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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Sept. 4, 1914)
Isgttche Omslzz Tr!büe 7lrkitft, ten 4. ZcpUmUt Nll. 9 "flgwft5.1l Jg '11 Die ewige )agd. tii.-JL.. Ä- . , ..J- -. .---'S".- - g ,,, , -ff , :. Jlornai do Adolph Schfmetzer. 4 C'2. Fortsetzung.) ;.yrnhit.!clndn AugenZ. In htm s.ch ,!!!. inze ohnmächtige Wut spie jj. .ran sie vor :hm, den glücken gki, .'i, Wand gestuft, die Hände stwinl. -aiui luuüle i WJ hatte i,n hki,,l'uhrt? Einen Auzkndlil war d,c ti lnerrknde Furcht üt?ct , O'tuiiiiiu'n. daß er. von Eifersucht pe u'ubta, ü? aus sie stürzten, sie cricür. pni it'ucoe. Aber sein harnt jd,eä x:aa,c!n liefe sie trennen, daß y.'otpgeöauttn sein Inneres nicht fcc wegien. Za Echurte. der schurre. Sie ahnte schon ellei. D'.e .Hände, sanken nieder, i-ie Spannung :'eß nai. Und Durand dachte in der Tat an nichts weniger als an Mord. Lang fürn an ihr vorüberschrettcnd, erreich tc er das Schlafzimmer, deffen Po: zieren er zurückstufe, und blieb auf der Schwelle siehe. Stück um Stuck inufiunö, das weiß polierte Mobiliar, den zierlichen Toilkttctisch. den Ufu r.en Schankelftuhl in de Ecke, cj'j protze von einer p-xenoecie uoerzs gene Messingbett. alle! von dem elik irischen Licht überstrahlt, warm, ko fig. einladend. Sehr stilvoll, reizend. ein en'.' zückendes Schlafzimmer, man sicyr. dah Du in der Welt heraufgekommen bist." Mit großen glühenden Augen war sie jeder seiner Bewcgunaen gefolgt. FS freut mich, daß ö Tcincn B'' tüll findet.' erwidert! sie in einer r'ötzlich hcrvordrechknöen Negung von Trotz, .Aber ausgezeichnet.' weiter schritt er in das eüensaZZ erhellie Wohnzimmer, das einige tost. "tirtiqe Stücke aus Mahagoni ent hielt, "nebst einer großen öhaiselongu.'. .rit Eeidenkissen ganz bedeckt, eine iostdareil persischen Teppich, reizend:.', ivtszckcn, ein käsiges Turchein ander, d,s einen lapriziösen Ge schmack verriet. .Wirtlich sehr geschmackvoll, da: Toudoir einer kleinen Weltdame. Miß O'Hara. Berzei sang. Miß Bivian Tarcy macht Fortschritte. Tu gesiatttst. daß ?ch Plasz nehme, da wir miteinander ju reden haben.' In Vivian zitierte noch alles vor ürhaltenkl Erregung, aber sie hatte sich doch so weit gesammelt, daß sie ruhiger zu antworte: vermochte. Ich habe mit Dir nichts zu reden.' klang u zurück. .Und Du würdest mir einen Gefallen t.un. wenn Du T:ch fortscheren wollest.' ,Tas glaube ich Tu doch trotz des herzlichen Empfang lasse ich mich nicht so rasch hinauf werfen.' Whrend ein höhnisches ä cheln in seinen Augen flackerte, warf tr gemählich den Ueoerzieher ab und begann, an seinen Handschuhen $a zupfen. .Merk Dir: ich halte die rumpfkarten in der Hand, deshalb ist es besser. Du fügst Dich.' Er hielt jetzt wieder die Zigarette zwi schen den Fingern. .Und bitte, Platz zu nebmen' und da sie fort rühr, regungslos zu verharren und ihn anzustarren, schrie er sie an: Verdammt setz Dich, meine Zeit ist . kostbar.' Vioian sank tatsächlich neben dem Tisch auf ein, kleines japanisches Ta burett nieder, während, ihre Hände sch ineinander ballter. .Tu tä:est besser daran, Dich in acht zu nehmen. Wenn Frau Ogle tlwrpe erfährt, daß Du noch in der Statt weilst, könnte e? Dir schlecht ergehen.' Durand schlug ein Gelächter auf. .Bah, Tu wirst ihr die Bagatelle zu rückerstatten, das wird Dir leicht sei,!, und für Tick ist das Geld ja ver schwendet worden. Um ein lleinzs geschäftliches Arrangement mit Dir zu treffen, deshalb bin ich ja übri Ms hergekommen " Geschäftliches Arrangement ?' Ein übermütiges Lacken aus der Rauchwolke heraus antwortete ihr. Jawohl, und ich will gleich damtt beginnen, daß ich alles weiß. We?.n man gefchmätzige Freundinnen hat, deren 9kio einem am liebsten daZ bißchen Glück und Wohlleben zerstö ten möchte, so verheimlichen sich so! che Dinge wie diese hübsche Wohnung und der Bankpräsident nicht lange, hesonders wenn man selbst dn Mund nicht halten kann. Aber was ich eigentlich wollte, ja wir wollen von jetzt an den Colonel gemein sam verzehren oh. zucke nur nicht zusammen, schließlich will jeder leben.' ' ' Sie neigte sich zurück, als wollte stk die Entfernung zwischen sich und em Reptil da an lr anderen Seite des Tisches vergrößnn; voll An zchwng glühten ihre Augen den Mann an. der so pclt gesunken ar.'wie ein Mari zu sinken ver U2g.' ' ., . . .Wenn Du gekommen wärest, m-ach zu töten, so hätte ich das begriffen". Lm eS langsam, eisig von ihren Llp W, und Durand. wie, von einem PntschnhleS getroffen, sank Zussm. iin. Einen Augenblick schien er seine t2jck:b?it, den höhnisch ÄdcrKgMen mp . ' Ton einzubüßen, und vor der Der achtung, die ihm enkgegenblitzie, v:r kroch er sich, doch nur einen Augen Klick. .TaS sollte ich tun. da, soll! ich', rief er dann, .oder Du bist cö gar nicht wert. Und so treffe ich Dich riel empfindlicher. AI Tu mich übr !Lord warfst, wußte ich. daß ein an derer da war, und da habe ich m:r Rache geschworen nun, jetzt has' ich meine stäche. .Mein letzte Geld habe ich Dir gegeben.' .Lügnerin. Du warst immer ei Luznerin, Du kannst gar nicht mehr die Wahrheit sagen. Wie eine Für s.'in lebst Du hier, und hast mir 'ein letztes ield gegeben! Hahai Über Tu wirst es wir aeben, und wenn Du Dich weigerst, weiß Cola ncl Jameson morgen alles, und ich zerre leinen Namen in einen Schei dungsprozeß, eine feine Skandals zchichte. O, der Colonel wird sehr glücklich sein.' .Nein!' Es war wie ein Aufschrei. ein Angstruf. Bivian hatte beide Arme erhoben. Im selben Augcn blick aber empfand sie. daß sie einen iierhängnievollen falschen Zug ge macht und Durand in die Falle ge gangen war. .Er würde D:ch vor die Tür setzen lassen.' rief sie ihm zu. .Ich glaube nicht, und mein An walt ist ganz meiner Meinung. Co lonel Jamel'on von der Bank of Bir ginia hat nämlich eine Reputation zu verlieren. Aber ich will den Schrttt nicht unternehmen, ich habe die Jdce fallen lassen oder dahin ändert, daß Tu und ich. wie ich vorhin schon sagte, gemeinsam den Colonel verzeh en wollen. Seit Wochen habe .? seinen Cent verdient, das Glück ist gegen mich. noch eine kurze rist. und ich kann betteln gehen. jiun, das werde ich nicht tun Du wirst mir helfen.' Totenstille herrschte jetzt im Zim' mer. nur Bivians kurze Atemzüge vernahm man und sah das Wogrn der Brust. Plötzlich breitete sie oie Arme auf dem Tische aus und Ii:ß den Kopf mit leisem Schluchzen nie dersinken. Sie begriff den ganzen erbärmlich, schuftigen Plan, den n ausgeheckt hatte. Erpressung zu übn aber niemals würde sie die Hand dazu bieten. Nein., lieber selbst zu gründe gehen, wieder zurücksinken ia daö alte Leben, .alle ihre Hoffnungen beirabcir..,. , -.' ' Ihren Tranen hatte Durand eine Stoische Ruhe entgegengesetzt, sie sag :en ihm nur. wie vollständig sein Sieg war. Ach, laß doch die Tränen', sagte er endlich, sich erhebend, mit eisigem Hohn in der Stimm. .Schließlich, was verlange ich, Hilfe, Beistand. Ich will leben. Und ein Mädel, das aus einem verliebten alten Millionär nicht ?enug für zwei herauslocken kann bah ' Noch immer keine Antwort, doch das Schluchzen hatte plötzlich aufge kört, und Bioians Hände hatten sich geballt. Er sah es. aber ihm war es nur ein Zeichen ihrec ohnmächtigen Wut, noch sträubte sie und wand sich und suchte vielleicht, ihm zu entfchlüp fen törichtes Bemühen. ' Allein Durand irrte sich. Durch Bivians wühlenden, leiden- ichastlich arbeitenden Geist war eine rettende Idee gezuckt wie ein Blik. Frohlocken hätte sie mögen, aufjubeln. ihm ihren Triumph ins Gesicht schrei en aber sie empfand, daß sie sich beherrschen, die Besiegte weiter spiele?' mußte. Du Elender, jetzt hab' ich Dich, jetzt hab' ich Dich', rief es in ihr. derweil ihre Schläfen pochte,' und sie die raschen Schläge ihres Her zens spürte. Nur jetzt sich nicht verraten. Mit dem rettenden Gedanken zugleich war die kalt berechnende Ueberleguna gekommen, daß der Schlag gegen Du rand ganz -m Geheimen geführt wer den mußte. Sein Schicksal sollte ihn ahnungslos ereilen, den Strick sollte er n der Gurgel fühlen, bevor er noch einen Laut ausstoßen konnte. Langsam hatte Bivian sich aufge richtet, jetzt wischte sie ihre Augen, die rote Ränder zeigten; den Ausdruck ih res glühenden Hasses verbarg sie, in dem sie an ihm vorbeisah. Nun?' fragte er. .Gut ich bin in Deiner Gewalt', begann sie leise, und das Beben ihrer Stimm schien ihre Worte zu unter stützen. .Du sollst Geld haben. Aber eins kann ich Dir gleich jetzt sa gen: Wenn Da auch nur ein ein ziges Wort oder einen Brief an den Colonel richtest so ist alles vorbei, mit Dir und mit mir. DaS wäre daS Ende. Du kennst ihn nicht, aber ich kenne seinen Charakter'. , Also schalten wir ihn aus', rief Durand. der seinen Triumph nicht zu verbergen vermochte, lachend. .Ich wußte ja, daß Du zur Vernunft kom men würdest " . Eine heftige Geste erstickte seine weiteren Worte. , Ich verstehe die Situation vollkommen', sagte sie. Du sollst Geld höben ich habe nur ein paar DolÄr heute, doch sie sind Tein, wenn Tu ti verlanzst, aler morgen oder libermorgkN Cie trat an den kleinen Schreibtisch und warf ein paar Zisfern auf einen Bricfdezen. .Ta ist meine Tele phonnummer; ruf mich morgen an. dann werde ich Tir Nachricht geben' Er steckte da P.ipier in die We stentasche und ergriff seinen Ueber zicher. Ich höre, daß er sehr reich ist Aber Bivian zog in eine? Regung unüberwindlichen Widerwillen die Schultern in die Sj'ubt. .Tu sollst Geld haben ' wie cerholte sie nur. Er verstand den Wink und schickte sich zum Fortgehen an, plötzlich stand er zcdoch ganz dicht vor ihr. Roch klnö: wenn ich merke, daß Tu mir irgendwelche Nuns'.stücke machst, ich meine mir Fallen siehst ' .0 ich weiß, daß Tu mich in der Hand hast', sagte sie achselzuckend. mit gut gespielter Offenheit, .der Colonel verirä.zt in der Sache sei nen Spaß. Wäre es nicht der Fall, so würde ich Tich mit Berznugen vernichten . Durand stand jetzt in der Tür. bei ihrer letzte Bemerkung wandte er sich noch inmal zurück, wobei ein Grinsen innerer Befriedigung über die verleb ten Zuge t flog. Tanke , sagt er nur, ober im Geheimen musterte er sie dcch scharf, ob nicht verborgene ge säbrliche Gedanken sich in ihrem In neren rührten. Triff mich morgen abend um acht Uhr bei Jackson', stieß sie mit dem gleichen Ton ohnmächtigen Zor nes hervor, dann werde ich wien, was ich tun kann aber hier will ch Tich nicht mehr sehen. Ich kapriziere mich auch nicht dar aus. Also um acht, sehr gut. Ich ?erde zur Stelle sein . Nachdem er den Kragen seine Ueberziehers in die Höhe geschlagen, schob r beide Hände in die Taschen, und einen Gassenhauer auf den Lip xen tänzelte er in vollster Gemüts ruhe durch den schmalen Korridor, öffnete schloß die Tür hinter sich und fort war er. Jack Durand war mit seinem Tagewerk vollständig zufrieden, denn sein Plan war über Erwarten geglückt; Bivian fühlte sich besiegt, das hatte sie nicht verheimli chen können. O. sie haßte ihn. und wie sie selbst gesagt, wenn sie ihn ver Nichten könnte Doch sie konnte es nicht. Sie hatte eben eingesehen. daß er Herr der Situation war, daß ein Wort von ihm, eine Drohung ge nügte, ihr ganzes Glück über den Haufen zu werfen. Der Colonel ver rüg keinen Skandal. Alle seine Be rechnungen waren tadellos gewe en. Und inzwischen war Bivian auf das kleine japanische Taburett zurück gesunken; in übersiedendem Haß, der sie zu ernicken drohte, hatte sie ein paarmal mit der geballten Jaust aus die Knie geschlagen. .Schurke, verächtlicher, erbärmlicher Schurke!' Sie fauchte es ihm nach, und aus glühenden Augen schössen Blitze auf die Tür, als ob er noch leibhaftig in der Oeffnung stände. , Aber ich habe Dich ' DaS rote Haar, das in Verwirrung geraten war, schien sich wie Feuer garben um das blasseGesicht zu schlän geln. Mr. Jack Durand mochte sich tn acht nehmen in diesem Kampf wurde kein Pardon gegeben. ' (Fortsetzung folgt). Spiel im alte kgyptt Zahlreiche Inschriften und Bilder des alten Aegypten lassen das Spie! bis zum Jahr 200 vor Christus ver clgen. Das Lieblingsspielzeug der Kinde: war die meist unbekleidete weibliche Puppe aus Holz, Elfenbein, gebrann lem oder glasiertem Ton mit vollstän digcr Puppenstube. Weitere Spiel, zeuge sind Tierbildnisse, die zuweilen Lippen und Glieder bewegen konnten. Von den lebenden Tieren dienten dem Spiel der Wiedehopf mit geknickten Flügeln, die Meerkatze, der Pavian und besonders der Hund,, wobei ein möglichst' häßliches, krummbeiniges Geschöpf bevorzugt wurde. Für die Erwachsenen gab es ein Ballspiel aus Lcderbällen und Lein- Wandgeflecht. Von den Manucrn wurden' Ringspiele aufgeführt und Wettkämpfe zu Wasser und zu Lande vranstaltet. Ferner waren verfchie- dene Geratspiele, z. B. Klettern an chiefen Stangen bekannt, und ver schieden gymnastische und religiöse Tanze wurden ausgeführt. Hingegen hat man keine Würfel. Knöchel und oergl. gefunden. Das reine Glucks- p,el war demnach den alten Aegyp, tern nicht bekannt, dagegen wurden mehrere Zimmerkegel und Damen oiele efunden. Än dramatischen Festspielen war kein Mangel. Dabei ll eS manchmal wie bet einer bayeri chen Kirchweih zugegangen fein und der Medikus hatte olle Hände voll zu tun. , Stets Turner. .Vnn Du Dich Deiner stillen Liebe erkla ren willst, so ist doch hier aus un serem Turnfest die beste Gelegenheit.' Donnerwetter, da hast Du recht, jetzt werde ich gleich mal Anlauf nch men! - . ti der ftd)l. 5'uii $aU:-Ux ÜM. ?,! hinfielt i'aiit (if)' f!j'4 glimmrn, ohanii if iifer tltcint jiM i, Und tiU mit fi'ti.i.tit iiiiifmb Stimmen In juiilxruuütt 2'i'uiibfimm1;l. C4 wileit leid in aHai Zw,'i,i. lie Hi;clle murmclt fei a itlied, IId durch btt ivilmf fiiiifif Äciflfn lim göttlich cl)iini fluiiaitb zieiji. TM Blun' jps,rn il Xiific, Ist lyiiiD ittiiipicl! jif lifti mit) lind, Uni, liit siiMiid. ut'iT Wniflc LieHt rr. ein icnmittj 11 m?. T(t ?g mit ftiiin'ti lliitit'lmüa. i aiihijti't iniie ifiitashifljt Tu l;mjt sie dr,1, tu- ittlt flittern i';ur in der Hcil'gcn coimucriiaitjt. Ein Geheimnis des Ur waldes. QUiie von 2'ur. Hochbcrgtiiamp. Einern amerikanischen Gelehrten, der monatelang am Rio Regro im Urwald gewohnt hat. um die Flora diese wenig erforschten Gebietes zu studieren, verdanken wir die hier mitqeteilten merkwürdigen Berichte: In der ungeheuren Wildnis, die von tropischem Tierleben in beang sagender Fülle durchpulst war, besaß ich nur einen weißen Nachbarn: et nen Teutschen von riesiger Gestalt, der sich am entgegengesetzten User deS Stromes angesiedelt hatte. WaS er dort suchte, welcher Drang ihn in die Jrrsale der bolivianischen Wäl der getrieben, was ihn vermochthat te. seine zarte und schmächtige Frau in diese Einöde miizuschlcppen das glaube ich nun zu wil'en, nach dem ich sein geheimnisvolles und trauriges Ende erlebt hab. Er hatte große, hellblaue Augen, die stets et was anderes zu sehen schienen als die gewöhnlichen sterblichen rings umher. Sie hing in einer Art furcht samer Bczauberung an jeder Bewe aunci ihres Gatten. Toch sie konnte es nicht verbergen, wie sehr sie der Urwald bedrückte, ängstigte und mit furchtbaren Vorstellungen, beseelte. Natürlich entspann sich ein Verkehr zwischen den beiden Anliedlungen. Als er bei einem feiner Besuche eine ganz erstaunliche Kenntnis ier Ur Waldpflanzen an den 2g legte, sag te ich ihm auf den Kopf zu, er sei ebenfalls Botaniker. Er stellte dies in Abrede und fug te Nach einigem Zögern hinzu: Ich interessiere mich eher für die Tier Welt dieser Gegenden.' .So?' sagte ich. .Die Fauna scheint mir hier nicht sehr reich an Arten zu sein wenigstens, was größere Tiere-aubetrifst.' Der Teutsche schwieg und ließ seine Seheraugeu- über den dunklen, geräuschlosen Strom in die Finster niä des jenseitigen Gestades schwei fen. Tie undurchdringliche Tropen nacht umgab uns auf allen Seiten der grelle Sang der Zikaden und der Baumfrösche wurde mitunter durch ein rätselhaftes Donnern un terbrochen, das aus den Tiefen des Stromes zu kommen fchien. Endlich sprach er weiter: Wie wenig hat sich doch die Na tur verändert! Uralte Lebensfor men, wunderliche Bildungen könnten sie nicht an solch einem Or te, der voll von Widersprüchen ist, noch vorkommen? Ich glaube, daß es hier am Flusse mehr Dinge gibt, als... Sie sich träumen lassen. Pro fe5r.' Diese Aeußerung interessierte mich aufs lebhafteste. Sind Sie Geolo ge?' fragte ich ihn. Hier in der Nähe bin ich auf Jurakalk gestoßen.' Ja, dieses Gelände ist jurassisch, das habe ich sogleich erkannt.... Nun sagen Sie mir, hat sich die Tem p'eraiur in diesen Breiten seit zehn tausend Jahren wesentlich verändert? Nein! Denn diese Fifche hier sind noch dieselben und der Bau der Bögel hat sich nicht allzu stark ge wandelt. Wenn man wüßte'... Die kleine Frau zog den Atem ein. Ihr Gesicht schien blasser denn je zuvor, ihr flehender Blick heftete sich auf das Antlitz des Gatten. Die ser entwand sich der Gedankenkctte, die ihn völlig besessen hatte, und sein Blick nahm etwas Gleichgültigesund Ausdrucksloses an. Ich habe zu viel gesagt. Kommen Sie bald hinüber dann werden Sie für die Unter Haltung sorgen nicht wahr?' Ich begleitete das Paar an den Strand. Während der Riese das Boot ins Wass:?' schob, gab sie mir ihre laltc Hand: Gute Nacht!' sag te sie leise. Bitte, kommen Sie recht bald.' Sie verschwanden , augenblicklich und lautlos; und die Nacht, die sie verschlungen hatte, schien nicht min der dicht als das Geheimnis, an das unsere Worte gerührt hatten. Die Frau liebte ihren Gatten zärtlich, sie vertraute üuf seine Kraft und sein ungewöhnliches Wissen, ' und doch lebte sie offenbar in einer At mosphäre von Furcht und ' Angst, erwartete immerzu, daß irgend et was Entsetzliches geschehen würde. Ihre Seele zitterte vor etwas Na hem und Namenlosem vor etwas, das er kannte, von dem er fast ge sprachen hätte doch vor dessen Enthüllung ihr Gemüt zurückschrak. Die Stimmen der Urwildnis tön icn immer lauter, stärker und drin aender ,auS der ungeheuren Nacht riiisiSumhkr. Jetzt ning drüben ein rot. icher rtcht'leck i,f. Tie bnden waren glücklich gelandet. Ich fühlte i'ch ein wenig beruhigt und wollte schon in Haus gehe, l mit einem nun erst kaum wahrnehmbar. dann In immer widerwärtigerer Mächtigkeit ein Geruch auf teich ter Brise über den Strom getragen wurde. Dieser Geruch ward fremd artiger, schärfer und giftiger olt irgendein anderer, den ich je einge atmet. Er gehörte zum Urwald und schien doch aiideröwolitr zu stammen Cr schien unsagbar alt, doch feucht von den Auödunstungen eines Sump fes. Und jetzt zerriß ein Schrei da Schweifn. Ein furchtbare Tri mphaefchrci, ähnlich dem Brüllen eine Stieres. Ich glaubte die stimme des Riefen zu erkennen. In seinem Aufschrei war Freude und Grauen; Furcht kämpfte darin mit Erstaunen. Dann sah man das Licht vom Fenster wegfliegen, I würde es empvrgerisscn und über unebenen Grund hastig fortgetragen. Dann blitzte es auf verschwand; die Stimmen der Nacht schwollen wieder gewaltig an, und der grausame Ge ruch von Tod und Verwesung löste sich langsam aus ,n den warmen Ausatmungen der mit Leben gesät tigten Erde. WaS sollte ich wohl beginnen? AIs ich zuerst in die Tropen kam, da wollte ich eine Million Geheim nisse ergründen. Aber endlich sah ch ein. daß ich erdrückt werden muß Ztudium, auf meine tägliche Arbeit beschränkte. Und so sagte ich mir denn auch in diesem Falle, daß man aus einem sonderbaren Geruch und aus einem Jagdrus des Nachbars über'm .Strom noch nicht auf uncr hörte Dinge zu schließen brauchte.' unser Mwahrsmann ist nun ein paar Tage dem jenseitigen Ufer des Rio Negro ferngeblieben. Er be chaftigte sich eifrig mit der Einord nung seiner botanischen Schätze. Endlich ließ es ihm doch keine Ruhe mehr, er sprang eines Abends in den Kahn und fuhr hinüber. Das deutsche Ehepaar begrüßte ihn mit unverhehlter Freude. Man sprach über alles mögliche, nur nicht über den Borfall, der an jenem Abend die Nerven des Botanikers beunruhigt ltte. So gingen wiederum etwa vierzehn Tage hin, und der Amerikaner dach te eben daran, den Kahn loszubin den und auf eine Tasse Tee zu den Teutschen hinüberzurudern. als abermals eine Andeutung ' jenes onoerbaren. urwcltlichen Geruches ich in der Abendluft zu verbreiten begann. Drüben brannte das Licht der Nachbarn, friedsam verlängerte es sich auf dem fchwarzen Strome in einem rötlich zitternden Streifen. och vom finsteren Wall der Kasna bäume dicht daneben strömte jener gräßliche Dunst in erstickenden Wcl len herüber. Kein anderer Geruch wäre damit zu vergleichen gewesen. Es war etwas Scharfes und Bös- artiges darin, das unnennbare Schrecknisse zu verbergen schien. Plötzlich wurde das Licht in die Höhe gehoben. Es tanzte in Sprlln gen der unsichtbaren Schlucht entge gen, die sich dort hinter dem' Wald saum öffnete. Mit einem Schlage verschwand es. als ob es sich selbst in die Finsternis gestürzt hätte. Und über die schrillenden Stimmchen der Dunkelheit, die unausgesetzt weiter sangen, stieg der Entsetzensschrei einer Frau empor. Einen Augenblick lang er schien ewig zu dauern schwiegen die Stimmen der Nacht, und dem Horcher gefror das Blut in den Adern. Eine Sekunde stand er wie er starrt dann stürzte er zu seiner Hütte herauf, lud 'feine Büchse, und gleich daraus flog sein Kanu ström über. "lZinster erhob sich das Haus auf dem hohen Ufer. Er kletterte hinan, die Büchse in halber Schulterhöhe; seine Laterne umgab ihn mit einem engen Lichtkreis, der die grenzenlose Nacht ringsum nur noch furchtbarer machte. ' Das Holzhaus war auf Stützen erbaut. Tie Veranda lief an zwei Seiten hin au der des Stromes und dann gegen jene Kluft hin, die flußabwärts die Uferlinie entzwei riß. In den Zimmern überfiel ihn ein ängstigendes Schweigen. Ein Stuhl war umgeworfen, sonst lag und stand alles wie gewöhnlich. Das Haus war verlassen. Der Botaniker sprang auf den Erdboden hinab. 2)0 : erblickte er in einigem Ab stand etwas Weißes. Er näherte sich vorsichtig und erkannte die Gat tin des deutschen Forschers. Er bückte sich und berührte leicht ihre Schultern Sie rührte sich nicht. Ihr Gesicht hatte sie im rechten Ellenbo gen vergraben, den linken Arm streck te sie gerade von sich. Er kehrte sie behutsam nach oben und sah, daß sie ohne Leben war. . Sie lag auf halbem Wege zwi sche dem Hause und dem Rande je ner Kluft. Nirgends sah er den Deutschen. 'und auf seine Rufe, die in einer fremdartigen, heiseren Siim me erklangen, gab ihm niemand Ant wort. ( Er trug die Tote in sein Kanu, da er sie nicht allein in dieser ent setzlichen und drohenden Umgebung zurücklassen mochte. Der Körver wies leine Terleunz uf, doch daj l Angesicht, war eine Maske, die den Aufdruck tiefsten schrecken in stau nender Erstarrung festzuhalten schien. . Am nächsten Tage fuhr er so früh al möglich hinüber. Alle war wie gestern, nur glühte jetzt die Tropen flora um da leere Hau. Flam menrote Passionsblumen, violette und gelbe Trompcicnkelche zwischen glän zenden Mhrten und schwertblätte rigen Bananen. Der Botaniker nad drei Schüsse b, die schier endlo wiederhallten dann umhüllte Schweigen den Ort mif neue. Tann näherte r sich dem Rande der Kluft. Eine riesige Vertiefung von länglichrunder Form war hier in Erdreich eingedrückt. Auf dem Boden dieser Aushöhlung befand sich eine graugrüne, ölige, schleimige Masse, ou der Blasen aufstiegen wie aus dem Schlammgrund eine Gey sir. Ein scheußlicher Dunst brütete faulig über der dampfenden Berwe sung. Im lockeren Erdreich de Abhan ge steckte eine erloschene Laterne. tarke Einschnitte durchfurchten den Hang. Er warf in eine dieser Für chen einen Ast und plötzlich bewegte ich die Furche, langsam und stetig. dann verschwand der Ast eine Se künde lang, al ob irgend etwa danach gegriffen hätte nun kam er wieder zum Borschein glitt weiter verschwand im Schlamm gründ. Ganz vorsichtig stieg der Ameri kaner den Abhang hinunter. Er bog einen starken Laubzweig zurück da erblickte er den Eingang eines schwar zcn, schlammigen Tunnels. Ein grausiger Atem wehte, unter ihm hin. Die Urwildnis schien ihn erdrük ken zu wollen. Er kletterte den Ab hang wieder hinauf, so eilig undbe hutsam, als er konnte. Im Hause fand er daS Tagebuch des deutschen Forschers. Unter einer Fülle von Bemerkungen Wissenschaft licher Art las er folgende Zeilen: ...'Ich stehe insofern allcin mit meiner Meinung, als ich das frag liche Tier für einen höchst blutdür stigen Fleischfresser halte. Ferner glaube ich. daß es ein unterirdisches Dasein führt. Im Laufe der Jahre habe ich jo viele Zeugnisse ut das Vorhandensein des fraglichen Tieres gesammelt, daß ein Zweifel an sei ner Identität nicht mehr möglich ist. Im südbrasilianischen Orte Santa Rosa sah ich die tiefe Rinne, die ein Minhocao so nennen sie dort ganz allgemein den geheimnisvollen Un- hold durch den Wald zum Was er yinabgezogen hatte. Baume wa ren umgebrochen, ganze Erdhügel durch die Wühlarbeit des Minhocao aufgeworfen worden. Der, Reisende Karl Müggler, . der , allerdings spä. ter verrückt wurde, hat ,m innersten Ehaco den Punipuy' der Tocas Indianer gesehen, der offenbar mit dem Minhocao identisch ist. Er be schreibt ihn als ein ungeheures Gür teltier und hält ihn entgegen mei net Anschauung für ziemlich harmlos. Ein Negerweib in Curu Piru erzählte mir, sie habe im Busch ein Tier gesehen, so groß wie ein Haushund und mit einer Schnauze wie ein Schwein". Sie führte mich an die Stelle, wo sie die seltsame Erscheinung gehabt hatte. Der Grund war von einem wallgrabenartigen Einschnitt durchzogen, der in einem undurchdringlichen Morast ver schwand. Hier glaubte ich nun dem Auf enthaltsort eines Minhocao oder Pu nipu nahe zu fein in einer Ge gend, deren große Einsamkeit eine Beobachtung seiner Gewohnheiten er möglichen dürfte vielleicht kann ich ihn sogar erlegen? Geduld. Geduld! Wenn nur Elfe mehr Wissenschaft lichen Geist besäße! Sie betrachtet mich oft mit einem Ausdruck, als ob sie einen Wahnsinnigen vor sich hät te. Doch in wenigen Tagen hoffe ich. Gewißheit zu erlangen und dann Hier brach die Aufzeichnung ab. In der nächstfolgenden , Nacht weck te den Botaniker ein gewaltiges Donnern, wie er e fchon öfters auf den Tiefen des Stromes vernom men hatte. Am Morgen war daö Haus des Nachbars verschwunden, das jenseitige Ufer war auf einer Strecke von mehreren hundert Schritten zusammengestürzt. , Bald würde der Urwald daS ' Geheimnis auf immer und ewig mjt seinem un ausrottbaren Wuchs bedecken. i letzt Hoffn,. Bon einem Münchener Gelehrten wird die folgende Geschichte aus sei. nem Leben mitgeteilt. Bei allen seinen Erfolgen auf den Gebieten der Wissenschaften halte er ungeheuer viel unter den Launen sei ner Frau zu leiden, die seine Kol legen Loshafterweise mit der. antiken kantippe" verglichen. Sie machte eS ihrem berühmten Gemahl oft wirklich schwer, .in der . Öffentlichkeit seine Würde zu wahren, und doch mußten sie oft. durch gesellschaftliche Rücksich ten, gezwungen, sich gemeinsam in Gesellschaft zeigen.' , So war es auch einmal bes'einer Einladung, die ein reichet Mäzen zu Ehren eine feiner Freunde deranstal tete. jEben wurden die UArciAn ulcre Schriilllliüster.Bgkllc y l5i,,sch' Ha uc kleid, , $AW. ' ' fZilk den Hautgkbkiiich wird I vütt kirne ein Viedcll tun.,!, bei lflniurn lichkeit akwalrt unb bi.sin iüotjufj Iwifl unhr Mvsikk in flnj bcfotiberfrn Mche o:i f. .11 g'schnwckLvlle kleid hat tu;-! . afy I llw&l'l9'w- v r IPm ' ' v9&1'te''"j! gehenden Verschluß In Manlelsorm. Ta , zu eine Imksscitiq ongebmckite Tasche, die . ki vaiisardeit sich von stlbft ali nützlich kkwkisen dürste. Tie Blouse dat kleid samcn Krage,?, der. gleich den Manschet " ten. au abstechendem Etosf hergestellt ' wird. Zweierlei Acrmellangm juid vor gesehen; für den Commer dürfte der kurze, Aermel sich mehr empfehlen. Abnäher sieben dein langen die rechte Form iiud Weite. Kingham, Leinen in gedeckten ssarben, soivie die hiÜischen einsciidigen oder gemusterten ssrkppswsfe sind zur Her siclliinq dcö in 7 Wrosici, von 2244 er , kiältlichcn Cctuiiltmusikss. zu dem t!j ?ard Malerial bei !!'! Zoll Breite Uni thigt wird, die besten Gewebe. VcstkUungl.Zlnweisiingen: Diese Muster werden an irgend eine Adresse gegen Einsendung des Preises geschickt. Man gebe Nummer und Größe und die volle Adresse deutlich geschrieben an und schicke den Eoupon nebst 10 Cents für jedes bestellte Muster on daZ Pattern Dept,OmahaTribiine 1311 Howard St. ( Gäste, unter denen sich 'auch unser Gelehrter mit seiner Xantippe befand, durch die Tricks eines geschickten Zau berkünstlers und Hypnotiseurs in Erstaunen versetzt. Unser Philosoph hatte bei all den Tmgen immer ein ungläubiges, spöttisches Lächeln auf den Lippen, und er beugte sich zu sei, -ner Gattin: Glaubst du an den gan. ' zen Schwindel? . . . aber daö ist ja alles nur Geschicklichkeit; seine Geister gibt es nicht, und wenn man uach joriajre, konnte man alle die Dinge,' welche er scheinbar verschwinden läßt, in seiner Tasche oder hinter dem, Per hang finden!" . - Da kündigt der Illusionist plötzlich seinen Haupttrick an: Meine Herr, schaften. ich bitte irgendeine Dame aus Ihrem Kreise hier heraufzukom. mcn, uno vor inren Augen will ich sie so verschwinden lassen, daß auch nicht mehr die geringste Spur zurück- ' bleibt!" Im selben Augenblick nebt mit im. serem Philosophen eine merkwürdige Beiänderung vor sich. Das spöttische Qni4i1 nii( s.iw.iM lfAn.l. ( r,.' .uunu uu n in vycnuyii oercyivin bet. eine eigenartige Flamme blitzt in ' seinen Augen, und sich wieder zu sei ner Gattin beugend, flüstert er ihr ins Ohr: Immerhin! . . . Mari ' könnte ja einmal die Sache auspro iHcrcn: . . (3 e 0 .0 0 cü b i n ,k s ...3 u i hm !" ' , 7 - i .? i sonderboret ypfkissk M der spätere König Ludw ' von Bayern im Jahre 178 l Sträßburg, wo sein Bater. d zu zog. Max Joseph von Znr Her französischer General waibrücken, wurde, , dachten sich die al.. geboren diere des Herzogs eine sten Grena gung aus. Sie schnit'udere Hulöi. - ' timtstift ist C.... ,'n is , v i i !:: 1 t 1 t '. i ' . . ! ' : - ' i' . o o : 2" fi c . ' 2 c Si. ; ; Ö : h l Ä " ü o : : 3 o- -g : : V 2S : , c t : U Ü Q J . tu - 5 l - a L - : 5 : : ö 5 ä a i ! ' : : , o ' : : : i, p ', Z B i- u 'S" U 6 ö o o o . . ö ; iv v"- uuunum piy mimuco ßen damit ein KissepKcte b und lie sie dem Neua'boi Pulstern, t-i ' Üieil fierrKrl... ""' r ""V"Ii. . , ,