l 2Z!,s Caa? ZriJujJV" i ' ter t Di "f'K"! 89 ""t " r''i-t tt, l L . Lrfil lkW.lä. Liar l. Las Das Sündenregister der auf nationaler Selbstsucht und Schick salsannst gezrUndctcn britischen öeelzerrschast. Seeräuber Me Begründer, Seeraub bis auf den heutigen Tag das j)rin z'p dieser Seemacht. PAlkerrechtsrerltzunzen und vergewal iizuttgen ttnrcrbereiteterGezner.- )obn!ZullsmScheidewea HmT uf dem ganzeg Erdenrund cWH M ti kein Denkmal mit hissen V V dncr Symbolik all tfll Vj Standbild tcib 3Umi, dai sich inrniil.n d Londoner Zrasalgar Sauau auf riitaaenbent Cäulcrlnauf mxorrcckt, dcn fernen Blick über bis na tionale Ruhmeihalle dkk Ißest in in st Ab tkj hinwkg Kit in dir Ferne gerichtet, In dieser bimmeZhvhtn Erhobknbcit liegt in &nn, da den allermeiste Monumenten ob-M. Ter Sieger von Irafdernr nimmt in der Schätzung de! Britenvelkes vnttt ollfa ffintn Heroen wirklich den böckslk Platz rin Und jrcot weil et btn Wellmachtinstinkt des modernen ?na . lonci, worin die fAranftnlofen Herr sjaslizilspiutk des antiken 9!orn wieder us!kd!cn. vollkommener defritdigt hat. all irgend ein an!r.r seiner großen Lanteleut. lr hat seinen gröhlen 2ri mph mit fkinem Lebt bejeiEit. Rbkk die Tokxzsiunde Lord Horali TMson trar die Geburtofiunde der britischen ' 5Seltmat. Konzivirt worden ift der britische 53U kierrschLf.'sgedsnte, die deute in England hoch und niedrig erfüllende Vorstcllung. ' daß Bri.annien die berufene Hcrrm bei Crtfcafis fei, und die übrigen Polker nur mit ibrer Duldung daraus leben, ziemlich fsat, erft ungefähr vor driübalb Johrhun derten. (?s ist lächerlich und zeugt vsn geringer Kenntnis der eigenen Öe schickste, wen die Enalänver die Legitimität il,rer Ceuoeranetät auf dem Ozean damit bc .runden, daß das Meer von olterZ ihre Tomane gemefen sei. Noch unter den Zudorj waren sie nickt einmal Herren aus den Gewässern, die ihre eigenen Küsten be spülten. Damals war eS die spanische Wacht, die über das Weltmeer bis zu den Anden reirtte. Au den Minen Perus und den ZoUKa'uscrn Antwerpens strömte das Geld in den Madrider Ttaatbschatz, und die Kronen von Kastilien und von Aragon, von Burgund und von Mailand, von Neapel und von Sizilien strahlten von den Stirnen der Herrscher Spaniens. Unter Heinrich VIII. kreuUe im Aermel kanal anfangs kaum ein einziges Kriegs schiff mit englischer Jlagqe. Franzosen und Dlämen nahmen englische Kaussah' rer aus englischen Häfen ihren Besitzern vor der Nase weg und den Fischfang in den britischen Meeren betrieben außer den Spaniern Niederländer und Schotten, Hrst der Bruch mit dem Papstthum zwang Heinrich, der selbst Marineaichitel ' tut und Geschutzmesen studiere, zur beffe ren Vertheidigung der englischen Suite zum Schisssbau, dessen Kosten au! dem ' Erlöse des Kirchenraubes beftritten wur den. Tie erste englische Kriegsflotte, die diesen Namen verdiente, war das Geschwa der. welches 1ö4ö, kurz vor Heinrichs Tode, von einer auf den feindlichen Schis fen ausgebrochcnen Seuche entscheidend unterstützt, den auf Invasion abzielenden Angriff der Franzosen unter Admiral d' . Annebault bei Spithead abwehrte. Auch di-ies bestand zwar zum größten Theil aus den Fahrzeugen adliger Raubkapitäne, der englischen Spielart unseres Raubrit terthums; dennoch lag in ihm der erste Keim der heutigen Seemacht Großbritan niens. Seeräuber bildeten aber nicht blos den Kern, Seeraub bildete und bildet, man rann ruhig sagen, bis auf den heutigen Tag. das Prinzip dieser Macht. Iwan zig Jahre später fuhr ein 80,000 Dukaten an Bord führendes spanisches Schaff don Flandern nach Bilbao. Aehnlich wie einst die Schönheit der Zungen Anna Boleyn in Heinrichs VIII. Brust Gewissensbedenken gegen seine Ehe mit der alternden Katha rina don Aragonicn erweckt hatten, so entzündeten jene 80,000 Dukaten in Tho ma Cobham, dem feeräubernden Sohne eines englischen BaronS. inniges Mitge fühl mit einer Anzahl protestantischer Ge- . fangener, 1ie das Schiff zur Aburtheilung nach Cadh bringen sollte. In der Buch.' don Biscaya griff er es an. überwältigte die Mannschaft, ließ die Überlebenden sammt dem Kapitän in Segel nähen und ersäufen, nahm cber die Dukaten liebevoll an sich. Die Gefangenen überlieh er auf dem wracken Schiff ihrem Schicksal, ahn .ich wie Heinrich der heißgeliebten Anna Eoleyn, als er den Moment für gekommen erachtete, seelenruhig den Kopf abschlagen ließ. Wurde Cobham auch auf Beschwerde der spanischen Regierung in London pro zessirt und zum Tode verurtheilt, der. er reichlich verdient hatte, so wurde doch das Urtheil an dem Scheusal nicht nur nicht vollstreckt, vielmehr ging dieses sehr bald wieder seinem patriotischen See.äuber Handwerk nach. Das ist ein typises Ui spiel für Englands damalige Aufführung zur See. Zwar erging im Jahre 1SL3 ein Gesch zum Unterhalt der griegsma, rine, aber die Staatsfinanzen erlaubten seine Ausführung nicht und in Eimange lung einer regulären Flotte lieh die Kö nigin Elisabeth unbefangen und unbedenk lich englische Piratenschiffe gegen fpani sche und flandrisch. Kauffahrer los. Sir John Hawkins. den die Königin mit den Vorbereitungen Abwehr des drohen, , den AimadaangriffeS betraute, wird von dem großen englischen Historiker Froude schlechthin als Korsar und Sklavmjäger bezeichnet, U"d mochte auch der kommandi rendk Admiral gegen die spanische Riefen, flotte. Lord Howard, ein untadeliger Eh renmann sein, seine Lnterbefthlshaber Drake und Frobisher waren Seeräuber wie Hawkins. und dank ihrer Beutegier und Grausamkeit hatten ihn Namen, wie Tahlmann bemerkt, in der ganM Sud, sc, einen furchtbaren Klang. " ) j'olfi Na, ferf fro tTMin dswsbsN" ,,,! ms fest 0'iftt ulcke Hett tttTti!? Hcrtinfirti"?, tft. BmW ar dem , f-8nWn, rifcuii tut die egäctige .' i -V'M viaf!1' in !-,'f,' 0''" '' n " P.ii:3fii'!! tttniß nustKfte wie rzinn i.'musi.-icliinc abijcbfn. Cl ist zu bekannt, um hier in'hr alt ? firuft jll wttde. daß das Älllck d,e g. länder gegr Medina Sidonia noch viel großartiger begünstigte als einst gegen k' nnebault der Fall gewesen war. Au einer Schlacht waren sie kaum gerüstet, da d Königin an der Artiklniemunition auf das leichtfertigste geknausert hatte. Alle' e kam auch zu qar keinem entscheidenden Treffen. Philipp, II. Umständlichkeit und Eigensinn, die Unfähigkeit seines Jlottensührers, Sturm und die Untiefen des Aermelkanals ließe das spanische Unternehmen scheitern affluvit, IVn st dinwiriati nunt". Gleichmobl zeigte - - .-.CÜ l - - 1 v ' . ji;!; WT - "mmtHmh. 4 ttumä m-.; - . . . .."" , tw"v . , v, lieber gewesen. Allein er stellte sich diese die königliche Marine Englands sich bei dieser Gelegenheit schon in der stattlichen Stärke von 34 Schiffen und war die Flucht der Armada auch nur zu einem geringfügigen Theile die Folge englischer Tkatkraft. so verlieh sie dennoch dem ma ritimen Ehrgeiz der Briten einen weiteren gewaltigen Aufschwung. Hotte doch Wal, ter Raleigh schon kurz vorkx'r in Nord, ameriki mit der Begründung der über seeischen Kolonialmacht Großbritanniens begonnen. Und wenn auch Franz Trake, dessen Kaper den Ozean bedeckten, mit seinen Brandschatzungen beider Indien die Gewaltthaten der spanischen Konqui stadoren überbot, es ist doch, nach Rankes Ausspruch, ein welthistorischer Augen, blick, wie er auf der Landenge von Pa nama zuerst der Südsee ansichtig wurde und Gott um die Gnade liat. dieses Meer einmal auf einem englischen Schiff zu durchsegeln; eine Gnade, die nicht allein ihm selbst zu Theil geworden ist. sondern im reichsten Maße seiner ganzen ?ia, iion." ;. Unter Elisabeths Nachfolger, dem Sohne der Maria Stuart, war es, wo die Engländer zum ersten Male ein unbedingt tesHerrschaftsrecht auf allen Meeren 6e anspruchten. Da von dem Sinken der spanischen Macht die Niederländer zur See gegen England am meisten profitirt hatten, richtete dieser Anspruch sich in er ster Linie gegen Holland, da ihn natür, lich auf das Entschiedenste bestritt. Im. merhin blieb es für! erste bei einem Fe derkrieg der Bölkerrechtsgelehrten, indem der Engländer Selbe die von dem Hol länder 'GrotiuS verfochten? Theorie des nrnre liberurn" durch seine eigene des rnare clansum" bekämpfte, welche die britischen Meherrschaftsgelüsie in ein System brachte. Da die von Karl I. er hobene Flottensteuer nur dynastischen Zwecken dienstbar gemacht wurde, so spitzte der Gegensatz Zwilchen Holland und Eng land erst während der Diriatur Cromwells sich kriegerisch zu. Die Umstände dieser Zuspitzung enthalten in Anbetracht der vielfachen Ähnlichkeit der internationalen Lage, die zwischen heute und damals zur See besteht, für die Gegenwart bedemfame Lehren. Holland und England standen in jener Zeit als erste und zweite Seemacht einander gegenüber wie heute England und Deutschland. Wenn man sieht, wie Eng lang damals über den Kopf der älterm und überlegenen Rivalin hinweg die Su prematie auf dem Weere für sich in An spruch nahm, so begreift man die psycholo, zischen Ursachen leichter, aus denen die Engländer heute die Deutsche deS Stre bens nach maritimer Hegemonie zeihen, wo diese doch lediglich zur See hieb und stichfest gegen mögliche Angriffe werden wollen: die Briten vermuthen bei den Deutschen den nämlichen unbezähmbaren ! ljmachtkitzel. der sie seit jenen Taz'N Eromwell selbst wr dem Gedan I sil Krieges abhold; ihm wäre eine -", .' . . . "v ' v - ? tz Kif ic"ure 1-ir-itmmi.miiLin niiisim ' . - ' ' CnULIdl.MCa ' . ' """wrfk v -w -1,,. ufEEEBOQT ENGLISCHE&r "INDEFATIGASLE " rff' ÄA'' . M, i : - ' ' ; ' M : ! !, , 'M-., ' Ml. , . ' - t ., ' ' t t 5 '!! : I A ' . - - sv J-S'':' ' -;ft ' ' M-tt-W'" "WC 'f .V f '"--.. ,,. :-' . r-T1-''-' JT'- ".J., 4i;r-'' V .1 , IWMMfcaMMHUHMdMMMtaHitMMMMiAlhMtfMMiMfcl(kM4R 'lV j. f ff 2. -c ' ' . -". Vjy"' . . IM f - .- - -5 -vlTI f -' rc""-f -" '"Jz -:" jWo -: - ------: !tt ffl ti HTTi zt-Z--?-"- .Vxt';. . .-. ." --rr.,-' . 'rv.'y-..- JXAl....- ; . r '"-"-yy-tt r.-cr.i-w-.-v'--er-ti. ,T Va, : r jt:jZs . jjj; y-, , ENGLISCHES L1NIENSCHIF ' N E RTLN E.V" l. ' , j- ty - I r A i. i. 4. n..... .., ... i-.. '" .' " I N H 1 1 '. t .' '" i V'-"sx . ' -n I tU L T';V' i,'-'' : ! 'V'X l ' , ''v:'"'i' A 'v ' " ,1 ' 1 W ü, w'-- vf-; VI--- ' -!' , ..t a.I.a: ' , . ........ v-.--.... - .,.1 1 . . . , - ' - 1 ,'" . '1 , , l ' I I jk - .1 , - 4 - - i':' ' ...w'Vt --.v VA . ' "'s 1 1 ' 1 ,t ' ':-- I ' l r?': :v -''." : K ' " ' ' " . . - n r" ; " 1 1 fc .KZ.- ti: ,W irt; ' vl r 1 J L-!,;.1 v l " '. ' ' .... ... - I i.T,f.!H"' . rT.,, I, II. , . ' i III . . s II. a 1 - ..wi. -' ' ... "B :- - j . i ' . , , " - . "-. 1(1 - '- L P 1 " . . . -' . , ö j t . jü ' r'l-i-V '' ' liL Aftft-.. 1 1 ml fc. " j , - " -vi Wrr-jw ' u11 K v , 1 '." - . . --rrs-v;. rflrivir . 1 II s .- ' " ... - y.-m.-v1- i, .,1 , , L , . ! Z'..DiI . . . !' Vvy , 1 , . '"" 1 rri '..." ' -. '.('-'. - - .''' z -Z.' . , , 1 i. r - . -- . , .....ii :..,-- ' ' ' ' ' - 1 ' ' , ' ., . f-1 iW - ii , -. -- - - - jr 1 1 1 11 t MMti '" " '".-.1 -Im i ..-.yyj. , ' f"V " j . . f " v ' 'ÄuJ' H'i-t' ;':-s- .. . ..- . , hl . 'ENCLISCHEft TQPPED0a0OTS2CRSTOBEB.. r J-Lf-) '' t. '. -ä?1': "-rcLi, ii'nitF 1 . 0 : r v ' . , . . .-, . 3 . j ' w F I 1 1 1 ii. .. - t ...... . -r;.-;,; " W . -I' Ijyp . .... '"V ' ' ' ." """" ''t-i' - 'i...,!,,.... ,-, ,I, ..1., -"V '" ' . ' - ' V "i-f?;-' ' '- - ' p " , u.:.-... "", . - . .'.; . , i. W I'.' . iW'l- nE" t- 1 hkPML M lr t 7?"v - ..mftm-. - . " tVT t -f....-.j- äSV : "tli- ; -.T ' . " - ' , i.,-. " -w- ' n ' ? f ' I ' . '." "-.. ."-". " " - IVi ' ' ' i ; i I ... I ' 1 . - : I ' ; j. ll OMm . . f, j , . ' 1 WIUII , .. V o ENGLISCHES 'LINIENSCMiFPORIONr -; ,(' V . J ' , th-tX i 7. ! s" . . ,' i . -! - - : , ' ,..''. '' ' ' . '; ; - ... !. -- ' . 7. i'l'T '"' ' ' tj . ! , . - w""' ULN ti - -i '' ' ' ' .Tt.--.' " -T1 t i . ; . '.v. . ' . - ' 'v, r-- ' " ! . t j . i - :r: - r-: tmt " ' i -r-,rr-r.j,-"" i ' n"!'' ' V- gütliche Einigung der beiden Nebenbuhler ähnlich Vor, wie die Flottenverständigung zwischen England und Teutschland, durch die Englands effektive Alleinherrschaft auf dem Meere stereotypirt würde. Soweit wartn die Holländer denn doch noch nickt. Vielmehr beantworteten sie die gegen ihren Handel gerichtete englische Navigations atte mit der Erössnung der 'Feindselig leiten. Obwohl die britischen Flottenführer, namentlich Blake und Moni. die erst in vorgeschrittenem Mannesalter ein Schiffs deck betreten hatten, sich gegen we'.tb: rühmte holländische Admirale wie van Tromp lind de Ruyler aus das Bewun derungswürdigste zu behaupten wußten, ihnen auch manche Niederlage beibrachten, einen entscheidenden Eeesieg hat die eng lische Flotte in dem damaligen Ringen it der holländischen, das sich mit Unter brechungen über zwanzig Jahre erstreckte, so wenig erfochten wie einst gegen die spa nische Philipps II. Jedesmal stand beim Friedensschlüsse die Kriegspartie reini. Wenn trotzdem die holländische Seemacht fortan hinter der britischen zurücktrat, so lag das an dem Bortheil der geographi sehen Lage Englands und dem Reichthum feiner Hilfsquellen, der sich dem im nie derländischen Staatkwesen eingerissenen kleinlichen Krämergeist gegenüber immer überlegener geltend machte, zumal auch unter der gottseligen Republik der from men Puritaner der englische Respekt vor fremdem Recht nicht um eines Haares Breite gestiegen war. Die traditionelle Seeräuberpoliiik wurde zwar jetzt nicht mehr, wie ehedem, don Staatswegen durch private Kaperschiffe getrieben, dafür aber verwandte Eromwell'die britische Kriegs marine getreulich nach den alten Korsa renmethoden und häufte Friedensbruch auf Friedensbruch. In feinen mit bibli chen Anspielungen gespickten Instruktionen an seinen Freund, den .Seegeneral' Blake, giebt er einmal über das andere Befehl zu Uebersällen mitten im Frieden, fei es. daß sie den Spaniern (Jamaica), den Franzosen (Dünkirchen), den Mittel meerkuften oder den Holländern in Oft indien galten. Auch nach der Zurückberu fung der Stuarts wurden diese englischen Gepflogenheiten beibehalten, beide Kriege gegen Holland unter Karl II., und 1672, ohne jede Kriegserklärung begonnen. Lord Shaftesbury aber perorirte würde, voll, iu England sehe die niederländische Republik, was Handel und Seemacht an lange, ihren einzigen Rivalen; indem sie nach dn allgemeinen Herrschaft sirebe, sei sie die natürliche Feindin aller, inbeson dere Englands! Äie modern das klingt! Als lese man inen der periodische Lcit artikel der Times, orm Deutsch', weil eS entschlossen ift. seine Interessen gegen britische Seeübermacht zu behaupten, beschuldigt wird, es stre ach der wl tatur Europas! Unbeirrt durch Züicksichten politischer Moral, ciriziz geleitet durch nationale . ' .4.1 I ,11 I I I I I ' v - "J . ' y ' . X , i r "-- --. i.:. -,. I l ' T - - ' ' "II, " -... t ; ' ' " -. 1 l , '. s '-.kl 1 - ' " - a i IIU ' " ' 'II i in i T)AS FLÄGGSCHlF.F',lf:ONJUKZ, o Selbstsucht, ist England auf dem Wege zur Vollendung seiner Seeherrschaft fort geschritten und die Schicksalsgunst ist ihm dabei in solchem Maße treu geblieben, daß man die englische Auffassung, der liebe Gott sei ein guter Brite, durchaus ver, stehen kann. Je unanfechtbarer die Ucbermacht seiner Flotte . uide, desto mehr entschlug ei sich aller Lölkcrrcchte bcdenken. Im Frieden von Paris deß JhreS 1763 erschienen Frankreich und Spanien sowohl all See wie als Kalo nialmächte vor England tief gedemüthigt und als diesem nach dem Abfall Nord amerikat auch eine maritime Schwächung drohte, ward es durch die Uneinigkeit des französischen und der spanischen AcmiralS vor der sonst leicht vorzunehmenden Zcr störung der Marinearsenale von Plymouth bewahrt. Da eS sich trotzdem zur See noch nicht stark genug fühlte, um völlig unumschränkt darauf auftreten zu können, begann es 1781 einen Krieg gegen Frank reich, Spanien und Holland seiner Ge wohnheit gemäß, indem L feine Flotte ohne jede vorangegangene Erklärung über alle holländischen Schiffe, die in ihren Bereich kamen, herfallen ließ. Ueber die beiden andern Gegner triuinphirte Lord Rodneys Genie. Tal Ende der holländi sehen Seemacht wurde dadurch derbeige sührt, daß In dem Kriege von 1709 die Matrosen der batavischen Republik meu terten und ihren Admiral zur Uebergabe seiner Flotte an die Engländer zwangen. Noch aber gab es eine russische, eine schwe dische und eine dänische Kriegsmarine und als diese ein Jahr später gesonnen schie nen, ihre Daseinsberechtigung auf dem Meere, das nach englischer Anschauung Britannien allein gehört, zu bekräftigen, da begann die britische Flotte den Krieg wiederum ohne Erklärung durch Ueberfall auf alle Schiffe der drei Mächte, deren sie habhaft werden konnte und die Be schiefjung Kopenhagens durch Admiral Nelson. Diesem war es vorbehalten, den Aufstieg der britischen Seemacht durch den Sieg von Trasalgar zu krönen, bei dessen Eningung Napoleon? Eigenwille die Engländer ebenso wirksam unterstützt hat. wie Philipps ll. Hartnäckigkeit bei der Zerstreuung der Armada. Damit war der britische SceherrschastStraum der. wirklicht. Und wie um der Welt sogleich deutlich zu machen, wessen sie sich von der souveräne Gebieterin dek OzeanS ,u ver. sehe habe, bombardirt die englische Flotte bald daraus abermals im Septem ber 1807. mitte im Frieden, vier Tage lan? Kopenhagm und ahm die dänische Flotte weg d!e englische Kriegserklä rung folgte am November. Einmal in den Besitz einer Seemacht gelangt, der fortan keine andere Nation die Spitze zu bieten wagen durste, hat England den damit erfaßte Weither: schastshebel seiner Hand nie wieder ent ' ... , , , '.,'-', - "r V - -. . : - ' V. . 1 , i- i.r. . . - ' ... 1 " . .' ..... ., " '., '0 0 gleiten lassen, und wenn eine lange Frie denszeit neuerdings einigen Rost ansetzen ließ, so haben die Reforme.l Sir John Fishert ihn gründlich abgerieben. Un gleich den meisten Anfeindungen, denen britische Marinechefs gewöhnlich ausgesetzt sind, entsprangen die Angriffe, die Fisher während seiner Amtsführung als Erster S'eelord zu erdulden hatte, nicht blos parteipolitischen Opportunitätsrückßchten. Vielmehr kam in ihnen oft genug der in stinttive Widerwille eines romantisch an gehauchten, von Erinnerungen zehrenden Schlendrians gegen den in Fisher verlor perten Geist einer neuen, nüchternen und praktischen Zeit zum Ausdruck. John Ii sher fand,, als er die fachmännische Lei tun des britischen MarinewescnS iTbrt nahm, eine Flotte vor, deren Admiralität noch unter Segeln und Masten aufgewach sen war, deren Offiziersstellcn den regie renden Klassen vornehmlich als Berfor gungsmittel für die jüngeren Söhne großer Familien galten und deren Ber theilung über den Erdball dem modernen Kräfteverhältnis der Nationen und de ren wirklichen und vermeintlichen Aspira tionen nicht mehr entsprach. Er sollte der Modernisator der gesammien englischen Marineverwallung werden und er ist es geworden, freilich nicht ohne in allen ih ren Zweigen den Widerstand der Tradl tion zu erfahren, d. h. die Macht der Trägheit. Er stellte an das gesammte Personal, vom Dockarbeiter bis zum Ha fenrneister und vom Seckadetten bis zum Schiffskommandanten nicht bloß höhere Anforderungen, als herkömmlich waren, sondern größtenthcils ganz neue, wie sie eben der sachlich lange vollzogene Ueber gang von einer Flotte aus Holz, Hanf, seilen und Segeltuch zu einer von Dampf und Elektricität beherrschten nachgerade forderte. Wenn er eine Masse alter, noch mit Vorderladern bestückter Kähne, die die periodischen Reparaturkosten längst nicht mehr werth waren, auf Abbruch ver kaufte, so wurde ihm die von einem sen timentalen Konservatismus ebenso ver, dacht, wie es die Gouverneure entlegener Koloniolgebiete ihm nicht verzeihen konn, tcn, daß er durch Abberufung bis dahin in fernen Gewässern stationirter Gefchwa der den äußeren Glanz der von ihnen vertretenen britischen Reichsmajestät scheinbar herabminderte. Und doch wären ohne diese Maßregeln gerade diese beiden Fifher'schen Reformen schwerlich möglich gewesen, die in viel höherem Maße als feine dem Ausland einen neuen Start im Flottenwettbau bietende Inauguration der Dreadnought Aera die allgemeine Billigung der öffentlichen Meinung Eng land'S fanden: die zu erhöhter Kriegsbe reitschaft vorgenommene ständige Be mannung der Reserveflotte mit drei Fünftel der Besatzung und die gewaltige gegen Deutschland gerichtete englische 'II ., , .mw.$m &sr w i ir --j. i j t- i':- r .7"' ; E N LG Ll S C M E. Floiten-Konzentration in der Nordsee. Vergegenwärtigen wir unS, daß dieser größte moderne Mehr der ohnehin er drückenden britischen Seeübermacht von einer konservativen Regierung an die Ar beit gerufen, den größeren Theil seiner Aufgabe unter einem liberalen, zumeist ostentativ friedensschwärmerifchen Regi ment in einer Weise zu lösen vermocht hat, die ihm auch don imperialistischer Seite die Zensur Vorzüglich" eintrug, so führt uns das auf da! heute obwal tende nationalpsychologische Verhältnis der Engländer zu ihrer Kriegsflotte. Haben die Briten, als a siow people wie sie selbst sich bezeichnen, sich auf ihren Seehenschaftsberuf erst spät besonnen, so haben sie sich ihm alsbald nicht bloß mit der ihnen eigemn zähen Konsequenz ge widmet, sondern, wenn auch meist unauS gesprochen, darunter mehr und mehr den Beruf zur Weltherrschast verstanden. Längst erfüllt daS Bewußtsein, da! ce borene Herrenvolk bei Erdballs zu fein, die ganze britisch Nation von den Gi pfeln der Gesellschaft biS herab in die Gcsindestllben und von der äußersten Lin ken bis zur äußersten Rechten. Die .Ge nossen" Blatchford und Hyndman waren davon nicht minder durchdrungen alt Lord Charlek Beresford und Joseph Chamberlain. Hieraus erklärt sich da! Verhältnis der Engländer zu ihrer Flotte; denn diese ist da nationale Welt Machtmittel und wird von ihnen ohne Un terschied des Standes. deS Geschlechts und der Parteirichtung als solche! betrachtet. Daher ihre grenzenlose Popularität. TeS halb ist eS für ihre Stärkung und für den Kurs der Flottenpolitik ganz einerlei, ob Konservative oder Liberal am Staat, rüder sitzen. Dieselben fortschrittlichen Briten, die iiber den sogenannten deut schen Militarismus zu Lande (staatliche Lebensbedingung) die Achseln zucken, ihn reaktionär und kulturfeindlich schelten, sind die enragirtesten Militaristen zu Wasser. Ein radikaler Marineminister, McKenna, war eS, der durch irreführende Angaben über da Tempo deS deutschen KriegsschiffbaueS die schlimmste englische Aarinepanik dS letzten Dezenniums in szenirte, um inen Lorwand zum Bau von acht anstatt vier neue Dreadnoughtk zu gewinnen. Und sein pacifistischer" Amtsnachfolger Winston Churchill be zeichnete die Kiel-Legung Überzähliger, d. h. für den englischen Geldbeutel und die englische Mannschaft schwer zu über trumpfender deutscher Kapitalschifse mit unverblümter Drohung als cafuZ bclli. Verräth solcher Bluff immerhin in richtige Gefühl dafür, daß auch der briti sche Mastenwald nicht in den Himmel wachsen kann heroische Programm Forderungen, wie je zwei neue englischt gegen jede? neue deutsche Schiff, lassen sich zwar aufstellt, ihre Erfüllung schei tert schließlich a natürlichen Hindernissen so hält England doch an dem Anspruch auf unumschränkt Weltmeerbeherrschung heute noch so fest wie ehedem, wo sein Monopolstellung als Industrie, Handels und Kolonialmacht ihm einiges Recht da rauf verlieh und diese? gleichzeitig vor auswärtiger Anfechtung schützte. AuS dem Verlust jener Monopolstellung und dem Emporsteige der fleißigsten, streb famflen, tüchtigsten und ausdehnungsbe dürftigsten Nation der alten Welt, näm lich der deutschen, erglebt sich die schwe bende Krisi der britischen MeereSherr schaft. Freilich ift nicht diese Herrschaft selbst, vielmehr nur ihre Schrankenlos!' keit bedroht. Allein die Engländer ver standen unter der eigene Freiheit von jeher die Unterdrückung anderer, und in dem sie von sich auf andere schließen, ha be sie die Deutsche im Verdacht, ihnen zur See an den Kragen , wolle, wo doch der rein defensive Charakter deutscher Marinerüftungkn nicht allein in dem deut schen Flottengesete ausgesprochen, sondern diese Charakterisirung von jedem, der biS auf drei zählen kann, auf ihre Ehrlichkeit ll'rfe mWtT-, , -ii Wi m t .. fimti . 'r,,fe' " ; P ß E A D NO U G HTSl nachzuprüfen ist; denn eine richtige Ab schätzung deS zwischen der englischen und der deutschen Marine bestehenden Starke. Verhältnisses erfordert nicht einmal die Be herrschung der vier SpezieS. Noch also verharren die Engländer aus einem mit jedem Jahre mehr veraltenden Standpunkt, den sie mit der geographische Natur ihres Landes ganz unzureichend begründen ', denn die von ihnen bean spruchte absolute maritime Hegemonie ist in Wahrheit für dal englische Jnselreich so wenig staatliche Lebensnothwendigkeit, wie eine absolute militärische Suprematie S für daS von allen Himmelsrichtungen her Landangriffen ausgesetzte Deutschland ist. Nur ein von Weltmachtsehrgeiz be stssenel England bedarf der Seeallmacht, Deshalb endet die konstitutionell Gesin nung der Engländer vorderhand och an der eigenen Meeresküste. Auf dem Wasse, wollen sie unumschränkt weiter gieren Dasür, daß in solcher MeereZabsolutiS muS England'S sich mit der moderne deutschen Weltmachtstellung f länger je weniger verträgt, zeigen sie nicht daS min beste Verständnil. Im Gegentheil erkl re einem sogar gemäßigte englisch Ma rinepolitiker, wenn man sie auf die defen jiven Bedürfnisse von Deutschland übers hinweist, die deutschen Kolonien seien die' Vertheidigung nicht werth. Wie einst die Franzosen des zweiten Kaiserreiche!, der blendet durch eine windig ,.?loir" und nationalen Größenwahn, die Einigung dn deutschen Stämme verbieten, den Deut schen ihren innerpolitischen Statut dar schreiben wollten, so will heute England, gestützt auf eine seekriegerische Vergangen heit, von mäßigem Glanz bei unerhörte Erfolgen und auf eine brutale Flotten Übermacht entscheiden, wat deutsche Be sitzungen den Deutschen werth sei und wie viele Schiffe sie zu ihrem Schuhe bauen dürfen, ohne daß die britischen Ka , nonen dreinfeuern. kurzum, e maßt sich die Bestimmung de! deutschen weltpoliti schen Statut an. Theoretisch wird England den Anspruch auf Alleinherrschaft zur Se vielleicht nie mal fallen lassen, allein mit der Zeit wird eS wohl Ambitionen aufgeben müf sen, die einmal begründet gewesen sein mögen, eS ober von dem Augenblick zu sein aufhören, wo eS sie nicht mehr zu stützen vermag. Einet ausdrücklichen eng lischen Anerkenntnisse!, daß diese Zeiten vorüber sind, bedarf eS garnicht. Ein solche würde nur zu einem Flottenabkom men unerläßlich sein, bei dem Deutschland sich nickt von bornherein mit der Rolle einer Macht minderen Range! begnüg' will, wie England sie auf dem Ozean dij her eben allen anderen Mächten oktroyirt hat. DaS war zwar eine Ueberhebung, aber da sämmtliche Nationen sich ihr füg ten, konnt ma sie de Briten umso we iger Übelnehmen, als sie iiber die da, erforderliche Seemacht geboten. Tat reuige Eingeständnis, daß sie solchem Hochmuth nicht mehr gewachsen sind, kan ihnen zur Schonung ihreS so lange do aller Welt genährten Selbstgefühls n spart bleiben, auch wenn die Vorautsetz ungen dazu einmal vollkommener, all vor läufig der Fall ist, erfüllt sein' werden. Man darf et getrost bei der Gewißheit be wende lassen, daß John Bull alt der ständiger Mann aut unabänderliche Thatsachen die unausweichlichen Konse uenzc ziehe und Micheln zur See dl jenige Stellung faktisch zuerkennen wird, die er sich mit oder ohne seine Zusiim mung zu erringen weiß. Conftanti von Zedlitj'. ,' Auf der bei Urach iiber dem Urache Wasscrsall gelegenen Waldwi, wuriH am 12. Juli ei von dem Schwäbische Albverem gestiftetes Denkmal für de Dichter Gustav Schwab eingeweiht. Dal Denkmal, ein Feltblock mit dem Bronze lief des Dichters, wurde do ein Ur nkclia Schwab enthüllt. r P ( j , V. .1 -m