Ilj'f CmtU TriBfit ?xmtai, den 2?. Asgn J 91 f. KG?WMKDS Die ewige )agd. ZA lt Z y (2 yiiftPÄ. Vornan tan Hitkk 5chsfmktzn. t (T- Tarife fcujjgl ' Gfitlf.i 'chk'itt rasch auf die I'dt fu ud L.'wi dann freilich trat er rn!' i.f.'urjuoj zurück. Der lidjljv.m..,- jifl cuf Aivla Äther ton n. feinste und Utbtr.imt digftk '.rj;..3i'fu Ui ganzen Haufei, rr te r V,! ti.ist selbst charakterisiert h-tte. Immer hmi Chirley ein fÜller VeivuiiOkier l'iolal gewesen, nur da sie in den letzten Monaten mehr und mehr aus seinem Geist entschwunden war, wie olle anderen Mädchen sei ner Bek.mntsch.ist, seitdem Cynthia wie eine liroberin Besitz von seinem ganzen Inneren genommen und wie eine ZyramilN keine andere neben sich du'dete. .Miß Atherton". stammelte er. .verzeihen Sie meine UnHöflichkeit. Sie warten zu lassen, aber wirklich, ich hätte mir nicht träumen lassen " Viola stand ganz ruhig und be scheiden da. ober daß eine Blutwelle sich über ihr blasses Antlitz ergoß, hatte sie nicht verhindern können. .Ich habe wegen dieser späten Gtö rung um Verzeihung zu bitten." sagte sie leise, .aber Mutier schickt mich zu Ihnen. Cie hat eine Bitte an Sie: wenn ti Ihre Zeit erlaubt, einen Augenblick bei ibr einzutreten." .Jetzt?" sragte Thirlen. der nicht begriff. .I.'. bitte.' .In einer Minute werde ich ,xrau AiKerton meine Aufwartung machen." Ein Zeigen des Hauptes mit dem weichen kastanienbraunen Haar, ein leises .Danke", und Viola wandte sich b. . Als Chirley die 2ür geschlossen hatte, blieb er regungslos stehen, ober einen fragenden, erstaunten Blick tauschte er mit den beiden anderen ous. .Ich wette, dieser Ducand. dieser dreimal verdammte Echurke. hat die arme alte Dame ' Es war Jan seit, der zuerst für die gleiche Emp firdung bei den dreien Worte fand. Unwillkürlich ballte sich ShirleyS zZaust. .Tiefe kleinen, verlassenen, guten grauen," murmelte er. .Wenn der Hund das getan hat. so sollten wir ihn zur Strecke brin yen," sagte Helios mit funkelnden Augen. .Warten Sie hier ouf mich, ich werde bald zurück sein." Als Shirlcy eine Minute später in das Zimmer der alten, von gichtischen Schmerzen oft schwer heimgesuchten ftrau Athcrion eintrat, fiel sein erster Blies auf das gleiche, prunkvoll litho graphierte Zertifikat der Wild In dian Silbermine. daS auch Frau Oglethorpe besaß, und das er noch in der Brusttasche trug. Er mußte sich Gewalt antun, um nicht sogleich in zornige Verwünschungen gegen den gewissenlosen Schurken auszubrechen. der den traurigen Mut besessen, zwei so vollkommen weltunerfahrene Frauen zu bestehlen. Tiefer Elende, zischte eS durch sei nen Geist, ober äußerlich verzog sich kaum eine Muskel seines Gesichts, wie er jetzt auf die kleine alte Tome zutrat, die unter dem Gaslicht an ihrem Tisch im behaglichen, mit Kis sen belegten Korbstuhl saß und ihm wie hilfeflehend ihre zittrige Rechte entgegenstreckte. Ihr war der fluch tige, zornige Blick nicht entgangen, mit , dem ; er daS Papier gemessen hatte. .Herr Shirley. ich danke Ihnen Sie hielt seine Hand eine Sekunde fest in dem instinktem Gefühl, sie könne Bestand bei ihm fmden. Viola, in dieser Stunde selbst ein rührendes Bild der Hilflosigkeit, stand hinter dem Stuhl der Mutter und schlang fetzt beide Arme nm die schwächliche Gestalt. .Mutter", sagte sie weich und zärtlich, .Du darfst , Dich nrcht aufregen, der Arzt hat es verboten, und vielleicht sind unsere Sorgen und Befürchtungen ja auch grundlos." An ihren Wimpern hing eine Trane, aber Shirley gewahrte doch, wie sie mutvoll kämpfte, um der eigenen Verzweiflung Herr zu werden. Laß mich mit Herrn Shir ley sprechen., fügte sie hinzu. .Ja. Viola -- es ist ja alles meine Schuld.' .Nicht' , doch,' Mütterchen, sprich nicht so.' Leise drückte sie ihre Wan ge gegen daS Haupt der Alten, dann richtete sie sich empor. Also, Herr Shirley. wir haben aber ich biete Ihnen nicht einmal einen Stuhl an. verzeihen Sie. bitte " . Er machte eine abwehrende' Geste und holte einen Stuhl herbei, 'doch ohne sich zu setzen. .l-C"- .Also, wir haben von Mr.? Du rand Aktien seines Silberbergwerks gekauft - " . ,: . .Und dies ist das Zertifikat?' Er deutete mit der Hand auf daS Papier, und da Viola nickte, ergriff er es.' ' Natürlich genau dieselbe Fälschung, nur das die Dinge hier weit schlimm wer - lagen, denn der Betrag von Zweihundert Dollars stand,' ouf der L:kue vermerkt. . . ' - aWfOHNtiU'i?f9 .aaTOUSÄr VI VI VI ' .Dorf ich fragen, ob Sie den hier lezeichneken Betrag doll an Turand bezahlt haben?" sagte Viola erbleichend. Shirley schwieg da Papier entsank seiner Hand, und er mußte seine Blicke wegwenden. Es lag et was unendlich Pathetische in der Haltung der beiden, die im gemein samen Unglück fest oneinandcr ge schmiegt, stumm und doch voll Erge benheit ous seilit Worte warteten, Shirlcy besaß nicht den Mut. ihnen die niederschmetternde Wahrheit ruck haltlos mitzuteilen. Er suchte nach Worten. .Ich wollte, Sie hätten mich zu Rate gezogen, bevor Sie dem Men schen Ihr Geld anvertrauten " Es war so still im Zimmer, daß man daS schnelle Ticktack der kleinen hübschen Kammuhr vernahm. .Ist alles verloren alles?' kam es von Frau Athertons Lippen. Shirley zögerte. Er sah. wie die kleine welke Ge sta't sich plötzlich mit einer großen inneren Anstrengung aufrichtete, wie ihr Gesicht fester, ihre Haltung stolzer wurde. .Sag'n Sie uns die volle Wahr heit. Herr Shirley. ich bitte Sie da rum. Auch das Schrecklichste mit einem Schlage zu erfahren, ist besser, als einen Mit trügerischen Hofsnun gen 'hinhalten. Meine Schuld ist's ober ich hätte nie geglaubt, daß ein Mann so sehr das Vertrauen einer alten, unerfahrenen Frau miß brauchen würde " - Mit möglichster Schonung teilte er den beiden Frauen nun seine Be fürchtung mit, daß sie einem Fälscher zum Opfer gefallen, wobei er noch immer einen Schimmer von Hoff nurg durchleuchten ließ, daß er sich irren könne. Kein lautes Wort, kein lärmeil des Geschimpfe wie bei Frau Ogle thorpe. kein Ausbruch sinnloser Wut, kein- Rachedurst. Viola streichelte die welke Hand der Mutter, ihr Blick schien in weite Fernen zu wandern. Wie anders, wie anders dachte shirley bei sich, dem die Rührung in die Augen stieg. Er stand da, ohne ein Wort des Trostes zu finden. Das ist eine große Schlechtigkeit, zwei orme Frauen, die nicht in der Lage sind, einen solchen Verlust zu verschmerzen, um ihren armseligen Besitz zu bringen.' Das war alles, was an Anklage über Frau Athertons Lippen kam. Aber erst jetzt, bei diesen klagenden Tönen empfand Shirley die ganze Gemeinheit Turands. .Meine liebe Frau Atherton. der Himmel weiß, wie gern ich Ihnen helfen möchte, wenn Sie mir ir gendein Mittel, einen Weg zeigen könnten " Shirley sah, wie bei seinen Worten Violas Gestalt sich von der Mutter loslöste und über ihr feines starkes Gesicht ein Zug von Energie und Entschlossenheit flog. .Mr. Shirley. ich ' möchte ine Frage an Sie richten." sprach sie in einem ganz anderen, festen Ton. .Aber ich bitte, wenn ich Ihnen irgendwie dienlich sein könnte, nichts würde mir größere Freude bereiten.' .Ich danke Ihnen. Mutter und ich haben in einer gewissen, sehr wich tigen Fragen ganz verschiedene An sichten ' .Aber Viola,' klang es fast streng von den Lippen der Mutter, .ich wünsche nicht " .Doch Mutter, ti muß jetzt gesche hen, wir können nicht noch tiefer hinabsteigen. Ich bin jung und kräf tig Herr Shirley, ich möchte mir eine Stellung suchen, aber Mut ter ist biegen. Glauben Sie nicht, daß ein Dame heute angemessene Be schäftigung finden kann, ohne sich auch nur das geringste zu vergeben?" .Aber ganz ohne Zweifel.' bestä tigte der Angeredete mit großem Ei fer, .Damen aus den Kreisen der Vierhundert, aus der englischen Ari stokratie haben es getan." .Eine Atherton kann nicht in dienstliche Abhäaglichkeit treten, mein Gatte war General.' D al te Dame richtete daS Haupt hochmü tig auf. .Aber Mutter.' bat Viola, .waö wollen wir tun? Nach unserem neu en Verlust uns noch mehr einschrän ken? Laß Dir von Herrn Shirley erklären, daß die Welt heute ein an deres Gesicht bat als in den Tagen Deiner Jugend ' .Zu denken, daß General Äther tons Tochter durch ihrer Hände Ar den ,hr Brot verdienen muß Viola machte nur eine kleine ab weisende Handbewegung. .Ich habe Stenographie gelernt, sollte ich da nicht irgendwo eine kleine Stellung finden, die uns jede Woche ein wenn auch nur . geringes Einkommen bringt?" , Als hätte er selbst eine große Freudenbotschaft erhalten, so glücklich leuchtete plölich Shirleys Gesicht. .Wirtlich.' rief er. .ist dal Ihr Ernst? Ich könn! Ihnen da näm lich eine sehr akzeptable ' Stellung verschaffen, in einem sehr guten Bureau, einer Anwaltssirma. Uit'l der Zufall will, hat einer der llheft gerade heute mit mir darüber gefpro chen. mich gefragt, ob ich niemand wüßte." Viola hatte die Hände auf der Brust gefallet. .Nein.' war alle waS sie hervorbringen konnte, ein überglücklicher Ausruf. Zwei Tränen rollten lhr die Wangen hinunter. .Glauben Sie denn wirklich, Herr Shirley?" siel jetzt auch d Mutter unsicher geworden ein. Unwillkürlich streckten Liolal Hän de sich Shirley entgegen, der sie mit seinen beiden umschloß aber den leuchtenden, tiefen Blick ihrer Augen nicht sah. .Darf ich gleich morgen früh tele phonisch bei der Firma anfragen?' .Mutter?" Eine letzte Bitte, mt: so vollem, glücklichem Ton. daß je der Widerstand weggeschwemmt wur te. .Wenn Herr Shirley wirklich meint .Aber natürlich, liebe Frau Aiher thon." rief Shirley m feinem über, zeugendsten Ton. .Als abgemacht, nicht wahr? Ich werde Ihnen mor gen gegen zehn Uhr eine Telephon botschaft senden, vielleicht können wir uns dann um die Mittagsstunde in der unteren Stadt treffen, ich beglei te Sie in das Bureau und stelle Sie vor .0, ich danke Ihnen von ganzem Herzen. Vwla fuhr sich mit dem Taschentuch über die Augen. .So ist aus dem großen Unglück daS größere Glück herausgewachsen. AlS Shirley gleich darauf Abschied nahm, lieh er zwei glückliche Frauen zurück, vor denen da! Leben sich wie der hoffnungsvoll ausdehnte, und von deren schwachen Schultern die er drückende Bürde der Ungewißheit und Sorge genommen war. Und als eS dann still in dem kleinen, kosiaen Zimmer wurde, dem zarte Frauenbünde eine -so reizvolle Wohnlichkeit verliehen hatten, all das Licht verlöscht war und Viola in ihrem Bette lag, alleS still um sie her und friedlich und dunkel, so daß niemand sehen und hören konnte, waS der andere tat, da falteten sich zwei Jungfrauenhände über die Brust. und auS inbrünstigem Herzen stieg ein kleines Gebet lautloö in die Nacht hinaus und wanderte vielleicht zu den ewigen Sternen empor: .Gott segne ihn." Während dieser Stunden befand sich die rothaarige Vivian ganz al lein in ihrem hell erleuchteten Zim mer, dessen Tur fest verschlossen war, und dessen herabgelassene Jalousien ,e vor allen neugierigen Augen chützten. Vivian lachte vergnügt vor sich hin, nicht laut, aber innerlich und herz erquickend, denn sie war zufrieden mit sich. Die innere Zufriedenheit ist so schwer im Leben zu erreichen Vivian hatte sie erreicht. Hatte sie nicht über olle triumphiert, über Du rand. der auö ihrem Leben aukge schieden war, über Frau Oglethorpe, die ihr den Verlust deS Geldes nicht nachtrug? Die kleine Theaterprin zeß schauspielerte im Leben viel des sei als auf der Bühne. Sie wußte, daß jeder im Hause sie bemitleidete, denn hatte der ehr und pflichtder gessene Schurke sie nicht auch beraubt, alle ihre Schmucksachen mitgenom men, sogar den DerlobungSring? Und dabei glitzerten und funkelten deS ColonelS Diamanten- ihr vom Tisch entgegen, und zwei andere Rin ge, die kostbarsten ihre? Besitzes, wa ren ebenfalls auS dem Schiffbruch gerettet. Vivian war damit beschäftigt, ihre Sach zu packen, ihre hübschen Klei der und Mäntel und Lingerit und Hüte. Vor ihren Tränen war der wilde Zorn Frau Oglethorpö versiegt, und ihr Herz hatte sich zur Milde geneigt, alS sie VivianS LeidenSge schichte angehört hatte. (ortiegung folgt.) - fttitttt. Von Arthur Silbergleit. $c8 Licht dar dein Verführer. Du standst im Eonnensold, Bis du cli Tcmzmärtyr ' Versankst im Kcrzengold. Entfloh nicht deiner Flügel . -Entglühtem Glanz 'igleich Die Glut der Hirtenhügel. Dein bunteö Toldenreich? So lachten deine Lenze ' , Zuletzt im Flammenrot? So tollten deine Tönze Zuletzt zum Feuertod Z , . Doch ob sie auch emschivemden, Ihr Geist geht schwingend um: Des Lichtes Goldgirlanden . Umreigen uns noch stumm. , In den 60.00 Quadratmeilen umfassenden öffentlichen Forsten auf den Philippinen stehen etwa - 200, 000.000,000 Breiterfuß Nutzholz. In England mit den Neben Produkten der Stahlfabrikation ange stellte Versuche stellen die Herstellung von künstlichem Gummi in Au?1ht. Im letzten Jahr ha! sich die Zahl der Schweine in den Vereinigten Staaten um 3,7 Prozent . vermindert. N o n n n s ch l e i e r waren in al ter Zeit von Purpurfarbe, - ' DerZ!oskzwkig. Q.V.Üt von Kiina Slubner. Sie war eine arme ölte. Schau spielertn, und sie wohnte in einer sehr hübschen Villa, die in einer vorneh wen Straße mitten in einem hübschen lleinen Garten liegt, freilich nicht mehr wie frühe? in dem kleinen Man sardenslübcheir unter dem Giebel. Dal hatte eine so schöne Aussicht gehabt auf lauter Gärten; und sie hatte da jür nur dreißig Mark zahlen brau chen. mitsamt dem Frühstück; denn die Besitzerin de! Hause schwärmte so sehr turS Theater, und da konnte sie nun so herrlich und vornehm woh. ?.en. für nur dreißig Mark im Mo nat. ' Ja. und die gute Dame Halle sie ganz besonder ti! Herz geschlossen! AI sie da erstemal Miete zahlen wollte, da ließ da Mädchen sie gleich in die gute Stube eintreten; und da saß die Wirtin mit fünf an deren Damen an dem großen, runden Kasseetisch: und da Mädchen rückte gleich einen Stuhl für sie zurecht und stellte eine Tos e vor sie hin: und die Wirtin freute sich so sehr über ihren überraschenden Besuch, daß sie vergaß. ihr Kaffee und Kuchen anzubieten; und die anderen Damen fanden es äußerst originell, mit einer Künstle rin am Tisch zu sitzen. Aber sie gin f.en bald, und als .unsere beliebt komische Alte' mit ihrer Wirtin öl lein war und die Miete bezahlt hatte, du bat diese sie recht sehr herzlich, sich wegen der Kleinigkeit d.'ch ein ander mal nicht selbst zu bemühen: sie wur ce selbst kommen und sich bei dieser Gelegenheit die Freude gönnen, ein Stündchen in den vier Wänden zu verplaudern, die durch eine Künstle rin sozusagen geweiht waren. Nach einigem Hm und Her voll geaenseitv cer Bescheidenheit war endlich die Wirtin ' Sieger geblieben und war seitdem an jedem Ersten nachmittags in der Mansardenstube gewesen, die doch daS schönste Zimmer ,m ganzen Hause war. und hatte die Miete ge holt. Und so war sie oii dazu gekom men. wie Ml alte Fräulein eines Ersten, da sie gichtkrank im Bette laa. von dem Theaterdiener mit ihrer Gage zuzleich einen Brief überreicht kam. In dem stand recht höflich. da man m Anerkennung ihrer lang ahrigen Dienste nach längerer Kon ferenz in der Intendantur auf Für spräche des Direktors sich entschlossen hätte, wegen ihrer steten Kränklich. ::t, die eine Neubesetzung lhreZ Fa chei IS unbedingt notwendig erscher nen ließe, ihren ablaufenden Vertrag zwar nicht mehr zu erneuern, aber ihr einen anderen anzubieten. Ter neue Vertrag lag bei und lautete Auf Le benSzeit' mit einer Monatszage von unfundzwanzig Mari. Die arme Alte war in Verzweif lung; und eS war gut, daß die Wir iin ihr nach und nach beibrachte, wie glücklich sie doch sein müsse, daß man ie nicht einfach s fortgeschickt hatte. Und doch die Alte dachte on die vie len andern, die man .sa fortgeschickt" hZtte. und wurde ruhig. Und die Wirtin wußte auch schon weiter Rat: O. ich verlasse Sie nicht! Sie bleiben hier bei mir!" Und als die Alte nicht aui und ein wußte vor Dankbarkeit: .Aber nicht hier oben: daS ist nichts für Sie; im Sommer zu heiß und ,m Winter zu kalt, und dann der viele Wind ach Gott, und man ist ja auch auf re paar Groschen Verdienit ange wiesen; ober im Souterrain " Da ahnte sie nun: e war eine kleine Abteilung deS Kellers mit ei. nem einzigen kleinen Fenster; daS ging aber Nicht direkt m den Garten, ondern auf eine würfelförmige Oefk nung, die oben ein quadratliches Loch hatte, daS mit Gitterstäben gedeckt war. Sehr hell war daS Stubchen wohl nicht, aber eZ war ganz gut ein gerichtet, und wenn man das Fenster, chen öffnete und den Kopf ein wenig vorstreckte, da konnte man den Him mel seyen. Ja, daS war gut so; und zu spie len hatte sie nun auch nicht mehr oft. und auch nicht diel zu Innen. Da konnte sie nun stundenlang sitzen und nochdenken. Freilich, schön war daS nicht im ner; et gab so wenig Froheö. an da man sich erinnern konnte! Aber da kam auf einmal etwa NeueS, et wa Wunderschöne, eine Hoffnung, eine winzig kleine Hoffnung, die über alle Erinnerungen lächelte. Ueber den Stäben der Kelleröffnung laa ein Rosenzweig; ohne Blüten, ohne Laub; kahl und dornig. Wer auch diese Dornen waren schön, denn daran sah man ja, daß eS ein Rosenzweig war. O, da wußte sie ganz genau! Rund um HauS herum waren ja Kletter rosen gepflanzt, und auf diese hier rückwärts hatte sie gerade hinunter gesehen von ihrem Mansardenftüb chen; zu jeder Seite von jedem Kel lersenster war solch ei Rosenstrauch gepflanzt, und die Rosen, die in dicken rosa Büscheln wuchsen, rankten sich um die Fenster bis hinauf an den Giebel. Und nun war solch ein Rosenzweig zu ihr gekommen! Der Herbstwind hztte ihn losgerissen von der Wand, und nun lag er immer über ihrem Kellergitter! Wie schön das war! Jetzt a er khl, aber im Frühjahr würde er Blätter bekommen; un würde blühen? Ob wohl on dieser Stelle d?t Zweige Blüten kommen wurc? Aber da war doch gewiß Diese schonen, kleinen, zartrosa vlo lenstraußchkN standen doch immer s dicht in den kleinen, dunklen Rosen dlattchenl Einmal, da hatte sie auch Rosen oehabt; jeden Tag einen Strauß Ta war sie geseiert worden und um schwärmt; und war die relzendst Naive gewesen, und man hatte si Sonnenschein genannt und Sobald Und dann, so nach und nach waren ie Rosen seltener geworden. Bil e für sie keine mehr gab, all die an diesem HauS. in da! sie eingezogen war o! unsere beliebte komisch Alte'. Wie langt so In Winter dauert wenn man ouf die N'senblute wartet Aber eS ist auch saon. sich so 'euen und jeden Tag mit dem Ge danken an die Rosen m erwachen. mnn sie die Gicht nicht ouuzu schlimm gepackt hatte, saß sie ii Lehnftuhk und sah stundenlang durch ihr kleine Fenster hinauf; den Hin, mel konnt sie so nicht sehen, oder roch nur ein ganz schmales Streif chen; ober ihren Rosenzweig, den sah sie. Und wenn die Schmerzen ganz arg waren und sie halb gelähmt im Bett lag, dann schloß sie die Augen und träumte von ihrer Rose; und raffte sich doch einmal ouf und ichlcpple sich zum Fenster, um zu se hen, ob sie nicht doch geträumt hatte. Und dann lag sie wieder da und nahm ihre Rosenhosfnung in den cylas hinüber. Und nun war der Frühling da Und der Rosenzweiq begann zu trei ben, und die Knospen wurden dick; und jeden Tag war schon etwaS mehr zu sehen. Sie lebte mit dem Rosenzweig und dankte Gott an jedem Morgen, daß er den Zweig nicht hatte erfrieren lassen. Wie daS wuchs und wuchs! Die Knospen hatten sich zu zarten. dunkelroten Blättchen geöffnet; und e.n langer Trieb war vorgeschosen. so kräftig, daß sie meinte, sie könnte ihn wachsen sehen! Und dann wur den die kleinen, dunkelroten Blätter immer größer und begannen grün zu werden; und wahrhaftig, an zwei Steilen kamen kleine grüne Bluten knospen heraus; und reckten sich on ihren Stielchen und waren nun schon g kleine Knospenstraußchen Nicht lange mehr, und die erste Blüte wurde dastehen! O, das nur noch erleben! Es war ein warmer, sonniger Tag; die Alte hatte ihr Fenstcrchen geöffnet und lab ihrem Knospenwachsen zu, Sie schwollen ja so mächtig, wenn man sie so stundenlang ansah, dag man kaum begreifen konnte, daß sie immer noch nicht blühten! - Im Garten wurde gearbeitet; es war ein fremder Gärtner da, wie je deS Jahr im Frühling, weil die Por tierfrau ja doch nicht alles so der stand. Sie sprachen draußen vom Better, und der Gärtner schalt auf dies und jenes, was zu früh gemacht zder vernachlässigt worden war. Jetzt waren sie an den Rosen. .Blei Rosen gibt das diesmal.' saz'.e die Portiersfrou. .Ja, aber wie das alleZ aussieht! Ganz verwildert! Das gibt eine schöne Arbeit!' Und dann mna ein Klopsen an und sie hörte die Schere klingen. Die Alte saß unten ,n tiefster See lenangst. Sie schnitten wohl Zweige ab! Wenn vielleicht auch ihr Zweig . Sie waren jetzt dicht bei ihrem Fenster; u.nd da sah sie auch schon eine derbe Fußspitze über dem Git terrand. Wenn er ihren Zweig zer trat! Sie wollte ihn anrufen, aber sie brachte keinen Laut hervor; und saß wie gelahmt auf ihrem Stuhl und konnte sich nicht erheben. Da war. die Schuhspitze auch schon wieder tveg. .Sind denn keine Drahtklammern mehr da?' Ja doch, ja, ich hol schon welche!' .Dann bringen Sie auch noch Bast mit!' Und eine Weile später wurde wie der gehämmert, grad über ihrem Fen fler; von der bröckelnden Mauer rie selte Mörtelstaub herunter und fiel klingend in die blecherne Regenwanne unter der Oeffnung. Und dann, mit einem Ruck, wurde der Rosenzweig hochgehoben und verschwand. Nach einem kleinen Weilchen erklang wie der die Schere; und ein Endchen Bast siel lautlyS zu . den Mörtelftückchen herunter. Da oben die Oeffnung war leer; sie hatten den Zweig hochgebun den. wie eS sich gehörte. Zwei Stunden saß die Alte und starrte die verödeten Gitterstäbe n. Dann erhob sie sich mühsam, na',m daS Regenfaß und schüttelte den Mör elstaub und daS Bastendchen heraus. wischte eS sauber auS, und setzte eS wieder an seine Stelle Dann, schloß ie das Fenster und legte sich in ihr Bett. ' ' Am Abend hatte sie z spielen: sie vergaß eS. Mit dieser letzten derlo enen Hoffnung war ihr alle? derlo ren. Gegenwart und Zukunft der anken. Ui'.d den letzten Rest ihrer Energie verwendet sie darauf, die Wer gangenheit abzuwehren, die ' immer wieder heraukschleichen und die große Leere erfüllen frA!?. , Stumpf er artet sie den Tod. ---- Vliltrachk in Äkgyplk. Cli $(ttt 4 ,mlliäk erlittst nbrimkich hlrfe Cf(f. Nach dem Jahresbericht Itl juri stischen Beirat, der Lgyptischen Re gierunz hak im letzten Jahre eine be denkliche Zunahme der Verbrechen stattgefunden. TI Gesamtzahl be trug 4006 geen da Vorjahr ei ne Zunahme von 200. bet einer Be dölkerung von 12 Millionen Seelen. In obiger Ziffer sind nur 40$ Dieb 1'ayie. oag'gen C74 Morde. C01 Mordversuch, sowie annäk,,rn? 300 Totschläge und schwere .".wrlrt Zungen enthalten! Zu einem gewisse Teil so heißt eZ in dem Bericht. liegt das daran, daß die Verbrechen aus Not hier nur eme geringe Rolle spielen. ztä Selens drinaend te Notdurft Nahrung und Obdach ist hier fast jedem erreichbar; es fehlt die Kälte, die bei uns zulande der Armut so ot cen citiern btachil verleiht. Da aegen ist die Mildtätinkeit hier un begrenzt. Man verfolgt Betteln und Handstreichen gar nicht, und derDieb stahl wird gar oft, wenn man den Dieb auf frischer Tat ertappt, nur mit einer Tracht Prügel gesühnt. So ist es seit Jahrzehnten und Jahr Hunderten, so wird es Jahrzehnte und Jahrhunderte hindurch bleiben. Generationen wird auch die sou veräne Verachtung überdauern, die der Araber dem Gesetz gegenüber an den Tag legt, sobald es ihn an der Wiedervergeltung eines erlittenen Un rechts hindern will. Die lex talioniZ gilt im Pharaonenland, wie sie feit undenklichen Zeiten oeaollen bat. Ein Mann in einem Dorf wird er mordet. Gott weiß aus welcher Ur fache. Einerlei, sein Blut schreit zum Himmel, es fordert wieder Blut. deinem Sohn, seinen Brüdern und Vettern, ollen männlichen Anaeköri gen seiner Sippe erwächst die heilige Psiicht. entweder den Mörder selbst zur strecke zu brinaen. oder der feindlichen Familie mindestens den gleichen schmerz zuzufügen. Einer muß ins Gras deinen, oft auch mehrere, gänzlich unbeteiligte Männer. Wieder raucht das Blut und schreit nach Vergeltung. Nun spaltet sich das ganze Torf in zwei Lager. Man nimmt Partei für und wioer, uns vaio wird eine regelrechte Schlacht geliefert, bei der es mekr Tote und Verwundete gibt als in manchem kriegsmäkiaen Gefecht. Die Behörde? Freilich, auch sie greift ein. ober nicht als Organ der öffentlichen Ordnung, sondern als kriegführende Partei. Die Polizei muß stets aus der Seite sein, auf welcher der Om fctt), der Bürgermeister, ist. Gewinnt diese die Schlacht, so hat alles seine Richtigkeit, die Gerichte erfahren kein Sterbenswörtchen auf amtlichem We ce, und wenn der Staatsanwalt es in der Zeitung liest, so sraat er wobl beim Omdeh an, aber dieser beruhigt yn gar schnell. Solche Familienschlachten werden allwöchentlich aiis irgend einem Be zirk gemeldet, und zwar keineswegs nur aus den entlegenen Teilen des Reiches, in denen die Beduinen oder andere Söhne der Wüste Hausen. Erst vor wenigen Wochen haben sich in Bulak. einem belebten Vorort der Hauptstadt Kairo, zwei Familien fast völlig aufgerieben. Die kümmerlichen Reste liegen im Hospital. Und da bei weiß kein Mensch mehr die Ur ache des Ctreues. Er war' eben da. eit Jahren und Jahrzehnten. Er hat so manches Opfer schon gekostet. Nun hat er ein Enre. Aber auch einen Rest einstiger Eha raktergröße entdeckt man oft, wenn man den Miiiven der Verbrechen in der Araberbeoölkerung nachgeht. Vor urzem erst fand ein Drama einen erschütternden Abschluß, der einen tiefen Blick in die Volksseele tun lößt: Ein Araber, der mit seiner jüngeren Schwester zusammenlebte, mußte zu seinem Schmerz erleben, daß diese, trotz der Sorgfalt, mit der er sie bewachte, den Verführungs künften eines reichen Paschas erlag. Er machte ihren Aufenthalt ausfin dig, holte sie in sein HauS und er uch sie. Dann schnitt er ihren Kopf vom Rumpf und schickte ihn oem Zer uyrer des tungen Madchens zu, worauf er sich selbst der Polizei leine, nie Schande war mit Blut bgewaschen, nun mochte der Gerech igkeit an ihm selbst freier Lauf ae assen werden. Solche Fälle bilden keine seltenen Ausnahmen. Sie ereignen sich dut ndwei,e. Groß ist auch die Zahl der Europäer, die der. Rache eines tief beleidigten Vaters zum Opfer allen. Gar mancher bat schon den kurzen Rausch eines orientalischen Liebesabenteuers mit dem 'Tode be zahlen müssen. Einfluß deö Schiuimmknö auf daö Geh,r. Die Ohrenärzte, haben die Ersah rung gemacht, daß .während der som merlichen Schwimmperiode Ohren krankheiteit beim Schwimmen nicht gar selten beobachtet werden. So nd man rn Miliiarlaiaretten ae häuftes Auftreten von Trommelfell und ' Mittelohrentzündungen -unb Unsere Schliillllilillkr .Vffkllk oiarnllux in l.',gkklkkkaen. o. 3017. ' Tle l'lsd, Kr fuijcn, lefcit 35M,1 hbjiTjt eine fffiifHe iOlinfcn-Ojatnltuf, bit nach' ttf listen flffinbftt wkrdcn sann. 7t sind die ttnun separat 'j tragend' besten und Rcveii Shorts eufuiorbenf flünfttii, da sie sehr yit Cttfsintrunj tvr Irilellf UiH'iifii. llptrr de vier hur abgebildete ül.'odellen , ist besonder FM '''X:'' ' " fljy j l ll l öi ?. J i ma kr an stilisiern Mull TiernftfH! We Iieiicmsad tiut flffinttfrn .vanflrn Hervor au heten, jedann daS lief im Westen lVKlt mit breiten Revers gearbeitete (itjcrnifiit, für ds weisier Piquee der Ivendc! tvir. Aus gleichem Material wird aiich 'Jlo. 4 hergestellt. Zu den" klei, ne !lra,i?n, die ach zu Älou.scn und hkk len und dunklen Kleidern gctrafien werden, wird .islftifter üliull verwandt. Je dustiger der GMf, n so wirkimMvller und ele qaiilrr der Eindruck. t?i werden zu 7!e. 1 j TJsliv Glr.fr bei 21 Soll Breite c. broudit; ebenso 2; ülo. 3 btnölbnit Dard un 'Jic. 4 Z ?)ard. Srhälilich sind die ÜMrr in 3 Wröfjen: klein, miltel und grob. Vestell,,ngAnwkis,,nikn: Diese Muster werden an irgend eine Adresse gegen Einsendung de Preises geschickt. Man gebe Nummer und Große und oie volle Abrede deutlich geschrieben on und schicke den Eoupon nebst 10 Cents für jedes bestellte Muster on dal Pattern Dept.,OmahaTribiine 1311 Howard 8t, i ' 'S t ti o a Ä a 13 O K et m o tL 3 I, z ö o CO ja 3 h li) - & s 5 s U - SS e- tt n o E 3 o Mittelohreiierungen. Hervorragend beteiligt sind infolge ihres Dienstes iin Wasser die Pioniere. Ziemlich häufig nimmt die Krankheit einen ungünstigen Verlauf. Personen, die an Ohrenkrankheiten leiden, müssen daher beim Schwimmen vorsichtig sein und sollten zuvor ärztlich unter sucht werden. Leute, deren Trom melfell durchlöchert oder narbig der ändert ist, solche mit behinderter Na senatmung. welche beim Mundatme infolge Wasserschluckens sich leicht in fizieren. und Leute mit Neigung zu Erkrankungen der oberen Lustwege sind vom Schwimmen auszuschließen Die Gehörgänge sollten vor dem Schwimmen, namentlich vor dem Kopfsprung mit nicht entfetteter Watte verschlossen werden. , In Ts kio wurden gegen 2000 Zöglinge ja panischer Schwimmschulen vor und nach dem Beginn der Badesaison un lersucht. Bei der zweiten Untersu chung zeigte sich eine bedeutende Stei gerung der Fälle von Furunkelbil dung im Gehörgang, dagegen war ein nachteiliger Einfluß des Schwim mens und Tauchens auf chronische Mittelohreiterungen nicht festzustel. len. Solange das Wasser im Ra senrachenraum sich befindet, soll daS Schneuzen möglichst vermieden wer den. Ter witzig Mustumsaussehtr. Schon lange hatte der Besuch de Museums gedauert, und der Aufseher desselben hat sich tatsächlich erschöp. send über die ausgestellten Schätze ge äußert, obwohl er nur einen Besucher zu führen hatte. Beim Ausgang zieht er seine Mütze und erwartet ein klei ne? Trinkgeld. Aber der Herr geht von sannen, ahne sich eines Pfennigs zu entledigen. Da geht ihm der Die ner nach und sagt ihm. die Mütze in der Hand, mit großer Wichtigkeit: Wenn Sie zufälligerweise heute ihr Portemonnaie verlieren sollten, wol len Sie sich gefälligst daran in nern, daß Sie eS auf keinen Fall hier aus ihrer Tafche gezogen h ben- , 1 i 'ti