Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, September 11, 1914, Image 3

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    CmtU Xrlliie, Rrcitg, 11. Zcpt, 1914 Ztitt Z.
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Wunderbare vVerthe in
Neuen Herbstanzügen
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$15.00-$20.00
- Tikses hochmoderne Geschäft für Männer eiöffnet die
Saison mit einer besonderen Gruppe erstklaffiger Anzüge
für Männer nd Jünglinge für
Hl 5.00 bis 520.00
ic werden finden, daß dieselben Anzüge in anderen
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kkrzahlung von Frida Z&m$,
Beim ersten Zusammensein, bei
2.?nz und Scherz, in Lust und La,
chen, halten Hilmar und Elle Heiden
reich, das schöne junge Künstleipaar,
jioj i einer Mit veriovk.
Sie waren damals beide ss blut
jung und blutarm, daß on Heiraten
gar nicht zu denken war.
Hilmar hatte feine übermütige. Ie
bensfrolv Phantasie bi?her w gar zu
wilde Bilder ausgeströmt und kaum
ein einzige davon verkauft. Er lebte
von, Träumen und Hoffnungen und
je$t bescheidenen Jllustrationihonora
itn.
ffraulein Elfe mit dem weichen
gpldblonden Haar und dem edlen
chönheitSzua im fonniaauten e
5'cht. war nichts weiter als eine kleine
unststickerin. Su, hatte furchtbar
dl'l Stiche mit feiner Nadel und svro
dem Goldfaden machen müssen, um
K! sich das weiße Sommerkleid zu der
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Echter Roggen u. Bouröon Whiskey
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Es wird kein besserer hergestellt
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Hergestellt au Getreide, welches t
in Nebraska wächst, von Nebraska i
5-1 dienen, das sie zum SommerauSflua
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i vrr iicincn itunuetgtiicr;afi trug.
M; DaS erzählte sie Hilmar, der da
: Kleid entzückend fand, ganz treuherzig
. , . . . : sv . w v.
ft uiiu uugcincr, nenn vnnvern CUIOJ
j- Vusch und Zlur. Dann sprachen sie
, lackend und seufzend weiter von ihrer
neben goibenen Jugend Not und
Plage und wurden immer offener und
v-rtrauter. Ehe der Abend mit dem
?an, im WirtshauSsaal am mond
beschienenen See kam, hatten sie ein
unver imon von Herzen lieb.
Sie sahen sich freundlich in die
Augen, als wären sie hundert Jahre
lang die liebsten, besten Freunde, und
l?r ÄerwbangSkutz im zaSminduf
tenden Garten war nicht einmal feier
lich. nur unendlich herzlich und zart
lich.
Ja. sie wollten sich haben und hal.
te von diesem Tage an bis in den
2'jd und einander glücklich machen ihr
Leben lang.
Zehn Jahre warten auf ihren teu
! ren Herzallerliebsten schien der fiot
. !?!:, freudigen Elfe oar nicht schwer.
ffrüher, meinte sie. könne fie das Geld
zu einer so noblen Ausstattung, wie
! eine Ztünstlerftau fie brauche, unmög,
lich zusammensiicheln. Und vor allem
j dürfe Hilmar sich nicht früher binden,
j Ei müsse frei und sorglos schaffen
und ohne Fessel emporklimmen auf
j der Leiter des Ruhms..
Das Warte war za so lustig, so
Jeder (stich mit dem harten
'Äoldgarn würde ihr nun eine Wonne
se'ii. da sie so viel liebe frohe Gedan
ten mit in die Arbeit hineinsticken
woUte. und e konnten sich ja täg
lich sehen. Elfe lebte bei arme L
wandten. Da konnte Hilmar sie f.-
suchen, so oft er nur wollte.. Sie
Lunten sich jeden Mittag treffen und
sonntags miteinander ausgehen
Dem feurigen Hilmar schienen zehn
Jahre freilich viel zu lange Zeit, aber
er unterhandelte weiter nicht. Er
hatte vorläufig das liebste, schönste
Tchätzelcin auf weiter Welt zu eigen
Uiid dazu die Seele voll Kraft und
cie Pnanta ,e voll himmlischer Bil-
. Das Wcitere würde sich schon
Nnden. In zwei, drei Jahren führte
er gewiß sein schönes Weib m ein
treuliches k,cincs Heim
' Das Heiraten kam aber nch; viel
geichwinder. Als nämlich der Som
rier der reichen heiteren Liebe nicht
metzr Sonnenschein und Rosen spen
dcke, als der nüchterne,, grausame
.patlikrbst mit feinen Stürmen und
Schauern kam, fah die holde Elfe
ihren braunlockigen Schatz oft recht
traurig und forschend an.
Hilmar mochte noch so zuversichtlich
und übermütig tun, es war nicht
alles, wie es sein sollte. Es ging
ihn, schlecht. Er sah elend aus und
hustete viel. Sie hatte ihn aar ,u
gern einmal gründlich ausgefragt, ob
er sich satt atze und wenigstens im
mer Feuer habe in seinem windigen
Atelier hoch droben im fünften Stock.
Aber wie leichtsinnig sie beid des 2t
dens Not zu nehmen schienen, sie wa?
ren doch beide zart und stolz dabei
und dem Mädchen wollte die. Frage,
die ihren Liebsten demütigen konnte,
nicht über die Zunge. Sie wußte,
Hans warb um Auftrage von Kunst'
Verlegern, und sein launiger, lachen
der Galgenhumor sagt? ihr ' deutlich,
dc,tz er sich umsonst bemühte.
Eines Tages im harten Winter sah
ne ihn mit dr Mappe unter dem
'wurde, wenn sie mit allen ihren
s?rouenkräften dem geliebten Mn
still und emsig und heimlich vorwärts
half.
Der Himmel war dem jungen Ma
ler aufgetan, oll die liebe, kluge Elfe
nur leise andeutete, wal sie sich zurecht
gelegt hatte. Sein seligster Wunsch
war erfüllt, er war außer sich vor
herzlicher Freude. Seines Könnens
war er sich tief und voll bewußt, sein
Lieb wagte nicht zu viel, wenn sie ihn
vertraute, ver ursoig mußte kommen.
Und wenn jetzt Armut die Armut
freite, so war da! nur lustig und
stott. echt künstlerisch, wie er'i' liebte
und wollte.
Vergnügter und mit froherem Ver.
trauen hat sich nie ein Brautpaar
da ärmliche Nest eingerichtet, al! die
beiden.
Im Dachzimmer neben Hilmar
A?clikk wollten sie w nen. Wie lach
ren sie über die paar' Arme-Leute
Möbel, die das Vröutchen für ihre
ronugrn xargroiazen an(nnrfte und
die der Künstler so prächtig bunt be
malte! Jeder Kunstoriff.' der eine
unlbeyrung decken mußte, ward ihm
zum seligsten Vergnügen. Sie hat
ten sich gar zu lieb. Es war. als
sv'elten sie zusammen in einem feinen
Lustspiel das Stück rührende lackende
Armut, das sie doch in Wirklichkeit
durchlebten. Jeden Pfennig drehten
,e um, ehe sie ihn ausgaben. Nicht
einmal ein paar goldene Trauringe
konnten sie sich kaufen. Schmale
Ni'ngchen von Talmigold waren es.
cie sie vor. dem Altar miteinander
wechselten!
Aber welch ein heißer Strom von
chter Liebe ging dabei von Herz zu
?erz! So jung zu freien, so ..draus
lc-s'. so aus reinstem seligsten Gern
hiben, das ist noch wie ein Stück ur.
alten Märchengliicks.
am anderen Tag ging die kleine
Armenwirtschafj gleich richtig los. er viel stritt. Ueber manche Dinge gab,
Iah) f. ft IXif.k 1 f Kl ). j . - . ' " -
Diese s? undeutliche innere Nach
lasse bei hohem äußeren Erfolg be
:.-:'k dielleicht keiner. Nur die klar,,
kluge Frau Eise nahm et wahr. Ihr
hatte da glänzende, rauschende Voll,
leben anfangs unsäglichen Spafj gc
macht, aber sie war in der Armut
und Einfachheit früher ebenso glück
lich und vergnügt fewesen; die Liebe,
oai tiefe, herzliche Aerstehen galt ihr
mehr als der äubere Schein.
Mit Kummer, mit Wehmut sah
i,e. van aber gerade der autzere Schein
iyle yMirn bleutet und be orte.
In keinem wollte er hinter den rei
chen Freunden ziirückstehen.
Als sie unter diesen reichen Freun
den einmal lustig lachend von Ihren
ärmlichen Anfängen, von dem Stüb.
chen unter dem Dach und den Kartof
stimadizeitkn. diesen Erinnerungen,
die ihr so rührend und köstlich waren,
erzayite. sah er sie unwillig und ta
drlnd an.
Und dann gab es sogar manchen
kleinen Streit. t wollte sich gern
reizend sur um anziehen, aber im
bloßen Staatmachen, welche! da! Ich
rann s" verkündet, mochte fie auf uv
"n Fall ctit den reichen Frauen ihres
Umgangs Schritt halten.- Sie war
ärgerlich, das, ihr törichter Mann ihr
schwere Seidenkleider und Brillanten
schenkte,- da? sollte großartig ausse
hm und war doch so kleinlich.' Warum
nicht lieber für spätere Tage sparen?
Warum nicht lieber als Auszeichnung
betrachten, daß man eigentlich armer
Leute Blut in den Adern hatte, daß
man nicht wie die anderen von An
fang an weich und warm gebettet
war, sondern sich die guten Tage ehr
lich und fleißig verdient hat?
so recht banal, so recht alltaglich,
hres Schatzes ganz unwürdig, war
das Rucksichtnehmen auf die an
h
on?n. toic war aber eine Frau, die
nicht viel mit Worten focht, die nickt
! schick Wohlstand hervorzaubern so
nen. ober noch diel rascher geht da!
Verarmen vor sich, wenn die erwer
beide Hand nur eine Zeit lang lahmt
und ruht.
Der Besitz de! jungen Paare! an
wertvollem Haukrat und Kunftmer
ten hatte so reich und behäbig auSge
sehen, aber als eS an'! Abschätzen und
Abkaufen ging, behielt nichts seinen
Wert, schmolz alles dahin, schien llel
tlötzlich wertlos-und verbraucht. Die
ganze traulich: Behaglichkeit ergab
,me unbehagliche tleine magre Sum
rr.t; In die Fenster der bescheidenen
Norfladtwohnung blickten Armut und
Mangel hinein. Und leerer Tisch
mach, lange Bänke', die Freunde.
mit denen man tn srohlicker Gastlich'
keit gewktteifcrt. blieben weg. DaS
junge Paar war. wie im allerersten
Anfang, arm und allein.
Ta kam zu des Kranken törperli
chen Leiden die lies sie Verstimmung
und Ceelenpein. Bitter und der
grämt wurden seine Reden; a'.S so
rechter Durchschnittsmensch, der in,
ersten Glück übermütig wird und im
'rsten Leid ver.zaat. iate er sich.
23 n mußte die Elfe on herzlichen
Ermunterungen, an frischem frohen
Sinn aufbieten um den zagen Geist
üb'r Wasser zu halten!
?n diesem Kinde auS dem Volke
steckte ein Stück wirklichen Adels.
fröhlichen LebenötrutzeS. Die Er
werböfttge ruhte jetzt auf ihr. Die
schönen schlanken Finger vernähten
wieder thr Gold, die flinken Füße
lümmelten sich wieder ein und aus;
Musikalische
Abend - Unterhaltung
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Omaha Musfkverelns
Sonntag, den 13. Sept. 13U
' ' im VEREINSHEIM,
17. und Saß eir.
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. Pin schön,, Proqramm kommt jur
Auifvhkung; doxaus S'all,
Z freundkich'm Psch labst tin,
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j Beginnen in der I. M. C. A., K
17. und Harney Straße, am i
Montag, den 17. Sept.
Drei Abende per Woche. I
& $1.50 per Monat.
sEnrmcr hm mirK- f' l'-e iyn Mit ot Äappe unter dein
Farmern gezogen wird weshalb g dm auä bcm 2or eineä gt0ffn
yeyva
sollte er nicht von Bewohnern Ne 4.
oraöka's gebraucht werden. ' g
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dem Halse der Flasche ist die Garantie der
Regierung, daß der Inhalt volle Stärke,
volles Maß. mehr wie vier Jahre alt und f.
unverfälscht ist. . f
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lagkomvtoirs tommen. blak. elend.
im hochzugeknvpften.. schäbigen, aus
gewachsenen Rock, trotz seiner Jugend
und Schönheit ein Bild der Verkom
MMheit, des Niedergehens.
In diesem Augenblicke deS Erschrek
kers und Erbarmens ging ihre Mäd
chendemut. die harren und hoffen
wollte, in einem reifen, praktischen
Entschluß unter. War sie auch arm
und gering, sie hatte doch fleißige,
flinke Hände und klugen Sinn. Bor
einem so sichtbaren Herunterkommen
konnte sie ihren lieben treuen Schatz
als seine Frau doch schützen. Hilmar
durfte so nicht umhergehen. Ein so
herrlicher Künstler mußte vor de:
Welk wenigstens aussehen,' als lebe
er herrlich und in Freuden. Und
das konnte eine rechte tüchtig Frau
mit Klugheit und Fleiß zustande rijn
nen. Seiner Laufbahn zu Liebe hatte
I'e warten wollen. Aber nut' schien
(5 ihr gerade für seine LanfvZhn das
ei"zig l?rsvri,ßliche, wenn sie so rasch
kz Biüalid kiMang und die SttnMrsönlikhkeit.
maiend. sie stichelnd von früh bis
Zpat. abends beide tief aufatmend
beim bescheidenen Mahl. Ueber den
Armenanstrich dieser Mahlzeit lachten
ie wie vie Ziinver.
Und sie konnten und durften dar
btr lachen. Sie haben die Erinne
ung an diesen Uebermut sväter nickt
mir Dianen vegonen.
Wunderbar schnell stieg der Glücks.
nern des Eoeparchens Himmelauf
War es der Frieden des Gemütes.
der des jungen Künstlers barocke
Phantasien so sänstigte und verklärte?
Gab die Gestalt des , bezaubernden
jungen Weibes, das auf allen seinen
Bildern wiederkehrte, den Ausschlaa?
Oder galt der zunge Meister, der eine
solche liebe, bildschöne Gefäbrtin be-
saß und von ihr so liebend derzoaen.
so innig angebetet wurde, in der Welt
aus einmal um so viel mehr? Oder
war er fleißiger? Nahm er es tiefer
.n,: leiner Kunst? Ich weiß es nicht.
Aber fein Name war nach kurzem
in aller Leute Mund.
Bor einem Jahre waren feine Bil
der von der Ausstellunasiury zurück-
gewiesen worden. Nun galten ein
iaar feiner großen farbenfrohen Oel
gemälde als Hauptanziehungspunkte
de ganzen Ausstellung. Sie wur
den beide im Umsehen verkauft, eine
Bestellung nach der anderen knüpfte
sich an diesen, ersten großen Erfolg;
der Künstler wachte eines Morgens
auf und fand sich berühmt. '
Welch eine Fröhlichkeit, welch ein
Jubel und Jauchzen im engen Kunst
lernest! Zwei Menschen, die das La-
chen und Lustigsein so aus dem
Grunde verstehen, nun auf einmal
o gluckuberftromt. zwer Menschen, die
0 zu lieben, zu genießen wislen. nun
auf einmal so reich!
Ganz bedeutende Summen waren
es. die dem jungen Meister nacheinan
de: zuflössen. Glückselig begannen
die Leutchen sich auszubreiten. Das
Knausern und Sparen war reizvoll
gemeien, aver vas Kaufenkonnen, das
sie nun kennen '.ernten, war erst schön!
Eine große Wohnung wNrde gemietet,
uno eoenio genial, wie ne vorher ver
zichtet hatten, gönnten sie sich nun
oas rlyonste und Beste. Ansprüche
macyen lernt ich fabelhaft schnell, und
namentlich von Leuten mit Künstler
blut. Nur das ganz eiqenartiae. das
ganz malerische Gerät, .die schönsten
Äcooeiiormen genügten dem rasch ver
woynren Gcichmaa der lustigen Zwer.
Und Frau Elfe, die von las iu
8 ajoner ivuroc. aina nun aum
als vornehme feine Frau gekleidet
einher. Es war 'ihres Mannes Lust
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nc roiz. ie überall bewundert zu
!hen.' Man tarn in den flottesten
Großstadtverkehr hinein: der gesell'
schaftliche Wetteifer beaann: im Nu
war das Leben auf großem Fuße fer
g. juer Winter brachte Soireen
nd Bälle, der. Sommer aroke wun
dervolle Reisen voll echtestem, eifrig
stem.' edelstem, Lebensgenießen, voll
herrlichster Früchte für den unermüd
lich schaffenden Mann.
Die Boltsgunst nahm von dem,
was sie ihm rasch geschenkt hatte,
nichts wieder zurück. Er kam 'mmer
mehr in, die, Mode; vielleicht gar zu
lehr. Er konnte das, was den Leu
ien so gut gefiel, mit viel geringerer
Krastanstrengung schaffen, als daö,
was ihnen früher nicht gefallen hatte;
da kam das allmählich Einlenken
inS breite, bequeme Geleis; ein leiser
Hauch von Gewöhnlichkeit kam mir
den Jakren über den früher ganz
eigenarrigen. ganz quellfilschen Ge
''.!? und zugleich über bei Malers
eS ja auch gar kein Ende des Strei-
tes. die bessere Meinung muß sich
langsam, fein und still den Sieg er
fecht'n.
Als das unselige, ansteckende Groß
Kin den Maler ergriffen hatte, muß
ten auch die armen kleinen unechten
Trauringe daran. An ElseS schönen,
weißen, vielben?underten, Frauenhän
den glänzten kostbare Edelsteine. Das
schlechte Ringchen daneben zog die
Augen freilich manchmal auf' sich;
ur.b auf seiner Hand, der schaffenden,
kräftigbreiten, ruhten erst recht die
Blicke. Sin Paar prachtvolle, matie.
schwere Goldreifen wurden bestellt,
Sei einem feinen kleinen Hoielabend-
essen zu zweien überraschte Hilmar
Eise damit, und dann gab's eine
sch?rzäafte,-neue, von den echien Rin
a geweihte Verlobung; Hilmar war
ss Ungeheuer heiter und wohlgelaunt
dabei, daß er ElseS schmerzhafte Be
troffenheit, ihre gedankenvolle Weh-
mvt gar nicht bemerkte.
Sie legte die alten abaedanken
Ringe zu Hause hin beiseite; wie eine
triibe Ahnung kam's dabei über fie,
as hatten sie beide mit oen armen
billigen Reifen ihr erstes, harmloses
Gliick, den zarien Segen ihrer Liebe
für immer abgestreift.
Und seltsam!' Nicht von diesem
Tage an und ganz ohne Zusammen
hang mit den Ringen begannen Glück
und Freude wirklich zu schwinden.
Das Pärchen war sechs Jahre ver
beiratet, als des Lebens Ernst auch
an sie herantrat.
Hilmar fing an zu kränkeln. Er
hate sich bei einer Schlittenpartie
erkaltet und konnte Husten und Brust-
chmerzen nicht wieder los werden.
Die Arbeit war ihm sauer, er stöhnte
zum erstenmal, daß er sich nicht Ruhe
gönnen durfte, sondern schaffen muß
K, um den großen Haushalt in Gang
zu halten. ' ;
Als der Frühling kam, ging es mit
der Arbeit aber doch nicht mehr. Eine
Reise nach dem Süden sollte alles
gut machen, ober mitten auf der Fahrt
durchs gelobte Land rief das Schick
sl,l gebieterisch Halt: im Eisenbahn
wagen, zwischen Mailand und Ge
nua, überfiel den Kranken ein Blut
stürz, der ihn zum gebrochenen Man-
ne machte. Lange Wochen lag er in
Nervi, um die Brustwunde aushei
len zu lassen. Eine Zeit tiefer
Schwäche und Trostlosigkeit war es
für ihn. Aber welche Qualzeit wäre
e! erst gewesen, wenn sie nicht ge
Wesen 'Ware, , die Elfe, die gute, le-
bensftohe Eise mit ihrem unerschöpf
ilchen Schatz von Frische und Lebens-,
.iikt. . ' . ,
Sie ließ den Kopf nicht hängen.
ne trottete , reizend, sie wußte ge
nau, es mußte alles wieder aut wer
den. , '
Daß die Wunde ausheilen könne.
daß zunächst keine Lebensgefahr vor
Handen fei. hatte ihr der Doktor mit
festem Handschlag versichert. Was
wog neben diesem Glück die Sorg
für die Zukunft! '
Sobald der Kranke notdürftig ge-
esen war. kehrten sie beide heim.
Hilmar sollte sich lange Zeit schonen,
hatte der Arzt streng verordnet. Noch
war auch Hilmars Kraft tief, tief e
chopft. An Arbeiten war noch lanae
nicht zu denken.
Da galt es,' den großen, reichen
Haushalt aufzulösen, die Wohnung
und das Atelier rasch zu Geld zu
nichen und sich in einem Vorstadt
versteck zu, einstweiliger Rast anzufie-
nun.
Ei ist merkwürdig wie rasch eines
Klassen beginnen in den
Schulen von Süd . Omaha I
am Mittwoch, den 23. i
treppauf, ireppab. 'Sie war niemals H September. Klassen für s
verdrossen. Wenn nur Tod und S Anfä'naer und all- nnVr, I
. t .oCi. . 4.. V X ff
Bergeßt nicht das Datum Z
F und kommt gleich den ersten
5 ntr ! K
5 Aveno.
Uütit&f MMM Kunst und Gf
scheiden nicht drohte, daS andere
war alles zu missen, war alles wie
der einzubringen. Wolken, die vor
oeraehen. waren ihr die kummervol
len Tage. Sie war keine von denen.
die bei schlechtem Wetter knurren und
murren.
Dieser holde Lebensmut wurde
aber noch aus ' eine harte Probe ge
stellt. Als die Kräfte deS Kranken
sich ;i heben schienen, als die Hoff
nung wieder freundlich einzog, kam
noch ek grausamer Rückschlag. Eine
neue EUältung warf Hilmar auf'k
Krankenbett, ein heftiges Entzün
diingsfiebr stellte sich ein: viele, viele
Wochen drohte ernste Lebensgefahr.
Nun sah eine furchtbare Gestalt
dem tapferen jungen Weibe keck ins
Angesicht: di, wirkliche Not. Sie
konnte nicht arbeiten, die Pflege des
Todkranken erforderte ihre ganze
Aufmerksamkeit und Kraft. "Der
'leine Besitz war verkauft; fast nichts
Entbehrliches war mehr vorhanden. !
rrug ue an einem grauen
Herbsttag das letzte Edle. Echte hin,
was sie beide besaßen: die schweren
goldenen Eheringe. Hilmar schlief
nach schwerer Krisis in tiefer Ermat
tung, als sie ihm den seinen leise und
zart vom abgemagerten Finger zog.
tzrschlief lange und tat die matten
Lider erst auf. als Elfe, mit neuer
Medizin und starkem Wein für ihn
versehen, längst wieder daheim war.
Sie saß so traulich tröstend, so lieb
und schön, on seinem Bett. Sie ord
nete sein Lager so zart.' sie streichelte
ihn so lind und sprach so freudig
von beileren Tagen, ihn hatte thr
holdes 'Frauenwesen in der letzten
Zeit immer mehr gerührt, aber so
:osiiiq war ihm ihr herrlicher Wert
noch kaum erschienen, wie in dieser
tunde. Fest und innig umschlang
er ihre Hand.
Da sah er. daß die Ringe fehlten.
Das packte ihn mit furchtbner Ge
walt, wie der härteste roheste Stoß
der Armut.
Herr Gott! Sind wir sa betiel
arm? Ist's so weit gekommen?" rief
er außer sich.
Aber Else wand ihm die gerunge
nen Hände mit heiterer Gewalt aus
einander.
Schatz, sei augenblicklich still und
vernünftig gebot sie fest. Was
willst du denn? Die dummen Ringe.
Wir hoben ja noch die beiden ande
ren." :
Die unechten," sagte er mit zuk
kendem Munde.
Aber Eise sah ihn mit heiteren
Blicken leuchtend an. Nein." sagte
Itc bestimmt. Die echten, die wah
ren! Die, mit denen wir uns einan
der Treue gelobt! Die echten tra
fen die unechtem, und diese sind echt,
Jetzt komm, Schatz. Wir stecken sie
uns wieder an. Wir beginnen Noch
einmal von neuem. Und wie out eS
uns nun auch wieder gehen wird.
w,r wollen sie nie wieder ablegen.
Gib acht, sie bringen unS noch ein
mal Segen und Glück!"
Der Kranke sagte nur: Du En
gel!" Er ließ sich mit wehmütig
glücklichem Ausdruck den alten Trau
ring wieder an den Finger stecken.
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J. W. MILLER
Y.M.r A T..I. icna
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S mnerfö'feUdjafteii uub haben vor
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Wir söhnn unseren Platz ln st
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FRED MARODE,
Besitzer
Slorz Pier an Zapf. Modernes
Autolonrifteu Hauplquart! Da,
men-Wartezimmer, sreie Autoremise.
r machen eine Sx?ziali,ät für
züglichen Lunch stets an Hand.
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kassigerieis und beme b?n uns nur
um anstandige Gefellschafleu. !
Ein großer kühler Speisesaal fii
S Aul, -Gesellschaften ist soeben' fertig
!j und dem Gebrauch übergeben mordi.
y, Machen Sie eine Probe und telepho
niren Sie uns Ihre Bestellung.
Bet! Telephon Miilard 551
:o.oror
Dr, E. liolovtcliiner
Office 309 Namge Gebäude, 15.
. und Harney Straße
Gegenüber dem Orpheum Theater
Telephon TouglaS 1438.
Residenz 2401 Süd 16. Sttaße,
Telephon Doogl 38ö.
Sprechstunden '
10 bis 12 Uhr Vormittags, 2 biö
5 Uhr Nachmittags.
Omaha, Nebraska.
An diese Stunde haben die beiden
Leute später noch oft gedacht. Die
schlimme Zeit ging vorbei, die schwere
Krankheit hatte förmlich Ordnung
geschafft; Hilmar erstand zu wirk
sicher voller Genesung.
Jetzt steht er längst wieder im al
ien Rang, derselbe Frohschaffende,
Bewunderte, aber doch ein Anderer.
ein Sinnender.' Denkender. Vertiefter.
cn und seines auctoes Herz ha
5en sich zu zartcrem Verständnis e
funden, als je vorher. Kein Kleinod
der Erde könnie jetzt dem zum zwei
!en Male reich Gewordenen den un,
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Dt, DERBY
Zahnarzt.
207-8 Neville Block. 16. und
Harney. Ueber Edholrn.
Beste Herbst-Hüte
in modernen Farben und Fa?ok. P!S
S2 aufwärts. Zu baden bei
SCHMAR5E HAT FACTORY
16. und Ealisornia Slr.
Üiiiiis, Deolselie!
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