:s A 3 .7 ry--; ijiijgOggA i i 55 Vornan Don L-Z?''?: C7. Fortsetzung.) Alk Leilhenbestatter hatte kk sich Kitt nicht zu Ullterschädtvd IähigkcU erworben, aus den tieferen Seiten bei weibliche Gemüts zu spielen: da setzt.- k jetzt den Hebel an und schil bette bei Aante die Vorteile, d Iris tiz Hand einet Manne oll Eluje im Hause zu haben. Und die Vor ziige lögen in der Tat so sehr aus '. der Hand, daß du Tante ihren Cchre und ihr, ansänglicht Abneigung überwand. Ter Vorschlag, den Helio machte; war ja gar nicht so übel; jr mehr rnan'l tiberdachte. desto klarer leuchtete ei ihr ein. Nur da, eine verlangt sie: den langen schwarzen Trauerrock. den schwarzen Zylinder und die schwarze JUatoaüe, die mußte HelieS auf der Stelle ablegen, denn ein fashionablet Boardinghaus diir. je nicht den Eindruck eine! Etablisse menti füt die Beförderung selig Ent schlafener nach ihrer endgültigen Ru hestattm.'chen. Und so geschah es denn HekioS zog den Leichenbeflaller aul ., und habilitierte sich als Generalmana ager del JoaidinghauseS. und wieder um schien es, oli habe er jetzt endlich seinen wahren Berns entdeckt, denn er gehörte U den Universalg,eniei des praktischen Lebens, die man in Ameri ka so häusig findet. Leuten, die heute dies und morgen jenes sind und über all gleich gut zu Hause zu sein schei nen. Ja. Hellol zu sehen, wie er schon in den nächsten Tagen mit dem gro ßen Korb Über dem Arm Einkäufe besorgte, oder wie er AbendS die schwierigsten Braten in die kleinsten Portionen zerlegte, oder wie er die Neparaturen im Hause besorgte, oder die Betten machte und die Zimmer auSsegt, wenn Not an Mann war. war einfach eine Lust, aber für die Tante eine Herzensfreude, denn mit einem Schlage waren alle Sorgen von ihr abgewälzt. Da war keine Wand für Helioi in haSi. als das er mit seinen langen krmHt nickt binausaereicht hätte, um ganz oben einen Nagel einzuschlagen. Und wenn mal die alle IM o chin Laura ihre bösen Tage hatte, wo sie sich betranl und wilde Indianer und beimatlick flial in der Kü , che ausführte. -dah alles drunter und hrilfwr am, dann lockte und fcriei und buk der Brave, während er in den Zwischenpausen mit seiner Leichenbe slatterstimme der alten Laura so lange fromm und eindringlich zuredete, bis fi nhTi. in Tränen auiaelöst. in ihrem dunklen Verließ verschwand und uach Absingen ermger srommer Choräle sanft entschlummerte und i ren Rausch aukschlief. mn erst wenn l aalt, einem zah lungss'äurnigen Boarder zu kündigen. dann, ja dann trat Heuo, in ooqzie Aktien. Dann erschien auch der lange Rrnkck . mit den Trauerschöken wieder, und dann wußte da ganze BoardinghauZ es war bald ein st, hender Witz geworden man hatte eine Leiche im Hause, und es war ein Abschied für immer. Ungefähr eine Woche nach semer Wrtnutia mit Crmtbia im Opern haus stand George Shirley vor dem Spiegel am Toilettentisch seines Zimmer bti nebenbei noch im mer in Krau Major Oglethorpe Boardinghau lag und kleidete sich mit aller Sorgsau jur oen e such in Cynthia Hause an. krnnd einen Gasstnbauer. der ge rade auf aller Zungen war, summte er dabei vor sich hin, und in seinem GesichtsauSdruck, seinem ganzen Ge ffirn sAttn snfi ein Lberau anae nehm Gedankengang wiederzuspie gew. bi war beinahe fertig. Als er sich eben anschickte, lerne mareuo Wxht ffllnbe um den bohen Stehkra Ktn kniivken. sanken aber seine Hände Plötzlich zur Seite nieder, und etwas aan, be onoers eieoenoes. da au der ruhigen Flut seiner Ge kankkn dttvertauckt. litt über sei nen Geist hin wie ein goldiger Sonnenstrahl, der plötzlich durch ein U'utAfl Gtivölk blickt. Romeo und Juliet ,Cynthia wollte die Juliet darstellen, und er sollte der Romeo lein! Auf dem Heimwege hatte er Tom Carrinkton getrcffen. und der hatte da? große Geheimnis ausgeplaudert. : Cynthia und er Noch wäh rend Tom unter dem Siegel der Ler schwiegenheit erzählte, war vor Shir Unt Kkist da rote Trinkeraestcbt ReginaIr.,EarrutherS aufgetaucht, der selb vor Neid werben uno Wüt f-fiiiflutvn würde. ES war ein fafit ger Bissen akuter Schadenfreude, de Shlrley genoß. Und der sich anschließende Gedan fei Crmtbia würde in seinen Ar men ruhen, ihre Hände sich fassen, ihr Atem seine Wange streifen den diks beiden Dichteraestalten in ihrer unsterblichen Liebe waren nur eng anetnandergeschmtegk zu oenien, ganz eins, wie verschmolzen. - Und tuet et aanz obn Nebenan sicht geschehen, daß Cynthia Wahl r-ryly. f J:.Si. u u IS Lchassmeher, Für Shirley zog wieder einer der Augenblicke herauf, wo er alaubte. die Welt im ersten Ansturm erobern zu können. Einer der Augenblicke, die in letzter Ziit seltener geworden wa ren, - den hinter seinen stur menVn Empfindung?, von der Lei denschast eingegeben, krochen immer wieder die nüchternen, quälenden, kühl zersetzenden Nachgedanken drein, daß ein, blinde Liebe ihn am Gän gelband zerrte, daß die Nluft unend lich weit, und all seme Hofsnungen töricht und aussichtslos feien. Tiefe südlichen Aristokraten, denen der Bürgerkrieg alle genommen, hat ten aber da eine Gut intakt gehal ten: den Familienstolz. Man brauch te nur zu hören, w Colonel Jame on die Lauge seine Spotte über as moderne Parvenutum ergoß. Und Cynthia selbst ! War sie nicht in ihrer Erscheinung, in ihrem We sen die feinste Blüte vornehmer Le benssührungs Umschwärmt umworben da alle hatte Carrington, ahnungslos, daß Shirley auch in den Fesseln rang, ihm lächelnd, andeutungsweise erzählt. Ein seltsames, uncrgrüudli chcS Mädchen, von dem niemand ahn te, wer der Erkorene sein würde. an dieser Flamme hatte sich mancher Falter die Fluge! verbrannt, sogar er selbst, der joviale Tom Carring ton hatte ja feine Periode gehabt, wo er in Gefahr stand. Vorbei, überwunden. Aber von allem hatte sie gerade ihn zum Romeo erkoren, ihn, George Shirley, das stand doch est. Und wenn ihm bei dem Gedanken das Herz in die Kehle stieg, und krause und widersinnige Ideen ihm den klaren Verstand verwirrten, und allerhand vage Hoffnungen ihm leuch teten, so hatte die Liebe schon tollere Dinge vollbracht und tat ti noch im mer. Und vorwärts deshalb und Gott befohlen, wer nicht wagt, gewinnt nicht. - Schließlich, Fortuna hatte ihm auch an der Börse gelächelt. Im Laufe des Tages hatte er Abrechnung gehalten: er besaß jetzt zehntausend Dollar, und seine Aktien zeigten noch immer steigende Tendenz. Allerdings eine Bagatelle, doch aus solchen Maulwurfshügeln sind schließlich auch schon Berge entstanden. Shirley hatte inzwischen seine Bin de geknüpft; ein Blick auf die Uhr überzeugte ihn, daß ihm fast noch eine Stunde blieb, natürlich, er hatte wieder geeilt, als ob jemand mit einer Peitsche hinter rhm wäre, Er nahm eine Zigarre vom Tisch, schnitt die Spitze ab und begann zu rauchen. Dann warf er sich in den Schaukelstuhl, streckte die Beine aus und ließ wie zufällig den Blick durch daö Zimmer schweifen. Ein Lächeln stieg ihm dabei in die Augen. DaS typische Zimmer i neS New Forker BoardinghauseS mit seinem Patentbctt, daS einen Spie gelschrank vortäuschte, seinen Brüs seier Teppich mit dem großen Blu menmuster, der an einigen Stellen schon anfing, fadenscheinig zu wer den, seinen billigen Ausverkaufsmö beln, seinen schäbigen Oeldruckbildern ah! Aber warum sich noch ar gern? In kurzem würde er seine ei gene Wohnung haben, die wollte er selbst einrichten. Ein Junggesellen quartier. Jahrelang hatte er hier gesessen, ohne daß ihm der Wunsch nach eleganter Einrichtung gekommen war, und jetzt. Wieder war es Cynthia gewesen, die ihm die Idee eingeflößt hatte immer nur sie. Er griff nach der Abendzeitung, die er auf den Schreibtisch am Fen st geworfen plötzlich aber fiel ihm ein. daß er seinen Zimmernach bar Jansen hatte sprechen wollen. Er wollte ihn doch einmal nach der klei nen Theaterprinzessin aushorchen. In diesem Augenblick wurde laut an die Tür gepocht, und auf Shir leyö .Herein" steckte Maler Jansen seinen wirren blonden Lockenkops durch die Spalte. .Ich hörte eben Ihren Stuhl kra chen; daS war mir ein Zeichen, daß Sie zu Haufe sind." sagte Jansen. .Und ich habe diesen Moment an Sie gedacht, ich bildete mir ein, die Kraft meiner Gedanken hätten Sie angelockt." Sie schüttelten einander d Hän de, und der Maler betrachtete die ele gante Erscheinung ShirleyS vom Kopf bis zu den Füßen. .Natürlich wieder in vollem Wichs und auf dem Sprunge. Bet Tisch sieht man Sie überhaupt nicht mehr und in Ihren fürstlichen Gemächern fast nur noch Mitternacht die ganze Stadt spricht schon von Ihrem Bummel leben." .DaS kann ich mir denken." rief Shirley lachend, .und ganz im Wer trauen gesagt: ich trage mich mit der Absicht, von diesem vortrefflichen Hause demnächst gänzlich Abschied zu Täglich Jansen nahm die kurz Holzpseise au dem Mund, .'.lautlich erw, derte er. .Das würde mir leid tun. Sie sind einer der wenigen, die bisse Karawanserei überhaupt noch erträg lich machen." .Sehr liebenswürdig. Ich möchte mich selbst einrichtn. Und in der reuen Wohnung hoffe ich dann. Ihre Gesellschaft recht st zu genießen. Aber einstweilen neh men Sl Platz, Jansen, ich möch te mal im Vertrauen mit Ihnen re den." Aber Jansen blieb vor dem Kamin stehen, in dem in schwache Feuek brannte, die Hände auf dem Räcken gekreuzt, man sah ihm an, daß die Nachricht ihm nicht eben will kommen gewesen. .Wirklich, es wurde' mir leid tun, wiederholte er. Shirley klopste ihm auf die Schul ter. .Alterchen, ich gehe ja nicht von Ihnen weg," rief er herzlich. .Wir sind gute Freunde gewesen und wer den es bleiben. Die Hand darauf. Und überdies mag eS noch ein paar Monate dauern." Er schob ei nen Stuhl heran und druckte den Maler darauf nieder. Jansen schlug die Beine übereinan der und tat ein paar Züge auö sei ner Pfeife. Seine grauen Augen blickten scharf und durchdringend in die Welt, und seine Lippen schlössen sich fest aufeinander; eS war auch nicht leicht, sie zu öffnen: im Boar dinghauS halte man ihm den Namen dS Schweigsamen gegeben. Nur ge gcn Shirley taute er auf: sie faßen m Eßzimmer an demselben kleinen Tisch zusammen und waren immer Zimmernachbaren gewesen. Allmäh lich hatte sich diese Freundschaft zwi schen dem viel älteren Maler und Shirley herausgebildet, und manches Plauderstündchen hatten sie in diesem Zimmer miteinander verlebt. Jansen, der von deutscher Abkunft war, hat. te in seiner Jugend den Ehrgeiz ge habt, Maler zu werden, und Jahre lang hatte er für die hohe Kunst gedarbt und gehungert, da er die an dere Kunst, sich in Szene zu setzen, nie verstanden hatte. Eines Tages hatte er sein Modell geheiratet die Ehe hatte ein Jahr gedauert, dann war seine Frau eines TageS m,t ei nem Boxkämpfer davongegangen. Der stille, erfolglose Künstler war noch stiller geworden und hatte die Kunst über Bord geworfen. War Zeichner in einer Tapetenfabrik ge worden und schließlich Illustrator ei ner Monatsschrift. DaS gab ihm sein sorgenloses Brot. Skeptisch und kühl stand er der Welt gegenüber, oft sogar verbissen und zur Melancholie neigend, aber immer voll Sarkasmus sur die tausend Eitelkeiten, Bcrschro benheiten und Lügen der Welt. Und daS gerade hatte Shirley mit seiner liebenswürdigen Geistesfrische, seiner offenen, sorglosen Jugendlich keit angelockt die Extreme berühr ten sich. .Wissen Sie, Jansen, ich möchte eine Frage an Sie richten, begann er jetzt leisen Tones, denn in diesem Hause hatten die Wände besonders große Ohren, .nämlich über das Pärchen oben im nächsten Stock Bivian Durand und ihren Ehemann, den sie Blossom getauft haben. WaS wissen Sie von den beiden? ES liegt mir daran ich werde Ihnen spater sagen, weshalb? Jansen sog an seiner Pfeife. .WaS ich von beiden halte? Gar nichts. Und waS ich von beiden weiß? Sehr wenig. Und was ich mit so von bei den kombiniert habe? Sehr viel." Shirley blickte flüchtig auf die Uhr, die auf dem KaminsimS tickte es blieb ihm noch eine halb Stunde. .Ich will Ihnen ein Geheimnis mit teilen," fuhr er dann fort. .Als ich vor Wochenfrist so gegen zwei Uhr nach Hause kam, sah ich Bivian Durand vor unftrer Tür auö einem eleganten Automobil auZsteigen .Und ein grauhaariger Don Juan drückte ihr zärtlich die Hand und sagte: .Auf Wiedersehen Kätz chen" Jansen weidete sich an dem Erstaunen des Freundes. .DaS weiß man schon im Hu ftiu i" . .Ich wenigstens weiß eS." versetzte der Maler. .Ich konnte nämlich in jener Nacht nicht schlafen und starrte zum Fenster hinaus, das ich geöffnet hatte. Dieser kleine Roman unter hält mich ja seit der Nacht ganz ausgezeichnet, denn Bivian ist vor einem oder zwei Tagen früh morgens mit demselben Auto und selbstverständlich demselben alten Gentleman nach Hause gekom men " .Wahnsinnig Hat sie denn sei ne Angst vor Blossom?" Jansen drückte seinen Daumen in die Pfeife, rieb ein Streichholz an der Hose an und stieß ein faar Rauch molken vor sich hin. .Eine mehr als komplizierte Frage, denn der Ehe mann ist ja bekanntlich stets Letz te, der das Geheimnis erfährt. Und dann wäre eS doch möglich, daß er eS weiß, eS aber nicht wissen will." .ES spielt sich nämlich zwischen den beiden gerade jetzt ine, der klei nen Großstadtkomödien ab, hinter de ren Geheimnisse ich noch nicht ganz gekommen bin." . , (Förtsetzung folgt.) Omahs Tribüne. Mittwoch, der 19. Antwort. Clidwksiasrik.iiüsche Ckiz.?e von Käthe Lgenmnyk. Schon aanx früh am Morgen war er auf den Berg gestiegen, um nach einem Freunde ouszu,payen. oer yeu e auSDeuischland wiederkehren woll Doch als er oben ankam, sah er zuerst nicht den Weg entlang, der von der Eisenbahn nach dem infa men Hof führte, sondern er sah nach Norden. Dahin, wo die alte Heimat laz. Lange stand er so. Dann erst wandte er sich um. nahm das Fernglas und suchte, ob er auf dem Wege einen Reiter sähe oder wenigstens eine Staubwolke, die sein Kommen anzeigte. Man sah von da oben aus eine weite, grasbewachsene Ebene. Ungehindert konnte das Auge tn di Ferne schweifen, bis ganz tief am Horizont die blaßblaue Linie einer Bergkette das Bild umrandete. Offen und frei lag das Land, und man meinte, niemand, der über die Ebene käme, konnte dem spähen den Blick von hier oben entgehen. Und doch war'S rm Kriege gesche hen, daß trotz der Wache auf dem Berge ein Haus Eingeborener, ze schickt die kleinen Unebenheiten des BodenS benutzend, herangeschlichen war und die Herden weggetrieben hat te. die hier aus der guten Weide von der Schutztruppe gehalten wurden. Um daS steinerne Hauk am Fuße des BergeS, daS in jener wilden Zeit ausgeplündert und bis auf die festen Mauern zerstört worden war, standen jetzt Schuppen und Ställe, daneben eine Brunnenanlage mit einem vom Winde getriebenen Schoppverk, da der Anfiedlung und besonders auch dem schattigen Garten hinter dem Hause das kostbare Wasser gab. Das war die neue eimat. Ein schöner Anblick war's, der dem Mann auf dem Felsen das Herz mit stolzer Freude füllte. An die schwere Kriegszeit erinner te nichts mehr als der kleine, grüne Hügel unter der alten Akazie da am Fuße des Berges. Ein einfaches Holzkreuz stand darauf, und von ro ten. behauenen Steinen war eine Um friediauna gemacht worden, damit das Bieh nicht daranging und das Steppengras abweloete, daS in dich ten Büscheln darauf wuchs. Die beiden, die sich seit einigen Jahren diese neue Heimat erwählt hatten, gedachten sich nicht mehr von ihr zu trennen. D.r eine. Kurt, war Landwirt, der andere, Huao, war Offizier gewesen. Elternlos, mit knappen Mitteln und mit einer Veranlagung, die ihn von lauter Lebensfreude fernhielt, so hatte Hugo in einer kleinen, ostpreu ßischen Garnison gelebt, bis ihm mit ten in der langen Leutnantszeit ganz unerwartet ein kleines Erbe zufiel. Da verwirklichte er einen alten Ju gendtraum, nahm seinen Abschied und ging nach Afrika, um auf eigenem Grunde zu leben. Sein Freund Kurt begleitete ihn. Seitdem waren arbeitsreiche, ein same Jahre vergangen, Jahre voll stiller Freuden und wachsenden Wohlstands. Tagsüber wurde gearbeitet. Abends saßen die beiden zusammen in der selbstgebauten Hauslaube, oder im Zimmer am Feuer, je nach der Iah reszeit. Dabei wurde geraucht oder gelesen, gesprochen oder geschwiegen, wie's ih nen gerade ums Herz war. Gute Jahre waren eS, voll Glück und Zufriedenheit. Und doch gab es etwas, das ihnen fehlte, etwas, waS sie entbehrten, mit den verrinnenden Jahren immer mehr entbehrten. Kurt, der lebhaftere von den bei den, gab diesem Gefühl Ausdruck und sagte : .Wenn ich nach Hause reise, bringe ich mir eine Frau mit. DaS ist al leS hier gut und schön, aber inS HauS gehört eine Frau." ES war schon am Anfang deS ge meinfamen LebenS geplant worden, daß Kurt nach den ersten fünf Iah ren eine Reife nach Deutschland ma chen sollte. Die Zeit kam, und Kurt reiste ab. Hugo saß nun des AbendS allein mit seinen Gedanken. Auch er hatte längst die Sehnsucht nach Familienglllck empfunden, aber eS war ihm nicht gegeben, so leicht seine Gefühle auszusprechen. Und nie hätte er. wie Kurt, einfach gesagt: Ich bringe mir eine Frau mit. Eine Frau! Nein irgend eine durfte es nicht sein. Eine besondere eine einzige Aber wie follte er die finden, er, der hier in der einsamen Grassteppe sein Haus aufgebaut hatte! Hierher kam niemals eine weiße Frau, es sei denn, daß sie ihrem Gat ten folgte. Hier konnte er sie nicht finden. Und ob er, wenn er im nächsten Jahr auf kurze Zeit nach Deutsch land' zurückkehren würde, die eine Ein zige finden würde, daS war sehr un gewiß. Er sucht in seineu Erinnerungen, ließ die Bälle und Sommerfeste fei ner Leutnanis-it im Geiste vorüber Wiehert, Tsuius, 1D1 f. a waren viele lieblich Mädchen gestalten, anmutig und fröhlich aber keine, di ihm besonders gut $e fallen hätte, keine, mit der ihn ir gendeiiik Beziehung verband. Und dann loste sich doch au oem bunten Reigen eine Kestalt los -die war anders als ihre Gefährtin nen. Ek hatte nicht mehr mit ihr gespro chen, als die alltäglichen Worte des täglichen Verkehr, die man sagt, wenn man sich in Gesellschaften trifft. Einmal, als er in einer oienstiichen Angelegenheit zu ihrem Vater kam - der Vatcr war der Oberst scineZ ?tc gimentS halte er sie am Früh stückstisch sitzen sehen, den alten Herrn hausfraulich bedienend. Nur ein paar Augenblicke lang, nur durch die Türspalte. als der Bursche ging und seinen Namen mel dete. Es war sehr lieblich gewesen, er mußte jetzt oft daran denken. Und dann noch ein anderes Mal. Da war in einer Abendgesell schaft bei ihrem Vater. An jenem Abend wurde über Mu sik gesprochen. Man stritt hin und her über die Melodie eines alten Bolksliede. Da stand sie auf, holte ihre Geige und spielte die alte Weise: .Ach. wie ist S möglich dann, daß ich dich las sen kann." So sah er sie jetzt oft vor sich. Tagllber hatte er freilich dazu keine Zeit. Da hatte er seine Arbeit und die des FreundeS dazu. Aber wenn sich abends die weiche, tiefe Dunkelheit unter dem glitzern den Sternenhimmel ausbreitete und er, im bequemen Stuhl ruhend, die kühle Feierstunde genoß, dann stand die Sehnsucht vor ihm und trug ihre Züge. Mit dunklen Augen sah sie ins Weite und ließ den Bogen über die Saiten gleiten. Ihm war, als käme ein leiser, sü ßer Ton auZ der Ferne zu ihm. Tann ging er endlich ins HauS, zündete Licht an, nahm den Atlas vor und sah sich mit bitterem Spott den Weg an. den der Ton ihrer Gei ge hätte gnommen haben müssen, bis er zu ihm drang. Ueber das kleine Europa, über das Meer und durch daS große, große Afrika, über Wüsten und dürre Salzbecken, über Schneeberge und tie f Flußläufe. Es war unmöglich, ganz unmöglich, von da etwas zu ho ren. Und wer bei gesunden Sinnen war, konnte keine Frage dahin rich ten und auf Antwort warten. Denn es geschehen keine Wunder. Die Zeit des Alleinseins ging hin, Von Kurt kamen ab und zu Briefe, immer nur kurze Nachrichten, die c.us spatere mündliche Auskunft verwiesen, Dann plötzlich hieß es: Ich habe mich verlobt. Die älteste Tochter deiner Schwester ist meine Braut. Sie folgt mir übers Jahr. Bis da hin müssen wir noch vieles zu ihrem Empfang vorbereiten. Huqo starrte lange auf den Brief, Die Tochter seiner Schwester das kleine Annchen war doch noch in Kind, dem er Spielzeug und Süßig leiten gebracht hatte. Er rechnete nach. Ach ja es war doch richtig. Sie war jetzt erwachsen. Er kam sich alt und verlassen vor. War's denn wirklich zu spät für ihn, noch auf ein Glück zu hoffen? . Hätte er nicht längst an die eine denken können, die jetzt so deutlich vor seiner Seele stand? Und warum hätt er dem Freun de nicht sagen können; Suche die ei ne auf, ergründe, ob sie mich noch kennt."" Und doch suhlte er, daß er niemals so von ihr hätte mit dem Freunde sprechen können, ohne vorher von ihr zu wissen. Ein Telegramm meldete Kurts Ab reise von Deutschland. Und jetzt kam er. Ganz fern im Westen sah man eine kleine, helle Staubwolke, und wenn man sie genau betrachtete, merkte man, daß sie näherkam. Es war gerade noch Zeit genug für Hugo, in den Hof binabzusteigen, dann war der Freund da. Strahlend vor Glück, erfrischt von der Reise, voll Hoffnung auf die Zu kunft. In der Unruhe des Wiedersehens wurde noch nichts Eingehendes be sprochcn. Erst mußten die notwen digen Dinge besorgt werden. Die Pferde, d,e Herden, einige neue Anlagen wurden besichtigt. End lich war der Abend da. Ein kalter Wind wehte über die Ebene. Die beiden fetzten sich ins Haus ans Feu er und nahmen ihre Pfeifen zur Hand, nach alter Gewohnheit. Erst waren beide eine Weile still. Dann fing Kurt an zu erzählen. Natür lich zuerst von seiner Braut. Wie er mit Grüßen zu der Schwester des Kameraden gekommen sei, wie die ganze Familie ihn als Freund des fernen Bruders voll Güte empfangen habe, wie er immer wieder von der neuen Heimat habe erzählen müssen und wie er endlich, ganz plötzlich und sehr beglückend in Annaö Augen sein Schicksal gelesen habe. Jedes kleine Erlebnis war dem glücklichen Bräutigam so wichtig, daß r es aussuhrllch berichten munte. Der andere hörte still zu, er saß im Schatten und raua' " Endlich unterbrach sich Kurt in s:!-! nen Erzählungen und sazte: Ach. ich vergesse gan,. daß ich ötr tiwai Lcsondcres zu bestellen habe. Einen Gruß" .Einen Gruß?" .Ich bin wirklich neugierig" .Ja wie soll ich dir da sagen. Es ist wirklich nur ein Gruß und doch war etwas Besondere dabei. Wenigsten e! erschien mir so." Hugo schwieg und wartete. Der andere beugte sich etwas vor und schürt das Feuer mit eine. Eisenstange. Es wollte nicht mehr hell brennen. Nur rnt dünne Flam ine züngelte auf und versank dann wieder. Kurt heftete die Augen aus die leise knisternde Glut und begann dann: DaS war also so. Wir beide Anna und ich mußten natürlich allerlei Besuche machen, Einladungen über unS ergebn lassen und so. Ei gentlich gräßlich. Man hatte daS hier gluckerlicherweise alles vergessen. Aber schließlich eS ging. Die Stimmung war da, es leicht zu neh men. Manchmal machte es sogar Spaß. Da waren wir eines Abends mal im großen Kreis beisammen es waren meistens alte Bekannte von dir, die deine Schwester, meine verehrte Schwiegermama, dir zu Ehren einge laden hatte. Sie sollten erfahren, daß es dir gut geht und wie es un gefähr bei uns aussieht. Denn dar über haben manche Leute drüben ganz merkwürdige Ansichten. Doch ? .von ein andermal. Also Ur alte Burgstein war da, derselbe, der früher dein Regiment hatte. Jetzt ist er natürlich langst außer Dienst. Seine Tochter war auch da. Und ich ich mußte na türlich erzählen. Von Afrika, 'n unserm Leben, unsern Aussichten, Ich tat e5 ja auch gern, die kleine Anna freute sich, wenn mir alle zu horten. Ich hatte mich da drüben auch fchon so ziemlich zum Reisepre diger und Renommierafrikaner aus gebildet. Also ich erzählte. Dabei rede ich natürlich immer von dir. Du bist doch überall dabei gewesen und du kennst meine übergroße Bescher denheit ich stelle mich stets in den schatten. Nachher beim Weggehen Anna nahm gerade von ein paar Freundin nen Abschied daS dauert gewöhn lich eine ganze Weile, ich stand allein und wartete auf sie da kommt die Gerda Burgstein aus mich zu, Ganz ruhig und geradeswegs, als ob wir uns alle Tage die Hände Ichutteln, und ich hatte mit ihr doch noch kein Wort gesprochen. Und dann sagt sie: .Sie reisen also bald wieder zurück in Ihre neue Heimat, wenn ich Sie vorher recht verstanden habe?" Und ich: In acht Tagen bin ich schon unterwegs, gnädiges Fräulein." ' Da gibt sie mir die Hand und sagt: .Ich wünsche Ihnen recht glückliche Reise und wenn Sie wieder nach Hause kommen, bitte, dann bestellen Sie Ihrem Freund einen Gruß von mir. Dann grüßte sie freundlich und ging. Das war alles." Kurt schwieg und blieb unbeweglich sitzen, immer in die leise verglimmen 6 be Glut starrend. Der Freund sollte sich nicht vor ei nem neugierigen Blick fürchten. Eine Weife blieb es still. Dann stand Hugo auf und ging aus der Tür. Draußen unier dem dunklen Nacht Himmel blieb er stehen und sah nach orden. Sie hatte ihn doch gehört. Es gestehen noch Wunder. - - 'V rag Autograph" der roß, mutier. Der König Georg von England be sitzt wie seine Untertanen einen sehr entwickelten Sinn fürs Praktische, der sich schon in seinen Kinderjahren häu sig zeigte. Darüber erzählt man sich folgende niedliche Geschichte: Er hatte als junger Prinz den dringenden Wunsch, ein , Spielzeug zu haben, was sehr teuer war. Da er knapp bei Kasse war, schrieb er kurz .entschlos sen an seine GroAnama, die Köni gin Bitoria, folgenden Brief: Liebe Großmama, ich habe heute in einem Laden ein reizendes, mechanisches Pferd gesehen. Ich möchte es mir gern kaufen, aber ich habe kein Geld. Würden Sie wohl die Güte haben, mir etwas zu schicken, liebe Großma ma? Ihr Sie liebender Enkel." Aber die Königin wollte nichts wissen von der Anschaffung einer solchen Spektakelmaschine". Sie antworte te: Liebes Kind! Mit großem Aer ger habe ich gemerkt, daß du gc.r nicht sparsam mit Geld umgehst. Dein Vater sagt mir, daß Du alles vergeudest, was man Dir gibt! Das ist nicht recht. Du mußt den Wert der Dinge erkennen lernen. Deine Dich liebende Großmutter." Zwei Tage später los die strenge Großma ma ganz überrascht folgenden Brief: Liebe Großmama! Mit großer Freude habe ich Ihren letzten Brief erhalten, und ich danke Ihnen sehr öasur. Ich habe ihn an einen Buch, Händler für 5 Pfund verkauft. Wie Sie sehen, kenne ich jetzt den Wert der Dinge! Noch einmal meinen be sten Dank! Ihr ehrfurchtsvoller En TI U nfere -0 Jedes Muster !5e Txaxirlkr 'lusk,ir,L. . 8'.'',5..1' Ti neue, dnfeinkrte Art der fcs.'' p!?xunz. a $imtT?!f!f, ist an birst: WobkI gezeigt, öt ksttizt o J z,', rV j nen, lüdwaitl zu btibtn C;;a in flach Jalttn gtlcgi und vor kicnfal! i Fallen gtordnkt. Der Gürtel, eiickwötl mit einer Cchleise schließend, ist nicht un bedingt erforderlich. Al Sommer.Dl! scnrock kommen zur Ausführung Leinen, und Voile in Frage, bie in dielen feineir Farbentönen kauslick sind. Weih ist bt) tzauptfarbk. die höchsten burch einen Zu satz von bunten Knöpfen belebt wird. Um einen recht gcsälligen Faltenwurf zu erzie len, wähle man nur Veiche Steife und, sehe von den MohairS ab, falls ein Stra : ßcnrock in Wollstoff nach biesem Modells gearbeitet werden soll. Gebraucht werden, zum Schnittmuster. baZ in Gröken von' 2232 erhältlich ist. 21 Yard Material' bei 42 Zoll Breite. Bestkllungz.inweisuns. Diese Muster werden an irgend eine Adresse gege? Einsendung deS Preises geschickt. Man gebe Nummer und Größe und die volle Adresse deutlich geschrieben an und schicke den. Coupon nebst 1 5 C e n t i für jede bestellte Muster an daS Omahnbirne Pattern Dept 1311 iwort Ct. i ' Steigerung der Säuglingssterblich keit im Frühjahr. Bis vor kurzem hat die Mrznhl der Forscher die Ansicht vertreten, daß die hohen Sommertemperaturen den Kindern nicht direkt schädlich werden, sondern daß sie die Zerset zung ihrer Nahrung, der Milch, be qunrnqen, und daß diese dann die, Krankheit verursacht. Es ist aber nicht gelungen, in der Milch dtt, Keime zu finden, die ihr eine derar! tige heftige Giftwirkung verleihen.' Da nun an jedem beliebigen heißen Tag, selbst im Frühjahr, in jedem Stadtteil einer Großstadt und in ganz verschiedenen Straßen gleichzei tig viele Kinder erkranken und in kurzer Zeit sterben, so müßte doch der Keim in der Milch, der daran, schuld sein soll, recht weit verbreitet sein. Wenn dem wirklich so wäre so, müßte es doch möglich sein, ihn im Laboratorium zu züchten und mit, ihm giftige Milch zu erzeugen. Da dies aber bisher nicht aelunM ist. fo bleibt nichts anderes übrig, alss anzunehmen, daß die Hitze die Kin der direkt schädigt. Es muß oberi unbedingt darauf das Hauptgewicht, gelegt werden, daß Tiermilch üver, Haupt keine ideale Nahrung für den? Säugling darstellt, da sie auch im reinsten Zustande zu Schädigungen Veranlassung geben kann. Die Hy, giene der Kuhmilch muß daher zu! rücktreten hinter einer direkten Für, sorge für die Kinder Der Bevöl, kerung ist noch nicht genügend 'zum Bewußtsein gekommen, ein wie un' erseßliches Gut die Muttermilch für den Säugling darstellt. Das ce samte Milieu, das ein UM umgib!, ist von Einfluß auf semen Wsund heitszustand. ",.. - - - Der Rüffel. Prinzipal; .Der Kunde, der gestern den Salon rock gekauft hat, war da und beklag, te sich, daß die Nückenfeite gerissen sei. als er die Knöpfe das erst Mal zugeknöpft habe. Wie oft habe ich fchon gesagt, man möge di Knöpstz nickt a -fest annäien!" - w . , V j'; yf"" r . t sU A i I tyh 'rn P $ 1 f iV:. 5 j i' H 'i ,.;'.'. ' , ) ! s in b . I Ä Im : 5 .; A ' r- 5 7 v l ; : c tc f i. 5 i f. H ff fi f. ;; " M 1 1 I t" x ö t! : m 6 s Z k : : 1 e? .: .g ' s a g tD ; Q & :1 f. "J : : ' : ' t S ö . k. t: i- .rta S ? i 5 ' w Sl ist v k h gerade auf ihn gefallen war, nehmen." -w- V. - ' j---- nmt$r " ,,.1, ,,. ' I r.