li , , Ver Schlüssel. V G W ! Nonian von rTr - rry - (17. Fortsetzung.) .Aber w!t ist daö möglich?' .Daß k diesen Berlust nicht alichzett!a mit dem der Agrasse be mnZt haben? Canz einfach. Azrasfe ist wohl da bei weitem wntoolltr StiiS, und in der Ausre gung Über ihr Verschwindcn ist Ihnen im Aussenblick der kleinere Verlust ent. gangen." ' ,E Ware die einzige Erklärung . lautet nach einer Pause, noch in ganz verdutztem Tone, ihre Änt wort. . Die Nagette wanderte m ihren Aufbewahrungsraum zurück. E war zunächst noch eine Unter, suchung der übrigen Zugänge zu den in Betracht kommenden ülciuinlichkel ten nötig der Fenster. Cie zeig, te nichts merkenswertes. Ueberall waren die , Rolladen herabgelassen, nur im Speisezimmer an dem Jen fter da gerade an der Ecke lag, war S Ladkn bockaezoaen ein Um stand, der von dem jungen, wenn auch eifrigen, so ooch nocy wenig geuoien Beamten kaum beachtet und noch we in iroendwelcker Bedeutung siir wert gehalten wurde. Dann wurde die Dienerschaft, die längst geweckt wvkdkn war und sich in der Küche versammelt hatte, in den Speisesaal krufen einer nach dem andern. Niemand wußte zu der Sache ein AuZsaae au machen, niemand hatte ,in, NdäckitiaeS aemerkt. Schlick lich mußte man eö sich noch gefallen len. der Polizei seine offer. 'Schränke und Schubfächer aufzu schließen, damit sie herumsuchen konn te. Auch mit Ilse wurde keine AuS .rnc icrnaAt. Aber, wie leicht vor auszusehen auch daS führte zu kei nem Resultat. .Ich habe nun meine Pflicht getan. Frau Gräfin, sagte der Leutnant, all er wieder allein mit ihr war, .und werde iekt daS Protokoll auf wfcn. Die Sacke aebt nun an die Staatsanwaltschaft, morgen wird der NnrsuckunaSricKter kommen. Hof fentlich glückt es ihm. Licht in die ache zu brmgen und Jynen rcieoer zu Ihrem Eigentum zu verhelsen. mnsMe mick gehorsamst. Eine tiefe' Enttäuschung zuckte über das Gesicht der schonen Frau. .Aber ich meine", sagte sie. .daß die , Sacke dock ganz klarliegt hnh Um Zweifel an dem Täler oder vielmehr der Täterin bestehen . kann..- - .Sie meinen, daß die' da Fröu lein ist?" Ethcl zuckte die Achseln.' .".Ich gebe zu. daß der Verdacht gegen sie wohl berechtigt ist und dak ich Anlaß hätte, sie zu verhaften. Andererseits könnte ich einen Miß griff damit begehen. Jedenfalls möchte ich die !ditte an Sie richten. Frau Gräfin, dafür sorgen zu wol len. das; daS Fraulein nicht entkörn men kann, obwohl ich nicht glaube, dah sie einen Versuch dazu machen wird. Ich persönlich halte sie für un schuldig." Der Polizerosfizier mit dem Schutzmann verließ daS HauS. Ei nige Zeit schimmerte darin noch Licht. Dann verlosch eö. und über Hau und Etraße breitete sich das Schweigen der Nacht. ' .Der verschwundene Schmuck!" lau iete die fettgedruckte Spitzmarke, unter der bereits in den Abendblättern de nächsten Tages der vorstehend geschil derte Vorfall mit aller Ausführlich Kit zu lesen stand. Gleichzeitig wurde in den Zeitungen und durch tot, Plakat die an den Säulen kleb ten. von der Polizei für die Wieder beschaffung deS Schmuckes und für die Entdeckung deS Diebstahls . denn nur mit einem solchen hatte man offenbar zu tun eine hohe Be lohnung angekündigt. Dieser An : Kündigung war eine sehr genaue Be schreibung der beiden verschwundenen Schmuckstücke beigegeben. Ganz be sonders genau war gerade diejenige des bei weitem weniger wertvollen Stückes, der tteinen Saphirspange. Wäbrend daS Sauvtstuck. die Agraffe. welche die Gestalt eineS aus Sama ragden und Brillanten gebildeten Schlüssels baben sollte, aus einem Geschäft in Paris flammte und eine fachmännisch detaillierte Beschreibung von. dort noch eingeholt werden mußte, war die kleine Spange von einem bekannten Juwelier tn im geliefert worden, der sogar in Milli metern die Größe des Schmuckstückes nd die Zahl der Steine angeben ItmniK Nreilick, was NÜKtt dl , schönste und genaueste Beschreibung Ui stoblenen GuteS. wenn mag noch nicht den geringsten Anhalt in kezug auf ven -leitet ycme. votx hatte die Polizei vielleicht doch schon in ute Svur. nur dak davon noch nichts in die Öffentlichkeit gelangen sollte? Davon war auch schon in nnem Mittagsblatt die Rede, das in paar Stunden vor den Abendblclt tern erschien und gern Sensation? - Nachrichten rächte. Nach diesem Blatt; kam ine weibliche Person aul der ht"! vv ; G G I Heinrich Lee. r - - ' - f,.. :.'i;S55ES. nmf.uen Umaebuna der bestohlencn Gräfin in Betracht dock verbot eS sich natürlich von selbst, solange die Polizei noch keine eryaklung vorgc nnmmen brüte, ine nähere Andeu ,ung über sie zu machen. Unter 'den wenigen Menschen in l?erlin. die noch keine Zt gefun den hatten, dem roten Zettel an oea Säulen ibre Aufmerksamkeit zu sehen ten. befand sick auch ein junger Mann, der in einer der Querstraßen der Friedrichstraß soeben in ein Hau, trat, dessen er te Stockwerk aus tirn aen iedt aerade leerstehenden Ge fchäftSräumen bestand, die wie ein an den Fenstern de e tatest Plakat vt laate. sofort u vermieten waren. Spähend die Augen auf die Häuser gerichtet, war der junge cann ote Straße entlang gegangen, und wo er einen Bermietungjzettel herauLhan gen sah, trat er ein. Der junge Mann war Fedor von Lyck. (bern hübsches, männliches, durch die harte Sckule seiner Ertabrunaen ernst ae wordenes Gesicht war von der eben llberstandentn Seefahrt noq xq und gebraunt. Gestern aoeno war in Berlin anaekommen. Alt m Schiffbrüchiger hatte r vor Jahren die Reichshauptstadt verlas! cn all einer, der sick im Baterland ein neue, wenn auch bescheidenes Leben aufbauen wollte, kehrte er zurück. Wa er in lugendlichem Leichtsinn einlt aefeblt. er Katte eö redlich gebüßt. und das einzige Ziel, was tn jemem Dasein fortan nur noch iöe'tung ya: te. war die Erfüllung der von ihm übernommenen Pflicht tn seine? öofsnuna. aus dem Bahnhof von der geliebten Schwester erwartet iu werden, sät er sich lei der enttäuscht. Wahrscheinlich hatte sie wegen ihrer Stellung nicht gut abkommen können. Er hatte dann ein ihm von früher her bekanntes litt nS Hotel aufgesucht, in dem er aber nur so lange bleiben wollte, bis er ein bescheidenes Privatquartier gefun. den batte. Noch viel wichtiger war allerdings für ihn und daS war seine rste Aufgabe e,n geeignete, Lokal für die Schule zu finden. Es mußte sich in, einer guten Geschäfts läge befinden, im ersten Stock, durste nicht zu groß und nicht zu klein sein und durfte auch keine übermäßig hohe Miete kosten. In der Suche nach einem solchen Lokal befand er sich feit frühem Morgen unermüdlich auf den Beinen. Aber obwohl er sich kaum gegönnt " hatte ordentlich zu Mittag zu essen, so hatte sein Su chen doch noch zu reinem rroig ge fuhrt. Immer wieder gab eö was. was zu feinen Anforderungen nkcj passen wollte. M!e fremd ibm dock all diese ein t ,a woblbekannten Straßen geworden maren wie fremd die ganze Stadt. Nicht wegen ixt kolonaien uno gran diösen Veränderungen, die sich darin ,uetraaen batten. denn sein Blick hatte sich drüben jenseit des Meeres ja nocy an ganz nvcrr ngr ae wökmt. sondern wegen der Verlassen u Kie er darin süblte. weil er die eine entbehrte, die seinem Leben erst wieder Sinn und Inhalt gegeben ?ar t K!e ibn ,u dem neuen Menschen ge macht. Jetzt erst, wo daS Weltmeer mischen ihnen lag. wo sie tausend Meilen voneinander getrennt waren iekt erst süblte er. waS er an dem teuren Mädchen gewonnen, wag er nun wieder an ihr verloren yarie. 131 hatte es im voraus gewußt, welches Leid ihm diese Trennung von ih: k,rinnn würde. Darum batte er den Au trag Mr. ryanis. ...... - . fchmeichelhast und ehrenvoll auch d:e ser für ikn war. und obwohl er wuß te. wem er die AllSiitichnung ZU dan ken hatte, auch gar nicht anncomen wollen. Menn Sie mir nun eine Freude. eine Genugiuung uawu vcicu . v :i Katte fte. u ibm vlttenv Cf 0. Er verstand sie. Daß es wieder mit ihm aufwärt ging zu dan. ken hatte er das allem ,yr. )ver P"' nn tn Nerlin war ia auch mit einer nickt unbedeutenden Gehaltserhöhung erknüvft. und wer weiß, welche noch weiteren, von Mr. Bryant erzt andeutunssweise versprochenen Vor tle dieser für ibn im Ge olge oaocn konnte. So machte eS sie stolz. ,yr Werk an ihm immer weiter gcsor dert zu sehen. DaS nannte sie ihre Freude. Ki ?krdk. die auck ?klse da den wird. Müssen wir auch daran r ickt in bißchen denken?" setzte sie ia Mnh binZU. Ein bitteres Wesuyl flieg rn rom gegen sie auf. An alle dacht sie nur nickt an die Dein der Tren i . ' . ,,, , ,e nung, die er fühlte. Wohl deshalb. weil ibr selber dseS Scheiden von ikm keinerlei Leid verursachte. Und war eS an der Menschenfreundlichkeit, der Güte, die sie ihm gespendet hatte, nickt aenua? Wollte er so vermessen sein, noch auf mehr von ihr zu Hof fen? Ein Mensch wie er. von ge wohnlichstem Durchschnitt, von seiner Vergangenheit, wenn von dieser auch richt mehr die Ncde sein sollte . 5ZglUt mal konnte er lkr. oer iiCUn, r . V . Besten ihres Geschlecht, im Grunde zu bedeuten haben? wn, Ci war feiit, daß er daS heihe Sehnen, das (irfi in inen, lhaxtn nach ihr zu re gen begann, schon im Keime erstickte. Der tern war t, oer ion, ven irrten wieder aus den rechten Weg geführt hatte und ihm mit seinem n.ilden klaren Vwvz au, cimmi' Höhen auch weiter den Pfad zeigen sollte ober inen ern vege man nicht. Wenn er da, Sehnen tn seinem Herzen nur hatte ,ur uize bringen können, m einzige, roa ibm toiu verdelken konnte, war die Arbeit, die ihn nun rwartete. Nicht früh genug konnte er vamn vegmnrn, und gerade oarum tjai er e jo n lig. auch die geeignete Stätte dafür Zu finden. .Aus Wiköerieyen!- yailt f zu lm gelogt, alt si ihm die Hand zum Ävfchied reichte. So freundlich und so innig klang tyr on oaoer. oag 1 . mt Tt L , Itx O OQS lietne woii von iuu my? ihn doch als einen leisen Trost be gleitete. Für seine Arbeit sollte ihm diese! Wort von iyr eine siariung ein. Nur sie rnu wieoerietzen chon das war Hoffnung und GlÜL genug. Ei war der vest oyn, ven ihn seine Arbeit m uiunfl linoen lassen sollte. Endlich eS war schon Abend geworden kam er aus seiner Such: zum Ziel. DaS gefundene Lokal ent sprach allen Jnstrumonen. die rym Mr. Brvant mitgegeben hatte, und er hätte mit dem Besitzer deS Hausel auch gleich onlralt aogeicyionen. wenn dieser nicht weit draußen im Wetten in einem sehr entfernten Stadtteil gewohnt hatte und es nicht schon zu spat geworden wäre. Es verabredete er mit dem Hautverwal ter, daß daS Geschäft morgen zum Asckluk aebrackt werden sollte. Auch daS gewünschte Privatquartier hatte er gefunden, noch im Laufe bei Abend wollte u ti beziehen. Seine Rechnung im Hotel hatte er schon heute morgen beim iverianen den beiablt. auck seine Sacken hatt er dort schon zusammengepackt und so kehrte er zetzt. nacyoem er muoe uno hungrig von dem vielen Herumlaufen in einer Bierstube rasch noch einen frugalen 'Imbiß eingenommen hatte. dortbin lurucr. Das Lotel lag dickt am Baynvos f?r!edrickttrane. In dem von zwei Oleanderbäumen umrahmten schon hell erleuchteten Portal siand der sste blondbärtiae Portier, und eö fi'l dor bei seinem Eintritt auf, welchen , merkwürdig mlereffierren Blkck dieser Mann auf ihn warf und daß er kaum die Mutze vor tym iü tete. 5lck babe Nummer 38". sagte r .meine Rechnung ist schon bezahlt ick möckte meine Sachen bolen." .Einen Augenblick, Herrt rinn derte der Portier, periazwano ?m ter dem Vorhang, welcher da? Ve stibük von der Trevvt und den übri gen hinteren Räumlichkeiten abtrenn te, und leerte gieiq oaraus zuraa aber nicht allein, sondern in Be aleituna zweier für Fedor unveiann ten 5rren. .... -- . . ,..... .Ich vin rlMtnatommliiarms , saate der eine von ihnen u ihm und wies auf eine bronzene oraune w daille, die er an einem Bindfaden un ter dem Rock bervoriiva. und bitte Sie. mir !u folgen." Wal Jedor bet dieser vrosmun empfand, war lein vcyrecl, io dern zunächst nur ein große Erftau nen. ..DaS muk ein Jntum betreff meiner Person sein . erwiderte er. .Das wird sick zeigend erwtoer der 5rr nickt unhöflich. .Vorläufig tun Sie gut daran, un keinen Wi verstand zu let'ten. Fedor fuylte fiq wuoer ganz rubia. Er konnte ia nur da Opfer einer Verwechslung fein, und diese n . 1" X.- ff.tf. ..tl- MUfZie ncv ja aus vcr vicuc uuiu ren. .Bitte, ich bin bereit", erwiderte er. .Dann treten Sie mit un ooxt em. Die beiden Beamten wandten sich mit ihm einer hinter der Portier be sindlichen Tur zu. man trat rn l nen kleinen Raum, der sonst viel leickt als .Vereinszimmer" dienen mochte alles deutete darauf, daß man zu seinem Empfange fcyon au möglichen Vorbereitungen getroffen batte. und der Beamte, der Zuerst daS Wort an tyn gcrtoziei, oegann: .Ihr Name?" .Fedor von Lyck?" .Ihr Wohnort?" .Ich komme aus New Fort " .Haben Sie Papiere?" ?!awobl" Er griff in feine Brusttasche, aber der Beamte machte eine abwehrende Handbewtgung. .DaS oenüat. Dann griff er selbst in eine seiner Taschen und holte dort inen w.nzt gen, in weißes Papier verpackten Ee genstand hervor. Er löste die Ver Packung, und e kam ein kleine! Schmuckstück zum Vorschein ne Art Nadel oder Spange auS Slauen Edeifteinen. .Ist Ihnen dieser Gegenstand !e kannt?" .Gewik.' erwiderte Fedor lebhast. .Und Sie wissen, wo man ihn ge funden hat! Fortsetzung folget. CmaU ZnUtu TirnHuji, den 4. Zweihundert Frankk. Ekizz von Laura ZZrst. Der Abend war gekommen, und man schloß die Läden. An der Kasse de großen Konfektionsgeschäftes Bekger u. Söhne stand der ein der jungen Prinzipale und rechnete. Er war mit dem Resultat zufrieden. In stattlichen Reihe lagen die Goldstücke auf dem Tischt vor ihm. Sein sro her Blick überflog da elegante Lokak. da noch der Vater eingerichtet hatte, und der Wunsch, der alte Herr könnte e, sehen, wie tüchtig die Söhne seine Lebensarbeit weiter führten, drängt sich ihm iu die Seele. Da fiel sein Blick auf den Faktor. htt fe n Aufräumunasarbeittn. be endet hatte und im Begriff stand, die letzten Türen zu lajiuEcn. jwi freundlichem Wort rief er ihn ,u sich. Anton war schon zu de! Vater Zei ten im Geschäft gewesen und hatte ich immer all vroenniq uno vrauca bar erwiesen. .Wie geht deiner tftau, ianionr ragte er. Ueber da Gesicht Anton flog ein heller Schein. .Heute morgen ist der Klein an gekommen. Herr Bnger. ,' ist ei strammer Junge, safl zu grog ,ur o ein Kleine." .Da gratuliere ich aber herzlich. Anton, du bätteit mir da doch gleich morgen erzählen müssen! Na, du wirft froh sein, oan auei vorüber l r, nicht wahr?" Er scküttelte ihm krä tia die Hand .??a. Sbtit Berger wenn sie man nickt so schwach wäre die Erete. Wer weiß noch, wie e wuo. IjV q sie noch richtig wieder in vie oye bekomme!" -freut wollen wir uns nur freuen. dak e s weit ist. und dak eö soweit gut ist. Anton. Morgen soll meine ZVrau Suvve schicken. Sie kommt auck bald selbst nachsehen. Wir wer den uns schon um die Vrete uno oen Kleinen kümmern. Nun eile dich, daß du nnck 5aus kommst." Mit höflichem Gruß verabichiedtte sich Anton, um noch die letzten Türen abiuscklienen. und Beraer war im Begriff, da Geld zusammenzupacken. als plötzlich das Telephon mit folqer Heftigkeit anläutete, daß er hastig. obne weitere Ueberleaen. in das kleine Gemach eilte. Er vermeinte. daß fein Bruder noch etwas von ,ym erfragen wollte. Paul mußte schon auf dem Bahnhof sein, er hatte eine kur,e Kesckäktsreise u machen, da hatte er wohl noch eilig etwaS Wich, tigeS mit rym zu befprechen. Er irrte sick. Nickt Bruder Bau batte anteledboniert. sondern ein Ge sckä Streund. Und es vauerl mey rere Minuten, bi er seine Fragen beantwortet batte. , AU er in den Laden zunrückkehrte, war Anton schon fort, nur d,e große Lampe brannte nock kür den Drinuvol. Eilig ging Andrea Berger an die Kasse, um daS Geld mit sich zu neb men. Aber al er e nochmals nach zählte, fehlten daran 'zweihunder kranken. Er traute keinen Auaen nickt, wo waren sie geblieben? Ei war niemand im Laden gewe sen al er und Anton. Für Anton konnte er einstehen, wie für sich selbst. Anton kannte er, solange er denken konnte. Seme ersten Spiele orau k,en auf dem Landlitt de Vaterö. sei ne ersten Reitversuche immer stand der iunae fröbliche Bursche neben ihm, der als Kut ich bei dem Vater diente, rmmer reundllch. helfend, tröstend, wie es die Gelegenheit mi sich brachte. Und immer zuverlässig Der Vater hatte diel von ihm ge halten; er hatte unbedingtes Zutrauen ,u ibm aebabt. Und auch bei den Söhnen hatte Anton eine Ausnahme steliung. Ais er geyenalei yane. war ihm d verantwortliche und sicher oo tierte Stelle des ersten Faktors zu erteilt worden, und mit unbedingtem Vertrauen betrachteten auch die j zigen Inhaber deS Geschäfts den alten Freund aus oer lnoerzeit, Und doch, und doch! Langsam nahm Andreas Berger das Geld zusammen, langsam und schwer, als müßten noch unter den einzelnen Goldstucken andere verbor aen lieaen. Aber kein Geld lag darunter wie er auch zählte und rechnete, es fehlten zweiyunoer! Kranken. Als er sich schwerfällig anschickte, nach Hause zu gehen, sagte er sich, dak Anton das Geld genommen ha den müsse. Niemand war in dem Lokal gewesen als Anton. Doch trotz dieser Ueberzeugung wehrte sich sein Gefühl immer wieder dagegen. Konn te eö denn wirklich möglich sein, daß ein so zuverlässiger Mann der Ver suchung nicht widerstehen konnte, daß er ihr unterlegen war? Nach erner schlechten Nacht, in der Zweifel um Zweifel ihm den Schla raubten, und die doch mit dem Re sultat von der Ueberzeuauna der Schuld Antons endete, ließ Andrea den Faktor in sein Privatzimmer kommen. Er beantwortete ernst den freundlichen Gruß deF Mannes uno ging dann geraoewegs aus fern J?e lc. - . .Warum hast du da getan, An - H ' ' frf - . Humus l'Jir. r...-t. .. muMi fc.-f Vii um ii .-uj-iiu" 1 00 Franken genommen? Ich kMe dir doch geholfen, wenn du mir gefugt hättest, daß du in Not bist." X.nion sah seinen Herrn an, m hätte er dessen Worte nicht verstanden. Eine schlechte Nacht lag auch hinter fim. Sein fitau hott über Schmer zen geklagt, und der Junge hatt ge schrien: so war von Schlasen nicht viel die Rede gewesen. Wa wollte nun eigentlich Herr Berger von ihm? EI fehlten zwei hundert Franken l Uno er er ollte Eine beiße Röte stieg in sein Ge icht. und er fühlte sein Herz erregt klopfen. Aber er zwang sich zur Ruhe. Nein, err Beraer. da habe ich nicht getan," sagte er und bemühte sich dabei, die Stimme festzuhalten, bei der die Erregung durchzubrechen drohte. .Ich habe da Geld nicht genommen, Herr Berger." Er vermochte nicht, seinen Prinzi al anzusehen. Wie konnt er so et was von ihm denken? Aber der sah die Sache ander an. Die Verlegenheit Anton schien ihm em deutlicher eweis rur leine Schuld ' . La Leugnen hilft dir nichts, Anton," sagte er. ,?!iemand war im Laden al du und ich. Du warst uns doch so diele Jahre ein treuer, zuverlässiger Mensch; aber nun war die Versuchung doch wohl zu groß; deine Frau krank du wolliest ihr gern helfen, - da Geld lag da -" Er faßte ihn mitleidig an der Schulter. . .Ich kann ja verstehen, Anton; aber e tut mir leid. Ich hätt, dir gern geholfen. Warum sag test du mir nichts?" Eine Pause trat ein. E schien ein mal. al wollte Anton seinen Herrn unterbrechen. Seine Gestalt, sein Kopf hob sich; aber m nächsten Au genblick zeigte er wieder den vorheri gen. fast stumpfen Anblick. Alles in ihm war ruhig, unbeweglich. Seine Augen sahen starr nach einem Son nentleck aus der Diele. Geh' jetzt nach Hause." unterbrach endlich Andrea Berger dl Stille .Du kannst ruhig sein, ich zeige dich nicht an, ich lasse dich nicht bestrafen. Du bist mir viel zu lieb dazu. Ein Fehltritt löscht nicht so viel gute Iah re aus.. Aber das Geld mußt du mir wieder bringen. Sofort, spate stens morgen. Wenn mein Bruder zurückkommt, will ich mit ihm über legen, wie dir zu helfen ist. Geh jetzt! Niemand soll erfahren, was geschehen ist." Er drehte sich um und ging selbst in da Nebenzimmer. Anton stand noch einen Augenblick unbeweglich auf seinem Platze; dann machte auch er kehrt, nahm draußen seine Mütze und verließ daö Haus. ES war spat geworden. An dem Bett seiner Frau, in dem halbdunkeln Zimmer, saß Anton. Er hatte den Kopf in die Hand gestützt und den Oberkörper gebeugt, al drücke ihn eine schwere Last. DaS Kind schlief, und auch die Frau lag ruhig. Sie fühlte sich noch schwach, aber die Schmerzen waren doch vergangen. Am Nachmittag war Frau Berger dagewe sen und hatte schöne kräftige Suppe für sie gebracht. Auch den Arzt hatte sie ihr geschickt. Grete hatte daS ihrem Mann er zählt, aber keine Antwort darauf be kommen. Sie schaute eine Weile auf merksam nach ihm hin. Dann sagte sc: .Anton, wa ist dir? Bist du heute so müde? Du hast wohl einen schwe ren Tag hinter dir, nicht wahr, An ton?" Ein kurzes Ja" war die Antwort. Mehr konnte Anton nicht reden. Die Kehle war ihm wie zugeschnürt. Abu er dachte an den schweren Tag, der hinter ihm lag, an dem er vom Ber gerschen Hause auS nicht hatte zu Weiö und Kind gehen können. - Gott, wa hätte die Grete gesagt, wenn sie daS gewußt hätte; und der Junge, der prächtige Bub ? ' Der hatte nun ein Bater, von , dem Herr Berger glaubte, er sei ein Dieb! Es war nicht zum Ausoenkenl '- Den ganzen Tag war er draußen gewesen, im Wald und auf dem Fel de, und hatte um Klarheit gerungen, um ein Verständnis dessen, waS ihm geschehen war, und hatte sich vergeblich gemüht! Die zweihundert Franken fehlten - und er. Anton, hatte sie genommen iai stand fest. Und ob er mit dem Kopf gegen den Baum hätt rennen mögen, es half ihm nichts. Beweisen mußte er dem Herrn Andreas, dah er sie nicht ge nommen hatte; und wie sollte er daS beweisen? Als der Herr an Tele hon gegangen war, hatte er nur noch die letzte Tür zuzuschließen gehabt.' Da hatte- er getan. Dann war er nach Hause gegangen. Er mußte doch auch die zweihundert Franken haben, wenn er sie genommen hätt. Und seine Taschen waren leer, seine Hände leer! Herrgott, wenn daS die andern Leute im Geschäft wüß ten! Aber Herr Berger wollte nicht da von sagen. Und doch hatte er es ihm, dem Anton, gesagt und von ihm geglaubt Anton ätt M .Wmanze. Menge ander Leute dort.' istecken mögen, sg sehr sc?Im!e er s,ch. Mit scheuem Blick streif! er da Gesicht seiner Frau. Die; dunkeln Augen sahen in dem blasea Gesicht unnatürlich groß au; s schauten besorgt fragend nach ihm hin. Wie schmal und weiß da Gesicht warj Nein, der Grete konnt r nicht sogen, und wenn e ihm da Herz abdrückte. Er strich ihr leise mit der Hand über die Wange. , Schlaf, Grete!" ) m ' Am nächsten Morgen stand Anton mit ruhizem Gesicht vor Andre Berger. tZr überreichte ihm fünfzig Franken. .Ich habe jetzt nicht meyr, Herr Berger." sagte er. .Aber ich werde da ander auch schaffen. Wenn' auch nicht so schnell geht, aber Sie werden die zweihundert Franken von mir ganz kriegen." Verwundert blickte oer Prinzipal auf die fünfzig Franken, dann in Anton Gesicht. Wo hast du denn da andere Geld gelassen?" ftagte er. .Hattest du so, viel Schulden? Einhundertund fünfzig Franken?" Anton schwieg. AI Berger noch einmal fragte, sah er auf, geradezu In Beraer Augen hinein, und mit ruhiger Stimme sagt er: .Ich habe da Gelo nicht genom, men. Hrr Berger. Da sagte ich ge stern schon. Und ich habe auch nicht die hundertundsünfzig Franken zu Hause." Berger zuckt LrgerNch mit den Schultern. '.Aber Anton, un laß doch die Geschichten. Wir wollen e, vergessen. Niemand weiß davon, ali nur wir beide. Ich will' auch meinem Bru der gar nicht sagen. Mein Gott, wir sind doch all nur Menfchen und lon nen alle einmal unterliegen." Röte und Blässe wechselten auf dem Gesicht de Faktor. Er nahm da ihm zugereichte Geld nicht, sondern legte beide Hände nach hinten auf den Nucken. .Herr Berger, ich hk die zwei hundert Franken nicht genommen niederholte er langsam. Jch möcht' wohl wünschen, daß Sie m daS glaubten, Herr Berger. Ich war mein Leben lang ein ehrlicher Mensch und bin eS auch jetzt und mein. Junge der soll doch nicht von seinem w ter denken " Er konnte nicht weiter reden. Sein Lippen preßten sich aufeinander, und der Körper flog wie im Fieber. Ei dumpfe Stöhnen entrang sich seiner Brust. Verständnislos stand Andreas Berger ihm gegenüber. WaS sollte er mit dem Manne machen! Da wurde plötzlich die Tür heftig geöffnet und Paul trat retn. .Nun bin ich wieder da," rief er fröhlich. .Und ,ch bringe dir auch noch die zweihundert Franke unter sehrt zurück. Ich habe sie gar nicht mehr gebraucht. Du kannst mich gut wegen . meiner Sparsamkeit loben, Andreas.' ..!: Der stutzte: - " ' .Du du hattest die zweihundert Franken?' .Ja," sagte er. .mir schien da Geld, das ich bei mir hatte, nicht ausreichend; im letzten Augenblick kam ich noch an die Kasse du warst am Telephon, daß E,ld lag da war t vu den ,m Zwerskl. da ich es genommen hatte? Du sagst nicms k E yaire oocy niemand den Schlüssel, al du und ich und Anton. Aber der war lange fort. Ich verstehe nicht, was hier lo ist: Ein lauter unartikulierter Schrei war die Antwort. Anton hatte ihn auSgestoßen. Mit hocherhobenen Handen, 0 sich über seinem seucr roten Gesicht zusammenballten, al wollten sie die schwere Last seine In nun heben und West von sich werfen, stand er einen Augenblick da. Aber ehe noch einer der Brüder da Wor an ihn hätte richten können, ohne die ihm entgegengestreckten Lande An dreas Bergers zu beachten, wendete ?r sich nach der Tur und stürzte hinau, Einzelne Worte drängten sich über seine Lippen; ' immer wieder hörten die Brüder daraus: .Grete mein Junge ich war eS nicht nein, nein ich bin ehrlich , Andrea wollte ihm nach. Aber er sah. wie schnell Anton davoneilte, mit einer Hast, als hätten seine Füße Flügel. Nach Haufe lief er, zu Weib und Kind, um sie wieder anzuschauen, von jedem Vorwurf, jeder Anklage frei. Jetzt wußte auch Herr Andreas, daß er nicht die zweihundert Franken genommen hatte; jetzt war die schwere Last von ihm genommen. Jetzt war aues wieoer gur. " -Der klug, Vapaati. Cn M: .Ja, Artur. was willst Du den mit dem Papageis Der kleine Neffe: .Sprechen lerne ich ihn; er will Mich aber nicht nach sprechen!" Onkel: .DaS ist kein Wunder Junge; der .Papagei hört doch, daß Du selber nicht richtig sprechen lannfl! Eine Gebildet. .Da waren Sie also zu Ostern mit Ihrer Tochter ganz allein in Rom?" Ach nee, ... da waren noch .vt "s" Tcr Milcht Ulwi. Ti ti,tf, eine Jlalitiikr 01t einem tliuffcn begnIpiAch!, Dem italienischen Jn?kieur Ullvl, der bekanntlich durch strahlen Sprengstoffe auf große Enlfernunaea zur Erplosion bringt, wird der Rulm seiner Erfindung in Rußland itreitiz gemacht. Wenigstens behauptet ein gemisst? Robanfon, die gleiche Erfin dung bereit! acht Jahre früher IS Ulivi gemacht zu haben. Da alte Erfinderfchicksal. verkannt zu werden, wird auch ihm zuteil; fein Fall weist abkr Besonderheiten auf. die für ruf sische Verhältnisse außerordentlich be, zeichnend sind. Wahrend de ru l ch'iapanifchen Kriege ließ sich beim Generalgouver neur von Warschau. Tschertkow, ein Herr Robinson melden, der ohne Umschweife erklärte, er habe eine iör induna gemocht, die den russischen Truppen da Uebergewicht über die japanischen spielend zuwenden könne. Diese Eröffnung nahm natürllch der Herr Generalgouverneur mit größter Unglaubigkeit auf. er hielt sogar den Erfinder für halb irrsinnig und ließ hn von einem Gendarmerieoderfl beobachten, um festzustellen, ob Herr Robinson vielleicht zur Kategorie der Bombenwerfer und Anarchisten geho re und ihm, dem alten Tschertkow, an da Leben wollte. Der Sendar. mmoberfi hatte aber für die wichtige Erfindung mehr Verständnis al der Generalgouverneur von Warschau. denn er gab dem Erfinder den älleg an, den er einzuschlagen hatte, um da Kriegsministerium für seine Er findung zif interessieren. Wie aber vorauszusehen war, maß man in die ser Behörde, die unter Kuropatkin vollständig desorganisiert war. der Erfindung keine besondere Bedeutung bei, denn Robinson erhielt nach zwei monatlichem Warten den vielsagenden Bescheid, daß sich .die Regierung ih rerseits an ihn wenden werde, sobald eine Notwendigkeit vorliege". Acht Jahre vergingen seit meiem Bescheid und die .Notwendigkeit", sich an den Erfinder aus eigenem Ent fchluß zu wenden, trat rst in. als die Erfindung des Italieners Ulivi bekannt wurde. Nunmehr ging all mählich auch den Bureaukraten im russischen Kriegsministerium ein Sei fensieder auf. Man stellte Erhebun gen nach dem Aufenthaltsort Robin fonZ an und erklärte sich bereit, seine Erfindung, falls die Versuche ein günstiges Ergebnis hätten, anzukau fen. , Bor wenigen Wochen hat in der Tat die praktische Erprobung der Robinfonschen Erfindung begonnen. Die Resultate wurden streng geheim gehalten, aber man hört jetzt, daß in nächster Zeit die gefährlichen Strah len dem Zaren vorgeführt werden sol irn, rfarü 'a Vae " i vf.- 1" Französis, he Ml'uistergchältcr. In Deutschland, wo die aus dem Amte scheidenden Minister für den Verlust ihres Portefeuilles einen Trost in Gestalt einer Pension rhal ten, denkt man mit Schrecken daran, was dem Geldbeutel der Steuerzahler zugemutet würde, wenn in Deutsch land die Ministerschaft so kurzlebig wäre wie in Mariannens Reich. Der Fall des Ministeriums Ribot. da nur wige Stunden am Ruder war, ist besonder dazu angetan, die Auf merksamkeit auf die Frage zu lenken, welchen pekuniären Vorteil ein fran zösischer Minister aus feinem Ein tagsamt zieht. Die Rechnung ist sehr einfach. Die französischen Mi nister erhalten ein Gehalt von 5000 Francs monatlich, und da für die Rechnungökammer alle Monate aus nahmSloS nur 30 Tage zählen, so er gibt sich, daß die Tagesentfchädigung eines Minister in der Republik Frankreich sich genau auf 166 Francs 66 Centimes beläuft. DaS Kabinett Ribot wurde an einem Mittwoch ge bildt und verschwand schon am nach sten Sonntag von der Bildfläche. E hat somit vier Tage gelebt, so dafj Herr Ribot und seine Ministerkolle gen für ihre viertägige Amtstätigkeit ein Honorar von 666 Francs 64 Cen timcs zu fordern hatten. t WaS die Unterstaatssekretä're anbe trifft, die die Hälfte de Minifterge halteS beziehen, so haben sie nur 243 Francs 49 Centimes erhalten, und zwar au dem Grunde, weil sie einen Tag später al die Minister ernannt wurden und deshalb nur Anspruch' auf eine Bezahlung von drei Arbeit tagen hatten. Der Glücklichsie dieser, Unterstaatssekretäre ist zweifellos Herr Jacquier, der, nachdem er in den Kabinetten Doumergue und Ri bot gewirkt, daS Staatssekretariat der schönen Kunst mit dem ki Mi nisterportefeuilleS dech Innern , Per' tauscht hat. v .iuj ' .,, i j Bol)gst. Bauer (zum w dern): .Schau nur, wie unser Ge meindeauSschuß heut, stolz den Kopf trägt!" Der Andere: Kein Wunder! . . . 'S Heu ist ja auch im Preis gestie geni Bei der ScSmiere. Dl rektorvor die Rampe tretend): .Ent, schuldigen Sie. perehrte Publikum, wenn eö tn dem Akt bi nicht ge blitzt hat. aber der Apotheker schickte UNS statt Bliilkuloer HnUIhnnvU jv??,' lir. " v : r. .,