Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, August 14, 1914, Image 5

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    Om,ha Tribun,, fimtafo tl. ÄHftusr, 1911, Seife 5,
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Die Lbttsmäe.
Erzählung ton Hugo Fall,
Keiner warf beim Tanz die Mäd
chen sa hoch zu dem blauen Milsom
mehimmel empor wie Bergpröm,
nö keiner war während der langen
Märsche auf den lehmigen, zähen
Herlislwegen an der Epitze der Lre
dener Kompagnie so unermüdlich
beim Absingen der Toldatenlieder
wie er. Mir Sonnenstrahl war er
ein breitschultriger, bärtiger San
nenstcahl niit den blaueslen Augen,
voller Schalkhaftigkeit und Jugend
streiche und einem vor Lachen perlen
den Humor. Nie war er niiide, nie
war er traurig, und seine Arbeit tat
er wie ein rechter 2fann. Er war
bei den Kameraden ebenso beliebt wie
bei den Vorgesetzten, und handelte et
sich um eine besonders anstrengende
Dienstleistung oder um einen eztra
lustigen Streich, so wurde kein an
derer dazu gerufen 13 Aergstriim.
Da kam die Zeit heran, da zu sei
rier gröhten Freude auch sein Sohn
unter die Soldaten gesteckt wurde.
Er war ein langer, für sein Alter
iemlich schwächlicher Bursche, und
der NegimentSarzt gib erst nach ei
nigem Besinnen seine Zustimmung,
ihn als Rekruten einzustellen.
Der Junge zeigte sich im Dienst
willig und gefällig, aber große Fort
schritte machte er nicht. Bald war ti
allen klar, daß er sich durchaus nicht
zum Soldaten eignete, und mit Ve
dauern beobachtete Hauptmann Back
die schlotterige Gestalt, die ängstlichen
blauen Augen und die bleichen Lip
pen, die bei der geringsten Zurecht
Weisung zitterten. ES tat ihm dop
pelt leid um deS prächtigen VaterS
willen. Leicht war es nicht, einen
rechten Kerl aus einem öickruten zu
machen, der angesichts all deö Neuen,
daS ihn mit Schrecken zu erfüllen
schien, dareinfchaute wie ein kleines
Mädchen.
Dennoch gab eS in der ganzen
Rekrutenabteilung nur einen, der
treng war gegen den armen Jungen,
nd das war der Korporal Bodlng,
er sich noch nie durch einen humanen
ug beim Dienst ausgezeichnet hatte.
ZLor allem war der alte Graubart
am ganzen Regiment berüchtigt
)urch seine Erfindungsgabe mit
Sezug auf Schmähworte. Darin
war er ein unerreichter Mei
'ster, und wie Kaskaden sprudelten
solche Worte von feinen Lippen, so
bald er den jungen Bergström sah.
Der ungeschickte, ängstliche Bursche
war wie von Sinnen, wenn er unter
VodingS Befehl stand. Der Kor
poral hypnotisierte ihn geradezu, er
tonnte die Augen nicht abwenden
von seinem finsteren Gesicht, und war
er vorher zerstreut, so war eS ihm
vollends unmöglich, einen einzigen
richtigen Griff, eine einzige richtige
Bewegung zu machen, wenn Boding
da! Kommando hatte. Dieser war
zwar daran gewöhnt, dafj man ihm
mit Respekt und Furcht begegnete,
aber daS war mehr, als er je ersah
ren hatte, es schmeichelte seiner Eitel
keit und veranlaßte ihn, seine ganze
Kraft anzustrengen, um seine Macht
über diese unselige Kreatur", wie er
den zitternden Rekruten nannte, zu
beweisen.
Die Zeit verging, die Rekruten
wurden in ihre Kompagnien gesteckt.
DaS Unglück wollte es. dafz Berg,
ström auch jetzt unter Bodings Fuch
tel kam. Eines TageS sollten sie ei
ne Brücke schlagen lernen über den
reißenden Fluß, der an dem UebungS
platz vorüberführte, und der unge
schickte arme Junge wurde hin und
hergepufft. Boding beschloß, Zug in
die Sache zu bringen und der Mem
rne ein für allemal zu zeigen, wie es
zuging, wenn die Königliche Brede
ner Kompagnie einen Steg legte. Er
stürzte über ein Brett auf die Planke
zu, auf der Bergström, hilflos nach
allen Richtungen spähend stand, und
wollte ihn gerade fest am Kragen
nehmen, als da Brett unter ihm
klippte. er sich überschlug, einen Au
genblick verzweifelt mit beiden Hän
den in der Luft focht und dann der
schwand. Sofort suchte man ibm zu
Hilfe zu kommen, doch daS Wasser
hatte sich rasch über dem Körper ge
schlössen, und alS man ihn endlich
fand, war er eine Leiche. Die Ue
bung wurde in aller Eile abgebrochen,
eine Bahre herbeigebracht, und, den
Toten an der Spitze, zog die Kam
pagnie in finsterem Schweigen zum
Lager zurück. Die Fahnen wurden
auf Halbmast gehißt, eine allgemeine
Verstimmung ergriff daS ganze Re
"gimeni. Die Leiche brachte man in
einen Schuppen neben dem Kranken
haus, und ein Mann von der Kom
pagnie des Verstorbenen übernahm
die Ehrenwache.
In der Nacht hatte Bergström se
n'ior Wache zu halten. , Bor Kälte
zitternd, ging er vor dem Schuppen
auf und ab und sehnte sich nach dem
Wachtzelt mit seiner schwcleden
Lampe, seinen harten Pritschen nd
dünnen Decken. Es war gruselig hier,
so weit fort, am Außenrand des La
gerS Posten stehen zu müssen, wäh
rend jenseits der Tür der leblose
Körper desjenigen lag. dem man am
Morgen noch die Hand gedrückt hatte.
DaS mußte den Fröhlichsten traurig
glimmen. Er versuchte, halblaut vor
Dich hinzutrsllern, snt jedoch die
chaurigen Gedanken vertreiben zu
önnen, die ihn unablässig verfolgten,
eitdkin er gesehen halte, wie LodingS
Körper von dem herbfidunklen Was
er verschlungen wurde. Er fuhr zu
ammen, alS etwas an ihm vorüber
huschte, tat einen Schritt zurück und
war schon im Begriff, den Anruf er
folgen zu lassen, als er einen Seuf
zer der Erleichterung auestieß. ES
war ja nur der Junge deS Jntendan
ten, der, in die erfrorenen Hände
blasend, in schnellstem Salopp nach
Hause lief.
.Tu. Lasse, hör mall
WaS denn?"
Komm mal her. , Ich bin'S, Berg
ström, von der Bredener Kompagnie
Ten kannte der Junge natürlich.
Und er kam näher. Bergström suchte
in seiner Tasche.
Hier hast Du zehn Oere," sagte
er und reichte dem Jungen daS Geld
stück. .Lauf rasch runter zum Feld
wirt und hol mir ein halbes Bier.
E kostet acht Oere. für die übrigen
zwei kannst Du Dir BonbonS kau
fen
Dem Jungen waren dergleichen
Aufträge nicht neu, und zudem war
eS eine große Auszeichnung, dem lu
sligen Bergström einen Dienst erwei
sen zu können. Die schmutzige, kleine
Faust um daS Geldstück ballend,
machte er Kehrt, setzte in vollem Ga
lopp davon und wurde von der Dun
kcll'cit verschlungen.
DaS erleichterte dem Wachthaben
den gleichsam das Herz, und die Zeit
verging nun rascher, da er an oaS
wärmende Bier denken konnte. Aber
eine gute Weile dauerte eS doch noch.
Endlich schlangelte sich eine kleine
Gestalt durch daS Gebüsch heran. ES
war wirklich Lasse! Er streckte die
Hand aus nach der ersehnten Flasche,
zog sie aber plötzlich wieder zurück.
Teufel noch mal, da kam ja die
Patrouille! DaS gäbe einen schönen
Höllenspektakel, wenn man ihn mit
einer Flasche an den Lippen auf sei
nem Posten träfe! Er packte den
Jungen am Arm und stieß ihn in den
Schuppen, in dem der Tote lag.
.Nein mit Dir, Kerlchen." flüsterte
er. Und untersteh Dich nicht, früher
rauszukommen, als Du Erlaubnis
dazu kriegst, sonst schieß ich Dir den
Kopf ab, und dann kannst Du Deine
Bonbons nicht mehr essen. Nein!"
Er zog die Tür zu. gerade noch
zur rechten Zeit, um sich in Positur
zu stellen und vor der Patrouille
stramm zu stehen. Nur ein leises
Lächeln erlaubte er sich, als er sah,
daß fe?n eigener Sohn fein N-ichfol
ger werden sollte, und versuchte, ihm
flüsternd die bertraullche Mitteilung
zu machen von dem herrlichen Flui
dum, das er nun übernehmen dürfe:
doch seine Absicht , scheiterte an der
straffen Aufmerksamkeit semeS Jun
gen und der störenden Nähe des Kor
porals. Nun, Lasse wurde das Bier
wohl nicht austrinken, und waS man
hat, daS hat man.
Bergström stellte sich in die
Patrouille eirk, und der Marsch ging
zurück zum Lager, zur Pritsche und
zum gesegneten Schlaf.
Aber vor der Ruhestätte deS Kor
porals Boding ging sein Sohn auf
und ab. Seine Blicke folgten der
Patrouille, solange er sie im Dunkel
zu sehen vermocht, und als sie der
schwand, schloß er die Augen, als
könne das seine Gedanken hindern,
sich mit dem zu beschäftigen. waS
sich jenseits der Tür befand. Er
dachte an seine Heimat, daS niedrige
kleine Haus auf der Landenge drau
hen mit den hellen Birken, den Fisch
netzen drunten am See, dem Boot
und den kleinen Schwestern. Aber
der Wind, der ächzend über die Heide
fuhr und die Wolken trieb, als säße
der Böse selbst dort oben, lenkte die
schwarzen Zügel und knallte mit der
Peitsche, zwang seine Gedanken zw
rück zu dem Entsetzlichen dort hinter
der Tür. Er wagte nicht, die Augen
dorthin zu richten, und wenn er über
da Feld sah, meinte er zu fühlen,
daß sich Bodings eiskalte Hond hm
ter ihm bewkgte, um ihn zu packen.
Er dachte an die eben gehörten
Scherze der Kameraden, daß Boding
von seinem Lager aufstehen werde,
um ihn zu holen, und an die Ge
schichten, die sie erzählt hatten, von
Leuten, die scheintot gewesen und
plötzlich aufgesprungen wären, um
ihre Wachter zu erdrosseln. Er schau
derte, und es. fehlte nicht viel, so
wäre er seinem kindischen Instinkt
gefolgt und davongelaufen. Aber er
bezwäng sich und trat mit langen,
hastigen Schritten hin und her, un
aushorllch.
Plötzlich sank er zusammen ei
war ihm. als kratze jemand an der
Wand des Schuppens. Er machte ei
ne Anstrengung und wandte sich um
nichts zu sehen, Dummheiten,
bald würde die Ablösung kom
men, und dann konnte er sich auf die
Pritsche werfen, sich in seine Decke
wickeln und Boding und seinen Po,
sten vergessen. Aber da jäh tau,
melte er ein paar Schritte zurück.
WaS tauchte dort am Fenster der
kleinen Tür auf? War das nicht ein
Gesicht? Ein toteS, weißes Gesicht.
daS ihm gleichsam entgegenleuchtete,
wenn die jagenden Wolken dem
Mond erlaubten, seine unheimliche
Bleichheit zu, beleuchten:
Er versuchtc zu lachen. Er $atic
in selbst geholfen. Boding Leiche
auf der Bahre in den Schuppen hier
zu trogen, und er war dabei gewe
sen. als der Doktor ihn untersucht
hatte. Die Toten liegen still. Abee
daS Lachen erstarrt, ihm in der
Kehle er sah ja dort oben am
Fenlr das Gesicht in seiner spuk
haste Weise mit den erloschenen
Augen auf ihn herunterblicken. Er
wankte wie ein Betrunkener vor die
ser unheimlichen Erscheinung und zog
sich Schritt für Schritt zurück, den
Blick auf die gebrochenen Augen an
der Scheibe dort gerichtet bis er
plötzlich einen tiefen Seufzer der Er
leichterung ousstieß der Spuk war
verschwunden, das Fenster leer
leer, wie eö natürlich während der
ganzen Zeit gewesen war. Denn die
Toten sind tot. und die Erscheinung
war nur ein Blendwerk gewesen, eine
alberne Einbildung. Er war ja Sol
dat, zum Teufel, und ließ sich nicht
schrecken. Boding war für immer fort ,
und waS war das . . .?
LergströmS Gesicht wurde bleicher
und bleicher. Nun vermochte er kei
nen Fuß zu rühren, wie am Boden
festgenagelt stand er da im Dunkeln
und starrte auf die Tür die Tür.
hinter der fem Feind den letzten
Schlaf schlief. Sie bewegte sich leise.
diese Tür, das Knirschen der rostigen
Angeln schnitt mit einem unheimli
chen Ton durch das Pfeifen des Win
des langsam, ganz langsam
wandte sie sich, und nun, als der
Mond einen Augenblick durch eine
zerrissene Wolke spähte, sah er, daß
eine weiße Hand sie von innen auf
schob!
DaS war Bodina! Das war Bo
dingS Hand, sie öffnete die Tür, um
von dem Totenlager aus zu ihm
herauszutreten und ihn am Hals zu
packen, ihn an sich zu ziehen, ihn an
seine von den Fluten deS Wasser
nasse Brust zu pressen und in seiner
eisigen Umarmung zu ersticken . . .!
Obwohl seine Hände zitterten wie
Espenlaub, riß er ganz mechanisch
das Gewehr von der Schulter, richtete
e gegen die gleitende Tür nach außen
nun nun würde der Tote
heraustreten in den Mondschein und
ihn mit beiden Handen an der Kehle
packen!
ES war, als wäre etwaS gebrochen
in Bergströms Brust klirrend fiel
sein Gewehr auf die hartgefrorene
Erde nieder, und darüber stürzte er
selbst, inS Herz getroffen, von dem
Entsetzen, das ihm auf den Schwin
gen des TodeS dort entgegenwehte.
Still lag er da, feine geschlossenen
Augen sahen nicht den. Knaben, der
durch die Tür spähte und, da er den
Weg frei fand, auf leichten Füßen
davoneilte zu dem Haufe seines Ba
ters. Fünf Minuten danach kam die
Patrouille und fand Bergström ohn
mächtig über seinem Gewehr liegen.
Sie trugen den leblosen Körper ins
Lager, wo es ihnen nach einigen Be
mühungen gelang, ihn wieder zum
Bewußtsein zu bringen. Er schlug
die Augen auf und saß nach wenigen
Minuten im Kreise seiner Kamera
den. deren zudringliche und scherzende
Fragen ihm in all seiner Verwirrung
und Bestürzung daS Abenteuer nur
noch unheimlicher und unerklärlicher
erscheinen ließen.
Indessen konnte diese böse Ge
chichte kaum ohne Verhör und Stra
e ablaufen. Papa Bergström war
!lug genug, sich die ganze Sache so
ort richtig zu erklären, und eines
chönen Tages stand er in feiner Uni
'orm, blank und fein, vor seinem
Kompagniechef. Was die beiden Krie
ger einander zu fagen hatten, das
blieb verborgen, aber offenbar hatte
ihre Unterredung einen wohltätigen
Einfluß auf das Urtel, denn Berg
ström junior erhielt die gelindeste
Strafe, die das Gesetz zuließ.
Auch mit seinem Sohn hatte er
eine vertrauliche Aussprache, in der
er rhm den Hergang oer Sache klar
leate. Und das 'i.kwürdiaste ist.
daß dieser fortan wie verwandelt
war. Korporal Äoomgs entfetziicye
Gestalt, die im Leben und im Tode
drohend und düster vor seinem inne
ren Blick gestanden hatte, wich nun
wie ein schwerer Nebel vor dem hel
len Sonnescbein. Die Boraesedten
beobachteten zu ihrem großen Erstau
nen, daß der ungeicyiclte yteirut von
trüber sich zu einem der besten, tück
tigsten Soldaten entwickelte.
Als der Kompagniechef eines Ta
geS an dem Schuppen vorüberkam,
vor' dem das dramatische Ereignis
sich' abgespielt hatte, vernahm er von
innen ein lautes, gräßliches Heulen,
und da er perwundert hineinspähte,
sah er Bergström senior auf einer
Bank sitzen und den Jungen des In
tendanten so ernst und eifrig mit ei
ner großen Birkenrute züchtigen, daß
er nicht einmal daS Gesicht deS
HauptmannS in der Tür merkte.
Mit einem breiten Lächeln zog sich
dieser diskret zurück, dai war eine
Angelegenheit, in die er sich nicht
hineinmischen wollte, und im übrigen
fand er. daß Bergström gewisserma,
ßen da Recht hatte, in dieser Hand!
greiflichen Weise die Rolle der rächen
den Gerechtigkeit zu spielen. Daß
der kleine Bursche die Sache ebenso
beurteilte, ist zwar recht unwahr
scheinlich, aber er ist nie nach seiner
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