer von Rio de Janeiro entfernt. Außer dem fein sten schwarzen und "schwarz . weißen Marmor enthalten die Brüche, mit deren Ausbau bereits unter Mithilfe ' von Werkleuten aus Carrara begon nen wurde, auch seltene vielfarbige Marmorarten. Bater stolz. Fräulein: Ihr kleiner Junge ist zu süß, Herr Leut nant. Und wie drollig et immer lacht. '.. Leutnant: Warum soll er auch nicht lachen, Fräulein, hat ja doch Leutnant zum Papa. ' , f li" I fiti J " 5 I ! . , .i I F: s S 2 4 s i A . -i V ' Tm & e tl ' . v C ii ip ; j h & u -i i : : . ö -s 5 4 2 i? ,8 a : : L K H ö U fD 2 2 : Z Z 2 2 M 2 L Z S ' l. . 2 . : i 8 2 Q ä S 2 r . ( . m. ; ' l y