Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, September 08, 1914, Image 4

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    Omh fridane, Tirnstr? K Tept., 1011. tk I.
OMAHA TRIBUENE
!Z!I Honard Str.
TRIBUENE PUBLISHING CO.
VAL J. PETER, Pre.
Tel. Douglas 3700
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tfüft rr Iabr ?l.t. Prei, dk Wschkublattl: Bei strikte? Brau.
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Cmnno, Wefcr, . Sept., 191 1.
Hvusslscde Slegcsdcrtcbte.
v;;::'.t li!l'-ch ivr eihe nach. Erst die Jranzosrn erledigt, dann
i;ni Uild dann die Britrn. Taö ist in groben Zügen der Feld
y i:u: fci-r verbündeten deutschen und österreichisch-ungarischen Armee
'',,ü,,. iViii der der irrten gogrnübersirht, zwischen den fraiizosisclien
vnb ruvdww l'iuljlümim die beiden Kaiserreiche zu zerquetschen, und
iiciu, d.,s nickt g'lie, gegen russische Menschenmassen die Teutschen und
('ierreicher sich er'chpfen zu lassen, so dab England mit geschonten
ttta'Ien den Alisi'chlag geben könne.
Towcit ist der deutsch österreichische Plan durchaus ersolgreich ge
treten. Vielleicht erfolgreicher IS erweirtet, dadurch, daß eine starke bri
ti'che Anne mit auf rankrrichZ Boden zerrieben wird.
Ter dnztschsicrreichische Operationsplan hat auf der Osigrene mit
anfänglichen Opfern gerechnet. Natürlich nicht vlme Mafzregrln zu tref
'cn. um sie wenn möglich abzuwenden, oder doch aufzuhalten. Er zog
in betracht, daß bei der starken Bereitschaft der Nüssen ihnen Ostpreußen
bis zur ZSeichsellinie möglichemeife in die Hände fallen könne, und ali
zien bit zu den Karpathen. Und die HecreSIcitungen wie die Aegierun
gen waren überzeugt, dieses Opfer zeitweilig bringen zu sollen, um bcS
Oelingens dcS Ganzen willen.
Zu Beginn des Krieges erfolgte der russische Einfall in Ostpreußen.
Erinnern wir uns der russischen Siegcönachrichtcn. Deutsche Armeekorps
vernichtet und zerstreut. Ihre Leute davongelaufen wie die Hasen und
HU zchntauscnden gefangen, Geschütze hundertweise genommen. Königs
ierg besetzt, jedes kleine offene Nest eine eroberte Feswng. Berlin, nach
tntischer T-arstellung, in unmittelbarer Gefahr, den Russen m die Hände
zu fallen. Sie brauchten blos einen Luftsprung zu machen, wie ein Floh,
r.nd sie waren drin. Von deutscher Seite hörte man nichts. ViS plötz
Zich zwei deutsche Siege gemeldet wurden und die Russen wieder 'raus
waren, mit 90.000 Gefangenen in den Handen der Sieger .
Jetzt bekommen wir dieselben russisckxn SiegeSnachrichten out Gali
zien. Immer tote und gefangene Oesterreicher zu Zchntauscnden ; er
Berte Geschütze zu Hunderten; Oesterreich??, die laufen wie die Hasen;
nicht nur Armeekorps vernichtet, sondern Armeen: offene Städte zu er
berten Festungen gestempelt. Und wieder der Flohsprung auf Berlin
in nächster Ausficht.
Es sind erst drei Sockten her, seit die ostpreukischen Nachrichten unl
zeigten, was von der russischen offiziellen Kriegsbcrichterslattung zu hal
tc ist. Immer hübsch der Reihe nach. Nach den Franzosen die Füssen.
England vvoltte den Izrteg.
Die englische Regierung ergeht sich in ihrem berühmten Weifyuch ist
heuchlerischen Versicherungen, daß sie die verzweifeltsten Anstrengungen
gemacht habe, den Frieden zu erhalten, und daß nur die Verletzung der
?!eutraluät Belgiens von Seiten Teutschlands sie veranlaßt habe, Teutsch
hi'.d den Krieg zu erklären. Tas eine ist so unwahr wie das andere,
'chreibt darüber der Milm. Gennania'Herold; Sir Edward Grehs angeb
liche Bemühungen, den Ausbruch bei großen Weltkrieges zu verhüten,
waren nichts weiter als Spiegelfechterei, und die englische Kriegserklä
rung an Teutschland wäre auch dann erfolgt, wenn die Belgier nie eine
deutsche Hclmspitze zu sehen bekommen hätten. Die englischen Staats
Männer werden das natürlich nie zugehen. Aber das besorgt für sie eine
kiammtlich im Süden Frankreich? weit verbreitete Zeitung, der Eclai
reur de 9Iice". Ties Blatt, welches mit einer wirklich verblüffenden Of
zeilherzigkeit aus der Schule plaudert, spielt zwar, soweit Frankreich in
betracht kommt, die gekränkte Unschuld, allein mit Bezug auf England
glaubt es sich nicht genieren zu brarichen, und Asquith und Sir Edm.
Grcy dürften sich vor Entsetzen die Haare gesträubt haben, als sie die sol
geuden Ausführungen lesen mußten, die einfach darauf hinauslaufen,
baß England den Krieg vorbereitet und gewollt habe: ,
Echo heute könne wir mit der
größtr Genugtuung feststelle, daß
das - geschickte - politische Menover,
das do unserem Herzesfted
Eglsd ausgeführt wurde, dollavs
zclungk ist. Für jeden, der im
Laufe der letzten zwölf Jahre mit
Lufmerksamkeit die Schwankungen
ktt auswärtigen Politik verfolgt
ind dabei besonders das Augenmerk
ms die Srreitkräfte der einzelnes
Machte gerichtet hat, ist die Ge
fchicklichkeit, mit der England seine
Rivale zur See hinters Licht ge
führt hat, wirklich bewundernswert.
Tie Flotteuparsde do Cpithead
bedeutete tatsächlich nichts avderes
als die volle Mobilisierung der Hei
matflotte, tveu uch, nm'de
Scher zu wahren, einige Reserdi
sie nach der Parade ukgefchifft
wurden."
Allerdings stimmt es nicht ganz, daß unser Herzensfreund Eng
land" seinen Rivalen zur See hinter's Licht geführt habe. In Berlin
hat man damals sehr wohl gewußt, waZ man von der Flottenparade von
Tpithead zat hallen habe. Aber dadurch verlieren die Feststellungen deS
kanzösischon Blattes durchaus nicht an Interesse. Und sie brandmarken
Lnzland von neuem als das perfide Albion. ...
i
o -
Extraausgaben am Sonntag abend erzahlien In großen
Überschriften, die Teutschen seien vor Paris do den Franzosen und Bri
tm geschlagen. Und wenn man sich die Nachricht bei Licht besah, so
zeigte sie nur, daß die deutschen Truppen bereits die Verbindung der
französischen Feldarmee mit Paris südlich der Marne durchschnitten haben
und diese Armee immer weiter südlich nach der Schweiz zu drängen.
' . 0
Henry' ElewZ benutzt feinen wöchentlichen Finanzbericht mit
Borliebe zu Tiraden über den jetzigen Krieg. Der mißfällt ihm, wie den
meisten anderen. Und feiner Ansicht nach gibt eS ein sehr einfaches Mit
tel, ihn AU beend. Jede der beteiligten Nationen soll sich hinsetzen,
nachdenken und beschließen, die Feindseligkeiten einz'lstellen und zu er
klären, daß es weder Sieger noch Besiegte gebe. Furchtbar einfach.
sie um etwat kainsen. ml für lchr l'nnb Lebentbednigung ist, uv.l wa5
sie den den Gegnern erzwingen müsse, die eö den jetzige Krirgstadiuin
noch nicht gewähren würden.
Wenn ein Krieg aus solchen Tründe, wie dieser, geiührt wird, dann
oeht er nicht zu Ende, bis der eine oder der andere Teil sein !!u! erreicht
hat, oder olle Teile bis über den letzten Hauch von Man lid Pfrd hin
oul erschöpft sind.
Von den Nationen zu erwarten, daß sie jetzt Frieden schließen. alleS
beim Alten lassen.und sich die Hand, schütteln mit den Porten: der Ehre
ist Genüge geschehen, daö heißt denn doch die Zirifie der Vö'krr beur
teilen wie ein .fraiizöfifchkS Tuell, bei dem niemand verletzt wurde.
Und glauben, daß Regierungen und Völker tausend? ron 'IWüfle.en
epfern, hunderttansenee von Menschcnlcibern derfkümmeln, Milliarden
opfern und vernichten um rein gar nichts, und nachdem da! geschrien ist.
der Welt verküljdcn: ks handelte sich um ichtZ. ,
von Parts nacb rorocaur.
2elkwiirdig wie die Tache geht, wie 1W70. Sogar die Zerlegung
der Regierung nach Bordeaur wiederholt sich,
Allerdings etwas eher als damals. Tarin schein",, i:c JWnzufnt
diich schneller geworden zu sein alt 1870. Und vielleicht fiiiu nnnelig
jchnell.
Tn die Emnohkne von Paris ist wohl nicht das inul 'k' r,iel der
teutsche:, Strategie. Tie Einwickeluug der französisch brili'a'n Nrinee
wird dem vorausgehen müssen. Und die Bewegungen, die die franzöfi
scheu Berichte als auf die Belagerung von Paris geeichter imlden. sind
zweifelsohne zunächst nur auf Umgehen gerichtet und aus ''ü-drängen der
Feldarmee Frankreich von Paris berechnet. Ter Arm der deiit'ä-en Annee
schiebt sich weiter südlich, während die Truppen an ber heisch ssaiizösi
schen Grenzliuie nicht sehr stark vordrängen, damit die U::?!'i!gs Armee
Zeit hat. sich völlig herumzuschieben.
Erst nach dem Verschwinden dieser französischen Armee auS dein
offenen Felde ist vermutlich die Einnahme von Paris vorrseben. '
Aber dofz die französische Regierung jetzt schon fliichlet. kann man
kaum ander! deuten, als dasz sie mit dem Erfolge der denien Einwicke
lung der britisch-französischen Armee als mit etwa: l!:i.l"i-e:iMMtn
rechnet.
Deutschlands neue ScscbUtzc und ecin: j; leite.
Tie Briten werden nach dem Seegefecht bei Helgelanö etwas laut,
d. h. ihre Presse. Stolz rufen sie, wenn Teutschlands F leite nieM heraus,
komme, würden sie hineingehen müssen, und Teutschlaueö Lüsten bom
bordieren.
Viel Auffälliges hat diese? Seegeseäit ja sicker gebabt. BewnderZ
dus daß ein alter Kasten wie die Ariadne". die in die ttlas!e der abqe
legten ?iobe" und Uiidine" gehörte, im Frontdienst verwendet wer
den mufzte. Und keine größeren Schisse da waren, um m ein 8 Sunden
dauerndes Gefecht einzugreifen. Man kann nicht annel'ü'rn, dasz alle
Großkampfschiffe in der Ostsee liegen, um gegen Richland verwendet zu
werden. Aber jedenfalls stnd sie nicht bei Helgoland gewe'rn. Und Eng
land hat gewußt, daß sie nicht da waren, und die Gelegenheit benutzt.
Tiefe Nachricht kann es nur über Tänemark oder Skandinavien er
halten haben. Und sie muß sich aus Beobachtungen in der 'V, in
ZZiel und im Kieler Kanal gestützt haben, wo vermutlich viele der Groß
kampfschisfe und modernen Kreuzer gelegen haben.
Wenn die Nachrichten zutreffen, daß Krupp ein ganz neues beschütz
fertig gestellt hat, das erst ,u Beginn des Krieges eingestellt werden
konnte und das alte in ungeahnter Weise übertrifft, so ist anzimel'men,
fcc& es auch für die Marine eingeführt wird. Tie KaZider der britischen
Flotte sind größer als die bisherigen größten der dent'chen Flotte. Und
sie schießen weiter.
Offenbar hat Teutschland dies neue Geschütz gebeim glplten, un,
damit überraschend wirken zu können. Aber genug sind vorrätig gewesen
für Armee und Marine.
Ter Gedanke liegt sehr nahe, daß die deutsche F!et:e jetzt urnarmiert
worden ist, und noch wird, und" damit die 2iuderbeit der (Vechis-Em'
heiten ausgeglichen werden soll, die Deutschland der britischen Flot:e ent
gegenstellen kann.
Mit Geschützen, die weiter tragen als die feindlichen, ist jede Ueber
legenheit der Zahl auszugleichen und Englands Flott.: niederzuringen.
Sollte Tentschland sich diese Möglichkeit entgehen las'en?
Das Ltngretken der Türkei.
Wir haben Wichtigeres im Auge als einen Krieg mit Griechenland,
soll der Botschafter der Pforte in Washington gesagt haben.
Man braucht dem. was Tiplomaten über die Pläne ihres Landes
dar dem Kriegsausbruch sogen, nicht allzugroßen Glauben beiziimesien,
um diese Aeußerung des Botschafters doch für lautere Wahrheit z,u halten.
WaS die Türkei mit Grieckienland auszumachen hat, das bedarf jetzt keines
ffrieges zwischen beiden. Tie schließliche Ordnung ihrer Differenzen er
folgt doch auf dem Kongreß nach dem großen Welienbrand und hängt
don dem ab, was sich in Kämpfen in anderen Teilen der Welt zuträgt.
Tort wird auch die Türkei auftreten.
Vorläufig ist ihr Hauptaugenmerk zweifellos auf Tuez und Aegypten
gerichtet. Und daraus erklärt sich wohl, daß berichtet wird. 100,000
Japaner würden eingeschifft, um nach Europa zu geh'n und den Briten
zu Keifen, wie die Sikhs. '
Dieses Europa" wird jedenfalls Aegypten und das türkische Klein
nsien sein. Wahrscheinlich zunächst daS Letztere, um dort starke türkische
Etreitkräfte festzuhalten, die sonst auf Aegypten gerichtet sein würden.
Sut geinetnt. sder widersinnig.
3 sind gewiß sehr wohlgemeinte Reflerwnen und Vorschläge, die
sich m hiesigen Kundgebungen für den Friedensschluß zwischen den jetz!
kampfenden Völkern Europas betätigen wollen. Aber eS sind doch Sen
timentslttäten. die jetzt keinerlei praktischen Nutzen haben können, sulang.
nicht eine Ist kampfenden Parteien absolut unfähig zur Fortsetzung de
Widerstanöcs ist. - j
Z'nzi, find die Vorbereitungen für diesen Krieg m lange getroffn
irorSen; d.r?n sind die leitenden Wann der Völker, und in Fronrrsi'bt
und Teutland aug die Tölk?! Wer zu jedr'KapM überzeugt, W
:
11 0
'' Dieser Stolz der britischen Berichterstattung darauf, daß ihre
Truppen nicht zersprengt werden, sondern sich zusammen zurückdrängen
lassen, ist merkwürdig, bei dem offenbaren Bestreden der dev.tschen Um
fassung. die französisch.britische Nord-Armee als Gans nach Westen und
Süden zusammen zu halten und sie den von dort kommenden deutschen
Heeren zuzudrängen. ES ist e in Kesseltreiben, das die deutsche Armee
Intim versucht. Kein Zersplittern in Teile, deren jeder dann einzeln
gejagt werden mühte. '
' ' q
Eine Londoner Depesche der News" bringt 20,000 Mecklen
burger um. Die beiden Mecklenburg? stellen das Gren. Regt. 80,
Füsilier-Regt. l, Jägerbataillon Nr. 14. Tragouer Regtr. 17 und 18,
Fkldsrtillerie.Regt. 60. Knapp 9,000 Mann. Tazu ihre Laudwehrfor
m:i:äiicn, die ober keinesfalls alle im Felde sind. Matt sieht ans dein
Votehenden, was die britischen Meldungen von deutschen Lcrlnsicn
bedeuten. j
1 " 25 fe Berichte über die Größe der russischen Siege und der bei
Lemberg gemachten Beute sind -mit großer Vorsicht aufzunehmen, weil
schon vier oder fünf Tage v? dem Bordriimen der Russen auS Wien
nutgeteilt wurde. Lemberg werde geräunit werden, und man. da dies
aeplant war, jedenfalls auch keine ungeheuren Kriegsvonäte den auf'
Lispelt ?d?r gelassen bat. Namentlich nicht, da Lewbcrz keine Festung
war. sondern nur eine alte Zitadelle bcjitzl '
l. j - mw - , -
l
. 4 !
Die große Stunde!
i-.jrr
von sicrrnann Sudcrinann.
t hilf anbkt dich lieben. Vater I,n Hi!,ek. 2,, I..l!s.i ik.kh.ist uns mich i,i,lschwein,k
:l
r.3
u J
k bu Hü nur ein Hort licilje c
? fftinneninn Hieb(t,'
w1 Sich, wir s-1'Nwren zu dir, dem v,-i;,
jegli.lier Wa!iheil:
Vr tiahtn eö nicht gewollt.
Xie L'tviden. diel NklieiiN'vlicri'dk 5'ik,
TaS mit blulhei'zer Senfe
?c)t schmiernd iiber die Lrde stupst.
Treu der drtkornspendenden Tchvlle,
WerkbeslisskN in Handel und .'cchliim
?.,!-en wir friedlich tm Tchatten der Hcimi'.
?ietVd,
Cb auch zu THvcrtschl.igern geboren.
SÜMii-jinn nlrr laiierte lang sawu
?!cidkraik cier und ercil'ten H'jse?
Vechgehsbenkk Faiigiich.
edcr sah tl. und jeder iii)Ii
TaS Tpl'ben des heinilichen Geifers
Jahre schon. .
'lienischivere, atemanhaltcnde Juble.
kiber daS Herz erbedie v.t wntt,
lind die Faust fuhr n'cht nach dein weiigiiis,
7cnn jedem, cb keuchend im fronen bd ÄüiaS,
Cd auch auf ffe'ki leichüierzig tändelad.
Lag auf der Brust ein dreisaches ?rj.
TaS dröhnte mit dumpfem Wclniiton
'! änlich, slündlich durch Aachen und ?chli,
P'legt loas rien Kräften frommt.
Wahrt euch kor der Tchlaorheit iinie.
?aß, wenn einst die stunde kommt,
Tie euch wohlberciiet finde!
lind ei'dich ist sie g?ki'n,men. die Snir.tc
Ter heiligen Rot, des gebärenden 2(fiidf:tl-j.
lind waS sie uns. dringt, wir werden? 'l:cn.
Ten braunen lilewedllauf in men'icrndcr
Vclet dtS Jubels falschlöniaen ?elrei
Und beix.et schiveigciid die Zihne ziisammcii!
Was jevt die Zeit aus den Fuge bel
2ah noch niemals die gnädige Tonne,
Tie durch Aconen allmüiterlich
UnZ Lrdgcbcnie mit Lichirnilch träu't.
loch mag auch der li'iig lenkende kranke
Uns Mordsat auf unsere Köpfe streun.
;'.t I (ni:n:in,ii! i;ic -.wnnm des Citlsliirj,
llnu'ie i.i'iic iMiiüii'i (3 nicht.
z'ij.rud tu.t; nach e,e,n Jahrhundert'
' üen c ,',,! und Vei'en sich heimlich erzSUen.
,-.,t wel.len f'ui'cn der Teutsche sich wehrt,.
' ... ti "ii ein 'eüieil, in Hah veldriidert,
, ..:. i ;,j und ?I,'M m schmnlerit aeivagt.
k -
Toi Ncich sie sollen las'en slahn
Ui.i seiner nätii enden Eide.
,'tjns ioS ans alle, die mi titilm
I!üd unserm billigen Heldel
'.''az euer ?.esz einit gebar
.n Ubi oder in Schande.
;!-r Äufer, iii.il gellt jiiim Altar
lii 5 weih, t3 dein Vakellande.
' r Biäuie, die hossendeS WM
'',ti"-,t auf eiglill'ende Wangen,
"'.UM! i'iin da' Heimat zuliie?.
.i. ific jl'uchiend ven ihr empfangen.
? r 7n'ue in Zwilch und in Leiden,
:'.'.' g.I'i'k den Linien darein!
i t'mi die Binder zum TcheiSer
1; i-.t i.!chlt und segnet ihn !, ..
C's r tät werdet ja liegen
2.!:!i;i':i wl't'l manche Rael't
l',,d lr.uüuen pon nalieuden Siegen,
l!;; was euer Heide vollvrachl
Vv liiüinn'it pon Lorbeer und 2'!iir!c.
'Ti er ehrt iricdfrfftjrt,
:: t'r. der Herr ist und Hiue,
,'-! n cii'.h ans neue beschert.
l!:.d sank er a.if kerdsilicker Heide
!-id iTtif er tief in den 7 od.
?e 'i,il!' er um Teutschlands Freude,
SiartJ er unt ?euis-lads Rot.
r.nin laff-ii ?i? du .3 Rcich wol,l sialin
v ! ? ,'eiüer d:i,chd!'tcten C.de
i'.'eidc'.i uns nie und nie niedr nabii
Nn unserm heiligen Herde.
B c r 1 i ii, den Z. :iai;i 101-1.
-iM iiHMM
- -W, .-- WKh - fr fr a
tu
Dcbaclc.
, Cin Korrespondent des Londoner Chroniclc" in r;?;'cit l-:xit
seinem Blatt, die Regierung Frankreichs überlege, ob sie v.t: v'kiz
weitgehender Zerstörung nicht Paris den deuis6,kn in ;;si o' nc Be
schießung übergeben solle. 1
KriegSgerSchte. Aber Gerüchte spiegeln die CtiMrr.z iUttx, und
den Eindruck, den die Feinde aus die eigene Ärrnec ax,'-t l: cti:.
Hier haben wir die Auffassung von dem Werte s.l.-sj n rülttn
Festung der Welt, wenn sie nicht mehr als Ctützvunki für de .:?e"im
?fcOe in deren tsenstdbewcgung benutzt , werd!,, k.nül.
dazu nicht mehr wird dienen können, ist offenbar die fi.'N'.es.sche
fassung. Und die beruht auf der Ueberzeugung, daß der ft.-m'.?s;sz
Flügel immer mehr von Paris abgedrängt und zwisch:n d,'!i V.
Heere nördlich von Metz der Gefangennahme ee.tgcz:,'.-c!ncb:n
Itoenn ihm nicht noch ein Ausweichen nach Südn?cs'cn aCür.-.t
Xtt Wertlosigkeit der Festungen wird zudem d.d:":.) 'n:ch zrLf.er.
daß ihre Schutzbauten und Werke auf die Wirkung ciir V:r:;":r;e be
rechnet sind, die von den deutschen Geschützen wesentlich Lb'rtresscn wird.
So läßt sich als gewiß annehmen, daß die franisis.: Äordarmee in
den Festungen vor Paris keine Zuflucht finden, und der crtezlirtel
li.n Paris nach sehr kurzer Beschießung don drei oder vier sich beenden
Forts eine derartige Lücke zeigen würde, daß Paris don der Stelle aus
cffen liegen würde.
Vielleicht wird die Verteidigung von Paris das abwar!?, denn das
kidersiandslose Aufgeben der Hauptstodt würde dcch d;,3 3.cri I8et
tat" wieder auf die Lippen der Massen bringen u.-id die Neroluti?n.
die Commune, das Debacle.
P,',k,ö
Auf.
: linke
x-ii'n
wird,
Die Ucberscdätzung der Tlkgc tnt H:ricg.
Preußen mußte Deutschland lehren, wie man Krieg fuhrt. Guli
??achbarn, und böse, haben etwaS davon gelernt. Aber in vieler., sind sie
doch außerordentlich rückständig geblieben. So. in der Jdce, daß Länder.
i:e nicht in den Krieg hineingezogen werden wollen. jedenfalls nicht,
he sie wissen, wohin der Sieg sich neigen werde durch erfunden:
Siegesdepeschcn zur Beteiligung auf ihrer Seite veranliisit werden können.
Daß in England diese Idee bestanden hat. ,wird in g.,:,z auft
fälliger Weise klar, erstens durch die Vorwürfe, die don Seiten der Ne.
Sterling. bei Londoner Times' für wahrheitsgemäße Berichte gemacht
iworden sind, zweitens aber auch durch Angriffe auf die Regierung, daß
sie den italienischen Korrespondenten in London nicht dir allen anderen
tn Telegraphen. daZ Kabel und die drahtlose Stationen zur Verfügung
stelle, damit sie Italien mit britisch gefärbten Berichten überschwemmen,
konnten, ehe Berliner und Wiener amtliche Meldungen dort einträfen,
und einen Eindruck machten, der nicht wieder zu berlösche.i sei.
Wenn der Krieg vorüber sein wird, dann werden die Vriien gelernt
haben, daß erfundene Siegesberichte und erdichtete Asch'.ild!,zunqen" doch
schließlich keinen Krieg entscheiden.
Deutschland und daS ihm verbündete Oesterreich Ungarn wissen das
schon lange. , 1- -
r-- Berlin meldet amtlich den liollstüudigcu Äeg über die Heere
der Franzosen, Belgier und Briten. Eine Pariser Tepe.he siv,i naiv:
Bis ein Viertel nach 11. Uhr vorm. ist hier noch chtS Äuitliches über
die Fortschritte im Kriege bekannt gegeben worden.? Wahrscheinlich,
km! die Tnitschen zu ermattet waren, um etwas zu unternehmen. . . j
o : !
N a chder feicrlickze Neichztags-Eröffnung int Berliner Schlosse,
und nachdem olle Parteiführer, auch der Cozialdemokrat Haaie, d?m
Kaiser mit Handschlag-gelobt hatten, treu zu ihm sieben zu wollen durch
Tick und Tünn, durch Not und Tod"' schloß der Kaiser, nach Berichten
Berliner Zemingen, die Feier mit den Worten: llnd min rollen wir
sie verdreschen!" Ter Mantel der Majestät war abzejircist uiiö ein all
fi&&MiMty&frM Sudrückt
Durch Attncn zerstört.
Tampfer Nuno" auf der
Fghrt nach Archaugel.
Angeblich achtzig ertrutikr.
Lcndon. 6. Sept. Aus Hull. Eng
land, ging heute der .Central Newö"
eine Depesche zu, in der gesagt wird,
daß der Dampfer .Nuno' von der
Wilscn Linie in der Nordsee auf eine
Äiine stieß und zerstört wurde. Der
Dampfer fuhr gestern mit 0 Pas
fazieren. unter denen sich viele rufst
fa;e Emigranten befanden, von Hull
nach Ärchangel ab. Nach den letzten
Nachrichten sind die meisten von de
nen. die sich an Lord befanden ge
rette! rorden. Zweihundert wurden
nach Grimsby gebracht, und der Ka
pitän des Dampfers, der diese dort
bin brachte, meldete, daß nicht mehr
alS etwa achtzig Personen bei der
Katastrophe ihr Leben eingebüßt ha
ben.
London. 6. Sept. Die Uekerke
bendcn des untergegangenen Damp
fers .Runs" wurden in den meisten
Fällen von Schleppnetzfifchern geret
let. Tie genaue Zahl der Ertrun'
kenen ist noch nicht festgestellt war
den.
Washington. 6. Sept. DaS AuS
wärtige Amt Großbritanniens hat
der hiesigen britischen Botschaft gc
meldet, d!ß bis jetzt die folgenden
neutralen Kauffahrteischiffe durch 3JU
Nen. die von Deutschen gelegt wor
den. zerstört worden sind: Fünf da
nische, . zwei holländische, ein norme
gischeS und ein schwedisches Schiff.
Auch Menschenleben sind ach der
Meldung bei diesen Katastrophe der
loren gegangen. t ;
T
Man unterstütze die deutsche Pre)
fe, indem man zu 'ihrer Vcrbrn
tung beiträgt.
rOgkssZm
Erstklassiges Vaudeville.
Diese Woche: ..Wrongcd from the
Start", Tanieo Kajiyama, Odiva,
Eorbett, Sheppard & Donovan.
licmfmatin Bros., Brüt Wood, Eu
tu'itf Trio und The Orplieuni Xta
Del Weekly".
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2.if, 50c und 75c.
William Lternkerß
I)entcrier civolikt
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