thMit CmaUtiMu Zamtia, brn 3. ZtVimitt 101 f. g j Die ewige )cmd. 1 $ ! I , . . , mrTr,r , , I $ ; i Slöinan von Adolph Schafsmeyer. ... $ l! ' (23. Fortsetzung.) Z k h n t e I st 0 p i 1 1 1 Tie klein Uhr tut Biskuitporzel lau. pi aus Um KaininsimS stand, tat fiftnt roschk, seine Schläge. 2Uei.iti fuhr au ihren bedanken auf. T,e Glutwelle ihrer lZmpsin düngen ßfif r Turand hatte sich ab gekühlt. lind wai jetzt zurückgeblieben war. Sa war eine falle und Eran gende Entschlossenheit, einen dernich tenden Schlag gegen den Monn zu führen, der keinen anderen Leben zweck mehr zu kennen schien, als der Störenfried ihres Glücke zu sein. Sie h.itie eine hastige Bewegung ge macht, sich zu erheben, war aber dann von neuem zurückgesunken. Die Cze rie mit Turand wirbelte ihr noch zu stark in, Kopfe herum. Mit irel chem Nafsincment er seinen neuesten rpressungverfuch ausgeklügelt, und mit welcber Cichrheit deö Auflr. tens er ihn durchgeführt hatte! Er war jetzt auf den Standpunkt g.j kommen, daß nichts ihm zu niedriq j deuchte. um sich selbst in Trägheit' und Wohlleben zu hallen; sie war ihm nur die Sklavin, die er immer reis der ausbeuten konnte. Endlich richtete Aioian sich doch em por. Merkwürdig blieb es doch. dag dieser Mensch nie das Bewußt fein der eigenen Gefahr besaß. Sei ncm Schicksal sollte er danken, daß man ihm die Polizei nicht längst aus den Hals gehetzt hatte aber jetzt hatte feine Stunde geschlagen. Ohne Enade und Barmherzigkcil vernichtet sollte er wer den. (Sin Viertel nach sieben Bi vian überlegte. Jetzt war das Xu ncr in Frau Oglcthorpes Haus zu Ende, und die Gesellschaft pflegte sich denn rasch zu verflüchtigen, auch die Majorin selbst suchte immer gleich nach dem Essen ihr Zimmer auf. Also vorwärts. Bivian begann große Hast und Eile zu enl wickeln. Aus dem Schranke holte sie ein schlichtes, dunkles Tailormade und einen einfachen Hut und begann sich umzukleiden. Zu Frau Oglethorxe wollte sie und dort ihren vernichtenden Gcgenzug ge gen Turand ausführen. Wie sie jetzt daran dachte, lächelte sie ein graufa mes, kaltes Lächeln. Das hatte Jack Turand nicht bedacht, daß sie darauf kommen könnte, sonst wäre sein Auf' treten wohl nicht so unverschämt gerne sen, so keck und sicher. ' So, jetzt nur noch den alten blauen Regenmantel um die Schultern gewor sen die geriebene kleine Ko modranttti. die noch nicht die geringe sten Anstrengungen gemacht, iljr Schulden bei der würdigen Tame zu bezahlen, beabsichtigte, in der Roll: des armen, kampsenden Madchens auszutreten, denn das lemand ersah ren haben könne, welche Wendung in ihr Leben getreten war, war schwer SSrSUl 235 & "SSW Helle! hob die langen Arme. .Acin. da wird sie interessie. ren. Ader, hören Sie. Aivian. Sie sehen reizend au?." .Fort. Sie gefährlicher oller Schineichler'. Mit langen Schritten entfernte sich Heliej nach dem Hintcrzimmer, und 4 dauerte nur weniae Auaenblicke. bli er itUUr zu IN Vorschein kam. .Bitte einzutreten", winkte er sie heran. Frau Oglethorpe saß in ihrem Icbwarzseldenen leide im behaglichen ehnstuhl am Tisch hinter eine .'Ibendzeltunci,. Als Äivian die Schalle überschritt, erhob sie sich nicht, sondern begnügte sich damit, ihr zwei Finger nnt kühlem ?!eiaen bei Hauptes entgegenzustrecken und sie hinter ihren großen Brillenqläsern wie eine gestrenge Matrone ernst und kritisch zu mustern. Sie sah ja ziemlich abgebrannt aus. Ich hoff,, daß es Ismen wohl geht . sagte sie ohne besondere Zreund lichkeit, .nehmen Sie Platz. Helios. Tu brauchst nicht zu warten Toch", rief Bivian. .ich möchte. daß er hier bet uns bleibt, ich glaube, ,v,r werden seinen Nat brauchen." Helios pflanzte sich vor dem Kamin aus, wahrend vivian sich auf einen Polsterstuhl in der Nähe der Tür sin. ken ließ. .Wie ist'S Ihnen ergangen?" frag, te er ganz in dem alten Ton früherer Tage. h " ein etwas wehleidiger Ausdruck, .eine Frau, die den Kampf allein führen muß, geht nicht gerade auf Rosen spazieren". .Nein", klang es hart und trocken von Frau Oglethorpes Lippen, .das Leben ist nicht gerade ein Tanzver lich anzunehmen. Und schlimmsten falls wollte sie eben alles mit Heftig keit ableugnen. Freilich, lieber wäre es rhr gewesen, sich in ihrem gan zen Glanz zu zeigen als zukünftiger Star, in einem Auto vorzufahren. .doch das würde undiplomatisch fern, denn unfehlbar wurde Frau Oale tborpe die Gelegenheit ergreifen, sie an den kleinen, noch unbezahlten Schuldbetrag zu erinnern und Schulden bezahlen, erschien Vivian als eine ebenso unliebsame, wie unnötige Sache. Als Vivian endlich ihr eigenes Bild im Spiegel betrachtete, lächelte sie schon ein kleines, verschmitztes La cheln: die Gestalt, die sie erblickte. machte einen ganz überzeugenden Ein druck. . -Nun klingelte sie den Fahrstuhl her auf der Boy machte ein ängstliches Armsündergesicht und duckte sich schon in der Erwartung, zornig angehaucht zu werden, allein zu seiner sprachlosen Verwunderung beachtete sie ihn über Haupt nicht es waren eben viel wichtigere Gedanken, die Miß Vivian Darcys Geist durchschwirrten. In wenigen Minuten brachte die elektrische Straßenbahn Vivian nach der Straße, in der Frau Oglethorpetz Boardinghaus lag, und als Vivian kurz darauf vor der Tür stand, ge wahrte sie zu ihrer Zufriedenheit, daß der Parlor nur spärlich erhellt war. Es war Helios, der die Tür öff nete, weidlich verwundert ob des Be suchcs, im übrigen jedoch in .feinet Begrüßung sehr freundlich, denn in der Tiefe seines Herzens hatte er stets ein Faible für Vivian gehabt , dieses wundervolle rote Haar und diese Teufelsauacn, die einen so anglühen konnten. - Man war doch schließlich auch von Fleisch und Blut Ein alter brauner Handschuh griff nach Helios' Tatze. .Hören Sie. He lies", flüsterte Vivian ganz leise, .ich möchte Frau Oglethorpe sprechen, al lein, das beißt. Sie müssen dabei sein es ist sehr wichtig". ?.WaI gibt'S?"' , .Ich roerdc Ihnen alles sagen. ist sie zu Hause!" ' 4 jawohl, sie lt rn ryrem Zimmer . .3lf ftaen Sie ihr: ei. handelt fch tnx Tursnd' gnügen wir müssen alle kämp fen und haben alle unsere Sorgen ' .Ich würde nichts sagen", unter brach Vivian mit Heftigkeit, .ober wenn man einen Mann hat, der ein vollkommener Taugenichts ist, der ei- nem leden Tag das Leben zur Last macht und einem mit Gewalt die pa: sauer erworbenen Pfennige raubt -ja. raubt ist nicht zu viel gesagt !' starr richtete die würdige Tame sich empor. .Wollen Sie damit s gen. cafe dieser sie wagte das Wort Schurke nicht vor der Gattin auszusprechen, .daß Ihr Mann sich in der Stadt aufhält ? .O. Sie können eZ ruhig ausspre chen: dieser Schurke." versetzte Vivian. der Mann hat zeen Halt rm Leben. lede bessere Regung verloren. .Wahrhaftig," stimmte HelioS vom Kamin aus halb Dunkelheit bei. ganz gleich, wo man ihn anpackt, der Kerl ist immer ein Schurke. .Ja. und ich habe solche Angst vor ihm", Vivian warf einen furchtsamen Blick auf die Tür. als vermute sie. er werde rm nächsten Augenblick mi drohend erhobener Faust auf de: Schwelle erscheinen. .Ich bin ganz sicher, daß er mich eines TageZ unp bringen wird Sie werden es in den Zeitungen lesen." Das Taschen tuch fuhr an die Augen. Helios packte inen Stuhl und schob ihn in Vivians Rahe. Unsinn , de ruhigte er. .Menschen wie Duranö sind viel zu feige ' .Heimlich wird er eS tun", versetzte Vivian. Er ist also in New Fork?" wieder, holte Frau Oglethorpe ihre Frage. Vivian bejahte. .Ich bin ja des halb hier, um Ihren Rat zu erbitten. Ich habe -ihm vorgeschlagen, ehrlich zu arbeiten, um mit der Zeit Ihnen das Geld zurückzuzahlen und wieder ein anständiger Mensch zu werden aber was glauben Sie? Er lacht dar über!' Die Hakennase begann, bedenklich In der Luft zu schnuppern, und die runden Raubvogelaugen gewannen ei mn gefährlichen Ausdruck. .Dies Lachen konnte man dem eiu tleman austreiben, dafür ließen sich h Mittel und Wege finden. Er soll sich in acht nehmen, der Herr Durand, es gibt noch eine Polizei und Gericht in New York". Wissen S, wo er wohnt?" frag- ie Helios, um eine Nuance näher rückend, mit leiser Stimme. Nein er überfällt mich auf der Straße." Durand ist ein ganz gefährlicher Mensch." Helios ballte unwillkürlich feine Faust. Meine Tante ist nicht die einzige, die er betrogen hat, der alten Mrs. Atherton hat er zwölf hundert ' Dollar abgeschwindelt, zwölfhundert Dollar!" wiederholte er mit größerer Emphase. Ja warum tut man eigentlich nichts gegen ihn?" fragte Frau Og ethorpe, von , einem plötzlichen Ent schlutz bewegt. ja, warum nicht? echote Helios die Frage. Vivian erhob plötzlich beide Hände wie zur Beschwörung. .Wenn Sie etwas unternehmen wollen, so bitte ich nur das eine: nennen Sie nie mei v.n Namen in Verbindung damit. Ich wäre meines Lebens nicht eine Stun de mehr sicher. Er hat mir schon ae droht, itöd er wird mich töten! Wüßte er. daß ich hier mit Jhncv rede, so würde ich keinen Heller ii mein Leben acUn. Selbst wenn i verhaftet werden sollte, darf er n!k c.t)nen, von ich auch nur in der en fkinkeslen Verbindung damit stehe, Sie wandte sich jetzt wie bilfesuchen m Hello. .Könnte da sg arrong,,. wkioenk In großer Erregung richte! Mio sieb zu seiner vollen Höhe emporz er war letzt durchaus nicht mehr der out mutige Bursche, mit dem alle ihren Scherz treiben, er machte ganz den Eindruck eines Mannes, dessen Groll man zu furchten hat. Nun. nieine liebe MrS. Turand, lassen Sie mich Ihnen erklären, daß nichts leichter ist als das. Alles, wa ich verlange, ist die Adresse deS Lum len. den Rest lassen Sie dann meine Sache sein". .Und auch vor Gericht würde ich nicht zu erscheinen haben?" fragt Bivian weiter. .Naturlich nicht. Frau Oglethorpe und Frau Atherton sind die Ankl gerinnen i-ie bleiben ganz aus dem Spiel." Zusammengekauert saß Vivian au ihrem Stuhl, die Hände in den Schoß gesaltct. So machte sie ganz den Eindruck einer Frau, die eincn schwe ren inneren Kampf mit sich durch iamx,l uno nur unier uaien zu einem Ent chluk aelanat. Weder Frau Oglethorpe. noch weniger He lies ahme, baß eine geschickte Schau spielerin vor ihnen saß, die mit ra scher Ueberlcgung noch einmal erwog. od alle ihre aden jetzt gut und un durchsichtig geknüpft waren. Es ist furchtbar hart den eigenen mann ' hauchte sie noq. Tiefes Schideigen herrschtc in dem Zimmer. Äivians Augen waren noch immer gesenkt sie bot inen An blick, der selbst das Herz der Majorin rührte. .Ich begreife das ja. liebes Kind." sagte sie. daS Leben ist eben manchmal schrecklich " Vivian schlug die Augen auf. Ich werde es Ihnen sagen " Wie der brach sie ab. um einen furchtsa mcn Blick um sich zu werfen, ihre Stimme klang jetzt ganz leise, was für die beiden anderen die Wichtigkeit der Worte nur hob. .Morgen abend um acht Uhr wird Turand in Jacksons Restaurant sein ich soll ihm Geld bringen er befiehlt es wissen Sie. tl ist nicht zu ertragen!" Ihre Rechte ballte sich wie in ohnmächtigem Zorn. .Ja. das glaube ich Ihnen," rief Helios, der einen Schritt auf Vivian zutrat, .vielleicht denkt er sich, da! wird fo bis ans Ende seiner llage weitergehrn." .Ganz ohne Zweifel ich bin ihm ja nur eine Sklavin." Sie blickte zu Helios mit einem bittenden Blick em por. .Sie kennen das Lokal doch ?" .Natürlich kenne ich es," erwiderte er. .Und jetzt lassen Sie mich Ihnen einen Rat geben: Schlagen Sie sich alle weiteren Gedanken an ihn aus dem Kopfe und überlassen Sie mir den Rest. Durand wird keine Drohungen mehr gegen Sie aussto ßen. auch Ihnen kein Geld mehr er pressen und ermorden wird er Sie noch weniger. Er lachte, als könnte er alle ,hr: Befürchtungen damit vev scheuchen. .Dem Gentleman werden wir ganz einfach das Handwerk Ie, gen." .Ja. ja." Mit flammenden Augen und einem tiefen Grollen in der Stimme, als hätte Vwian die Herr fchaft über sich selbst verloren. Dem Schurken das Handwerk legen, das ist eine christliche Tat. Nun war er unschädlich, nun konn te er keine Schliche mehr ausbrüten, und niemand würde sie verraten, nicht einmal uranv seiost konnte sie de schuldigen, den Schlag gegen ihn ge führt zu haben. Dieser Narr, der sich einbildete, daß sie immer und ewig seine Sklavin bleiben würde, U da Haus auf drin gkidrnberg brannte. tiefen, Sie Mäd r zu hatten (Fortsetzung folgt.) Anzüglich. HauSart (m cem kürzlich pensionierten Rat, den er am Schreibtisch antrifft): Nicht o viel arbeiten . . . m hrem Alter oars man nicht ouS der Gewohnheit ivmmen Bewährt. Hausierer (iit einem Herrn, öer sich eine Zahnbürste auS sucht): .Nehmen Sie dieses Bürste! yur; das habe ich schon vier Wochen selbst in Gebrauch gehabt, und eS hat noch nicht eine einzige Borste verlo ren: -ßtautf). Hauvtmcmn stein Pferd streichelnd): .Wirklich ein Staatstier, mein Fuchs, wenn er nur nicht so schnarchte. Johann, wenn Du ihm diese Unart abgewöhnen könntest. 10 Mark bekämst Du von mir!" , Die Kehrseite. ' Gast: ,Bei Jhnen ist das Trinkgeld abge schafft worden, wie in der Zeitung teyt eyen S,e, gleich haben Sie auch mehr zu tun! -Wirt (ratlos): .Ja. ja; früher hat. te ich Kellner und keine Gäste jetzt habe ich Gäste und keine Kell ner!" , . ' Ueber flüssig. $e.m: Führen Sie auch ein Tagebuch, Herr Studiosus? Student: Wozu? MeS für mich Wissenswerte schreibt schon die Wir, tin aus i tuiVuiig von viol,r. Heute waren sie alle da. die Bau. ern und Bäuerinnen aus dem un tcren Dorfe und die von den Bergen. KirmeS war. und am Kirnieklage nicht im Tanzfaal sein, wäre eine ebenso große Schande, wie am Oster oder Pfingsttage nicht im, Hochamt zu sein. selbst der schwane Ebri stian vom Heidenbera. der sich sonst immer nur allein herumtrieb, war gekommen. Der wohnte oben aus dem Hüge! allein in seinem Häui chen. Wk,b halle er noch nicht. denn die Mädchen scheuten ihn mit seinem struppigen, schwarzen Haar. einen oicken Lippen, seinen wie Kohlen glühenden Augen, mieden ihn. obschon manches chen ihn mehr begehrte, als denken wagte. Aber sie Furcht, sich mit ihm einzulassen Denn der Christian war ein Frem der unter ihnen, ein Rabe unter den Tauben, eine wilde Kaktusstaude un- tcr Weizen und Gersten. WaS r igentlich hier in Tan,' aal tun sollte, wußte er nicht reckt. Er saß da an einem der immerväh rend feuchten Tische, hatte sein Bier vor sich stehen und schaute fast un. verwandt ach der kleinen Galeric, die am Ende des Saales fast unter der Decke hing, und wo die Musi. kanten saßen. Tann und wann warf er schon einen Blick nach links, wo an der Wand auf einem Stuhle ie blond, Stina faß. Sie hatte die Leine übereinander geschlagen, die Arme gekreuzt und schaute mit giol lcnden Mienen in den Kreis der Tan '.v.utn. auco ,e war oeule eine Verschmähte. Sie war gekommen um mit dem Franz. dem Aauernsoh ne vom indöberg. zu tanzen, aber oer hatte heute keine Augen für sie. Die Margret aus dem unteren Torfe war aus oer Stadt gekommen. Und wie war sie wiedergekommen, man kannte sie kaum wieder! kr Ge cht war schmal und weiß geworden. und doch blühend und frisch wie ein Heckenröschen. Sie trug eine blaue Seidenbluse mit einem Spitzenein atz. der die Haut bis auf die Brust durchschimmern ließ, und Lackschuhe hatte sie an mit einer silbernen schnalle drauf und straffe Strümpfe von einem überaus dünnen Gewebe, Der Franz wich nicht von ihrer Seite. st hielt er sie ,m Arme und fuhr mit hr durch da Getümmel. Wie eine ortgeworfene Feldblume saß die ar- me Stina in der Ecke an der Wand, Auch die anderen Burschen kamen nicht, mit ihr zu tanzen, sie wußten. daß sie zum ,,ranz gehörte, und die der eine verschmäht, nimmt der ande re nicht. Plötzlich sprang die blonde Stina auf und lief auf den schwarzen Ehri mn zu. Wollen wir nicht tanzen?" Erschrocken fuhr Christian auf. ols Ss s -' r. . cstr-j:. r vua uuiiic x'iaoaycn iizn zum -icinz begehrte. Aber er schlang dann schnell seinen Arm um ihre Huste und wir belte mit ihr in den Hausen der Tan zenden. Sie machten eigentlich das schönste Paar, der schwarze Christian und die blonde Stina, aber sie kamen sich selbst vor. wie zwei Motten, die aus dem Dunklen gekrochen. Es litte sie nicht länger in dem Tanzsaale, und das Mädchen sagte: Wollen wir nicht hinausgehen?" So gingen sie hinaus, nachdem das Mädchen noch einen trotzenden Blick auf den Franz geworfen. Un ter den Apfelbäumen schlang die Cti na ihren Arm um den Hals des Bur schen, küßte seine dicken Lippen und sagte mit lachenden Augen: .Komm morgen abend in den Steinbruch!" Dann lief sie davon. Am anderen Tage ging dem Chri stian die Sonne zu langsam. Er arbeitete so hastig, als ob das Jahr zwischen Ernte und Ernte nur aus einem Tag bestände, dann stand er wieder still und wußte nicht, was er tun sollte, .nd so träumte er und sang. Alles fand er heiter und wollte alles froh machen. Er band die Kuh los und trieb sie auf die Wiese, die Ziege holt; er aus dem Stall und ließ sie grasen, den Hühnern öffnete er das Gatter und 'iek sie ,n das Feld, selbst den Zeisig holte er mit feinem Käfig aus der Stube und hing ihn an den Birnbaum. Jedes sollte sich freuen. Als der Abend da war, ließ er die Tiere noch draußen, für ihn gab es nur eins, den Weg zum leinvrucy. Und dort fand er die Stina. An. fangs tat sie noch scheu und fremd, dann wurde sie zutraulicher und zu letzt ganz voller Leidenschaft. Sie schlang ihre Arme um den Hals des Burschen, zog den schwarzen Kopf hinunter und küßte ihn. Die Lust war warm, und die braune Felswand strömte in dunklen Strahlen die ganze Sonne aus. die sie den Tag über eingesaugt. der Duft der jungen Tannen zog von der anderen Seite n den Kessel. - ' Ich wußte nicht, daß du so chön und gut bist", sagte dos Mäd. chen. Da faßte der Christian , Mut: Wirst du mein bleiben?" Ja" ant wortete sie. Und dann malten sie sich aus, wie sie feine Frau würde und mit ihm obe in feinem Häuschen wohiien würde, dai so schon, sg wann und ss bequem war. Sie dachten beide nicht an die Nacht, nicht daß die Stunden vergin ge, bis durch den Windbruch schon eiu fehler Strahl stieg. Da erschra ken sie und brachen aus, aber plötzlich blieben sie sichen, über der Mi and stand noch ein gelbe Licht und zitterte mit tausend Armen durch di Luft. .Ta brennt'!' Si stiegen u: Höhe. .Daß ist la auf dem beiden, berg." . Mein HauS!" schrie der Bursch und eilte davon. Und als r auf dem H'ienberze stand, fnh er nur noch inen Haufen kohlender Spar ren und gesprungener Ziegel. Ti Kuh l,',g im Grase, die Ziege meckerte in oea Morgenwind und der Zeisig am Birnbaum liest seine leicbten Töne durch daS Gitter ziehen. In der Zeit einer elnzigkn Stunde war alles dahin, wa so viele Jahre in Arbeit und Nöten und wieder auch mit unendlicher Freude geschaffen war. Ter Bursch konnte es nicht glauben, daß sein Häuschen nicht mehr da fein sollte, seine Augen uchten umher, aber da war kein Haus, und dann stierten sie wieder auf den viereckigen schwarzen Fleck da am Boden, wo das HauS gewesen. Die beiden Nachbarn, die einzigen Bewohner Ui Heidenoeraes. wußten auch nichts Rechtes. Erst früh am Morgen fei es auSgebrochen. Am Aveno und in ber Nacht hatten sie icyts rcmcrkt. AIS aber der Tag ganz auf dem Berge stand, kam der Gendarm und uhrte den schwarzen Christian ad. Jetzt erst fiel es dem Christian ein. daß das Häuschen versichert fei, und er mit dem Gelde ein weit schöneres hätt' bauen können vielleicht mit der blonden Stina. Er hätt's selber angesteckt in der Nacht, sagte ihm der Bürgermeister, wozu er die Tiere rausgelassen? Und wozu er sich fortgemacht? Ter Bursch wußte keine Antwort zu geben, und so sperrte man ihn ein. Aber er faß da voller Zuversicht. Es wird schon eine kommen und sagen, wie es ge Wesen und ihn wieder frei machen. Da saß er und sah. wie der schmale viereckige Lichtschein an der Wand weilerkroch, doch sie kam nicht. Am Morgen hatte daö Mädchen den Franz getroffen, der die schlanke Margret zur Station gebracht. Wo bis gestern gewesen?" hatte er sie gefragt, um wieder onzubän dein. Und da hatte sie sich wieder des struppigen, schwarzen Christian ge schämt und sagte fo leicht hin: .Zu Haus bin ich gewesen, in meiner Kammer.' Weißt 'nicht, daß der schwarze Christian sein Haus angesteckt hat" Sein Haus angesteckt?" Das Mäd. chen erschrak. .Ader das ist doch uiu möglich!" Wieso unmöglich?' Franz. Da wurde sie verwirrt .Ach. ich meinte nur so." Am Abend brachte man den schwarzen Christian in die Stadt. Die blonde .Stina stand auf ihrer Wiese mit der Sichel in der Hand,' sie sah dort unten den Gendarmen mit seiner Büchse auf der Schulter und neben ihm durch den Staub da. hinfchreitend den armen Christian. Kinder liefen johlend hinterher. Ter ,tlna trat der Schwein auf die Stirn. Eine furchtbare Anai't befiel sie. Sie wollte hinunterlaufen, den Burschen von dem Gendarmen befrei en. aver rann tat ie tZ dock nicht. Feig schaute sie zur Seite, wäh. rend er ernst und stumni. im unver dienten Galgenstrick, den Gendarmen zur Seite langsam in der Ferne ver chwand. Ihr trampfke sich das Herz zufam men in Angst und Qual, müde schlich ie einyer uno traurig ,n oer folgen. den Zeit, bis der Tag kam. der sie wieder wach rief! Die Sbnne war kaum über den lachen Hügel gekommen, und doch engten ihre Strahlen schon das Gras und das Laub. Drückend heiß war die Luft, Ueber die Landstraße un ter den breiten Bäumen hin zogen die Wallfahrer, matt hallt: ihr Ge, ang rn den Baumkronen wieder. Es war der Bittgang, der jedes Jahr suns .age nach der Kirmes auszog, und wer iine besondere Schuld zu tilgen hatte, zog hinter den Kreuzen und den Fahnen mit dem Bildnisse oer Gottesmutter betend , und singend daher. Abseits auf dem schmalen Wege, ' detvdurch die Felder führte, bald voller Staub, bald voller spit zen Steinen, schritt die blonde Stina allein. Durch ihre Hand , glitt der Rosenkranz, aber immer wieder ruh. ten ihre Finger und ruhten ihre Lip pen. Und aufhörlich kreif.en ihre Gedanken um den einen Punkt, wie sie es wohl, anzustellen hätte, den Christian von seinem Richter loszu bitten. Wie Stiche mit glühenden Schwerten schössen die Sonnenstrah len auf sie nieder. So ging sie zwei Wege, einen Weg zu Gott, ihre Schuld zu sühnen, und elnen Weg zum weltlichen Richter, den Unschul dizen zu befreien. So ging sie in Frömmigkeit und Einfalt. Der Schweiß .rann ihr on allen dern Hinunter. Stiche bat Qd,in, cler tapfer schritt sie weiter, sie fieute sich Wird BußaangcS. und der Richter mußte sie doch Iji ren. wenn 5 sie in so schwerer Buße daherkam. Aber das Blau am Himmel schwand, wi Nacht zog am Him mel heran, der Gesang der Wallsah. rer drang nicht niehr in ihre Ohren, nur noch in Rauschen wie vom Wasser am Mühlenwehr. Nun schien ihr die 0,ksik,id still zu siehe, sie wußte ticM, ob sie voran kam. oder zurück ging. T tauchte plötzlich ein schwarzes Gebüsch aus. dgS rasend zu ihr hin sloq. dann sah si nichts mehr; dir Sonnenstrahle,, hatten sie nierieworfen, . So fand sie der arme Cbrisiian. als er eine Stunde später von d Stadt au mit dem Gendarmen und dem Gerichtirese rendar zur Bernchmung zur Brand stelle ge uhrt wurde. Sie .laa da an dem Busche, wo der Fahrweg in die Landstraße biegt. Und der arme Christian hob sie auf. er fühlte, wie ihr noch das Herz ging, und trug sie wciier vis zur schenke an der Land, straße. Einmal schlug sie die Augen aus. und da fluiterte er ihr zu raucy,: nicyk zu kommen, ich er tragS auch ohne Dein Opfer." Sie aber hörte ihn nicht mehr. Irübk Eriiilieruiig. ; : Unsere Slhil!l!!chr-Vj?cllc ' J,d,ö Muster 10e vinsgcheS chlkik,d lur 1;.i,i,i. 9i. 101. , , Ti 2Mf der leinen Mi Immer U einem flftBiffm iisammklchiing mit dkk Mi'de der rcsikn. Zo sind dir lang, laiflißfi! Blusen mit den trtn Hoden und fcreiUrn Wiiiicl all st'kjnlle Com nurtraf;! nrnnrn. Vlan kpinzugt infucfie, rrniia flr-utjte flieiörf. Hasche Knöpsk und eine bkkile Cchcixp, Ist allcl. trat man li?utz:itzg für Jtin5erM'if;r nn wnidki. Ttiirf) fcet plolf einfl'fftjfe' ?!ff incl, dek langsam, ober sichkk zuiu'ckk'hll,' (5in Besuch der tfitoifcrin öugenik ÄoittaiiifMau. Das Schloß in hielt dieser Tage Besuch: die greife erschien, ganz in mit ihrer jungen Grafen Walewski Schloßgitter und Gendarm, der am in fragte der und lachte: Fontainebleau er. den unerwarteten Kaiserin Eugenik Trauer gekleidet. Nichte und den und Primoli am ließ durch den Gittertor Äacke hielt, den Konservator des Palastes. Herrn d'Esparbs, fragen, ob sie das Schloß besichtigen dürfe? Herr d'Esparbtz. der Dichter der .Legende de l'Aigle". stellte sich der .lragiscyen Witwe . die in demjelbcn Schlosse einst als Herrscherin ge thront hatte, sofort persönlich zur Verfügung und geleitete sie durch die prachtvuoen Uiaurne; er war offen bar ausZ tiefste erschüttert und konnte vor innerer Bewegung zuerst rein Wort tzervorbrni5.cn. ,Jn tr.v. Jimmer Heinrichs IV. sagte die Kaiserin, auf ein Schmuckkästchen von Elfenbein zeigend: .Sich da! mein Kästchen!" Hier im Schlos se", warf Herr d'Efparbs tin. gilt es als Kästchen Annas von Oester reich. .Las ,st auch richtig", be merkte die Kaiserin, aber on nie! nein Hochzeitstage schenkte mir der Kaiser in diesem Kästchen Hand, schuhe und Fächer". Nach einiaen Schritten lenkte der Schloßverwaller die Aufmerksamkeit der Kaiserin aus die Salle des Gardes: .Majestät", sagte er, .möchten Sie wohl Ihr Speisezimmer wiedersehen?" .Das war der Raum für die intimen Mahlzeiten", entgegnete die Kaiserin, während für die großen Essen in der Heinrich-! I.-Galerie gedeckt wur de. Man gelangte zu dieser Galerie durch einen schmalen und sehr di'nk lcn gewölbten Gang und war dann durch den großen in Gold pranqcn- oen fcciai um o mehr überrascht Aber, sagen Sie. was ist eigentlich Ull vkl placyiigen !iana von en. denuto geworden?" .Sie befin det sich leider jetzt im Louvre. Ma, jestät." .Die sollte man Ihnen eigentlich wiedergeben, Herr Kbnser oaior... ' Man ging weiter und durchschritt die Gemächer der Frau von Main,' tenon. in welchen unter dem zweiten Kaiserreich die Prinzessin Mathilde wohnte; draußen vor der Loggia er schien ein Teil der von Le Notre angelegten Blumenbeete. Wie schön doch dieser Garten ist!" sagte die Kaiserin träumerisch, indem sie wie in stiller Andacht die Hände faltete. Durch ein offenes Fenster siel der Blick auf den Karpfenteich, in dem noch immer das Lustzelt des Kaisers hineinschaut. .Meine Gondel ist niazr mevr oa. und die Tame mi, den Hunden sehe ick auch nicht mekr". sagie oie reisin, die jetzt ganz tn der crgungeliycil zu uven cyien. mit emem melancholischen Lächeln. Ti Ta.ne mit den Hunden war ein hol. lanoisches Bild aus dem 16. Jahr hundert. Herr d'Efparbs führte die Kaiserin auch in das chinesische Mu seum. das seine Entstehung einst einer ihrer Launen zu verdanken hatte. Mit erstaunlicher Eachkennt nis verbreitete sich Euqenic über Ein zelhciten einiger der Kuriositäten, die sie wiedererkannte. Der Kaiser". sagte sie. .pflegte mir sedes Jahr ein paar chinesische Bibelots ,u schenken, und ich schenkte ihm dafür alie vlustungen . Der Weg zu den sogen, .kleinen Gemächern" führte ourcy oen kchloßgarten. Än dem bereits erwähnten Karv. fenteich nahm die Kaiserin für einige Augenviicie Platz, nicht weil ich müde bin", sagte sie. sondern um ein bischen in Erinnerungen zu schwelgen." Zu ihrer Freude traf sie hier zwei Damen, die sie kannte: die junge Gräfin Bencdetti. eine En. kelin deS im Jahre 1870 fo viel ge nannten französischen Diplomaten und Frau GilloiS, eine Greisin, die einst am Hofe in Fontainebleau eine Glie' grotze Roöe spielte. Als. die beide. iOI6 Vjr:.sjr5r j JhC V s AX 1 fh h A' 'Mim lL&tlJ ff 1 V k-Q a .. , TI ' j Cr ist biet und ti fc'reitS an den neuen Ke bellen siiithr. Wie aus unserer Jllustta litrn erfichilich, irirb er mit einer glaltc -stülpe abz-schlr!lkn. üioa gaiden k! ten grün, rosa, und bor ollem eift alS hochmodern. 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Man gebe Numme, und Größe und die volle Adress deutlich gzschrieben an und schicke den Eoupon nebst 10 E e n t S sür jedes bestellte Muster an daS - Omaha TYtfuiir; Pattern Dept Ull Howard St. O ! : f Z o H SS S u (Ti CZ. 3 K & . e 5? t 6 t S & L SZ et o CQ f I 5 ; : i r. ar Z I Äig;ja5?s" die Kaiserin sinnend: .Die gute Ma. dame Gillois, ich sehe sie noch heut vor mir: man konnte ihre Taille mit den beiden Händen umspannen,- wie hübsch war sie doch als hier nock der 'Hof versammelt . war!" Drei Stunden dauerte die Besichtigung des Schlosses: nach einem lekten Blick auf den schönen Palast kehrte' die Kaiserin zu ihrem Automobil zurück, auf den Parkwegen respektvoll be grüßt von zahlreichen Frauen und Kind,., die auf die Nachricht von diesem Besuch herbeioeeilt waren. D,e Stadt Berlin hatte hr Winter 1262 Konzerte zu verzeichnen, eme Zunahme von etwa 50 Konzerten gegen das Borjahr. In weitem Ab. stand folgt an zweiter Stelle Wien mit 603 Konzerten, dann schließen! sich an München mit 418. Hambura mit WI, Dresden mit 300. Leipzig mit 295, Frankfurt mit 212 (gegen! 112 im Borjahre). Breslau mit ia3,l Prag mit 160, Stuttgart mit 122, 1 Karlsruhe mit 83 Konzerten. , .: Wohl das öltest n?r. 5 Welt ist das der japanischen Stadt 1 Nota. Es ist im Jabre 7Hsi fff gegründet worden. , , Der Baikal bat 170 Unfiüff. I u"d nur einen Abfluß, die Angara. : E i n w U k f. 5kunaer 'l55,. mann: Seit unserem hofarUitn 5altej btfluf. daß Du mir diesen Rock flickst!" iO also deswegen ,N