Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, August 14, 1914, Image 1

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Kein Denlscher kann in dieser 1
KriegSzeit ohne ein deutsches Tage. 1
blalt sein. '
Tmiiiiin .mmitt
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Itt!ZWMMttI!!lttl!!Zl!!I!!!i!MNttttZkZ!kZ:!N7lm.
1 Westellen Sie die TägUche Tri.
1 büne und Sie erfahren da! Neuest 2
1 über den Weltkrieg:
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Smalja. ebr.. -ftcitog. 11. August. 1914.
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Weitm Vorstöße der Dklltjchkll
in Jklgikll lllld Frallkreich!
Die nrrsiiinhcCcii Armeen berichten uon meile
reu Sieben", (roftöcm die Erfolge Öcc
Deuljchen nnimkennliar stnd.
Ter deutsche Kriegsplan arbeitet wie ein Uhrwerk!
tlTä ltt Karnnk fiiii Knü hifr in 9!ni-nfinS rinr rtrniifrt l?ilka,t
slshen. Öcstrrrcichkr bestehe
sen. Belgisches Hinterli",d
tet. Tauen drinnen Vik'anlie
gegen unke' und abklzensur. Tienike der hollaudlichen ittotlie
Mreit Gesellschaft von Teutsche abstelchnt. Blutige Kämpfe in
dk Vorsen. Tie Kreuzer Leipzig und Nürnberg machen Jagd
auf britisches Ävhlrnschisf. Teutschland hat gut gefüllte Speise
kam mer.
Bulletin.
. Berlin, 14. Äug. (Hüter doppelter
Zensur) Ter deutsche Vormarsch
Vollzieht sich ganz nd gar in dein
StVe, wie il,n der deutsche Wene
ralstab anegrarbcitct hat. Tie Ver
luste, welche die deutsche Armee nn
der französischen nd an der belgi
schen Grenze bisher erlitten haben,
waren vorauszusehen. Tie Vorwärts
likwcgungcn vollziehe sich ganz und
gar im liiiiflniifl mit den vom Ge
iieralstab gemachten Aufzeichnungen,
(fs war erwartet, daß man mit ällen
schcnvcrlnstcn rechne mafjfe; aber
die Thatsache, das, die Armee ihren
Bormarsch auf Paris forticht, be
weist, das; die gemeldeten ngcheu
reu deutschen Verluste und Niederla
gen völlig unbegründet sind.
ZZranzüsische und belgische Kriegs
gefangene werden nach befestigte
Lager im Inneren Tcntschlandö
befördert. (5in,;clhciten über die
Stellung der deutschen Armee i
Feindesland werden nicht preisgege
den; auch über die bisherigen Ge
fechte mufz man sich mit magere
Berichten vom riegooepartement
begnüge. Auch über die Anzahl der
a denselben beteiligten Truppen
verlantet its. Die Stellung der
verschiedene. Neg,imentex,ift, , yux
dem eiieralstab und dem Äriegs
departement bekannt.
Bulletin.
.London. 11. Aug. (3:30 Nachm.)
(ftne Tevcsche an den Chrouicle"
von Wut vartlepool bringt, oaft
der Kapitän des dänischen Tampfcrs
Huldamaerek" an sieben versunkenen
deutschen Kriegsschiffe 13 Meilen
von Spurn an der Rundung des
englische Flusses Humber an der
Cftfeite England's vorbeigefahren
sei. Nur die Masten ragten aus
dem Wasser hervor. Aber der Kapi
tan glaubt, daß eö deutsche Äricgö
schisse gewesen sind, (l'aficn wir dem
viewaiirsinanu vri leinem iau
ben; nfere Meinung aber geht da
hin, dafz es die von den deutschen
,. f. ...W. . . CIhI.M ArtUflil.
AVIVIVUUWUII ,iul" VHUUI lLUHIll)-
te britische Kreuzer sind. Vorige
Woche hieß es, daß vier britische
Kreuzer an der Mündung der Hum
. der von den deutsche Torpedoboo
ten zum Linke gebracht worden
seien. .Tollen es jetzt aber sogar
k!,K s,!. nun, in kn hefier 9Inrn
UVlll ..f..., ... f .fr...
d. Ned.)
Bulletin.
Brüssel, ll. Ang. Teutsche
Kavallerie läßt die Berbüudrrrn
.nicht zur !l!uhe kommen. An zwölf
verschiedene Punkte greift sie zu
gleicher Zeit mit Blitzesschnelle an.
Tie belgische Kriegsführung indes
sen berichtet, daß es den Angreifern
aber in keinem Tynste gelungen
fei. die Kette der Vertheidigung zu
durchbreche. Aber die Teutschen
- dringe unaufhaltsam vor. Auf ei
em Punkte zurückgeschlagl'N. drin
gen sie a. anderen mit Unge
stüm vor. Und mit einer so kolvs
sale Streitmacht wie die deutsche
ist es nur eine bloße ffrage der
Zeit, wen Belgien allen Widerstand
aufgeben muß.
Bulletin. -,
London, 11. Aug. Eine Teve
sche an die Neuiter Telegramm Co.
do Paris besagt, der dänische Pre
lierminister habe die französische
Negieruna in Kenntniß geseht, daß
Mnemark Kjvetee Bai und die le
Wasser zwischen Seeland und den
Amager Insel minirt haben, um
.Kopenhagen gegen eine plötzlichen
Neberfall der' Teutschen zu schützen".
Bulletin.
London, 14. Ang. Eine Trpe
sche an die Central News von Rom
sagt, daß Nußland 2,000,000 Sol
den an der .deutschen und österrei
chischrn Grenze mobilissre; eine lml'
be Millio Nüsse bedroht die tiir
ri siegreiche Gefecht mit den Wnf'
von deutsche Flieger auegekundschaf,
nach England. Neue Proteste
fische Örcnzci nd drei Millionen
werden in Reserve gehalten.
Tie Teutschen gehen vor.
Waihingto,,, 11. Aug. Tie
Teutschen flehen vor, sagen Tiploma
ten der Hiesigen deutschi'n lyi'sandt
schaft, lind zivar nicht allein in
Bcliiien. wo, wie na vermuthet.
Brüssel das Ziel ihres Borinarsche?
ist, sondern auch an der deutsch
französischen Grenze, wo sie den
Franzosen, nachdeni sie dieselben aus
Mülhaufen wieder hinauögefc'gt hat.
ten. anz bedeutende Verluste beige
bracht zu haben scheinen, tzedes
mal, wenn aus Paris solche ein
fältigen Mcldlttigen kommen wie:
die französische Kavallerie zciae auch
seht wieder ihre llcberlcgenhcit über
die deutsche, zwei deutsche Regimenter
seien neulich völlig aufgerieben wor
den, und es befind sich jetzt kein
deutscher Soldat mehr auf franzö
sischem Boden, darf man ziemlich
sicher sein, das; die Teutschen irgend
wo einen beträchtlichen Ersolg er
rungen haben. Derselbe Schluf; ist
gerechtfertigt, wenn über die Bar
barei der deutschen Soldaten ge
schimpft wird. Tas geschieht zum
Beispiel wieder von Brüssel aus,
wo behauptet wird, . die belgischen
Bauern berichteten, daß die,-Dcut'
fchen nie Pardon gäben.. Die Er
fahrung lehrt, daß solche Lügen fast
imnicr ausgesprengt werden, wenn
die ffeinde Deutschland's schlechte
Geschäfte gemacht haben. '
Am Borabend einer große Schlacht.
London,, 14. Aug. Alles deu
tet darauf hin, daß es zwischen den
Teutschen einerseits und den verbün
beten Franzofen, Belgiern und Eng
ländern andererseits in Belgien zu
einer großen Sckzlacht kommen wird.
Täglich haben Vorpostengefechte im
nördlichen Belgien und an der fran.
zösischen Grenze nahe Othain statt
gefunden. Bei diesen Gefechten, wel.
chö von den Deutschen zu Aufkla
nmgszwecken vorgenommen wurden,
sollen die verbündeten Belgier und
Franzosen siegreich gewesen sein,
doch scheint es, daß die Teutschen
in allen-Gefechten ihren Zweck er
reicht haben, denn sie schieben if)rr
Stellungen immer weiter vor ohne
den Feinden Gelegenheit zu geben,
die Stellung der Hauptmacht zii er
Mitteln.
Von Berlin hört man über den
AuSgang der Gefechte kein Wort.
In der That hat daö deutsche Krieg
Departement feit der Einnahme von
Lüttich nichts über die Lage der
Tinge in Velz'l'n, laut werden las
sen. Äas vor den dortigen Forti
fikationen im deutschen Heere vor
geht, ist Mit , einem irndringlichen
Geheimnis; umhüllt. Tie Forts wer
den aus schwerern Belagerung sge
schütz heftig beschossen. 'In 'Brüssel
heißt es, dafz die Besatzung' der
Forts die deutschen Grschütze zum
Schweigen 'gebracht habe, doch schenkt
man diesem Gerücht wenig Glauben.
Immerhin ' ist es möglich, das; die
Teutschen in der Beschießung eine
Pausö haben eintreten lassen.
In Lothringen ist gegenwärtig
noch Alles ruhig,; an der südwestli
chen französischen Grenze innerhalb
Frankreichs kommt es zwischen deut
schen Vorposten und ' Franzosen zu
häufigen Kämpfen.
Tie österreichische Armee ist in
Russisch'Polen eingebrochen und lie
fert den Russen kleine Gefechte.
Von der deutsch-russischen Grenze ist
heute nichts Neues zu berichten, au
fzer daß beiderseitige Kavallerie die
Stärke der Hauptarmeen ausfindig
zu machen sucht. '
In Lo,üon, woselbst große The,
rmig herrscht, sind mehrere skandi
navifche Dampfer mit Lebensrnitteln
eingetroffen,
Tie deutsche Vorhut ist bis nach
Tiesle , vorgedrungen, woselbst ' sie
auf ein.ftar! verfchanzteL LacQer
pewnigten Belgier stieß. ES kam
jrnit Mampf..'. Wie es in dein Be
richt wit Brüssel hieß, verrichtrfcti
die Teutschen Wunder von Tapser
kiit. Wieder und iniiner wieder
per!uchten sie, die feindlichen Pojitio
neu zu stürmen, wurden aber zu
rükgeichlagen iid zcgen sich wieder
nach Tongern ziinut.
Orsterreicher dringen in Nußland vor
Amsterdam. 1 . Aug. Von Kra.
kau und Wien hier eingetrosjenr
Tepeschcn melde, daß die österrei
chiichngarischeti Trui't'ru, die von
alizien ai,s die russische irenzc
ukerschritte habe, nrng weiter
nach den, '.i'oidel vordringen. Sie
haben ach scharfen (eseäiten mit
den Ni.ssen die Städte Mjet'chow
und Ksii,s brselt. 'l'ei Mjetjchow
siele vierhundert Kosaken, während
die Perluste der Oesterreicher an
Todten v.n'ii Verwundeten nur 110
:Nmin betrugen.
Tas Krieismiiiislcriiinl in Wien
gibt bekannt, daß der von den Nus
sen lii'.ternomniene Einfall in la
lizien erfolglos war und die Trnp.
pen des Zaren, die entlang , dem
Stur vorzudringen versuchten, zu
nickgetrieben werden. Ein österrcichi.
scheö Armeekorps marschirt von
Krakan aus gegen Kielee.
Kühne deutsche Flieger.
Brüssel, I t. Aug. Antiverpen
und das belgische Hinterland sind
von deutsche Offizieren in Luft
schissen überflogen und erkundet
worden, während die deutsche Ar
mee noch 100 Meilen entfernt bei
Liittich stand. Ein deutsches Aero
Plan flog über Nanmr, Watcrloo
und Brüssel, umkreiste einige fran
zösische L'enkbarc und kehrte nach
Liittich zurück. Ter Pilot und sein
Passagier, ein Offizier, waren nur
mit Feldgläsern ausgerüstet, weil
sie nur auf Erkundigung aus wa
ren, aber ihr Besuch beweist die
Möglichkeit, daß auch Bomben von
Aeroplanen auf Städte gelvorfen
werden können.
Töne englandfreuudlich?
Kopenhagen, 14. Aug. Trotz
der Warnung der englischen Admi
ralilät, - mit Biktualien beladene
Laftschlffe nach der englischen Küste
zu 'senden, haben dänische Erpor
teure dieses dennoch angesichts der
Thatsache gethan, daß der englische
Kanal , mit deutschen Seemincn ge
spickt , ist. Ter Kapitän des hier
eingelaufenen dänischen Dampfers
erklärt, daß in Antwerpen eine
anti'deutsche Stimmung ausgebro
chen sei, die sich dadurch bethätigte,
daß ein im Hafen liegender Tam
pfer von einem Volkshaufen in
Brand gefetzt worden fei. ein ande
rer Dampfer wurde geplündert.
Gerechter Protest.
Washington, 14. Aug. Der
Verweser der deutscheil Botschaft in
Washington hat bereits vor einigen
Tagen im Staatsdepartement encr.
gisch gegen die von unserer Regie
rung angeordnete Schließung der
drahtlosen Station in Sayville, L.
I., protestirt. Diesem Protest hat
sich jetzt die Marconi Wireleß Te
legraph Co. angeschlossen. Sie be
streitet, daß die Ver. Staaten unter
dem Völkerrecht zu einem solchen
Schritt befugt gewesen seien. Staats
sckretär Bryan hat da eine harte
Nuß zu knacken, allein er soll be
reitS zugegebi, haben, daß drahtto
se Tcpescheil in völkerrechtlicher Be
ziehmig in dieselbe Kategorie gehör
ten wie Kabeldepeschen und über
diese steht der Negierung eines neu
tralen , Landes nicht das Recht der
Zensur zu. " Wenn sich auch die ame
rikanische Presse, die natürlich durch
die Zerschneidung des deutschen Äa
bels aMjschiversien in Mitleidenschaft
gezogen wurde, dem. Protest anschlös
se, so dürfte man sich der Hoffnung
hingeben, daß wir bald wieder in
direkte Verbindung mit Deutschland
treten werden, wenn auch vielleicht
vorerst nur auf drahtlosem Wege.
Tie Kampfe in den Vogesen
Paris, 14. Ang. In den Vo
gesenpässen werden die Kämpfe zwi
schen Franzosen und Deutschen un
entwegt fortgesetzt. Die Teutschen
haben bisher vergeblich versucht, den
Franzosen das von ihnen besetzte
Terrain in den Pässen zu nehmen.
Ein deutscher Aeroplan, der die fran
zösische Fahne führte, warf drei
Bomben in die befestigten Städte
Vewitf und Lure. Der angerichtete
Schaden war nicht bedeutend. Die
Versuche, den Aeroplan aus den
Lüften herabzuholen, mißlangen. ',
Leipzig und Nürnberg dampfen ab.
San Francisco, 14. Aug. Die
deutschen Kreuzer Leipzig und Nürn.
berg haben diese Gegend verlassen
nd dmnvfe in nördlicher Richtung-
davon. Tie Leipzig wurde von et
ncm . eaiümvjcr 120. .1 Meilm
Weckruf!
Wach auf. All.Teutschland in der
?M
llnd blick' zum finst'ren Himmelszelt
lchon heult der tturm, und. In
rien gleich,
llniwirbrlt er das Teutsch Reich!
Tie Blitze sprüh'n, der Tonner rollt
Tie Macht der Elemente grollt.
Von alleil Seiten greift dich wüthend
au.
Wer sich an deiner flacht nicht la
den kann.
Knrfi nus! All.Teutichland fei bereit
n dieser unheilvollen Zeit;
T ' . .VI It. , k. . . , . . . i.. -, .
ATI waji zu luanan rmuc ircu,
Was immer auch bis Losung 'sei.
?r Ziamps tont um ein yeil ges
Gut: Z
WaS deutsche Arbeit. 1?itscher Muth
''iiiXsil'si nufili-iUnuf t stsfr? Miftl
T fc iivitv ii i ii m"-i i hvv t
Begehrt der Feind, daß eö in Staub
zersaur.
Erhebe dich, greif' die .Lnd
Tes Bruders, der das heil'gc Land
Der Väter schützt im heißen Streit,
Sei ihm mit Hab' und Girt zur
Seit'!
llnd wer an deutscher Mutterhand
Zuerst des Lebens Pfade f,ud,
Ter dringe muthig durch der Nei
der Reih'n
Wen Teutschthum hegte, der hat
deutsch zu sein!
Richtswürdig ist der Mann, der nicht
Erkennt die heil'gc, hchre Pflicht
Zu pflegen, WaS des Vaters Hand
Dein Feinde mühevoll entwand.
Trum, deutsches Volk, erhebe dich,
Kämpf einig, tapfer, brüderlich:
Erkänipf, erhalte deinen Vätern
gleich
Die deutsche Rasse und das deutsche
Reich!
G. A. Bechtel.
Chicago. L. August, 1014,
nördlich von San Francisco ange
sprachen. Als Antwort hißte der
Kapitän die deutsche Flagge. 'Man
nimmt an, daß die Kreuzer einen
britischen Kohlendampfer,' welcher
hier dieser Tage fälligiist, abfangen
und -ihren 'Kohlenbchark decken wird.
, 's
Lehae .Dienste der Hcothe Kreuz
Gesell chaft ab. '
Rotterdam, Holland, 14. Aug.
General v. Emnnch. Kommandeur
der deutschen Einfallsarmee in Bel
gien, hat die Dienste der holländi
schen Rothe Kreuz Gesellschaft abgc
lehnt. Er will die Mitglieder der
selben nicht in der Feuerlinie ha,
ben, auch wünscht er nicht, daß ver
wuildete deutsche Soldaten von Mit
gliedern der Gesellschaft in Holland
gepflegt werden. Denn unter dem
Volkerrecht müssen die Wiederherge
stellten bis zur Beendigung des
Krieges in Holland verbleiben, und
können sich nicht mehr am Kriege
bctheiligen. Auch befürchtet er, daß
durch Hinzuziehung von Mitgliedern
der Rothe Kreuz Gesellschaft. , die
nicht zu Deutschland gehören, die
Bewegungen deutscher Truppen ter
rathen werden können.
Italic muckt auf.
London, 14. Aug. Italien
wird an die Türkei einen Protest
richten, laut welchem die deutschen
Kriegsschiffe Goeben" und ..Vres
lau" nicht im Mittelländischen Meer
känrpfen dürfen. Beide Schiffe sind
in den Dardanellen angekommen
und von der Türkei angekauft wor
den. Eine Depesche von Paris an
die hiesige NcwsDispatch meldet,
daß beide Kriegsschiffe jetzt die
türkische Flagge führen. Die deut
schen Jnsigneil sind von den Schif
fen entfernt worden.
Verwundete in Southampton.
London, 1.4. Aug. Eine gro
fze Zahl Verwundeter wurde hier
eingebracht. Man weiß aber nicht,
welcher Armee sie angehören. Etwa
100 Matrosen von gekaperten deut
schen Schiffen wurden in Ft. George
Schottland eingebracht. . Der öfter
reichische Dampfer Jzr'ada" wurde
von einem britischen jlreuzcr geka
pert und nach Mounts Bay ge
bracht. Es ist das erste österreichi
sche Schiff, welches in diesem Krieg
von den , Engländern aufgegriffen
wurde.
Deutschland'S gefüllte Speisekammer
London, 14. Aug. Eine von
der deutschen Regierung, , eingesetzte
Spezialkommissioil 'berichtet, daß die
im Lande befindlichen Lebensmittel
vorräthe ein Jahr lang vorhalten
werden. Kaiser Wilhelm hat dein
deutschen Rothen Kreuz" die Sum
rne von 400.000 Mark und eine
ähnliche Summe dem Unterstütz
ungsfond für die Familien gefalle
ner uird vettvundeter ' Krieger über
wiesen. . '
Eine der Ceirival News aus Ber
lin zugegangene. Deejche meldet,
Ai JTL.
Der Katholikentag zu Ende,
Wichtige Beschlusse. Ct. Paul
die nächste Konventiontstadt.
Pittöburgh. 14. Aug. Tie
jährliche Koiwention des katholischen
ZeiltralvereiiiS vertagte sich heute,
nachdem St. Paul als nächste Kon
ventionSstadt bestimmt und die fol
gendeil Beamten erwählt worden
waren: Präsident, Joseph Fren,
S.'eiv york: Vize-Präsidenten, Mi
chael Girten von JllinoiS und Ja
feph Stockhaiisen von Pennstilvania:
Sekretäre, August Springob, Mil
waukee, Wil, und I. O. Juenc
ntan von Minnesota; Schatzmeister,
F. W. Jmmekus van Peiinsylvania.
Tie Jndustrial Workerö of the
World" wurden als die Feinde der
christlichen Arbeiter in den Bann
gethan und die Kampagne der ir
landischen Nationalisten für Home
Rule wurde indossirt.
Präsident Frey wurde aufgefor
dert, ein Komite nach Washington
M senden, welches gegen die Politik
Mexikos den Katholiken . gegenüber
protestieren soll. ,'
Unter den angenommenen Be
schlüssen, die für das sTeutfchthum
und die Oeffcntlichkeit Interesse ha
den, find die folgender, :
Ter europäische Ki-ieg. Wir be
dauern den europäischen Krieg als
eine schwere .Heimsuchung und be
grüßen alle zur baldigen Herstellung
des Friedens angewandten Mittel.
Wir verwahren uns egen die un
gerechtfertigte, feindliche Haltung der
angloamerikani schert Presse gegen
über unseren StammeSgenossen im
gegenwärtigen Kriege und böswilli
ge Wiedergabe offenknndiger Ent
stellung im Nachrichtendienst. Unse
re Sympathie für: unsere Stammes
genossen bekräftigen, wir durch eine
Geldsammlung.
Prohibition, ,5m Interesse wah
rer Mäßigkeit befürworteil wir die
vernünftige Regelung deS Getränke
Handels, erklären unö aber ganz
entschieden gegen Einführung natio
naler oder staatlicher Prohibition."
Teutsche Sprache. Zur Erhal
tirng unserer lieben deutschen Spra
che betonen wir wiederholt deren
Pflege in FMlie', Schule und Ver
ein und das Lesen guter " katholi
scher deutscher Autoren und Zeitun
gen. ,
daß die von der deutschen Regie
rung beschlagnahmten russischen Gel
der in Berliner Banken sich auf
rund 100,000,000 Mark beliefen.
Bloomfield ' wacht auf.
Der Vorstand der Freiheit Loge
No. 8 des Ordens der Hermanns
Söhne in Bloomfield, Nebr., hat
auf morgen, Samstag, Abend, eine
Spezial Versammlung anberaumt,
um sich dem Staatsverband Nebras
ka anzuschließen, Stellung gegen die
Tcutschlandhctze zu nehmen und ei
nen Fond für die Kriegsnothleiden
den zu schaffen.
Bravo, ihr deutschen Brüder in
Knox County!
Ccntralverbaud.
Heute Abend, 14. August, fin
det im Teutschen Hause die regel
mäßige Versammlung des Central
Verbandes statt. Dclegaien für die
am 25. und 26. August in Colum
bus stattfindende Konvention des
SraatsverbandeS sind zu erwählen,
außerdem sind andere wichtige Ge
schäfte inbezug auf die Deutsche Tag
Feier und die Förderung des Sarn
rnelwerks zum Besten der Kriegs
opfer in Teutschland und Oesterreich
zu erledigen. Es sollte deshalb kein
Telcgat in dieser Versammlung seh
len. Mit treudeutschem Gruß, Ihr
' Ag. F, Specht, Sekretär.
Persanalnotize.
1 Tie Bauunternehmer Kiene &
Busch haben den Kontrakt zur Er
richtung der Dundee Schule erhal
ten. Tas Gebäude wird aus Back
stein errichtet, zweistöckig mit vol
lern Basement sein und wenn fix
und fertig gestellt $76,000 kosten.
Erst . bor Kurzem haben Kiene &
Busch die Kunst-Eisfabrik der Storz
Brewing Co. für , $30,000 aufge
führt. Selbige ist ein Muster ih
rer Art; die Bauunternehmer ha
ben damit Ehre eingelegt.
Aus dem Staate Iowa.
Iowa City. Peter Klein, ein
deutscher Farmer, der dem alten
Vaterland? einen Besuch abstattete,
soll als Spion von den Behörden in
Hast genommen worden fein. Dies
dürfte sich jedoch als ein Irrthum
erweisen, denn ein Farmer wie Pe
ter Klein sieht kmun wie ein Spion
aus. , Es liegen wohl andere Grün
dg .' y
Sieg der dklltjchkll Mc
in asllltijchen Velvasscill!
Zwei scmdliche Zlrieg6schisse fluchlcn m stark
zerschossenem Zustand in den Hasen
von gong Zlong.
Beide Kreuzer hatten viele Todte und Verwundete!
Seegefecht i chinesische Gelvassern.
Shangliai, 14. Aug. Zwei
Kriegsschiffe, jedes mit vier Schorn
steinen, fuhren gestern mit Mühe
in den Hafen von Hong Kong ein.
Sie waren von Geschossen schwer be
schädigt und hatten viele Verwun
bete. Die Identität der Schiffe könn
tc hier nicht festgestellt werden, doch
wird angenommen, daß die Scknffe
entweder die englischen Kreuzer Mi
notaur und Hampshire oder die
französisch? Kreuzer Duplex und
Montcalm sind. Man nimmt an,
daß die Schiffe mit den deutschen
Kreuzern Scharnhorst und Gneise
nau vom deutschen Geschwader :n
Kiaii'tschau (Cdina) im Kampfe ge
legen und in die Flucht geschlagen
Hülföfond wächst.
Tie ersten Beiträge gesammelt von
den Damen.
Frau Bcrtha Gehschmann hat als
erste Dame heute der Omaha Tri
büne berichtet, dafz sie folgende Bei
träge zum Fond der Kriegsnothlci
denden erlangt hat:
A. L. Meyer . .,..$100.00
First Natl. Ban? . .
Leo. A. Hoffmann
John Ploder ,..
Henri) H. gutes . ,
Robert Rosenziveig
Ehas. W. Haller .,
E. L. Droste ,
Fred. Brodegaard . ,
Baar N,
100.00
10.00
3.00
1.00
10.00
25.00
1.00
25.00
5.00
Hcute,find,in, der Omaha Trihüne
für di? Knegsleid-Tiden ngegemgen:
Wm. Vom Mge 7...'. .:,. .$M00 '
H. öl. G. B. .. ..... 5.00
Frau Johannä Todtenhaupt 2.00
Fritz Schlifffe . .,. 5.00
Julius Scholkofsky , 5.00
Arthur Scholkofsky . .; 1.00
Friedrich Scholkofsky 1.00
Kinder leeren ihre Tparbüchsea aus
Rührend war es als beute die
11 resp. 13 Jahre alten Söhnchen
des Herrn Juilus Scholkofsky ' in
die Office der Omaha Tribüne ka
men und in bescheidener deutscher
Weise $5 von ihrem Vater brachten
und sagten, daß sie selbst je $1 aus
ihren Sparkassen dem Fonds zuwen
den wollten. Alle Achtung vor
solch edlen deutschen Sprossen.
Das Scherflein der Wittwe.
Eine arme deutsche Wittwe sand
te $2 und sagte: Es ist Hcrzgcld,
ich hätte es zwar selbst nöthig, weiß
aber genau, wie es in deutschen Fa
milien jetzt aussieht; habe es selbst
mitgemacht, als mein Bruder 1870
in's Feld rücken mußte. Deshalb
kann ich $2 schon entbehren." Gott
segne die Edle!
Auf nach Papillion!
Der Sarpy County Landwchrvcr
ein giebt morgen zn Ehren feines
Präsidenten Hermann Bolling im
Deutschen Hans einen Kommers.
Daraufhin wird eine ExtraVcr
sammlung abgehalten, um Schritte
zu thun zur Gründung eines Orts
Verbandes aller Vereine der Stadt
und Umgegend unter der Acgide
des Staatsverbandes Nebraska.
Herr Otto Kinder, Redakteur der
Omaha Tribüne, wird der Vcrsamm
lung als Redner beiwohnen.
Wetterbericht.
Schön heute und Samstag; etwas
wärmer heute und Samstag.
Aus Council Bluffs.
Der europäische Krieg erhitzt
auch die Gemüther in Amerika.
Adam Minaer, der sich, als deutscher
Vaterlandsvertheidiger ausgab und
erklärte, daß er bald nach dem al
ten Vaterland zurückkehren würde,
gerieth mit etlichen Vahnarbeitern
in Wortwechsel. Adam hatte etliche
Glas Bier zu viel hinter die Binde
gegossen utld wurde die Polizei ge
rufen, um seinen Enthusiasmus et
was abzukühlen. Die herbeieilenden
Sicherheitswächter gebrauchten sofort
ihre Knüppel mif den Mann und
brachten ihn auf die Wache. Vor
dem Richter , stellte, es sich hermis,
daß der arme Adam ganz. MschWi
sind. (Hong Kong ist eine britisch
Insel und Ki-oickolonie an der
Südküste Chinas.)
Halifar. N. S 14. Aug. Der
Kapitän des hier eingelaufenen eng
lischen Kriegsschiffes Bristol" be
richtete, wie er deil deutscheil Kren
zer Karlsruhe" bei' der Einnahme
von Kohlen vom Danlpfer Krön
Prinz Wilhelm", von welchem eö
hieß, daß er von den Engändern
gekapert worden fei. überraschte,
und ihn angriff. Karlsruhe" aber
habe es vorgezogen zu entfliehen,
nachdem er mehrere. Schüsse airf den
englischen Kreuzer abgegeben. Zwei
weitere englische Kreuzer waren in
der Nähe. .
sei imd die Polizei den Mann miß
handelt habe. Er wurde entlas
sen. Am Donnerstag starb einer
der ältesten und betautesten Bürger
der Stadt, der früher wohlbekannte
Rechtsanwalt William A. Mynster,
am Gehirnschlag in fernem Heiin,
320 Nord 7. Straße. Tie Beerdi
gung fand am Samstag unter star
ker Betheiligung der zahlreichen
Freunde der Familie statt, wobei
Pastor Edgar Peice die Trauerfeier
leitete. Mehrere hertwrrageudeRich
ter und Rechtsauwälte fungirten als
Bartlichträger.
Tas Staatsdepartement znr
Bekämpfung der Tuberkulose berich
tet, daß diese Krankheit, durch die
unausgesetzte Arbeit und Thätig
Zeit in den letzten Jahren eine be
deutende Einschränkung erfahren ha-it-'S'
";.' '-.K
Auf Anordnung von Alder
man O. Hochmann, wird zum Be
sten der Polizisten, die Motorrä
der gebrauchen, sowie der Feuerwehr
für ihre Motorwagen, einen Gafo
linbehälter am Heumarkt aufgestellt,
um ihren Bedarf von Gasolin un
ter Kontrolle des Wägemeisters zu
beziehen. Man glaubt, daß durch
den Einkauf des Gasolins im Gro
ßen bedeutende Ersparnisse erzielt
werden.
Eine Anzahl Frachtwagen der
Illinois Bahn entgleisten an der
15. Straße und 1 Ave., wodurch
die Wagen derart beschädigt wurden,
daß Korn und anderes Getreide,
womit dieselben beladen waren,
verschüttet wurde. Mit Hilfe der
Wrecking Crew" der Union Paci
fic Bahn wurden die beschädigten
Cars wieder auf das Geleise ge
bracht und die Bahn gesäubert.
Edward Sauer. Sohn von
Herrn und Frau G. W. E. Sauer
der als Kadett in der Marineschule
in Annapolis ist und dieser Tage
auf dem Schulschiff von London in
Hanipton Roads anlangte, wird in
kurzer Zeit seinen Eltern einen Be
such abstatten, indem er seine Fe
rien hier zuzubringen gedenkt.
' Chas. Perrine, der Saloon
wirth im State Hotel, wurde auf
Beschwerde von Fran Emma Morse
in Hast genommen, das Mulcige
setz verletzt zil haben, indem er an
deren 18jährigen Sohn geistige Gc
tränke verkauft zu haben, nachdem
eine Jnjunction gegen den Wirth
erlassen war. Die Klägerin behaup
tet, daß ihr Sobn infolge des Ge.
nusses von geistigen Getränken jetzt
unter der Anklage des Einbruchs
stehe.
Nach einem Bericht der städti
schen Vermesser werden die Kosten
zur Verbesserung des oberen Broad
way sich bedeutend höher stellen, als
vermuthet. Es ist daher sehr frag
lich, ob die geplanten Verbesserungen
ausgeführt werden können. Der
Fond, aus dem die Kosten gedeckt
werden müsse, erlaubt keine allzu
hohen Ausgaben.
' Die Ratigan Familie kommt,
aus dem Schlamassel nicht heraus.
Jetzt klagt die Wittwe des versterbe
nen Nötigen ihren Schwiegervater
mtf $25,000 Schadenersatz, weil er
ihrem Manne während öcsscn Le
benszeit geistige Getränke verabreicht
habe. -
1 Ziegelhaus und 1 FramehlmS ein
zeln oder zusammen sehr billicb
m verkauf . Nil Dnh?