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Und wie sie iml die Gck biegen, Ta schreien alle vor Vergnügen: celjt doch die Pfütze da! flammt ' hin! 83ifl herrlich muß sich'S schwiirmen : drinl" TaZ sieht Herr SpiZ lind bellt sie , ' an : Weg da weg da! Nn seht dk'ch an! Der Kar und die Kienen. In Polen brummt ein wilder Vär: Ihr Bienen, gebt mir den Honig her! , Ich bin so grosz und ihr seid klein, ' Ihr sollt mir wahrhaftig nicht hinderlich sein!" Und eh die Vienlein sich'S versahn, So klettert er den Aaum hinan. Er klammert sich fest und brummt und brummt; TaS Vienlein summt, daS Vienlein sunimt. .Ihr Vienlein, gebt mir den Honig ljcrl" ES wird nichts, Herr Bar? eS wird nichts. Herr Värl' Ter Bär steckt schon die Nase hinein: Weg da, ihr Vieucn; der HonZg ist icin! Tie Bienen stechen frisch drauf loS: Sind wir gleich klein und du bist grosz, Toch soll's deiner Nase gar schlimm ergehn. Lädt du nicht gleich den Vieiik'nstcck stehn!" , Ter Vär wird boZ. es hilft alles nicht, Er knurrt und brummt: daZ Vienlein sticht. Wie juckt'S ihn auf Zunge, auf N?se und Ohr! Er muß entlausen, der arme Tor. TZe Vienlein jubelten: simmr. summ, summ! Ter Vär, der knurrte: brumm, brumm, brumm! Und als er floh, riefs Vienchen ihm zu: Soll'S dich nicht jucken, lab andre in Ruh!" ' Ivas die Tiere nlles lernen. Tie Enten lernen schnattern, , Tie Fledermäuse flattern, Tie Hähne lernen krähen, Tie Schaje lernen käen. Tie Tauben lernen fliegen Und meckern alle Ziegen, Tiö Stare lernen plappern, Tie jungen Störche klappern. TaS Brüllen lernt daS KälbL,en, Und bauen lernt daS Schwälbchen, TaS Wiehern lernen Pferde. Es lernt die ganze Herde. Der Feigling. '. Ernst .Witte fa& in der Wein laube dcS Gärtchens vor dem win zigen Hause in der Vorstadt, daS einen Eltern gehörte. Tie großen Ferien hatten eben erst begonnen. r'.rotzoem war oer iimnt oocy ve I "reiü bei seinen Schularbeiten. Ta öffnete sich plötzlich die Gartentür, und ohne dasz Ernst eZ bemerkte, näherte sich ein anderer Knabe, der Laube. Erst als dieser dicht vor Ernst stand, schaute der Schreibende auf. Du, Alfred?" fragte er ver wundert. WaZ führt Tich den wei fkn Weg auZ der Stadt zu mit?" ' DaZ sollst Tu gleich kören, Mu stcrknabe, der Du bist," erwiderte der Gefragte spottend, indem er auf die Bücher deutete, die vor , Ernst lagen. Ich und noch ein paar Schulkameraden wollen nachmit tags nach dem Mühleilteich, um St'elinaugcn zu fangen. Da sollte ich Tich fragen, ob Du nicht auch dabei sein möchtest?" Ernst schüttelte mifzbill'.gettd den Kopf. Aber vergebt Ihr denn ganz," meinte er darauf, das) nur der arnie, alte Invalide Kienast die Erlaubnis hat, inl Mühlcntcich Neunaugen zu fangen?" Ter andere zuckte die Achseln. Erlaubnis hin, Erlaubnis her. Aber Du hast natürlich Angst, das; man Dich , beim Fai:g!?n ertappt. Ich hätte mir's denken können. Tie gauzs Klasse welk eS ja. das. Tu ein Feigling bist!" kNimm daS Wort zurück rief dk' Beleidigte, und sprang auf M ) freb aber hatts ihm jchon den Nuk Wie könnt ihr euch nur unterstch'n, 'MS Wasser so hinpinziigeh'n? Wenn ich nicht wär da',u stclaiifcn, ?,hk mübtet jämmerlich crfa:f cit I" TaS macht der altm Gans nicht bange; Sie zischt ihn an wie eine Schlange. Ta zieht mein Spitz sein Schwänz, chen ein Und läkt die Gänse Gänse sein: Toch knurrt er och im vollen Lauf: wer versaufen will, versauf'!" Xie GänZchen aber, trotz dem Spitze, Tie schwelgten recht in ihrer Pfliie. Und immer noch aus weiter Zvern tfort bellen man den weisen Herrn. Vell er, waZ er nur bellen kann, ' Wa geh' den Spitz die (öänse an? Ta? Haschen lernt daS Kätzchen, TaS Naschen lernt daS Spätzchen, Tie Bienen lernen sparen, Arbeiten und verwahren. 4 Tie Spinne lernet weben, " Tcr Schmetterling . lernt schweben, Tie Fischlein lernen schwimmen, Eichhörnchen lernet klimmen. ken gekehrt und eilte, boshaft la chcnd, dem Ausgang deS Gärtchens zu. Ekien wollte Ernst ihm folgen, als die Mutter auS dem Hause trat. Komm zum Essen! Heute kannst Du ja nicht mit mir au,f deS Vater Heimkehr warten. Du weißt doch, waS Du vorhast!" Ja, ja!" Tief atmend warf der Kleine nur noch einen einzigen Blick der Entrüstung dem bereits die Vorstadt hinabstürmenden AI fred nach. Tann nahm er Bücher und Schreibzeug vom Tisch und folgte dem Ruf der Mutter. Nur ein Viertelstündchcn vcr ging, da war) jedoch die Gestalt des Kiiaben wieder im Gärtchen sichtbar. Die Botanisiertrommel umgehängt, durchschritt Ernst , den Hauptweg, öffnete die q'.ißeiserne Tür und eilte dem nahen Forst zu, wo der Bruder seines Vaters die Stell eines NevIerförsterS beklei dete. Aber nicht wie sonst,, wenn der kleine Schüler die Verwandten be suchen ging, strahlte daS Gesicht dcS knaben dabei vor Vergnügen; denn die Beschimpfung des Schulkamera den brannte ihm noch immer in der Seele. . Feigling!" wiederholten seine Lippen sogar flüsternd. Dann aber fragte er sich ich, ob er verdien?, so genannt zu werden nur weil er ein für allemal nicht an den Be lustigiliigen der Schulkameraden teilnahm, wenn er dieselben un erlaubt" nennen mußte. Nur einen Augenblick besann sich der Kleine. Dann schüttelte er deil blonden Kopf. " Nein, nein' rief er jetzt fast laut, und wie mit einem Schlage war plötzlich aller Mibmut von ihm genommen. Wieder ganz der frohgemute Ernst, als den ihn das Städtchen kannte, begann er nun schneller zu gehen, Wünsckte er jetzt doch, sobald IS möglich da? Ziel seiner Wanderung zu erreichen, denn eZ waren heute vierzehn Tage, das; er nicht im Forsthause gewesen, und er sehnte sich nach dem Wieder sehen mit Grosunutter, Onkel und Tante, vor allem aber nach dem BäSchen (Srete. TaS achtjährige kleine Mädchen war übrigens ein echtes Waldkind, dem nichts lieber war alZ der Forst. Was Wunder deshalb, wenn ' die Kleine Vetter Ernst, so oft er auch kam, von je dein Vogelnestchen erzählte, das sie seit dem letzten Zusammensein auf gespürt. Tazu wuszte Aretchen auch ganz genau, zu welcher dt die Nehe mit ihren Jungen das schut zende Tickicht verliessen, und kannte auch die Stellen, wo die ierlicken Geschöpfe auözutreten vflegtm, um ihrer Aesung nachzugehen. Lautlos. jedeS Geräuch vermeidend, schlichen die beiden Kinder dann gleich In dianern auf dent Kriegspsad zu sol chen Punkten hin. Welche Lust war eS nachher aber, dein possierlichen Treiben der anmutigen Tierchen zu zuschauen! Toch jetzt? Ter rüstig auSschreZ. jende Knabe hatte bald die letzten Häuser der Vorstadt hinter sich ge lassen und eilte nun auf der Land ftraße dahin. Nach einer guten hal den Stunde erreichte er einen Wald veg, der sich nach links abzweiote. Ein hier aufgestellter Wegweiser zeigte mit seinem Arm in diesen hinein. Hier angelangt, flog ein Lächeln um den Mund des Knaben und er t i NAsel n t Sachrölsel. 1. ffioc nimmt Zuflucht oft zu Ii;ig und Tchein; Auf gibt viel auö, nimmt Kenia ein; (Sin sagt oft zu manchcm Gutc ncin. In? Feld bclvrt er sich Hub in Ge fahr. Und , ganz besonders auch am Trau altar Und auch im ä!ond nimmt mn ibn öfter wahr. Ich trag es in der Westeniaill,?. Ich seh eS selbst an jeder Flasche und seh's in manchem Angesicht; ES hilft den kleinsten Punkt mir sehen. hilft den fernsten Stern ersvahcn Und schafft in dunkle Hütten Hubt. Wer weiß. Was ist daZ Ivohl für eine wei? Wenn noch ein Schwanz wird ihr zu teil, Tann steigt sie auf da Dach in Eil lind strebt verivkiien dorr und munter Ihr 5j im nie in ziegelrot hiunnlr. iTCich selbst hat niemand m'ch ,idchn; Doch hört und sieht man leicht mich gehn; Es kü,,det auf acmess'ner Bahn Kich Schritt für Schritt rnein Dasein an. Indem du nachdenkst, wer ich sei. Bin tch entronnen und vorbei. 6. jlpof und Herz, wenn ach am rechten Fleck Würden doch, tvenn er sie nicht der bände, Nichts bermögen; ja ch sag es keck, 'kaß e ganz erbärmlich '.im sie stände: Keines Iviikzt vom andern; n allein iäfct am Sieben sie und läßt sie einig fein. T. Ist ist der HeimailoS: bald ist er hier, bald da. Heut och auf Trinidad, morgen In Kamtschatka; Splitter. Der Weg zur Höl ke ist mit guten Vorsätzen gepflastert. Kein Wunder, daß eS sich auf einem so gut gepflasterten Weg fo bequem marschiert! Wer gleich. Mann: .Die Blumen lassen ja die Köpfe fo härt gen?" Frau: .Sie werden nicht genug be gössen worden sein; t ist gerade so, dll wenn Du Dein richtige! Maß Nichr genommen Hast!" ' "'''oSes atmete erleichtert auf. Gut, dasz tch vom staubigen Wege herunter, komme," flüsterte er dann, vielleicht ohne dab er eS wollte. Zu gleicher Zeit zog er sein Taschentuch auS dem Nöckchen und klopft? sich euer gisch den Staub von den ?!ükzen. So," nieinte er nach einer Weile, indem er niit prüfendem Alick sein Fußbekleidung betrachtete, welche sich jetzt wieder in tadclloZ schwor zem Glanz zeigte, so, nun wird Gretchen doch nicht wie vor vier zehn Tagen schelten können, das; ich eine ganze Wagenladung Staub mit in die Försterei brächte... Genau zu derselben Zeit sagte die kleine Grete, welche sich heute allein mit der schwerhörigen Grob mutier in der Försterei befand, da die Eltern in die Nachbarschaft ge fahren waren, um eine Kuh zu kau fcn: .Großchm. weißt Tu, ich möchte in den Wald hinaus. Will auf den Ernst warten, der doch jo den Augenblick kommen nuch." Tu'S Kind, tu'S." erwiderte die alte Frau. Nimm Dir aber das Strickzeug mit; denn mi',n mnfz im mer die Hände rühren. Hast ja ge hört, wa? nnilich der Onkel gesagt: Zeit ist Geld, und wer die Zeit nicht nützt, verliert sein Vermögen." Ja, Groschen, ja." sagte die Kleine und griff auch gehorsam nach ihrem Strickzeug. Freilick', ein sehr erfreute? Gesichtchen machte sie dabei nickt, denn das Stricken war eben nicht ihre LieblingSbeschäfti gung. (Schluß folgt.) 3 Ernst, ehrlich, ehrerbietig, eigen: Wer die vier E ins Schild sich sehen kann Und sie in Wort und Taten zeigen: Tcr ist ein Mann. SpiLlESke. Im Haar dir spielt er hier, dort fängt er sich im Schlot; 'Macht ihn ein Schwindler dir, dann weissag ihm Bankrott. Manchen klugen Gedanken Brachten sie zu Papier: Doch hatten sie unverhohlen Sie immer nur gestohlen, Sie stahlen sie dir und mir. Schon in jungen Jahren Waren sie leichter Natur; Tie schienen zu Hohem geboren, Doch hatten sie bald verloren Jeglichen Schwungs Spur. freilich lehrte die Mutter Sie reden von allerhand; Toch haben nicht nur Neider Die Mutier selber leider Siel? di'i nnc GanS genannt. 9. Wie heisst mein Männchen? Kaum miszt's ein halbe Spknnchcn; Es wohnt in keinem Häuschen, "Iber wie ein Mäuschen Findet') ein Löchlcin allerorten; Bald da, bald dorten Drangt eZ sich ein; Da stccktS im Kasten, da im Schrein. Ja in Diele und Wände . Schlüpft's behende Und macht sich da breit stet?. Aber wie weit gchis? " Neulich hat einer ikm Zuletzt Eines grad auf den Äopf verseht, I chleich riefen alle laut und offen: Ei, so ist'S rcchk. der Hat'S getroffen! Lös er ätsel i riger RmMkr 1. Zunge. 2. viat. 3. Buchbinder. WJ bindet, 4. i?. 5. Uhr. . R. 7. Gabel. 8. Musik-Note. 0. Nase. 10. Pur. ' 11. Blatt, 12. Stroh. u n s i riii . Ntchtfertigun'g. Gattin: Rudolf, meine Zofe behauptet. Du hättest ihr einen Kuß gegeben!" Gatte: Ach, daS lügt sie ja nur aus Wut darüber, daß ich Dein Stu benmädchen ihr vorziehe!" Verteidigung. AIS staatlich Angestellter sollten Sie ei gentlich kein so rote Nase haben." Ja. mein Gott, da sind doch nichts als konzentriert -Nasen von flfi. 'TC'iKWBt lvn fmmnkvdee Lt ' srrzrr: -r---- Soviel Glück und Segen ein er, löüiischleZ. gcivoll!cZ Wcinscln in sich bergen kann, ebensoviel Unglück und .sfissenbeit ein ungewolltes. Aber ein ungewolltes Alleinsein muß nicht immer unzufrieden over gar ungma lich machen. Man lebt besser dabei, al diejenigen Männer und Frauen, die, um nicht allein zu sein, eine Ehe inneken. in der sie die aeiltiae. sowie die wahre GcmütSgemeinschaft ent Kehren munen. ul (?itft, im Lest' alle! iu t'tit, M' nlnnal sin d In. fi(i allein ol In Cual 11 Rilt Unft den IWiit Kv'n tut litiifunitttt. Zu diesem Mute gehört auch Kraft und Personlichkeitsbewußt sein. Denn da Jnsichgefestigtsein bil. det den besten Schutz gegen die zer mllrbende Macht, die ein Alleinsein ausüben kann. Am besten zeigt uns Schiller in den Worten seines Wal. lenstein daS Ungebeugte deS Verlasse nen: ttn muck hn Zwklg hnkit ihr ak'aetmiikn, Ta fikli' tch, ein eiiilinilttcr Slamm, Toch innen 7!m ivmrk lebt die Ickll,de kwa, Tie Ipre ein Wcil au sich geboren.. Et gibt Naturen, ' die besonders stark unter ihrer Seelenvereinsamung. zu leiden haben. Ich denke dabei hauptsächlich an einen bestimmten Typus der heutigen alleinstehenden Frau. Ihr mangelt, wenn sie allzu sensitiv ist, bei allem Reichtu l ihres Empfindens, die notwendige Sirenge gegen sich selbst. Sie unterdrückt zu wenig jene leidenschaftlichen Regungen, die viele Kräfte verzeyren, aber nicht immer neue, fruchtbringende aufzu bauen vermögen. Bor dem Übertrei ben und vor der Gemütsverzärtclung müssen wir uns wie vor etwaS Krankhaftem hüten. Denn nicht, um unseren Gefühlsregungen aachzuge ben, sind wir da, sondern um vor al lem unsere Pflichten zu erfüllen. Wir sollten das Geheimnis des Gebens und Nehmens mehr begreifen lernen, wo Beglücken und Beglllcktwerden eins wird. Gegen das Bedrückende eines sce lischen Alleinseins schützen wir uns am besten, wenn wir uns eine eigene Welt von Bedeutung in uns selbst zu bauen vermögen. Es gilt dann, unsere eigensten Fähigkeiten erkennen und prüfen sowie zur rechten Entfal tung bringen zu lernen, um sie denen anzubieten, die deren bedürfen. Es kommt nur darauf an, daß man dem Fortschritt, auf welchem Gebiete es auch sei. oder der Veredelung der Menschheit irgendwie - und sei es an einer noch so geringen Stelle einen wirtlichen Dienst leistet. Viele tatkräftige Frauen finden durch die Gemeinschaft des Vereinsle bens einen segensreichen Wirkungs kreis. Den jungen Mädchen sind viele gute Wege geebnet, einen Beruf zu er S&S&f&Xfi&lZZ&ff! Ganze Richtergcschlechier haben den Boten Heinrich gekannt. Er war ein Mann voll Würde und Majestät. Wenn er vor den Beratungszimmern der Kammern Dienst tat, sah er un nahbar aus. als bewachte er die ge Heimen Sitzungen einer Botschafts, konferenz. Doch konnte er auch herab lassend sein, besonders dem weibli chen Publikum bezeigte er eine ritter liche Galanterie; denn obwohl Jung geselle, war er doch zarter Regungen fähig. Sonst war er im Dienst streng bis zur, Grobheit, zuverlässig, unbe stechlich. da! Musier eines Gerichts dienerS. Nur zwei kleine Schwächen besaß er: er hielt sich für unentbehrlich und er war ehrgeizig. Die erstere teilte er mit vielen großen Männern, die andere war deshalb so auffallend, weil er bereits vor der Zeit die übliche Dienftauszeichnung erhalten hatte was konnte er in seinem Größenwahn noch Höhere erreichen wollen? Den noch war er ehrgeizig. Den ersten Schmerz bereitete ihm sein fünfundzwanzigjahrigcS Dienst, jubiläum. Er wußte zwar, daß die ses Ereignis felbst bei den Richtern amtlich nicht beachtet wurde, geschwei ge in seiner Charge; gleichwohl hoffte er auf irgend etwas Unvorhergcsehe ncS. Allein der Tag kam und brach te ihm nichts als Enttäuschung. Es hieß also warten bis zum vierzigsten Dicnstjahre. Und ' er erlebte auch das zweite Jubiläum. Diesmal war er vorsich tiger gewesen. Er hatte dem ersten Gcrichtsschreiber so deutliche Anspie lungen gemacht, daß dieser sich ver anlaßt sah, die Heinrichschen Dienst alten einzusehen. Nichtig: vierzig Dienstjahrel An dem fraglichen Morgen war Heinrich in höchster Spannung auf dem Gericht rfchie nen. Was würde sich dort ereignen? Er war ganz sicher, daß man Großes vorbereitet 1 hatte. Aber es war alle? Alleinsein. greifen, der die stärkste Krast in unS nämlich daS Fürsorgliche, dal Mütterliche" zur Entfaltung und Betätigung bringt. Ein derartiges Wirken kann reiche Befriedigung gn währen und die gefürchtet Leere im Gcmlltsleben hinroegnehmen. In einem wesentlichen Punkte stimmt daS Leben der Alleinstehenden mit dem in der Ehegemeinschaft Sie henden iibcrein, wenn eS ein gllickli cheS genannt werden darf: nämlich im gleichen Streben nach Vervoll, kommnung oder nach irgend einem Ziel, daS durch gemeinsame Arbeit zu erreichen gesucht wird. Wie kS schon die Kindererziehung tut, die schasst dieses Verbindende, die wahre Et meinschaft. Eine Ehe in diesem Sinne vermag die Gatten vor See lenvereinsamung zu bewahren.Aber wie oft ist daS Alleinstehen im Leben ein selbstverschuldetes, und zwar für solche, die es versäumt haben, sich durch Selbsterziehung ihren Eharak ter so zu gestalten, um Freund: fin den und dauernd fesseln zu können. Mit dem Reifen der eigenen Per sönlichkeit geht meist auch daS Reifen unseres WollenS und Vollbringen? Hand in Hand. Wir wären dabei diel weniger entmutigt, viel froher ge stimmt, wenn wir gerechter und der nünftiger dächten und nicht im Lenze unseres Daseins schon Früchte ernten wollten, die doch erst, nach redlichem Bemühen, im Herbste des Lebens rei fen können. Dann gilt es ein Ho' heres: aus dem Alleinseinmüssen hineinreifen in das Alleinseini ö n nen. Denienigen. die die Einsamkeit tibiyiii, ik yu. iuui ti it,uLi(i utvywi, ist allein zu sein gleichbedeutend mit Sichlangweilen"; Menschen mit be lastetem Gewissen wird es sogar zu einem Gestraftsein". Andere suchen stille Stunden, um sich selbst zu fin. den. Man könnte sogar von einer Verpflichtung zum Alleinsein" den. Grade der hastende Mensch der mo. dernen Zeit hat eS nötig. Denn er ist in Gefahr, in dem reißenden Strome der Tagesereignisse und der eigenen Geschäftigkeit, sowie der oft eintöni gen Gesellschaft, die nicht immer ob gelehnt werden kann, sich selbst zu ver. lieren. Der Freund dem Freunde, ejn Be. such dem Gastgeber, die Frau dem Manne, sie alle sind sich gegenseitig die Gewährung von Stunden i.Z Al. leinseinS schuldig. Um so lieber wird eine schöne Gemeinschaft wieder auf gesucht und gepflegt werden. Die Verpflichtung zur Einsam keitsstunde besteht besonders dann, wenn ein seelisches oder körperliches Unbehagen unsere gleichmäßig sein ?f?ft) sl rtrt yIy Art t t rtj Der Jubilar. Skizze von Julius Weil. wie sonst, keine Katze kümmerte sich um sein Jubiläum, nur daß der er sie Gerichtsschreiber, als er zufällig im Korridor auf ihn stieß, ihm zu rief: Gratulier, Heinrich!" Heinrich lächelte bitter. Also nichts, rein nichts! Und noch volle zehn Jahre bis zum fünfzigsten! Würde er's fo lange machen? Ja, er machte eS fo lange. Zwar büßte feine Figur an Fülle und Hal tung ein, häufiger als entschuldbar wurde er schlapp, und sein Gedacht, nis nahm unheimlich ab, sodaß eS allgemein hieß: Warum geht der alte Esel, der Heinrich, nicht?" Aber der Ehrgeiz hielt ihn aufrecht. Er rechnete auf unerhörte Auszeichnun gen an seinem fünfzigsten. Sein Fall war ja ein Ausnahmefall: ein Ge richtsdiener, der sechs Präsidenten überlebt hatte, war fast noch nicht dagewesen. Man würde daher auch eine Ausnahme.Ehrung für ihn, er sinnen, das war ihm klar, aber wel cher Art würde sie fein? Er träumte von Silberlitzen an seiner Uniform, von herrlichen Ordenszeichen und Ti teln von wunderbarem Klänge; und als der Assessor Fink, der immer seine Witze mit ihm machte, ihm ver traulich sagte: Na, Heinrich, nach stenS steigt das Goldene, was wird'S setzen die Exzellenz?" da wehrte er zwar gehorsamst lächelnd ab, doch bei sich dachte er: Spotte du nur, du wirst schon Augen machen!" Seine Vermutungen gingen auch nicht ganz fehl. Man beschäftigte sich in der Tat an zuständiger Stelle mit seinem Jubiläum. Man hätte ihm gern etwas Besonderes zukommen lassen, aber was? Der Titel Ober gerichtsdiener hätte zu Mißverstand nissen Anlaß geben können, da er nicht am Obergericht diente, Gehei mer Gerichtsdiener" existierte als Dicnstcharakter nicht, die herkömm licht Auszeichnung besaß er, blieb al sonur eine ilMWZ, zamu sollende Art stören will nd wir ge neigt sind, diese Mistimmunz auf ander zu übertragen, die darunter oft schwer leiden müssen. Tie heil same Selbsleinkehr bewirkt cher die Wiederherstellung unseres seelischen Gleichgewichte. So wird daS Allein sein zu einem .Erlöstsein". Besonders denen, die sich selbst keine fceie Siel lnng im Leben erringen können, sink wir verpflichtet, ein Atemholei. der Seele zu gewähren. Sie alle, von de nen wir ein Tagewerk voll Konzen tration, Ueberlegung und Verantwor tung fordern, vermögen nach einer solchen Feierstunde mit größere Ar beitsfreudigkeit ihren Tagespflichten nachzukommen. Nicht nur einfachen Menschen drohl dai Einsamkeitslos, sondern auch der höchststehenden Persönlichkeiten, gera de ihrer Ausnahmestellung wegen. Sie leben in derselben unfreiwilligen Höheneinsamkeit wie die geistigen und künstlerischen Führer der Menschheit, denen es, kraft ihrer Sonderveranla gung. vergönnt ist, Gipfel der Er kenntniS zu ersteigen, die über daS allgemeine Verstehen und Begriffen werden weit hinausragen... Die Mütter haben den Kirdern zuliebe daS meist unausbleibliche Schicksal, der Vereinsamung ausge setzt zu sein, klar ins Auge zu fassen, um ihnen später gereckt zu werden, ohne Verbitterung! Mehr noch als WZ Alleinsein, müssen ist das Alleinseinw ollen, daS freiwillige Sichloslösen aus einer bestehenden Gemeinschaft, oft ein von der eigenen Entwicklung verlangtes. So bedeutet daS Alleinsein schließ lich auch ein Freisein". Nur aus sol chem Freiheitsgefühl heraus vermag z. B .ein Künstler fein Bestes zu ge ben. Ihm ist Alleinsein eine Weihe, eine Schöpferstunde, in der ihm fein Genius die Stirne küßt. Solange er noch schöpferisches Wollen in sich birgt, beherrscht ihn ekn starkes Ver langen nach befruchtender Einsamkeit. Ganz er felbst sein darf jeder nur, solange er allein ist! Wer also nicht die Einsamkeit liebt, der liebt auch nicht die Freiheit; denn nur wann man allein ist, ist nian frei!" sagt Schopenhauer. Wollen wir unseren Kindern ein Wertvolles mitgeben in den Kamps , mit der Welt und mit sich, so lehren wir sie doch die Kunst Alleinsein zu können", falls sie einmal später, verschuldet oder unverschuldet, allein sein müssen. Laßt uns dafü Sorge tragen, daß sie ein reiches In nenleben bekommen und so imstande sind, sich ihre eigene Welt zu bauen, die ihnen selbst und anderen wcihre Befriedigung zu gewähren vermag! (Marie N.B.) auch höheren Orts im Betrage von dreihundert Mark genehmigt wurde. Als Heinrich am Jubiläumstage das Gericht betrat, sah er ungewöhn lich angegriffen aus, die Aufregung der letzten Wochen hatte ihn stark mitgenommen, und als er nach der Beglückmllnschung durch die Kollegen, welche ihm eine goldene Tasse verehr ten. in daS Zimmer des Vorgesetzten g'rufen wurde, mußte er geführt wer den, so zitterte er. Die Ansprache des Vorgesetzten war kurz und inhalt reich. Sie rühmte seine tadellose Führung und Pflichttreue, verkündig te ihm die zuteilgewordene Belohnung und schloß mit dem Ausdrucke der Hoffnung, daß er den wohlverdienten Ruhestand, in den er nunmehr zu treten habe, noch lange genießen möge. Der alte Bote blickte den Sprechens den mit einem irren Lächeln an. Er hatte nur noch die Worte: Gratifi kation und Ruhestand deutlich ver nommen, dann verschwamm ihm die Rede in einem dumpfen Getöse, vor seinen Augen wurde eö Nacht, er griff mit den Händen in die Luft und plötzlich fiel er hintenüber und war tot ... Als der erste Schreck überstanden und die Leiche aus dem Zimmer ge schafft war, sagte der Botenmeister zu dem ersten Gerichtsschreiber: Schön'n Tod hat er gehabt, an sei nem Ehrentage!" Und der erste Ge richtsschreiber, der klassische Zitate liebte, erwiderte: Ja, er ist in den Sielen gestorben!" Am Billktfchalter. Bemmchen: Ich inechte S nämlich gerne a Billet nach London." ,' Beamter: Ueber VlissingenZ" 'U Bemmchen: Nee. über Ostern.-,'' Ein fioifiaf tet stitt Bauer: Meine Sohn lasse ich all Mediziner werden ... und wenu aus daS ganze Dorf puZstirbt. -, h i i,n ,,,, i l nmÜ )'mrt v