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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Aug. 28, 1914)
- r -f s ' t - Ilgtie Cjioja-lttüiae .. V i J L rnan n ras M'H " gfi .jf rSf S WEN GOLAND r liniTcrnn m Le mr wm p.v '1 ! .1 v ; ii r m 17. Juni lh'V) schien im ; I kl bfuifiJjtti JReidjtan.wifletT" bis V V" übeucififienbe Ankündigung. - . d.,ß bie englische Jnsil Hklg. .lab in bniislini Bcstz liUratit würbe, ui.b w aus btm ftdlichtt löege tti A.ü!,uf t: 2fut(.f,tmib würbe zu Gun ,s!..i flUuti'i auf wai.fiLat uub Situ In Xtiüftl; vlttifsl Bricht If iftrn. Damals frtfb sich in " den gewissen Kni t e! If plrüftiinncftunn gegen ben ?fi 1'ütai!,it(t l'slptitii rnb b(it iunflfn flaif imb in da Wf.ittrt stimmten auch bis Mannfaieficr ein. bis sich an baS alle SÖort hielten: Wtt lauschen will, will Ke trügen." Und sie glaublen erst recht an die Wahrheit be üliiuii, weil ti 5nfl Jano, bas klug bwehneitbe, schlaue, stets aus feinen VorlHkil bibncljte l'nglanb war, fco bei diesem Handel inteteffirl war. Wie anders mögen bief Mißvergnügten nb Nörgler beule über ben Handel ben fen ? IsAt mögen bie Engländer, die sich barnnfl ob be Hanbels vergnügt die Hcinde rieben, beule bie Etunbe versluen, ba sie ben zerbröckelnden, kleinen, rolhen Ichonfteinfelfen in der Nordsee ben Teul fiten überließen; denn diese thörichten, '- , , V" , ,, , MkMÄIl , - TURBINEN TORPEDOBOOTE l ' '- 4 ii' ' ' i A ' '" Z TOfTTr t 'T " ' - !U "" -i i 1 V -i, - ... N'' Z M; f- ' 7 .' ' -r---Üv HV-'"- --r U'K i fVx 7777 r?r - I 4 '"iTiT' - 1 1 V j:r ' - - ? ; ,4"?- r vL.f'T' Tf -Uuim' m 'M- ' - i C -'f,-4.ir, 5 - l '.'V N Jf,,.-'BjKM')s"w''- . p.- i.r.-:-' --C II , i sx vvt;.: . k . . , '.--ir-v-" r"i:..- , . --ji.- j ' Zr rtj;.? , . . - I . . u 1 ." -. " ' , i , - - ' Vzr . if . w ,"av-1j , f. - - '7 i;rt- 'VA--J1WV. ' ""'" j 'V- i'r-r -rw 7. 7'-'."..-' :--7;. 7-'" - SS l ' hq?- . . r Kzrfi -,r - , -rr-: .V. --ziy . w -j - ..-6 '-. - " - J-y i .'--,, 1M. -Cr 7 , . ' ss - - - X-'L-'- Hit-" s' t??'; .. . ! --V-'tt .7-7" ;:rr' '-177 v ' ; ;; :ft'St$:Bsst .ÄÄV , . 7r.-r. :t' -Vk 7-v r;: -Ti 'W.CV -'--V 7vh . xVAi . .o. -r :Vjrt:..--iikr iAg v" Cs-. vfJ v i-iri aisi: -ii ii i .i - . i r" '"TKl P3 '" - 7rj5T1 w it17 V.. M .-ti " jJL . -rf v ; . 1 1 - ' r'.'44t - v--;vi? r . I W3iVZA ' - Z 'Z Vtt' iA-f-5 . ' ; schwerfälligen Teutschen haben au! dem kleinen Helgoland bas Gibraltar der Norbfee, ein unbezminglichcs, dorgcschobe neZ Fort für Wilhelmshavcn. Bremen, Hamburg und den Kieler Kanal gemacht, ' Gie haben, nicht nur durch Tchudmaucrn und Dämme dem weiteren Versall dcr Insel Einhalt geboten, sie haben rcht nur auf den steil aus dem Äcere aufragenden Nclsen feste Panzcrthiirme und Mörser Batterien ausgeführt, sie haben auch einen . Kriegshafen angelegt, der der deutschen Flottc als Basis ihrer Operationen gegen ' England und Nord-Franlrcich dient. Sie - haben au dcm Jnftlchen, das unter der englischen Herrschaft nur als Seebad be ; rühmt war, eine Festung gemacht, mit der sie die deutsche Nordscclüste bcschiißen und die östliche Hälstc dcr Nordsee bcberrschen. Nur durch das gefährliche Helgoland und die in Wiihclinshavcn Und vor dem lvest ' liehen Ende des Kieler Kanals kampfbereit liegende deutsche Flotle läßt sich die Un ! thätigkcit der vielgepriesenen englischen ' Flotte erklären, die sich bis jejzt aus die legitime Teeräubcrc!, das Kapern webr Mer 5lluffahrteischiffe beschränkt hat. Die ; Näbc Helgolanb's. besten Geschütze die . englische Floate offenbar fürchtet, die Mög. i lichlcil, daß deutsche Torpedoboote von ; dort uZ nächtlicherweile Angrifft aus die 1 englische .Miste wage können, haben die jt englische Flotte zu einer verdächtigen Un- thäligkeit gezwungen, während sie ohne I die deutsch? Secfcstung Helgoland eine ', Blockade dcr Nordscchäfcn, wenn nicht gr ' eine Attacke hätte wagen können. Von rechiswegen und vermöge seiner r' geographischen Lage gehört eigentlich Hel' i goland zu Teutschlaild; im 14. Jahrhun. ' dert war es fchlcsmig holsteinisches Gebiet, ' wurde dann im Jahre 1714 von den Dä nen erobert und kam im Jahre 1807 in ' englischen Besitz. Es gab auf Helgoland. unter den 2400 Bewohnern der Insel, im- - wer ein stark deutsch gesinntes Element: ! die Hclgoländer. die etwa dreihig Meilen vom deutschen Festlande entfernt sind, sprechen ibrc eigene plattdeutsche Sprache; ; sie benkf'n und fühlen beutsch und ihre'Zu qehörigkeit zu Englanb war ebenso wider . sinnig wie bie Zuqchörigksit des Elsas) zu ' Frankreich . oder Jinland'S ZU Rußland. Der Hclgoländer Nathsmann ' LicmenS hatte in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts vor feinem Tode den ' Wunsch ausgesprochen: Wenn jemals die Insel deutsch werden sollte, so möchten am . Zage der Ucbergade drei deutsche Fahnen , auf seinem Grabe wehen." Am 10. Au- pst 18!) ging b!cs:r Wunsch in Ersül. .lung. An diesem Tage würbe die chwarz'wcik-rothc Flagge über dcm In l eichen gehißt, von dcm der alte Cpruch 'sagt: 5Sv8n i M 'HpnB i-3 ho fiiiiil, - will 1 die irn. Test is W ivoubtn i-jK l bMi liini". , An diesem Tage fügte dcr ..Fels, so kiah' dem Vaterlande, deutsch Boden das Gestein, mit dem weihen Diiuensande sich der deutschen 5irone ein". Sir Arthur Barkly. der letzte englische Gouverneur aus Helgoland. Übergab die Insel am 9. An, just offiziell bem Staatsminister von Bot tich! er war ein gar liebenswürbiger , Herr, und als die Kurie, pelle bei seinem 1 Erscheinen da Gml me iha Quccn" ' anstimmte, ordnete Sir Barkly an, bah sie Deutschland. Deutschland ber alle!" spielen möge. Beim Abschiedsdiner sagte der damalige Badedireltor: Unser neuer ' Herrscher wird es uns nicht verübeln, wenn wir trauernden Herzens Abschied nehmen von der Königin von England, die uns so milde regiert hat; wir haben den Trost, bös? die Königin von England die " Großmutter unseres neuen Harscher ist, unb so bleibe wir ja in bet ftantllW." Am folgenden Zag nahm Kaiser 9)it Helm II. unter dem Kanonendonner ber bkUtschen KrlfflSfAiffe feierlichst Besitz von ber Insel und nannte x,ellenz Wer Muth zum ersten taiferlldieiv Kommissar auf Helgoland; bas Ist derselbe Herr Wcr mukh. ttt fune Zeit stlnanMintst?? tat und jetzt Oberbilkgermeister von Berlin ist. Ten militärischen Oberbefehl hatte ji Nächst Kapitän Geisel mit dem Titel Gouverneur von Helsiolanb". In den Gewohnheit, unb Gesehen der Insel würbe nichiVgeunberi, boch waren bie Hei floliiver, laut Vertrag mit tZnalanb, born Militörbiensk befreit (wohl damit sie nicht in die Zwangslage kamen, gegen ihre früheren l'anbsleule zu kämpfen), öder dielet Abkommen hinderte die strammen Hclgoländer Burschen nicht, sich freiwillig jum Tiensie zu melde,,. In feiner Klebe, bei ber Besitzergreifung halte b Kaiser bemerkt, daß Helgoland ein Schutz und Hort fein solle, wenn Jeinbe in die Rorbfe.. einbringen", nd diesem Worte entsprechend, würbe bald mit dem Ausbau eine Theile! bei Ober liiiideJ zur Festung begonnen. Tie weit OOO "BAN oncCcn r tlND, o oo öir&J . - ' ' -'7't ' ......... t ' - - - - . n fff . . - ' . l! -r . 71 - in die Nordsee vorgeschobene erponirte Lage vor den Mündungen der Eider. Elbe, Weser und Jade lassen Helgoland vorzüg lich geeignet erscheinen als natürlichen Bc obachtungsplatz, als Aufzensort unb Bor Posten, gewissermaßen als Auge des Deut schen Reiches, welches jede feindliche An Näherung zuerst sehen und melden kann. In feinem vorzüglich befestigten Zustande dient c! in Kriegszeiten dazu, eine fund licht Blockade der deutschen Bucht unmög lich zu machen. Ueber die Einzelheiten dieser Befestigung ist selbstverständlich nie malz etwas in die Öffentlichkeit gedrun gen; die Heeres- und Flottenverwaltung hat es meisterlich verstanden, alle Maß nahmen und Plane streng geheim zu hal ten. Selbst in dem militärischen Fach werk: .Das Volk in Waffen" findet sich über Helgoland nichts als dic allgemein gehaltene, aber vielsagende Bemerkung: -Die Insel Helgoland ist durch zweck mäßige Schutzbauten gegen die zerstören den Wirkungen der Brandung und dcr Witterung gesichert. Tie ganze Insel ist ein einziges, mächtiges Fort geworden; be stiiclt mit den schwersten Geschützen, stellt sie jetzt ein festes Bollwerk dar, dessen Lage, mitten vor der deutschen Bucht, die Mündungen dcr Elbe und Weser be herrscht. Umfangreiche neue Hafenbauten bieten im Kriege den Torpedobooten, Un lcrsccbooten und kleinen Ztrcuzern Schutz und eine Aussallpsorte zu kriegerischen Unternehmungen." Angriff einer Horpedobools-Division. Der Begriff Torpedo" wird von Laien vielfach mißverstanden und deshalb auch mißbraucht. Viele bezeichnen hiermit das Torpedoboot und wieder Andere jede un tcrseeische Sprengmine. Der Torpedo ist aber ein Geschoß, mit eigener Maschinen kraft derschen, welches verfeuert von den Schissen, den Torpedobooten und Unter seebooten, seinen Weg im Wasser mit eige ner Fortbcwegungskraft bis zum'Ziele zu rllcklegt. Der Torpedo, dcr auch Fischtorpebo ge nannt, ist eine Erfindung der Neuzeit. In früheren Seekriegen: im Unabhängigkeits kriege der Vereinigten Staaten von Nord Amerika gegen England, im Secessions kriege der Vereinigten Staaten und im Krimkricge wurden immer nur Seeminen zum Angriff und zur Vertheidigung ver wendet. Dagegen wurde der Torpedo im russisch-japanischen Seekriege zum ersten Male gründlich auöprobirt. Die Ersah rungen, welche man in diesem Kriege mit der Wirkung der Torpedos und Seeminen machte, haben zu einer einschneidenden Aenderung beim Bau ,' von großen Schlachtschiffen und , Panzerkreuzern ge jübrt. ' ' Von dem Engländer Whitehcad im Jahre 1864 erfunden und anfangs sehr geheim gehalten, ist das Geheimnis nach und nach durch Ankauf der Patente in alle Marinen Übergegangen. Die deutsche Ma rine stand mit der Entwickelung und Aus bildung dieser Waffe längere Zeit an der Spitze aller Seemächte. Dies war zum größten Theil das Verdienst des damali gen Korvetten-Kapitän Tirpitz, des heu tigen Staats-Sekretars des Rcichsmarine cuntes; er stand jahrelang an dcr Spitze des Torpcdowesens und ist für die Eni wickeiung deesclbcn geradezu bahnbrechend gewesen. HIV . ii V A TBTP fhrMk Ml)J3l M - V ' ''.', I r 1 ' '"j . J ' . . - V' ,' . . f - , 't . i u ' , , , , ,. , -? 'EMP0J?HISSEN fer DEUTSCHEN FLAGGE HELGOLAND 890 Man muß sich thatsächlich wundnn, baß bas sonst immer aus seine Bortheile bedachte England sich in diesem Falle durch das Stückchen Afrika um seinen strategisch wichtigsten Stützpunkt in der Nordsee hat bringen lassen zum Nutzen Teutsch land's. Es ist die alle Geschichte vom be trogenen Betrüger. Bislang unbestätigte Gerüchte, die aber immer wieder auftauchen, und die fraglos nicht ganz ohne thatsächliche Unterlage sein können, erzählen von erfolgreichen , Vor stoßen der deutschen Torpedoflotte gegen die englische Küste. Wenn diese Attacken stattgefunden haben und bie Wahr scheinlichkeit unb das unerschütterliche Schweigen der englischen Admiralität sprechen dafür, baß sie stattgefunben ha den , dann sinb sie jedenfalls von Hel goland auS unternommen worden. Die Humbcrmiindung und Hull, wo eine An zahl enalischcr Schlachtschiffe vernichtet worden fein soll, liegt keine dreihundert Meilen von Helgoland entfernt ein Katzensprung für die deutschen Torpedo boote, die dreißig Knoten und mehr die Stunde machen können. Es ist vielleicht angebracht bei dieser Gelegenheit, bei der innigen Lerbindung von Helgoland unb dcr Torpedoslolte, eingehender über diese gefährliche Waffe zu sprechen. Kontre Admiral Eduard Holzhaner'verbreitet sich darüber in seinem Werke über die deutsche Flotte in nachstehender interessanter Plau derei: Dcr Torpcdo hat eine cigarrcnsörmige Form, ist aus Stahlblech hergestellt. Hai eine Länge von cirka drei Meier und ein Gewicht von cirka L50 Kilogramm, der Durchmesser an dcr stärksten Stelle ent spricht der Innenseite dcr Lanzirrohre und ist auf den verschiedenen Schiffen und Booten verschieden, er schwankt zwischen 43 und 54 Centimes. Die Torpedos haben in ihrem vorderen Ende eine Zllnb Vorrichtung unb bie Echießwollabung; am Hinteren Ende Horizontal-, Vertikalruder und zwei Bronzeschraubcn, letztere für die Fortbewegung; diese erfolgt durch eine km Innern untergebrachte Preßluftmaschine. Der Torpedo wird aus sogenannten Lan zirrohren in'i Wasser geschleudert; seine eigene Maschinenkraft tritt in Thätigkeit, sowie er das Lanzirrohr zerläßt; sie bietet bem Torpebo-bie Möglichkeit, in glcichmö ßig Tiefe unb mit geradem Kurse, was durch besondere feinmechanische Einrich tungen erreicht wirb, eine Laufsirecke von weit über 0000 Met zurück zu legen. Die Lanzirrohre tiuf den Torpebobooten sind über Wasser gelegen und sind schwenkbar, man nimmt also die Schuß richtung bei diesen Fahrzeugen mit dem Rohre durch eine Vistrrichtung; das Her ausschleudern der. Torpedos wird -hier durch eine Pulverpatrone bewirkt. Die Lanzirrohre bei den Schissen und Unter seebooten dagegen liegen uuier Wasser nd sind fest' eingebaut, hier muh die Schuß richtung mit den Schissen und Untersee booteir selbst genommen werden und hier geschieht daS Abfeuern und Herausschlcu dern durch Preßluft. ' ,Tcr Verhängnisvolle Ttgsi. . Beim Stoß eines scharf geladenen Tor pcdokopscs gegen ein Ziel bringt die Zünd Verrichtung die Schicßwolladunz zur El ' :y ,1 hTTl.l' 'i 51 rU.AA". ' " .i. w- m , n, 1 yV,y- ? , 'il,;4 , , ; ä S . , ' :-!.. I l k t ' i.. : . & (T' rri . ,V , ' 1 n i i !- -i." .''- " l .vil'.-iepHv-ii' h, ' . -i.Kv.i.W'.iV; jWV-A . j '. . ,, f. plvsion. d:ch deren Wirtung der Torpedo seiest zu Atomen zertrümmert, das getrof fene Ziel aber fast 0hm eine schwere Verletzung erhalten wird; verfehlt der scharf geladene Torpedo sein Ziel, so öff net sich nach Ablauf einer bestimmten Strecke ein Ventil, der Torpedo läuft voll Wasser und versinkt; dies ist durchaus nothwendig, weil ein scharf geladener Torpedo schwimmend ja immer eine große Gefahr für die Schiffahrt bilden würde. Bei Friedensübungen werden die Laus zeiten des Torpedos durch eine besondere Einrichtung so geregelt, daß die Thätig keit dcr Preßluftmaschine nach einer be stimmten Zeit aufhört und hierdurch der Torpedo gezwungen wird, seine Vor wärtsbewegung einzustellen. Infolge des ihm innewohnenden Auftriebes kommt er mit der letzten Kraft feiner Vorwärtsbe wegung mit einem Sprunge an die Ober fläche und bleibt dort schwimmend liegen, bis er vom Fangboot ausgenommen und wieder an Bord des schießenden Schisfes u. f. w. zurückgebracht wird. Dort wird er übergenommen, neu regulirt und be! Bedarf wieder zur Uebung verfeuert. Die schießenden Torpedoboote und Untersee boote fangen ihre abgeschossenen Torpedos meistens selbst ein. Leider kommt es ja auch manchmal bor, daß der Torpcdo an ders will, wie sein Meister, dann fährt er wohl, anstatt an die Oberfläche zu kom men, mit Fahrt nach unten und bohrt sich oft mctertief in den schlickigen Grund des Meeres ein. In diesem Falle giebt es eine Tuckarbeit oft von mehreren Tagen für die Suchboote und Taucher, eine Arbeit, die namentlich im Wintet und bei fchlech tem Wetter meist recht anstrengend und störend ist. Ja, es kommt auch vor. daß der ausgcrissene Torpedo überhaupt nicht wiedergefunden wird, dies ist in Anbe tracht des hohen Preises don etwa 12,000 Mark und - dcr dielen' unvermeidlichen Schererei immerhin recht unangenehm. Uebungen im Frieden. Die Ucbungetorpedos werden nach festen und be'wegten Scheiben, bei Tage und während der Nacht, und manchmal auch direkt gegen die großen Schiffe der Flotte selbst verfeuert. Im letzten Falle haben sie einen mit Luft gefüllten Blechkopf, der sich beim Stoß gegen das Schiff langsam zusammen schiebt und so als Puffer wirkt, ohne daS Schiff selbst zu ver letzen. Damit man in der Nacht einen zur Uebung verschossenen Torpedo wieder findet, ist er mit Phosphorkalzium versehen, welches ausfließend im Wasser mit flackerndem Lichte brennt und so die Stelle des schwimmenden Torpedos de zcichnct.' Obgleich ber Dienst auf den Torpe'vo booten, den Unterseebooten und namentlich in den Fangbooten während der Schieß Übungen besonder! anstrengend und auch für viele , recht verantwortungsvoll ist (oft arbeiten die Leute In den Jangbooten be! kaltem und nassem Wetter bis zu den Knien im Waller), so thun die Mann fchasten diesen Dienst doch immer gerne, und zwar gerade, weil sie alle eine große Verantwortung trage; sie kommen sich dadurch gehoben vor und Kisten immer daS Menschenmögliche. , . , TaS Torpedoschulfchiff. Nachdem die Leute bei den Torpedo Divisionen am Lande infanteristisch aus gebildet sind, kommen sie auf die Schul ivrpedobootc. Diejenigen, welche sich hier durch Intelligenz und Tüchtigkeit hervor thun, werden dann später als Rohrme! sterAspiranicn auf das. Torpedoschul i ijHH ''wfc' . i :! . f , ' i W.V; i ; , r 5 f' 1 . f ; r t r ' ?1 4 t; ' k 11 l J .v.f.r. ' i . i.z M i .,JJS - schiff zur Zeit das a'äe Linienschiff Mrttemberg" nach Mürwick kom mandirt, wo sie praktischen und theoreti schen Unterricht erhalten. Nach ziemlich schwerer Prüfung werden sie zum Rohr meistcr ernannt und dann auf die Schiffe und Fahrzeuge kommandirt. Hier haben sie ein Lanzirrohr und des sen Bedienungsmannschaft unter sich und feuern im Kriege und bei Schießübungen im Frieden den Schuß ab; auf den Tor pedobootcn nehmen sie selbst die Zielrich tung mit" und auch ohne den Zielappa rat". Torpttiitrclc mit ii,?e Ersatz'.. Im Gegensatz zu den Unterseebooten, die nur am Tage kämpfen können, werden dic Torpedoboote wälrend dcr Nachtzeiten die besten Aussichten ans Erfolg haben; denn die Hauptbedingung eines Erfolges für diese Fahrzeuge ist immer, möglichst vom Feinde ungesehen, soweit an densel ben heranzukommen, daß der Torpcdo schuß auch Aussicht aus Tresfwahrschein lichkeit hat und hierfür bietet eine dunkle, mond und stcrnenlose Nacht die besten Aussichten. Die Ausbildung der Tor pedobootsbesatzungen erstreckt 'sich dcmcnt sprechend darauf, diese Aussichten auszu nutzen. Ein scharfes Auge, welches ge wöhnt ist, das Dunkel der Nacht bei schäu mender See, bei Regen, Sturm and Un Wetter zu durchgingen; absolute See festigkeit; in gestählter Körper, der die Unbilden der Witterung und der See zu ertragen vermag; Nerven, die im ent scheidenden Moment nicht versagen, und eine Entschlußfähigkeit, die imstande ist, innerhalb Sekunden die Situation zu er fassen und dementsprechend zü handeln, das sind die Eigenschaften, welche sllr den Kommandanten und einen Theil der Besatzung solcher. Fahrzeuge als Borbedin gung unerläßlich sind. Wenn auch solche Eigenschaften zum Theil schon vorhanden sind, werden sie in der Hauptsache doch erst durch eine lange harte Friedensarbcit errungen werden können. Es giebt an keiner anderen Stelle, weder i. der Armee noch in der Marine ein Kommando, in welchem an das Verantwortungsgefühl, an die Selbständigkeit und Entschluß fähigkeit eines Offiziers solche Anforde rungen gestellt werden, wie an den Kom Mandanten eines Torpedobootes. Trotz dem der Dienst schwer und di: Strapazen oft recht groß sind, drängen sich Offiziere und Mannschaften immer zu einem Kom mando bei der orpcdowaffe, es reizt sie die Gefahr und die Verantwortung und außerdem linn auf den Torpedobooten der stramme Dienst nicht fo durchgeführt werden, wie auf den großen Schlachtschiff fen; deshalb haben die Leute auch keine Gewehre, fondern nur SeitengeRh?c und Revolver. n ,-. , Die Untkrsecliootk. Die Lösiing deS Problemes der unt-r sccischeN Schiffahrt ist erst ganz neuer dings gelungen. Die Verwirklichung der Idee, füe den Unterfcekampf eine brauch' bare Angrifsswafse herzustellen,' ist eine Errungenschaft der allcrneucsten Zeit, des halb ist es auch hier am Platze, etwas näher auf diese moderne Angrifsswafse, das Unterseeboot, einzugehen; zumal der I . -i, ... ., "TT"v .. . ' f V- . v--- - : m ' -t T'' . ' v .j. ' irvMi v".".-. - i ttt. 1 7S? i . i. .jv. . -v--1 ' - j ,"W"?w .i7' . . ri w.-; i 7 s-f n j; ' ti1' ; -; . 16 ' ' tf 'W x-' , y, ' -sy - ' ' -f 4 " - . ...... V. V . . 4 .r. ..... -.-iniWv . -jit--t--- - V-.'wj- :- . ' r :, L JLZ tf 1 7 - r " , .--y'" .- ' ' """iU. JWf-Waftr Vjjtfc ,t ? r- i r ' i'r57"' ' wir ' "Wi -M ' V ' t l , , 1 .". - r;' w ' si v,, L . . . - -i .u.A idk. HELGOLAND ,i f l Dienst auf diesen Fahrzeugen zweifellos immer mit außergewöhnlichen Anstren qungen und gewissen Gefahren verknüpft lK Tias heutige moderne Unterseeboot ist allgemein das sogenannte Tauchboot, ein Fahrzeug, welches eine doppelte Umwan dung, also eine Innen- unb eine Außen haut besitzt. In bem Raum zwischen In nen und Außenhaut wird das zur Be schwerung des Bootes für das Unter tauchen nothwendige Tauchwasser einge lassen. Die Unterseeboote haben zwei ver schicdene Fortbewegungsmafchincn, eine Motoranlge für die Fahrt an der Ober fläche de?, Wassers und eine elektrische, mittelst Akkumulatoren betriebene Ma schine für die Unterwasserfahrt. Die Elck trizität wird hergestellt während der Fahrt an dcr Oberfläche durch eine kleine Dy namomaschine und aufgespeichert in Alku mulatoren. Alle an Bord befindlichen Hülfsmafchmen werden elektrisch deine ben; die AC 'mulatoren beanspruchen, weil sie in großer Zahl vorhanden sein mllss:n, viel Raum und stellen eine große Ge wichtsbelastung dar. Unter Wasser. Das Untertauchen der Boote geschieht, nachdem die Vorbereitungen hierzu getrof fen sind, während der Fahrt mit Hülfe von Seitenrudern, einer Art von horizon tal liegenden und beweglichen Flossen, die paarweise hinten und vorne an den Außen seilen des Bootes angebracht sind, derart, daß das beim Vorwärtsfahren gegenströ wende Wasser gegen die geneigten Ebenen der Seitenruder drückt und so den Bug des Bootes nach unten und an bas Heck nach oben preßt. Die Fahrt unter Wasser aus der gewünschten Tauchtiefe, die man an Ticsenmanometern genau ablesen kann, geschieht ebenfalls mit Hilfe der Seiten rüder, die sich hierbei andauernd hin und her bewegen wie bei einem Fisch die Sei tenf lassen. Ta Auge" des Unterseebootes. Damit die untergetauchten Untersee boote auch imstande sind, die Oberfläche übersehen zu können, sind sie mit langen, stählernen Sehrohren ausgerüstet, die fest mit den Booten verbunden und so einge richtet sind, daß sie telcskopartig zusam mengeschoben und auseinander gezogen werden können; dies geschieht auf deut schen Booten mit Hülfe einer kleinen elek irischen Maschine. Am obersten Ende dcr Sehrohre, welche beim untergetauchten Boot noch gerade über die Oberfläche des Wassers hinausragen, befindet sich ein Spicgclapparat, der das gespiegelte Bild von einem Sektor des Horizontes so wie wir ihn beim Sehen mit unserem Auge erfassen in das Innere der höh len stählernen Sehrohre hineinwirst. Hier wird dieses Bild durch eine sinnreiche An ordnung von Prismen im Innern der Sehrohre bis in das Auge des unten im Boote befindlichen Beobachters refleltirt, so daß also derselbe imstande ist, bis zu einer Tauchtiefe von sieben bis acht Me lern einen bestimmten Th:il des Horizon tcs zu übersehen. Will der Beobachter einen anderen Theil des Horizontes bcob achten, dann dreht er die Sehrohre ent sprechend. Dieser äußerst sinnreichen Ein j M , i--. i - i f-tl - ; l - ' ; ' . f r , . i tr; , :!f-.i-' ' ! ; k -i i - i - x -. y . 1" " ' . 'JLj .V . . . I A . r4 ' richtung haftet leider noch eine Reihe von Uebels anden an. welche die Kriegsbrauch barke.t der Unterseeboote immer noch un. l"f beeinflussen. Zunächst können dlese Boote nur am Tage ewas sehen und auch nur dann, wenn das Wetter und ber Seegang verhältnismäßig günstig sind, infolgebessen ist ihre Gesechtsmöqlichkeit Sf LT m, " Tageskampf und gutes Weiter vorhanden. Eine Reihe von llnglucksfallcn läßt sich auf bie Vcschrän kung des Gesichtsfeldes beim Unterwasser Zähren zurückführen. Der Torpedo des Unterseebootes. . Die Unterseeboote haben hinten und vorn ihre Torpedoausstoßrohrc. meistens ie zwei. Die Größe dcr Fahrzcuae schwankt zwischcn 200 und 600 Tonnen: ihre Geschwindigkeiten sind für die Kriegs zwecke noch nicht ganz ausreichend; sie lau fen unter Wasser fabrend bis zu 11 See Meilen und an dcr Oberfläche bis zu 1 Seemeilen; das sind 20 bczw. 28 Kilo met in der Stunde; man hofft, in Zu kunft diese Gcsctiwinbigkciten noch steigern zu können. .Die Stärke ber Besatzung beziffert sich auf zivanzig bis fllnfund zwanzig Köpfe. Der Dienst auf den Unterseebooten ist wohl der schwerste, den es in der Kriegs marine gibt. Die Mannschaft leidet, wenn das Boot untergetaucht fährt, unter zu geringer Bewegungsfreiheit, Feuchtig keit und übergroßer Anspannung der Nerven; fährt es an der Oberfläche, so gihen schon bei geringem Seegang die Wellen über das Fahrzeug hinweg und müssen dann sämmtliche Niedergänge gc schlössen werden. Dic Boote rollen sehr im Seegang und die Art dcr Untcrbrin gung und Verpflegung dcr Offiziere und Mannschaften läßt wegen der beschränk ten Räumlichkeiten und der sonstigen eigenthümlichen Verhältnisse manckZ zu wünschen übrig. Zu allcdem kommt noch, daß jeder Mann genau weiß, daß hier Bedienungsfchlcr und geringe Bcrsebcn beim Beobachten der zahlreichen Apparate und Instrumente während dcr Unter wasserfahrt leicht schlimme Folgen, 'ja unter Umständen Katastrophen nach sich ziehen können. Aus all diesen Gründen werden Offiziere und Mannschaften im. m nur freiwillig aus diese Fahrzeuge kommandirt. und es ist gewiß ein schönes Zeichen, daß sich immer' viel mehr Frei willige für diese Fahrzeuge melden, wie Verwendung finden können. i Bei dcr Fortsetzung der AuZgrabun gen ant Apollotempel in Kyrene, die das Interesse der archäologischen Forschun,il' hohem , Grade auf sich gezogen hal . , . wurde ein Gebäude freigelegt, das man für?'" eine Therme hält. Dabei kamen eine""" Statue dr Artemis als Jägers, Apollo Kitbarlwes, eine Mänade und cn herrlicher Sogenspannendr C:rs zum Bor schein. Außerdem fanden sich Marmor köpfe der Aphrodit,. Athene, deß Bacchus und HermeZ, sowie eine Goldplatte mit der Darstellung eines Kampfes in archai. scher Manier. . Der englische Hiviitc Carlhse lief;, als er schon längst reich und bniihm! war. seine Kleider nur bei dem Schneider seine! Heimathsdorfes or.jf rüstn. ; '. ' h I