Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, September 16, 1914, Image 1

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32. Jahrgang
.Ümafja. Jteör., Zlkillmoch. Ifl. 'SqilcmOcr 1911.
4 Seiten. 3lo. 103
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Zclltfchc heute in bcsscren
Positionen, tote zn Anfang!
Alle Versuche der Bcrbundetcn, die Reihen
der Deutschen zn durchbrechen,
sind schlgcschlagcn.
Medeutende Seeschlacht hat in der Ostsee stattgefunden.
Tie Teutschrn hoben im Wrstrn Frankreichs neue Stellungen eingenommen und
eine Schlacht an. Bei cedan man es nach Anficht fran,;östschkr Militärkritikcr
rine Schlacht an. Bei -kda man es nacl, Ansicht tron,utiöirr Uiit.iiartnitter .zu einer großen sa,,aa
kommen. Tie offiziellen französischen Nachrichten lauten widersprechend. Tos französische Bolk
scheint den Tiestesnachrichtcn nicht sehr zn trauen. Paris meldet Gefechte auf der ga,.zcn Linie.'
In der Ostsee ist es aller Wahrscheinlichkeit nach zu einer Schlacht gekommen. Ter Ausgang dersel
den noch ungewiß. ' . , ,
Bulletin.
Berlin, über Kopenhagen, 16.
Sept. Ter deutsche tcneralslab
erklärt die Lage auf dem westlichen
Äriegsschanplllt, als gülistig. Er
sagt, daß nnf keinem Punkt der
ganzen Schlachtlinie weder die Eng
liinder noch die ftrnn.zuscii eine
Sieg beanspruche können, und daß
die Teutsche vertrauensvoll dem
AuSgang der Schlacht entgegensehen
können.'
Keine weiteren Nachrichten über
die Operationen der deutschen Her
re sind erhältlich.
Berlin, 16. Sept., über Haag.
las 5ttiegsamt macht heute Nach
mittag bekannt, daß dem Bordrin
gen der Berbiindetrn auf der gan
zen Gefechtslinie Einhalt geboten
worden ist, das; die deutsche Armee
auf der ganzen Linie starke befestigte
Positionen eingenommen hat und
daß die Lerbündetcn an mehreren
Punkten siegreich zurückgeschlagen
wurden. Ter Plan der Teutschen
geht feil, i Uhrwerk. Tie Opera
turnen in Berdu lassen nichts zu
wünschen übrig. Es wird entschie
te in Abrede gestellt, daß die Ber
'viindeten. an der Marne über die
Teutsche gesiegt haben. Es wird
gesagt, daß die Teutichcn sich nur
vor einer zahlreichen Ilebermacht zu
rückzöge und bessere Stellungen
eingenommen haben.
Bericht des deutschen lneralstabs.
x London, lö. ceüt. SM wox
', stenl. Eine Trpesche an die Reu
tx Telegramm (5o. von Berlin, über
jlmsterdam, gibt die folgende Ber
n veKdeut che ucraiuaos: it
chlltcht, welche seit den lebte zwei
agen auf dem rechten Iügcl unse
r westliche Armee im nge ist,
hnt sich auch auf unsere östlichen
rmeen vls l die viawaTwn
n Eerdun aus. Bis jrkt sind
e xeutiajen aus ekiiaicn -inet
n ves ausaeoenntkn aiaa,lseioes
Bortheil. Ter allgemein.? Änmpf
auert a.
Auf dem östlichen Äriegothcater
at sich die Armee des Generals v.
lndenoerg, nachdem ,e die ibersol'
ing der geschlagenen Russen aufge
jcven, noch meyr veruarir, um zu
tnem vernlchkenoeit aiiage gegen
,ie Russen, sollten diese wieder zum
Angriff übergehe, auszuholen."
S (WttoAA sliit Sir itnnc Smf.
.t,VU.JV , " -,...
Paris. 10. Sept. Heftige Ge
fechte finden ruf der ganzen Schlacht
linie mit der Nachhut der Teutschen
statt. Tie Teutsche,! verstärken if)
re Tchlachtliiiic ganz bedeutend. Al-
1H nii fit Srtf fti FlrtsS
. 41 iCUiV l'Ui Ul ( y itiy 'L f lt
l wieder die Offemwe ergreifen wer
dm. Heute halten die Teutschen
- stark befesti.fte Stellungen ' in den
;' Hügeln des Aiöne Flusses besetzt. Al
..le Brücken über den lusz sind von
; 'ifincn " zerstört worden? sodas; die
s Verbüildeten grosze Schwierigkeiten
L haben., über den Misz zu gelangen.
l Tozn kommt, das; infolge der im
aukhörlichen Regengüsse Bäche und
KlüsZll über ihre Ufer getreten sind;
; Furthen sind unpassirbar. und die
! Äönrten müssen Pontons ans gro.
; fcen Entfernungen, berbeischaffen,
Xt Armeen der Generäle ftlucf
. und Vülow haben sich nördlich von
'Uz Aisne vereinigt. Ter Herzog
von Württemberg hält die Linie bei
Craonne an der.Aisne nördlich von
( NheimZ bis zn einer Position in
den ÄriZonnen. Tie Heere des
S;rottnii,vm und. oca trouiizen
,-! Bviiecii sind noch i,g'sil,mächt
mb halten Ü're biclvrigeii Pontio
nni Tic Tutä'n halten ,hrö
2ti.'lltmzen an der Maas, haben ih.
re Linien ausgedehnt und liaben
Tiichlung mit der Aeslung Metz und
den Reserven in Lothringen. .Hie
sige Mlitärkritikcr sind der Ncberze.
gung. dasz die Teutschen einen neuen
Schlachtvlan ausgearbeitet liaben.
über welchen man dieser Tage hö
ren wird.
Neue deutsche Schlachtlinie.
London. 16. Sept. Tie Schlacht
an der Marne kaun man fast als
beendet betrachten: wenn auch die
Verbündeten Fühlunz mit dem Jein
de baben, so läszt sich dennoch die
Thatsache nicht in Abrede stellen,
das; dieser dem Bordringe der
Franzosen und Engländer Einhalt
gebieten wird. General v. .sUuck hat
mit seiner Armee unmittelbar nord
lich von dem Flusse Oi-?ne in einer
bewaldeten (legend Stellung genom
nien: die Armeen der (eneräle Bü
lom und Hausen liaben sich etivaö
zurü.i'gezogen und bilden nun mit ih.
ren Truppen eine gerade Linie mit
denjenigen 5iluck's. , Wenn auch die
Teiltschen auf ihrem Rückzüge Ver
luste.'-er!itt-hahe.so bildn - sie
dennoch immer ein festes (iefüge:
und falls es den Franzosen nicht
gelingt, die KronPr.inzenArmee.von
den übrigen Armeen zu trennen,
so bilden die deutschen eine geschlos
sene Iront und sind imstande, eine
Schlacht zu schlagen, die Dort grvke
rer Bedeutung sein wird, wie die
jenige an der Marne, welche sich aus
einer Reihe von Gefechten zusam
menseyte. In ihrer neuen Stellung
haben die Teutschen entschieden viel
bessere Positionen, wie an der Mar
ne. Militärkritiker sind der Ansicht,
das; sich eine weitere Schlacht von
Bedeutung in der Gegend von Se
dan ereignen werde.
Konfuse fran,zösische Berichte.
Pari?. 16. Sept. lenügend
von Belgien her verstärkt, hat der
rechte Flügel der deutschen Armee
wieder energisch Posto gefasst, und
liefert den Verbündeten nördlich
vom Aisneflufz eine Schlacht.
Weiter nach Osten hin, nördlich
von Rheimö, leisten die Teutschen
ebenfalls Widerstand: dagegen soll
der Rückzug östlich vom Argounen
walde noch andauern. Meldungen
des französischeil ricg;amtes von
den letzten 21 'Stunden klingen auf
fallend konfus und geben kein Bild
der Lage.
Bordeaux, 16. Sept. Von fran
zösischer Seite wird behauptet, , es
sei dem lencral v. Heeringen, ob
wohl er vorher die Franzosen aus
dem Elsas; verdrängt.', nicht gelu
gen. deren Vertheidigmigslinie zu
Epinal zu durchbrechen, (Tie Mel
dng gibt also zu, das; die nranzo.
sen in jener Gegeiid nur in der
Tösensive sind.)
Bordeaux, ' 16. Sept. Tie
Freude des Volke und der Beain
ten über, die Nachrichten von den
Erfolgen der Alliirten ist bescheiden.
Neberall scheint man sich der That'
sache bewußt, das; biC Schlacht an der
Marne nur eine Phase des großen
Ringens bildet. Gabriel Hanotauz,
der frühere Minister de,s Aeufzeren.
schreibt in einem. Aufsatz in einem
hiesigen Blatt, in dem er die Lage
bespricht:
Paris liegt immer fünfzig Mei
len von der Grenze. Mit welcher
Schnelligkeit werden 20 Kilometer
(eriva V2i Meilen) unter den gö
.genwärtigen Berhältnissen 'gewonnen
oder verloren! Tas baben wir gr.
ftoru erfahren : Teutschlaud erfährt
es heute." .,
Teeschlacht tu der Ostsee. ; j
London. 16. Sept. Es wird
hier , zuaegeben, daß in der Ostsee
eine Secschlaibt, 'zwischen Äussen und
bictrn dkn Berbündeten
Teutschen stattgefunden hat, über de.
ren Ausgan aber nichts Bestimmtes
verlautete Tepeschen aus Petrograd
verweisen die Anwesenheit einer
deutschen Flotte im Golf von Finn.
land und ans daö Bombardenient
..unbefestigter Positionen", aber die
Tepescho ist durch den Zensor
schlimm versiümiuelt worden. Ma
rinekriküer glauben nicht, dasz die
ganze russische Flotte am ainpfe
Zcheil geiiommeil link, vielmehr
dürften sich nur kleiiedeutsche .reu
zer in den stark rninirten Meerbusen
bineiugetvagt haben. Auch würdlin
sie starken Strandbattcrien den gro
s'.en delitschen . Schlachtschiffen die
Einfahrt nicht gestatten. Möglich
aber sei e imuierhn. das; deutsche
Ureuzer in kleiner Zahl die ganze
russiscke Flotte ans dein sicheren Ha
sen beraiiVg'lockt, worauf die sich
versteckt gehaltene deutscke .Hochsee
flotte über sie hergemacht babe.
Alle Berichte aus skandinavischer
Quelle besagen, das; von den Aland
Inseln her hestiger Kanonendonner
dröhnte. ... --.
Berliiier hohe Beamte geben zu,
das; 1.). Schifie der baltischen Flotte
sich. an dem Kampfe betheiligt hät
ten. ' Tiefes wird hiher als be
zeichnend betraä.tet. Es wird in Lon
don bebouptet, das; die deutsche Nord
seeslotte sich in der Nähe von Bil
belmöhafen befindet. Nur kleine
Zirelizer und Torpedobootzerstörer
kreuzen auf der Höhe von Helga
land. Immerhin ist ' s möglich, das;
ein Tlieil der Nordseeslotte die deut,
sche Oitsecslo:te verstärkt hat und
die russische Flotte aufgesucht hat.
Starb de Heldentod.
Rotterdam, über London, 16.
August. Prinz Ernst von Sach
sen.Meiningen gab nach seiner tobt
lichen Verwundling im Kampfe ei
nein Lazarettgehülfen einen Zettel,
auf dem er den. Wunsch aussprach,
nicht in dem herzoglichen Mauso
leuiu beigesetzt, sondern mit seinen
gefallenen Kameraden zusammen be
graben zu werden. Er fchlos; mit
den Worten: Ich salutiere meinen
Naiserl"
Rumäniens Kabinet dankt ab.
London. 16. Sept. Tie Central
Netvö" meldet in einer Depesche aus
Rom. daß die Mitglieder des rumä
nifchcn ,iabinets ihre Abdankung
eingereicht haben.
Amerikanische Pässe nicht anerkannt.
London. 16. Sept. Kein ameri
kanischer Pas;, welcher an einen na.
turalisirten, in Teutschland gebore
nen, Bürger ausgestellt wurde, wird
nach dem heutigen Tage in Gros;
britanmen, , Frankreich, Rnfzland,
Serbien oder Belgien anerkannt!
Diese Sperre gilt bis zum Ende des
Kriege?.. Auch werden, wie ferner
angekündigt, von heute an überhaupt
keine Pässe für naturalisirtc Ameri
kaner in dem Lande, wo sie geboren
wurden- gut sein. Schon vorher
hatte die amerikanische Regierung
die Ausstellung von Pässen nur
noch bei Vorzeigung der Bürgerpa
iere oder auf besondere telegraphi
sche Antvcisung aus Washington ge
stattet .
Krieg mag nicht lange währen.
New ?)ork, 1. Scpt. ' Te? be
kannte StahltrustPräsident, E. H.
Garh. welcher mit seiner Äatn uf
dem Daiupfer France" von Europa
zurückgekehrt ist, berechnet, das; der
jehigg Ärieg jeden Tag vierzig Mil
lionen Dollar koste. Er prophezeit,
das; der Krieg unter sola Um
siändeii und 'angesichts der furchtba.
ren Menschenopfer nicht von langer
Tauer teilt werd ,
ZZlijjljche Amkk in GstpreHkil
von den Dkntjchkn ansgmcbkn!
Die Siege Des flenrrafs
sissiciilniöcr, os.s man
Petrograd, 16. Sept. Die deut
sehe Armee, welche in Ostpreußen
bedeutend verstärkt worden ist, hat
die Offensive ergriffen. Dem Ver
nehmen nach ist General Rennen
kämpf im Stande, die neuen Positio.
nen gegen die Angriffs der Teut
schen zu behaupten. Sich nicht le
gen wollende Gerüchte j behaupten,
dag die Armee dcö Genczi'al Remieii
kämpf in dein letzten Ttefsen ausge
rieben worden sei.- '
Amerikanische Truppen znriiäbe
ordert.'
Bern (5ru; ist ia .fänden der neuen
nienkanischen Regierung.
Zöaschington. 16. Sept. Tas
Krieg iZdrpartement hat Beseiil er
theilt, die amerikanischen Triippen
aus Vera Cruz, Mexiko, zurückzu
ziehen. Es wird geltend gemacht,
das; alle 5chmierigkriten zwischen
den Ver. Staaten uiid Menko ans
Am Wege geräumt und die Amve
senheit der Trllppen nicht mehr nö
'iJ
thig sei. In offiziellen Kreisen wird
angenommen, das; auch der Haupt
theil der amerikanischen Flotte, die
sich gegenwärtig in merikaiiisctien G?
wäsiern aufhält, den Bcsebl erhalten
wird, ach Hause zurückzukehren. Es
befinden sich im Ganzen Ü7UU oineri
konische Truppen in Vera Eruz. wel.
che sich binnen zwei Wochen nach den
Ver. Staaten einschiffen werden. .
(Aä'nzrnde Opfcrfrrnde.
Chicago. 16. Sept. Eine ttrof;.
sladt. vor der man den Hut abzie
hen niuf;. hat die hiesige deutsche
Mörtelträger Gesellschaft, die Hod
Earriers Union No. 6" vollbracht.
Vier ihrer Beamten kamen in die
Office der Chicago Abendpost",
theilten in schlichten und einfachen
Worten mit, dah ihre Gewerkschaft
für den Fonds der Teutschen und
Oefterreichischen Hülfsgesellschaft die.
Summe von fünftausend Tollars
beisteuern wolle und machten sich
sogleich daran, das Geld baar auf
den Tisch zu zählen. Die Angestellt
ten trauten ihren Augen und Oh.
reu kaum, ober cs war wirklich
Thatsache, $5000 wurden baar ab
geliefert von einfachen deutschen Ar
heitern, die ihr tägliches Brod bei
harter Arbeit im Schweifte ihres An
gesichts verdienen müssen. Fürwahr,
es müssen treue deutsche Herzen sein,
die so warnt für die liebe alte Hei
math, für das um sein nationales
Sein gegen eine Welt von Feinde
schwer ringende deutsche Volk unter
diesen Arbeiterkittelu schlagen.
Langer Weg zum Ziel.
Rotterdam, über London. 16.
Sept. Eine hier aus Berlin ein
getroffene Tepesche enthält den Kam
mentar eines Militärkritikcrs der
Reichshauptstadt über die Lage im
westlichen Theile des 5kriegstl,eaters
und tcn Rückzug des Generals von
Biilow. Das . Volk mus; darauf
aufmerkfain gemacht werden", sagt
der Schreiber, dafz der Weg zum
Ziel noch cm langer ist, und dan
jetzt erst unsere Opfer und Leiden
beginnen. Die Gefahr liegt vor,
das; dies infolge unserer leichten Sie
ge im Jahre 1870 dem Volke nicht
oft genug vox Augen geführt wird.
Wie grosz diese Gefahr, ist, geht aus
der kürzlichen, Klage hervor, dafz
bisher keine ganze Armee des Fein
des zur Kapitulation gezwungen
wurde."
Berstarkungen für Nordostprensien.
- Paris. 16. Sept. Eine Depesche
der Havas Agentur aus Petrograd
sagt, die Deutschen werfen von der
Ostsee aus wichtige Verstärkungen
nach der befestigten Stadt Meinet
(72 Meilen nordöstlich von Königs
berg und die nördlichste Stadt
Teutschland's von Bedeutung ander
Ostsee) gegen die Russen, welche an
geblich Tilsit bedrohen. (Darnach
scheint die wiederholte Angabe, daß
die Russen vor Königsberg seien,
grundlos).
Ungeheure Verluste der Belgier.
London. 16. Sept. Ein Kor
respondent ans Antwerpen meldet:
Tie belgischen Behörden arbeiten
jetzt eine amtliche Verlustliste von
den Kämpfen zu Lüttich aus. Man
nimmt mit Bestimmtheit an, daß
dort 27,000 belgische Soldatm ge
fallen sind. ;
11011 sjinÖfiiOftg viel
Misuitgsiri) mmahm.
Berlin, über Haag. 16.' Sept.
Tas Kriegsamt macht bekannt, das;
die deutschen Truppen in Oskpreu.
f:en die Russen vor sich her treiben.
Man trifft Anstalten, in daS russi
sche ' Gebiet einzufallen. General
Hindenberg droht, die Verbindungs
Unten der Russen abzuschneiden: hat
er damit Erfolg, dann sind die Ruf.
sen gezwungen, einen groszen Hee
reskörper von Galizien zuriickzuzie.
hen.
Prvbc Blatter
Tie heutige Nummer der Tägli
chen Omaha Tribüne ist Tausenden
von Teutschen in Rcbraska als Pro
beblatt zugesandt wvrdcn in der
Hoffnung, da sie den Richtlcscrn ge
fallen mag und diese darauf aboa
nieren werden. Tie Tägliche Oma
ha Tribune bringt das Neueste in
Wort und Bild tie int Kricgoschau
planen und bekämpft in energischer
Weise die Hcbercien der irrcgclcitc
tcu nnglgameritanistt,en Presse ge
ge Deutschland und Oesterreich. Ih
re englischen Leitartikel sind beson
ders der nicht deutsch lesenden Ju
gcnd geiuidnict, damit sie in den
Stand gesetzt ist, die Verdächtigungen
und Bcrleumdungcu des Vaterlandes
ihrer Eltern zurückzuweisen. Tas
Wirken der Täglichen Omaha Tribii
ne sollte dadnrcls anerkannt werde,
daß ihr in jedem dcutichen Heim in
Nebraoka Eingang verschafft wird.
Man bestelle das einzige deutsche
Tageblatt in Nebraska sofort.
Tägliche Oniaha Tribune '
Drei Selbstmörder.
Ein springt in den Fluji, der zwei
te erschießt sich, der dritte
greift zum Giftbecher.'' "-v
James W. Eorcoran. 806 siidl.
18. Strafze wohnhaft, sprang Tien
siag Abend aus Lebeu5Überdrs; von
der Touglao Straßen Brücke in den
Fliif; und ertrank, oluie daß es meh
reren Personen, die Augenzeugen
des Vorfalles waren, gelang, den
Mann an der Ausführung der That
zu verhindern oder ihn zu retten.
Eorcoran war ."!) Jahre alt und bis
vor kurzem an dem Fontanelle Ho
tel Neubau angestellt. Trotz aller
Versuche, anderweitig Beschäftig,
zu finden, blieb er arbeitlos, welchen
Umstand er sich sehr zu Herzen zog.
Eorcoran hinterläßt eine anö Frau
und zwei Knaben bestehende Fami.
lie in armen Verhältnissen. '
Fred M. Back. 420 Pacific Str.
wohnhaft, ein' Bruder des früheren
Stadtraths Peter Back, beging
Selbstmord, indem er sich in seiner
Wohnung erschoß. Back war l. Jah
re alt und seit längerer Zeit lei
dend: man glaubt daß letzterer Um
stand ihn in den Tod getrieben hat.
I. N. Peterseu, 1415 Park Wild
Ave. wohnhaft, begab sich, nachdem
er sich von seiner Frau verabschiedet
hatte, in das Badezimmer seiner
Wohnung, verschloß die Thüre, dreh
te den Gaskrahnen an und athmete
das todtbringende Leuchtgas ein. Ei
ne .halbe Stunde darauf wurde er
von seiner Frau als Leichnam ge
funden: alle Wiederbelebungsversu
che wäre erfolglos. Peterson war
ungefähr 5,0 Jahre alt und Mitglied
des hiesigen dänischen Unterstiitzungs
Vereins. Arbeitslosigkeit und ein
langwieriges Leiden sollen ihn zu
der unseligen That veranlaßt. haben.
Meriko erfreut.
Merico City. 16. Sept. Tie
Freude des Volkes von Mexiko über
die Zurückziehung der amerikanischen
Truppen von Vera Eruz ist heute
überall zum Ausdruck gekommen.
General Earrauza hat um Mitter
nacht vom Regieruugspalast ans die
Ankündigung gemacht, Ivorauf das
versammelte Volk , in Iubelclusbriiche
ausbrach.
Tic Wahl in Maine.
Porilaud. Me. 16. Sept. Mayor
Oakley E. Eurtis von Portland,
ein Demokrat wurde bei der jüngst
abgehaltenen Wahl zum Gouverneur
erwählt; er schlug seinen republika
nischen . Gegenkandidaten William
T. Haines mit einer, Plnralität von
2700 Stimmen'.' Drei Republikaner
und cii! Demokrat wurden in den
Klgrck erwählt. ,
()flfrrfidjrr inndjfn 100,000
VksaiigkNkj frlinitfn 500 annncn!
Dicslrrncm Llmkl'8 irnikniifcii0crfls Onucrti
(Mtgcn eine IJcraniprif), inrnn mich
unter srfpcrcu Ucrsulni.
Slavonien und Ungarn von den Serben gesanbert.
Rom. über Paris, 16. Sept.
Eine hier eingetroffene österreichische
offizielle Erklärung stellt alle Be
richte über ungeheure russische Siege
in Abrede und versichert, daß unge
fähr 100.000 Russen in Gefangen
schaft gerathen sind und etwa 500
Kanonen von den Oesterreichcrn er
beutet wurden.
London, 16. Sept. Eine Tepe
sche an die Erpreß von Rom besagt,
daß sich die beiden österreichischen
Armee unter General Tankl und
General Auffenberg bei Rzesow (Be
zirksstadt in Galizien) ihre Verei
nigung unter großen Verlusten be
werkstelligt haben. Ter Ort liegt
30 Meilen nördlich von der Festung
Przemsyl. (Somit ist cs den Rus
sen nicht gelungen, beide Armecu
auscinanderzuhalten: alle russischen
Berichte über große Siege waren
! somit wieder einmal erlogen).
Wien, über Paris. 16. Sept.
Im Allgemeinen schenkt die öster
reichisch ungarische Bevölkerung den
amtlichen, wenn auch knappen öfter
reichischen Meldungen über die Käm-
pse in Galizien vollkommen Glau
l den. Toch scheint man in höheren
Kreisen" einige Besorgnisse zu füh
l len. hauptfächlich wegen der langen
! Audienzen, welche die Minister be
ständig zn Schönnbrunn mit Kaiser
könig Franz Joseph haben.
I Tie Zeitungen führen eine zu
riickhaltende Sprache: die 'Neue
Freie Presse" bemerkt aber bezüglich
der Lage bei Lemberg: Wir kön
nen nur sagen, daß die hohe Ona
lität der österreichisch - ungarischen
Truppen schließlich den Sieg behal
- 'Sieg des Senator Hitchrock.
BundeZ'Tenator Hitchcock hat in
der Patronagefrage einen Sieg über
feine Feinde vom Biyanflügel da
vongeiragen. Tie BryanFrattion
hatte E. W. McBridc für Postmeister
von Red Eloud vorgeschlagen und
er war von dem Generalpostmeislcr
dazu ernannt worden. Tie Terno
kraten von Red Elond waren gegen
McBride und forderten Hitchcock auf,
sein Veto gegen, seine Bestätigung
durch den Senat einzulegen. TieS
bat der Senator gethan, mit dem
Resultat, daß die Bestätigung Mc
Bride's gestern voin Senat rund ver.
weigert wurde.
Gegen Franenstimmrecht.
Morgen. Donnerstag Abend, fin
det in der Aula der SiidOmaha
Hochschule eine Versammlung gegen
Frauenstimmrecht statt. Frl. Mär.
jorie Tormaii, Sekretärin der N. ?).
Liga ' der Arbeiterinnen, und eine
bekannte EhautaüquaNednerin wird
eine Rede gegen Frauenstimmrecht
halten. Frl. Dormnn beherrscht ihr
Feld in trefflichster Weise und sollte
die Versammlung deshalb gut be
sucht werden. Auch Frau I. W,
Enimpacker, die Eampagneführerin
der Frauenstimmrechts - Gegnerin
nen, wird sprechen. Tie deutsche
Damen sind zu dieser Versammlung
herzlich willkommen.
Wundervolle Hrrbsteröffnung.
Die Eröffnung der HerbstAusstel
lung der Nebraska Elothing Eo. ist
jetzt im Gange und bildet ob ihrer
Eleganz, ihrer wundervollen Schö
pfungen der Mode die Bewunderuug
des Publikums. Die Abtheilung für
Frauen-Kleidungsstiicke und die Putz
waaren Sektion waren am stärksten
überfüllt. Die entzückendsten Pari
ser Schöpfungen au die sich die Herr
lichsten Exemplare der Modekunst
aus New Jork würdig anschließen,
bilden eine Augenweide.
Alle die neuesten Schöpfungen der
Mode sind hier vertreten und zwar
in einer Weise, daß sie jeglichem
Vermögensverhältnisz angepaßt sind.
Es würde uiis zu lange nehmen, aus
die einzelnen Fächer der Mode ein
zugehen, das Beste ist, unsere Le
ser und Leserinnen gehen selbst hin
und überzeugen sich von dem Reiz
der bis auf das Kleinste vollkomme
nen und entzückenden Ausstellung,
die ihres Gleichen sucht.
Die großen Schaiifenster der Fir
ma fesseln in gleichem Maaße dus
Interesse der ' Passanten. Hier sieht
man in kunstgerechter Weise Äle die
vmcksn ÄöPliii? pötttiEt,
ten muß."
Aus Budapest wird gemeldet, dafz
der ungarische VerkHeidigungsmini
ster sagte: ..Wir stehen allenthalben
gut: mehr kann ich. noch nicht mit
theilen." Kopenhagen, Tänemark, über
London. 16. Teut. In einer' (an
geblichen!) Meldung des Berliner
Lokalanzeiger" wird eingeräumt
daß die österreichischen und deutschen
Streitkräne in Galizien sich in einer
nicht sehr günstigen Lage besäuden;
doch wird hinzugesügt, dasz bis jetzt
die Russen 350,000 Mann mehr dort
hätten .als die Oesterreicher und
Teutschen zusammen, und weitere
Verstärkungen der - Oesterreicher
schließlich diesen den rndgiltigen
Sieg geben würden,
Serben geschlagen.
Londen, 16. Sept. Eine Te
pesche. welche dem serbischen Ge
snndtfchastsaint dabier zugegangen
sein soll, meldet, daß jetzt schon 150
000 Moiin serbischer Truppen in
Ungarn eingedrungen seien, und 'ei
ne erfolgreiche Angri'ssbewegnng ge
gen die Streilkrätte der Toppelrno
narchie machte. lLan.ie sollten sie.
sich aber nicht in Niigarn aufhalten,
dieses, geht aus nachuehender Tepe
sche hervor.) ' ' ;
Wien, über London, 16. Sept,
Ter Generalstäbler General Höfler
machte heute bekannt, daß die Ser
den. welche den Fluß Zave gekreuzt
und in ungarisches Gebiet eingefal
len seien, auf der ganzen Linie ge
schlagen und daß Szerem in Slave
nien und der Banat vom Feinde
gesäubert sei. ' '
die zur höchsten Nnerkenininss heraus'
fordern. Tie ganze Dekoration ist
in den matten Herbstfarben gehalten.
die mit den Schattiruugen der Mo
de in harmonischem Einklang stehen
und das Ganze zur höchsten Voll
kominenheit bringen.
Eindcrella" im -Teitschen Hause.
Um den Fond für die .iriegsnoth
leidenden in Teutschla'id und Oester
rcichUuoarn anschwellen zu helfen,
veranstaltet der Tarnen Gesangvcr
eilt Lnra" unter Mitwirkung des
Mozart Orchesters am Freitag Abend
den 18. September im Teutschen
Hanse eine Overettenausführung. Ge.
geben wird Einderella" unter Lei
tung deö Herrn Henry Bock. Die.
Operette ist bereits hier und in Süd
Omaha erfolgreich gegeben worden.
Herr Ost'ar Lieben wird die kost
sieligen Kostüme unentgeltlich lie
fern, denn es bandelt sich um eine
gute Sache. Ta man einer guten
Vorstellung entgegen sehen kann, soll
te die Halle am nächsten Freitag bis
ans den letzten Platz besetzt sein.
Kleine Stiidtiicuigkciten. ;
Herr Henry Tchniurse, Eigentbi!
nie? der Tchmarse Hat Fnctory, läßt
auf seinem Grundstück 3050 Eali
fornia Straße ein hübsches Wohn
haus errichten.
Unter dem Verdachte, zwei junge,
Mädchen gewaltsam in seinem Hau
se gefangen gehalten zu haben, ist
der Farbige John Tears verhaftet
worden.
Mitglieder der hier weitverzweig
ten Familie Elsasser haben beschlos
sen, am 1. ?covember in Müllers
Halle, 18. und'Vinton Straße wie
der eine Familien-Reunion abzn
halten. Zum ersten Male fand ei
ne .solche im - vergangenen Jahre
statt: nahezu 200 Stammesangehöri
ge hatten sich zu derselben einge
funden.
Die hier tagende Konferenz er
Missouri Valley Printers kam Mit!
woch Abend mit einem Kommers .
in dem Versammlungslokal der
Omaha Schriftsetzer Union zum Ab
schluß. Frank B. Eox von Oma
ha wurde zum Präsidenten der Ver
einigung erwählt: die nächste Kon
ferenz findet am dritten Montag im
Januar in Kansas Eity statt.
Stadtkoininissär Kngels Ordinanz,
laut welcher die Bürger bei der kom
menden Wahl über eine $100,000
betragende Bvndvorlage zwecks Er
richtung eines städtischen Gefüugiiis
ses und Polizeisttitivn abstiumieil so!
len, winde von den Stadtteru skz
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