Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, August 22, 1914, Image 1

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büne und Eie erfahren die neuesten
über den Weltkriege ,
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deutscher kann in dieser 1
AriegSzeit ohne ein deutsches Tage 1
B blakt sein.
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ÖrnaQa. Jleör., Samsiag. 22. ilugufl. 1914.
8 Seiten. Ho. 112
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Schicksal der Vkrbündktkll hangt
um Aussall der heutigeu Schlacht ab!
Die Ellglgildrr ßcöcn jchl zu. daß der vor.
marsch der Deutschen schnell und
mirkung5liolr ist.
Hohe Krlegs'Kontr.ibution von belgischen Städten.
Londoner Zeitungr schrcien über die Einziehung dcr Äriegskontribu
tio Zetrr und Mordio. ilitörsachiirrständiae iu England 6c
zeichnen die Loge als kritisch. Irr Aufmarsch der Teutschen
.wird von Uuparteiischcn als großartig hingestellt. Zwanzig rufst
fche Armrecvrps zum Einfall i Preufien bereit. Aber Bange
madicn gilt bei den Ostpreusien nicht. Franzosen entschuldigen sich
wegen ihrer !ückwärtokn,;entrirung. Längerer Aufenthalt au der
elsasz-lutliringischen Grenze wäre von ihnen unklug und, unnütz.
AcUt atht'a nnrfi TitantrriAi liinrin'
l.1 , ....
Bulletin.
Berlin, 22. August. (Ueber Äo
Lenhageu). Tie dritte amtliche Liste
deutscher Berkaste wird soeben beruf
frntlicht. ' Tie umfaßt etwa 1000
tefallene oder Verwundete.
Bulletin.
Paris, 22. August. Zugestand'
nisse des französischen Kriegsamts
iiber den Fcld;ug in ElsaszLothrin
neu macheu es ersichtlich, das; die
Teutsche bereits eineu fteil zwischen
der französische Armee, welche an
der belgischen (Grenze opcrirt und
den Truppen des rechten fränkischen
Zliigrls, welcher im t5lsasz operirt,
eingetrieben haben.
Bulletin.
Londvn, 22. August. ftenernl Le
man, der brlgische Bertheidiger der
Fortifikationcn bei Liittich, ist ge
fange und befindet sich auf dem
Zege nach ttölu.
In Händen der Teutschen.
London. 22. Aug. Tcr Osten
d? .Korrespondent der TaiK, Mail
telsgraphiUl' gestern um G Uhr
Abends: Tos ganze nördliche Vel
gien befindet sich in dem Besitz der
teutschen., ,id befinden sich in im
mittelbarer Nähe von Ostendc.
ftünfzitaiifenb Teutsche nwrschirten
durch Brüssel und befinden sich
seht in Gbent."
. Paris, 22. Aug. In einer ge
tctn Abend veröffentlichen offiziel
len Bekanntmachung Keiszt es:
Namur ist theilweiie belagert. Die
Teutschen haben aus schweren Bela
geAingsIeschülzen ein mörderisches
Leiter ans Kannir eröffnet. Die
Teutschen haben ihren Bormarsch
nach dem Besten auf beiden Seiten
der MaaS fortgesetzt, ohne mit der
BvlaqertmgSvZrmoe vor Namur in
Serühnlng zu kommen. EineKriegs.
koiZtribution von $10,000,000 ist dcr
Stadt Brüssel von dem deutschen
General auferlegt worden. Die Bei
gier setzen ihreil Zlkückzug ohne wc
sentlläie ZwiZchenfälle (so!) fort.
5imei deutsche Armeekorvs niackiten
gestern einen heftigen Angriff auf
französische Truppen in Lothringen.
Das Gefecht war sehr heftig, und
rruf beiden Seiten gab es viele
Todte und Benvuudete. Tie Deut
schen , aber waren in der Mehrzahl
und unsere Truppen mußten, von
fcchStägigem ctiiinpfni ermüdet und
abgespannt, weichen. Unser ferneres
Berweilcn in Lothringen würde für
uns zwecklos und unklug gewesen
fein."
Ter Vormarsch der Deutschen
- London, 22. Aug. Die heuti.
gen Nachrichten von Belgien schlie
szen zwei bemerkenswerthe Thatsa
chen ein: Erstens, das; die deutsche
Kavallerie bis nach Audenaarde, 18
Meilen nördlich von der franzöfi
schen Grenze, vorgedrungen ist, und
zweites, dafz die Deutschen die von
Franzosen besetzte wichtige Festung
Namur eingeschlossen hoben. ' Den
von ' Belgien hier eingctroffenen
Nachrichten gemäß hatten sich die
deutschen Vortruppen auf ihrem Bor
marsch gabelförmig gespalten. , Der
nördliche Theil machte einen gewalti
gen Borstok cuf Diest und Löuvain
und rieb die Belgier auf, während
der südliche Tlieil zu beiden Ufern
der Maas nach Namur vordrang
und die Franzosen und, Briten in
die , Festung warf. Hinter Namur
soll sich eine 'große französische Ar
mee zusammengezogen chaben, ,welche
den bedränaten ranZoien bei Na
nmr zur' Hülfe eilen woM, aber
üicht schnell genug emgnfs. ' Tie
vereinigten Franzosen und Englän
der 'erwarten die Dcutschen, nun in
öcfestigten Lagern. (Lange werden
sie wobl nickt zu warten baben, un,
nach allen Regeln deutschn: Kriegs
kunst nach Frankreich hiiteingejagt
zu werden.) , ,,,..'
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Tie auf dem Vormarsch begrif
feiten Franzosen hielten es nach der
Niederlage der vereinigten Belgier
und Franzosen für gerathen, sich
auf ihren früheren Standort zurück,
zuziehen. Fast . scheint es, daß die
Franzosen und Engländer nicht im
stände sein werden, dem Vormarsch
der Teutschen wesentlichen Wider
stand entgegenzusetzen. Tie Ber
bündeten laufen jcl;t Gefahr, von
den Teutschen, die in gabelförmiger
Formation vordringen, umzingelt
und eingeschlossen zu werden, außer
sie sehen das Mißliche ihrer Lage
ein lind konzentrirten sich in südli
cher Richtung rückwärts nach Frank
reich hinein. Tiefe Nückzugsbewe
guiig aber muß auf die Truppen
deprunircnd wirken. Thun sie es
nicht, dann ist ihr Schicksal besie
gelt.
Wehe den Besiegten.
London, 22. Aug. Ter Biir
gc-rmeister von Lüttich hat die Bevöl
kerung der Provinz Lüttich in
Uenntniß gesetzt, daß. der deutsche
Militärouverneur den Bewoh.
nern eine Nriegskontribution von
$1 0,000,000 auferlegt habe. Diese
Summe ist von den Civilbehörden
unverzüglich zu erheben. .',-'
Zum ttruseln.
London, 22. Aug. Der Rom
Korrespondent der Central Newö
sagt, in einer offiziellen St. PeterS
burger- Depesche wird angekündigt,
daß eine russische Armee auö zwan
,ig Armeecorps in Preußen einfal
len wird, und zwar unter dem Kam
mando des Bruders des Zaren. (Ja
aber das ist ja schrecklich!)
Berlin, 22. Aug. Tie Ostsee
ist von feindlichen Schiffen gesäu
bert. Die letzten Reserven sind jcht
mobilisirt worden.
Gebirgsartillerie am Rhein.
Rotterdam, über London, 22.
Aug. (iZrosze .ntingente österrei
chi scher Truppen, einschließlich Ge
birgsartillerie, eine Waffe, die im
deutschen Heer nicht vorhanden ist.
rückt entlang des Rheins nach der
Front vor.
Ter Aufmarsch der Teutschen.
Roteriiam, 22. Aug. Immer
mehr tritt zu Tage, daß der deut
sche Aufmarsch zwischen der schweizer
und holländischen Greitze über eine
Strecke von 250 Meilen geradezu
großartig ist. Ileberall werden die
Gegner zurückgetrieben. Tie Maas
armee und die Erste ' Moselarinee
rücken unaufhaltsam in Belgien vor
und kreisen die Verbündeten tMig
ein. Tie zweite Moselarmee und
die Rheinarmee sind in Frankreich
eingedrungen, und am' OberElsafz
bekämpft die Südanuee, von dem
11. österreichischen Armeekorps un
terstiitzt. mit Erfolg den Einfall der
Franzosen. Tie neuesten Nachrichten
von den verschiedenen Kriegsschau
pWen lauten so günstig, daß ein
baldiger Sieg der deutschen Waffen
zu erwarten steht. 'Die französischen
Regierung wagt heute schon nicht
mehr, das Volk mit erlegenen Sie
gesnachrichten abzuspeisen, und das
ist das beste Zeichen dafür, daß eö
schlecht um die Sache der Verbün
deren steht.
ttaribaldis Regiment.
, London, 22. Aug' Haupt
mann Riciotti Garibaldi traf Mitt
woch in Paris ein. Er und sein
Bruder, General Giuseppe Garibal
di, wollen der französischen ' Regie
rung ein ganzes ' italienisches Frei
schärler Regiment anbieten. ,, . .
Italien macht alle Truppen mobil.
Paris,, 22. 'August. Hier 'einge
trosfencn Depeschen von . Rom , zu
folge hat die italienische Regierung
beschlossen, seine sämmtlichen Trup
Pen zu mobilisircn. 1önig Bittor
Ernanuel ; ist von seinen Miniskern
gezwungen worden, in die Mgil.
Pierechtigkeit in der Kabelsrage?
Tkutschlaud's drahtlvse Station svL
unter gewissen Bedingungen
wieder eröffnet werden.
Washington. 22. Aug. Präsident
Wilson und Sekretär Brnan sind
zu einem Entschluß gekommen.
Teutschland's drahtlose Kabclstation
in Sanville, L. I . die mit der
drathlosen Ttation in Nanen, bei
Berlin, in Berbindung stand und
seit dem riege voit dcr amerikani
schcn Regierung aus Neutralitäts
gründen versiegelt war. wieder zu
eröffnen. Bekanntlich hatte Teutsch,
land, die dentschanierikanifche Han
delskammer in New Aork und auch
der Teutsch-amerikanische National
bund gegen daö Schließen der Sta
tion als große Ungerechtigkeit gegen
Deutschland protestirt, so lange Eng.
Ianfr es gestattet sei. seine' Nabeln
zu benülien. Die SZegierung will
nun die deutsche drathlose Station
unter der Bedingung wieder eröff
nen, daß ein amerikanischer Marine
Offizier dieselbe bewacht und darauf
sieht, daß sie nicht in eienr Weise
benützt wird, die als Berletzung der
Neutralität Amerika's ausgelegt
werden kann. Die Angelegenheit
ist heute mit Herrn D. v. Heim
Hauken, dem Vertreter des deutschen
Botschafters, verhandelt worden.
sinnig einzuwilligen Nur der Mi
nistcr für atlöwärtige Angelegenhei
ten stand auf Seiten des Königs.
Schreien Zcter und Mordi.
London, 22. Augusist. Alle hie
sigen Morgenblätter sind im höch
sten rade entrüstet über die hohen
riegokontrilnitionen, welche den
Belgiern von den Tnitschen aufer
legt worden sind (es kommt noch
besser.) Brüssel allein muß $ 10,
000,000 bezahlen, somit entfallen
auf jeden Einwohner. Tie
Blätter behaupten, daß eine derar
tige Kriegokontribution gegen, alle
Ideen einer modernen Kr!gfüh
rmig find und sich den Erpressvn
gen dcr , Raubritter im MiUelalter
würdig anschließt. Man glaubt,
daß die Forderungen erst dann be
willigt wurden, nachdem dem Magi
strat gedroht wurde, die Stadt in
Grund und Boden zu schießen.
Ueber die Einnahme Brüssel's
durch die Teutschen haben Londo
ner Blätter noch Folgendes zu mel
den: Bürgermeister Max, umge
ben von Magistratspersonen, ein
Pfing die in einein Auto heran
nahenden deutschen Offiziere bor den
Thoren der Stadt. Ter Bürger
rneister ersuchte, Bedingungen zu
stellen. Ter deutsche Offizier, an
den er sich gewandt hatte, aber un
terbrach ihn barsch und bestand
darauf, daß er vorläufig die Jnsig
nen seiner Amtsgewalt ablege. Es
wurde dem Bürgermeister aber die
Versicherung gegeben, daß die Stadt
nicht dauernd besetzt werden würde.
Grosie Schlacht im Gange?
London. 22. August. Ter Mili
tärsachverständige der London Times
sagt: Ter Borniarsch der Deut
schen geht jetzt sehr schnell und that
kräftig vor sich. Die deutscheil Trup
pen, die bei Brüssel eintrafen, sind
frisch und kampst'smuthig und sind
begierig, an den Feind heranzn
kommen. Sie bilden einen Theil
jenes unbeschreiblich großen Heer
öcitifens, der nun schon feit Tagen
Belgien durchzieht und dessen Zahl
durch geschickte Manöver den Ver
bündeten verborgen geblieben ist.
Diese Armee wird sich auf Frank
reich stürze. Aller Widerstand der
Belgier ist gebrochen (Franzosen
waren auch dabei, desgleichen Eng
länder). Ohne Zweifel ist gegen
Lrüsskl, die dou
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VlJ rrz.U AjH. , Jj&tz Al 6aiV
Dklltjchkr Sieg
in den llogkskll!
Tie Franzosen sind im Clsah mit
riesigen Bcrlustea zurückge
trieben, worden.
Washington. 22. Aug. Eine soc.
ben kiiigelrosfenö Depesche an die
deutsche Bochaft meldet einen über
wältigenden Sie der Teutschen zwischen-
Metz und den Bogesen, in
welcher Gegend bekanntlich die Fran
.sen eingedrungen waren. Einzel
liciten deö Nakipfcö werden nicht
angegeben. -j'
Alle britischen Reservisten in den
Tcr. Staaten find hcute einberufen
worden. -
Deutschland iind Oesterreich ha
ben nach soeben eingetroffenen De
peschen ihren Landsturm, also ihre
letzten Reservisten zu den Waffen
gerufen.
Auch Krieg in Afrika.
Nairobi, Britisch Ostafrika, 22.
August. (Ueber London). Eine klei
ne Abtheilung Teutscher überschritt
heute die Grenze, drang in briti
sches Gebiet ein und führte das
Buch der Eingeborenen fort. (Das
britische ostafrikanische Protektorat
erstreckt sich über ein Gebiet von
2,0,000 Quadratmeilen und wird
von l!l weißen Offizieren und lls0
afrikanischen Schützen vertheidigt,
denen die aus Eingeborenen beste
hende Polizei, 1735 Mann nW
:!3 englischen Offizieren, zur Seite
stehen. Teutsch-Ostafrika ist noch
größer, da es 381,000 Ouadrat
teilen umfaßt. Seine militärische
Stärke, einschließlich Polizei, beträgt
2K1 Tonische und 2172 eingeborene
Soldaten, doch stehen außerdem noch
1000 deutsche Ansiedler zur Bttfü
gung.
roä'rtig eine große Schlacht im
Gange (jedenfalls i ist selbige schon
geschlagen und ipcj Verbündeten be
finden sich auf dem iMick.jUge. Anm.
d. Red.) Sollren die Deutschen ge
winnen, dann müssen die Berbün
dcten auf die zweite Vertheidigungs
linie zurückfallen.. Die Situation
ist sehr kritisch, und das Publikum
'darf nicht zu viel verlangen. (Na,
endlich doch einmal ein Geftändniß,
daß sie Hiebe bckoinmcn. Anm. d.
Red.)
Longey eingeäschert.
Rotterdam, 22. August. Die
Stadt Longey wurde von Teutschen
eingeäschert, weil Einwohner auf
deutsche Ulanen gefeuert hatten.
Frl. Mabcl Boardman,
Mitglied der Erckutivc der Rothen
Kreuz Gesellschaft, die einen Aufruf
um milde Gaben für die Kriegs
nothleidenden erlassen, hat.
den Deutschen besetzte Hauptstadt
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Drei Äinder verbrannt.
Eine schreckliche Tragödie hat sich
auf einer Farm bei Cook,
Nebr., abgespielt.
McEook, Nebr.. 22. Aug. Wäh
rend Frau Herman Tholö aus einem,
dem Wohnhause benachbarten Felde
arbeitete, kam im Hause ein Jeuer
zum Ausbruch, dein drei Binder zum
Opfer fielen. TaS Acltcfte war i
Jahre alt, während das Jüngste
bloS si Monate zählte. Herr Her
man Thole befand sich gerade auf
dem Heimwege von der Stadt, als
das schreckliche Unglück passirte.
Frau Thole wurde von dcr furcht
baren Tragödie so sehr mitgenom
men, daß rnrnt sie sofort ins Hospi
tal bringen mußte, wo man fürch
tet, daß sie in Trübsinn fallen dürfte.
Warnung.
DaS Kaiferliche Konsulat in Chi
cago hat wiederholt durch die hiesige
deutsche Presse darauf hingewiesen,
daß solche Dienstpflichtige, die die
Reise nach Teutschland nicht aus
eigenen Mitteln bezahlen können, an
ihrem Wohnsitz verbleiben und ihren
Namen, Adresse und Militärverhält
niß dem Konsulat schriftlich mitthei
len sollen. Trotz dieser Warnungen
kommen noch immer deutsche Tienst
Pflichtige ohne genügende Mittel
nach Chicago und werden hier hilfs
bedürftig. Ta die vorhandenen Mit
tel durch die große Anzahl der be
reits hier zusammengeströmtenDienst
Pflichtigen stark i Anspruch genom
inen sind, können zunächst solche
Dienstpflichtige, die trotz dieser War
nnng nach Chicago kommen, nicht
mehr auf Unterstützung seitens des
Konsulats rechnen. Arbeitsgelegen
heiten sind hier zur 'Zeit sehr sel
ten. Das Kaiserliche 5tousulat.
Belgien dar dein Krieg.
London, 21. Aug. Die .Stim
mung in Belgien Ende Juli gibt
gut folgende Mittheilung auS Brüs
sei wieder: Hier gibt man sich in
Bezug auf die Lage zwischen Oester
reich und Serbien allgemein dem
von London aus gepredigten Opti
rnismuS hin und hofft aus eine
friedliche Lösung. ' Da tut Samsta
gen die Brüsseler Bööne geschlossen
ist, so kam ail dieser Stelle die Wir
kung der Dinge gestern am 25.
Juli selbstverständlich nicht zum
Ausdruck. Nicht übersehen darf
werden, daß die Brüsseler Presse,
insbesondere die ganz in Franzöfc
lei aufaebende liberale Presse bei
der Beurtheilung der Lage rückhalts1
los ln die K?rbe der Pariser Bläk
ter haut und nach dem Vorbild des
Temps und des Journal des TXats
die österreichische Note als ' brutal
arrogant und herausfordernd behan
delt, die zum voraus unannehmbar
gewesen sei: diesen russischen Stand
punkt machen sich Etoile Belge, In
dependance Beige, Gazette, Soir
und Chroni'que vollkommen zu eigen.
von den kleineren, ausschließlich der
Sensation und dem sogenannten
Sport dienenden Blättern ganz zu
schweigen, ibon den maßgebende
katholischen Organen stelleil sich der
Patriote und das Journal de
Brureles ausdrücklich auf österreichi
sche und deutsche Seite.
Teutsches Haus.
Heute Abend halten die Post
ClerkS im Deutschen Haus einen
großen Ball ab um etwas Geld
zu erlangen für die bevorstehende
Konvention der Post-Clerks. Die
Festlichkeit sollte stark besucht wer-
den. Eine Kapelle von 00 Mann
liefert dir Musik und ein Quar
tett wird die Gesangsvorträge lie
fern.
voll Bclginr
!
Kklllldjchastöballdk werden im smcg
in suantjchan .jöh rrijscn
Hssizicre. die sreuildschastlich ncrkcljrl. fldjm
sich nun feindlich gcgcilnkcr.
Der Kampf wird Sonntag Nachm. 4 Uhr beginnen.
Peking, 22. Aug. Der Gou
verncur von Kiautschau erließ heute
eine Proklamation, in welcher er er
klärt, ein Angriff sei unmittelbar
bevorstehend.
Tie größte Zahl 5er Nichtkom
battanten hat die deutsche Kolonie
bereits verlassen und die amerikani
sche Gesandtschaft hat dem Staats
dcparternent angerathen, den arne
rikanischen Konsul Willy R. Peck
zurück zu ziehen, da Amerika in je
ncr Gegend vorerst keine weiteren
Interessen hat. Herr Peck besteht
indeß darauf, zu bleiben. Obgleich
nun die Besatzung von Kiautschau
sich höchstens auf 5000 Mann stellt,
ist doch bekannt, daß die FestungZ
werke sehr stark sind. Seit Ausbruch
deö Krieges ist der Hafen rninirt
worden, auch sind die Landbefesti
gungen durch Erdwerke, Stachel
drahtzäune usw. verstärkt worden.
Zu diesen Arbeiten wurden zahlrei
che chinesische Kulis herangezogen.
Im diplomatischen Corps von Pe
king macht sich große Erregmig über
die Lage geltend. Biele deutsche und
britische Offiziere', welche an dein
Kantpfe theilnehmen werden, gehör
ten während ihreS TienfteS in den
Legationswachen der Pekinger euro
päischen Gesellschaft an.
Junge deutsche Geschäftsleute,
welche als Reservisten eingezogen
wurden, haben zahlreiche englische
Masseuversammlung in Plattsmouth.
Die Deutschen von Plattsmouth
und Umgegend werden am onn
tag den 23. August im Deutschen
Haus in PlattSmauth eine Massen-
Versammlung abhalten, um Mittel
lind Wege zu finden, den vcrwun
deten Brüdern im alten Bater
lande Hilfe zn leisten. Herr Otto
.Nmdcr, Redakteur dcr Omaha Tri
büne wird an die Versammlung eine
Ansprache richten.
1 Der .Hulkskond wächst.
Die folgenden Beiträge find heute
in der Tribüne für den HülfSfoud
der Krieg snothleidenden cingegan
gen:
Schrnarse Hat Factory . . $2jx00
Frau Bcrtha Getzschrnann' voin
Damen Hülfs - Ausschuß, hat sei
Ihrem letzten Bericht folgende Bei
träge erhalten:
A. E. Blaufuß ....... . . . .$ 1.00
C. H. DeWaal 1.00
A. B. Liver , .... . .... 6.00
Cash N. ,. I 5.00
Cash E. 25.00
Cash N. ..-...-. .-..,. .. .-.i.:., 1.00
Chas. Gruenig ,.;.,.., 50.00
E. L. Johnson 1.00
S. Goldberg 1.00
Frau Albert rüg ...... 5.00
I. Gluck . 15.00
Cafl) B. ................ 1.00
(Eingesandt.)
Geburtstagsfeier.
In dcr Pfarrwohnung der deut
schen Methodistenkirche fand dcr
jährliche Besuch des Frauen Mission-
Vereins der Gemeinde von Pa
pillion statt. Die Mitglieder deS
Frauen Missionsvcreins von der
hiesigen Gemeinde stellten sich voll
zählich ein, galt es doch, den Ge
burtstag der Präsidentin des Wer
f'ns, Pfraii Pastor Jaiser, zu feiern.
Im Ganzen waren ungefähr 00
anwesend. Nachdem die üblichen
Glückwünsche und eine Anzahl Ge
schenke dem Geburtstagskinds dar
gebracht wurden, wurde ein von
Frau ReiZing verfaßtes Geburts
tagsgedicht vorgetragen. Dann
folgte eilt reickzes Mahl, welchem
ein gefrorenes Dessert zum Schluß
folgte mit dem Singen des Cho
rals Gott mit Euch bis wir uns
wicdcrsehn" schloß diese schöne Fest
feier.
Verleiht Gesundheit und Kraft.
Zu den heilkräftigsten Bädern
der Stadt gehört der Omaha Bath
Palace. 1717 Leavenworth Straße.
Personen, die an Rheumatismus lei
den, die mit Gicht. Eczema, Magen
oder Nierenleiden behaftet sind, soll
ten jene Bäder nehmen, und sie
werden über die Hleilkraft dersel
ben überrascht sein. Mehrere hie
sige Teutsche, welche sich diese Bä
dcr zu Nutze gemacht haben,, sind
lchit zuricoul.
Freunde in den verschiedenen Wer
tragshäfen. Da es wenige deutsche
Arbeiter im fernen Osten gibt sind
thatsächlich alle eingezogenen Reser
Listen Offiziere. Ihre Zahl ist fr
groß, daß sich eine ganze Korapag
nie bilden läßt. Die Familien die
ser Leute haben sich an die deutsche
Gesandtschaft gewandt, Berlin doch
auzuratheii. zu kapituliren. Da
das Kabel ober durchschnitten ist,
ist die Gesandlschaft außer Stande,
mit Berlin in Berbindung zu tre
ten.
Shanghai, 22. Aug. Offizielle
Nachrichten zufolge hat sich die zchn
te Division der japanischen Arm,
bestehend aus 16,000 Mann, am
letzten Freitag in Kokura einge
schifft. Ferner begab sich eine
Tchlachtschiffflotte mit dem Dread
nought Kongoni" an der Spitze,
nach Tsing-Tau, der Hafenstadt von
Kiao-Choiv, um die Stadt zu born
bardircn und die Landung der er
sten japanischen Einfallötruppen zu
überwachen,
Tas zweite japanische Kreuzer
Schwadron von Port Arthur pa
trolirt zwischen Korea und dvr In
sei Formaso. Ein englischer Kreuzer
von Hongkong kam heule vorbei
und ging nördlich.
Tcr Kampf wird Sonntag Nach
mittag i Uhr Berliner Zeit, begin
nen.
Ultimatum von Arbeitern.
Gloucrsllille. 21. Aug. Ueber
000 Handschuhmacher dahier sorder
ten höheren Lohn und gaben in ei
nern Ultruuitum den Arbeitgebern
AH Stunden Zeit zur Antwort. Tas
meiste Leder, welches 'zur , Anserti.
gung feiner Handschuhe verwendet,
werde, kommt aus Deutschland; und
er Borrath in unserem Lande soll
nur noch wenige Monate reichen.
Auch aus anderen auswärtigen Län
dern ist wegen des Krieges kein
solches Leder zu bekommen.
Bravo, Harri, Fischer!
Herr Recktsanwalt Harrn Mischer.
s.i. s. r:i - ' : t er v r-
d'.gimgs'Ausschuß der Teutschen an-
geschlossen und niit. zweiZuschrif
.v. , vvii ti.Au.i uin it
ten an .dis-Prc!!k, emc an die
r.BeeT' die ändert' an den Excel-"
fior". viele falsche Ansichtm über
Deutschland richtig gestellt. Bcson
ders mit seiner Antwort an den
Excelsior". der ganz in das bri
tische Lager eingeschwenkt hatte, hat
er den Nagel auf den Kops getrof
fen.
, , , . "i
Nahm Karbolsäure.
Der 25 Jahre alte John Dineen,
1111 Pacific Straße? wohnhaft,
nahm, auf einem Spaziergange mit
Frau Mabel Hart begriffen, Gift
und starb trotz schneller ärztlicher
Hilfe. Ter junge Mann beging
die T5at in einem Anfall von
Wahnsinn. Er war ein Neffe des
hiesigen HülfsbroudrncisterZ Martin
Dineen. -
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Ein deutscher Kriegsheld.
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