GNie is' - ' k' SsterreicKiscb ungariscbe t.-- .', nVl'hv. , ' , fi r' 4 , 'sl 1J. . '" .W v .mf, f ) ; lotte. , LLA-r:1 K 'dfer"'i,:-'-':- ' i .1 17 i y( i i-'J' , , l - V -A x v ; , ;:: r. r::- y . e.nt-Vl ' . K i . 'l ' r 4 v. 7 ? ! iiryr.iLh ' ?x 1 .! p Lintr).sZiff HADSBUßaf -Mr-G-: T't v-f-.. i ('' ,. ; rn .' C'';?'' 1 "" L wl UFF ' ; ; ' l i "' 1 i m m ' ü 1 "T . . ,. M LestÄnde und Gefechtswerth der österreichisch unzarischen Arieczsslotte. Verwendungsmöglichkeiten und deren Aus sichten. Die Stärke dieser Marine: ein unzewöhnlich tttch. tiges Seeffizierksrxs und ebenbürtige Mannschaft. Vofj Versäumnisse früherer Epo 4 I chen auch aus dal Cchifftmate tid der ösierrcichischun.garischen Flotte nachlheilig einwirken muß ten, giebt sich aus allerlei Auslassungen don Seiten der Marincpoliker. Et ist da her um so anerkennenswerther. wenn heute der zwar immer noch steine Bestand an Kampfeinheiten an Qualität sich mit jeder anderen Flotte messen kann. Daß man in der Wahl bei Materials. bcs,,ders in der letzten Zeit, mit größter Sorgfalt und tiefer Eachkenntnii vorgegangen ist, be , weist auch der Umstand, das; die Äe sammtauigaden für die Kriegsmarine innerhalb der letzten Jahre im Vergleich .zum Gkfechtswerth der Äesammtslotte verhältnismäßig gerinn, sind, obgleich die Kosten des ttriegeschissdaues in -Cefter eich sich aus verschiedenen Gründen zinn lich hoch stellen. Wenn man ie tausend Tonnen eines Grobkampfschisfcs einen ' Gefechtswerth von 1.3 zubilligt und für dit anderen Echifsstnpen als tte fechtkwerk die nachsolgcnocn Zahlen ein setzt: Echlachtschiffkreuzer 1.1. Lcklackt. schiffe älteren ZypZ 1.0, Panzerkreuzer älterer, Typ! 8,8, Kreuzer und Kanonen boote 0.5, Torpedoboote. Fahrzeuge und Torpedounteiseeboote 1.0, so erhält man für die noch in diesem Jahr in Dienst tretenden Schisse einen Gcfechtswcrth von Insgesammt 257.4, dem inneryaiv ver leg ten zehn Jahre Gcsammtausgaben für die Mrine in der Hohe von etwa 781 Millio Heil Mark gegenüberstehen, so das, auf ine Gefechtseinheit etwa 3,0.'!3 Millionen Mark kommen. Nach demselben Schlüssel berechnet, ergeben sich für andere Kriegs marinen folgende ttcfcchtsiverthc. Gc sammtausgaben innerhalb der letzten zehn ' Jahre und Ausgaben pro Gefechtseinheit: ,rl,im,nt. niifuabfit iniiprhiill) 'WrViKti tpi Ifplnt :'-'iitt tru 10 :oir.e limfceil tu ÄiiHio. neu :?i,nk ,7f.44.o "3:730 3337.7 3.400 5105.4 .230 21)20.3 3.8: 1412.4 3.00 2J27.3 H.VI 14417 3.47 781.2 3.033 sinti- werik der öii'iie ' i Ciuut I. AI England . . 2040.2 Deutschland . 1040.1 ex. Staaten 32.8 Frankreich . . 751,0 jiavo . . . 470,2 Rußland . . . 420.3 Italien . . . 413.9 Oesterreich Ungarn . . 257.4 ' Wie au dieser Zusammcnstcllung er sichtlich ist. hat nur Japan im Vergleiche zu feinen Maiineausgaben im letzten Jahrzehnt eine g?Zechtöstärkere Marine als Oesterreich-Ungarn. Der Unterschied ist der minimal, da er nur ein Perzent 6e trägt. Das wird voll dadurch aufgttvo xen, datz die japanische Marine durch die Srbeutung einer Anzahl russischer Kriegs schiffe emcn bedeutenden Zuwachs an Gc fechtswerth erlangt hat. Allerdings muß berücksichtigt werden, das, bei den größeren Marinen für andere als Tchiffsbauzwecke erhältnismäkig größere Summen zur Ausgabe gelangen müssen, als bei der erst allmählich erstandenen ijsterreichisch'UNga rifchen Kriegsflotte. Immerhin liefert un sere obige Tabelle den Beweis, daß mit den vorhandenen Mitteln ganz besonders Gutes leistet wurde. Zu bedenken ist. das, die Baukosten in Oesterreich im allgemeinen höher find als selbst in Frankreich. So lo stete da französische Schlachtschiff Ao U iaht?, pro Tonne 2156, das Schlachtschiff PariK' 1S32.8M.. während das Schlacht-ft-,i1f .Erzherzog Franz Ferdinand etwa 478, die Schiffe der Viril unit, Klasse ktw 2564 Mark pro Tonne kosten. Nur die größte Sparsamkeit beim Bau unv die zum äußersten getriebene Aus nützung 'von Raum und Gewicht vermach ten trotzdem das auffallend günstige "ler hältni zwischen Baukosten und Gefechts leerst) zu ergeben. . Tm werthvollsten Bestandtheil der öfter r.ichisch-ungarischkn Shlgchtslotte bilden die piek Schisse der Viribus vmiti Klasse mit 20,300 Tonnen, einer Ge schwindigkeit von 20j Meilen und einer Vestiickung von zwölf 3j.!m und ebenso viel 15 em Geschützen, von denen die schwer Artillerie in vier Dreirohrthürmen untergebracht ist, von denen je zwei nach dorne, bezw. achter, alle vier nach beiden Bordseiten feuern können. Der Gürtel und Thurmpanzer ist 2S0, jener der mitt . leren Artillerie 1(30 mm stark. Von die sen Schiffen stehen Viril),, trnitis" und .Tegethosf' bereits im Dienst, Prinz Eugen" dürste noch in diesem Jahr in den Eskadreverband treten, während das letzte Schiff. Szent Sstvan". am 17. Ja nuar vom Etapel gegangen ist und vor 1015 wohl nicht fertig gestellt werden fann. Vn sie reihen sich die Schlacht lchlfkl: 'Franz Ferdinand", iadetzky und Zrinni" an, die bei gleiche, &t schwindigkeit Wie die vorgenannte Schifss klaffe 14.50 Tonnen deplaziren und mit ' vier 30,, acht 24 und zwanzig 10 cm Geschützen bestückt sind. Ihr Panzer ist etwas schwächer als jener der stärkeren Klasse, sie stellen aber immerhin mächtige Einzelheiten dae, die mit der um nahezu 4 Tonn, größeren französischen 15,, dorcei-.Klksse jeden Vergleich ushalten. . Auch, fei ..VjnKuH ullüi,"Klossl! wirh an Gesechtswerth nur von wesentlich grZ feste n Schiffen ii.bertrossen. Von den älteren Schlachtschiffen ist der bestgelugene 2p die .Erzherjog".Rlasse mit .Erzherzog Karl". .Erzherzog Fried rich' und Erzherzog Ferdinand Mar', Schisse von 20j Knoten Geschwindigkeit. 10,600 Tonnen Deplacement und einer Bestückung von vier 24 und zwölf 19 rn Geschützen. Weniger gelungen sind Habs bürg", .Arpad" und Babenberg" mit etwas geringerer Geschwindigkeit und nur 8300 Tonnen Deplacement. Während ihre mittlere Bestückung, die aus zwölf 13 em-SchneUadegeschützen besteht, ziem lich stark ist, ist die schwere Artillerie. mit nur drei 24 GkschUtzkn recht stiesmüt tetlich behandelt worden. Die noch vor handcNe Monarch'Klasse von MOO Ton nen ist nicbt nur für den Hochseekampf zii klein, sondern auch an sich veraltet, so dah ihr Gesechtswerth als nur minimal be zeichnet werden muß. Auffallend schlecht bestellt ist es mit dem Kreuzermatcrial. Ei sind blos zwei ältere Panzerkreuzer vorhanden, die wegen ihrer starken Bestückung Und. ihreS dicken Pan zers zur Zeit id'er Fertigstellung als äußerst gelungene Schisse bezeichnet wer den mußten. Ten Vergleich mit einem modernen Schlachtkreuzer können sie na türlich nicht aushalten. Der eine, neuere, St. Georg" verdrängt 7300 Tonnen, läuft 22 Meilen und ist mit zwei 24 cni, fünf 19 vm und vier 13 n Geschützen bestückt. Der zweite, Kaiser Karl", ver drängt 300 Tonnen, führt zwei 24 und acht 13 cm Geschütze an Bord und läuft 20j Knoten. Die Panzerung ist bei bei den über 200 nun stark. Als dritter Pan zerkreuzer wird die alte Marie Theresia" geführt, die blos 5200 Tonnen herdrangt, knapp 19 Meilen läuft und nur durch 100 nun starke Panzerplatten geschützt ist. Auch die Bestückung ist verhältnismäßig schwach; zwei 111 und acht 13 ein Ge schütze. Dieses Schiff muß als gänzlich veraltet bezeichnet werden. Eine Aussri schuna des Panzerkreuzcrbeslandes würde der ösierreichisch-ungarischen Kriegsmarine daher sehr wohl thun. Besser ist es mit den Aufklärungs Kreuzern bestellt, von denen vier neue, Admiral Spann", Saida", Helgo land" und Novara" von 3300 Tonnen Deplacement und 27 bis 23 Knoten Geschwindigkeit vorhanden sind. Sie können als vollkommen entsprechend be zeichnet werden. Das übrige Kreuzerma terial, das aus zwei ganz alten 4000Ton nenschifsen, Kaiser Franz Joseph" und ..Kaiserin Elijabeth", drei MissionNreu zern. Zenta". Aspern", Szigetvkr" von 2300 bis 2400 Tonnen und zwei nur je 1330 Tonnen deplazirendcn 30 Jahre alten Schissen Panther und Leopard" besteht, ist für die Aufklärung im Kriege nicht mehr zu verwenden. Erstens sind die Schiffe alle für Kiesen Zweck zu lang sam, zweitens sind sie durchwegs schon zu alt. Besser steht es um die Torpedoflottillc. Es sind sechs Fahrzeuge von 830 Tonnen Deplacement und 32j Knoten Geschwin digkeit Czum Theil noch nicht fertig), zwölf von 400 Tonnen und 23 Knoten Ge schwindigkeit vorhanden. Sieben ältere von 21 bis 2öAnoten Geschwindigkeit vnd einem zwischen 330 und 540 Tonnen bariirenden Deplacement können für Io kalt Vertheidigung noch in Verwendung treten. Hochseetorpedoboote' sind 61 vor! Handen, von denen 27 (zum Theil noch im Bau) 230 Tonnen verdrängen und 28 Knoten laufen. Die 24 übrigen sind um 30 Tonnen kleiner und haben eine um 2 biö I Weilen geringere Gefchwiichigkeit. Außerdem zählt die östcrreichischiNgar ische Flott, noch achtzehn über Iöö Ton nen große Torpedoboote von 24 bis 28 Knoten Geschwdgikeit, die noch einigen Gesechtswerth besitzen. Die übrigen drei zehn Boote sind zu langsam und zu klein. An Unterseebooten besitzt die psletreichisch, ungarische Kriegsmarine sechs . fertige. Ebenfoviele sind im Bau. Bon den übrigen Schiffen der Flotte erregen die Flußschiffe noch einiges Intel esse, weil sie ganz besonderen Typen an gehören Die größeren Schiffe werden als Donaumonitore bezeichnet und zwar sind deren acht vorhanden, von derten die beiden neuesten noch im Bau befindlichen 536 Tonnen verdrängen und mit zwei 12 Zentimeierhaubitzen sowie zwei 7 Jen timcterschnellfeuerkanonen und sechs Ma schinengewehren bestückt sind. Sie werden 12i Meilen laufen. Ihre unmittelbaren Vorgänger, die aus dem Jahre IM stam men, haben 44 Tonnen Deplacemert und führen ze, 12 Zentlmc.tergeschu.he, eine 12 Zentinieterhanbitze und zwei 47 Sen timcterschnellfeuerkanonen nebst einem Maschinengewehr. Sie laufen 134 Mei len. Für die ihnen zugewiesene Aufgabe noch Immer brauchbar sind die vier ren älteren Schisse, von denen der eine Typ allerdings auf das ehrwürdige Aster von 37 Jahren zurückblickt. Kie vervrgn gen 310 Tonnen, führen ein 12 Zenti metergeschiitz und drei MllraiUeuten, yre lHeschwiiidigi'eit beträgt nur acht Meilen, Etwas besser sind die. beiden anderen Schisse, die 1802. vom Stapel liefen. 480 ' V i' -mm 1 mpk-!.-'" v,,- '. . . - 'L 1 . i s v-. ij , n& r"- :Mmui-, ' , ! '.-. . , ; . C , 1 A ui; a - ,. ., j, , - ,, :&xJz:i . :uJfr-aM i' .mittttm .' ' .: Limr,scZrfie VIRISUS UNITIS Tonnen deplaciren, zwei 12 Zentimeter schnellfeuerkanonen und zwei Maschinen gewetire führen und immer noch 10 Kno ten laufen. Außerdem sind aus der To nau sechs Patrouillenboote von 14 Knoten Geschwindigkeit vorhanden, 'sie sur den Aufklärungk und Ueberwachungsdienst dienen, fahrend bei den Monitaren der Tiefgang och immer 1,1 bis 1,3 Meter betragt, ist er bei den Patrouillenbooten auf nickt ganz i Meter herabgedrückt, m ihre Bermendung auch in den üeebc lu U sen der Donau sicherstellen zu sonnen. L!a iurgemaß ist das Deplacement ein gerin geS und variirt zwischen 13 und 39 Ton nen. Tiefe Boote sind sämmtlich moder nen Typs. Wenn wir einen zusammenfassenden Ueberbkick über die österreichisch'Ungarische Kriegsmarine gewinnen wollen, so müssen wir uns vor Augen halten, welche Auf gaben ihr im Falle eines Krieges zufallen können. Ganz abgesehen von den politi schen Verhältnissen ergeben sich zwei Mög lichkeiten: Verwendung innerhalb der Adria und Verwendung im Miitelmeer. Für den ersteren Fall kommt der Mangel an Panzerkreuzern und die geringe Zahl von Aufklärungsschiffen nickt sonderlich in Betracht. Die Distanzen, die zurückge legt werden müssen, sind überall f gering und die Wctterverhältnisse doch s, günstig. daß der Aufklarungsdienst durch einige wenige Kreuzer und eine größere Zahl von Torpedofahrzeugen und selbst Torpedo booten versehen werden kann. Für Ope rationen im Minelmeer dagegen ist die Zahl der Kreuzer und insbesondere der Panzerkreuzer eine viel zu geringe, was namentlich in Ansehung Frank reichs. das iiber eine große. Anzahl von Kreuzern verfügt, schwer ins Gewicht fällt. Die Starke der Flotte an sich kann Der öjlerreichijche landßurm. Die Wiener Militärische Rundschau" giebt Folgendes, über die Landsturmpslicht in Oesterreich: Vor allem ist dem Publikum der Un terschied zwischen Aufbietung und Einbe rufung des Landsturmes gar nicht ge läufig, und vielfach glaubt man, daß fo fort nach dem Aufgebot jeder Landsturm mann einrücken muß. Dem ist nicht so. Die Aufbietung ist mehr ein Vordere! tungsstadium, welches die schließlich Ein berufung des Landsturmes, der denn doch aus Männern besteht, dik dein militärischen Leben bereits mehr entrückt sind, erleich lern soll. Die Aufbietung erfolgt durch die Kund machung des Allerhöchsten Befehls, womit die Verfügbarkeit des Landsturmes zur ge setzmäßigen Verwendung angeordnet und der Umfang derselben bestimmt wird. Diese Aufbietung erfolgt durch Kund machungen seitens der politischen Bezirks Morden und hat folgende Wirkungen: Die Landsturmpflichtigen hgben sich be reit zu halten, damit sie innerhalb 24 Stunden nach erfolgter Einberufung an ihre Bestimmungsorte abgehen können." Außerhalb der Monarchie ständig ange siedelte Landsturmpflichtige haben sich bei den k. u. k. Vertretunk. Förden z mel den und die eventuell du ' drese erfolgen den Weisungen zu gewänigen. Nach der Aufbietung kann die Einbe rufung erfolgen, und zwar in der Regel allgemein mittels gedruckter Kundmachun gen oder individuell mittels auf S?men lautender Einberufungskarten. Wer gehört zum Lnndstun? 1. Alle Körperschaften, welche einen mi litärischen Charakter, beziehungsweise mi litärifche Abzeichen tragen (Veteranen korps, Schützenkorps u. s. te ' c r ri i : ft .k l vr '1 r P' ' r' Lir7iTKtc7tifie v- S I s . - , . i 4, ' ' , II t;j'?,:,.3iw ,, I I - ' , ' . ' y.t. - .. v ' --v " -r t."' , - , "v'-v. -j- i r - t . ,v,j, vnKTT Ponjerrrejtj&n für die Aufgaben, die an sie herantreten können, nicht als ausreichend bezeichnet werden, wenn auch die Qualitäten des Schiffs und Menschenmaterials den Nach theil der geringen Schiffszahl zum Theil wettzumachen imstande sein dürsten, Es besteht jedoch, besonders seitdem sich auch in Ungarn eine eigene Kriegsschiffsin dustrie. die zu den besten Hoffnungen be rechtigt, zu entwickeln beginnt, die Aus sicht, daß die östcrreichisch-ungarische Kriegsmarine in den nächsten Jahren aus giebig verstärkt wird. Dazu drängen die politischen Verhältnisse am Balkan und das mächtige Streben der Balkanstaaten, besonders der Türkei und Griechenlands, ihre Flotte gewaltig auszugestalten. Oesterreich-Ungarn besitzt ein prächtiges Material für die Bemannung feiner Flotte, ein ungewöhnlich tüchtiges See offizierskorps, hervorragende Ingenieure und leistungsfähige Werften. Es wäre geradezu eine Sünde, wollte man diese Quellen der Macht nicht in ausgiebiger Weise benlltzen. Em Bölkert. 2. Alle aus der Kategorie des Ossi-ziers- und Militärbeamtcnstandes in den Ruhestand oder das Verhältnis außer Dienst hersetzten Personen, insofern sie nicht im Heere, der Landwehr oder Ma rine verwendet werden, bis zum vollende ten 60. Lebensjahre. 3. Das Personal der Gendarmerie, der Finanzwache und der Staatsforste, soweit dies die KriegerhUltnisse erheischen und die Dienstrllcksichten gestatten. 4. (und da ist die überwiegende Mehr zahl der Lsndslukinpflichtigen) alle übri gen wehrfähigen Staatsbürger, die weder Pein Heere (Kriegsmarine) noch der Land wehr angehören, vom Beginn des Jah res, in welchem sie ihr lg. Lebensjahr vollenden, bis zum Beginn des Jahres, i welchem sie ihr 42. Lebensjahr vollstreckt haben, also heute alle vom 1. Januar 1872 bis zum 31. Dezember 1803 Geborenen. Es können sich auch Freiwillige melden, lind zwar solche, welche außerhalb der Heeres, Landwehr und Landsturmpflicht stehen und zum Landsturmdienst geeignet sind. Die Landsturmpflichtigen werden in zwei Aufgebote eingetheilt. Das erste Aufgebot reicht vom 19. bis 87. Lebens jähre, umsaßt also heute die Geburtsjahre 1877 bis 1893, daS zweite Aufgebot reicht vom 38. bis 42. Lebensjahre, um faßt alfo die Geburtsjahre 1872 bis 1876. ein Unterschied der Verwendung beider Aufgebote ergiebt sich jedoch nur bei der Verwendung im Frontdienst. Welch Verniendnng findet der Land stürm im Kriege? DaS Gesetz sagt hierüber nur. daß die Verwendung nach Maßgabe des Bedarfes durch den vom Kaiser bezeichneten Mili tärbcsehlbhabei in der vom Kaiser be stimmten . Organisation erfplgt, Die u -ajvt- tö-vi- u j-f"-- KABL rxf : m 'W . 13. St f . . - . ' ' ". ' , ' ii .-., f "' , ' SANKT' G50EG Durchführungsverordnung giebt jedoch hiezu nähere Erläuterungen und besagt, daß Landsturmpflichtige, welche keine Ver Wendung im Heere, in der Kriegsmarine, Landwehr oder einem Landsturmtruppen k'örper finden, nach Maßgabe ihrer per sönlichen Verwendbarkeit oder ihrem bür gerlichen Berufe gemäß nach Bedarf zu sonstigen Dienstleistungen für Kriegszwecke herangezogen werden. Daraus geht her-vor,- pah in erster Linie die Verwendung in der Front gedacht ist. doch ist anzuneh men, daß aus praktischen Gründen die Heeresverwaltung nur solche Landsturm Pflichtige zum Frontdienst heranziehen wird, die bereits eine militärische Ausbil dung genossen haben, denn zur Ablichtung ist jetzt keine Zeit. Die anderen Land sturmpflichtigen werden verwendet bei tfr schiedenen Heeresanstalten (Bäckereien, Monturdepots. Werkstätten u. f. w.). im Handwerksdienste, im Sanitätsdienste, im Berpflegungödienste, zum Traindienste, zu Fortifikations und Kommunikationsar beitcn, bei Privatunternehmungen, welche zur Deckung der Kriegsbedürfnisse (Ar meelieferanten) in Anspruch genommen werden, und sonst nach Bedatf. Bei diesen Verwendungen ist kein Un terschied zwischen erstem und zweitem. Auf gebot gemacht, sondern nurdann, wenn die Heranziehung der Landsturmpflich tigen zu Ersatzzwecken erfolgt, das heißt, wenn die zur Erhaltung des Heeres und der Kriegsmarine auf dem gesetzlichen KriegSzustand bestimmte Ersatzreseroe nicht ausreicht. Dieser Ersatz wird dem ersten Aufgebot des Landsturmes entnom men und aus den verschiedenen Kategorien der Landsturmpflichtigen und innerhalb jeder Kategorie mit der jüngsten Alters klaffe beginnend herangezogen und zwar: ' 1. die militärisch Ausgebildeten, aus Familienrücksichten zeitlich Befreiten oder vorzeitig Entlassenen, die nach v,llendeter Dienstpflicht Entlassenen und die milita rifch nicht ausgebildeten Evidentisten bis zum Ende des Kalenderjahres, in welchem sie ihr 34. Lebensjahr vollstrecken; 2. die bej der letzten Stellung als der zeit untauglich zurückgestellt biö zum Ende des Kalenderjahres, in welchem sie ihr 32, Lebensjahr vollstrecken; 3. die einer stcllungspslichtigen AlterZ klass ungehörigen zeitlich befreiten und entlassenen und die noch nicht sicllungZ Pflichtigen Neunzehnjährigen bis zum Wiederbeginn, beziehungsweise Eintritt der Stellungspflicht, von welchem Zeit Punkt an sie eventuell zum Heer assentirt werden können. Der Landsturm untersteht eigenen Landsturmoffizieren, zu welcher Stellung bestimmt sind: Offiziere des Heeres und der Landwehr, welche zu Landsturmdienstcn bestimmt worden sind, Offiziere des Ruhestandes oder im Verhältnis außer Dienst und dann die Personen des Zivilstandcs, welche vor mals Offiziere mit guter Qualifikation waren der durch Lebensstellung und Ge stnnung entsprechendes Ansehen und Wer trauen genießen. .Die Offiziere tragen Uniform. "Die Unteroffiziere und Gefreiter, tragen wäh "' "" II l. ... , V. " .i mm 1 'i m . i, TOßPEDOBOOT. Vi .V flksli 1 : I - N '"i . -All - r n k.! - , .t tyhJMi-TZ.f, tyzJkC i ' i friLLLM ' m. m,;?" i x , I . v. 1 -immim " " " ' 4 ' ' ' ' ' ' r 'ir"" , J " ' -irr-x ' . . L '-Lj. . : . ' : ' jivAi - r - r ' V'V ; r V - . - . ..- ' w . , - ; - - , h W ' Jlld) ä Vv fr n r ff S, Lxrn, v' '-' isiir nm rH'U lV -.'S w. Z'Z -f p!.. " . M ! , ' "1 e ' - r ;w' 4. ( w . ? 'v4 ! ' . '.'.', ' , "v''f' ' s- . ,.Vi'.:,'f..vlv . ; ,,-S. , f V ' 1 ' V.., um , j,- 'msui'- " svammw-''t "'WtWir' 1 j ' " :-r.w. . . , Mn """i ,.' , . , ' " i ," y " .p', ' T i TarjBtcao oofa, Z E R STÖ (2 E Ey ' rend der aktiven Dienstleistung die mili tärischen Ehren und Unterscheidungkzei eben, und zwar die Tistinktionssterne (Börtchen) der Landwehr am Rockkragen und das Portepee am Bajonett. Die Land sturmmänncr tragen während der aktiven Dienstleistung in der Regel die gewöhn liche Kleidung und am linken Oberarme eine schwarzgelbe Armbinde in der Breite von 16 Zentimeter, welche auf dem oberen gelben Streifen in schwarzer Farbe die Ziffer und den Anfangebuchstaben des be tresfenden Bataillons tragt. Dadurch werden sie als Angehörige einer unter völ kerrcchtlichem Schutze gestellten Truppe er konnt. Die Landsturinmänner unterstchen vom Tage der Einberufung bis zu dem der Beurlaubung der Militärgerichtsbarkeit und der militärischen Disziplinargewalt. Die Verwendung des Landsturmes ist nicht auf Oesterreich beschränkt, sondern der Landsturm kann auf Grund gesetzlicher Ermächtigung und bei Gefahr im Ver zuge auf Grund kaiserlicher Anordnung auch außer Landes verwendet werden. Kann das Mettass sich ver jungen? Der Wanderer, der die letzten Forste an den Waldesgrenzen der Alpen durchstreift, blickt in nachdenklichen Stunden mit einem leisen Gefühl der Wehmuth auf die alt ehrwürdigen Arven und Lärchen, die von ihrem alternden ausgehöhlten Stamme die knorrigen Acsie in das Licht hinaus senden. Aber in den meisten Fällen wir der Blick in der Umgebung vergebens nach jungen Bäumen suchen; den alten fehlt der Nachwuchs, sie sterben dahin, ohne eine junge Generation zu hinterlassen. ' Lang sam, aber unaufhaltsam sich vollziehende klimatische Veränderungen, Vcrvielfälti gung feindlicher Infekten, unbedacht über steigerte Eingriffe der Menschen in die Schätze der Natur vielerlei Gründe hat man geltend gemacht, um dieses melancho lische Schauspiel des Aussterbens zu deu, ten. Die Frage, die hier ersteht, beschäf tigt mit weiterem Ausblick und vielleicht größerer philosophischer Tragweite den Astronomen, der über Werden, Schicksal und Vergehen der Himmelskörper Auf schlüsse sucht, die den forschenden Men schensinn sich verhüllen. Kann das Welt all sich verjüngen? Werden für die Sterne und Himmelskörper, die vereisen und skr ben müssen, neue leuchtende junge Welten im Raum entstehend P, Puiseux, der verdiente frcmzösische Forscher, sucht in einem fesselnden Aufsatz des Matin eine Antwort auf diese Frage. Wir glauben Lebensperioden der Sterne zu kennen, un tcrschcidcn Altcrphosen im Dasein der Himmelskörper, aber alle ziehen einem gleichen Ziele entgegen: dem endlichen Verlöschen. Noch hat Jahrhunderte lange Beabachtung und Forschung kein einwand freies Beispiel feststellen können, daß Sterne neu erstehen, daß Sterne geboren werden. Was wir am Himmel die nvs" nennen, sind Gestirne, die gleich sam einen Wiederausbruch erleben und in schnellem Verfall dann von neucm ''em Zustand .der Nebelhaftigkcit entgeg-nglei ten. Vergebens forschen wir bei ihnen nach den Phasen einer wirklichen Evolu tion. Wie das Individuum vergeht, der geht schließlich die Familie und die Rasse, das Volk und die Art, . Gilt dieses Gesetz auch für die Sterne? Zwar will sich der Menschengcist nicht mit dem Gedanken einer ewigen furchtbaren Nacht versöhnen und feit der Mitte des vergangenen Jahr Hunderts schreibt man auch der kosmischen Materie einen ewigen Kreislauf zu. Man glaubt an ihre Fähigkeit, neue Sterne zu schaffen der die alten zu verjüngen. Be stätigen die Thatsachen diese Annahme? Die Neugeburt durch Stoß pder Zufai' 7 7"' MflfeSCAif RAOETZKJ , ' V ' sJLsr V ": ' T . .i,. t . , -1 " ;: ' menstotz wäre ein etwas gewaltsames Mittel der kosmischen Fortpflanzung. So weit liegen die Sterne im Weltall vonein" ander, daß jedes Gestirn Zeit zum Wer löschen hätte, ehe es einen Zusammenito . erlebt. Unter den Millionen Sternen.. die wir mit unseren Instrumenten wahr . nehmen, bat es noch keinen wirklick ein wandfreien Fall von einem Zusammenstoß gegeoen und aucy nicht ven einer Kternen-.. gcburt. Und doch hat die Theorie der Evolution nun eine Stütze, eine Gruppe' 'i unbestreitbar sehr junger Sterne., Der englische Astronom 5z. N. Russell hat dic.se,. Gruppe erforscht, sie' nach ihm ''Leucht, kraft geordnet und nach spektralanalyti " schen Untersuchungen gefunden, daß sie ' sich in zwei Gruppen theilen: die einen. ., sind viel leuchtender als die Sonne, die" anderen viel schwächer. Die stärker leuch tenden sind nach Russell die jüngeren. : Mit der Zeit werden wir sie sich zusam menzichen, sich erhitzen und sich in weiße . Sterne verwandeln fehen. Von einem ge " wissen Grade der Verdichtung aber wird der Erkältungsprozcß die Uebermacht ge.., winnen, sich beschleunigen, der Stern ver liert an Masse und gewinnt an Schnellig keit. Bis dann schließlich, als ein Zeichen , des Alters und als eine Ankündigung des Todes, die rothe Färbung erscheint. Ge wißheit, daß der Verlauf sich so vollzic hen wird, besitzen wir noch nicht, aber es ersteht die Möglichkeit, in nächster Zeit durch Beobachtungen und Versuche die er sehnte Bestätigung zu erlangen.. ' Eine , ganze Reihe von Sternwarten haben sich , diese Aufgabe gestellt. Und doch bleibt auch dann noch eine bange Ungewißheit. Dünn gesät sind die Sterne Russells, zu ' wenige sind ihrer, um alle Verluste zu. er setzen, und so lange wir ihrer nicht nich ' sehen, so lange die Rekruten der künftigen Himmelsarmee nicht in Massen . ixiUhn, kann nur die Hoffnung u,nL, verheißen, , daß die Zukunft den Tag ohne Ende' und die Ewigkeit umfaßt. ' ' ' " ' ' .Kleidersorgen in China. Dcin chi. , nesischen Ministerium des Innern haben Juanfchikai und der Volkswille eine Auf gäbe gestellt, deren Lösung dem Minister i und seinen Räthen nicht wenig Kopfzer brechen verursacht: es soll eine niodcrne republikanische Festtracht, eine Art 'Na tionaltracht für alle amtlichen. Wurden, träger der chinesischen Republik entworfen werden. Als das chinesische Parlament ' zusammentrat, führte man als Tracht al ; ler Civilbeamtcn bei amtlichen oder .fest lichcn Gelegenheiten den europäischen Frack mit Cylinder ein. Juanschikai gab selbst ' das Beispiel und ließ feinem jungen . Sohne einen prachtvoll sitzenden englischen Frack bauen. Aber dagegen hoben sich ' die Vertreter der chinesischen Handclswelt erhoben, und die Opposition gegen Frgck und Zylinder ist so heftig geworden, daß die Regierung eingelenkt hat. 'Vor allem sollen in der Nationaltracht chinesi'e Traditionen zum Ausdruck kommen-, dann ckbcr soll das Amtsgewand aus Kibe,n , Stoff sein, aus einem Mats' ', nicht erst aus dem Auslai ,hrcn braucht, kurz, aus Seide., Nun, soll, das Ministerium des Innern diese wichtige ttrnnt ftnStrmt itnVi i!is. 5,.n.'l. (JMB "iin die tum snsf rfffftprt hn3 tnnWn is itnV fcrtV . .nvvi.n MIIV viy chinesisch und nur aus Seide gefertigt tverX den kann. Der Phantasie der Bekleidungs x kllnstler winkt also im Ferne Osten' eine aussichtsreiche und zweifellos auch loh nende Aufgabe. ,,,,WI ' Zur Feier des 200jährigen 'Stadt-' jubiläums von Karlsruhe im Jahre 1O13 werden im nächsten Jahre in Karlsruhe zwei große Musikscste . veranstaltet, tind zwar ein deutsches, Hm 13. bis; liVJirni i nd em französisches vom V. e;3'j.- , Sepikmbex. , ' ' ' ' .