I IZgüch, Os&f Xtilht B3 Die Bcchslcgllttg des dcllMn Hccrcs iiit Kriege. " " ' ,IB" " $' ti afliirte Presse hat sich da eil nge Veignilgkn gleistet, to! London der Welt vorzulllgsN. dcik dSk deulscbkn tmt (Aledif 't feiert, baß Soldaten und Pferde in ilboerbunakklem Zustand in den belgi. schkn Ortschaften angekommen seien und f sich wie die Wilden auf alle erreichbaren ! Nahrungsmittel gestürzt hätten. Wir sind ' don der olliirten Presse in den wenigen Wochen diese Krieget so ichlich mit LU. gen gefüttert worden, das, man auch für diese nur ein verächtliche Achselzucken hat. umsonphr all glaubwürdige Augenzeugen, völlig unparteiisch angesehene Amerika, ner, aus deren Wort man bauen kann, ge rade da, Gegentheil berichteten. Ja selbst die Brüsseler, die doch gewiß keinen Grund haben,, dem Feinde Äutci nachzusagen, waren bei dem Einzug der Deutschen überrascht, iiber da frisch und gesunde Aussehen der deutschen Truppen. Damit kannte man diese Thema für abgethan srllären. aber es verdient doch eingehender , behandelt zu werden, denn nächst der Bewaffnung ist die Verpflegung einer 'Armee die wichtigste Frage im Kriegt eine schlecht verpflegte Armee ( 4' kann kein Siege erringen und die Ver xslegung ist von jeher ein ausschlaggeben der Faktor im Kriege gewesen. Friedrich der Große, der 'Meister der Kriegskunst, der. wie der Enkel, gegen eine Welt von Feinden siegreich bestanden hat, sagte: Der Weg zum toUg geht durch den Magen bei Soldaten" und .Die Kunst zu siegen ist macht!;, ohne die Kunst zu verpflegen". Ter Jeldzi! nach Rußland im Jahre 1312 hätte für Napoleon nicht den ver. hängnisoollc Verlauf genommen, die langen Märsche durch die Steppen und nikdergebrannkrn Törser und Städte, der ' furchtbare Winter hätten den großen Kor sen nicht am Siegen verhindern können, wenn er systematisch für die Verpflegung seiner Hunderttausende vorgesorgt hätte, aber Napoleon hatte sich darauf verlassen, daß sein Heer wie in Deutschland, Oeftemich. Italien auch in dem ge treibe und viehreichen Rußland Nahrung in Fülle finden würde; er hatte nicht mit dem stoischen Opfermuthe des Russen ge rechnet, der mit eigener Hand sein letzte Stück Vieh tödtete, seine Felder v?rwü stete, fein Haus in Brand steckte, ehe er sie in die Hände des Feinde fallen ließ. Napoleon ist an seinem eigenen fitichljtitn zugrunde gegangen und das hat er zu ipät eingesehen als n mit einem zuchtlosen Haufen zerlumpter, hakbverhungerter, halberfrorener Soldaten von Moskau zu, rückkam. Die HeereZverpflegung ist heute zu einer Wissenschaft geworden, deren Studium sich wahrend des Friedens Tausende widmen, damit Im Kriege alles bis auf das letzte Caljko'kTichen" stimm!. Wo es sich bei Friedrich 'dem Großen Um achtzigtausend, 'V bei Napoleon um Hunderttausend, im 70er 'Krieg um eine Million Menschen handelte. r rnufc man heute mit Millionen rechnen. Daß die Verpflegung solcher auf verhalt nismäßig engen Räumen versammelter Massen trotz der modernen Hülfsmittel eine ungemein schwierige Aufgabe ist, muß ohne Weiteres einleuchten, und daß e der umfassendsten Vorbereitungen bedarf, um dieser Aufgabe, die mit der Mobilmachung an die Heeresleitung herantritt, gewachsen zu sein, ist nicht minder begreiflich. ' Die deutsche Armee besteht aus sechs undzwanzig Armeekorps und jedes Armee korp bedarf täglich rund 45,000 Kilo ramm Verpflegungsmittel für die Mann schaften und 90,000 Kilogramm für die Pferde. ES läßt sich lein rechtes Bild von dem ganzen . Verpflcgungsapparat der deutschen Armtt geben, ohne daß man da bei mit trocknen Zahlen kommt, die wir einem sachwissensjaftllchen deutschen - Werke entnehmen, wodurch sich die Angabe in deutschen Gewichten und Maßen er . UM. ' ; ; Der Weg dazu führt am besten vom Kleineri zum Großen, von den Bedürfnis sen des einzelnen Mannes zu dem Bedarf der größere Gesammtheit im Sltmee ifiipl und Armeeverband und zu dessen Deckung und Bereitstellung und damit im Zusammenhang zu einem allgemeinen Ueberblick iiber die verschiedenen Arten der Verpflegung deS Heeres im Aufmarschge tiet und aus dem Kriegsschauplatz. ... Die gegen die gewöhnliche Frledensbe köfligung des ManncS erhöhte Kriegspcr tien die sseldkvst . beftcht in der BMpokilonl 750 Gramm Brot oder 500 Gramm Feldzwieback und der Bekösti gungsportjon: 375 Gramm frische oder gesalzenes Fleisch, oder statt dessen 200 , Gramm geräuchertes Fleisch. Speck, Hül )'senfrüchie oder Mehl, oder 1500 Gramm " Kartoffeln oder 150 Gramm Gemüsekon serven, oder 60 Gramm Dörrgemüse, ?dcr die Hälfte ver Portionsätze für Gemüse und 500 Gramm Kartoffeln; 25 Gramm ' lebkannten Kaffee, oder 3 Gramm Thee 'nit 17 Gramm Zucker; 25 Gramm Salz. s.!)iesk Portion kann in Feindesland auf H'fehl de kommandirenden Generals beziehungsweise über die Dauer von zwei tagest auf Befehl deS Armeeoberkomman c erhöht oder durch Zuthaten von Getränken und Cigarren ergänzt werden. Da durchschnittliche Gewicht einer Kriegsportion ist 1100 Gramm. In le bendeg Stücken läßt sich der tägliche Be darf an frischem Fleisch angeben: füt ein Bataillon auf 2 Ochsen oder 5 Schweine oder 18 Kälber oder Hammel, für ein Ka vallerieregiment aus 1$ Ochsen oder Z Schweine oder 12 Kälber (Hammel); sür eine Eskadre oder Batterie z Ochse oder : Vi Schweine oder 3 Kälber (bei Mager 'vieh das Doppelte); für ein Armeekorps! iuf etwa 60 Ochsen täglich Die Kriegs ftation soll bestehen aus 6 Kilogramm Ha i.'er. 2.6 Kilogramm Heu und 1,5 Kilo t' i. et . , t W!. 1,.!., W- izramm Fuiterstroh, für die Zugpferde der' -s-iw,ren'Art!llkrie dc Tseldbeeres und der j j Tclsgcrungktrains 12 Kilogramm Hsser.I lsWG 1r'?r-- 7I Kiloqeamm Hu und 3 Kilogramm Futlerstroh. Unabhängig on der dem regelmäßigen Verpslegungsmodu zugrunde liegenden Kriegsportion führt die Truppe al einen dauernden LirpslegungSvorrath für den Nothfall einen eisernen Bestand mit sich, bestehend in drei bei der Kavallerie ne den einer Portion Fleisch, und Gemüse konserven zwei eisernen Portionen, n der gehören: 250 Gramm Eier oder Feld, mieback. 200 Gramm Flelschkonserven. 150 Gramm Gemüsekonserven. 25 Gramm Salz und 25 Gramm Kaffee im Gewicht von 750 Gramm einschließlich Verpackung in Ein beziehungOveisk Zweiportion düchsen. Die Unterbringung des eisernen Bkstan VASStreveP40RGUNG de erfolgt bei den Fußtruppen für zwei Portionen im Tornister, für die dritte in den fahrbaren Feldküchen und, solange solche noch fehlen, auf besonderen Jahr zeugen; bei der Kavallerie für eine Por tion und die Fleisch und Gemüfekonser den in den Packtaschen, für die andere im Lebensmittelwagen; bei den übrigen Truppen und Formationen theils im Tor nister, theils auf den Pferden oder Fahr zeugen. Auf die Behütung dieses Noth Pfennigs" ist die ganz besondere Aufmerk samkeit der Vorgesetzten hingewiesen: Alle Offiziere haben die Pflicht, innerhalb ih res Befehlsbereichs mit allen Mitteln aus die Erhaltung des eisernen Bestandes hin zuwirken. itn Mannschaften muß der Werth dieses Verpflegungsvorratheö für ihre Selbsterhaltung klar gemacht wer den so bestimmt die Felddienstordnung. Der Verbrauch darf nur im Nothfall und bei vollständigem Mangel anderer Ver pflegungsmittel mit Genehmigung der Vorgesetzten und auch von diesen nur für eine Portion eintreten, und muß darüber sofort nach oben gemeldet und der Bestand sobald als möglich wieder er gänzt werden. In gleicher Weise führen als eiserne Rationen mit: Kavallerie sür Zugpferde drei Rationen auf den Fahr zeugen, für die Reitpferde eine Dritielra tion auf den Pferden zum tägl.!he Ver' brauch, für hen Ersatz sofort zu sorgen Ist; die ußtruppen und Traink für Reii Pferde eine, für Zugpferde drei Rationen, Artillerie und sonstige Formationen an derthalb bis zwei, theils auf den Pferden, theils auf den Fahrzeugen. Die Ration kommt in Bezug auf Hafer der Tagesra tion gleich; Heu und Stroh gehören nicht zur eisernen Ration, weil beide zu viel Raum beansprucht und bei gutem Wetter leicht verstaubt, bei schlechtem verfault. Die nächste Vorrathskammer nach dem Tornister des einzelnen Manne, urd tctt Truppensahrzcugen sind die den Truppen theilen zugetheilten LebenSmiitel und Futterwagen: für jede Kompagnie der Fußtruppen ein zweifpänniger Lebensmit tclwagen, für jede Maschinengewehrab theilung. Eskadron. Batterie und Feld luftschifferabtheilung ein LebenSmitieiwä gen und ein vierspänniger Futterwaqea. Diese Wagen, die bei der Mobiljiiachung 1870 noch nicht eingeführt waren, sondern erst später durch Borspannwagen einen Ersatz fanden werden jetzt im Modjlma chungsfalle sofort auf dem Wege der Aus Hebung beschafft, sofern nicht die Trup peniheile schon im Frieden angekauft ha ben. Mit einer Ladung von 500 Kilo gramm sind die Lebensmittelwagen im stände, eine vollständige Portion (ein schließlich Brot), eine dreilägige Theepor tion, eine eintägige Haferration für die Offizierpferde und da! zum Backen, von Brot und Schlachten von Vieh erfotder'. liche Beräth mitzuführen und in de: Re gel noch ein zweite Portion ohne Fleisch zu verladen. Der vierspännige Futter wagen mit einem Ladegewicht von 1000 Kilogramm führt eine Haferration für die Reitpferde der Kavüst,, und reitenden Artillerie und ,fllr sämmtliche Pferde det fahrenden Artillerie. Bei der Kavallerie d'wision führt der Futterwagen der leichte Munitionslolonne noch eine BerpflcgungS Portion mit. Zu den Lebensmittelwan de Infanterie, Jäger und Pionierba taillon, de Kavallerieregiments und schweren Fußartilleriebataillon tr'tt noch ein für die Truppe sehr werthoolli'r Wo. gen. der Marketenderwagen zum ?erlileb von Genuß und BerbraiichsartikciN nach Anordnung de Truppenkommsn'oeari. sowie unter Umständen der Wasservcrsor gungswagen. Die Erfahrungen der Deutschen im hre 1870 haben die Anschaffung dieser Wasserwagen al dringend nothwend! lcheiuen lassen; di: "gnvde nalioa', 1 fzeri)l if 11 v."' " ; .""'..:l w -v """"fe-' -V 1 X ibrk - ll '-C'Xs 1 ,-.rry:,iUf lU-' n- - . l-WfSs . "V stl kfi(i .AHVzT Mi4,: j XTTjr -vVU . . tu. . ' ' : m . . ' j" . , v jm.. m ;i. 1 R. ee v . - (f 'Az-''f 'jr Ji-r- ;.7. i'-:.'fjiMlh. - M ) w;lnL$ ili&Ov ilKfil -i frW' i ist rM"- --khth'iAi 'iP U '!i'l 'V ; r-O Miiiti V n i . Vf" , f M. ' ... M - 8 sT II I f . f ,4 - L . -;r f nr -t v" ?'li2i:i'f r'f-r.-.'f-Vul'V- ' Wn'ait:. . . r ÖQyHi MMt? : SIS y I e'. . . t - -C';., , Lil Jä . -t i '"V- -j. ' iivri' v jzxn n i I ' ' . - . 5, Sä 'r:tknmiV TVfl Jl h mrn '-r W H h tj.Mr . . .',' ,' t-. v, j..tr, ' - . ."f: 1 ' ViA"-" l r " , "i rm V . - . !.' in ' '' v WX - :""- . . . :. I ' .. .. . -" .' .. . ',.,'','' MX 7 - . I l-' ' : . - ' , ;t I. - i i i die Immer aus ihre höhere Cioilisailsn und ihre gtllteilichkiit g'vocht ho', bewühi 5ch -damal durch die Bi'afuinj 61 rlnkbrunneg den Teutschen Cchaöen zu jusilgen und es ist ihr di damals leider auch in diele Fällen p?lg;n. Daß auch diesmal sie vor diesem Kampfmittel nicht zuriickschttSten. beweist der Fall, d?r gleich z Beginn de Kriege au Wies cernel det wurde: ein französischer Ant hatte sich mit zwei Gehülfen ine bestialischen Plan auigedacht. sie gcssen Üjol.-fabez'.l len in einen Brunnen in der Nähe von !IM. Die drei Bestien würd.,, aus fii cher That ertappt und ku'zer Hand kk choffen. Um nun allen Ssentuakitäten dorzubeu gen, um die Truppen vor jedem derartig Attentat zu schützen, wird ihnen stkrilisir te Trinkwasser geliefert. Nachvem aus elektrischem Wege die dreiatomige Herstü lung de Sauerstoffe der Luft, genannt Ozon, und dessen sterilisirende Wirkung bekannt geworden war, hat die Firma Siemen & Halste sogenannte fahrbare Ozonanlagkn hergestellt, und diese An der TRUPPEN lagen haben sich in dem russtschjapani schen Krieg vorzüglich bewährt. Das Ozon besitzt infolge seiner sehr starken Ozidationslraft eine im hohen Maße bakterientötende Wirkung. ES wurde festgestellt, daß dieseWirkung sich in erhöhtem Maße auf pathogene Keime erstreckt, d. h. auf diejenigen Bakterien, welche di Erreger schwerer Erkrankungen und verheerender Epidemien sind. Die ersten Behörden Deutschlands, das kai serliche Neichs'Gesundheitsamt . und das königliche Institut für Jnfektionskrankhei ten (Robert Koch) haben eingehende Ver suche über die Wirkungen de OzonS an gestellt. Sie fetzten z. B. dem Versuch wasser, das auS ein Drittel Fluß und zwei Drittel LeitrngSwasser bestand, Ehe lera, Typhus und Ruhrkeime in solchen ?Kengen zu, daß die Bakterienzahl pro Kubikcentimeter etwa 350,000 betrug. Es wurde also ein Rohwasser von einem so hohen Jnfektionsgrad künstlich hergestellt, wie solches in Wirklichkeit auch in un günstigste,. Fällen nie vorkommen wird. Nach der Ozonistrung gelang es niemals, pathogene Keime im Wasser nachzuwei fen. Dieser, für Seuchenverhütung so ungeheuer wichtige Erfolg, stellt da Ozon verfahren weit über alle die anderen bis her geübten Methoden der Trinkwasser reinigung. Das durch einen äußerst komplizirten Prozeß' präparirte Wasser hat sich als absolut bakterienfrei erwiesen und kann ohne jede Gefahr zu Trinkzwecken an die Mannschaften vertheilt werden. Die Her ren Franzosen können sich also diesmal die Mühe de Brunnenvergiften ersparen, die deutsche Heeresleitung hat ihre Truppen dagegen geschützt. . Eine weitere der Neuzeit ungehörige Verpflegungseinrichtung von besonderer Bedeutung ist die Ausrüstung der Truppe mit der fahrbaren Feldküche, mit der jede Infanterie Jäger und Pionierkompagnie und jede Batterie der schweren Artillerie de Feldheeres ausgerüstet ist. Wle;r zwelspännige Küchenwagen mit Protze und Hinterwagen hat in letzterem einen 200 Liter fassenden Speisekessel, sowie einen 70 Lik?r fassenden Kaffeekessel und ist be stimmt, der Truppe die muhame und zeitraubende Arbeit des Kochens nach ermü denden Märchen im Biwak abzunehmen. Er hat deshalb auch seinen Platz in der Marschkolonne bei der dik Truppe unmit telhar begleitenden Gefechtsbagage. Die Speisen, die schon Abend vorher oder in der Früh angekocht und in dem Kessel während des Marsche zubert werden, können beim Uebergang der Truppe zur Ruhe sofort zur Verausga bung gelangen. Der große Bortheil, der in der Entlastung des Mannes von der Arbeit de Kochenl liegt, wird noch we senilich dadurch erhöht, daß die Speisen !&' D L--7ti,7? ' i . i'".,- 4'"',' . ' S - ji ' ' " ' ', '' ' ' ': .. . $Kx- l'V-k ? X - ni w w 'MKfMi' -'-:'-' j : viAi P. k? - (kPcis , uv '; ! i v'ü 1 ' ;,:py' ,-r A- m Ävv . . . W vPftMi' i--P -W i) l " ll - murrn c :-d yi" S tk. u 'U .5- f.v.i V'-"fc. !' hJ 4tii ?ä K.i N ,:-A u jrv' TtTvVhi l ? . ' . hh:rh wJK , -u-r ü??'i l t-: I . vi , . ;;1 K , "-d iUpf.,jt V-r J '-'A ' ' j: H ' ' tA.$h'; - - M i v i I J ' t -ta4p c i 1 '-r A I , - . ' jt , ' A y ; . ) 4 i ' ' i r?r -U . , , - ' , , 7; vJH I . - " -,mr - " '"J V"1 -nrif ",,i - -' ' ' '-'Miii i '(' -iiii " " " MmAmWmädmmiV,i ' FAHRBARE FELDKÜCHE.' , meist besser und schmackhasler übereilet sind, als die schk häusig im Biwak unter erschwerenden Umstäilden, durch Uiikcnnt, n'i oder Ermüdung der Mannschaften, nasse Holz, regnerische windige Wet ter, man,lde Zeit und dergleichen mög ich ist. Vielfach ist Im Feldzug da Ko chen nach Übermäßigen Anstrengungen ganz unterblieben. Die Feldküchen er möglichen es, dem Coldaien die Haupt Mahlzeit nicht erst nach langen Märschen, oft spät Abends zu verabreichen, sondern zu geeigneten Zeiten in den Mittagflun den bei längeren Aufpausen. yine bewegliche Berpflegungkreserve in größerem Rahmen bilden die Proviant nd Fuhrparlkokonnen und die beiden Fcldbnckcikiknkolonnen de Armeekorps. Die Prodiantkolonnen. die besser bespannt und weniger belastet sind al die Fuhr parkkolonnen. um den Truppen leichtr folgen zu können, werden in der Regel mit sämmtlichen Berpflegunglbedürfnissen für einen bestimmten TaippeNtdeil beladen, und zwar mit Dauerartikekn. Speck, Zwie back, Fleischkonservc und Hafer kein 1'K': i A ,V(,V4' V l Ätftsrv . i-'.M V Jr i s : " - - .'f - rrff', t''rr- .'illfZA. ' iyVWrb,i . ! jr:Mk Mic ''W'- -jj . ,2X U "! t ' UV' ff . , V f I b. iti l i i. oo rß EIBAHN2TUG Brot und kein frisches Fleisch, uno werden möglichst lange zurückgehalten, um erst auszuhelfen, wenn andere Verpfle gungsarten versagen. Eine Proviant kolonne deckt den Verpflegungsbedarf für etwa eine Infanteriedivision an Portionen aus einen, an Nationen auf einen halbm Tag. Eine Fuhrparkkolonne. sechzig Plan wagen, ladet das Doppelt einer Pro viantkolonne und deckt den Tagesbedarf einer Infanteriedivision und einer Staffel der Munitionskolonnen und Trains. D;r Tagesbedarf einer Kaballeriedivision fük Mann und Roß kann auf einer Proviant kolonne untergebracht werden. Die Ge fammtzahl der dreizehn VerpflegungS' kolonnen eines Armeekorps deckt den vier tägigen Bedarf dei Armeekorps und einer halben Kavalleriedivision, fo daß die Bei pflegung eines Armeekorp durch die auf den Truppenfahrzeugen und Verpflegungs kolonnen mitgeführten Verpflegungsbe dürfnisse unabhängig von Quartier und Magazin, aus acht bis neun Tage gesiche:t ist: Proviant und Fuhrparkkolonnen vier Tage, Lebensmittelwagen ein bis zwci Tage, eiserner Bestand drei Tage. Für die sichere Lieferung deö BroteS. des wichtigsten, weil von dem Mann am schwersten zu entbehrenden Verpflegung artikels sind die beiden Feldbäckereikolou r.en deS Armeekorps bestimmt. Alle Er fatzmittel, Zwieback und andere Surro gate, bleiben eine unvollkommene Aus Hilfe. Eine Feldbäckereikolonne mit zwölf fahrbaren Backöfen neuer Art ist imstande, in vierundzwanzig Stunden bei ununter brochenem Betrieb 23.000 Portionen zu 1.Z Kilogramm, bei täglichem Ortswechsel 13,000 Portionen zu erbacken. Ein ge wöhnlicher Backofen backt in derselben Zeit auf den Quadratmeter Ofenfläche etwa .250 Broiportionen. Während der wenigen Tage der AuS rüstungßzeit zwischen Mobilmachungsbe fehl und Marschbereitschaft erfolgt die Verpflegung der Mannschaften nach d?n Kriegsportionsähen noch durch die Frie denSmenagen. An ihnen nehmen soweit al möglich auch die einrückende Ergän zungSmannschasten theil, die im übrigen, soweit sie in den Garnisonoiten oder in deren Nähe! einquartirt sind, durch die Ouartierwirih: nach den Bestimmungen de Naturalleistungsgefetze verpflegt wer den. Die Truppen empfangen ihren Be darf an Fleisch- und Gemüsekonserven für den eisernen Bestand und die Lebensmittel wagen au den Proviantmagazinen und beschaffen den Bedarf an Kaffee und Salz durch Ankauf. Zur Sicherstellung der Verpflegung am ersten Tag im Versamm liingsgebiet wird noch eine besondere ein tägige Portion nd Haferration und für die Bahnfahrt ein zweitägiger Brot und Hafer sowie ein eintägiger Heubcdarf Futterwagen beziehungsweis lg den Eifenbahkwogeg untergebracht. 1S Lerpslegung der Armee m Aus marschgebiet steht unter der obersten Ztu lung de Generalintendanten de Feld beere, der feine Anweisungen nach den Direktiven de Generalinspekteur de klappen- und Eisenbahnwesen trifft. ?r regelt den Verpflegungsdienst nach den schon Im Frieden getroffenen Voibereilun gen und leitet die gesammten ?!achschub vlkhältniss mit den Ihm unterstellten Or ganen, den Intendanturen der Armeen und Armtklorp. Soweit al irgend möglich erfolgt die Verpflegung de Feld Heere im Aufmarschgebiet durch die Ouartierwlrthe. al der für die Truppen bequemsten und vorteilhaftesten Form. Zu den Vorbereitungen der VerwaltungSbe hörden tm Frieden gehört in dieser Ve ziehung in sorgfältige Studium iiber die Produktions und Konsumtionsve baltnisse und die darauf ,u gründende Lei stungsfähigkeit de in Frage kommenden Gebietes. Für ein Armeekorp mit einem täglichen Bedarf von 37.000 bi, 40,000 ' 1 vnl .iivV.i, - L . . i I , f 4 tf ,' XJ : V: V i i l 'm v mw m.WMm ' ', ,1 '-' jr.".' Jk 1 t " -n:?:'SJAi : n- ! x -- s .(5f W cr''.Tr '4k ij JT ' V - ausgegeben und aus den Lebensmittel' und Portionen und 10,000 Nationen ist im allegemeinen ein Raum von 500 Quaocat kilometcrn erforderlich und man darf rn ter günstigen Verhältnissen darauf rech nen, auf dem Lande daS drei bis vierfache der Einwohnerzahl auf einige Tage er pflegen zu können. Bei voraussichtlich längerer Dauer und bei der Anhäufung großer Massen muß aber nach ausgespro chener Mobilmachung sofort mit der An läge ausreichender Magazin in und hintcr dem Aufmarschgebiet borgegangen und deren Füllung in die Wege geleitet werden. Im Feldzuz 1370 wurden sofort mit Beginn de AufmarscheS in Köln, Kob lenz, Bingen, Mainz, Saarlouis, in Hau sen bei Frankfurt a. M. und in Mann heim große Bäckereien eingerichtet, in letz terem Ort auch ein großes Armeemagazin mit einem Fuhrpark von 1000 Wagen cn gelegt; weitere Magazine entstanden iheus in den genannten Orten, theils in Heidcl krg, Bruchsal, Germersheim und ander warts. Den Gcneraletappeninspektio ten sfand bald ein Fuhrpark von 3000 Wag:n zur Verfügung, von denen jedem Arm:e korps 400 zugewiesen wurden. Die Füllung dieser Magazine erfolgt durch freihändigen Ankauf seitens der Ar meeintendanturen oder Lieferungsdertkäce und durch die von der Armeeleitung zwi schen den Truppentransporten und Haupt sächlich nach beendigtem Aufmarsch ab zusendenden Verpflegungszüge, von denen ein zeder den dreitägigen Verpflegungsbe darf für ein Armeekorps zu zwei Jnfan teriedivisionen oder den eintägigen Bedarf für zwei Armeekorps und eine Kavallerie division zu befördern imstande ist. Welche gewaltigen Fortschritte in der Vorsorge sür dauernde Bereithaltung einer Kriegsverpflegungsrescrve seit 1870 ge macht worden sind, ergibt sich daraus, daß jcht der Kriegsbedarf an Konserven ver schieden Art schon im Frieden durch die großen, der Militärverwaltung gehörigen Konservenfabriken in Mainz und Span bau und durch eine ausgedehnte Privat industrie sicher gestellt ist, während die deutsche Heeresverwaltung im Feldzug 1870 Im wesentlichen nur auf die -bekannte Erbswurst beschrankt war. die vom August ab in einer Fabrik in Berlin in täglich 100.000 Portionen hergestellt wurde. Schließlich gingen während des FeldzugeS 40 Millionen Portionen diese! damals unschätzbaren Verpflegung kels aus der Fabrik hervor, und später waren auch in Mainz und Frankfurt a. M. Fabriken errichtet worden. Mt dem Beginn der Operationen tritt di Verpflegung des Feldheere in 'eine neue schmierigere Periode ein. da mit dem Vormarsch und der Entfernung von den im Aufmarsch beziehungsweise Etappen v gebiet angelegten Magazinen namentlich In den Tagen bevorstehender Entscheidung gen auf dem Schlachtfeld auch in engerer Zusammenschluß der Heerestheil derdun den ist. Für di Verpflegung in Feindes land gilt alz oberster Verwallungsgrund satz, daß der Bedarf an LnpslegungS Mitteln in erster Linie im Bereich der ope rirendm Armee durch die Truppen eder dl BerwallungSbehSkdeg selbst zu decke ist und die Vorrath de Etappengebiete zunächst ine Reserve bilden. Darum wird auch nach Ueberschreiten der feindlichen Grenze so weit alö möglich di Verpsle. gung durch di Ouartierivirthe beibehalten. Si wird aber bei den riesigen Heereömas sen in ngek schlachtbereiter Versammlung auch ohne jed absichtliche Entziehung der Vorräthe durch die feindlich gesinnte Lan deöeinwohner bald versagen, und e muß dann neben etwaigem freihändigem An kauf di Beitreibung eintreten. Sie Ist di ergiebigst Form, vom Kriegsschauplatz zu leben, und rsokgt ntweder seitens der Truppen selbst für ihren eigenen Bedarf oder in größerem Umfang seitens der In tendanturen unter Unterstützung durch die Truppen. Zur Vermeidung von Ausschrei tungen, welche durch di Kriegsartikel mit strenger Straf bedroht sind, dürsen Lei treibungm de? Truppen nur unter Füh rung von Offizieren, nd soweit keine Zahlung ersolgt, gegen gewissenhaft aus gestellte Bescheinigungen unternommen werden. Der Ankauf hat den Vortheil, daß die Macht deö Gelde häufig noch manche verborgenen Vorräthe zutage för bett, di der einfachen Forderung vorent halten werden. Für den Transport der beigebrachten Vorräthe sind thunlichst au dem Lande aufgebrachte Fuhrwerke oder die Lebens Mittel und Futterwagen zu benutzen. Diese Wagen sind überhaupt für Aus Nutzung der Hilfsmittel de Kriegöschau Platzes von besonderer Bedeutung. Mit ihrer Hilfe ist eS möglich, Ungleichheiten zwischen einzelnen Tagen und einzelnen Quartieren auszugleichen. Grundsätzlich sollen sie am Abend jeden Tages mit den Bedürfnissen der Truppen einschliefe lich geschlachteten Fleisches für den fol genden Tag beladen fein. Wai das Land hierzu nicht bietet, muß rechtzeitig den nachfolgenden Kolonnen entnommen wer den. Dieser Verwendung entspricht auch der Platz der Lebensmittelwagen und der Verpflegungskolonnen in den Marschkolon nen der Truppen. Die ersteren folgen mit der großen Bagage dibisionsweise gesam melt der Marschkolonne mit einem solchen Abstand, daß eine Behinderung der Trup pe bei etwaigem plötzlichem Zurückgehen nicht eintritt, daß aber die rechtzeitige Zu führung der Verpflegung nach Beendigung des Marsche gesichert ist. Weiter zurück auf zehn bis zwölf Kilometer Abstand folgt mit der ersten Staffel der Train ein Theil der Proviant und Fuhrparkkolon nen. Sie sollen einestheils so weit zurück sein, daß sie den Einwirkungen der Ereig nisse auf dem Schlachtfeld entzogen sind, anderseits so nahe, daß die Lebensmittel und Futterwagen in einem Tage die Trains erreichen, gefüllt werden und am gleichen Tage wieder zur Truppe zurück lehren können. Im Abstand eines Tage marsche von der fechtenden Truppe feste det sich endlich der Rest der VerpflegungS kolonnen mit der zweiten Staffel der Trains. Durch diese Staffelung der Der pflegungöfahrzeuge der Truppen entsteht ein dehnbares Band zwischen dem operi renden Feldheer und den in thunlicher ?tähe hinter der Front nachzuschiebenden Magazinen, in vorderster Linie den von den Armeekorps anzulegenden Feldmaga zinen, dahinter den Etappenmagazinen oder dazwischen geschobenen Ausgabestellen und ' schließlich mit dem Hauptverpfle gungSreservoir, dem Etappengebiet der Armee. Wenn die Mittel des Kriegsschauplatzes nicht mehr ausreichen oder ganz versagen, mutz die Verpflegung auS Magazinen ein treten. Sie hat den Nachtheil einer ge wissen Schwerfälligkeit durch den großen Apparat an Personal, Pferden und Fahr zeugen, welche selbst wieder auf die Vor räthe der Magazine angewiesen sind. Sie bedarf von den Magazinen nach dorwärts zur Armee eines streng geordneten und streng gehandhabten angestrengten Trans portdienstes der Kolonnen und Truppen fahrzeuge und nach hinten zur Heimath eine sicheren und regelmäßig arbeitenden Eisenbahnnachschubes, soweit nicht die Fül lung der Magazine aus dem nächsten Hin terlande erfolgen kann. Von besonderer Bedeutung ist in den Zeiten der Magazin Verpflegung die Sicherstellung der beiden unentbehrlichen Nahrungsmittel, welche im Bewegungskrieg aus den Magazinen der großen Entfernungen wegen nicht, oder nur in seltenen Fällen geliefert werden können, deS Brodes und frischen Fleisches, j Die zur Brodbeschaffung in erster Linie bestimmten Feldbäckereikolonnen der Ar meekorpS treten nach Anordnung der höhe ren Kommandobehörde in der Regel in den vordersten ZNagazinorten in Thätigkeit und zwar thunlichst auf mehrere Tage, um die Arbeitsleistung auszunützen. Sie folgen der Truppe demnächst sprungweise in Ab I sähen von 75 zu 76 Kilometern. Wenn e angängig ist im Bewegungskrieg wohl selten, aber bei Stillstand der Ope rationen , backen die Truppen selbst, oder es werden Zivilbäcker durch Bäcker der Truppen unterstützt. Das Brod muß möglichst 24 Stunden nach der Herstellung oder wenigstens in den darauffolgenden vier bis fünf Tagen verausgabt werden. Seine Verwendung im Feld ist erschwert, weil eS wegen seine hohen Wassergehalte, 46 Prozent, bei längerem Transport in der heißen Jahreszeit leicht schimmelt und verdirbt. Im Feldzug 187071 hat man mit den auf weite Entfernungen beförder ten Brodmengen schlechte Erfahrungen ge macht, indem die infolge der Bahnversto pfungen spät zur Ausladung gelangten Brote zum großen Theil verschimmelt wa ren und nut in geringen Mengen zur AuS theilung gelangen konnten. Ebenso wichtig wie daS Brot und wen! ger schwierig zu beschaffen ist da frische Fleisch, da gleichfalls nicht in größeren Mengen in Magazinen vorräthig gehalten werden kann und außerdem besonders während der heißen Jahreszeit bei dem Transport von dem Magazin zur Truppe sehr leicht dem Verderben ausgesetzt ist. Ta turn wnd so lan.p ati möglich bat schkachÄich dem iaU entnommen, 6cm den Truppen bei der großen Bag, und den Kolonnen mitgeführt und womöüüch vierundzwanzig Stunden vor dem Ge brauch selbst geschlachtet, l Nebe der Verpflegung de Manne bedarf auch die durch Gewicht und Um sang erschtoerte Beschaffung de Pferde futter einer besonderen Umsicht und Sngsakk. g wird im Allgemeinen nu möglich sein. Hafer oder andere 5iörner flüchte nachzufükxren, Rauhfutter wohl nur i scktcnm Fällen iir gepreßtem Zu stände, wie die i beschränktem Umfang im Feldzug 1870 der Fall war. Als Au, tunstsmittel ist e deshalb rathsam, die Pserd rechtzeitig, aber allmählich a,k andere Fükterar'te (Gerste und derglei chen) zu gewöhnen, jedenfalls Grunfuttel nur im Nothfallzu verwenden. . Mit der Fra'ge der Verpflcgung und de Nachschübe aller Art für da operi rendt Feldheer ist da Heeressuhnvesei, auf da engste verknüpft, und wie in der schieden Gebiet de Heeresdienste di gewaltig fortschreitende Technik ihren Ein zug gehalten da Maschinengewehr, di drahtlos Telegiaphie, der Fernsprecher, der Scheinwerfer und, last not Ieant, das lenkbar Luftschiff und da Flugzeug so erlangt auch die ungeahnt Entmicks lung de Selbstfahrer und de Laftkrafts wagen gebieterisch deren Einführung in da Fuhrwesen de modernen Heere. Zu allen Zeile ist der sür Munitionsbedarf, Verpflegung und andere Bedürfniss er forderliche Troß an Menschen. Pferden und Fahrzeugen für den Heeresdienst ein schweres und lästige! Bleigewicht gewesen, daS der Beweglichkeit der fechtenden Truppe nach Raum und Zeit eine empfindliche Beschränkung auferlegt. Da heutige Armeekorp hat in seiner fechten den Truppe in Marschtiefe von 25 Kilo meter, dahinter aber einen Troß von Ko lonne und Trains mit rund 500O Mann, 5000 Pferden und 1200 Fahrzeugen, die in der Marschkolonne abermals ein. Länge von 25 bis . SO Kilometer einnehmen. Rechnet man' dazu noch die weiter rück wärts folgenden Etappenkolounen, so ist die Straße hinter einem Armeekorps 50 Kilometer weit mit Fuhrwerk bedeckt und dabei doch nur der Verpflegungsbedarf de Korp auf wenig mehr als eine Woche und der Munitionsbedarf für eine Schlacht gesichert. Hier zur Erleichterung des Heeresdienstes hinter der Front Ab Hilfe zu schaffen ist ein dringende! Be dürfnis, und die Möglichkeit dazu bietet die Einführung der mechanischen Zugkraft auf der Landstraße. Die deutsche Heereö Verwaltung hat im Feldzug 187071 au Anlaß der Sperrung der Eisenbahn nach Paris durch die Festung Toul bereits zwei englische Straßenlokomotiven angekauft und sie, zumal bei der Umgehung von Toul, mit großem Vortheil zum Schlep pen von Lasten verwendet. Aber diese vereinzelten Leistungen unter erschweren den Verhältnissen hatten zur weiteren Ausbildung dieser Transportmittel nicht ermuthigt und nicht genügt, bis in den letzten Jahren besonders durch die Erfin düngen und Vervollkommnungen der In genieure Daimler und Benz eine entschei dende Wendung eintrat. Sie habe die ' Leistungsfähigkeit der Selbstfahrer zu nächst al Personenwagen sür die Sport weit, allmählich aber auch immer mehr als Lastwagen für den Geschäftsverkehr in Industrie und Landwirthschaft fo gestei gert, daß eine allgemeine Verwendung im Heeresdienst als aussichtsreich und zweck mäßig erkannt wurde und jetzt alle große ren Staaten diesem Transportmittel ihre eingehende Aufmerksamkeit zuwenden. In Deutschland, Oesterreich, Italien, in Frankreich und England stand bereits bei den größeren Friedensübungen der letzten Jahre der Motorwagen im Dienst der Heeresleitung und der Truppe. Neben dem System der Selbstfahrer, für deren Motoren Dampf, Benzin, Spiritus und Elektrizität als Triebkraft verwendet wer den, hat di Technik auch in der Vervoll kommnung des mechanischen Zuges mittels Dampfbetrieb und Oelfeuerung in der Form von Freibahnen große Fortschritte gemacht. So hat die Gesellschaft für Freibahnbetrieb einen Lokomotivbetrieb auf der Landstraße ohne Schienenbelag mit vier bis sechs zweiräderigen Anhänge wagen und bis zu zwanzig Tonnen Trag fähigkeit eingeführt, der in den Groß betrieben der Landwirthschaft, Bauthätig keit und Industrie weite Verbreitung ge funden hat. Auch die Militärverwaltung hat einen schweren Lastzug im Gebrauch, welches System sür eine nutzbringende Verwerthung im Heeresdienst volle Aus sicht gewährt. Die Vortheile des mecha Nischen ZugeS gegenüber dem Pferde betrieb lassen sich kurz dahin zusammen fassen: größere andauernde Leistungs fähigkeit bezüglich der zu befördernden Nutzlast, der Schnelligkeit und der Fahrt dauer, Ersparnis an Menschen, Pferde und Fahrzeugen, bedeutende Verkürzung der Marschkolonne, dadurch freiere 58 wegung der Truppe und erleichterte Ver sorgung mit Verpflegung, Munition und Nachschub aller Art. Und bei aller Er sparn! an Mannschaften, Pferde und an Fahrzeugen, ist der ganze Betrieb mit den Selbstfahrern ein wesentlich einfache rr und auf die Dauer sicherer, auch kann das rllckkehrende Leermaterial zum Tran Port von Kranken, Verwundeten oder an derem Material verwendet werden, waS bei Pferdebetrieb ohne Verkürzung der Marschleistung nicht möglich ist. Die Thatsachen, dir wir aus den so weit dik Deutsche Armee in Betracht kommt recht mageren Berichten vom Kriegsschauplatz entnehmen können, haben ergeben, daß die deutsche HeereSmaschine tadellos funktionirt, und das ist Beweis dafür, daß auch die Heeresverpflegung im besten Zustande sein muß, denn die Ver pflegung ist die Triebkraft, ohne die diese Maschine rasch genug zu arbeiten auf hören würde. Die Heeresverpflegung ist ein Zweig der militärischen Wissenschaft, in der die Deutschen Meister sind. Einen interessanten Beschluß hat da Parlament von Sidney gefaßt, indem auf Antrag de, Ministers für den öffent lichen Unterricht Sampbell Csrmichael die ' nothwendigen Summen bewilligte, um in Sydney eine Hochschule für Musik und eine Kunstgewerdeschul zu gründen. . i I